1836 / 52 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Kommission zu Sía! ide gebracht worden, stellt fich in folgender Art fest, Es sind im L aufe des verflossenen Jahres in 31 Dör- fern des Marientverdi r chen Regierungs-Bezirks 188 bäuerliche Einsassen freie s H! imer geworden, und sie haben im Ganzen 16,206 Morgen Pre! 1f,. an Land erhalten. An Diensten sind durch diese Regulir! zugen zugleih 4030 Spanntage und 4269 Handtage abgeldset ! vorden, Die betreffenden 31 adeligen Guts- Herrschaften haben ibrer Seits dafür als Entschädigung erhal- ten: 2171 Morgen, / weiche sie zu ihren Vorwerken eingezogen, 2135 Rehlr. an Re 04e, 3145 Rthlr. an Kapital und 581 an Hofwehrgelderv Jn 20 Dörfern sind ferner 127 dienstpflich- cige Grundstücke v pon den ihnen obgelegenen Lasten befreit und bei dieser Gel-genhei ¿ sind 1492 Spann- und 666 Handtage ab- gelôst worden, wofür die Gutsherren durch 760 Morgen, 916 Rth,(r. Rente und 1251 Rthlr. Kapital entschädigt worden sind. DurcH die Fortschritte der Gemeinheits-Aufhebung sind in 86. Ortschaften 1870 Grundstücke separirt, und zwar sind 160 463 Morgen von allen Servituts - Einschränkungen, 56,769 M grgen aber von den lästigsten Theilen derselben befreit worden. —- Ueber den Zustand der Regulirung der gutsherrlichen ‘and bâuerlichen Verhältnisse innerhalb der Domainen im Ma- rüenwerdershen Regierungs - Bezirk ist zu bemerken, daß diese ‘Regulirung in dem alten Landestheile und zwar in Absicht der "vormaligen JImmediat - Einsassen nah der Allerhöchsten Verord- nung vom 27. Juli 1808 und räcksihtlih der Emphyteuten und der sogenannten Konsens-Besißer nach Anleitung des Edikts vom 14, September 1811 schon seit längerer Zeit durchgeführt ist. Jn den wenigen Fällen, wo die Auseinänderse6ung noch nicht zum Abschluß gekommen, sind solche Einleitungen getroffen, daß die gänzliche Erledigung dieser Angelegenheit als niht mehr fern betrachtet werden kann. Jn dem erst seit 1815 mit den al- ten Provinzen wieder vereinigten Kulmer und Michelauer Lan- destheile hat die Verleihung des Grund-Eigenthuns an die berech- tigten bäuerlichen Einsassen cinen besonders erfreulichen Fortgang gehabt, indem es beinahe überall in sehr kurzer Zeit gelungen ist, die Auseinanderse6zung mit den Einsassen im Wege der Gäte zu Stande zu bringen. Es sind in diesem Landestheile auf diese Weije mehr als 3000 Wirthe sreie Eigenthümer geworden, welche die Segnungen des Allerhöchsten Gesetzes vom 8. April 1823 dankbar ánerkennen.“‘

In Marienburg hat der beim dortigen Schullehrer- Seminar angestellte Lehrer Lettau, durch seine Bemühungen um den Unterricht der Taubstummen, es dahin gebract, daß drei aus dem Danziger Regierungs: Bezirk dorthin gegebene Taub- stumme, nach dreijähriger Unterweisung in den Lehren der christ- lichen Kirche, von dem zuständigen Superintendenten öffentlich haben eingejegnet werden könren, bei welcher Gelegenhe t die Konfirmanden, zur allgemeinen Bewunderung der Versammelten, erfreuliche Einsicht und Religions-Kenntnisse an den Tag legten, auch der Aelteste von ihnen sein eigens aufgeseztes Glaubens; bekenntniß nebst dem apostolishen Symbolum mit tiefem Ge- fühle auf erbaulihe Weije döffenrlih aussprach.

Von der Stadt Elbing verdient es als eine erfreuliche Erscheinung erwähnt zu werden, daß das Schulwesen daselbst, durch vielseitige Aufmerksamkeit angeregt und befördert, den ge- deihlihsten Fortgang zeigt, so daß nah dem leßten Jahres ; Be- richte der dortigen. Schul - Deputation keine \{hulfähigen Kinte: ohne Schul-Unterricht waren.

Jn den Hafen zu Danzig sind im Monat Januar 5 Schiffe eingegangen und zwar: 1 Schiff aus einem Preußischen, l aus einem Englischen, 1 aus einem Französischen, i aus einem Spanischen und 1 qus einem Mecklenburgischen Hafen. Ausge- gangen sind 4 Schiffe, nämlich 1 nach Schwedischen, 1 nach Hanseatischen und 2 nach Englischen Häfen.

Am 18. Januar waren auf einer Fahrt von Danzig nach Pukiger: Heisternest, auf der Halbinsel Hela, 4 Einwohner tes legten Oïtes mit ihrem Boote durh Sturm und Schncege- sidber tin die Nähe des Dorfes Querd verschlagen worden ; hter aber wurde das Boot bei einbrechender Nacht zwischen das, vom Ufer aüf 100 Ruthen in die See sh erstreckende Eis fest ein- geklemmt, und konnte das Land nicht erreichen. Nachdem beim Anbruche des folgenden Morgen zwi von diesen Leuten |ch mi?- telst ihrer Ruderstangen über das Eis ans Land gerettet hatten, entschlossen fich zwei Dorf Bewohner, der Bauer Bialk und der Knecht Mathias Ferva, zur Rettung der beiden Zurügeblich-- nen. Auf der dünnen Eisdecke, mit Anwendung vorgeschobener Dielen bis an das Boot kciechznd, gelangten sie mit Lebens-Ge- fahr zu den Verunglückten, die beinahe regungslos erstarrt wa- reu, und brachten sie glücklich ans Land.

