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Worüber hat si deni Fieschi zu beklagen? Man hat ihn einés Vergehens, eines DiebFahls halber vor Gericht gezogen. Weiche Regierungsform könnte aber Fieschi träumen, wo man Diebe un- vefiraft ließe? Fieschi konnte allenfalls gegen die Polizei aufge- bracht seyn, die seine unterthänigen Dienste zurückgewiesen hatte ; aber ein Gefühl persbnlicher Rache gegen den Kdnig und seine Familie konnte bei ihm nicht vorherrshen. Man sgt, Fiesch? habe einen leidenschaftlicßen Haß gegen die Gesellschaft empsun- ven; aber was latte ihm denn die Gesellschaft gethan? Sie hatte nur ihre Geseße ausgejöhrt. Nur drei Dinge fönnen Fiescht zu einem solchen Attentate verleitet haben: Gegebenes Geld, versprs chenes Geld, oder im Tumult zu raubendes Geld. Das sind die einzigen Beweggründe, die einen Menschen wie Fieschi leiten konn- ten. Ein großer Jurist hat mit Recht gesagt, daß der nothwen- digie Zeuge bei Jeder Anklage die Wahrscheinlichkeit sey. Fl es nun aber wohl wahrscheinlich, daß Fieschi dem Pepin, den Sie kernen, dec im gewöhnlichen Leben derselbe war, wte hier bei den Debatten, seinen Plair anvertraut haven sollte? Nachdem Sie sich felv| von Pepin's geistigen Fähtgkciten, van feinen Muthe genügend überzeugt haben, halten Sie es wohl für mdg- Lich, daß ein verschmißter Mensch, wie Fieschi, dort sein Geheimnis niedergelegt, daß der vorsichtige Morey thn zum Vertrauten gemacht Haben würde? Man vertraut so furchtbare Pläne nue Femanden at, dem man zumuthen-darf, daß er dem geschwornen Geheimnisse treu blei- ben werde. Hätten d:s Fieschi und Morey von Pepin hofen können ? Nein, gewiß nicht: sie können sich nic»t an ihn gewandt haben, dent ihre Sicherheit verbot cs ihtten, einen solchen Vertrauten zu wählen." — Herr Dupin {loß mit einer Aufforderung an die Unparteilichkeit, aber auch an die Nachsicht des Gerichts, indem es unter keinen (1m- änden eine vollkommene Ueberzeugung von der Mitschuld Pepin's gewonnen haben könne. Die Sißung ward um 6 Uhr aufgehoben. — Morgen wird wahrscheinlich die leyte Sibung stattfinden. Es belt, Fieschi habe, auf den Rath sciner Defensoren, darauf Ver- zicht geleistet, noch selbi zu seiner Vertheidigung das Wort zu nehmen. Das Urteil wird wahrscheinlih in der Nacht von morgen zu üher- Morgen aefällt werden.
_ Paris, 14. Februar. Vorgestern Abend wurden der Öester- reichische, der Rusjsishe und der Sardinische Botschafter, der Württembergische und der Griechische Gesandte von dem Könige empfangen. Gestern Mittag Hatte der Marschall Gérarb und gestern Ubend der Graf Molé eine Unterredung mit Sr. Majestät.
Das Journal des Débats giebt heute einige berichtigende Details: über die Operationen der mit der Präfung des Gouin- schen Nenten-Reductions-P'anes beauftragten Kommission in ih- rer ersten Sizung. Es würde zunächst Herr Odier mit einer Majörität von 7 Stimmen zum Präsidenten und Herr v. Sal- va»oy mit einer Majorität von 6 Stimmen zum Secrctair ge- wählt. Als dieser Legtere verlangte, daß man, nach Analogie fcühecer Fälle, sofort au den Berichterstatter ernenne, wobci er für seine Person auf dieses Amt verzihtete, wurde jener Vorscz'az bekämpft, und man schritt sofort zur Feststel- wng der Grundlagen der Debatte, Nachdem man ih aber Über die allgemeinen Prinzipien geeinigt, wurde der Vorschiag, daß man sofort den Berichterstatter ernenne, wieder aufgenom- inen, und jest erhielt Herr Lacave-Laplagne 5 Stimmen. Die übrigen theilten sich unter die Herren Laffitte und Ducos, — Das oberwáähnte Blatt bedauert es, daß in der gestrigen S'ßung der Deputirten-Kammer nicht Aufschlússe úber die noch immer dauernde lninisterielle, Krise verlangt worden seyen, indera dies ohne Zweifel das beste Mittel gewesen wäre, die Gründe zu erfaßren, weshalb der tliers - parti fein Ministerium zu Srande bringen könne. „Eine Majorität ‘‘’, sagt das Journal des Débats, „bestehend aus der Opposition der linfen Seite, deni tiers-parti und einer gewissen Anzahl von Mitgliedern der früheren Majorität hat das Kabinet ge|türzt; rwer soll nun die Früchte des Sieges davontragen? Das ift die
Fraze. Der tiers-parti verdehit sich nicht, daß er sein augenblick-
liches eigennüluges Bündniß mit der linken Seite bald theuer ivurde bezahlen müssen; eben so gut weiß er, daß er auf denje- nien Thel der früheren Majorität, der sich thm j:6t deigesellt ht, auf vie Dauer nicht rehuen kann, in'ofern er sich in irgend einer Weise von der seit 5 Jahren befolzten Poliiik entfernt. Daher die Oh macht des tiers-parti, die man natürl-ch nicht gern einzestehen will; doch scllie die Kammer in ihrem eigenen Jaieresse
ne Exp'ication herbcifähren, und nicht das ganze Gewicht der ageawärtigen Verwickelung «auf der Krone güein lasten lassen. Wenn unter den vershizdenen Parteien gleichzam eine Anarchie herricht, wenn unerfärlihe Bündnisse die Reg:'erung erschüttert have, wenn dée Krone, inmitten dieser allgemeinen Verw!r:un3, dasjemge System hervorsuchen soil, was dem Jnt-resse des Lan- des ain meien zuiagt, so muß eine parlamentorische Debatte ihr Hab i zu Hülfe Tommen. Giebt es denn etwa zwei be'ondeie Parteien, die sch das Staartzruder streitig mah:n? Nein, es gtebt ebrn so viele Prätendenten als einzelne Fract:onen iu der ase ebende Versammlung; die Abstimmung vom 5. Februar (ber die Renten-Reduction) hat alle Hoffnungen dieser Fraciionen neu geweckt; der König muß also g ob es der Wille der Fammwer sep, daß eine Coalition gegen das bisherige System zu Stande komiùnz, oder ob sie es nicht vielleicht vorziehe, daß dieses Sy- {tem, gleichviel unter welchen Männern, auch ferner befolgt werd2.“ — Wahrscheinlih wird das ministerielle Jnterim:st.kum ersi aufbôdren, nachdem die Kemnmission zur Prüfung der Gouin- {chen Proposition ihren Bericht abgestattet hat. Mittlerweile ge- ben die hiestgen Zeitungen täglich ein neues Ministerium zum S -sten, wie es gerade ihren politischen Ansichten am meisten zu- fas f,
P Der Bischof v. Séez, Herr Alexis Saussol, ist am Tien d, in seiner Didzese im 77sten Lebensjahre mit Tode aégegangen.
