1836 / 53 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Belgkett i in der Thren-Rede gar nichts gesagt worden. Kattn ich dem edlen Lord gegenühbcr etwa zur Erledigung dieser Angelegenheit Glück wünschen? Wollte er diesen Glüdckwunsch annehmen, fo sehe ich nicht an, zy behaupten, daß ganz Eurcpa darüber lachen würde. (Hdrt, hört!) Es giebt ohne Zroceifel viele edle Lords, die vielleicht 10 sebr mit der inneren Politik ihres Vaterlandes beschâftigt sind, daß ste gar feine Zeit haben, auf die auswärtigen Angelegenheiten zu achten; aber bedenten Sie, was die grofen Verböndeten, die die- sem Lande durch den großen Kampf, in den es verwickelt war, hin- durcgeholfen haben, dazu sagen müssen, werin sie in der Dhron - Nede die Aeußerung finden, daß man von dem klu- gen und energischen Benehmen der Syanisczen Regierung eine baldige Beendigung des dortigen Kamvfes hofen dürfe. IFch für mein Theil, der î& ein inniges Fntercsse an Europas gaus- wärtiger Bolitik nehme, fans niht umhin, dicsen Gegenstand z Sprache zu bringen, wein i solche Stellen in der Thron -Xede finde, wenn ich ferner bedenke, wte seyr ein gewisser Stand durch die Krt der Kriegführung in Spanien entwürdiat worden, und wel- he Schmach und Schande dadurch auf die Britischen Truppen ge v:âlzt wird, denen iede Nicderlage zur Lait fällt, wáhrend jeden Sieg die Spanter sich anrechnen. (Hört, hdrt!) Der edle Secretuir, der solchen Einfluß bet der Königin hat, vèrsicherte, er have sich u Gunsten der Gefangenen verwandt und unm ihre F-eilasang nac- gesucht. Dies wurde in cinem Briefe an den Bischof ven Leon er- Flärty der in einem Tone geschrieben i, deß ih nicht begucire., wie der edle Lord ihn verthetidizen kan. Da die Sache c so vcrhâlt, 0 hoffe ih, der elo Viseount gegenüber wird so gütig seyn, Jas Schreiben des edlen Lorès und die Antwort darauf auf ote Tafel des Hauses tticderzulegeti. (Hört, hört!) Wäre der edle Perzog (von Wellingfo) im Amte geblichen, so bin ich überzeugt, wir würden all dêe Gräuel nicht erlebt haben, die Eurova wit Schâu- der erfüllen. Man kann nicht behauptea , daß das Beispiel dieser Mneßeleien nicht anstecke. Es thut mir leid, duß meine Landsleute von den, jeßigen Minissecium veeleiket und aufzemuntert worden lind, thr Vaterland zu cinem #0 abscheulichen Zwccck ¿u verlaßen. TCHbet, hdrt) "Jch wünsche, dem Englischen Vulfke zu zeigen, daß d,s Ministerium, satt kühn und ven cinen Krieg zu führen, es auf eîne den Charakter der Englischen Nation und jedes Englénders entehrende Weise gethan hat. Denn wie stehen die Sachen? Nachdem Don Carlos das Leben mehrer:-r Engländer gechont hatte, Tehrten die Soldaten des Ober| Evans, die Britische Le- gion, betrunfen nah Vittoria çuruck und ermordetin úber 159 Spanier. Die Offiziere legten fh zwar dazwischen, um es zu verhindern, abex vergebens. Wie muß cs also mit dee Mann3= ¿ucht dort stehen? Meiner Ansicht nach hat Don Carlos seine Ôye: eattonen fe und energisch geleitet, wovvn auf der anteren Seite nicht die Rede seyn kann. ¿Hôrt, hrt!) Jch hoffte, dies würde die Minißer zu einem anderen Verfahren bewegen; da dies aber nicht der Fall gewesen, so mus ich gegen den Theil der Thron: Rede pro?-- iren, der sich auf die Spanischen Angelegenbetten hezeht. Zch denke auch, das Unferhaus wird troy seiner Reform fehr ungern die Mittel zur Führung eines solchen Krieges bewilligen. Sobald mie die Verzcihnisse der verschiedenen nah Soanien gesandten Vorräthe TON werden, wil ih die Sache vollsändig entwickein.// (Hört, hört!)

