1836 / 57 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

liberalen Pattei umgesehen, jedoch vergebens. Da habe sich ihm, dur Vermittelung eines gewissen Pearson, der damalige Ober- Sheriff vort London, Herr Raphael, antragen und versprechen lassen, daß, wenn er gewählt werde, er große Besibungen in der Grafschaft Carlow ankaufen wolle. Er (O’Connell), der den Herrn Raphaek gar nicht gekannt, habe dem Agenten desselben, Pearfon, nähere Auskunft über die Wahl - Ver- hältnisse in Carlow versprochen, jedoch sogleich erklärt, daß derselbe nicht als Kandidat auftreten dürfe, wenn niht die damals den Tories günstigen Verhältnisse ch für die Reformer besscr gestalteten. Von dem Agenten Pearson gedrängt, der die Respektabilität des Herrn Raphael in das beste Licht zu stellen gewußt, habe er (O’'Connell) sich end-

lich entschlossen, denselben in Vorschlag zu bringen und könne |

dies nur dadurch entshuldigen, daß er damals nichts habe erfah; ren kdunen, was dem Rufe des Herrn Raphael zum Nachtheile gereichen fonnte, und daß er auch jet nichts der Art von (hm wisse, als sein Benehmen in der gegenwärtig zur Sprache gekom- menen Transaction; wozu danz3 noch der Umstand omme, daß Herr Raphael der erste katholische Sheriss von London seit den leßten dreihundert Jahren gewesen. Ueberdies, bemerkte O'Con- neil weiter in Beziehung auf die gegen ihn gemachten Angriffe des Sir Francis Burdett, siy derselbe ein Mitglied von Broo- kes-Klub. Mehr a!s alles dies habe ihn aber zur Eingehung auf sein Gesuch der Umstand kewogen, daß die Tories durch ihre bedeutenden Geldmittel die unumgänglihe Nothwendigkeit herbeigeführt hätten, daß auch die liberalen Kandidaten mit die- jen Mitt:[y vecsehen seyn mußten, und welches die Ursache gewesen, daß, aller Bemühungen ungeachtet, in Jriand kein Kandidat fär Carlow aufgetricben werden konnte. Was nun die Geldverk,äl!nisse bei der Sache betrifst, so erklärte O'Con- nill in Uebereinstimmung mit den Angaben der Petit'on des Herrn Vigors, daß dieser es gewejen sey, der von dem noth- wendigen Gelde geredet, dasselbe auf 2000 Pfd. angeschlagen und bei seiner Abreise nah Jrland, auf Herrn Raphael's Verlangen, O'Connell bevoll nächtigt habe, das Gelögeschäft zu Stande zu bringer ; und daf. er dies zu der völligen Zufriedenheit scines Mandaten gethan habe, bezeuge dieser selbs. Es komme dahzr Bür darauf an, zu entscheiden, ob die beiden Summen von 1000 Pfo. zu einem legalen oder illegalen Zwecke ausgegeben worden seyen. Daß es nun bei Wahlen sowohl legale als illegale Aus- gaben gebe, sey ni&t zu leugnen, absurd aber scy es, ohne Be- weis anzunehmen, doß die erwähnten Summen nur auf oie Auts gaben der lezten Art verwandt worden seyen, weil, wie Hetr Hardy sage, sie darauf hâtten verwandt werden können. Doch Nachforschung ber die Art der Verwendung sey allerdings die Pfl'cht des Hauses, und daher stimme auch er für den Antrag auf Niedersczung einer Kommission.

London, 19. Febr. Der Königlih Niederländische Ge- sandíe, Herr Dedel, wird in den nächsten Tagen hier erwartet.

Der Herzog von Wellington befindet sich noch in Strath- fieldsaye. Der Russische und Pr:ußi\che Gesandte und mehrere angesehene Personen haben st dorthin begeben. Die Nachricht von einer Entzweiung zwischen dem Herzoge von Wellington und Lord Lyndhurst findet ihre volle Widerlegung darin, daß ou dieser cinen Besuch bei dem Ersteren in Strathfield{aye abgestattet hat. Eben so widerspricht der John Bull aufs be- ftinmteste dem Gerücht, daß zwischen dem Herzoge und Sir R. Piel enige Lauheit oder wohl gar Mißverständnisse eingetreten wären.

Die Kommission, welche mit der Untersuchung des Handels zwischen O’Connell und Raphael und mit dem diesfätigen Zeu- gen-Verhdr, das jedoch nicht öffentlich an der Barre des Hauses skattfiaden wird, beauftragt ist, besteht aus Herrn Nidley Col- borne, der a!s ein unparteiischer Mani bekannt ist und zur mini- stericlien Partei gehört, als Vorsiger, und aus gleich viel Mit- auedern von beiten Seiten des Unterhauses, - nämlich den Herren Batinerman, W. Ord, Sir R. Fergüuson, H. G. Ward und H. Warburton von der ministeriellen, und Lord F. Egerton, Sir C. V. - Vere, Sir J. Buller, Herrn Barneby, Sir E. Wilmot, von dev Oppesitions-Seite. Be:de Parteien haben sich über die Zusammenseßung der Kemmission versländigt, und es sind alle Personen, gegen die auf der einen Seite Herr O’'Conn:(l und auf der andcren Herr Hardy, der Antragsteller, etwas einzuwen- den hatten, von der Liste gestrichen worden. O’Conn-ll hatte uám- lib crklärt, daß er der Kommission nicht Rede stehen wüxde, wenn man sie ctwa aus einer ihm feindlihen Majori- táct zusammenseße. Anfangs war Sir R. Peel aufgefor- dert worden, sich an die Spie der einen Hälfte der Untersuchungs - Kon: mission zu siellen, und es sollte in diesem gall, ihm gegenüber, der Präfident der Handels-Kammer, Herr P. Thomson, an der Spigte der anderen ministeriellen Hä'fte pehen; da aber Sir R. Peel diese Aufforderung aus\chlug, so wurde es auch nicht für angem-ssen gehalten, einen Kabinets- Mimster au der Untersuchung Theil nehmen zu lassen, und man fam MOHOE dahin überein, daß kein Jrländisches Par- lamentó - Mitglied und kein M tglied des jebigen oder des vorigen Ministeriums in die Kommission aufgenommen wer- den sollte. Zaum Vorsigzer wählte man einen Mann von mdz- lichst unabhängigen Gesinnungen, doch von der winisteriellen Seite, weil man der Meinung war, daß in einer Sache, wo cs sich um den persbnlichen Charakter eines Jndividuums handle, vas U-dergewicht, wenn eines da wäre, zu dessen Gunsten seyn müsse.