Großbritanien und Jrland.
Parlaments: Verhandlungen. Unterhaus, Siz- zung vom 9. Fedr. (Nachtraq.) Lord John Russell ü gana den Vortrag, womit er sein Gefuch um Erlaubniß zur Einbringung einer Zehnten-Bill für England und Wales beglei- tete, in folgender Weise: | \
Sir, bei dem jeßigen Zustande nicht nur dieses Landes allein, sondern Europa's, wird das Drúckende des Zehnten so stark gefühlt, daß man immer weniger géneigt geworden, zu zahlen, was man ge- Teglih schuldig is, und immer mehr den Wunsch kundgegeben hat, diese Zahlung ganz envas zu sehen.// (Beifalü.) Der Minister unter- warf nun dfe beiden fcúgßeren von Lord Althorp vorgeschlagenen. Pläne zur Umwandlung des Zebnten und die in der vorigen Session von Sic R. Peel eingebrachte Maßregel einer näheren Prüfung und fand alle drei niht ganz zweckmäßig. Mit Bezug auf die leßtere sagte ex namentlich: „Der sehr ehrenwerthe Baronet gegenüber er- xlärte im vorigen Jahre, er sey entschlossen, als cinzige Ldsung der Frage, die ganz freiwillige Umwandlung des Zehnten vorzuschlagen. Fch nahm mir {on damals die Freiheit, zu erklären, daß-ich eine solche Maßregel nicht für hinreichend hielte, weil in vielen Fällen eine freiwillige ummwandlung nicht vorgenommen und folglich gegen diejenigen, welche auf den vorgeschlagenen Vergleich eingingen, Unzufciedenheit und Haß erregt werden würde. Fndem ih diese Ansicht noch eben so unverändert hege, hoffe ih boch, daß das Haus, wenn es einen von den betden Plänen Lord Althorp's oder den des sehr ehrenwerthen Baraonets für besser hält, als die Maßregel , welche ih ihm vorzu-
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Die Navziragac t Den Bostimmtutgett
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der erwähnten Bills aussprechen wird, weil der Zweck, den ich eifrig| erreicht zu schen wünschte, darin besteht, daß die ganze Zehnten =- Frage gründlich untersucht werde, und daß ein Jeder die bestmbgliche Maßregel durchzubringen suche, dte er ausfindig machen kann.// (Beifall) Der Redner seßte nun seinen Plan auseinander (wovon das Wesentlichste bereits in Nro. 49 der Staats - Zeitung mitgetheilt und nur noch zu erwähnen is, daf danach von den drei Central - Kommissarien zur Ausführung der Zehnten - Um- wandlung zroct von der Krone und einer vom Erzbischof von Can-= terbury ecnannt werden sollen, und daß, wenn nach sechs Monaten oder bis zu eincin anderen vom Parlamente z: bestimmenden Termine diese Umwandlung nicht freiwillig erfolgt wäre, auf den Antrag einer der Parteien die Maßregel mit Zwang solle durchgeseyt wer= den können) und bemerkte schlieflih: „„Es giebt noch einen ande- ren Theil dieses Gegenstandes, den ih aber, so höchst wichtig er auch is, in die gezenwärtige Bill nicht mit aufzunehmen gedenke, ih meine die Abldsungs - Frage. Jch halte es für sehr mdglich, wenn erst der Z.hnte vertragsmäfig in eine Grundrente verwandeit is, auch eine Maßregel zur Abldsurg desselben aufzufinden, und ich wärde es für meine Pflicht gehalten haben, schon jeßt eine darauf bezügliche B'll einzubringen, went es mir nicht so wünschensroerth schiene, diese Frage, dean sich schon so verwickelt ist, nicht noch zu er- schweren. (Hdrt, hdrt!) Fch will nur ein paar Gründe anführen, die sich mir vorzüglich entgegenstellten, als ich Über eine billige Maßregel zur Abidsung dis Zehnten mit mir zu Rathe ging. Sehen Sie den Fall, daß der Zehnte mit dem Bfachen Betrage abgekauit würde, und daß der Zehnten - Eigenthümer diesen Vorschlag annähme und das auf diese Weise erhaltene Kapital in Staats - Papieren anlegen wolite, so würde der Geistliche dadurch in seinem Einkommen sehr verkürzt werden. Geseßt aber, er legte es in Grundstücken an, so würde der Geiüliche zu einem kleinen Gutsbesißer gemacht und manchem Verlufi ausgeseßt werden. Jch schlage daher vor, die Bill für jeßt auf eine Umwandlung des Zehnten in eine Grund-Rente zu heschränfen, wodurch der Geistliche ein bestimmtes Einkommen erhalten wird, ohne den Einwendungen gegen den Zehnten ausge- seßt zu seyn, uad wodurch die Landbebauer in den Stand gesetzt werden, ihre Grundstücke zu verbessern, ohne daß sie deshalb eine Erhdhung des Zehnten zu fürchten haben.‘
Sir R. Peel sehte, nachdem er scine Zusriedenßeit darüber zu erkennen gegeben, daß Lord Russell so viel aus seiner (des Redners) früheren Bill aufgenommen habe, den Unterschied, der zwischen den beiden Maßregeln noch vorhanden sey, und den er freilich als einen sehr wesentlichen bezeichnete, in Folgendem aus- einander :