Der Marquis protestirte daun aufs encrgischsiè gegen den auf die Allianz mit Frankreich bezüglichen Thei der Thron-Rede und meinte, daß andere Máchte daran Anstoÿ nehmen könnten; die Minister, fügte er hinzu, {ienen den Umfang der Xufgabe gar niche zu êcnuen, zu deren Erfüllung sle ih durch den Bei- tritt zu dem Quadrupel-Traktat verpflichtet hâiten, und er {leß mit dem Antrag auf Vorlegung eincs Nachweises der Zahl der 1‘ft in Spanien dienenden, auf Halbsold ßehenden Britischen ODifiziere und des Belaufs der Kriegs - Vorräthe und Waffen, weiche der Regierung jenes Landes geliefert worden. Lord Mel- bourne erwiederte, dexr Beistand an die Kdbnicin von Spanien sey ausdrucklich unter der Bedingung gewährt wordeu, daß erx bezahlt w-rden solls, und der Herzog von Wellington habz, ais er Minister gewesen, sich se.b bereic erklärt, so zu handeln, wie das jeßige Voinisterium handle, wenn die Fälle einträten, die let eingétyceen seyen; der Belauf der zu liefernden Vorräthe (olle sich, cer Uebercinkunft zufolge, nah ten Uniständen richten und dem (Zutachten der Regierung überlassen bleiben, wobei män jedo o" fdie möglickste Sparsamteirund auf die Lage des Landes Nick ht nehmen werde. Was die Stelle der Thron-Rede in Bezug auf P ankreich betreffe, so sey dieseibe keinesweges dazu geeique?, die Zsermuthung zu erregen, as ob zwischen England und anderen Mächten cine Eifersucht bestände; vicimehr ey das Geger: theil der Fail; wenn man aber beden!te, welche Ströme Bluts in dez Kämpfen zwischen England und Frankreich geflofen, so s{y es wohl natürlich, sich dazu Glöck zu wünschen, daß die jetzige Lage der Dinge die Welt von dem Bestehen cines Zustandes versichern könne, der das stärkste Vertrauen auf die kúnsrize Wohifahrt und die dauernde Eintracht dieser beiden Länder eiufidße. Gre- ßer Beifall.) Der Minister fam nun wieder auf die Spani- ichen Angeiegenheiten und sagte, das Ministerium habe sich df rers wegen des mehrerwähnten Dekrets an Don Cories gewandt und stets zur Antwort erhalten, das Dekret sey noch in Kraft und werde es auch bleiben. Von den Gräueln, die der edle Marguis den Christinos vorwerfe, habe er nidts gehört, woll? sich aber genau darnach erkundigen ; Übri- gens könne er na Zllem, was er über die Aufführung der in Spanien dienenden Britischen Truppen gehö:t, versichern, daß dieselbe ihnen nur zur Ehre gereiche; daß in der Thron - Nede Leine fremde Regierung gepriesen oder getadelt werden dürfe, da- mit sey er richt cinverstanden, denn es kämen ofc Fälle vor, wo eines von beiden nothwendig sey ; in Betracht der Umstände, worin die Spanische Regierung sich j?bt befinde, halte er die in der Thron-Rede in Bezug auf jie gebrauchten Ausèrüke für voll kommen gerech;tfertigt. Schließlich erklärte er, daß b!s jegt die Spanische Regierung auf Rechnung der ihr gelieferten Waffen und Vorräthe noch ke:ne Zahlung gemacht, daß aber auch dte Englische mit Rücksicht auf die Lage, in der jene Regicrung si befinde , noch niht daraus hate dringen wollen, und daß er bereit sey, die von dem edlen Marguis verlangten Paptere dem Hause mitzutheien. Der Graf von Aberdeen sprach si zivar sehr entrüstet Über das Benehmen der jeßigen Spanischen Ne- gierung aus, gad jedoch zu, daß das Ministerium verpflichtet dey, den Trakcat, auf dén England eingegangen, so schr er dies auch bedaure, punkilih und gewissenhaft zu erfüllen, da er ein- mal abgeschlossen sey; nur glaubte er, man scy in diescr Srfül lung zu weit gegangen, denn zu einer Aufhebung der Akte in Betreff der fceemden Werbungen könne er in den Traktate keine Verpfl.chtung sehen. Auf eine Frage, die sodann noch an Lord Melbourne gerichtet wurde, erkiärte dieser, cr alaqube aller- dinas, daß kürziih sechs Englander auf Befehl des Don Carls erschossen worden seytn, und der Marquis von Lon donderr y fc{chloß diese Debatte nat der Bemerkung, daß der edle Viécount doch dem Hause keine Aufschlüsse darüber eriheilt habe, worauf die Negierung ihre Hoffnung gründe, daß der Bürgerkrieg in Spa- nien bald durch die Kiugheit und Energie der dortigen Regierung beendigt werden würde. Hicrauf brachte der Lord-Kanzler die Bill zur Konsolidirung der geistlihen Ggriczishdfe ein (wo- von in Jéo. 51. der St. Z. ein Abriß mitgetheilt worden) , die von Lord Lyndhurst volikommen gebilligt und demnächst zum ersten Male verlesen wurd-. :

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Unterhaus. Sitzung vom 12, Febr. Lord J. Rus- sell brachte zwei Bills ein, die eine über die Registrirung der Geburten, Heirathen und Todesfälle, die andere zur Verbesse- rung der Geseße in Bezichung auf die Heirathen der Dissen- ters. Die Dissenters sollen danach künftig in ihren eigenen Got- tcóháusern getraut werden; dicjenigen, welche die Heirath als einen bloß bürgerlichen Kontraët ansehen, follen si: verheirathen können, nahdem sie ihre Namen einige Tage zuvor in einem be- sonderen Register niedergeshrieben haben. Auch sollen sie ihre eigenen Begräbnißpläße erhaiten. Auf den bedingungslosen Ein- tritt in die Universitäten von Orford und Cambridge, sagte der Minister, könne man den Dissenters zwar keine Hoffnung ma-

| chen, indeß werde der Kanzler der Schaßkammer in kurzem eine

Bill einbringen zur Begründuag einer Universität in London, die das Recht haben solle, akademische Grade zu ertheilen.

London, 13, Februar. Die Minister verfammelten sich hevte Nactmittag um 2 Uhr zu einem Kabinets - Conseil.

Der Russische Gesandte is gestern nah Strathfieldsaye zum Besuch beim Herzoge von Wellinaton abgegangen. :

Von Sir. H. Ellis, dem außerordentlichen Gesandten Greoß- britaniens am Persischen Hofe, sind heute Depeschen hier einge- gangen. Gestern ging ein Kabinets-Courier mit Depeschen des Kolonial - Amts und der Admiralität für Sir H. Douglas, den Lord-Ober:Ceinmissair der Jonischen Jnseln , und für den Gou- verneur von Malta von hier nach Ancona ab.

Lord Wynford, der während der ganzen vorigen Session

| wegen Unpäßlichkeit an den Parlaments-Verhandlungen gor nicht

Theil nehmen konnte, hat am Mittwoch wieder seinen Siß im Oberhause eingenommen.

És if eine Subscription im Werke, um in Dublin ein Wohnhaucs für O'Connell anzukaufen; der erste Unterzeichner hat 500 Pfo, St. subscribirt.

Der Morning Herald will wissen, daß in den höchsten politischen Zirkeln hicrselbst die Dokumente im „Portfolio“/ jeht doch mei für echt gehalten würden.

Die Times meldet heute, daß die freundschaftlihen Ver- hältnisse zwischen Portugal* und Sardinien, die einige Zeit ge- stôrt gewe!en, dur die Vermittelung der Britischen Regierung wieder heraestellt seyen.

Laut Briefen aus Hull war dort die Nachricht eingetrof- fen, daß das Schiff „Love“, welches abgegangen war, um die in der Davis ¿Straße vom Cise eingeshlossenen Wallfischfänger zu befzeiev, genöthigt gewesen war, nah Stromneß zurückzukeh- ren, indem cs seinen Bugsprit verloren hatte.

Aus Kanada sind Zeitungen bis zum 20, Januar hier eingegangen, woraus man ersicht, daß Lord Gosford es für nd- (hig gefunden hat, das „Britische Jäger- Corps“, welches sich dort gebildet hat, fúr geseizwidrig zu erklären, weil cs sih ohne Erlaubniß der vollziehendea Gewalt bewassnen woilte; alle Frie- densrihter waten aufgefordert worden, sih dæsem Vorhaben, a!s f? die Ruhe der Kolonie gefährlich, zu widerseßen. Jndeß nahm die Aufrezung uncer der Britischen Bevölkerung immer mehr zu, und die constitutionnelle Association hatte eine Adresse publizire, werin sie den Gouverneur ungebährlicher Vorliebe für die Franz che Partei zeit, den Agenten derselben, Herrn Roe- bucë, denunzict ‘und alle ihre Landsleute auffordert, mit ihr ge- meinsczaftliche Sache zu machén, um die Faction, und solite es auch mit physisczer Gewalc seyn, zu unterdrücken. Auch hatte man von Montreal Ubgeordnete rach Quebe? geschiŒckt und diese Stadt eingeladen, die Versammlung eines General - Kongresses ailer Distrikte des Britischen Amerikas herbeisühreä zu helfen.