Herr Vigors, welcher, glei Herrn Raphae! in Carlow er- wählt, von dem Perlamente aber als gesezmäßiger Repräsentant für Carlow nicht anerkannt worden is, sucht in der Petit on, die er am Mentage dem Parlamente hat vorlegen lassen, nach- zuweisei, daß weder ihm, noch Herrn O'’Connell, noch den Wäßtern von Carlow irgend ein Vorwurf zu machen sey. Die Geld - Transactionen, welche die (gegen O’Connell eingereichten) Petitionen von Bath und Carlow als tadelnswerih darstellen, jeyen etwas ganz Gewöhnliches, was bei der Mehrzahl aller Parlamenté-Wahlen vorfalle, O'Connell sey mit Zustimmung tes Heren Vigors uns aufausdrückliches Verlangin des Herrn Raphael, ber Depositar der Summen gewesen, von denen die Rede is, und habe darúber völlig genügende Abrehnung gegeben, Die ‘Peririon des Herrn Vigors seht dann das bekannte Sachverhält- niß der Wahl selbst weiter aus einander, giebt an, daß bei ber Auflösung des ‘Parlaments im Dezember 1834 der Petent sich, jedoch vergeblih, um den Parlamentssis für Carlow beworben habe, daß cr darauf, els die Wahlen der Herren Bruen und Kavanagh in Junt fr ungültig erklärt wo-den scyen, nebst Herrn Raphael ¡m Interesse der lib-ralen Partei als Kandidat für Carlow azafzetreten und daß beide mit einer Majorität von respektive 97 Und 96 Stimmen gewählt worden seyen , daß es aber ben obengenannten Tories, welhe ebenfalls als Kandidaten aufzetreten warea, gelungen sey, die Wahl durch das Unterhaus annuiliren Und 1hre cigen? Wahl durch dasselbe für gültig erk\à-

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ren zu lassen. Die Perition {ließt mit der Erklärung, daß den Tory: Kandidaten ihr Sieg nux durch Bestehungen und Bedrük- kungen aller Art gelungen sey, führt zum Bev'eise der leßteren eine große Anzahl von Fällen au, in welchen die Wähler ohne Ursache durch die Agenten des Lor» Beresford, ‘der Obersten Bruen und Lacouche und der Herren Newton von Haus und Hof vertrieben worden (zusammen 249 Fan !!ien, bestehend aus 1383 Jndividuei, worunter 316 Wittwen unv Waisen), und for- dert endlich genaue Untersuczung der ganzen elugelegenheit.

Der Lord- Kanzler von Jrland gedenkt zwei Reform -Bills für jenes Land einzubringen, wodurch die scchs Clerks und die 25 Dubliner und fünf Corker Falliten- Kommissarien abgeschafft werden sollten.

Der Cork Evening- Herald theilt ein Schreiben des Kanzlers der Schaßkammer vom 4. d. M. an einen dortigen Kaufinan1 mit, wonach dice Regierung in diesec Session keine Aenderung in den Tabacks-Abgaben vorzuschlagen denke. Dage- gen bcmérkt der Glasgow Argus in Hinsicht des Zeitungs- stempels, doß man, wie auch dicse Abgab: modifizirt werden

| móge, darauf haltcn werde, daß alle Herausgeber sie würden

bezahlen müssen, und fceeut sih, hinzufügen zu können, daß das ungestempelte Wochenblatt des Herrn Roebuck aufgehört habe.

Jn der Jahres - Versammlung der Königlichen asironomi- schen Gesellschast wurde neulih auf den Vorschlag des Pro- fessor Baily Se. Maj. der König von Dänemark einstimmig zum Ehren-Mitgliede erwählt und dem berühmten Sir J. F. W. Herrschel eine goldene Ehrenmünze zuerkannt.

Die Angabe, daß der Bischof von Norwich mit einer Katho- likfin verheirathet sey, erweist sch als eine bloße Wißelei; cer ist seit zwôlf Jahren Wittwer von einer protestantishen Gattin.

Unter der Ueberschrift: „Tod eines Waterloo-Helden““, mel- den unscre Blätter das Ableben des Rosses Copenhagen, das den Hcrzog von Wellington mit Ruhm auf dem berähmten Schlacht: felde 16 Stunden lang getragen. Auf seinen Befehl ist eine Salve über seinem Grabe abgefeuert worden, und die Bestattung geschah mit militairischen Ehren. Die verstorbene Herzogin hatte sich ein Armband aus dem Haar dieses Pferdes machen lassen.

In der Grafschaft Norfolk hat die Bank der Herren Bre- reton und Comp. in Briníon bankerott gemacit; sie dicnte als Deposit:nbank für sparsame Aröeiter.

Glynillivon, das prächtige Landhaus des Lords Newborough, fünf Englische Mcilen von Carnarvon in Wales, ist mit vielem kostbaren Hauërath, Kunst- und Büchersammlungen ein Naub der Flammen geworden.

Weder gestern noch heute ist eine Französische Post hier cin- getroffen, und unsere Nachrichten reid en daher nur bis zum I5ten d. Auch die Dampfschiffe von Ostende, Rotterdam und Antwerpen fehlen. Der Geund dieses Ausbleibens ist in den N. N. W. Stürmen zu suchen, welche vorgestern p!ö6lich im Kanal! eingetreten sind. Die See ging furchtbar hoh und üder- s{chwermnmte die Ufer an mehreren Stellen. Die meisten zu Deal lagernden Schiffe haben Taue und Anker gekappt oder verloren ; doch hat man bis jeßt von feinen großen Unglücksfällen gehört,

Die leßten Nachrichten aus Lissabon sind vom 7ten d. Mittelst Dekrets der Königin vom 30ften v. M. sind die Ver- hästnisse zwischen Portugal und Sardinien auf denselben Fuß wiederhergestellt, wie sie vor dem Dekret vom 31. August v. J. gewesen. Das Vermittelungs-Protofoll if am 9ten v. M. von den Gesandten beider Staaten in London und Lord Palmerston unterzeichnet worden. Jn der Deputirten-Kammer ging es úber- aus heiß her. Es kam zu heftigen Debatten über die Erneue- rung des Handels - Vertrages mit England und über die Ver- pflichtung der Regierung, dense:ben der Kammer vorzulegen. Der

treit wurde am Ende so arg und persdónlich, deß der Präsident die Sikzung aufgeben mußte. Di? Minorität scheint eine syste- matische Opposition gegen bie Regierung bilden zu wollen. Auch ist ein Gesetz - Entwurf vorgeleat worden, um das privilegirte Forum Britischer Unterthanen abzuschaffen.