„Fch \{chlug vor//, sagte er, „daß eine Kommission zur Bewir- fung des Zehnten-Umtauschs ernannt werden solite, die aus einer Central-Behörde besiände und Orts Kommissarien unter sich hätte, denn ih glauve nit, daß eine einzige in London einzuseßende Be= hörde so heilsam wird wirken können, roie eine von Orts-Kommissa- rien, die den Parteien mit ihrein Rath zur Hand gehen könnten, unterüüßte Behörde. Fch wollte, daß die bei der Zahlung und die bei dem Empfange des Zehnten interessîrten Parteien von cinem dec Orts - Kommissarien aufgefordert werden sollten, zusam- menzukommea und einen preiwoilligen Vergletch zur Biwerkstelligung des Zehnten Umtauschs zu- versuchen. Der cdle Lord aber schlägt vor, daß, wenn nach Ablauf ciner gewißen Zeit keine freiwillige Uebereinkunft ftattgejundeu hätt-, zum Zroange geschritten werden solle. Jch war nicht der Meinung, doß der Zwang ganz auëgeschlos- sen werden müsse, wenn er sich als durchaus nothwroendig erwiese. Aber der edle Lord will sogleich und nach einer Erfahrung von nur 6 Monaten die Grundsäße vorschreiben, nach denen, falls der Plan der freiwilligen Umwand!ung fehlschlägt, die Umwandlung erzroun- gen werden soll, und der edle Lord hat 75 pCt. als das Maximum und 60 pyCt. als das Minimum der vorgeschlagenen Umwandlung aufgestellt, jedoh hinzugefügt, daß er diesen Theil der Maßregel of- fen lassen wolle, damit ec im Verlauf der Debatten über die Bill, wenn es so beliebt roûúrde, auh anders festgeseßt werden fênne. Das Parlament wird es aber, ohne lange Erfah- rungen über den Erjolg des frelw;ll!gen Umtausches , sehr schw!erig finden, zit bestimmen, welches Verhältniß bei der ge- zwungzenen Umwandlung anzunehmen sey. Jch glaube, man würde mit der freiwilligen Umwandlung große Fortschritte gemacht haden, hâite man die Parteten unter der Leitung von Personen zusammeu- gchracht, die inen geseßliwven Rath hätten ertheilen kdnnen. Wenn man sich unter solchen Umsiänden an ihre Vernunft und ihren gu- ten Sinn gewandt hätte, bin ich Überzeugt, daß sich sowohl auf Seiten dez Zebntpflichtigen als des Zehntherr1 große Bereitwillig- keit zu einem freiwilligen Vergleich gezeigt haben woúrde, und daf man aus solwem freiwilligen Umtausch die besten Prinzipien für nd: hig: Zroangs-Umwandlungen hätte entnehmen können. Das ge- meinzame- Fate:esse der beiden Parteien, ihr Wunsch, von Unruhen und Ausgzaven befreit zu werden, würde viel zum Erfolge beigetragen laben. Der edle Lord sagt, er wünsche alle Kirchspiele auf gleichen Fuß geseßt zu sehen; nun is es aber klar, daß ties unndalih it, wenn einige Kirchspiele den Zehnten: für 60 und andere. für 73; vCt. in Grunds- Rente umwandila sollen. Doch viele von den Angaben des edlen Lords werden sich wah-scheinlih beser verstehen lassen, wenn die Bill erji dem Hause vorliegt. Solite es sîch aber nach ihrer Erroägung zeigen, daß entweder der Zwaug icht rathsam sey, oder daß ein vorheriger Versach, eine freiwillige Uebereinkunft zu Stonde zu bringen, die besen Aufschlüsse über die Urt und Weise darbieten würde, wie fich die erzwungene Zmwandlung am vortheilhaitest:n mdcite ausführen lassen, so ofe ich, daß es mir erlaubt werden wird, eine Bill zur Befdrdecruna des egen Umtauscbes einzubringen, und daß, wen? fich der Annahme der Maßregel des edlen Lords in diesec Sejsîon bedeutende Schwierigte.ten entgegenfelitin, das Haus sich nicht weigern wird, meine Bill anzunehnen// 5
Unter den übrizen Rednern, welche sich über diese Maßregel vernehmen licßen, zog besonders Herr Hume, der zu Gunsten des ministeriellen Planes sprach, die Aufrnerksamkeit des Hauses auf sich, indem er auf die Vorzeichen von Unheil hinwies, das nach der Meinung Vzeler seit einiger Zeit dem Englischen Ma- nufafturwesen zu drohen scheine, und es daher, wenn er auch di:fe Furcht nicht theilte, do für sehr wünschenswerth hielt, daß der Betriebsamkeit noch ein anderes Feld eröffnet würde, und daß die Kapitalien, wenn fie in den Fabriken nicht mehr die bisherige gewinnreiche Beschäftigung fänden, mit Wortheil im Acêerbau angelegt werdeu könnten, wozu, wie er glaubte, die Annaßme der gegenwärtigen Bill sehr die Bahn brechen würde; ein Handels- staat, wie England, meinte er, der in solem Grade von deñ Bedärfaissen des Auslandes abhänge, müsse immer auf eine nach- theilige Veränderung in seinen Manufaktur-Jnteressen gefaßt seyn und daher der Industrie bei Zeiten neue Quellen erdffaen.