Die hiesigen Zeitungen enthalten heute neuere Nachrichten aus Nord-Amerika, nämlich bis zum 27sten v. M. (\. den Artikel Verein. Stgaten ), doch war auch damals die Biitische Kriegs-S'ovp „Pautaloon’“, welche das Vermittelungs-Anerbie- tun dep Britischen Regierung überbringt, neckch nicht in New- York angelangt, Der Morning-Herald sieht indeß die Sprache ber Noro: Amerikanischen Zeitungen als fo fricdlih an, daß man glauben tónne, die Annaßme der Englischen Vermittelung werde feiner Schwierigkeit unterliegen, und es werde aljo nicht zum Kriege kemmen. ÄAnzwischen konferiren hier in London die Ge- sandten von Frankreich und den Vereinigten Staaten jegt un- mittelbar mit einander, während sie bisher ißre Zujammenkünfce nur im Beiseyn Lord Paimerston's hielten. Der S un enthält folgendes Prtva!:schreiben aus New: York vom 24. Januar: „Der jebige Stand unerer Verhältnisse zu Frankreich ist der Gegenstand vieler Müthinaßungen. Man fage unter Anderem, es siehe, ohne cine Verletzung der Reziprozitäts - Verträge zwi- schen! Frankreich und den Vereinigten Staaten, gar nicht in uñ- jercerMacht, zu Handel?-Restrictionen gegenFrankreich unsereZuflucht zu nehmen, wenn nicht erst 6 Monate vorher der Französischen Regie- rung von einer soichen Absicht Anzeige gemacht würde. Am 22sten wurde tas Reprásentanter -Haus der Vereinigten Staaten in große Aufregung verseit, indem Herr Adams auf Untersuchung der Ursachen antrug, weshalb die in der vorigen Session angenom- mene Avpropriarions- Bill, die den Zweck hatte, das Land in Ver- theidigungs-Zusiand zu (eßen, nicht ausgeführt worden sey. Die SNitglieder grissen eiuandber gegenseitig mit den bittersten Persdn- lichfeiten an, und zuweilen sprachen drei Redner zu gleicher Zeit. Auf den Sprecher wurde gar nicht gehört; sciu Ruf zur Ord- nung verßallte unter dem aligemeinen Lärm und Geschrei der Mitalieder und ber Zuschauer. Der Vice-Prôsident erklärte, es sey ißm ein solcher Uusiritt aoch nic vorgekommen. Die Nach- rit von Großbritaniens Vermittelung ijt den hiesigen Kaufieu- ten {hon zu Ohren gekommen und hat den Friediichgesinnten großes Vertrauen eingesiößr, die Regierung aber kann freilich auf biese Nachricht keire Nücésicht nehmen , bis sie offiziell von den freundschaftlichen Absic;ten Englands unterrichtet ijt. ‘“

Schweden und Norwegen.

Christiania, 11, Feber. Am Lten wählte das Storthing zu sein Präsidenten den Höchstergerichts-Advokaten Sörenssen mit 86 Summen, zum Vice-Präsident:n den ‘Pasior Riddervold mit 83, zum Secretair den Sören!chreiber Steen mit §5, zum Vice-Sccretair den Stadtvogt Bing mit 76 Stimmen. Nachdem inehrere andere vorbere.tende Maßregeln für die Verhandlungen des Stotthings angeorditet worden, erklärte der Präsident das achte ordentliche Storthing des Königreichs Norwegen für gejsezch constituirt. Hierauf hat gestern Staatsrath Collet, welczen die übrigen Mitglieder der K. Norweg. Regierung und mehrerer andern Behörden begleiteten, das Storthing im Auf- (rage Sr. Maj. durch Ve lesung der folgenden K. Rede eröffnet:

¡(Gute Hecren nidggtorwegtiche Männec! Bald sind nun 22 Fahre verßiojsen, scit; die beiden Nationen der Skandinavischen Halbinsel it;re verd e wechselseitige Feine schaft adbschwuren. Die unter des Höchsien Schuß eingegangene Vereinigung machte eine Zwietracht verschwinden, die son, nicht allein mit Erschöpfung der Hülfsmittel beider Völker, sondern auch uit Vernichtung ihrer Nationalität geendet haben würde. Nun sleht die Selbstisiändigkeit beider Völker ggangetastet. Sie macht einen Theil des dentlichen i 2

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deren Schußes.

Rechtes von Eunroya aus. Aufrichtigkeit und Medlichkeit Bürge für die Festigkeit und Dauer derselben. Was Ry

wegens Hülfsmittel betrifft, werden Sie selb|t zu üeurthe(“ im Stande seyn. Auf die Staat s-Schuld sind jedes Fahr rut

mäßigc Abzahlungen geschehen, eine Ordnung, die unab befolgt worden.