Nach dem Wunscte der Kaiserl, Russischen Gesandtschaft am hiesizen Hofe wird die nachehende Bekanntmachung hiermit zur öffentlichen Keantniß gebracht :

i D cation

Die Wilnaer Gouvernements - Liquidations - Kommission hat neuerdings vecvollständigte Nachrichten Über verschiedene ‘Personen des Wisnaer Gouvernements crhalten, deren gesammtes Vermö- gen für Theilnahme an dem leßten Aufruhr definitiv zu fonfis- ziren verordnet worden is. J- dem sie hiec das Namens-Register derselben beisúgt, macht sie, auf den Grund des d 13 der am 28 Un 1832 zur Regulirung der Schulden der Aufrührer Allerhöchst bestätigten Regeln, Folgendes hiermit öffentlich bekannt:

§. 1. Daß ale Kreditoren der untenbenannten Personen, ohne den Ablauf der Termine zur Befriedigung ihrer resp. Forderun- gen abzuwarten, sofort ihre Ansprüche dieser Kommission einzu- reichen haben, und zwar diejcnigen, welche in Rußland und dem Königreich Polen wohnen, inncrhalb 6 Monaten, diejenigen aber, welche sich im Auslande befinden, spätestens binnen 12 Monaten, gerechnet von dem Taze des Erscheinens der ersten gedruckten Publication in einer der dfntlichen Zeitungen beider Haupt- stádte, in einer der Warschauer Zeitungen oder dem Lithauschen i y

. 2, Haben fowohl Privatpersonen als Kirchen, K Lehr - uad Wohslthätigkeits- Anstalten, so wie die Sollten A meiner Fürsorge, ihre Anforderungen an gedachtes konfiszirtes Vermögen, dieser Kommission ebenfalls binnen 6 Monaten an- Us Die Schuld b

O DIE uldner der untenbenannten Personen, d Zahlangs - Verbindlichkeit bercits eingetreten ist, Pie féfeét di L A ablung T, die aas aber ati0uen dem festge:

olen Termine von 6 Monaten ihre uld-Verpfli i Kommis 3 anzuzeigen. hre Sch pflichtung dieser - X. aue diejenigen, welhe von untenbezannten Persone

bewegliches Vermözen, Kap!talien oder was immer uf Daten mente, oder sonst denselben zugehörige Kredit-Billets und Obli- gationen in Händen haven, sollen solche sämmtlich in dem Zeit- raum von 6 Monaten ebenfalls diefer Kommission einreichen, und derselden zugleich von allen auf diesen Gütern zu Gunsten der früheren Eigenthümer haftenden Geretsamen Anzeige machen.

Dir.

214

F. 5. Die Gouvernements» Confiscations-Komwmisflonen , die Kameralhöfe und übrigen Behörden und Obrigkeiten haben in gleichem Zeitraum von 6 Monaten dieser Kommission zu berich- ten von allen ihnen bekannt gewordenen Schulden der früheren Besiter dieser konfiszirten Güter von den von ihnen erwirk- ten Zahlungen und noch i erhebenden Geldern, so wie von

deren Forderungen an ver

chiedene Personen und Behörden

deren beweglichem und unbeweglihem Vermögen ihnen zuge- hdrigen Kredit-Billets und Obligationen, und von ihren etwani- gen Nu6ungsrechten auf Kron - oder Privatgüter.

§. 6,

Die Gerichts -Behdrden werden besonders angegan-

gen, von allen bei ihnen wegen Schuldforderungen an untenge- nannte Personen anhängigen Prozessen die ungesäumte Anzeige zu machen, so wie von den angemeldeten Forderungen derselben an Privatpersonen oder Behörden, mit Bemerkung des wahr- scheinlihen Belaufs und der Dokumente, auf welche sle sich

gründen.

§. 7, Diejenigen, welche den obengenannten Verpflichtun- gen niht nachkommen, seben sich allen den Folgen und der Ver- antwortung aus, welche durch die allgemeinen Geseße des Reichs für die zum Publications - Termin unterlassene Anmeldung der Schuldforderungen an zahlungsunfähige, niht zum Handels- stande gehörige Personen, so wie gleichmäßig für Verheimlichung denselben zustehender Geldzahlungen, Vermögen, Kapitalien und

Dokumente festgesest sind.

Namens BerzetOnt

derjenigen Personen des Wilnaer Gouvernements, deren gesamm- tes Vermögen definitiv konfiszirt worden ist.

Antonowicz. Joseph, Civil - Be- amter aus Rovow.

Baranowski, Nitolaus, Arzt, in

Gefangenschaft gerathen.

Barowskt, Franz, von der revo- lutionairen Regierung mit dem Tode bestraft.

Balski oder Bielski, Johann, Grdnzaufseher.

Bukont, Georg, Civil - Beamter aus der Stadt Schawel.

Bakiewicz- Fgriaß, Civil-Beam- ter aus Nossienie.

Borowski, Konstantin, Student der Wilnaer Universität.

Beresniewicz, Florian, Zoll- Bes amter.

BVendiius, Hieronimus,} unbe-

Brjzezinsfi- Stanislaus, è kannter

Bojard, Stanislau3, ) Abkunft.

Bartoszewicz, Anton, in Frank- reich gestorben.

Woycicchowski, Onu-

friuds, : Onu-

Woronowicz , frius,

Wertel,Stanislaus, Civil-Beam-

Md aus der Stadt Telsz. orszeivicz, Foseph,

Waskowski- Fofeph; wg etautte

Wasilewski, Kasimir, ) t" lblunft.

Woynickè, t Stud. der

Grânz- aufscher.

laus, Wilnaer Wierzbiekt, Albert, ) Universität. Witkowski, Joseph, undekannter Herkunft. Woronowicz, Onufrius, aus Ucian, im WlUfomirschen Kreise. Gosztowt, Waclaw, Kanzellift im Schawelschen Landgericht. Gitedwilio,Matheus, ) Edell. a. d. Genitat, Johann, \ DelschenKe. Giedroillo, Johann, unter der re- voluttonaircn Regierung hin- erichtet. Gier, Jakob, Doktor der Mes izint

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E Anton, Gemeinde-Aufs- c ér

Graboivskfi, Michael, Aufseher von Kameral-: Gütern.

Gawetanski, Kasimir, aus Mi-

_ckiseak im Schamelschen Kceise.

Gietwillo,Foseph/Civil- Beamter.

Dolinsfa, Eleonora, aus Micha- lowsfa, blieb im Gefecht.

Dobrowolski, Konstantin, Advo- kat aus dem Upitsker Kreise.

Darykewicz,Ambrosius } geriethen

ODzandalet, Cyprian \ in Gef.

Dolobowski, Koiistantin , Advgo- fat aus dem Upitsker Kreise.