London, 12. Februar. Der Herzog von Beaufort und Lord Verulam haben nah dem Tode ihrer Väter, der Erstere am Montage, der andere am Dienstage, zum erstenmale an den Berathungen im Oberhause Theil genommen, nachdem sie den üblichen Eid geleistet hatten. ‘
Der Marquis von Londonderry hat am Dienstage seinen Antrag in Bezug auf die Spanischen Angelegenheiten auf heute verschoben. - '
Am 10ten wurde dein liberalen Parlaments - Mitgliede für Finóöbury, Herrn Wakley , cin großes Diner gegeben, welchem über fünfhundert der Wähler und unter anderen Parlaments- Mitgliedern auß O'’Connell beiwohnten. Herr Humrne präsidirte. Unter den ausgebrachten Toasts befänden sich folgende: „Das Volk, seine Rechte, und nit weniger ;““ „der König, seine Rechte und nicht mehe;/ „die Prinzessin Victoria — môge sie stets vor den Machinagtionen ihrex Feinde bewahrt bleiben; „die Mie
nister — mögen sie bei Behauptung der Prärogative der Kron
nie der Rechte des Volkes veraessen.‘“’ Herr Wakley say
in der bei dieser Gelegenheit von ihm gehaltenen Rede Utta
Anderem :
„Jch bin mit meinem gelehrten und geschähten Freunde, 5 O'’Connell, darin einverstanden, daß elne Reform des Oberb nicht nur sür die Juteressen , sondern auch für die S|cherheit M Wohlfahrt Englands ven wesentlicher Nothwendigkeit if; ahe, s bin nich: mat ihm der Meinung, daß diese Frage uns in dies Augenblick beschäftigen varf. Mein echrenwerther und gelehh reund kann bei dem jeßigen Zusiande des Unterhauses dir? Ref nicht durchseßen. Er braucht nux seine Blicke zu erheben, ven in dem Hause fißt, und er wird dreihundert Tortes vor sig d Wenn aiso die Lords glauben müssen, daß das Volk mit Hins guf sein eigenes Haus gethcilter Zeinung is, wie können wh, d da ettibilden , daß sie auch nur in cinem einzigen Punkte nach geben p den, so lange das Volë sie nicht vom Gegentheile Überzeugt? Lords besißen eine sehr benecidenéwerthe Gewalt, und ih fnr ihnen nicht verdenken, daß sie dieselbe festhalten; aber ich bithe (f es dem Volke, daß es ihnen diese Gewalt läßt. Es Pte pie oder fünfhundert Wakleys in das Unterhaus. (Beg Gélächter.) Wenn fünfoundcrt solcke Männer, wie yj n diesem Hause säßen und Daniel O'’Connell. folgte, (,/ Sprache würden wohl dann die Lords führen? Sie nj sagen: /,,„Die Augen des Voikes haben sich endlich gent 2 hielten uns, so lange wir konnten, aber wir können es nun f länger; wir müssen sctnen Forderungen nachgeben , denn wen h keine Zugesiändnisse machen, wird es um unsere Prârogativen i geschehen seyn./// Fch werde das jetze Ministerium untersliy aber ich verpflihie mich, die Abschaffung des Zeitungéstenpels gy slagen, und i hofe, die Minister werden es nicht erst j ie Abstimmung darüber kommen lassen; thun sie es aber, #6 with N Voik von England sehen iònnen, wer ihm die Mittel, sich uy terrichten, bewilligen will, und wer nicht.//
Herr O’Connell hat gestern vom Unterhause die Erla erhalten, eine Bill zur Verbesserung der jeßigen Gesetze übyj Preßvergehßen einbringen zu dürfen. Der j7kige und der General - Prokurator stimmten beide dem Untrage bei und i zu, daß der gegenwärtige Zustand dieser Gesebe ungenügend j
Man hat berechnet, daß die Zahl der Zehnten - Verweig in Jrland sich jeßt auf 609,000 beláust, und daß es als jy Zehntherren 3 Millionen Pfund Sterling kosten würde, y sie gegen diese alle bci dem Schaßkammer-Gericht ihr Ret tend machen wollten, da die Kost-n einer jeden Zehnten-Klegs diesem Gerichtshofe 5 Pfd. betragen.
Eine Deputation von dreißig Parlaments - Mitgliede y| fünf anderen durch ihre Bemühungen für die Verbreituy y Kenntnissen unter dem Volk bekannten Männern begab s stern zu Lord Melbourne und bat um die gänzliche Absthifu des Zeitungs-Stempels. Der Dr. Birkbeck, der an der Sj der Deputation stand, erkiärte, die Circulation ungesteh Zeitungen und Blätter habe schon so zugenommen, und di fentliche Meinung spreche sch so sehr zu Gunsten derselbe w daß es unmöglich wäre, die jezigen Stempel-Gesebße noch ly beizubehalten; man müsse daher den Stempel ganz abs denn wenn man auch nur eine Abgabe von cinem ‘Penny hi hen ließe, so würden sich die arbeitenden Klassen doch kein tungen halten können, und Überdies würde man dabei in noch die Kosten des Verfahrens gegen die ungestempelte haben. Herr Hume behauptete, die Macht der un pelten Presse sey schon so groß, daß fe an chen Orten die Parlamentswahlen beherrsche, und daß fein didat die geringste Ausficht hade, gewählt zu werden, wel sih nicht verpflichte, auf Avschaffung der Stempel - Abga dringen; das „Penny:Magazine‘/ habe nur dadur) eine sou heure Verödreitung erhalten, weil die Regierung zu Gunsten ses Blattes die Auzen vor dem Geseß zudrücfe, und wic reich. die Uebertretuncen des jeßigen Stempelgesetzes seyet, weise die Thatsache, daß scit der Greyschen Verwaltung 70 richtlice Verfolgungen deshalb stattgefunden hätten; | Voik hege aber solche Theilnahme für die Sache, es die Strafen der Verurtheilten meist dutch Sus tionen aufgebracht habe. Herr Place wollte die } same Wirkung des Zeitunglejens dadur beweisen, dis die arbeitenden Klassen im Norden Englands, durch dæ gen aufgeklärt, von der irrigen Ansicht zurückgekominen si als ob das Maschinenwesen ihnen zum Nachtheil gereicht; wenigen Jahren habe man dort noch sehr häufig die Wels! zertrümmert, jelzt aber komme dies nicht mehr vor. Achnliche (f rungen wolite ver Dr. Bowring bei seinem leßten Aujel (n der Säweiz gemacht haben. Herr O’Connell meinte h die Regierung die Sache bloß aus dem finanziellen Gesichtep betrachte, so müsse sie baid zu einem Entschluß kommen, die Kosten, welche. die Eintreibung dieser Abgabe und das g liche Verfahren gegen die Kontravenienten verursachten, will binnen kurzem größer scyn, als der Ertrag der Steut! d Melbourne gab zur Antwort, er sey vollkommen übel daß der finanziélle Theil dieser Angelegenheit nicht det Pla einnehme, aber es frage sh, welchen Einfluß dit ichlagene Veränderung auf die Beschästigungen, Sitten, Ga heiten, Gefüßle und Ansichten des Volks haben möchte, n Sache verdiene daher noch sehr reiflihe Erwägung, dic it iw gens die Minister gewiß zu Theil werden lassen würd könne man nicht von ihm erwarten, daß er ihnen jeb! bein j gin der Scssion, ehe noch die Féinanzpläne für das Jt | gestellte seyen, schon eine bestimmte Erkiärung darüber geben N Der S un meint, man könnte ja das dur die Abschau Stempels entstehende Defizit durch cine Anleihe decken, dit 4 den vermehrten Verbrauch von Papier bald abgezahlt A würde; auch fônne für das erste Jahr nur cin Versuch g und der Stempel auf cinen Penny herabgeseßt werden, 07 möglich sey eine moralische Gefahr von einem Geseb V ten, das nur allen Klassen des Englischen Volks die Mitlt \zaf}e, sich Einsicht und Kenntnisse zu erwerben. u
Die hiesigen Zeitungen theilen die Junschrist eines ments mit, welches, durch freiwillige Beiträge von m 49,000 Rupien zu Stande gebracht, dem ehemaligen Statis von Ostindien, Lord William Bentinck, der jebt wahr s{e zum Repräsentanten für Glasgow gewählt werden wird, M4 dien errichtet worden ist; sie lautet folgendermaßen: 4
„Hem William Cavendish Bentinck, der steben Jahre lants dien mit ausgezeichneter Einsicht, Rechtlichkeit und Gute Gin der, an die Spibe cines großen Reichs gestellk, niemals die a heit und Bescheidenheit eines gewöhnticyen Bürgers ablegle; cit Orientalischen Despotismus den Geist der Britischen pre M hauchte; der nie vergaß, daß das Ziel aller Reglerung A de fahrt der Regierten ist; der grausame Gebräuche abschafe/ M thigende Unterschiede tilgte, der dffentlichen Meinung A geifi rung gewährte, dessen besiändiges Strebes dahin ging/ Nati
‘etlici ¡rat ; ten und sittlichea Charakter der seiner Obhut anvertrau u M pi ward dies Denkmal von Männern errichtel/ L
i Zj e Religion, M eden an Abstamniung, Sitten, Sprache und Religion,
E Verehrung und Dankbarkeit das Andenken seiner ne 4 dl
chaffenen und väterlichen Verwaltung in ihren Herze?