Storthinge auf die Hälfte herabgeseßt worden, sche Fch mich p im Stande, Jhnen mitzutheilen, daß unsere Einnahmen j Ausgaben übersteigen. Diese Vortheile verdanken wir V Grundrtegel, die wir gemeinschafilich festgeseßt und die wix un weichlich befolgt haben. -—— Die Festigkeit der Bank ifl auf die d, ergangenen Geseße und auf die Deutlichkeit und Einfachheit do Staturen gegründet. Wir fühlen die glücklichen Wirkungen d Negelmäßigteit eines BVerjahrens, das fefl in einem richtigen fin i ziellen Syüem begründet is. Der Werth unseres Papiergeldeg bu sich dem des baaren Silbers in dem Grade genähert, daß der j sen- Cours während des Laufes mehrerer Fahre beständig nied t: als der Bank - Cours gewesen. Allgemeines Vertrauen zy ina MúÚnz- Repräsentative läßt sich nur durch Genauigkeit in der o waltung, welcher die Aufrechthaltung ihres Kredits Übertragen oe, dett, bewerkfelligen. Die Verteesserung unseres Papktergeldes rid zum Ruhme für die Bank-Verwaltung. Die Bank hat, nach tedt gültigcn Bestimmungen, durch Darlehne zu 4 pCt. dem A Handel und Gewerbfleiß beiüchen können. Die Verbesstunz Papiergeldes gegen Süber - Species hat jedem Einwohnet Yyy,, gens, welcher Waaren vom Auslande bedarf, die bedeutende iy, terung in deren Preise ven 78 pCt. verschafft, nach einem n von 190pCt., wie der Bôrsen-Cours im Jahre 1832 notirt war, j jeßt 110 à 109! p Ct) Dies is ein wirklicher Vortheil für Masse der Verbrauchenden. Für mehrere Klassen macht es eite q, sprechende Minderung in den Ausgaben aus. Eine höhere (j, wickelung unseres Ackerbaues, Handels, unserer Schifffahrt und %, dustrie wird inzwischen eine Vermehrung unserer Geldrepräsm, ven fordern , allein diese muß sets dadurch bedingt seyn, daj Bank im Bess eines Silverfonds ist, der in dem geseßlich bestimm Verhältnisse dein Papier, das in Umlauf gescht wird, entspricht, Handel und Schifrfahrt in fernen Gewässern bedürfen eines hijy Alle scefahrende Nationen erkennen dessen wendigkeit, und Norwegen, mit seiner weit ausgedehnten Küsie, nicht allcin eine Marine haben, sondern auch seine Kriegsschift unentbehrlichen Uebungszüge vornehmen lassen, um dite Besahu zu Úben und die Tüchtigkeit der Offiziere auszubilden. Ein Ÿ chlag in Betreff dieses wichtigen Gegenstandes wird Jhnen bu legt werden. Lassen Sic uns mit kräftigem Willen unsere ij quellen zu diesem Zwecke vereinen. Die in dem leßten Jaht dert in Europa verbreitete Lufklärung mußte eine Re viston uns rer Civil-und Kriminal-Gesebe hervorrufen. Eine hieraus zwecende Arbeit ist schon vorbereitet. Bet unseren Untersuchungen nj eine allgemeine ilebersicht der Geseßgebungen der verschiedenen Lili uns zu statten komen. Norwegen, wie Schweden - hat in di Hinsicht den Vorzug vor mehrerea anderen Ländern 7 daß «n sprüngliche Gesetze besißt. Gewohnheiten, von den Altvordern & erbt, machen National-Eigenthümlichkeiten gus. Es giebt Nation welche diese Gewohnheiten unter die höchsien ihrer Rechte het, 0 woelczen sie auf keine Weise absiehen wollen. Fch erfuhr ditt bid Frage über die Einführung der Jurieë. JFch achteie ihre Abneiguy gegen diese Anstalt. Wir müssen deshalb alle die Schonung ies achten, welche die Gerechtigkeit fordert und die der indioiduli Ueberzeugung gebührt. Die Gemeindegesehßgebung if (h der wichtigsten unter denen, welche die bürgerliche Gesellschaft i uen. Ein Vorschlag in Betceff dieses Gegenstandes wird Jonen votgt werden. Norwegen Hat Distrikte, die sehr von dem Hauptsiße dei gierung entfernt sind. Diese Betrachtung im Vereine mit den (i nerungen der Vorzeit muß uns behutsam in den Beschlüssen m die wir hierúber fassen. Nur durch Jnftitutionen, die #ch aj eigenthümlichen Charakter eines jeden Volkes gründen, vermy Geseßgeder Ruhe und Sicherheit desselben zu befestigen. Nicht Gefahr geht man zu plößlich von einer Verwaltungswe?se zud andern úber. Der Staatskörper muß, wie der Menschenleib, 0 same Erschütterungen vermeiden, die ihn in Gefahr bringen kil Mit wahrer landesväterlicher Zufriedenheit have Fch -Norwezal abgewichenen Fahre wieder gesehen. Der Empfang, den Jch i Einwohnern fand, die heczliche Freude, womit man in des genden, durch welche Jch r. ijte, sich schaarte, haben zwar die nicht noch vermehren können, welche Jch bereits für jie fühle 1 Meine feurigen Wünsche für thr Glück; alleiir Meine Gedanke Meine Blicke heben sich zum Himmel, um dem Allmächtigen zu l kin, der seine Hand úber das Norwegische Bolk gehalten und) die ununterbrochene Ruhe geschenkt hat, die die sicherste Bürg jür einen tufenweisen stets steigenden Wohlstand und für dai G int. Unsere Pflicht it, daß wir fortfahren, zu diesem Ziel ein Y zu leiten, das, eifrig in Behauptung seiner Rechte, mit Danfbat die Bestrebungen der Staatsverwaltung, ste zu bewahren, etleitt. Unsere politischen Verhältnisse, von welchen unse Handd verbindungen abhängen, sind durchaus friedlich. F: zu glauben, daß sle nicht werden gesiórt werden. Die geograzW Lage der vereinigten Königreiche und die allmälig wachsende the¿digungs- Anstalten unterstüßen Meine und Jhre feicdlihn \che. Wir trachten bloß, unsere Unabhängigkeit aufrecht zu g …— MWic fürchten daher nicbts, denn wir sind vereinigt, im G frei. Jch verbleibe Jhnen, gute Herren und Norwegischt N ner, mit aller Königl, Zuneigung und Gnade wohlgewogel,

Karl F000 qu 1 Ldvenstlold.“ Doe

Warschau, 16. Februar. Die hiesige Ressourcen-Gt saft gab gestern in dem Dikiertshen Palast einen gun Ball, bei welchem, auf die an sie ergangene Einla N Fürst Valentin Radziwill , der General Read, die FU id rese Jablonowska und die Gráfin Ozarowska die endi machten, und den der Fürst Statthalter und seine M mit ihrer Gegenwart beehrten. ; Thal

Vorgestern begab sich eine Deputation der hiesigen 10 Mitglieder, der Regisseur Herr Kulitsh an ihrer Spiß“, du General Rautenstrauch, der die Leitung der Theater Un ins spiele im Königreih Polen hat, um ihm für seine Deml w zu Gunsten der Erbauung des kürzlich hier eröffneten Theaters zu danken.

Ereièé Stadt Klakau.

c Der e U Beobachter vom 16. F er.thält nachstehenden Artikel : | „Die in der Freistadt Krakau in d.n lesten Mona ôfier wiederholenden Unordnungen und einzelnen SOON keiten gegen der bestehenden Ordaung anhängliche Pete! Rid Drohbriefe und Maueranschläge zur Einschüchterung e ¡f und Beamten oder selbst bloß solcher Personen, die tiff chen Vergnügungen Theil nehmen wollten, oder sonst aht erregt hatten; hierzu ein in den ersten Tagen dieses 6 V einem gewissen Johann Pawlowski mit allen Anzeichen Gerid zugs des Ausspruchs eines geheimen revolutiona en d vollbrachter Mord, da die von Dolchstichen durch Uf den d von den Mördern als drohendes Warnungszeien E ur Ed gebreiteten Mantel des unberaubt gebliebeuen Ople ligen Ÿ an offener Straße hingelegt ward; endlich die v V weise der von Krakau ausgehenden, auf die U "ten ! vinzen sich erstreckenden revolutionairen Umtrie?® 7 die V angränzenden Schußmächte des Freistaats Kratau son chen eines für die Ruhe und Sicherheit dieses S

ri

Ungeachtet die direkten Steuern seit dem leßt

n, jene der zunächst liegenden Länder gefahrbringenden , nicht

ner zu duldenden Zustandes aufmerksam machen.