Danikowsk!, Foseph,) Stud. der

Dowerè, Florian, } Wilnaer

Danilotwvicz,Vincenz,} Univers.

E Tbomas, Grânz-Auf- CDEUN

Danalowsfkt, Karl, Accise: Beam- ter in Wiltia.

Eymontowicz, Kasimir, } Civil-

CEymontöwicz, Julian, \ Beamte.

Zakowsfi, Adam, Student der Wilnaer Universität. l

Zeczomski, Anton, Polizei-Wacht- meisie?,

Zyromöski, Paul, aus Szeliszek im Rossienser Kreise.

Zawroisza, Edmund, Edelmann im Kowner Kreise.

Jozefow, Fgnaz, Herkunft undbe- U '

Kuczynski, Vincent, aus dem Wil- naer Kloster entlaufen.

R Paul, Gränz - Auf- cer.

Krukiewtcz, Michael,

Koruybo, Johann,

Kawalewskt, Matheus, ( Univer-

Kilikowsfi, Matheus, ) sität.

Karimansfki, Karl, )

Korweczki, Justin, { ‘Civil-

Koszewicz/ Felix Beamte.

Komavr, Rikodemus,

Kozlowski, Tt omas, Accise- Be- amter in Wilna.

Komarowski, Theodor, gewesener Courier.

Kossar, Martin, aus Wielon im Kowner Kreise.

Kossakowsfi, Foseph, aus Taus- roggen im Wraßlawer Kreise.

Wilnaer

Stud. d.

Kuszynski, Auguft, aus Szywodel im Rosskekschen Kreise.

Krzywiec, Bernhard, Student der Wilnaer Universität.

Kam'nskti, Kajetan, aus der Stadt Wilkomir.

- Karciewske,Vincenz, } utbekannkt.

Karvyowicz, Jgnoz, ) Herkunft.

Leszczynski, Georg, Universitätss Lehrer.

O Joseph, Grânz-Auf- eher.

Lipocki, Jakob, j} Civil-

Landsberg. Kasimir, )- Beamte.

Ludwig, Ferdinand, Student der W:lnaer Universität.

Mofkrzecki, Eduard, Gutébesißers- Sohn aus dem Oszmiansfker Kreise.

Miiewicz, Andreas, Kanzellist in dem Upirsker Landgericht. Mozcyko, Jufiin, Kloster - Geisi-

licher tin Wilna. ; Magtuzewoki, Matheus, aus dem W lkomirer Kreise. Morganszfi, Fosephb, Mosz3zulewicz, Andreas, | Milewskti, Johann, Mizszkowsfki, Simon, Matkieroici, Eduard, Marêtiew.cz, Stanislaus, Forst- Bíamter. M'kulicz oder Mikukicz, Adam, Civil - Beamter. Mack:ewicz, Stanislaus, Student der Universität Wilna. Milanowski, Foseph, Stu- Mziekpoiad, Kasimir, þ- denten Miítkulicz, Kasimir, d. Wils M: kanowicz, Foseph, naëcr Morcinkiewicz, Thadeus, Univ. Marienkiewvicz, Gregor, Gee mcinde - Aufseher. Maniewsfi, Valerian, Mitglied der Quartier-Kommissson. Maniewicz, Augustin, Student. Markiewici, Martin, unbekann- ter Herkunft. Norialo, Binediktus, Gränz- Beamter. Niewiardowski, Mattheus, Edils mann, Aujsehber. Niesilowskè, Franz, Civil» Bes amter. Narkiewici,Fguaz, ) Stud. d. Wils Om-cki, Theodoc, } naer Univ. Ordilowsti, Alexander, Secretair aus Nossten. Opolski, Mitkaye, aus dem Wils naer Gouvernement. S Ignaz, SC Ee Me, Ostnski, Stanislaus, Orzoweki, Stephan, ¡Studenten Pietasktewicz, Kasimir, Propitulsti, Konstantin, | Paskicw!cz, Stephan, Poliaf, Ambrostas, Vei Nikolaus, Pamwlowsfi, Ludroig, Bedienter,

| Civil Be

| Stue | denten.

_ Pielkiewicz, Mattheus, Accisee

Beamter.

Piotroiwicz , Grânz- Beamter.

Pacewicz, Stanislaus, Student.

Paskiewicz, Michael , unbefann- ter Herkunft.

Racewicz, Fgnaz, von. der revo- lutionairen Regierung hinge-

A O aszrowsti, Joseph, }

Rynkward, Georg, j Studenten.

Rajetvsfi, Michael, Civil - Be- amter.

Reyner, Stanislaus, aus dem Dünaburger Kadetten-Corps.

Rutkiewicz, Foseph, Student.

Viucenz,

‘Rajerosfi, Foseph, | unbekannt.

Reynhard, Fohann, ) Herkunft. Rudokowsti, Gabriel, aus Obyla im Wrasiawer Kreise. : Radowicz, Jgnaz, aus Kielm im

Rossiener Kretse. NRolfowski, Kajetan, aus Uckane im Wilkomirer Kreise. Rybnicki, Vincenz, unbekannter Herkunft. Staniewicz, Anton, ) geriethen in Sciepura, Vincenz, ) Gef. Sofkolowski, Johann, unter der revolutionairen Reglerung hin- gerichtet.

Supinsfi, Viticetiz, aus dem Wilkomirer Krcéeife, Stankiewicz, Josevbh, } Gränz- Stankiewicz, Matheus, \ aufseher. Sledeinski’ Merander, cdzinsti, Zlcrander, ck Symonowicz, Sta- Tut nislaus MWiln o: Stoymak, Vincenz, | ger

Urhatiotoicz, Matheus,

Faber, Onufrius, Civil-We4

honszenski (muthmaß[. Che, | zynsfki), Alexander, v

Chral, Julian,

Celinsfi, Johann,

Czeczewsfkt, Augustin,

: Stadt Trakt. Statton ge | f Cha cu Ven Eut B ; | mann aus den Smolicz, Leopold, 1 Schawelsq

: Kreise. Syryni, Andreas, } Civil - Be« Szyryno, Frank Student Sancewicz, Franz, Ÿ) anite. j

