1836 / 54 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Zahl der seit dem Jahre 1815

aus der Armee- Liste gestrihenen auf verlangte, in welcher Form der Antrag genehmigt wurde. spann si hierauf eine lebhafte Debatte über die Etsen- , indem Herr D. W. Harvey, der über das gewaltige ) culationsziveiges in Cagland klagte, darauf antrug, daß eine besondere Prüfungs - Kommission er- nannt werden sollte, um alle Gesuche um E legung von Eisenbahnen, die

ohne ihre Einwilligung Halbsold stehenden Offi-

Ucberhandnehmen dieses Spe

rlaubniß zur An- Engl:sche Meilen von der Haupt- tadt endigten, zu untersuchen, weil besonders in London die ache gar zu weit getrieben werde und der ardßte Theil dieser t in der Sorge für den öffentlichen Nuten,

Projekie hier nich von Speku‘anten ,

tondern nur in dem Wunsch-z es Kapital hätten, das sie nit anders unterzubrirgen n Üß- inen Ursprung habe; es scy de Pflicht des Parlaments, Über die Jnteressen des Pubiikums zu wachen und darauf zu schen, daß nicht ein Theil der Unter:hanen Sr. jestät durch unvernünftige und eigennúßige Specslatioren des vieles Eigenthum sey durch die und es würden |

die ein úver- meinte ez,

anderen beeinträchtigt würde;

Vervielfältigung der Eisenbahn ganze Distrikte dadurch zu Grunde gerichtet werden ; hon wúr- den Eisenbahnen nichi nur von außerhalb nah jedem Win- einem Orte

en gefährdet,

zum anderen Jinge, würde bald auch eine Eisenbahn nah dem Unter- hause angelegt werden (hört! und Gelächter) und am Ende vor lauter Etsenbahnen keine Straße mehr übrig bleiben; das Un- terhaus werde dermaßen mit solchen Bills üßbershwemmt, daß es ) Parsaments.Haus mehr, sondern ein Eisenbahnen-Haus seyn werde, und es müsse diejer Spcculationswuth ein Ztel ge- sest werden. Herr W. Crawford war d:rselben Meinung und behauptete, daß besonders die Grafschaft Surrey cin vdlliges Opfer der Eisenbahn: Compagnieen geworden sey. Sir R. Peel aber sagte, er sehe nicht ein, welhea Nu6en der Antra gewähren sollte, da ja dch jede Bill, slagenen Prúfungs-: Kommission untecsucht wà-e, ihren Gang durch das Haus würde machen müssen und also teine Zeit da- auch schien es ihm unbillig, daß gerade London und der Umkreis von 7 Meilen um ducse Stadr den Vorzug einer besonderen Rücksicht erhalten und day hier das Eigenthum mehr geschÚßt werden sollte, als eta in Manchester, Birmingham oder Liwerpool; übrigens meinte er, es scy keine o große Gefahr für das Eigenthum, da ja kein Eisenbahn - Projekt in Ausführung kommen tônne, wenn die Majorität des Parlaments micht vorber erklärt hätte, daßdie Grundlage dessclben ihm befriedigend und der Zweck desselben heilsam erscheine. Auch Lord I. Russellersuchte den Antragsteller, seine Motionzurückzunehmen, 'ozu dieser sich denn auc) nah einigen Erwiederungen endlich bewectn ließ. Lo: d Nus- sell seßte dem Hause nun seinen Plan in Betreff der Registri- rung der Geburten, Trauungen und Todesfälle und in Be eff der Heirathen der Dissenters aus einander. (S. ‘as gestrige Blatt der Staats - Zeitung. ) einen bloßen Maschinerie , genen Armen - Vill, rien, denen die Ausführung der Maßregel übertragen ist, sollen unter den ihnen untergebenen Beamten in jedem Distrikt xginen Registrator ernennen, dem wieder Gehülfen zur Seite ste- Es soll Distrikts: Registraturen "nd eine Ober: Re- gistratue in London geben, welcher le6teren von allen Registern der einzelnen Bezirke ein Duplik R. Peel fand im Wesentlichen wenig Unterschied in den Vor- schlägen des Lord Russell und in denen, welche er selbst in vorí- gen Jahre über dieie Gegenstände dem Hause gemacht, und sagte, er würde sih denselben nicht widerscten , Dissenters damit Herr O'Counell hatte auch nichts an der auf die Travungen der Dissenters bezüglichen Maßregcl, wie der Minister sie vor- geschlagen, auszusesgen, nur hoffte er, daß sie auch auf die Ka- werden würde, worauf Lord John Rus- fell erflärie, die Bestimmungen der Bill seyen allerdinos auch auf die Katheliken in England und Wales berechnet. Der Minister erhieit sodann von dem Hause die Bills cinbrirçen zu dürfen,

projektirt,

bald fein

g des Herrn Harvey wen? fie von der vorge-

durch erspart würde;

erstere dieser Maßregeln trägt Civil - Charakter, | vorigen Jahre zu Grunde gelegt.

durchgegan- Kommissa-

Hen sollen.

inzuserden scyn würde. Sir

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tholiken ausgede

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Erlaubniß, die

Gestern fand die Weihe des Archi- diakonus Broughton zum Bischof von Australien und des Dr. Mounktain zum Bischof von Montreal statt.

Lorò Brougham befindet sh noch immer in Brouzham- Hall, und es soll wenig Aussicht dazu |cyn, daß er die Anstren- gung, an der dieéjährigeu Parlaments-Session Theil zu! nehinen, wird ertragen können, da sein Gesundheits : Z ichwäht if,

Mit Bezug auf die am Freitage von Lord John Russell dem Unterhause voroelect: Bill Úber die Heirathen der Dissen- ters meint die Times, sie kdnne nicht begreifen, wie die Dis jenters, wenn sie mit der in der vorigen Session von Sir N. ‘Peel eingebrachten nit zufrieden gewes:n, die jez?ge ministes rielle Maßregel beifállig aufnehmen könnten, fonst ihre Verdienste seyn möchten, len Plackereien und Verdricßlichkci Peelsche Bill spiel den Mittelklassen, oder sonst einem Gefühl, um Lrouungêë- Scheine be denci fie lebten, ein die Dissenteré finden dürften

London, 15. Febr.