Sortheil hervorgehen werde.
Jn der City heißt es, die Linienschiffe „Vanguard,“/ „Bel- ophon,“ „Windsor,“ „Cornwall“’ und noch zwei andere wür- n in Dienstfähigkeit gesest, und aus Portsmouth schreibt man, ÿ daselbst fünf Linienschisfe, zwei Fregatten und eine Korvette
Dienste in Stand gesebßt werden.
Es ist hier ein Verein unter der Benennung Themse - Asso- (tion im Werke, zum Behuf der Beschüßung der Eigenthü- x von Küstenschisfen gegen Schaden, der ihnen dur die \amnpfschiffe zugefügt wird.
Die Passiva des Herrn Ward sollen sih auf 50,000 Pfo. zel, belaufen und Speculationen in Wein sein Falissement jursacht haben. :
Der Sun sagt, die lesten Nachrichten aus Lissabon seyen y die Englischen Kaufleute von großer Wichligkeit, weil danach nig Aussicht sey, daß der Handels-Traktat von 1810 zwischen ¡oßbritanien und Portugal noch vor dem 30. April, dem Ter- in seines Ablaufs, wieder erneuert werden dürfte; Überhaupt, hint dieses Blatt , fingen die Portugieslschen Behörden an, es
der gewohnten Freundlichkeit gegen England fehlen zu lassen, oran freilih die Britische Regierung nicht ganz {uldlos sey.
Nachrichten aus Malaga vom Ubten v. M. melden, daß n láten ein großes Hochamt in der Kathedral- Kirche in Ma- ga zu Ehren des Torrijos und seiner Gefährten, welche am 11. ember 1831 dort erschossen wurden, war gehalten worden, (eser Feierlichkeit ging die Ausgrabung der Ueberreste des Don pez Pinto, eines der Erschossenen, und die Wiederbeerdigung rselben mit großen Ehren voran. Alle Tribunale waren für esen Tag geschlossen und alle Einwohner versammelt, um die dien zu ehren. Herr Mark, der Englische Konsul, war als er der Leidtragenden gegenwärtig; man bemerkte auch seinen inen Wagen, auf dem der Leichnam des Herrn Boyd nach
Hinrichtung nach seinem Hause wac gebracht worden.
Aus Athen hat man hier Nachrichten vom 7. Januar, die, der S un berichtet, für den dortigen Englischen Gesandten, r E. Lyons, sehr schmeichelhaft lauten; er soll sh das ganze ttrauen des Königs von Bayern und des Königs Otto von iehenland erworben haben.
Der Morning-Herald meldet: „Die. Nachrichten aus eru lauten noch immer sehr traurig. Die eine Partei ist ent- lossen, gar keinen Pardon zu geben, und die andere, alle Offi- re, vom Obersten aufwärts, die gefangen genommen werden, leich erschießen zu lassen. Schon sind in Folge dieser blut- rstigen Befehle verschiedene Offiziere von beiden Seiten nie- gemebelt worden. Räuber durchstreifen das ganze Land, und e solche Bande ritt sogar ohne Widerstand durch Lima, ver- ß es jedoch wieder, ohne zu pländern. Die kämpfenden Heere erten sich einander, und eine Krisis stand augenscheinlih nahe bor.