Szulkowski, Simon, Student Staluniewicz, Michael, aus Da- Szarlawskt, Foseph, Civil, dubiszef. amter. l Stanzekiewicz, Johann, aus Tau Szezesnowicz, Fratz, Student roggin, Judzewicz, Adam, Civil- Beam Stankiewicz, Christoph, unbe- Fuszkiewicz, Michael, aus 6, kannter Herkunft. kaycyim, Schawelschen Fes, Slawinski, Michael, Oekonom. Jurcewicz, Paul, unter d, Tabel, Heinrich, deutscher Ab- " volutionairen Regieruy kunst, aus dem Telschewsker gerichtet. fle Kretse. A Jagmin , Adam, Edelmyy , Tyr oder Tyrko, Thadeus, Stu- dem Telschewsker Kre, ‘t delt Jardowski, Prosper, Gy Tyczko, osepb aus Antonosza, Jalowiecki, Alexander, \ in im Wilfomirschen Kreise. Nakiewicz, Vincenz, Sámy,

mir] z Tenszezko, Julian, scher Polizeischreiber. ——— ; : M Berliner Bür s ù Den 19. Februar 1836. Amtiicher Fonds- und Geld-Cours-Zetitel

: Pr. Cour. É S| Brief. | Geld. Brief. |Gu

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Auswärtige Börsen,

Amsterdam, 14 Februar,

Niederl. wirkl. Schuld 55%. 5% do. —. Kan Bl

2434. Passive 1513/ g. Zins| 1814. Neue Anl, 4854. : Mutwerpeu, 13. Februar,

Passire 154. Br. 1554. G. Ausg. Schuld —. Zinsl. —, Ny Anl. 48/4.

Frankfurt a. M., 16. Februar.

Vesterr. 5% Metall. 103. 1027, 4% 993,4 998, 2 597/g. Br. 1%, 25!/,. G. Bauk-Actien 635. 1633. t’artial-Ubl, ul G. Loose zu 500 Fl 114% 1144. Loose zu 100 Fl, 218 Preuss. Präm.-Sch. 605%. 604. du. 4%, Anl. 991/,, G. li Loose 69%. Br, 5%, Span. Anl. 48. 47/4. 2/0

99/6. 5415 Paris, 13. Februar. 5% Rente pr. compt. 09 50 ün cour. 109 75. 3/y compt. 80. 50 fio cour. 80. 65 5% Neap. 99 60, 5% Ÿu iiente 477g. Vassive 15/4. Neue Ausg. Sch, —. Ausg. Sch, 1h 2!/2% tioll. —. 3%, Fourtug. 53. Wien. 13 Februar. 5% Met 103 4% 994 3%, 753,

| 214% 39. I Bauk-Actien 1358. Neue Anl. 5723/4 j

Königliche Schaui1pieie. Sonnabend, 20. Febr. Im Schauspielhause : Laßt t lesen, Swar k in 1 Akt, vom Dr. C. Tôpfer. Hierauf: zert für die Violine von Kreuzer, auf der Lombardischen Y doline vorgetragen von dam Herrn ‘Professor Vimercati Matcland. Dann: _Der Kammerdiener, Posse in 4 Abth, | Leitershofen. Und: Große Variationen, für die Manocli komponirt und vorgetragen von Herrn Vimercati. Sonntag, 21. Febr. Jm Opernhause: Nurmaha|, h {hes Drama in 2 Abth., mit Ballets. Musik von Spott, Am Schauspielhause : Abth., von G. E. Lessing. : Montag, 22. Febr. Jm Schauspielhause: Zum ersten Der Narr feiner Freiheit, Lustspiel in 2 Aufzügen, von E, V pach, Hierauf: Herrmann und Dorothea, idyllisches Fan Gemälde in 4 Abth., vom D», C. Töpfer. Dienstag, 23. Feör. Im Schauspielhause: Corona i Saluz1o, Schauspiel in 5 Abth., von E, Raupach.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 20. Febr. Eulenspiegel, oder: Schabernat l Schabernack, Wiener Lokal- Posse mit Gesang in 4 Akten, b J. Nestroy. Musik von Adolph Mäller.

Sonntag, 21, Febr. Lestocq, oder: Jntrigue und l Oper in 4 Akten. Musik von Auber. Für die Deutsche dite bearbeitet vom Freiherrn von Lichtenstein. :

Montag, 22. Febr. Zriny, oder: Die Bestúrmunz v Sigeth, Melodrama mit Chören in 5 Akten, von Theodor Kv ner. Musik vom Kapellmeister Franz Gläser.

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Markt - Preise vom Getraide.

Berlin, den 18. Februar. 1836. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., f 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Car 5 Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch D Sgr. : kleine Gerste 1 Rthlr. 2 e 6 Pf. auch 25 Sgr. 8 Vf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch A 3 Pf. Eingegangen sind 580 Wispel 12 Scheffel. : Zu Wasser: Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. Mittwoch , den 17. Februar 1836. | Das Schock Stroh 6 Rthlr. 5 Sgr., auch 5 Rthlr.; der E tier Heu 1 Rthlx. 10 Sgr, auch 20 Sgr

Branntwein - Preise vom 12. bis 18. Februar 1836. (i Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 2 Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: l Branntwein 16 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 16 Rthlr. n 6 Pf.; Kartoffel - Branntwein 14 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. / gl!

Rthlr. 15 Sgr. E Kartoffel - Preise vom 11. bis 17. Februar 1836. Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr.

auch 1 Kil

Redacteur Ld. Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hay

Czerniewski, Anton, aug „M

t eine einzige Strafe zugezogen.“

reußische

Allgemeine

Staats:

Vetlin, Sonntag dén Wien Februar

Amtlihe Nachrichten.

Kei des T0g.E8.

Se. Majestät der König haben den Bombardieren Karl engel und Ernst Tscheh der seten Artillerie- Brigade ie Rettungs - Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Im Bezirke der Königl, Regierung j ß ju Köslin ist der bisherige Prediger in Labes, Krause, bz Prediger in Kd'pin angestellt worden; ' f v Oppeln ist der Predigtamts-Kandidat Elias August ommer zum cvangelischen Pfarrer in Schurgast ernanat

porden.

Zeitungs-Nachrichten. U 61 an d;

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NULland.

St, Petersburg, 13, Feôr. Se. Maj. der Kaiser haben m General: StabEarzi, Wirklichen Staatsrath Gzjewbkij, den inen: Orden erster Kasse mit der Ka:serUchen K-one veritehen.