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R Wait ais Pin dem 6a vem

ustand sehr ge-

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da sie, was auch die Dissenters unendlich vie- ten ausseke, von denen die es doch zum Bei- léy es nun aus Stolz oder Vorurtheil béchst unangenehm seyn, ihre Gesuche i den Arbeitshäusern der Distrikt:, in zureichen, und es sey sehr zu bezweifeln, ob , hamentlich daë s{óne Geschieht, es an sich unter Bogleitung des Aufjehers, der Beamte für das Armentvesen Trauung zu begeben, ganz nach zeiten, bei denen der Kiri; sp gespielt habe. den Dissenters nicht ganz Mitzliedern der Angl!kanischen Ki! che dem bet asflen in Gotteshäus-rn der

Trauungen der Registrator des Kirchspi tig seyn solle, was bei den Trauunan chch:n nicht- erfordert werde.

janz frei gewesen sey; so würde

sonst heißen möchte, der Mode der aiten Armen Hoch- \piels-Büttel die bedeutendste Rolle Dun ist der Meinung, daß die Bill da sle dadurch den nach estellt würden, in- Dissenters statifindenden els no1h wendig gegenwär- l in den bischöfuchen Kir- Dies Blatt glaubt guch nicht, daß man bei dem neuen System mit der Zahl von Reaistratoren aus- Russeuschen Biil als dazu erfor-

Auch der

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eht seyn werde,

reichen würde, welche na der derlich be.cihnet sey.

Die Morning Chronicle meldet, dag n stenmale eine Artillerie - Com -Súd-Wales geschickc und stationirt wcrden

chstens zum er- pagnie in die ferne Kolonie Neus- daß künftig dort eine An ‘den solle, was die große Erweiteru zungen in jenem Theile der Lest dung neuer Kolonieen k Schuß dex Britis Station bleiben, :

V dis e K z

Lloyd s Agent in Maranham schreibt unterm 2, Januar:

zahl Geschüß ng der Britischen und die dortige Begrün- machten ; auch solle zum in Linienschiff auf jener

e JÓd t nothwendig chen Znreressen fFtets e

224

„Seit einigen Monaten ist es keinem fremden S gestattet gewesen, vor den unfern Para vor Anker liegenden Kriegsschif- fen vorbei zu passiren. Brasilianischen Schiffen aber ist es nach vorangegangener Untersuchung erlaubt, na Camata zu segeln, nach welchem Hafen sich viele der Bürger in Para begeben ha- ben. Camata hâlt noch gegen die Rebellen aus. Aus den Streitkräften, welche aus den südlichen Provinzen abgesandt wor- den sind, zu s{ließen, erwaitet man, daß die Ruhe baldigst wiederhergestellt und Para unter die Gewalt der Brasilianischen Regierung zurückgebracht werden wird.“

Degen:

Brüssel, 9, Febr. Die Frage, welche gegenwärtig das Publikum und die Repräsentanten-Kammer beschäftigt, ist die der Kommunal-Organisation. Dieser Entwurf kommt nun schon zum dritten Mal zur Erörterung, und es wird jedesmal schwerer, sich darüber zu verständigen. Man hört unendliche Reden und Sy- seme, die sich mit den Prinzipien der Central: Reaierung wenig oder nit vertrazen. Dos havptsächliche Streit-Objekt ist die Frage, ob die Schöffen und die Bürgermeister von dem Könige oder den | Kommünal-Wäßhlern ernannt werden sollen. Die ersteren haupt\äch- lich werden von der direkten Munizipal: Wahl in Anspruch genom- men. Jumitten der verschiedenen, meistens in allgemeiner Decla- mation und im Sinne der großen Grundsäße der Munizipal-Frei- heiten , womit die Einheit. einer Central-Verwaltung, die eincn Staat auémacht, unverträglih wäre, ausgedrückcen Meinungen hat Herr Nothomb in einer Nede, welche die wahren Grund\äße über diesen Gegenstand enthäit, die Frage klar aufgestellt. Man muß sich, sagte er, vor Allem aussprechen, ob man die eine oder die andere Wahlart fúr die Chefs der Kommunal - Verwaltung will. Sein Vorschlag ward nicht angenommen. Die Eigenlübe bringt ungern Opfer, und so dauert das unbestimmte Reden fort. Der Ausgang dieser Debatien lôßt sich noch nicht bestimmen. Der Minister des Junern hat gestern, indem er einen Blick auf die Yeunizipal- Einrichtungen in Frankreich und England gewort- fen, bewiesen, daß Belgien weit umfassendere genieße. Das Schlinme bei der Sache if, daß einige Gemüther, welche sich auf die Vergangenheit berafen, ohne de mehr oder minder ge- naue Analogie zu beachten, welche die Epochen unter einander dardièten, von dem Munizipal:System Beigiens in frähßeren Zei | tet sprechen, ohae zu erwà eù, baß cs d-mals Beweggründe für ein sehr fr-ies Munizipal-System gab, wul noch keine National- Repräsentation der gemeinschaftlichen nteressen, wie jebt, vor- handen war. Diese Repräsentation war damals in der Muni- z!pal:Sphäre konzentrirt. Jenes Bedürfniß it aber jeßt nicht im?hr vorhanden. Man glaubxr, doß das ministerielle System die Oberhand erhßa‘ten, das heißt, das der Bürgermeister von der Regierung direkt ernannt werden wird. *) Die Schöffen dürf- ten ader von dem Volke ernannt werden. Diese werden dann ein Kollegium bilden, das an der Vollziehung keinen Theil neh- men, aber auf permanente Art das Konmuna!- Conseil repräsen- tiren ivird,

De O ano!

Hannover, 18, Febr. S-. Majestät der König haben dem Möser - Verein in Oenabrúck cinen Beitrag von 506 Thalera überwiesen.