Aus Konstantinopel vom 29. Januar wird in hiesigen Biättern gemeldet, daß der Kapuüdan-Pajcha von Samos 17 Jn- dividuen mitzebracht habe, die ißm von den drtlihen Behörden unter bem Fürsten Wogorides als die Hauptanstifter der l-bten Widerseßlichteiten auf der Jnsel angegeben worden. Man tneinte, sie würden mit einein Verbote, j:mals wieder dorthin zurück ,u- kehren, durh|chlöpfen. Auch die vier Albanesishen ‘Pascha's, weiche der Rümeli-Walessi dem Tahir-Pascha als Gefangene ge- santt hatte, waren in Konstantinopel angekommen; man hatte sie bei Nam!k- Pascha cirquartiert. Herr von Butenieff soll demn Sultan alle Feindseligkeit gegen Mehmed Ali und auch die Annahme Europäischer Osfiziere in Türkischen Dienst, die Re- id. Bei auf ausoräcfliczen Befehl des Sultans in Paris an- geworben hatte, abgerathen habei!.

Einer der reichsten Kapitalisten zu Ne'o- York, Herr Astor, baut dase:bst je6t ein Hotel, worin 2000 Reijcnde sollen logiren können. Auch wird in New-Orleans an einem solchen auf dem Plabe der aíten Börse, zu 1200 Zimmern, gearbeitet.

Der Brasilianische Correio official vom 12. Dezember enthält das Dekret des Regenten vom 30, Oktober, wodurch die Könizin von Portucal der Thronfo!ge in Brasilien für verlustig erklärt, hingegen die Prinzessin Januaria, zweite Tochter Dom Pe- dro'é, als Kaiserl. ‘Prinzessin, als Thron folgerin na vem Ausgehen der Linie Dom Pedro's Tl. ‘anerkanut wid. Das Publikum von Rio Janeiro erwartete die baldige Zattendebringung einer Damwpischisffahrt zwischen England, L.ssabon, Naveira, Tencrifa, den Capverdischen Juseln, Pernambuco, Bahia, Rio und Bue- nos-Ayres.

Uus Caraccas sind Nachrichten vom 1. Februar hie: ein- gegangen, wonach) die dortige Regierung 499 Mann unter Ge- eral Montilla nach Maracaibo abgesandt hatte, das sich ihm am 1. Januar ergab. Ferner war General Paez am 25. Dezember mit Truppen vor Puerto Cabello gerúckt, von wo in der Nacht voin 8 Januar die Generale Ma-ino , Justo Briceño und Andere auf cinem Schooner nach Curaçao entflohen wa- ren, ehe ein Blokade: Geschwader ankam und Pucrto Cabello blokfirte. Nach einigen fár die Rebellen ungünstigen Gefechten hatte Paez ein Gespräch mit dem Rebellen -Chef Marino gehabt, und man glaubte an baldige Uebergabe des Plakcs.

London, 19. Febr. Das Oberhaus hat ebenfalls ein Comité zur Untersuchung des Ackerbauwesens ernannt. Der Vorschlag ging von Lord Wynford aus, der es sich aber bequem inachte und gar nichts von seinen eigenen Ansichten Über den Gegenstand erwähnte, Dagegen aber erklärten Lord Melbourne von einer und Lord Ashburton von der anderen Seite, daß das Agrikultur - Interesse wenig Hülfe vom Parlament erwarten dürfe, besonders nicht dur dié Vermehrung der Circulations- Mittel (durch die Einführung einer Silber:Valuta oder die Ver- vielfältigung der Banknoten), indem solches nicht ohne Unge- rechtigkeit gegen alle andere Jnteressen und selbst ohne Nach- theil für die Agrikulturisten ge\schehen könne. Lord Melbourne

machte besonders darauf ausmetiksam, daß diese Klasse sig

in anderen Ländern in einem gedrückten Zustande besino: a mentlih in Frankreih und Holland, und ¿rar in Folae V : drigen Getraide - Preise, wegegen keine Regierung etw 20 möchte. Sonst herrscht in dieser Versammlung fast gänzliche Ung A keit, indem alle nur einigermaßen auf Besteurung Bezug vit Gejeßze zuerst im Unterhause vorgeschlagen werden müssen bei dem jetzigen Zustande der Parteien, die Regierung a8 haupt sür rathsam findet, au für andere Maßregeln sich by der Zustimmung dieses lesteren zu versichern, ehe sie sie huen vorzulegen wagt. Die Tories aber scheinen ents{chlossen s0 s sie niht im Amte sind, bloß negativ zu verfahren, d. h. del miniftrativen Handlungen der Regierung zu beleuchten ins Geseßzvorschläge zu verwerfen oder wenigstens zu modifi h Die aßregel, worauf sie vorzugsweise in dieser Session ibrer g derstand konzentriren werden, ist die Jrländische Corpora N Reform. Um dabei weniger Anstoß zu geben, scheinen sie 0e on jeder anderen Vorschlag, d¿r von ihren Gegnern frommen ny M, Sczonungzu behandeln. Sv z. B. wurde die in der vorigm@ von den Tories im Oberhause zurückge wie/ene Bill für die Erne 00 der Jrländischen Polizei, wehe gestern Abend von Lo p peth aufs neue im Unterhause vorgeschlagen wurde, obglih U'tra-Tories anfänglich dagegen murrten, von Sir R, Pet e Beifall gufgenonmen. Die dortige Polizei nämlich is d w. ffnetes Corps von etiva 7000 Mann, welches unter 4 Jus i toren stchet, dessen Mitglieder aber von den Friedensrichly wählt werden. Da dieses in einem von Factionen kertis Lande nicht anders als mit Partei: Rücsichten geschehen nit und bisher die Mehrheit der Friedensrichter zu den Últtad testanten gehôrt hat, fo ist ee kein Wunder, daß dieses V tut stark die Farbe der Parteisucht an si trägt. Die July Bill aber stellt das Corçs untir einen einzigen Beamtey k auf sene eigcne Verantwortlichkeit sowohl Offiziere als Gand zu wählen und unabhängig von allem drilichen Einfluß i das Ganze zu veifüzen hat. Was man in der vortgen Bd sion diesem ‘Plane vorzüglich entgegenseßte, war, daß man du die Herren Friedensrichter belecidige und dann einer von Mj nell abhängigen Regierung eine Gewalt in die Hände gehe ' dieser nur zur Verstärkung seines eigenen Einflusses und