Der General - Lieutenant, Fürst Gortschakoff U, ift an die Ptelle des General. Lieutenants Sulina zum Commandeur des bgesouderten Sibirischen Arm?e- Corps und zum General-Gou- vrnevr des westlichen Sibirien ernannt worden,

Mit dem ersten Januar 1836 trat fär die Länder der Do- hen Kosaken eine 1eue Epoche ein, burch eine neue von Sr. aj, dem Kaiser denselben bewilligte Verfassung. Der Tag der infährung derselben ward mit angcmessener Feier begangen. die neuen Statuten enthalten unter Anderem feste Bestimmun- n in Betreff der Verhältnisse der Kosaken verjchiedenen Ran- s gegen einander; ihrer Ausröstung, wenn sie in's Feld ziehen; r Unterstüßungen unbeinittelter Kosaken; des Fischfanges, der fanntlich ein wichtiger Erwerbziveig in jener Gegend ist; der dersorgung mit Salz; der Beförderung der Pofken ; einer jähr- h von der Regierung bewilligten Summe von 59,000 Rubeln im Besten verwundeter Krieger und deren Wittwen und Wai- n, und einer etwa eintretenden Mißärndte,

Fran Lre(ch

Fleschi's Prozesi Sihung vom 13. Febr. Vor Erdf}- ung der Sißung wird dem Fteschi eine Lithographie gezeigt, auf elher ex und seine Mitangekiagten dargeîellt sind. Er schetnt mit r Ausführung sch! tufrieden und zeigt dos Blatt von Weitem r Nina Lassave, wobet er thr zurust: ¿Das lasse ich mir gejal- n, -— Um 12 Uhr traten die Pairs ein, nund dexr Vräsident ev heilte sofort Heren Parquin ¿einem der dem Fieschi von Amts- Jegen bestellten Defensoren) das Wort; versclbe äußerte sich im We ntlichen folgeadermaßen: „Es ist nit da? Eestemal, daß ich die hre habe, vor dem Pairshofe tax Wort ¡n führen, und mir ist ne ticfe Erinnerung geblieben an die Würde, die Unparteilichkeit nd. die gewissenhafte Aufmerksamfeit, womit in diesen Räuinen die ustiz gehandhabt wird. Nach langem Zdgera ecft habe ich mich ts{chlosen, Fhre Theilnahme für den Urheber des furchtbaren At entats vom 28, Juli einigermaßen in Anspruch zu nehmen. Jenes

Emilia Galotti, Trauerjpiel it! Attentat, welches den Zweck hatte, Frankreich des weisesten Mönar- en zu berauben, uns in einen Bürgerkrieg zu stürzen, und uns

it Europa zu entzweien, is zwar mißlungen, die Personen des Kd- igs und seiner Sdÿne sind verschont geblieben; aber nichtsdestoweniger at das Attentat die bexlagenswerthesten Resultate herbeigeführt. Zahlreiche Opfer stud gefallen, das Blut der ehrenwerthesten Männer ist uf eite schndde Weise vergossen worden, und festliche Tage sind zu Tagen er Draner geworden. Aver, meine Herren, wer is der Urheber die- ‘s Attentats? Ein Mann, der sein Leben in der militairischen Lauf- hahn auf cine glänzende Weise begonnen und es verdient hat, seine Brust mit dem Kreuze dec Tapferen geshmüädt zu schen.“ (Bes Vegung.) Herr Parquin erinnert an die guten Eigenschaften Fieschi?s d drúct sein Erstaunen darüber gus, daß einer der gestern ver- ommenen Advokaten dem Fiexcht mit ciner allerdings beredten, aber 0h vielleicht teuflischen Stimme das Schafott gezeigt und ihm zu Mgen geschienen have: Was Du auch thun mdge\t, Du wirit es be- eigen! „Jch darf mich wundern“/, seßte Herr Parquin hinzu, „daf

Ptner Vertheidiger, siatt die vielleicht schwierige Vertheidigung sei-

(s eigenen Klienten zu unternehmen, die Verurtheilung des met- igen herbeitgewünscht hat. Jn jenem Augenblick moralischer Fol- fetqualen neigte sich Fieschi zu mir und jagte: ,, „Fch leide iebt mehr, als ich an dem Lage leiden werde, wo ih das Schaffott zu vesteigen habe. Herr Parquin erinnert hierauf an die Verurthei- Fangen die früher M Dei ausgesprochen worden sind, und pat die moralische Wichtigkeit derselben zu mindern. „Als er zum Be verurtheilt wurde, geschah es einer politischen und ehrenvollen G )e halber; es geschah, weil er einem unglücklichen Monarchen p geblieben ivar. Er hat sïch den Diebstabl einer Kuh zu Schulden po men lassen; aber diese Kuh gehdrte seinem Stiefvater, und cr y nfe zu dem Gedanken verleitet worden seyn, daß fïe sein Eigen- 44 sey, und: die Verurtheilung zu zehniähriger Einsperrung war i etracht des Vergehens sehr hart. Und wie hat Fieschi diese Si fe ertragen, wie hat er sich in scinem Gefängnisse aufgeführt ? Vie habeu den Jnspektor des Gefängnisses von Embrun vernom- {n Während der zchn Jahre seiner Gefangenschaft hat er sich ¿— Herr Parquin fordert das richt auf, in Betracht der Geständnisse, die “N A habe, jdernde Umflände zu seinen Gunsten eintreten zu lassen. „Man h enden“ ruft er aus, daß die Opfer, die durch seine Hand elaleti sind, eine ckiatante Genugthuung erfordern. Wie! Ff diese ffa gtbuuttg niht zum Theil son gegeben? J es für sene be- enswer hen Opfer nichts, daß sie durch ihren Tod den Monar- G m seine erhabene Familie beshüßt haben? Sind die Thrä- bft, Hauptfadt und dfe großartigen religidsen Trauer - Feier= af cen, deren Zeugen wir gewesen, fär nichts zu rechnen? es nichts, daß der König in Begleitung seiner Geist-

A ofeit ihre entseelten Ueberreie mit geivethteim Wasser besprengt

ate Das dfentlihe Minitteciun selv| hat es J f; J un s Jhnen gesagt: Es pat sein Verbrechen durch scine aufrichtigen" Gefiändnisse, | tine Neue zum Theil gebüßt, und wenn seine Opfer sprechen niGnad gürden den edler Ruf eines erlauchten Opfers : e für den Mann“/‘/ wiederholen, (Diese Anspielung