München, 18, Fcb-, Bapetische Blätter berichten: „Nach einer Allerhöchsten Entschließung hat Se. Maj-stär der König aus sehr bestimmenden Gründen und im Jrteresse des Landes sich bewogen g-funden, die der Gothaer Feuer: Versiche: rungs Bank und den nachbenannten Franzdfischen Brand Versl- cherungs-Gesellshafien: Compagnie Royale d'Assurance gé- uérale, Phénix und Uvion, fúc das Königreich bezüglich auf Mobiliar, Versicherungen bishee ertheilten Ermächtigungen auf- zuheten. Die Agenten dieser Gesellschaften haben ihre Wirks jamkeit lediglich auf die bisher cingegangenen und von den ‘Po- lizei:-Behdrden genehmigten Versicherungs: Verträge zu beschrán- ken, dürfen aber, bei Strafe der Einschreitung wegen unerlaub- ter Agentur, weder neue abschließen, noch die bestehenden nach Ablauf der Zeit ihrer Gältigkeit erneuern.“

Frankfurt a. M., 18. Febr. (Jahrbücher.) Die ge meinschafclice Vollziehungs - Kommission, welche Alles, was sich auf die Detail-Ausfúhruna der in dem Berliner Beitritts - Ver- trage vom 2. Januar d. J. enthaltenen Verabredungen bezieht, vorzubereiten hat, besteht aus folgenden Herren Kommissarien, welche am 29. Januar d. J. ihre erste Sißung hier gehalten haben und fortwährend thätig sind, nämlich aus dem Königl. Preußischen Herrn Geheimen Obver-Finanz- Rath von SchÜb, dem Königl. Preußistzen Herrn Regierungs-Rath Graf L dein Königl. Bayerischen Herrn General-Zoll, Aoministrations:Rath von Deuß, dem Königl. Bayerischen Herrn Rath Bever, dem Königl. Sächsischen Herrn Ober-Zoll-Rath von Zahn, dem Kdnigl. Württembergischen Herrn Finanz-Rath Hauber, dem Kurfürl.

essiihen Herrn Ober-Finanz:Rath Rommel, dem Großherzogl. Heisischen Herrn Geheimen Ober- Finanz-Raih Biersac, dem Großherzogl. Hessischen S Zoll - Direciions : Assessor Sarto- rius, dem Herrn Schö} von Guaita, dem Heren Senator Bansa und dem Herrn Kanzlei-Rath Dr. Fiedl:.r. Der Groß- her;oglih Hessische Bivollmächtigte, Herr Geheime Ober-Finanz- Ra:h Biersak, welchem die Funccion eines provisorischen Zoll- Direktors übertragen worden, ist zugleich Bevollmächtigter absei- tea tes Großherzogthums Baden, und das Interesse der zu dem Thâring schen Zoll - und Handels - Vereine verbundenen Staaten wird vou den Herren Bevollmächtigten der Krone Preußens und des Kursürstentzgums Hessen vertreten.

Italien

Rom, 6. Febr, Der Jahrestag der Krönung des Papstcs wurde beute durch Goltesdien| in der Sixtinischen Kap:lle ge- fetert, worauf Se. Heil, die gewdhniichen Gratulationen in Em- pfang nahm. Gestern Abend waren aus diesem Anlaß fast alle dffentlihe Gebäude und viele Privat-Wohnungen erleuchtet. Das Hotel der Franzöfischen Gesandtschaft und die Franzdsische Maler- Ukadeinie zeichneten sich durch ihren Glanz aus. Während die schau- lustegen Rômer nun dur den Corso wogten und Freudenschüsse ertôhten, wurde die Leiche der Madame Lätitia nach der Kirche S. Maria in Via Lata gebracht, von wo sie nah dem Städrchen Corncto transportirt und dort bis auf weitere Verfügung beige: set werden foll, Heute wurde für die Verstorbene in derseiben Kirche cine Seelenmesse gehalten. Das Publikum, wclches sich zum Begräbniß zahlreich eingefunden hatte, wurde in seiner Er- wartung getäuscht, denn statt eines pomphaften Leichenzuges sah man einen einfahen Sary, bloß von ihrer Dienerschaft beglei- tet. Die Regierung scheint gewünscht zu haben, daß kein Auf- sehen durch unnüßen Prunk gemacht werde. Die Tiber ist our den starken in den lezten Tagen gefallenen Regen so an-

n reeaA e irn R T Ce

_*) Die Kammer hat scitdem wirklich in diesem Sinne ent- schieden. :

{wollen, daß alle Niederungen der Campagna unz , Theil der Stadt unter Wasser stehen; sle hat bedeutend den angerichtet. An die Feldarbeiter, die dadur ohne tigung sind, wird, so lange die Uebershwemmun Kolosseum Brod auf Kosten der Regierung ausgetheilt, Folgendes ist die Rede, welche Papst Gregor XV1 Februar im geheimen Konsistorium gehalten : „Ehrwürdige Brüder! Schon beginnt das sechste Fahr dem Wir, wenn gleich ohne Unser Verdienst lichen Rathschluß Gottes auf diesen Stuhl des heili hoben worden sînd; möchten wir aber jene GBlÜckwnsch an dem Jahrestage Unserer Stuhl - Besteigung mit de? Euch bornen Freundlichkeit der Sitte gemäß darbringen werd der Seelenfcreude entgegennehmen können, welche dem Au rer derartizen Gesinnungen gegen Uns entspräche! unglückiih und Unsern Wünschen entgegengeseßt ist Denn die Uebel, welche gleich bet dem Anbe seres Pontifikats die Kirche heimgesucht hatten, finden Wir ni nur in keiner Hinsicht vermindert, sondern auch dergesa zu Tag vermehrt, daß sie Uns selbst ¡inmitten der Glü en den Schmerz, von dem Wir verzehrt werden, nicht - assen. Um anderes inzwischen zu geschweigen, so wisset 3j würdige Brüder, wie es im Königreiche Portugal um die nes heiten der Kirche steht, da Wir über die derselben zugefügten und die gegen die geheiligte Gewalt und Freiheit derselb: ten Unthaten in Eurer Versammlung ein- und aberma[ úber dieses allerhärtesie Verfahren unwürdig jertes Volkes, das sich sonst rúhmte, Königen ; hen, die durch den Ehrennamen der allergetreuesten g Nach Unsern wiederholten Vorstellungen und" nungen, nach so vielen und so großen von Uns gegebenen V | von Langmuth ist man weder von den schändlichsten Waznis ausìs flagitiosissimis) wider die Kicche und ihre ehrwürd| adgestanden, noch is der durh das schlechte Beispiel katholischen Welt zugefügte Schaden einigermaßen gut den: ja gleichsam als cine Anhäufung der Verstocét gekommen, daß die hdchst traurige Spaltung , welche hy zion herbeigeführt worden y se unterhalten wird, indem nam Genossen solcher Gottlosigkeit in das Regiment der Kirchen eingeshy hnheit und Verbrechen #0 weit geza ist, doß er, eine MachtvouUkommcnhett heuchelnd, deren er gan j gar entbehrte, die Gemeinscharr mit diesem apostolischen Strafe des Anarhems3 den Gläubigen untersagte. Fhr scht voliy, schon so lange in unserm Gen

hr, jetter Gottesmutter int getteinsamem Hülfe anflehet se die Meinungs- eshlihtet, Ruhe und Frieden ann die Tochter Sion ablege as schmußige Trauergewand und anthue das Kleid der Freude.“