Zu der Ueberzeugung gelangt, daß nicht die friedlichen Be- ohner des Freistaats, sondern die zahireichen in demselben an- áuften revolutioniarea Flüchtlinge und Emissaire als die Urhe-

so vieler freventlichen und verbrecherischen Handlungen an- sehen seyen, hielten es die drei Hôfe von Oesterreich , Preu- g und Rußland sowohl ihren Pflichten gegen den durch die diener Kongreß-Akte unter ihren Schus ge|tellten Freistaat Kra- y und gegen ihre eigenen Unterthanen, als dem ihnen durch n 9ten Artikel derselben Kongreß - Akte gewährten Rechte, die nhaltung unb Auslieferung von Flüchtlingen und dem Gesetz falenen, Perjonen zu verlangen geinäß, bei der Regierung

¿ Freistaates taindestens auf die Entfernung der erwähnten plutionairen Flüchtlinge und anderer bestitnmungs{osen geföhr- in Menschen aus der Stadt und dem Gebiete von Krakau, ¡ der anerlannten Ursache des offen vorliegenden Uebels, zu drin-

, Die Bevollmächtigten der brei Mächte zu Krakau er- elten zu diesem Ende den Aufcrag, dem Präsidenten d dem Senat des Freistaates nachstehende gemeinsame .Note

Âbergeben , indem zugleich die geeigneten militairischen Maß- geln getroffen wurden, um der Regierung von Krakau zum Bollzug der wirêtsamsten Maßregeln und zur Aufrechthaltung der entlichen Ruhe gegen mögliche Störungen die etwa benöthigte nterstübung angedeihen zu lassen, und beincbh| zu verhindern, j die aus Krakau entfernten Jndividuen auf andern Wegen g jenem, der ihnen eröffnet worden, si in die benachbarten )rovinzen einzuschleichen und in selben zu verbreiten suchen möch- n, Auf die vorerwähnte Note der drei Bevollmächtigten ist die ntwort des Senats nebst einer öffentlichen Kundmachung dessel- en eifolgt, die gleichfalls nachstehend mitgetheilt werden. Jn betref der in der Antwort des Senats an die Bevollmächtigten x hohen Schugmächte erwähnten Berücksici;tigung der besonde- n Privat-Verhäitnisse, in denen si) einige der in dem Freistaat tafau anwesenden Fiüchtlinge befinden dú- ften, sind den rejpek- jen Residenten der gedachten Mächte bercits sher die erforder- hen Juskructionen zugefertigt worden.“ hte der Bevollmächtigten von Oesterreich, Preußen id Rußland an den Präsidenten und Senat des Fret-

staats Krakau de dato 9. Februar 1836.

„Die unterzeichtteten Restdenten Sv. Majestät des Kaisers aller teußen und Sr. Majestät des Königs von Preußen, wie auch der nterzeihnete Geschäftsträger Sr. K. K. apostolischen Majestät, ha- n sih beeilt, die Mittheilung Sr. Excellenz des Herrn Prästden- n des Senats der freien Stadt Krakau hinsichtlich des unglücklichen reignisses, welches die ersten Tage des agecenwvärtizen Fahres in ie- r Stadt bezeichitet hat, zur Kenntniß ihrer erlauchten Höfe zu ingen. Die drei Höfe von Oesterreich, Preußen und Rußland aben in diesem Ereiguisse nur einen neuen unwiderleglichen Beweis s Daseyns eines tiefwurzelnden Uebels erblicfen können, reiches im nnern dieses Freistaates verbreitet, nicht allei: seine Ruhe und seinen ieden, sondern auch die Sicherheit der angränzenden Provinzen bedroht. Durch die bestehenden Traktate zum Schuze der freien Stadt Kra- au und zur Ueberwachung der Aufrechthaltung ihrer Neutralität erufen, fühlen sich die drei Höse um so meor zur Ergreifung der Maßregeln, welche der Fal erfordert, v.rpflichtet, als sich dazu auch je Verbindlichkeit gesellt, ihre eigenen Staaten vor ofenbarem Nach- heil zu bewahren. -— Ju Folge dieser Betrach ¿ung find die Unter- lhneten beauftragt, Sv. Excellenz dem Herrn Präsidenten und m Senate der freien Stadr Krakau anzuzeigen, daß die augen= ickliche Reinigung der Stadt und des Gebters von Krakau durch le Entfernung der Polnischen Flüchtlinge und aller gefährlichen ndividuen, welche sich unglücklicher Weise in großer Anzahl allda sammelt haben, die Maßregel sey, welche als unerläßlich erachtet dorden i, um die gegen die Sicherheit und Ruhe der Stadt und es Gebiets von Krakau sowohl, als gegen jene der nahegelegenen Vobinzen angezetteiten meuterischen Anschläge zu vernichten. le Unterzeichneten kdnnen ntcht zweifetn, daf die Regierung von ttalau sich um #o bereitwilliger zu diejer Maßregel herbeilassen Verde, als sie selbsi schon zu verschiedenen Malen die Absicht hierzu ézcigt und die drei Hôfe nunmehr alle Mittel vorbereitet haben,

m ihr deren Ausführang zu erleichtern. GBestüßt auf den 9ten (rtifel der Wtener Kongreß-Aîte, welcher mit den Artikein 6, {9- Pohl des Traktats vom 3. Mai 1815 als der neuen Consiitution der

‘eten Stadt Krafau vom 30. Mai 1833, im Einklange fieht, for- ern die Schußmächte die Regierung von Krakau auf, tn ahttägiaer rift aus ihrem Gebiete alle Polnischen Flücitlinge, welche sich êllda befinden, zu entfernen. Um den Abzug der Flüchtlinge glich(t zu fördern, wird ihnen die Einbruchs- Station vos Podgorze