Vernichtung deé Protestantismus anwenden würde. Da d Lord J. Russell sagte, daß, wenn die Bill durchginge, der Obi Shaw, ein Mann von großen Fähigkeiten und Lohne y Partei: Anhang, die oberste Leitung des Jnstituts erhalten soll erkiärte sh Sir Rebirt Peel zufrieden und versprach seinen Bi stand, um die Mazregel fo vollkommen wie möglich zu mad Indem er aber zugab, daß es nöthig sep, ein solches Corys v0] Parteiungen f et zu erhalcen, und dabei si überzeugt erth daß in Irland solches nicht aaderó als durch ein Mi tel geschehen könne, welches die Wahl des Persona's dl Einze!rea entziehe und cinem dem Parlamente very wortl'chon Beamten üÜdertrage, gebrauchte crx dies ugldd als einen Beleg zu seiner am“ erstez Tage der Sts aufgestellten Behauviu"g, daß beim redlic;sten Streben, y land die besten gerichtlichen und polizeilichen Justitute zu gebt der für Großbritanien angenommene Maßstab für dasselbe id itmmer anwendbar sey." Ja, wenn man die Pol zei auf dem lu der Parteiungen wegen, den gewdöhnliczen Maazistrats - Pers entziehen müsse, so wäre es nicht weniger rathsam, diesh den Städten nicht dem Kampf der Factionen bloßzustellen, W dern fie gleichfalls unmittelbar von der Central-Regierung ali gig zu machen. Da in dieser Ansicht viel Schlagendes sh) findet, jo steht zu hoffen, daß die liberale Partei hierin den gt ßigten Tories bestimmen werde, uvm so ihr Entgegenkommen zuh lohnen und die jezige Sesson, von der manche so viel Unheil befi teicn, zu einer der friedfercigslen und wohlchätigsten zu machen, fi l’ch bleibt noch immer der Streit über den Zehnten zurü, in Bezug wel@zen leider da die Tories durch das angenommere Fos lige Prozeß: System und die Englische Subscription die Gu dieser Steuer múrbe zu machen hosen dermalen cine gleichunz nicht zu erwarten scheint. Die Debatte, welche gst äÄbend im Unterhause geführt wurde, sowohl über das Vest ren des sogenannten Laien. Vereins zur Erzwingung des Zehnte

als über die Entscheidung des Fiskai-Gerichts, daß die bewa

Macht ihm zur Ausfuhrung einer Dekrete zu Gebote st inússe, und zwar ohne Rîcksicht auf alle sonst bestehende Ven! | nungen in Bezug auf die "Polizei, zeug! von der Entschlessuht der Tories und scheint ihaen für den Augenbl ck den Su versprechen. Sind sie nua so gemäßigt, daß sie, nachdenst „die Würde des Gesezes“ behauptet, {uell der Regierung b fen, die einmal so verhaßte Abgabe abzuschaffen, so muß ma ihnen Dank wissen, daß sie der Masse die Stärke des Gistl zum Schutze des Eigenthuzas so kräftig gezeigt haben. Nd sle aber ißr Sieg wideripenstig, so wird das Geseg nur innt verhaßter, und es kömmt allmälig zu einem Kamzfe, wic ih jenes an Kämpfen \o reiche Land vielleicht noc nicht gesehen hl Lord Stewart hat seine Motion in Bezug auf Rußland, | Türkei und Polcn von gestern auf heut: Abend verschoben, abt in Ausdrücken, welche vermuthen lassen, daß er sie noch weilt verschieben werde,

E ___—— Amsterdam, 29. Febr. Am biessgen Fonds-Markllt hi sich während dieser Woche nichts von Wichtigkeit ereignet; im O zen war es stiller im Handel wte gewdbhnlich und das Schwanill der Course nur unbedeutend. Durch bessere Notirungen von {W don, Paris und Aativerpen baden sich die Preise schon am verwidV nen Sonnabend etivas erholt und folgten der steigenden Richtil an der Montag: Bdrse noch mehr. Bei den Holländischen Staats Papiereu wurden feitdem Futegrale durch wenige Verkaufs- Aufi! gedrickt, fo daß der Cours von 55% ; auf 552% yCt zuru später crbtelt sich derselbe aber auf 557, ,; Zproc. wirkliche Sw) behauptete sich dgegen fest auf 1034, ‘und galt gestern 1034 18 Für Actien dey Handels-(Befellschajt zeigte sich in den ersten Tagil der Woche wieder die cifigste Frage, wodurch nan den Cours d selbe vis 1324 pCt hinauftrieb; später aber teachteten meb! Spekulanten, thren Gewinn durch Verkauf einzuholen, und hierdu! wich derselbe alimälig auf 13014 pCt., wozu man gestern w!! ankommen konte. Jn Spanis5cn Fonds, namcntlich Ardoit- gationen, war cs nicht lebhaft; einige Aufträge, welche, an scheine fúr Belgische Rechnung, darin bewirkt wurden, haben das latig iat Weichen des Courses von 48! à 4914 auf 48 à 48/4 pCt. G verhüten können. Voi den Übrigen fremden Staats- Papieren * keine erhebliche Veränderung zu melden. Der Geld-Cours beh tet sich auf 224 à 3 pCt. Zinsen. Am hlesigen Getraide: 4 hat sih dieser Tage wieder einige Speculation in rotbem Weh

bemerklich gemacht, wodurch die Preise etwas fester geworden rut \

weiße inländische Sorten blieben dagegen {wer bei den Be f dern unterzubringen; mit Roggen war es still, aber die pro halten sich, weil die Funhaber nicht losschlagen wollen. Hafer bei wenlgen Lasten zu festem Course ab. Die gestern ange l Preise ind: von 128pfünd. weißbunten Polnischen Weize e / 123 . 128pfünd. bunten dito 185 . 212 Fl - 131p¡Únd. Rostocker A 1Wpfünd. Pommerschen 187 Fl., 128pfünd. Anflamer dito 1

j

oli

| eit 185 . 186 Fl. voit 121 . 123. 125pfund. neue ind. Mgen ‘132 136 S Fl, von S9pfünd. s{chbnen Sâe=- i e, von 85. 87. 89pfünd. feinen Hafer 75. 76. 82 Fl.- t nund. dicken dito 72 Fl.