Jn Florenz is der besonders als Kartenzeichner rühmlichst hefannte Künstler Girolanio Segato, der vor einigen Jahren 4 v4 die Kunst der Petrifizirung thierischer Körper erfunden hat, mit Tode abgegangen.

Neapei, s. Febr, Heute früh ist der Leichnam der ver- (benen Königin in einem Saale des Königl. Palastes ausge- Uedermorgen wird derselbe nah der Kirche von gancta Clara gebracht werden. Der Ritter Tranchina hat den sjhnam nach seiner neu erfundenen Methode einbalsamirt.

Die Offiziere des Sardinischen Geschwaders, welches gegen- pártig auf unserer Rhede vor Anker liegt, haben um die Ehre nachgesucht, sich dem Leichenzuge der Königin anschließen zu dür- fen, die bekanntlich eine Prinzessin aus dem Königl. Hause Sa-

erzés, mit Elfex, daß Bde n Uns Euch demüthig nahend, sie um ihre n diesen Drangsalen der Kirche, damit durch ungen gehoben, die Wirren geführt werden mögen, und

durch den 1 s heiligen

M (lt worden.

der Zeiten!

S panien.

| Die Hof-Zeitung sagt, daß der zum dten von ihr mitgetheilte Artikel (slehe Nr. 52. der Staats- itung) sowohl von den Zeitungen, als von den Kapitalisten instig aufgenommen worden sey und ein Steigen der Fonds „Einige Personen“, bemerkt das g nannte Blatt, „sind durch eine Stelle des erwähnten Artikels, wo das Ministerium sagt, es hoffe, im Laufe des Monats Februar den Wünschen und Bedürfnissen der Nation genügen

Allein dieser Ausdruck wurde jur deshalb gewählt, damit die Minister, einmal durch ihr Ver- sprechen gebunden, bei unvorherzusehenden Umständen nicht ge- jvungen wären, die Erwartungen des Publikums zu täuschen. die Regierung is entschlossen, das Loos der Staats - Gläubiger { hnell wie möglich festzustellen; denn wäre dies nicht der fall, so würde der Artikel am 5ten nicht in unserem Blatte er- shienen seyn.“

Die heutize Hof-Zeitung enthält einen Kdnigl. Befehl jan die Beamten der Finanz-Verwaltung, worin sie zu der größ- ten Thätigkeit in der Eintreibung der Steuern und Abgaben Diese Beamten sollen auch ihre Bemer- kungen über die verschiedenen Klassen von Abgaben der Regie- rung einsenden, damit dieselben bei den Maßregeln, welche den Cortes vorgelegt werden sollen, benußt werden können.

Das Eco del Comercio berechnet, daß es §4,000 Glocken in Spanien giebt, die 915,259 Centner wiegen. Da das Metall, woraus sie bestehen, etwas Silber enthält, so kann Geshüs dar- aus gegossen werden. Jede Arroba wird auf 70 Realen ge- {häbt, so daß hierdurch allcin 256 Millionen Realen erhalten werden können.

Eben dieses Blatt bezeichnet den Zustand von Ga- licien a!s hôchs beflagenöwerth. Die Jusurgenten übershwem- men dort das ganze Land,

Französische Blätter enthalten nachstehendes Schrei. ben aus Madrid vom 8ten: „Das Ministerium wird wohl i wenize Tage vor der Zusammenkunft der Cortes ergänzt Herr Mendizabal sieht ein, daß es besser ist, sich die Wahl mini|kerieller Mitglieder zu sichern, als die Zeit mit Un- tirhandlungen mit diesem oder jenem Staatsmann denn wenn er einmal eine seinem System günstige s0 wird es ihm leiht werden, sein Kabinet zu komplettiren. Er hat deshalb Rundschreiben an alle General-Gouverneure der Pro- inzen erlassen, mehrere Präfekten abgeseßt und einige der ein- flußreihsten Deputirten beauftragt, auf die Wähler einzuwirken ; es ist, mit einem Worte, kein constitutionnelles Mittel zur Siche- tung cines günstigen Resultats vernachlässigt worden, und wenn man aus den Berichten der Munizipal-Behörden über den Ein- , welchen die Auflôsung der Cortes gemacht hat, einen chluß ziehen darf, so wird die ministerielle Majorität in der stärker seyn als in der vorigen. gemäßigte und die Bewegungs- Partei ent- Schritt zu zu voreilig, en vorher sagen zu wollen, das jedoch fast ganz bekannt seyn wird. chung der Finanz-Ver- Man hatte geglaubt, er n erst den Cortes zur Genehmigung vorlegen, daß er es vorzieht, ihn in der Gestalt von n zu lassen, indem diese den Vortheil ha- Inhaber schneller befrie- ise, wie diese Pláne in den unter mini stehenden Blättern besprochen werden, hat den zinslihen inneren Schuld daher diese fortwährend steigt, während das Gegentheil zeigt. ! 1 dem General Breton und abalero, Herauëgeber des Eco del Comercio Genugthuung erhalten um bei den Wahlen gegentwär- Kathedrale zu Cordova hat der inkünfte als Beitrag zu den Schreiben aus Burgos vom s{wdrung von Santander Be- nermeßlichen Volksmenge verhört

Gorostelza, P r Valdez und der Jahre und die Uebri

Madrid, 8. Februar. Klage geführt haben.

net waren! Folge gehabt habe.