Fc habe Qu gebiet werden; jene dieser Flüchtlinge, welche sich ausweisen kdnn- Mett, daß etne oder die andere Regierung in thre Zulassung einwil-

igt, werden tach Erforderniß mir den Mitteln, si nach ihrer Be- timmung zu verfügen, versehen, die andern aver nach Amerika ge endet werden. Die Unterthanen andere! Mächte, welche sich in ( rata aufhalten und durch die Schuß mächte als gefährlich bezeich- E n müssen gleichfalls in achttägiger Frist aus dem Gebtete tadt Krakau entfernt werden; zu diesem Ende wird sie jene eat durch deren Geblet jene Fremden ziehen, mit den nb- E Pâssen durch thren Residenten z1 Krakau versehen lassen le dret Schußmächte haven für angemessen erachtet, an die Grän» N Krafauer Géebtetes Truppen vorrücken zn lassen, sowohl um Pia dern, daß die in den vorhergehenden Paragraphen bezeich- E enen A sich von derthnenzu ihremAuszugedargebotencn Stra- thi Ad Zum der Regierung von Krakau den Beistand, dessen sie be- bis dh L e zuitellien, wie auch um jeneAufforderung zu unterstüßen, bt Sr. G0 und dfentliche Ruhe aufrecht zu erhalten. Es wérd daher ib dnaen g enz dem Herrn Präsidenten und von dem Senate all fs / fich die Unterzeichneten zu wenden, wenn sie in den R A follten, zur Erfüllung des einen oder des anderen die- E ante der Untersiüßung der bewafteten Macht ¿u bedürfen. dan uge die gegenwärtigen Umsiände fortvähren, hat jeder Uuter- n uen Stadt Krakau, welcher die Gränze des einen der i u aenaes Staaten überschreiten wil, um zugelassey zu wer- vet eren n nungemäßtgen mft dem Visa des betreffenden Residenten ich Ny A vorzuzeigen. Bie dret Schußmlchte schmeicheln dies I 2 „angedeutete Reinigung des Keakauer Gebiets durch lter S CgicvHIg, Des S&reiflaates dargebotenen Erleichterungen n E Schwierigkeit mehr unterliegen werde. Sollte indeß ie lige Erwartung getäuscht werden, und der oben augezeigte A L ohne daß die erwähnte Maßregel ganz und vol- drei Sh r alusführung gebracht worden wäre, fo würden sich die p N fe verpflichtet halten, durch eigene Mittel dasgienige zu crzie- din e die Regierung von Krakau ins Werk zu seßen entweder Ml nes en oder die Kraft nicht gehabt Vätte: Indem die Unter- g elen durch diese Erdfuung die ihnen von ihren eclauchten Hb- S zugekommenen Befehle erfüllen, etgreisen sie die Gelegenheit Es Excellenz dem Herrn Präsidenten und dein Senate dev freien U: Krakau die Versicherung u. #. wo. f

ntwort des Senats au die Bevoll m äcch t el

Gage Mit, ebenfalls von 9, Febru gn der

,„¿Bieich nach Empfang der Coll:ktiv-Note vom beutigen T e welcher die Herren Residetitc1i der dret bóben Stbuomdes dls e erklärt haben, daß es der Wille dieser Mächte sey, dag Fivilftand, polntschen Ex-Militairs 0wohl als alle diejenigen vom len 4 ‘i dfe auf was Immer für eine Art an der leßten Polni- Si: tg uiton in den Jabren 1830 uttd 1831 Theil geriommen liste aht ich auf dem Gebtete der freien Stadt Krakau befinden, i nach 9 Tao aus dems:lben entfernt werden, mit dem Befehle, balten w de gorze zu begeben, wo sie ihre fernere Bestimmung er- erden, hat déx Senat sich beci!t, die anlkegende Kundma-

Gebote stehen, verabsäumen, um dtcsem höchsten Willen auf eine

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chung zu erlassen’, um alle Personen dieser Kategorie in Kenntniß | ganz gehemmt, indem die Cisdecke zwar nur um wenige Fuß ge-

der oberwähnten Verfügungen der hohen Schußmächte zu setzen unk ihnen zugleih unter Androhung der von den Herren Residen- ten atigekündigten Maßregeln befohlen , sich ohne Zögern und selbsi in der noch um ¿wei Tage verkúrzten Frist diesen Anordnungen zu fügen. "Ueberdies wird die Regierung keines der Mittel, die ihr zu

wirksame Art zu entspreche. Und da unter den Polnischen Flüchtlingen, die sich hier aufhielten, mehrere sind, denen, um sie auf eine nußltche Art i zu beschäftigen, subalterne Anstellungen im hiesigen dentlichen Dienfte verliehen worden sind, hat der Senat sogleich denselben die nöthige Entlassung ertheilt und ihnen aufgetragen, sih an den Ort ihrer neuen Bestimmung zu begeben. -—— Nachdem der ausdrückliche Wille der hohen Mächte bereits zur Kentitniß des ganzen Landes und na- mentlich der hierbei betheiligten Personen, ohne den mindesten Vec- zug noch Beschränkung und auf allen möglichen Wegen gebracht worden ist, kann der Senat doch nicht umhin, den Herren Residen ten die Berücksichtigung der Kürze der zur Räumung des Gebiets anberaumten Frifi zu empfehlen, theils wegen des mdglichen Falles, daß diese Verfügungen nicht zu gehöriger Zeit auf den entferntesten Punkten des Freistaates bekannt werden könnten, theils in Anbe- tracht der Unmöglichkeit, ihre Angelegenheiten zu ordnen, in der sich diejenigen der reklamirten Fndividuen befinden dürften, welche wäh- rend ihres fünfiährigen Auxenthelts in diesem Lande Vermögensver- hältnisse kontrahirt haben sollten. Da es úÚbrigens leiht vorher- zusehen isi, daß, während der Vvllstreckung dieses Beschlusses der hohen Mächte, jene Fndividuen der in Frage stehenden Kategorie, die sich mit den hier ansässigen Familien durch die Bande der Ehe indenti- fizirt, liegende Güter entweder angekauft oder gepachtet, oder solche endlich, die sich an die Spiße von Werkstätten geftellt haben, Bor- stellungen machen, und den Beistand der Regierung, unter deren Schuß sie sich niedergelassen haben, ansprechen werden , so hält der Senat, da hierüber in der Note der Herren Residenten keine Aus- nahme zu finden is, es für seine Pflicht, diesen Umftand ihrer Be- rücksichtigung zu unterziehen, und die Herren Residenten zu ersu- chen, ih1 in Kenntniß seßen zu wollen, ob die Fndividuen, zu deren Gunsten obige Rücksichten sprechen, auch ohne Unterschied von die- sen allgemeizen Maßregeln betroffen werden sollen, oder ob dle ho- hen Mächte, in Anbetracht ihrer Lage, sich bewogen finden dürften, ste grofmüthig davon auszunehmen.

(Folgen die Unterschriften.)