Doen Warschau, 21. Februar. Die hiesigen Zeitungen alten eine Kaiserliche Verfugung, wonach von jegt an jeder 1e Mann im Königreich Polen, der sich zu seiner wissenschaft- oder artistischen Ausbildung auf eine ausländische Lehr. An- M begeben will, vorher durch Vermittelung der Regierungs- mission der geistlichen und Unterrichts - Angelegenheiten die jielle Erlaubniß Sr. Majesiät dazu nachzusuchen hat.

BDeut\{Glan o. annover, 22. Febr. Der Kaiserl, Russische Gesandte hiesigen Hofe, Herr von Schrôder, ist von Weimar hier

men.

S fel, 13. Febr, (Allg. Ztg.) Der bekannte Herr ddhm war hzior eingetrossen, um unjerer Staats-Regierung die sictheitung der von 1hm gemachten wichtigen Erfiaèuna, aus im schlechtesten Roheisen das beste geschmeidize Staßzleisen zu vriziren, wofür er in England und in Bayer patentirt ist, h die Summe von 30,000 Thalern anzubieten. Da in den (hessischen Hüttenwerken viel Eisen produzirt wird, aber meist n einer sehr schlehten Qualität, so wird die Anwendung eines (hen Verfahrens allerdings unserem Lande überaus vortheilhaft n, Man hatte aber bereits Kunde davon, daß die fragliche (fidung nächstens in Engiand öffentlich bekanut gemacht und in durch Dingler s polytechnisches Journal auch Gemeingut j Deutschland werden würde. *) Dies bewog die Ober-Berg- \inction, nicht zum Ankaufe derselben für eine so beträchtliche umme Geldes zu Paten, Auch der Großhändler Ritter v. jhenblum zu Wien war in Kassel angekommen, um ei: Pri- (gium auf die Errichtung von unter der Erde fortlaufenden j Korrespondenz: Bahnen, welches er bireits fär die ganze Oester- ihische Monarchie erzielt hatte, für Kurhessen zu erhalten, Der rhessische Gewerbs - Verein, an den erx sih zu ti sim Ende andte, beschränkte sich darauf, demselben zu e:fennen zu geben, je die Verwirklichung seiner Erfindung auch für das hiesige nd nicht anders als wänschensöwerth crscheinen könne, die Aus-

hrung j:doch ihm überlassen bleiben müsse.

Leipzig, 22. Febr. Zu dem (m gestrigen Blaite der Ptaats- Zeitung besindlichen ) Artikel über die Auédehnung der (sigen Buchdrucêzceien ist noch hinzuzufügen, daß die rühmlichst annten Oifizinen des Herrn Teubner hier und in Dresden stern auf eine feierliche Weise den fünfundzwanzigst:n Jahres- j ihrer Begründung begingen.

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Oere.

Wien, 17. Febr. Schles. Zta.) Den Fasching hat sern eine {dne Redoute Und ein prächtiger Ball mit Dej-u- y, Diner und Souper bem K. Russischen Botschafcer glán- nd beschlossen. Mit der neuen Uniformirung der Kaiserl. me ist nun ein weiterer Schritt geschehen, Eine Division t garnisonirender Jtaliänischer Grenadiere hat bereits statt r engen weißen Hoien helibiaue Pantalons mit schmalen twvei- h Seitenstreifen erhalten, was zur weißen Jacke mit rothen vshläâzen schr gut steht. Sie bezieht auz {on in dieser nisorm die Wachen. Grenadie!" - Czako’'s statt der Bärmüten d bereits in der Arbeit, sie erhalten ein Sturmband von Mes yshuppen und einen Roßschweif, der sich über dem Czako aus- eite, Durch diese veränderte Kopfbedeckung wird neben grô- ter Zwcckinäßigkeit eine bedeutende Ersparniß cewonnen. iere aus Belgrad zeigen die Ankunfe des Fürsten Milesch da- bst mit der Bemerkung an, daß wegen dieses ÉErectanisses große ierlichkeiten veranstaltet gemesen sind. Die buden Sdhzne des irsten begab. n si in Begleitung von Kontuinaz:- Wächtern nach pemlin, um ihrer daselb|| wohnenden fürstlichen Schwester ei-

237 Hierarchie der Grade den Ministern ersten Ranges gleichgestellt werden. Ali Riza Efendi, seitheriger Direktor der Münzen, is zu diesem wichtigen Posten erhoben worden. Ali Nedgy Bey, Vorsteher des bisherigen Finanz: Departements, ist in Ruhestand mit einer Pension von 10,000 Piastern monatlich versest wor- den. Außerdem haben mehrere Beförderungen stattgefunden, worunter die bemerkenéwertheste jene des Vassan Efendi, Secre- tairs des geheimen Kabinets, ist, welcher, nachdem er nach Sktu- tari als außerordentliczer Commissair geschickt gewesen und bei dieser s{wierigen Mission die Zufciedenheit des Sultans erwor-

ben hat, zum Rang eines Staats-Ministers zweiter Klase er! ben wurde.

Aus Tunis hat man befriedigende Nachrichten ; an

1 J Î d L

die anae

ben (Broß

sechensten Bewohner der Stadt haben eine Adresse herrn erlassen, worin sie ihm für die Fürsorge und den Schuß welche er ihnen angedeihen läßt, demüthigst danken. Der Sul (an hat dieses Schreiben mit Woblg: fallen aufgenommen und den Mussa Soufonti Efendi, Agenten des Kapudan Pascha, in derselden Eigenschaft für den Gouverneur“ von Tunis in Kot- stantinopel bestätigt. Eben so ersreulich lautea die Berichte gus Tripolis, seitdem die Einwohner nicht mehr den Leidenschaften

und der Habsucht völlig unabhängiger Satrapen preisgegeben sind.