M zu fônnen, beunruhigt worden. beit 1 noh jy

die Feinde der Kirche und der Reli nun auf noch schamlosere Wei

hat, deren mancher in Tollfü

men ein, wie sehr dieses dén ( ha¡tenden Schmerz vershärfen und Uns in dem schon lana ten Entschlusse besiärken muß, solchen Uebeln, wie die Y apostolischen Hirtenamts und die Uns von Gott Úbertragene Ge es erh.ischen, nah Unseren Kräften zu begegnen. diese Gron,en beshrdnfkin sich die Ursachen Unseres S-chbmerjes, y) Jhr selbst. ehrwÜü-tige Väter, die Fhr einen Theil Unserer Soty zu tragen beru’en scyd, erfennet wohl, daß Uns, die Wir fenen Zu ftand wit tiefstem Heczensfummer beklagen, noch von andte Sit hee bbchs ernîe U:sache gegeben ist, Toränen mit Ti ränen zu v4 einigen. Denn, wem könnte es verborgen sryn, was für Trúbsal Chi Kirche betroffen hat durch jene Wirren, welche das vordem durch Reli und Treue gegen diesen apostolischen Stuhl ausgezeichnete Syn sche Reich auf das jammervollite erschüttern? Zroar haben f da doët ein Kampf um die hôchste Gewalt entbrannt if, n

Gewohnheit und dem Grundsaß Unzjerer Vorfahret, Uns hierbi Vorsah gefaßt, den Rechten weder des einen noch des andern Wi das Mindeste tn den Weg zu legen: da Uns ader zugleich die densliebe und die Sorge für die in jenem weiten Reiche lea Gläubigen antreibt, so legten Wir, während Wir den von Ung faßten Vors vor den Berheiligten ofen verkündigten, zugleihu| Unsecn Willen dar, daß der Stand des gegenseitigen Ve-fehti, 1 er damals war, erhalten werden möchte. ! jedoch nuruntec Bedingungen willfahren wollte, die Un jerm Übrizu hdch1i billiz anerkannten Vorschlage geradezu entgegen waren, so ly! Wirweitervor, den ehrwürdigen“ ruderAloysiu?, Bischof von Nici ernannten Nachtolger l]nseres geliebten Sohnes Franciscus, Kadi uzd Bischofs von Jst, der in seinen Sprengel abzuressm Begriffe siand, als Oelegaten des apostolischen Sißes in dell uzulassen, daß er, mit gäazlicher Ausseßung aller politischen châfte, bloß die geistlichen zua besorgen habe. } | Unserem Willen sehte man Bedingungen entgegen, die dem Ah hen nach zwar verschieden, in der Sache selbst aber vou jenen j heren nicht verschieden waet und dahin abzweckten, Uns si von Unserem gefaßten Vorsaß abzubringen. die Anwesenheit desjenigen, den wir als den Stellvertreter | serer Person gesandt hatten, in dem Spanischen Relche sh | Nech mehr, diese Anwesenh| würde im For-:gange der Zeit sogar zur Unehre des heiligen Stuk und zum Schaden der Religion ausgefallen seyn. Bet der Vers Ï rung der dortigen Kirchen - Angelegenheiten fing man nämli 1 1 dasjenige zu beschließen und zu verordnen, was die Rechte A che verleßte, ihre Güter plünderte, ihre Diener mißhandelt (1 auf baare Verachtung der Autorität des apostolischen Stuhles | Von dieser Art sind allerdings die Gesche, neu) man die Bücher - Censur den Bischöfen großentheils entzogen 1 die Berufung von ihrem Ausspruch an ein weltliches Tribunt 9 stattet, ferner eine Kommission niedergeseßt hat, um dl m zu einer allgemeinen Kirchen - Reform zu entwerfen; dant pr Gefeß, wodurch zuerst die Aufaahme von Novizen in die f lichen Orden verbdoten ster aufgehoben und ihre Gütec dem Aerar zuge wobei man die Mönche entweder ihren geistlichen 49g oder fic in das Sâkulum hinausstieß. Dazu komme die gewaltsame Entfernung der Seelenhirten von thren Ver reebuüg der Prarrer , die grausame Unterdrückung des ten Klerus, wobet die Rechte einer geheiligten Fmmunität 9 gar verachtet und sogar den Bischôten untersagt wurde, riker zu den heiligen Stellen aus freier Machtvollkommenh Und all’ dieses wahrhaft Scheußlichste und nie eschah kecklih unter den Augen ebet cáa/ ohne daß ihm. jedoch erlaubt durch pflichtgemäße Beschwerde die Sache der Kirch heiligen Stuhles zu s{chüßzen, zum grofen Aerger#1 aus seinem Stillschweigen E Nachsicht, doch auf ein ruhiges Geschehenlassen von Sé! di schließen Tonnten.

mit der Heiligkeit Unseres apostolischen Amtes Gu träglich gewesen wäre, eine solhe Schmach für die K zu dulden, befahlen Wir demselben ehrwürdigen Bruder, Gränzen zu verlassen, wie dies denn auch vor wenige! Ï ens die Pfliht Unseres Amtes der W

üllend , trugen Wir kein Bedenke11/ holten Malen gegen die der Kicche und die diesem us ligen Petrus zugefügten Unbilden zu reklamiren und He jenigen darüber zu beklagen, von denen Abhülfe zu Gleichwohl, mir Schmerzen sagen Wir es und m der apostolischen Stimme Klageruf und Fammerges Wir beschlossen demnach, bei Gelegenhel gen Versammlung Euch die ganze Sache kund zu thun- Wir die erwähnten Beschlússe, die Gewalt und diesel ßem Schaden für die n worden sind, hdclichst mißbilizen und. für H

Unterdessen aber nun die nes heiligen Tages twiederkehrt, Gottesmutter den Tempel betrat, um dem } eingebornen Sohn, den Engel des Testaments, auf Erden erharrten Friedens- König, zu wethen, Euch, so viele Fhr hier seyd ass theilnehmen

aufgefordert werden.

Doch nicht i

a_man Unserm Lui verbringen ,

ajoritát hat,

Nher auch dil

So geschah es, /

L 1 neuen Prokuradoren - Kammer Zugleich sind die das Terrain Schritt

ganz eitel und unnüß erwies.