Kundmachung der Regierung des Freistaates, von dem- selben Datum. i

¡Der regierende Senat der freien, unabhängigen und sireng neutralen Stadt Krakau und thres Gebietes. Die Herren Residen- ten der drei allerdurchlauchtlgsen Schußmächte, welche bei der hie- sigen Regierung beglaubigt sind, haben unter heutigem Datum dem regierenden Senate eröffnet, wie es dex Wille ihrer hohen Hdfe sey, daß alle fremden Polnischen Militair - oder Civil - Personen, welcyze an der Revolution im Kbnigreiche Polen in den Fahren 1830 und 1831 Theil genommen, indem ste als Offiziere, Unteroffiziere oder Soldaten oder auch auf eine andere Weise gedient haben und sich in der Stadt Krakau und ihrem Gebiete aufhalten, sofern sie nicht im Stande sind, thren“ Aufenthalt durch einen in geseßliher Form ertheilten Paß oder durch eine von der kompetenten Behbrde der Schußmächte ihnen gegebene Er- laubniß zu legitimiren, gehalten seyn sollen, unverzüglich das Gebiet der fcelen Stadt Krakau zu verlassen, und sich nach Podgorze zu begeben, wo diejenigen, welche sich ausweisen, daß ir- gend eine Regierung sie aufnehmen wtll, den ndôthigen Beiftand er- halten, um sch nach dem Orte ihrer Bestimmung zu begeben; dte- jenigen aber, welche sih nicht in dieser Lage befinden, nach Amerika abgeshickt werden sollen. Gleichzeitig haben die alerdurchlauchtig- fien Hdfe erflärt, daß auch diejentgen Personen von dieser Katego- rie, welche in diesem Lande irgend einen Civil- oder Militaer-Posien beflciden, selb wenn ihnen von der hiesigen Regierung das BÜr- gerreht verliehen worden, von dieser Bestimmung nicht ausgeschlos- sen sind. Jndem der Senat diese hohe Entschließung der aller- durchlauchtigsten Höfe zur allgemeinen Kenntniß bringt, und nament- lich diejenigen Personen davon betiachrichtigt, welche dies angeht, fordert er dieselben auf, sich binnen sechs Tagen in der Stadt Pod- gorze zu fielen, und sich hei den Kaiserl. Oesterreichischen Behdrden, welche zu ihrer Uebernahme beauftragt sind, zu melden. Der res gierende Senat hält es für nothwendig, diejenigen Personen, welche obiger Anordnung nachzukommen haben, darauf aufmerksam zu ma- hen, wie die hiesige Regierung bedeutet worden, daß, im Fall der zue vblligen Evacuation bestimmte ahttägige Termin verflossen, und der Wille der allerdurchlauchtigsien Höfe nicht vollsiändig erfüllt sey, dieselben sich geubthigt sähen, durch die Anwendung eigener Mafß- regeln den Erfolg herbeizuführen; er erwartet daher, daß die bezeich- neten Personen die angekündigten Maßregeln beseitigen und fretwil- ltg threr Bestimmung folgen werden, wodurch ihnen eine Aussicht bletbt, die Berücksichtigung derienigen Regterung zu erlangen, unter deren Macht fic sch begeben, und wodurch sie Úberdies das hiesige Land vor den traurigen Folgen bewahren werden, welche die Nicht- erfúllung des Willens der hohen Höfe unausbleiblich mit si brin- gen würde. Krakau, am 9. Februar 1836.

(Folgen die Unterschriften.)

Deut Glaunds

Weimar, i8. Febr. Jn Gemäßheit der Verhand- lungen mit dem Herzogl. Braunschweigischen Finanz-Rath Men- gen über die in den Großherzoglichen Kassen und an diese von Prívaten abgegebenen und deponirten Beträge Braunschweigi- scher Münze über 200,009 Rthlr. sind vor einigen Tagen aus Braunschweig 100,000 Rthlr. Preuß. Cour. hier cingetrof- fen. Die !//» bleiben hier im Lande und werden mit 8 Pfen- nigen ‘Preuß. pro Thaler Agio zurückgegeben; die '/; hingegen mit demselben Agio gegen Preußisches Courant ausgewechzelt und nah Braunschweig geschafft.

Jn unserm Großherzogthume werden bereits in diesem Jahre mehrere Runkeleüben-Zucker- Fabriken nach der Zier-Hanewaldschen neuen Methade arbeiten und in das Leben treten.

Schneestürme, Frost und Thauwetter sind seit Anfang die- ses Jahres unsere tägliche Witterung, und das Barometer macht an einem Tage ofc die merkwürdigsten Sprünge von 26 bis 27,10 und eben so wieder herab.

München, 15, Februar. Gestern is Herr Wilkins, Ge- sandter der Vereinigtea Staaten von Nord-Amerika am Hofe zu St. Petersburg, hier angekommen. i

Darmstadt, 17, Februar. Das heute erschienene Regie- viungsblatt enthält eine Bckanntmachung des Großherzoglichen Deinisteriums des Jntern und der Justiz, vom 20, Januar, wo- nach der Graf zu Ysenburg und Büdingen, durch einen mit der Staats-Regierung abgeschlossenen Vertrag, die ihm nach dem Edikt vom 17. Februar 1829 zustehenden Gerechtsame in Bezug auf die Ausubung der Gerichtsbarkeit, der Poléizei-, Forst: und Jagdpolizei - Gerichtsbarkeit, der Polizeiverwaltung (jedoch mit einstweiliger Ausnahme der Forst- und Jagd - Polizei in den in- nerhalb des Gräflich - Ysenburg - BÜdingenschen standesherrlichen Bezirks liegenden Waldungen der Standesherrschaft, Gemein- den, Corporationen und Privaten), fowie der Aufsicht in Kir- chen- und Schulsachen, an den Staat zur künftigen Ausübung in cigenem Namen vom i. Januar d. J. an abgetreten hat.

Wene rei ch). Preßburg, 11, Febr. Die seit dem verflossenen Soun-

rúckt, dadurch jedoch so viel Spalten und Löcher bekommen hat, daß man sie ohne Gefahr nicht mehr passiren kann. ist die Donau, so weit das Auge reicht, bis auf einige unbedeu- tende offene Stellen, noch mit stehendem Eise bedeckt.