1 E E R T = 75

auf die leßten Worte des Herzogs von Berry bringt cine große j ( t | Provinz zurückgewiesen werden; sollte es vor dem Pairshofe Gnade

Aufregung in dex Versammlung hervor.) Herr Parquin, sich zu

Fiescht wendend: „Flescht, ich war anfangs mit Abscheu vor Ezrer |

Vertheidigung erfüllt; ich hatte dieselbe nur übernommen, um mich dem Wunsche eines chrwürdigen Justizmannes zu fügen. Fett. ich wage es zu sagen, habt Fhr heilige Nechte auf meine Theilnabme erlangt. Eure Reue, Eure Resignation, dem Abscheu, den Schmä hungen gegenüber, die Euer Verbrechen Euch zugezogen hat, hahen mich tief gerührt. Jch habe Euch vertheidigt, wie Fhr es nur wüt- schen fonntet. Fch habe Euer Verbrechen nicht vertletnert : Fhr würdet es nicht gewollt haben. (Fieschi macht cine den Worten des Herrn Parquín entsprechende Bewegung mit dem Kopfe.) Jch hahe die Rechte berausgehoben, die Jhr guf die Gnade eines Monarchen habt, dessen zu einer andecn Zeit gesvrochene Worte ich hier wie- derpolen mêchte, weil sie dem Lande beweisen würden, wie viel Edel- muth in dem Herzen des Fürsten wohnt, der es regiert. Jeßt über- lasse ih es dex menschlichen Gerechtigkeit, ¿hr Urtheil zu fällen !/

(Das furze Plaidoyer des Herrn Parquin scheint auf das Gericht |

einen lebhaften Eindruck gemacht zu haden.) Der GHeneral- Prokurator erhält das Wort zur Replik. Er beschäftigt sich zuerst mit dem Angellagten Boirean, und behauptet, daß dessen Vertheidi- aer feinen Punkt der Anílage widerlegt habe. Boireau hat, dem dentlichen Ministerium zufoloe, cinen positiven Antheil an dem Komplott: genommen, er hat sich Pulver verschafft, sich mit eiten Piñol bewaffüet, und auf den Boulevard den Augenbli der Ex- plofíon abgewartet, um an der auf das Attentat folgenden Veroe- gung Theil zu nehmen. Das Gericht könne allerdings Nachsicht gegacn Boireau ausúben, aber ote Geselischaft verlange Genugthuung.

O C R T D E M E O I N 2

E M D ITAr ua R V

I E Ee wn M PE) T EAS E

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Was Pepin betreffe, so glaube er nicht, daß dieser auf die Nachsicht :

der Justiz Anspruch machen fdnne. ral - Prokurator, „ein beredtes Plaidoyer zu Gunsten Vepin's gehört. Was ift davon in Fhren Geinüthern zurück geblieben? Nichts. Man hat gesagt, die Verantwortlichkeit für Fteschi's Verbrechen könnte au kcinec Partei, auf keinem politiscven Vereine lasten. Fch werde ne- ben den Namen Fieschi’e und seiner Mitangeklagten keinen anderen Namen nonnen; went ih es thâäte, so wäre meine Pflicht, denic- nigen, der diesen anderen Namen trüge, nicht zu denunziren, sondern ihn gerichtlich zu verfolgen. Aber if dies etn Grund, um zu be- haupten, daß keine Partei; selbs nicht cinmal moralisch, für das furchtbare Verbrechen verantwortlich sey? Dkes ¿si weitigiens icht unsere Ansicht, wie glauben, daß die Lehrsäte der Geselischaft der Menschenrechte an dem Verbrechen Schuld find. Wir fioßen in dec

„Sie haben‘, sagte der Gene- } | mM.- H, man darf den seltsamen Bang der Fnftruction nicht aus den

That bet diesem Prozesse fast auf lauter Menschen, die zu iener Ge- j sellschaft gevpee oder doch mit ihr in Verbindung gestanden haben. i

Boireau i, wie Sie wissen, ein junger Mensch, der scinen Geiß eben nicht auszubilden sucht; man findet bei ihm nur Gesänge; aber es sind republikanische Gesänge. Morey lie| wenig, aber doch fin- det man bei ihm einige Bücher: zuerst eine Flugschrift, in welcher die Grundsäße der Gesellschaft der Menschenrechte entwickelt wer- den, den Populaire,. die Ketten der Sklaverei von Marat und den Prozesg der April-Azzeklagten. Was Pepin betrifft, #9 ift seine Bibltotheë etwas reihhaltiger. Sie wissen, daß Pepin floh, daß er sich am W. September heimlich nach Lagny begab Was nimmt e mit {O Etnen Thetl der Werte von Saint - Fus; ähnlich dem Mörder der gin Tage vor dem Verbrechen, die Augen auf eine Stelle der Bibel geheftet, eingeschlafen war. Sind das Thatsachen? Sie ken- nen die Lehrsäße iener Gesellschaft. Wird ein gesunder und mora lischer Gedanfe von ihr geachtet? Das Etgenthum untergräht fie Die Throne? Sie müssen umgesiurzt werden. Der 21. Fanuar if fúr sie ein glorreichér Fahrestag : Namen Louvel. Marat, Couthon, St.-Fust, Robespierre das find die Schußheiligen, die von den Mitgliedern der Gesellschaft der Menschenrechte angerufen werden. m G daß ih einen Aufruf an Fhre Leidenschaften ergehen lasse; nein, das Uebermaß des Bösen sclbs| hat schon viel Gutes hervorgebracht; cs sind viele Frrthümer gehoben, viele Augen enttäuscht, viele Gemü=z ther beruhigt worden. Es giebt Dinge, deren man sich früher rühmte, und die man heute verleugnet. Aber dies kann für uns fein Grund seyn, uns einer falschen Sicherheit zu Über- lassen, und jedesmal, wenn ein Prozeß große Verbrecher ent¿ult, wird die Fustiz ihre Pflicht zu thun wissen. Schließlich erflärte der General-Prokurator: 1) in Betreff Bescher's,

daß, da stch nicht ergeben habe, daß derselbe Haupt- oder Mitschul- |

diger des gegen den König verübten Attentats gewesen sey, er (der rokurator) dessen Schicksal der Weisheit des Gerichtshofes anhetu elle; 2) in Betreff Fteschi's, Morey’s, Pepin’s und Boireau's, daft