Griechenland.

Ueber die Reise Sr. Majestät des Königs voir Bayern nach den Ufern von Klein-Aslen enthält die Allg, Zeitung in einem Schreiben aus Wien folgende Details: „Der König, der Athen am 18ten Vormittags, begleitet von seiner gewöhnlichen Umgebung und Herrn v: Kobell, seinem. Gesandten in Griechenland, verla! sen hatte, traf am 19ten gegen 3 Uhr Nachmittags im Hafen von Smyrna ein, Noch am Abend seiner Ankunst besuchte König Ludwig die reichen Bazars und widmete av den folgenden Tag und einen Theil des 2lsten der Besichtigung der alten Stadt, diz cinsî am erfolzreichsten mit um die Ehre siritt, Homers Vater- stadt zu seyn, und noch jeßt, nach dritthals Jahrrausenden , der größte und reichste Pla der ganzen Levante ist, so wie ihre Schön- heit \hon im Alterthume.alle Städte Klein-Asiens übertraf. (Smyrna zählt gegen 130,000 Einwohner.) Bei den Spaziergängen und Besuchen des kunstsinnigen Deutschen Monarchen machten ißm die Konsuln von England und Griechenland die Honneurs. Unter anderem begaben sh Se. Maj. zu Herrn Texier, dem bekannten auf Kosten der Französischen Regierung reisenden jungen Gelehr- ten, mit welchem sich der König lange über die von diesem geist vellen Forscher gemachten Reisen und Entdeckungen unterhielt. Auch die schône Múnz- Sammlung des Herrn Borel nahm der Monarch in Augenschein. Am 21sten schien Se. Maj. si wieder ein, um die Ebenen von Troja, den Helleëspont, Tenedos, Denos und ähnliche von Köazig Ludwig von Jugend auf mit Sehasucht betrachtete und in begcistertem Liede besungene Denk:

male alter Sage und unvergänglichen Ruhmes zu schauen und |

dann nach dem Griechischen Festlande zurück, ukehren, da, wie es

berühren, wenn sie gehegt wurde, mit dem strengen Jnkognito des Königs, und den Démarchen, die für die Durchfahrt der als Kriegs\chiff geltenden „Medea‘“ hätten geschehen müssen, nicht vereinbar war. Bis zur Charwoche wollten, wie cs heiße, Se. Maj. wieder zurü in Jhrer Hauptstadt seyn.“

Vereinigie Staaten von Nord-Amerika, New-York, 27. Januar, Eíîn in dem Globe, dem offiziellen Biatte, enthaltener Artikel Úúber das (bereits mitze- theilte) Schreiben des Herzogs von Mroglie giebt dem Natio- nal Jntelíigencer zu folgenden Bemertungen Anlaß: „Das

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| es aber doch fúr rathsam, die Segel wieder zu streichen, | fahl seinen beiden Knechten, das Hauptsegel fortzuschaffen.

¡ niger als im Jahre 1833

das sih auch in seinem „Grundriß der Vernunft-Religisn““ augs- spricht und durch seine Berufs: Geschäfte nie geschwäht ward. Der Kreis seiner akademischen Vorträge wax umfassend und er- strecête sich zugleih auf die philosephishen Diszipünen, \o doß er auch noch in späteren Jahren mehrmals durch einen vollstän- digen philosophischen Kurjus sich um diesen Lehrzweig verdient machte. Die Universität hat darch seinen Hintritt einen merz

lichen Verlust erlitten.

Der Gewerbe - Betrieb im Regierungs-Bezirke lt ich im Allgemeinen auf dem früheren günstigen Stand- unte. Was den Bergbau insbesondere betrifft, so werden die Eisenzütten und Hammerwerke ziemlih \{wunghaft betrieben. ei sämmtl! : ben im Jnde- und Wurm - Revier ist 3 aud) dhereim Grade der Fall gewesen. Die nach län- 1g eingetretene vermehrie Nachfrage nach “rien war von sehr günstigem Einflusse auf eine tigkeit im Betriebe der wichtigen Gruben am ommern und der damit verbundenen viilen rch einer großen Anzahl Arbeiter Beschäftigung di versha}t worden ift Dem Vincent-Spitale zu Achen is von der verstorbenen Maria Klara Ludwigs cin Legat von 3150 Rihlr. ausgesetzt zt dessen Annahme die landesherrliche Genehmigung er- theilt worden is.

Bei dem am l2ten d

Achen

Den Dteina 14 N LEL L

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ivorden, M. anu mehreren Orten stattge ab- auch in ein Schif} auf dein Rheine

worüber aus Düsseldorf in folgender Weise berichtet wird : Der Schiffer B. Bartels lag mit seinem Schiffe obethalb Or joy und hatte, da er glaubte, der Wind würde günstiger werdcn, gel aufgezogen, um das vorliegende Reck, genannt Wol- , zu umsegeln. Beim Herannahen des Gewilters fand er und bes i Im Begriff, dies zu thun, steht der eine Knecht rechts, der „andere links vom Mast, um das Segel bei dem immer stärker werden- den Winde herabzulassen, da schlägt der Blitz in den Mast, reißt cinen Splitter von demselben und verleßt einen der Knechte fol: gendermaßen: Der Strahl ging demselben zwischen seinein Hals- (uch) am Hintertheil des Kopfes hinein, nahm die Haare weg, fuhr den Rückzrath hinunter bis an die Lenden, dann über die- selben nach vorne und vom Knte über das Schienbein bis zur ersien Zehe in den Stiefel hinein. Auf seinem Wege über den Rücken riß der Bliß die Haut weg, der Fuß ist voll Brandbla- sen und die große Zehe zer\plittert. Wo von hier aus der Bliß weiter hingefahren, ist räthselhafc, da der Stiefel selbst unverletzr gcblieben is, Der Mann befindet sich unter ärztlicher Behank- sung, und es ist alle Hofsnung vorhanden, daß er geheilt werde

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| wird.“

Das durch die Errichtung eines Landgestäts zu Zirke, im Regierungs-Bezirk Posen, mir Erfolz angeregte Jnteresse für