Uebrigens

Italten. Neapel, 3. Febr. Die hiesige Zeitung giebt Nachrich-

cen über das Befinden Sr. Maj. des Königs, Höchstwelcher si in Portici aufhält. Der König soll seit dem Ableben seiner Ge- mahlin ganz untröstlih sepn und sehr verstört aussehen, doch hot man von der Zeit eine Linderung seines Schmerzes. Der neugeborne Kronprinz befindet sich wohl, Die verwittwete Königin und der Prinz von Salerno statten dem Könige dftere Besuche in Portici ab. : i

türzlih hieß, auf sechs Wochen, sondern auf ses Monate an- gesest. :

Die Hof - und Landestrauer is nit, wie es

Spanien. In einem von Franzöósishen Biáättern mitgetheilten

Schreiben aus Madrid vom 5. Febr. liest man: „Man hat die Entdeckung gemacht, daß zwischen den geistlichen Behörden in Toledo und dem Römischen Hofe eine Karlistische Verschwd- rung angezetteit worden ist. and des vor einigen Tagen gestorbenen Erzbischofs, und Don Fran- cióco Ramiro y Arcayo, Vikar von Madrid, sind darin verwik-

Don Fernand Cortina, Secretair

felt. Der Erstere ist verhaftet und dem Leßteren angedeutet worden, h nah Santa Maria de la Cabeza zu begeben und dort die weitere Entscheidung der Regierung abzuwarten. Man sagt, er werde nah Manzanares verbannt werden. Dasjenige Individuum, welches aus Rom hier anwesend war, um die Korrespondenz zu führen, ist nah Cadix transportirt wor- den und soil von dort nah Jtalien eingeschisst werden. Den Secretair des Vikars, Don Francisco Macorra, hat man bis jekt noch nicht auffinden können. Wie es heißt, hat sih in Toledo eine Pápstlihe Bulle gefunden, die in sehr feindjeligem Tone gegen die Königin abgefaßt ist. Die ‘Patrioten fordern die Regierung auf, Rom gegenüber eine Stellung anzunehmen , die einer unabhängigen Nation würdig sey. Man spricht auch noch von der Entdeckung einer Vershwörung in Sevilla, worin dic Offiziere, welche in die Verschwdrung von Malavila verwickelt waren, abermals Theil genommen haben sollen. Unter Anderen nennt mai auch Don Casquete und Don Alonzo Gomez, denen die Regierung so große Nachsicht bewiesen hat. Aus allen Theilen des Königreichs gehen Adressen an die Königin ein, wel- che die Zufriedenheit mit der Auflösung der Cortes aussprechen.“

SUtT el

Der Oesterreichische Beobachter meldet: „Die neuesie Post aus Konstantinopel vom 27. Januar bringt die Nach- riht, daß Se. Majestät der Kdnig von Bayern am 19ten ge- dachten Monats, unter dem Jncognito eines Grafen von Augs§- burg, an Bord der Englischen Fregatte „Medea“ in Smyrna angekommen war. Se. Majestät haben Smyrna, nahdem Sie die Merkwärdigkeiten dieser Stadt in Augenschein genommen, am 21sten wieder verlassen, um sch nah der Küste von Troja zu begeben und von da, nah Besichtigung einiger Inseln des Archipels, nah Athen zurückzukehren.“

Der Kaiserl. Oesterreichische General - Major, Freiherr von Appel, hat am 12ten v. M. an Bord eines Oesterreichischen Kauf- fahrteishiffes Konstantinopel nach einem \echsmonatlichen Auf- enthalte verlassen, um sih über Triest nach Wien zu begeben.

Vor Anfang des diesjährigen Ramasans (Fastenmonats) ist eine schr strenge Verordnung des Seriaskers Chosrew ‘Pascha hinsichtlih des Verhaltens der Bewohner der Hauptstadt wäh- rend der Dauer desselben in den Moscheen sowohl als auf dem Straßen und Plägen kund gemacht worden.

Am d. Schewwal (23. Januar), nach Beendigung der Bai- ramsfeste, ist die sogenannte Tewdschthat - Liste für die Statthal- terschaften des Osmanischen Reichs erschienen, welche mit Aus- nahme der Ernennung des ehemaligen Kommandanten von Varna, Dilawer Pascha, zum Statthalter von Rhodus, mit dem Range cines Ferik der Großherrlichen Leibgarden, keine Veränderung enthält,

Vereinigte Staaten von Notd-Ameritka.

New-York, 22. Jan. Das hiesige Journal of Com- merce theilt den Brief des Herzogs von Broglie an den Fran- zöfischen Geschäftsträger zu Washington, Herrn Pageot, mit, von welchem in der leßten auf die Verhältnisse zu Frankreich bezüg- lichen besonderen Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staa- ten die Rede gewesen ist. Der Brief war bekanntlich bestimmt, als eine nicht-offizielle Mittheilung in die Hände der Amerika- nischen Regierung zu gelangen, und bezweckte vornehnilich, dem Präsidenten die Art und Weise anzudeuten, in welcher die von Frankreich begehrten Erklärungen in Bezug auf die angeblich be- leidigende Botschaft von 1834 am leichtesten und zweckmäßigsten gegeben werden könnten; zugleich enthält derselbe eine Darstel- lung der Ereignisse nah der Publication jener Botschaft, aus dem Gesichtspunkte des Französischen Änteresses betrachtet. Herr Pageot nahm von der Weigerung der Annahme des Brie- fes Gelegenheit, Herrn Forsyth die Anzeige zu machen, daß er sich fortan seines offiziellen Charakters als Geschäftsträger, in welcher Eigenschaft er nah der Abreise des Französischen Ge- sandten, Herrn Serrurier, in Washington residirte, begebe und nur als Privatmann den Schus der Regierung der Vereinigten Staaten in Anspruch nehme. Mittlerweile wurde dies Doku- ment durch die Franzöfischen Agenten und namentlich den Fran- zösischen General-Konsul, dem dafür, wie der New-York Courier meint, das Exequatur genommen werden soll, in ver- \chiedenen Zeitungen der Vereinigten Staaten bekannt gemacht worden, nah Anga. der Anhänger des Präsidenten nur in der Absicht, um im Voraus den Eindrücken entgegen zu wirken, welche man von der erwarteten Botschafe des Prä- sidenten zum Nachtheile der Französischen Jnteressen besorgte. Es ist aus Paris vom 17. Juni 1835 datirt und beginnt mit der Erkláruna, daß sich Französischerseits jeßt kein Hinderniß der vollikändigen Erfüllung des Traktats vom 4. Juli 1831 entge- genjtelle, da das Gesetz in Bezug auf die in jenem Traktate ti- pulirte Entschädigung von beiden Kammern angenommen und vom Könige sanctionirt worden sey. Alles hänge jekt von der Regierung der Vereinigten Staaten ab, und ihr komme es zu, das noch obwaltende Hinderniß zu beseitigen. Da die Regierung in dem Valezéschen Amendement nichts ihren Ansichten Wider- sprechendes gefunden habe, so sey der Gesetz - Entwurf in seiner amendirten Form von derselben an die Pairs - Kammer gebracht worden. Ehe diese aber noch ihr Votum habe abgeben können, sey Herr Livingston, dèr damalige Amerikanische Gesandte in

tag Mittag bloß für Wagen unterbrochene Communication unse-

rer Stadt mit dem jenseitigen Donagu-Ufer is seit diesen Mittag

Paris, abgereist, mit Hinterlassung einer voin 27, April datirten Note, in welcher er als den Grund seiner Abreise

ck dani