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Zürich, 10. Febr. (Alg. Ztg.) Es sind gégenwärtig in
hreren Kantonen der Schweiz die großen Räthe versammelt. le beschäftigen sich durchgehends mit dem innern Organismus einzelnen Stände, ohne daß diese Berathungen ein besende-
) allgemeines Interesse hätten. Auch die sehr wichtige Frage Fortdauer der Kantons - Schule von Zürich wurde von dem
sigen großen Rathe nicht erledigt, Die Stadt Winterthur ie, um eine Verlegung derselben in ihre Mauern zu erlan- „dem Staate die Summe von 450,000 Fr. Kapital oder 16
} 20,000 Fr. jährlicher Zinsen angeboten, ZJhre Petition ward 1, ohne daß irgend eine Diskussion veranlaßt worden wäre, er bereits bestehenden Kommission zur Begutachtung überwiesen. lan hat in anderen Deutschen Staaten den Fall der Kantons- d der damit aufs engste zusammenhängenden Hochschule bereits rausgesagt. Und in der That würde eine Verlegung der intonsshule das Daseyn beider Anstalten und den ganzen tganiómus des Schulwesens, welcher seit dem Jahre 1830 zweifelhaft schr namhafte Verbesserungen erlebt hat, gefähr- Allein eben darum halten wir jene trüben Prophezeiun-
in für unwahrscheinlich. Noch mehr, wir haben zuversicht- he Hossnung, daß aus dieser ganzen Krise nicht nur kein haden für den höheren Unterricht, sondern eher noch positiver Das Leben in Republiken , beson- rxs in erregten, darf man durchaus nicht mit dem Leben in igen Monarchiceen verwechseln und nicht geneigt seyn, Er- feinungen, die in den lesteren unerhört wären, auch mit dem- Fs Erstaunen in den ersteren wahrzunehmen. Jn einer wohl- Pran Monarchie, wo geistig ausgebildete Ministerien und jer Staats - Behörden auch die physische Macht in Händen ven, wäre eine so çanz zweckwidrige Maßregel, wie die Ver- ung der Kantons-Schule aus Zürich, dem natürlichen Mittel: nkte des Kantons, dem uralten Sise der Züricherishen Bil- wf und Wissenschaft, welches mehr als die Hälfte der Schú- d und mit den anfioßend-n Ausgemeinden etwa den E eil des Vermögens des ganzen Kantons besibt, D N ere Mais Handelsstädtchen, das urpldslih mit Nei- ag f L Bissenschaft erfüllt worden seyn soll, bisher aber die 0 Who nicht mit Liebe unterstúgt hat, gar nicht zur D gekommen oder mit zwei Worten beseitigt worden. Jn V. e man sich aber daran gewöhnen, daß Alles, auch : kUndbedingungen des staatlichen Organismus, in Zweifel
Î ane angegriffen werden können. Daraus folgt aber die ht Pa eit eines guten Und dauerhaften Organismus dennoch a ist nur etwas schwieriger, die angegriffenen Znstitu- n 1 Pla uA Man muß sich mehr anstrengen, um den gei- bart eressen den Sieg über die rohen Kräste und Begierden
E iu en, Gerade aus dieser Anstrengung geht bann aber bt E eigerung der geistigen Kräfte hervor, und so kann pr lein: oln Angriff, der auf den ersten Blick nur verderblich
zerstôrend zu seyn scheint, fördernd und belebend wirken;
— Ja der Karlsruher Zeitung liest man F f Vern: ¡Sie mögen sich wundern e ¿Aa inie P renn ich Jhnen berichte, daß die Französische Regierung D g aluchen des Papstes, sich bei unserer Regierung fúr die O etfung der Badener Konferenz-Artikel verwendet. Scheint h E plöôsliche Umsprung der Französischen Diplomatie
z oan auf die absolutistishe Partei unbegreiflich, so A À ie annehmen, daß Herr von Broglie die Badener Kon- 16 rtifel so wenig kennt, als den Schweizerischen Nieder- 8 Vertrag, und Sr. Heiligkeit den kleinen Gefallen nicht ( Be wollte, unbekümmert um die wirklichen Jnteressen „der L R, großen Freunde““, an deren erprobtzr Willfährigkeit an Zranzösishe Winke auch gar nicht gezweifelt wird. — Plonade Grund, zu vermuthen, daß ähnliche Gesuche um ide dete Verwendung von Sr. Heiligkeit auch an andere Ì fle tei y andtschaften gelar.gt sind, die sich jedoch, wie es scheint, ren A en Schritt der Art gethan, nicht so tief in unsere in-
"gelegenheiten einmischen wollten“
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Spanien.
Madrid, 5. Febr. Jn der Hof-Zeitung liest man: „Das Minisierium hat seit seiner Ernennung keinen Augenblick aufgehört, sich mit den Mitteln zur Verbesserung des Looses der Staats-Gläubiger zu beschäftigen. Die allgemeinen Grundsäne der Gerechtigkeit und sein eigenes Interesse erfordern dies, denn der êffentliche Kredit kann nur dadurch besestigt werden, daß Maßregeln zur allmäligen Abzahlung ver Staats\chulden ergriffen werden. Wären die Cortes je6kt versammelt, so wúrde das Mi- nisterium ihnen seinen Geseß Entwurf in Betreff der innern Schuld merkungen würden ihm zeigen, welche Modificationen noth wendig seyen, und es könnte hoffen, daß nach Beendi; gung der Debatten das Geseh so zweckmäßig seyn würde,
ais die Umstände es gestatten. Die Cortes werden sich jedoch | erst am 22. März versammeln , und bei einer eben so wichtigen | Cr A . ¿ als dringenden Frage ist das Ministerium nur auf sich selbst an- | Tapferkeit und Entschlossenheit unserer Truppen gelang es, den \ Durch das Vertrauens: Votum is es autorisirt, die i zur Beendigung des Bürgerkrieges erforderlichen Maßregeln zu | ergreisen; welche Maßregel wäre aber Zierzu geeigneter, als die- |
gewiesen.
jenige, die den Zweck hat, die Grundlagen des National- Kredits zu befestigen und durch Sicherstellung des Schicksals unzähliger jo lange in ihren gerechten Hoffnungen getäuschrer Familien den dffentlichen Geist zu veredlen und die Zahl und den Enthusias-
mus der Vertheidiger des legitimen Thrones und der Freiheit | ermeh L ist es nothwendig, das Loos | der Gläubiger festzustellen. Das Ministerium sieht sich auf diese |
zu vermehren? Andererseits Weise genöthigt, das allein zu thun, was es unter dem Beistande der Cortes auszuführen dachte, und es muß daher diese Frage mit um so größerer Sorgfalt in Erwägung ziehen, um dadurch den Mangel der parlamentarischen Diskussion zu erseßen. Aus diesem Grunde is es der Regierung unmöglich, schon, wie sie es gewollt, in der ersten Woche des Februars einen Beschluß über einen so wichtigen Gegenstand bekannt zu machen, doch darf man deshalb nicht glauben, daß er vergessen worden. Die Minister Jhrer Majestät hossen, noch im Laufe des Monats Februar den Wün- schen und Bedürfnissen der Nation genügen zu können.“
_ Einem Königlichen Dekret vom 2. Februar zufolge, hat der Kriegs-Minister, Graf von Almodovar, seine Functionen, die bis- her interimistisch von Herrn Mendizabal verwaltet wurden, wie- der Úbernomimnen. j
SULL et Koustantinopel, 19, Jan. Die Tekwimi Wekaji vom le6ten Ramasan (18, Januar) enthält Bestimmungen darüber, welche Würdenträger der verschiedenen Klassen einander im Range gleichzustellen sind. Die Würdenträger des Osmanischen Staa- tes zerfallen nämlich in drei Klassen: Ulema's, Herren vom
Schwerdte und Herren von. der Feder. Als hdchste Staats-
Beamte rangiren mit einander: der Groß-Wesir und der Mufti | ) 1 | Juni 1835 auf 2233 Scheine 81,054 Rthlr.' belegt waren. Am
oder Scheich el Jslam. Ihnen zunächst steht der Seriasker, als höchste militairishe Behörde. Die übrigen Würdenträger von allen drei Klassen sind auf vier Rangstufen vertheilt, und
folgende Tabelle zeigt uns die Ranges-Kollegen der verschiedenen |
Klassen :
E mili. 2ten Ranges Kasiasker von Ana- | _Îste Abtheilung. doli, |
2ten Ranges 2te Abtheilung.