da der Erstere das gedachte Attentat verúbt, und sich überdies des |

freiwilligen Todschlags oegen 18 Personen schuldig gemacht hahe,

eine Straf-Milderung der hohen Einsicht des Gerichtshofes anheim- stelle. Nach kurzer Unterbrechung der Sizung erhielt Herr Duvont zu seiner Nevlik das Wort und begann folgendermaßen: „Cine (Bes rechtigkeit, die man uns in dieser wichtigen Saché wtderfahren lassen muß, iff, daß der Ankläger allein und nicht der Vertheidiger die

politischen Leidenschaften mit ins Spiel zu ziehen gesucht hot, Auch | muß ich dem Herrn General - Prokurator selb die Entscheidung

ob es nicht eine wahre Beleidigung gegen das Gericht ist, wenn may es durh Elemente, die dem Prozesse ganz fremd sind, zu einer Verurtheilung aufreizt. Fn dem Augenblicke, wo Sie üher Leben und Tod entscheiden sollen, beunruhigt das dffent- liche Minisierium Jhre Gemüther, indem es von gewissen Associa: tionen und ihren Grundsäßen spriht. Es weckt düstere Ercinne= rungen, die mit dem vorliegenden Prozesse gar nichts gemein haben, in Fhnen auf. Aber, mein Gott! Ff es denn nicht Zeit, ienen Gemeinpläßen ein Ende zu machen? Was würde man sagen, wenn ih meinerseits mih-nun auch in solchen allgemeinen Betrachtungen ergehen wollte? Die Religion bewaffnete den Arm Ravyaillac's und Jean Chatel’s; Damtiens wurde von den Parlamenten fanatisirt ; Louvel wollte die Schmach von 1814 ay einem Bourbon rächen ; if es erlaubt, deshalb die Neligion, die Justiz , den Patriotismus zu schmähen? Die Heftigkeit des Requisitoriums giebt mir übrigens cinen Beweis, daß die Argumente unserer Vertheidigung nicht ganz oÿne Eindruck geblieben snd, und daß sie Zweifel în den KemÜ- thern angeregt haben. Wenn das Gewissen der Richter durch meine Vertheidigung erschüttert worden isi, so bin ih keinesweges so un- verschâmt, mir das Verdiensi davon beizumessen. Jch habe die That- sachen nicht geschaffen; ich habe sîe nur herausgehoben und sie einer der andern gegenübergestellt. Es sieht fest, daß man hier auf bloße . Wahrscheinlichfeiten hin Dodes-Urtheile fällen lassen will. Die An- klage beraht auf Wahrscheinlichkeiten, Alles, was man nicht erkl ren kann, will man auf die Angeklagten wälzen. Was kümmert es aber mich, daß man die Thatsachen nicht erklären kann? Soll tch vielleicht gar jene Erklärungen herbeishafen? Man argumentirt gegen Möorey aus der angeblichen Mitschüld Pepin’s und Boireau?s.

überlassen,

Heinrics Ul, |

eine ihrer Sectionen trägt den | ch eini | j es Klienten, {loß Herr Duyont mit folgenden Worten

Glauben Sie nicht, m. H, | ® L i m ( | sagt, glauben, daß bedeutende Zweifel über seine Schuld in Fhnen

Eiut solches Raisonnement würde von der geringen Hochschule in dee

finde? Fch bin fest Überzeugt, daß Fiescht nux als Anfläger auf- getreten“ ist, weil er sein Leben dadurch zu retten hofft. Ec ertheilt Herrn Lavocat den Titel eines Retters der Dynasite, er kettet sich an ihn durch Lie Bande der Dankharkeit, weil ex einsteht, daß, wen Herr Lavocat nicht als Undankharer erscheinen will, er sich dem Kd- nige zu Füßen werfen, und um Guade für ihn flehen muß. Be- merken Sie, daß bis zum 11. September dem Fieschi kein Wort ge€- gen seine Mitangeklagten ents{hlüvft is; er hat erft gesprochen , als tom mit der Hoffnung, sein Leben zu retten, geschmeichelt wurde. Nehmen Sie seine dann erfolgten Verbbre zur Hand; er macht sich zum Polizei- Agenten; er nennt diese und jene Person aus den Rei=-

j hen der ¡ihm bezeichneten Partei; er wird der Schmeichler der Re- | gierung, die thn ihrerseits mit tausend Rücksichten umgiebt. Um

denen zu gefallen, die ihn unterhalten und ihm Nachsicht und Ver- zcihung versprechen, geht er in ihre politischen Abneigungen ein, und bald werden neben den Namen der Angeklagten dem dfentli= hen Ministerium noch andere Namen zugeworfen: Guinard wird genannt, Cavaignac soll die Gewehre versprochen haben, die Mit- gliedez der politischen Vereine waren zum Handeln . bereit u. sw. Das ist der Gang von Fteschi's Jdeen; Alles horcht auf seine beflagenswerthen Erfindungen. Seine Geftändnisse sind cin solches Gemisch von Widersprüchen , daß, wenn ein Zeuge, desse? ganzes Leven untadelhaft gewesen wäre, sie vor Fhnen ablegte, Sie thm doch feinen Glauben schenken würden ; und wer ist dieser Fieschi ? Ein von der Justiz gleichsam gebrandmarkter Mensch, der, wenn er nicht angeflagt wäre, nicht einmal als Zeuge vor Jhnen verctdigt werden Cdnnte! Man fußt sich auf die angebliche Uebereinstimmung ¡wischen den Aussagen Fieschi’s und denen der Nina Lassave. Aber-