] schon das ganze Resultat der Wahl gegen Ende dieses Monats dieselbe Zeit erwartet man die Bekanntma ordnungen des Herrn Mendizabal. werde seinen ‘Pla doch ist es jeßt Verordnungen erscheine ben, daß die E dizt twerden. steri:llem Einflusse

nhabern von Vertrauen cingesldêt , bei - der konsolidirten } Der (früher erwä dem Herrn C Es heißt, da Der General i i tig zu seyn. D dnigin ein Zehntheil seiner E Kriegskosten angeboten. Einem 1 zufolge, find die bei der Ver eiligten in Gegenwart einer u Der Priester Agetes, um Tode, der Obe zu Zwangs-Arbeit auf zehn geren Sirasen verurtheilt. //

Der Englische Couri ziers der Britischen Legion a worin es heißt: Und die Zahl unserer Fieber hat manchen m lheint, die Kälte h sind dadurch zu Krü Andere sogar die Füß

leinen eines feuchten Nantel, und das Bivouakire rankhèiten nichtsdestow wenn sie n indeß, wie

L

htinauslief. rwartungen der Fonds-

allecmeisten H schlagen wut Vorgeseßten

und bald darauf cheinen der unver

Schuld si hnte) Streit zwischer

Herr Cabalero st abgereist, as Kapitel der

Mißgßbilligende bischojs von 9

no und Pero ônch Jgnatius

Deswegen also/ gen zu gecin-

teiligen Stuhles

er enthält ein Schreiben eines us Vittoria vom durch Krankheiten gelitten, eßt noch bedeutend. höchst auffallend er- den zugefügt. inige haben die Zehen, chlafen auf den falten , ohne andere Dee als einen dazu geeignet, die s herrschen. Aber en zu der Le ung gebracht würde, wag nicht zu thun entschlosse; einigermaße( die vereinigl, dern Befehl t dem Feinde um Kampfe,

26,

¿Wir haden viel Vat Patienten ist j itgenommen, un at uns großen S ppeln geworden : e verloren,

geschehen ist. Uebri der Sache gemäß er

efcomms t. gef n war nur zu sehr

zu erzeugen, die leider noch unter un eniger habe ih das größte Vertrau Ur wit dem Feinde in Berú Einige behaupten , Cordova Sreignisse der lekten Tage In den leb se und Englische a manôvrirt und leichte Gefechte mi f Und Franzosen famen zum Thei z

der wisse, Verachtung gegen die Stuhl und mit #0 gro rinnerung / rechtfertigen ten zehn Tagen hat Armee unter

an welchem d diese Behgu enerals Cordov

1 so ermahtic ( N 1, (2x t, Die Spanie

225

aber die Engländer thaten kaum einen Schuß, obgleich sie, wie mehrere unserer e versichern, wenn es ihnen gestattet wor-

den wäre, einen großen Theil der Karlistischen Armee hätten ab- shneiden können. Viele unter uns sind daher höchst mißvergnügt. Man is allgemein der Meinung, daß Cordova eiferfüchtig auf die Engländer is und nicht den Ruhm des Sieges mit ihnen theilen will.// Der Berichterstatter sucht nunmehr diese Be- Cn vorzüglich durch die mit dem leßten Rückzuge der

hristinos verbunden gewesenen Umstände darzuthun und \chil- dert sowohl den physischen als den moralischen Zustand der Hülfs- Legion als sehr traurig. Bei den vielen Kranken, welche dieselbe zählt, sollen jeßt nicht mehr als 5000 Mann noch dienstfähig seyn.

Tür lel

Von Seiten der Oesterreichischen Regierung is ein Berg- Beamter in Konstantinopel eingetroffen, welcher auf Ersuchen der Pforte den freilih für Eine Person unermeßlichen Austrag hat, die Bergwerke in der Türkei zu untersuchen, um die Mittel zu ihrer bestmdglichen Benußung und Vermehrung anzugeben. Be- kanntlich ist der Bergbau im Orient unglaublih vernachlässiat, | obgleich in den Gebirgen sowohl der Europäischen- als der Asia- tischen Türkei edle Metalle im Ueberfluß vorhanden zu feyn scheinen und zu ihrer Ausbeutung nur geübter Hände bedürfen. Die Mission dieses Sachfundigen, Herrn Pauliny's, kann also für die Pforte von größter Wichtigkeit werden.

Griechenland.

Athen, 18, Jan. (Allg. Zt.) Der abwechselnden, mit: unter unerwartet kalten Witterung, welche wir bisher gehabt, sind nun einige liebliche Frühlingstage gefolgt. Unser Königli- cher Gast hat diese benu6t, um auf der Dampf-Fregatte „Medea“, welche während des Königs Anwesenheit im Piräus verweilt, eine achttägige Rundreise nach den merkwürdigsten der Griechischen Inseln zu machen. Jun der That kann Niemand, der Griechen: land und seine Zustände kennen lernen will, diese werthvollen Theile unseres Königreiches ungesehen lassen, welche, dessen Herz -Kam- mern bildend, in vieler Hinsicht von höchstem Interesse sind, selbst wenn ihre Bewohner nicht so große Verdienste um die errun- gene- Freiheit Griechenlands hätten. Uebrigens darf bei Beur- theilung des Jnsel-Lebens und der Handels-Verhältnisse Griechen- lands auch die wichtige Handelsstadt Smyrna, wohin der Ver- kehr am regsten is, nicht außer Acht bleiben, und es würde uns daher beinahe befremden, wenn König Ludwig seine Rundreise nicht auf diese von den Griechishen Cykladen aus in wenigen Stunden erreihbare Stadt, an welcher man gleichsam vorüúber- fährt, erstreŒen wollte, um so mehr, da der Gesundheits-Zustand daselbst dermalen durchaus befriedigend ist. Möge der König so wohlbehalten und heiter, wie er uns verlassen, wieder zu uns zurückkehren und. während der nur zu kurzen Zeit, die Er noch in diesem Lande verweilen wird, in unserm herzlichen Empfange die Aufrichtigkeit der Wünsche erkennen, mit welchen wir ihn be- gleitet haben.