A A 0 die Landes - Pferdezucht in der Provinz Posen zeige sich immcr scheint, die Absicht, Konstantinopel, wenn auch nur im Fluge, zu | L h /

sichtbarer, was sich aus der Zusammenstellung der vorjährigen Nesultate der Abfohlungen, so wie daraus ergiebt, daß, wenn gleich im Jahre 1834 in der ganzen Provinz ein Bescháler we- j tationirt war und mit Rück icht hier- auf im Allgemeinen weniger“ Stuten als in dem eben gedachten Jahre zur Bedeckung gelangt sind, dennoch das Resuliat des Jahres 1835 gúnstiger als das pro 1834 zu betrachten bleibt, weil verhältnißmäßig mehr lebende Fohlen erzielt worden sind. Die Land-Beschä!-Abfohlungs-Liste pro 1835 ergiebt folgende Re- sultate: Es waren im Bromberger Departement 13 Besch äl Stationen, eben so viel im Posener Departement, überhaupt 26 Stationen. Auf denselben standen im Jaßre 1834 zusammen

offizielle Biatt sagt, die Franzöfische Regierung habe, durch Ab- berufung des Heren Serrurter, alle direkte diplomatiswe Ver bindung zwischen beiden Regierungen abgebrochen. Dies ist ein Jrretgum unserer Verwaltung. Standen wir nicht im diplo matijchen Verkehr mit England, nahdew Herr van Buren von dort zurücfgekehrt war, obgleih unser Repräsentant in jenen Lande kein außerordentl:cher Gesandter war? Kann wohl einem

n Besuch abzustatten. Wien, 19, Febr. e,

rsien Milosch von Serbien

tisernen Krone verliehen.

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Mojesiät der Kaiscr haben dem das Groffreuz des Ordens dei

Italie

Rom, 11, Febr. (Allg. Ztg.) Wie man früher {Hon in rin auf die Spur von Abgeordneten ter Pariser Propaganda stoßen seyn soll, die unter der Macke von eifrigen Karlisten fftraten, so ist auch hier Warnung eingegangen, daß ähnliche missarien im Römischen Staate cintrefen würden. Unstreitig ird die Kegierung, nachdem fie schon vorher unterrichtet ist, le Maßregeln gegen diese Leute ergreifen, welche den Schein

n Anhängern der Legitimität annehmen. Das Testament der Madame Lätitia, welches nun im Pu- ifum bekannt geworden, ist vom 22. September 1832 datirt. s befichle, außer mehreren Legaten an Dieu stpersonen, die Summe (n 7000 Scudi dem Kardinal Fesch auszuzahlen, um fär ißrx gräbniß zu sorgen. Die gaoze Verlassenschafc fälit ihren Kin- 10, Allen zu gleichen Theilen, zu. Aber die großen Reichthü- lt Be man bei der Mutter Napoleou's erwartet hatte, sind uft Ben worden ; na einer ungefähren Schäßung Lbe- it Ei A ganzes bewealiches und unbewegliches Vermögen, in\{luß der Diamanten und des Sildergeräths, noch nicht uf cine Million Scudi, Der Prinz Jerome von Montfort Ocs hicr cinzetroffen, und man erwartet noch mehrere 8 # ihrer Familie, da die Angelegenheiten der Erbschaft wickelt scyn sollen. M ienen jest in seinem vollen Glanz, und der E nur ae DLSTO E IRLUOT: soHo lebhafc zu werden , wenn Ma e Degen verschont bleiben. Es sind kürzlich nech „ê Vremde hier eingetroffen , besonders aus Neapel wo alle

n sind Vergnügungen dur den Tod der Königin unterbro- V, r

S UL lel

Konstantinopel, 27, Jan (All ¿an ist i in 27. Jan. Ua S0) Man [tin M fehr neugierig auf die Ei dffaung des O Mais, M Blaue, doß darin die hiesigen Verhältnisse ernstlich zur 4% e tommen werden, Einstweilen ift der Sultan fortwährend dift Men im Innern beschäftigt, So hat er unter Anderm ein felt assen, dessen Zweck ist, den Staats-Kredit zu heben. Dur isters „erden der Titel und die Functionen eines besonderen Mi- 6 gee Finanzen, so wie sie bis jet bestanden, abgeschaft und erwaltungszweig dem der dffentlichen Münze einverleibt. u B Aster; welcher beiden vorzustehen hat, wird den Namen efterdars der Münzen des Reichs führen und in der

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tech¿n e Entdeker, die Herren Böhm und Schaafhdutel, wider=-

der Behauptung, daß die darüb Ö ub (0 eyen, (Anme der Alla. Sa gegebenen Aufschlüsse volls

Repräscetanten, und wäre er cia Botschafter vom höchsten Range,

¡ein wictigeres diplomatishes Geschäft übertragen werden, als | das, | Schreiben von seiner Regierung beauftragt wurde ? | zegründet wäre, daß die Französische-Regierung alle diplomati | [he Verbindungen mit den Vereinigten Staaten abgebrochen

hâtte, wie ging es denn zu, daß Herr Forspth, als Staats Secretair, mit Herrn Pageot, als anerkanntem Repräsentanten !

stehende

S2 ; Neun es

wemit Herx Pageot -„durch das in Rede

der Französisczen Regierung, bis zum 2, Dezember in tiplomati- schem Briefwechsel stand? Die diplomatische Verbindung wurde aicht von Frankceich, sondern von unserer Seite durch Abberu fung des Herrn Barton abgebrochen, worzuf daun ctt die Zu rückberufung des Herrn Pageot - erfolge. Das offizielle Blatt behauptet ferner, die Art der Mittheilung sey unpassend, und doch ist unsere eigene diplomatishe Geschichte, so kurz sie auch ist, voll von Beispielen ähnlicher Mittheilungen zivishen uns und anderen Nationen. Es ist auh in der That der einzige Weg, auf dem schwierige Unterhandlungen geführt werden können. Herr Pinfney, diesseitiger Gesandter in England zu einer Zeit, wo die Unterhandlungen mit Großbritanien #o höchst schwierig waren, las seine Jnstructionen deim Herrn Can- ning vor, um ihn mit den Ansichten der Amerikanischen Regie- rung bekannt zu machen. Er üderreichte keine Note, oder, um

keine direkte Mittheilung an die Regierung‘, weil er glaubte, dieser Weg fähre leichter zu einem günstigen Resultate, als das gezwungene und förmliche einer schriftlihen Mittheilung, die nur dazu diene, die Diskussion zu verlängern, und immer Schwierigkeiten erzeuge, wenn sich irgend cin delika- ter Punkt darin finde. Das Merkwürdigste ist jedo, daß, obgleih die Regierung nichts von dem Schreiben bôren und auch keine Abschrift desselben erhalten haben wollte, doch gewisse Stellen in der jährlichen Botschast offenbar mit Bezug auf die in dem Schreiben enthalienen Vorschläge abge- jsaßt worden sind! Wir überlassen es scharfsinnigeren Leuten, als

li seyn mögen, bei unseren nächsten Mittheilungen aus Paris verkündigen zu können, daß die Französische Regierung die jähßr- liche Botschaft so aufgenommen habe, wie es unsere Verwaltung je6t selb| zu wünschen scheint.“