3ten Ranges *) ÎMoslla von “Nekka und | Mirlewa’s und Sand-
lte Abtheilung. Medina. | \chak : Bei's. A R
2te Abtheilung. Uebrige Molla's.
s 5 2 Uster Rang, |} Vastasker von RU- | Quschir und Wesire. |
Ferike (Divisions-
e Generale).
Molla von Konstanti-|Mirmirane (Statthal- nopel, ter der Ejalet's).
m L C OERDE E T L EOTND Î G AMLEO O ERRREARRn
E E IEE G I P L REEAE A E E R E
| Miralai's (Obersten).
Sala ind „_| Kaimakame (Oberst-
olla cha E Lieutenants ) und Ka-
— E : t pidschi Baschi's.
Chodscha's des Di-[Müderrisse von Kon-| Bingbaschi's ( Ma- wans. stantinopel. | jors).
Dasselbe Blait enthält noch folgende Artikel, die wir summarisch mittheilen: Die bisher sehr vernachlässigte Festung Berat in Albanien , welche im Herzen des Sandschaks Awlonia liegt und der Schlüssel zu Arnaud ist, hat durch den Wali von Rumili eine Garnison erhalten. — Der Kiahja des Großherr- lichen Schaßes, Abu Bekr Efendi, ist am 22sten Ramasan mit Tode abgegangen; der an seine Stelle getretene bisherige erste Secretair des Schaßes, Sadik Efendi, hat in Gegenwart des Sultans das erforderliche violette Harwan mit goldgestiétem Kragen empfangen. Mit der Verlassenschaft Abu Bekr's hat der Sultan die Familie des Verstorbenen begnadigt. — Jn der Nacht des 24sien Ramasan geruhte der Sultan, von den für die Truppen in Konstantinopel gekochten Speisen selbst zu kosten und sich auf diese Art von ihrer Güte zu überzeugen, — Neun Be- amte des Defterdariats der Linien-Truppen sind von dem Groß- herrn zum Zeichen seiner Zufriedenheit mit Orden beschenkt worde1,
Von den in Deutschen und Französischen Blättern erwähn- ten tyrannischen Luxus-Gesezen, die Mahmud in der lebten Zeit erlassen haben soll, enthäit die Tekwimi Wekaji noch keine Silbe.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-York, 22. Jan. Die Biene vonNew-Orleans, das Journal der Jusurgenten von Texas, enthält ein pomphaf- tes Bulletin über die Einnahme des Forts von San Antonio de Bejar durch die Texianer, welche am 10, Dezember v. J. stattfand. Schon am dten waren 300 Mann der sogenannten Kolonial-Truppen unter dem Befehl des Obersten Milan in die Stadt San Antonio eingedrungen, hatten sich aber derselben nicht bemächtigen können, da der Hauptplaß derselben durch gut angelegte Battericen vertheidigt wurde. Der Kampf währte hier bis zum 9ten fort, an welchem Tage es endlich den Jnsurgen- ten gelang, die Regierungs- Truppen Über den Fluß und in die Citadelle, Alamo genannt, zu treiben. Hier fkapitulirte der Rest der Regierungs - Truppen am lten, und die Stadt wurde nebst 24 Stücken Geschüß und einer bedeu- tenden Menge an Munition Und Vorräthen aller Art den Insurgenten übergeben. Die Truppen der Regierung sollen am 5. Dezember 1000 Mann stark gewesen seyn, die Angriffs- Kolonne der Insurgenten dagegen nur 300 Mann betragen ha: ben; jene verloren angeblich zwischen 60 und 150 Mann, diese ihren Anführer Milan, der erschossen wurde, und außerdem noch 2 Todte und 30 Verwundete, Unter den Kolonial - Truppen be:
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x K ‘jtt Sv Li  eo 4 ) Fut den dritten Rang gehören auch die Diwan=* é m evften Rittschrtétmeifter- hig Lo Traanmatt dov )wan-Wärd 90
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vorlegen, und die im Lause der Diskussion gemachten Be- |
fanden sich auch 100 Freiwillige aus den Vereinigten Staaten. Ueber den Tod des Mexikanischen Anführers, Generai Cos, und des größten Theils seiner Stabsoffiziere, welche, einem früheren Berichte zufolge, geblieben seyn sollen, enthält dieses Bülletin nichts. Texas steht jest unter einer provisorischen Regierung; am 1. März wird indeß abermals eine General - Versammlung gehalten werden, welche bestimmt ist, die Regierung definitiv zu organisiren. Die Zahl der Freiwilligen aus den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, welche sich jest in Texas befinden, schäßt man auf 1000 bis 1500 Mann.
Den hier eingegangenen Berichten zufolge, ist es in Florida am 31, Dezember zwischen den Seminol- Jndianern und den Truppen der Vereinigten Staaten zum Kampfe gekommen. Das Schlachtfeld war am Withlacutschi-Flusse, einige Meilen von dem Wohnorte des Jndianischen Kriegers Powell. Der Kampf war sehr heftig und währte über eine Stunde. Nur der größten
Feind ín die Flucht zu s{chlagen. Von den Indianern sind 40 ge- tódtet; die Zahl der Verwundeten läßt sich nicht gengu angeben, weil fie dieselben mit sih nehmen, doch kommt sie gewiß den Getddteten glei. Die Truppen der Vereinigten Staaten, welche 227 Mann stark waren, haben 4 Todte und 59 Verwundete, unter Leßteren sind viele Offiziere,
nano
Berlin, 20, Februar. Der Brigadier der dritten Gen- darmerie- Brigade (Berlin), Oberst v. Klaß, ist, dem neuesten Militair-Wochenblatte zufolge, zum zweiten Kommandan- ten von Erfurt und stgtt seiner der Major vom Generalstabe, v. Hüttel zum Brigadier der gedachten Brigade ernannt worden.