Nach Briefen aus Athen über Patras, die nur bis zun 13, Januar reichen, verlautet nichts von Bedeutuno, als daß die Regierung, da ihr die Zahlung der dritten Serie von den drei Mächten ganz gegen Erwartung fortdauernd vorenthalten werde, zu Bestreitung des laufendes Dienstes ein Anlehen, nah Eini- gen von drei, nah Anderen von sünf Millionen Drachmen, von den Englischen Häusern, welche die National-Bank in Griechen- land errichten werden, unter billigen Bedingungen gegen Hypo- thek der Zehnten vom laufenden Jahre kontrahirt und einen Theil der Fonds bereits erhalten habe. Ueber die Gesundheit des Grafen von Armansperg lauten die Briefe noh nicht befrie- digend, obwohl es im Ganzen besser damit zu stehen schien, als bei Ankunft des hohen Gastes aus Bayern. Es ging deshalb das Gerücht, der Herr Graf habe nah Bayern Auftrag gege- ben, das Schloß auf seinem Gute zu seiner und seiner Familie Aufnahme für nächstes Frühjahr einzurihten, und werde um jene Zeit mit seinem Freunde, Herrn Staatsrath von Kobell, in sein Vaterland zurückehren, Herr von Miegg aber habe sich dazu verstanden, an seiner Stelle auf zwei Jahre in Griechen- land zu bleiben. Alles das sind indessen unbestimmte Gerüchte, die in Athen umgingen.

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Berlin, 22. Febr. Am 3ten v. M. beging, wie nachträglich aus Merseburg gemeldet wird, der dortige Prediger Hepden- reich, dessen Name auch unter den Schriftstellern der praktischen Theologie als ein ehrenwerther genannt wird, sein 50 jähriges Amts - Jubiläum, welche Feier eine um so allgemeinere Theil- nahme weckte, als der Jubilar 48 Jahre in einer und derselben Stadt und 38 Jahre an einer und derselben Kirche als Vet- kündiger des Evangeliums gestanden hat. Der Regierungs- Präsident von Meding überreichte dem Jubelgreise als ein Zei- hen der Allerhöchsten Gnade die Jusignien des Rothen Adler- Ordens dritter Klasse, der Konsistorial-Rath Dr. Haasenritter im Namen der ganzen Diözese eine Prachtbibel, ferner ein von demn Diakonus Nr. Rößler verfaßtes Lateinisches Ehren- Programm über Luther's Bibel-Uebersezung und mehrere Glückwünschungs- Schreiben der Königl. Regierung zu Merseburg, des hochwür- digen Konsistoriums und des Herrn Bischofs Dr. Dräsecke. Nach Beendigung der kirchlichen Feier, bei welcher der Jubilar selbst die Predigt hielt, übergaben ihm noch der Magistrat und die Stadtverordneten in seiner Wohnung eine silberne Bürger- Krone. Ein Festinahl beschloß die Feier des Tages.

In den Tuch-Fabriken des Kreises Lennep (Reg. Bez. Düsseldorf) herrscht ungemeines Leben; der größere Fabrikant vermag seine Kunden kaum zu befriedigen. Auch die Kohlen- Bergwerke werden fortwährend lebhast betrieben, obgleich die Preise der Kohlen gedrucét sind. Im Jahre 1835 war die Kohlen-Ausfuhr stärker als im Jahre 1834, Jm vorigen Jahre wurden nämlih von Ruhrort versendet: a) rheinaufwärts 2,432,870 Ringel, b) von Ruhrort bis zur Holländischen Gränze 485,700 Ringel, c) nah Holland 1,994,650 Ringel, überhaupt 4,913,280 Ringel. Jm Jahre 1834 betrug die Ausfuhr dage- gen nur 4,681,950 Ringel, mithin 231,330 Ringel weniger.

Man schreibt aus Wesel unterm 15. Februar: „Die merkwürdigen Geivitter, welche wir am vergangenen Freitag (12) hier hatten, haben auch an mehreren Orten in der Umgegend eingeschlagen, ohne jedoch úberall zu zünden. Ja Xanten fuhr der Bliß in ein Schulgebäude ; in Emmerich in den Kirchthurm ; in Dülmen gleichfalls, und hier brannte der Thurm zum Theil nieder. Ja dem Dorfe Weeze, im Kreise Geldern, entzündete um 3!/, Uhr Nachmittags ein Blibstrahl den Kirchthum. Auf den Schall der Nothglocke versammelten sich zwar sofort zum Hülfeleisten nicht bloß die Gemeinde-Mitglieder, sondern auch die Bewohner der benachbarten Städte und Dörfer; es gelang th- nen jedoch nur, die nahe gelegenen Häuser zu retten; der Thurm selb brannte bis in den Grund nieder,

=— Im Monat Januar d. #, wurden im Regierungs-Be- zir Düsseldorf 2991 Kinder geboren und es starben 1863 Personen, also sind 828 Personen mehr geboren als gestorben. Unter den Gestorbenen erreichte die Wittwe von der Wieden zu Elberfeld das seltene Alter von 103 Jahren. Auffallend is es, daß in der von 2522 Menschen bewohnten Bürgermeisterei Asperden, Kreises Kleve, seit dem Monat Mai v. J. kein Todesfall vorgekommen ist.

Auf außerotdentlihem Wege ist heute hier aus Paris die Nachricht eingegangen, scine beiden zum Tode verurtheilten Mitschuldigen am neunzehnten Februar, Morgens um 8 Uhr, hin- gerichtet worden sind; und zwar zuerst Pepin, dann Morey und zuleßt Fieschi.

daß Fieschi und

Der Dom zu Köln

So wie bald nah dem Eintritt des 19ten Jahrhunderts der Kunstsinn im Allgemeinen eine günstigere Richtung gewann, fand auch die Deutsche Kuns: gebührende Anerkennung, und ihre vortrefflihen Denkinäler des Mittelalters traten aus der Vergess senheit in das Gebiet aufmerksamer Betrachtung und echter Wür- Und wo zeigte sich wohl ein reihhaltigerer Cy- flus von solchen Monumenten, als auf dem für die Architektur des Mittel - Alters nicht mit Unrecht klassish genannten Boden der Rhein - Gegenden, insbesondere von Straßburg bis Köln. Gleich bedeutungsvoll erheben sich ‘an diesen beiden Orten zweë Monumente, die an Größe sowohl, als an Erhabenheit unüber- Von einander abweichend in Pracht und Eí- genthümlichkeit der Formen finden sich an dem Straßburger Münster, wie an den meisten Werken jener Zeit, noch verschie- dene Bausiyle angewendet, während am Dome zu Köln im rein- sten Einklange nur allein der s{öóne, vollkommen auszgebildete Spibbogenstyl mit einer Konsequenz durchgesühre ist, die um so bewundernéwerther erscheint, als alle die Wechselfälle in jener langen Zeit des Riesenbaues keine Abweichungen hervorbrachten. Zur Vollendung gedieh leider nur der hohe Chor (geweißt im Jahre 1322), aber eben dieser Theil ist es, der als ein vorzüg- liches Muster klassischer Deutscher Bauart gerechte Bewunde- rung erregt.