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Berlin, 25. Febr. Jn der Nacht vom 19ten zum 20sten d. M. starb zu Greifswald der Senior der dortigen Univer sicät und Prokanzler, erster Professor der Theologie, Superin- tendent und Pastor an der St. Marien-Kirche, Dr. Parow, im 65sten Lebensjahre, nachdem er 490 Jahre hindurch jenér Hoch- schule uneanterbrochen seine eifrigste und fruchtreichste Lehr : Thä- tigkeit gewidmet hatte. Er besaß einen hellen und klaren Blick,

nvhendan mie anan Tak ndanata Cin ia Ci Cl fa

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den Ausdruck des offiziellen Blattes zu gebrauchen, „,„er machte |

wir sind,. dies zu erklären, und wünschen nur, daß wir so glúck- .|

Déeya 61 Land-Beschäler, -von wel&zen 2982 Stuten gedeckt wurden | Davon sind nach den Listen 1208 güste geblieben, 1696 tragend | geworden, 213 haben verfohlt und 78 sind verkauft, gestorben | und überhaupt nicht näher nachgewiesen. Nach den Listen sind im Jahre 1835 lebende Fohlen geboren: 710 Hengste, 775 Stu | ten, überhaupt 1485 Fohlen. Bis Ende 1835 sind davon mit | dem Gestútebrande gezeichnet 675 Stúef.

| - In den Hafen von Elbing sind im verflossenen Jahre | 24 Schiffe, und zwar 1 Dänisches, § Hannover\che, 5 Olden- | Ö Niederländische und 4 Preußische, von Überhaupt | F929 Lasten, eingelaufen. Ausgegangen sind 25 Schiffe, nämlich | Dänisches, § Hannoversche, 5 Oldenburgische, 6 Niederländi- | che und 5 Preußische, von zusammen 1051 Lasten. |

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E Metrolog.

Die Universität Berlin hat am 6ten d. M. einen ihrer ausz e= ¡cichnetiten Lehrer, den Professor Friedrich Hoffmann, verloren. | Es ift ein Verlust für die Wissenschaft und ein tiefer Schmerz für | den zahlreichen Kreis derer, die ihn kannten und lich hatten. | Friedrich Hoffmann, zweiter Sohn des Königlichen Wirk- | lichen Geheimen Obver-Regierungs-Räthes und Direttors des stati(i- | schen Büreaus bieselb|, wurdc am 6. Junt 1797 auf der Pinnau | bei Wehlau in Dfipreußen geboren, an jenem dußersten Ende des | Deutschen Vateclandes, von ‘wo dasselbe schon so viele energische | Geister erhalten hat. Das Jahr darauf z0g der Vater nah Ks | ntgsberg; der Knabe erhtelt hier später auf dem Collegium Frideri- | cianum seine ersie Schulbildung, aber viel wesentlicher wirkte eine gelegentliche Unterweisung des Vaters. Auf Spaz'erglängen lehrte

er den Sobn Pflanzen kennen und leitete ibn an, zu sammeln: so wud j der erste Keim sciner Liebe zur Naturwissenschart gelegt. Fm Fah! 1809 fam erx mit seinem Vater, 12 Jahre alt, nach Berlin un besuchte daz Werdersche Gymnasium: auch hiex blieb er seiner N:i« | gung getreu, und bald ivar sein Beruf zur Naturkunde voll: entschieden. Aber der Krieg von 1813 kam ' dazwischen 16iährige Füngling stellle sich unt:r die Vaterlands - Vekthet: diger; er trat während des Wafenfillssandes als freivill zer Fäy bei dem erften Garde- Regiment cin, woselbst sein älterer Beude ereits stand. Sein jugciundlicher Körper war den Stvap 15:11 des Krieges nicht gewachsen, er wurde in Frankreich von der Nuhr be fallen Fn Parés nahm er 1814 seine Entlassung aus dem Mi- litair und hielt sich zwei Monate lang, genesen, frei von allen Ge schäjten, von einer freudigen Stimmung bestelt, t einer Welt von fremden Eindrücken auf und kam schon so jung mit bedeutenden Staatömännern und Gelehrten in Berührung. Nach Berlin zurúck- j gekehrt, machte er bet der Prüfungs-Kommission sein Examen, denn der Schuie, die er als schwacher Primaner verlassen hatte, war er nunmehr entwachfen. Er wählte das medizinische Studium, aber in dexr besièmmten Absicht, daß es ihm nur ein Mittel seyn sollte der eigentlichen Naturforshung näher zu kommen. Der Keieg von 1815 unterbrach die Studien abermals: Hofmann teat in die Reihen der Landwehr eciy als Lieutenant. Nach dem Fif-:den seßte er seine Studien in Berlin fort und ging darauf 1818 nach Göttingen. Hier entschied sh, welhem besonderen Zweige der Naturwissenschaften er künftig nubßen sollte. “Bisyer ware Botanik und Zoologie seine Lieblings - Wissenschaften geweset: in den Vorlesungen von Hausmann erwarb er nunmhr die er sten Begriffe von Mineralogie und Geognoste. Die großen Ent deckungen, von denen die Geognosîfe neuerdings belebt wurde, und die noch grdßeren Aussichten, welche sie zu erdfnen verspricht úber den Bau und die Geschichte des Weltédrpers, auf dem wir wohnen, erfüllte seinen lebhaften Geiß ganz, und dies Fnteresse is seitdem

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