- Auch im Regierungs-Bezirke Merseburg hat das Jn- stitut der Schiedsmänner bereits segensreiche Folgen herbeige- führt, indem der größte Theil der im verflossenen Jahre bei den Schiedömännern angebrachten Streitsachen im Wege des Ver- gleichs beseitigt wurde. Namentlich sind in Halle von 554 vor- gekommenen dergleichen Sachen 424 verglichen worden und nur 130 streitig geblieben. Jm Delikschen Kreise sind 634 Sachen angebracht und davoit 4122 verglichen worden, und im Bitter- felder Kreise schlihtete ein Ssedsmann von 226 bei ihm an- gemeldeten Fällen allein W2gs auch im Zeitzer Kreise gelangten zwei Drittel der vorgebrachten Streitsachen zum Vergleiche.
Die von der Verwaltung der Sparkasse zu Halle für das Jahr vom l. Zuli 1834 bis dahin 1835 abgelegte Rechnung hat folgende Resultate gegeben: Am Ende Juni 1834 waren auf 2040 Scheine 74,588 Rthlr. an Kapitalien belegt; hierzu kamen vom 1. Juli 1834 — 35 gegen 931 Scheine 35,813 Rthlr. hinzu ; macht zusammen 110,401 Rihlr. Dagegen wurden auf 738 Scheine 29,347 Rthlr. zurückXgenommen, so- daß am 30.
Schlusse des Kalender-Jahres 1835 betrugen die Einlagen 88,862 Rthír., wogegen die Sparkasse an Actien-Kapitalien 94,176 Rthlr. besaß. — Bei der Sparkasse in Naumburg sind im verflos- senen Jahre 62,952 Rthlr. neu angelegt und dagegen 51,959 Rthlr. daraus zurückgenommen worden. Der Reserve -- Fonds oder reine Gewinn dieses Jnstituts ist, obgleih davon außer mehreren. außerordentlichen Verwendungen seit einigen Jahren jährlich 725 Rthlr. zu den allgemeinen Stadt-Verwaltungskosten an die Kämmerei - Kasse abgegeben worden, dennoch bis zum Schlusse des Jahres 1835 auf 20,595 Rthlr. angewachsen. Der zur Verzinsung und Tilgung der Naumburger Stadt-Schulden ausgesecßte jährliche Fonds bestcht in 4000 Rthlr. und es ist die Tilgung der ganzen Schuld im ordnungsmäßigen Gange bis zum Jahre 1850 festgesett.
— In dem Mannsfeldschen Berg - Bezirke sind im Jahre 1835 13,106 Centner Kupfer und 17,945 Mark Silber gewon- nen worden, und außerdem haben die Sangerhauser Werke 1790 Centner Kupfer geliefert.
— Jn der Arbeits - Anstalt zu Halle befanden sich am Schlusse des Jahres 1834 7 freiwillige und 31 Zwangs- Arbeiter ; im Laufe des Jahres 1835 wurden 167 Personen, incl. 53 weih- lichen Geschlechts, in die Anstalt gebracht, dagegen 154, incl. 46 weiblichen Geschlechts, aus derselben entlassen, so daß am Schlusse des Jahres ein Bestand von 51 Häuslingen verblieb, welche theils bei den Einwohnern der Stadt, theils mit Kommunal - Ar- beiten, theils auch im Jnnern der Anstalt beschäftigt werden.
— Jn den Hafen zu Swinemünde sind im Jahre 1835 überhaupt §812 Schiffe (zusammen 58,429 Lasten groß) eingelau- fen. Davon twoaren 691 beladen, 101 beballastet und 20 Noth- hafner. Unter den eingelaufenen Schiffen befanden sich 529 Preußen (42,827 Lasten groß), von denen 464 beladen, 48 bebal- lastet waren und 17 als Nothhafner einliefen; dagegen gingen 601 Preußen (43,122 Lasten groß) aus, von welchen 492 bela: den, 97 geballastet und 12 Nothhafner waren. Jn See gingen 885 Sehisse (58,624 Lasten groß), von welchen 683 beladen, 188 geballastet und 14 Nothhafner waren. Gegen das Jahr 1834 gingen 26 Schiffe weniger cin und 19 mehr in See. — Der Mationalität nach bestanden die éingelaufenen Schiffe in 107 Dänen, 4+ Mecklenburgern, 5 Hanseaten, 1 Russen, 16 Schweden, 20 Norwegern , 36 Engländern, 18 Hannoveranern, 21 Olden- burgern, 48 Niederländern, 1 Belgier, 1 Franzosen, 1 Neapoli. taner, 3 Oesterreichern, | Amerikaner und 529 Preußen. See- wärts gingen aus, 110 Dänen, 4 Mecklenburger , 6 Hanseaten, 1 Russe, 16 Schweden, 20 Norweger, 36 Engländer, 18 Hans noveraner, 23 Oldenburger, 44 Niederländer, 1 Belgier, 1 Frans zose, 1 Neapolitaner, 2 Oesterreicher, 1 Amerikaner und 284 Preußen. — Außerdem besuchten ein- und auslaufend ausländi- sche Dampfschiffe E ed und Preußische Dampfschiffe dreiund- vierzig Mal den Hafen.
— Berichtigung. Jm vorgestrigen Blatte der Staats- Zeitung S. 208, Sp. 3, Z. 10 statt „„Ladung“/ lies „Last ‘/; (im Originale heißt es „.load“, und insofern es sich hier auf Bauholz bezieht, ist darunter ein Maaß von 7200 Kubik-Zoll zu verstehen.)
Meteorologische Beobachtung.
1836, Morgens | Nachmittags Abends Nach eimualiger 19, Februar, 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
| Luftdruck 338,01‘ Par. 338,48‘ Par. | 339,35 / Par. f Quellwärme 7,09 R, Luftwärme .…. |— 1,89 R. !— 0,69 R. |— 3,109 R. F Flußwärme 1,40 R, R p M N R. L 0 R. Z Es R+ | Bodenwärme 1,7 ?® 3, Dunfstsättig 94 pEt. 90 pEt S2 pCt. grd d : A Wetter... nebelig. schön, | halbheiter. AUG APNUng GOIG. M. D NO. NO. ONO. | Niederschlag 0, Wolkenzug _— NO. | — Nachtkälte — 4,6 9 R. Tagesmittel: am 18, 336,04"/ Par,., =— 0,30 R... == 1,80 R,,, §4 pt. 10 ZZV 68‘! a 1 2 Î _—- 3,10 x 8 Ê