Betrachtet man das weite

digung hervor.

trefflich bleiben.

Jnnere des Dom - Chors mit seinen wohlgeordneten Gewölbpfeilern, und wie diese als feinge- gliederte Säul:-nbündel durch angemessene Unterbrehungen zu den leichtesten Verßältnissen aufsteigen, um die kühn gespannten Getwölde aufzunehmen, bis zu deren 150 Fuß hohem Scheitel das Farbeuspiel der überaus prunkvollen Glasinaiereien. fich fort- pflanzt, so kann dieser Anblick wohl nur den großartigsten Ein- druck erzeugen, den je ein Kunstwerk solcher Gattung hervor- zubringen vermochte.

Welch" ein {neidender Gegensaß traf aber hier den Be- schauer bei dem Gedanken eines nahen Verfalls dieses so kunst- reichen, zur Ehre Gottes geweihten Tempels! Und wüklich schien dieser Zeitpunkt niht mehr fern. 1 Gewölbe finden ihren Widerhalt nur in den äußeren, eben #o sinnreich als prachtooll angeordneten Strebebôgen, die andererseits aus den hochaufsicigenden Pfeilern entspringen, weiche den Chor zahlreih umgeben und mit eiter {dnen Auswahl von Laub- werk und Pyramiden zierlich beseßt erscheinen. l | Constructions - Theile, von den Alten dur gliche Aufiösung dev Massen - Verhältnisse in den angenehmsten Formen scheinbar zu bloßen Zierarten gebildet, hatten mit dem Anfange des l9ten Jahrhunderts bereits durch ein halbes Jahrtausend den zer- stôrenden Einwirkungen der Witterung Widerstand geleistet und durch noch mancherlei Ursachen einen hohen Grad von Wandel- Sehr beschleunigt wuede jedoch leßtere, als man in den Kriegtzeiten den Dom zu einem Fourage-Magazin (1796) herabwürdigte, ihn aller Aufsicht entzog und, nachdem das Blei aus den Dachtinnen entwendet, die wichtigsten Constructions- Theile und Gewölbe durch länger als 15 Jahre den verderblich: sten Einwirkungen der Nässe preisgab. S

Hatten auch achtbare Kunstkenner das Juteresse für dies dem Verfalle rasch entgegez eilende Bauwerk und für seine noth- wendige Unterhaltung anzuregen versucht, so unterlagen ihre Be- mühungen doch dem Drange ungünstiger Verhältnisse, und es schien, ais wenn jenes von der Größe des Geistes, der Kraft und dem frommen Sinne unserer Deutschen Vorfahren zeugende Denkmal auch seine Erhaltung nur einem frommen Deutschen Blickt man aber auf den Stand der damaligen nach so longen umwälzenden Kriegejahren tief herab gesunkenen Bau-Technik, so läßt es sih entschuldigen, wenn un- berufene Romantiker den Wiederherstellungs, Bau des Domes in Zweifel zogen und gern eine großartige Ruine daraus machen Doch die Architektur besaß \chon den Befreier ihrer langjährigen Fesseln, und wie im Allgemeinen mit {dpferishem Kunststnn sehen wir ihn, gleich einem leitenden Genius, auch hier mit einer Kraft heran nahen, würdig des Geistes, dem unser aroßes Kunstwerk scine Entstehung verdankt. Direkter Schinkel zu Berlin hatte nämlich in höherem Auftrage im Jahre 1816 den Zustand des Domes näher untersucht und den wahren Kunstwerth dieses erhabenen Denfmals auf eine Weise herausgestellt, daß alle mächtig entgegen tretenden teni- schen Schwierigkeiten fär den Erhaltungs- Bau kein Hinderniß Noch in demselben Jahre {ritt man zur noth- dürstiosten Reparatur der baufälligen Dächer und Anwendung mehrerer Vorsichts - Maßregeln; genaue Aufnahmen des Ganzen und seiner Theile wurden als die für den Herftellungs-Bau thigsten Vorarbeiten veranstaltet, die mit der Veranschlagung im | Des Königs Majestät bewilligten zu Anfang des Jahres 1824 eine in 5 Baujahren zu verwen- dende Sumtne von 105,000 Rthlrn. ; =— U enblicklih trat der Bau ins Leben; die Erneuerung des großen Hoch-Chor nebst anderen Dach-Reparaturen waren das erste zu befriedigende Bedürfniß, während man gleichzeitig die Nestau- ration der ndrdlichen Kirchenmauer mit ißrem Fensterwerk, ge: schmückt durh die unübertrefflichen Glas - Malereien aus dem l6ien Jahrhundert, irs Werk seßte. h Voll Arbeiten konnte mau zu den bei weitem s{chwierigeren an der südlichen Flügelmauer des Chorgiebels übergehen. die Werkleute allmälig vorgebildet für den eigentlichen Haupt- Restaurations-Bau des Hoch:Chors, dessen Beginnen ins Jahr 1829 fállt.

Es is hier nit am

Denn jene herrlichen

Diese wichtigen

barkeit erreicht.

Färsten verdanken sollte.

Der Ober - Bau-

seyn durften.

Jahre 1822 vollendet waren.

leidaches auf dem

Nach Vollendung dieser

So wurden

‘Orte, das Schwierige und Gefahrvolle des Baues selbst auseinanderzuseßen , aber daß er zu den kühn- sen und großartigsten gehört, darf nicht unbemerkt bleiben, Man