Augen verlieren: man muß daran denken, daß eine der Fustiz fremde Person, Herr Lavocat, zu Fieschi gelassen worden is, um ihm Ge- ständnisse zu entlocken. Wer weiß, m. H., was in diesen geheimniß- vollen Konferenzen vorgefallen is? Fch will keine Hypothesen auf= stellen, die Herrn Lavocat beleidigen könnten, aber, m. H., weni seine RNechtschaffenheit nicht allgemein anerkannt wäre, wel= chen Mißbrauch hâtte er niht von der ihm anvertrauten außerordentlichen Mission machen können? Jch will üver diesen Ge- genstand mcbts weiter sagen. Wenn ich nun aber zu der von dem Herrit Präsidenten selb geleiteten Fnstruction üÜübergehe, #0 finde i, daß Fiesht vor dem 11. Sept. nichts gesagt hat, was mit den Nusfagen der Nina überecinsiimmte. Von dem Laden der Ge= wehre, von dem Passe, von der Empfehlung der Nina an Morey,- vou dem Verbrennen der Papiere u. \. w. fagt er vor dem 11. Sept kein Wort. So lange Fieschi nicht wußte, was Nina Lassave aus- gesagt hat, stimmten ihre Erklärungen keinesweges überein. Mo- rey glaubte, wie man sagt, daf Fieschi bei Ausführung seines Ver- brechens ums Leben gekommen scy. So wäre also der einzige Zeuge, der gegen Morey hätte auftreten kdnnen, von der Erde verschwoun- den. J| es nun wohl glaublich, daß Morey, des cinzigen Zeugen entledigt, den er zu fürchten gehabt hätte, ohne Anlaß, ohne Noth- wendigkeit, ohne Verstand, der Nina solche Geständnisse machen konnte? Das ist durchaus nicht anzunehmen. Viel wahrscheinlicher is es im Gegentheil , daß Nina, die einige Details von Fieschi er- fahren hatte, seibige in der Angst ihres Herzens erzählte, und \pä- ter behauptete, dieselben ers| von Morey erfahren zu haben, un den Verdacht der Mitwissenschaft von sh abzuwälzen, Auf dicfes Argument, welches doch wohl nicht ohne Wich= tigkeit i, hat das dffentlicche Ministerium keine Sylbe geant wortet.“ Nach einigen andern Bemerkungen zu Gunsten sei ,, Wenn ich mir anch vielleicht nicht s{chmeicheln darf, Sie von der Unschuld Morey"? vollkommen überzeugt zu haben, so muß ich doch, wie ges

Wenn der Richter zweifelt, so muß er freisprechen!// Der Präsident ertheilte nun dein zweiten Ver- theidiger Pepin's, Herrn Philipp Dupin, das Wort; dieser for= derte Herrn Chair-d’Esi-Ange auf, falls er der Vertheidigung Fics= chi’? noch ctwas hinzuzufügen habe, vorher zu reden. Herr Chaix- d’Esi- Att ge: „Jch verzichte auf das Wort. Fieschi fordert mich zwgr noch zum Platdiren auf; abcr ich din der Meinung, daß seine Verthcidigung vollfändig ist, und daß es die Geduld des Gerichts m sgbrauchen hieße, wenn id noch etivas hinzufügen wollte. Wenn ich abei später, gegen meinen Willen, noch gezwungen seyn sollte, einige Wor

rege geworden sind

| ezu syrechen, so werde teh nur zu Gunsten Fieschi's und nicht gegen seine i Mitangektagten reden.‘ Nach dieser Erklärung nimmt Herr Phi-

lîyy Dupin das Wort: „M. H, durch Sie aufgefordert, an der Vercrtheidiguag Pepin's Theil zu nehmen, hoffte tch, daß ich dem

diedretanderen thm aber dabei behülflich gewesen wären, er die Anwen- | merkwürdigen Plaidoyer, das Ste gestern vernommen haben, nichts

dung der in den betrefenden Artikeln des Strafgeseßbuches enthaltenen ! Strafe (die Todesfirafe) auf sie beantrage; 3) daß erin Betreff Boireau's

mehr binzzufügen haben würde. Die neuen Angriffe des dfentli- chen Mîènisertums erheischen aher eine neue Vertheidigung. Berus- bigen Ste ich indes, m. H. Auf dem Punkt, wohin die Diskussion ießt gelangt i, fühle ih die Nothroendigkeit, das Eingehen in die Details zu vermeiden; ich werde nur Fhrer unparteiishen Gerech- tigkeit noc6 einige allgemeine Betrachtungen vorzulegen haben. Jn Frankreich i man sehr, vielleicht zu schr geneigt, Demienigen viel zut verzeihen, der seine Ehre mit Geist, und sein Leben mit Muth zie vertheidigen weiß. Fieschi besißt beide Talente in einem hoben Grade, und der unglückliche Pepin, ih muß es gestehen, besißt keins von beiden; daher ohne Zweifel die Stellung, die Jeder von ibnen bei diesen Debatten eingenommen hat. Fieschi, kühn, energisch , entschlossen, trat als Zeuge und nicht als Angeklagter, als Verbúndeter und nicht als E der Anilage auf; er schien die Debatten zu leiten und man hdrte aus scínem Munde dîe ent- weihten Worte: Tugend und Vaterlandsliebe" Pepin dagegen, ver- legen, ängstlich und zitternd, durch die Ueberleg heit jenes energi- schen Menschen gleichsam erdrückt, konnte kaum einige Worte zu setner Vertheidigung sammeln. Und doch, m. H., is nicht Pcpin der Urheber jener furchtbaren Maschine; doch ist nicht Pepin der Ur= heber des Attentats vom 28. Juli. Woher kommt dieser Unterschied ? Fieschi hat in seinem Charakter eine Ettexgie, in seinem Geiste Hülfsquellen , die dem Geifie und dem Charakter Pepin's fehlen Wenn der gewdhnliche Haufe sich durch einen solchen dußern Sch.in täuschen, wenn er sich durch eitle Worte verführen lassen kann, so dür-., fen doch Sie, m. H., nicht wie der gerodhnliche Haufe urtheilen. Das einzige, was Sie leiten darf, ist Gerechtigkeit und Wahrheit. Man sagt; Pepin sey der Chef, oder wenigstens das Werkzeug mehrerer Personert gewesen. Aber, m. H., ist dles wohl ein Plaß, den man dem Pepin anweisen kann?// Herr Dupin sucht aus dem Charakter scines Klienten zu beweisen, daß von thm unmöglich der Gedanke an die Hôllen - Maschine ausgegangen seyn kdnne. „Wenn dies“, fährt er fort, „„ganz augenscheinlich if, so haben wir zu untersuchen, durch welche Hebel Fieschi in Bewegung geseßt wurde. Die Kenctniß | des menschlichen Herzens wird uns zur Erklärung helfen. Hat Fieschi aus Fanatismus gehandelt? Nein, gewiß nicht. Sollte ihn vielleicht Rache angetriehen haden? Aber gegen wen diese Rache?