1836 / 60 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

bei den Verurtheilten zugebracht hat. Die bekannt gemachten Verhöre fkônren aber höchstens 30 bis 40 Minuten gedauertd haben. Diese Publ cation ist also nur ein Resumé, ein Auszug'aus je- nen lanzen und wichtigenUnterredungen, die nunpei vollstä!:digerMit- theilung gelzörig gewürdigt werden könnten. Und was ist ive d r Bekönntmachung ? Das Publikum so viel als mgl H dah brinzen, daß es die Ueberzeugung des Pairéhofes thle. AlFe-% mein spricht sich das Geföhl dec Mißbilligung und ¿-- Schmer- zes Úder die dreifacze Hinrichtuug aus. Man erzäßlt sich von ei: nem hohen Staats-Beaigten folgende Aeußerung: „„„„Pepin hat nach seiner Verurtheilung Gesändnisse gemacht, die dem Sewissen seiner Richter Ruße verschaffen werden.“ Wie unvorsig;tig! Was will das sage Sollten diejenigen, die dag Urtheil ften, od gezweifelt haben? Ihr Gewissen sol dur GBekKändnisse “c- ruhigt werden, die nach gefWcin Uri aemacht worden jind? Aber untersuchen wir do näher, was denn eigentlich das Ge- wien der Herrn Pairs nachträglich so voüommen berußige

i denn Pepin n xaFolgi seincr lebicu Gêstándnisse? Ais ein Mann, der von Fitéchzi be- herrst wurde und unter dem Einflusse des Dolches dieses Kor- sikanishen Banditen stand. Er hat dem Fischi Geld gegeben; ader nicht speziell zum Ankauf der Gewehre odex zur Verferti- gung der Majchine. Er kanne das Verbrechen, aber er hat k-i- nen direkten, keinen materiellen Antheil daran genom- men; dies wêrd wenigstens durch jene Verhöre nirgends fee Sr har der d feine Anzeige gemacht, er hat nichts verhindert, er hat Vgar Diesem oder Jenetn ge sagt, was geschehen würbe; aber ‘er hai dem Fieëchi keinen thäti- gen Beistand geleistet. Wer da glaubte, daß Morey und Pepin eine Züchtigung, aber nicht die Todesstrafe verdienten, wird nach Lesung der neusten Protokolle seine Ansicht nicht geändert habe. Dann drängt sich uns aber noch eine andere Betrachtung auf: Da man jene Geständnisse Pepin's pubizirt hat, so hält man sie do wahrscheinlich für wichtig. Wohlan! Am Fuße des Schaf- fots sagte 1:0ch) ein Jnstructions-Richter zu Pepin, daß man, wenn er Geständnisse machen wollte, die Hinrichtung aufschieben wörde. Man fand also, daß die, die er gemacht hatte, univictig waren. Für welche Summe von Geständnissen wúrde man ihin tenn das Leben geschenkt haben? Drei Dage lang ließ man gewissermaßen das Beil ber seinem Haupte fehweben; das Todeswverkzeug bald heruntersassend, wicder hinaufziehend, je nachdem er {chwieg oder sprechen wollie. Das mag geschicét seyn, aber es ist keine moráli\che Justiz.“ :

Herr Augujik Blangui hat nachstehendes Schreiben in die hiesigen Blätter einrücken lassen :

„Fn dem Protokolle über ein Verhör, welches mit dem nett- glülichen Pepin in der Nacht vor seiner Hinrichtung angcfsielit worden ist, Wird mein Name zweimal genannt. Dieses Nratotai; ift durch die „Gazette des Tribunaux“ publizirt worden. Jz weiß nicvt, bis auf weichen Punkt es erlaubt if, Yerleumdungen unter der Autorität eines Mon"es zu verbreiten, den man bereits biñae- richtet har. Dieses Mittel uag eben so gut seyn wie ein andereë, die Enttäuschüzg dur die Co!frontation zu vereiteln. WMittler- weile ù bis es den Ankläger: belicór, ¡zre Anschul»faunger zu spezifsizen und zu bewetsen, er: ¿äre ih bier, daß ih Pepin niema!s getanut, daß ih tihninmeinrem ganzen Leben nicht gesprou; en und nie erie fernt odernge in irgend ac: Derdlndung mit ihm gestanden baye. Oh: elch Aucoichonvor 7Monaten vorgesallen seyn soll, fo ist dach das, was iu dem Protokolle über mich gesagt wird, so durchaus unwahr, taß ich, ohne mein Gedächtniß anzufirengen, elne cinzige ciczalsche und Tus tegörische Antwort zu gehen have: Verleumdung! Lüge! Jh habe Pepin niemals gekannt; uud was die geheimea (Beselschaztet betrifft, dere Theilnehmer ich, wie Pepin, den Verbèren zufolge,

ehôrt haben will, gewesen sczn soli, fo erflädre i, daß im nur itglied eines einzigen Vereins, und zwar der Gesellschaft der Volks- Freunde gewesen bin. Jch habe nie der Gesellschaft der Menschen- rechte, oder sonsi irgend einem der Vereine angehört, die eçwa die Funis- Ereignisse überlezt und sich bis zu den September - Gesehen tnaershlipot haben mögen. (gez.) L. August Blanqui.

_ Zevrr's Kopf, der wegen dec schweren Wunden, die si an demselben befinden, fc vi: Wissenschaft von Ziuben seyn konnte, war auf Shern Befehl demn Dr. Lelut, Arzt in Bicètre, zuge: schift worden. Aus der Untersuchung, die gestern mit demfel- ben anzcstelit worden, Hat stickch ergeben, daß feine der Wunden his is Sebirn eingedrunzen, und daß nur der Schädel selbst zum Theil zcrsplittert war. Aus diesem Umstande erklärt ic) auch, daß Zicéch: 1ach seiner Verwunoung noch Kraft und Be- sinnung genug ¿c li, um seine Flucht zu versuchen. Nur der starke Blut - Verlust zog ihm späterhin einz Art von Ohnmacht zu, die fein Vorhaben vereitelte. Jm U-ebrigen hat der Schädel nihts Bemerken werthes dargebozren. E- soll 11 der reich:n Sammluna des Museums Dvupuytren aufbewchrt werden.

Bgireau ist wieder na der Conciergeriz gebracht worden, da er noch in dem Prozesse meen tes Att-ntats ouf der Straße nach Neuilly vor den hicsigen Assisen erscheinen muß.

Grozbritanien und Zrlans

Parlameuts- Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung von: 22, Februar. Nach Ueberreichung mehrerer Bitt: \christen erklärt: ¿er Marquis von Lansdowne auf eine von Lord Ashbucton a thn gerichtete Frage, daß die Regierung für jebr ia den Bauholz: Zöllen keine Aenderung vorzuschlagen beab- üichtize. Die Kommisüon zur Untersuchung des Ackerbau - Zu- standes erhielt auf den Borichlag Lord Wynford's die Erlaub- n, vou Zeit zu Zeit úber das Resultat ihrer Arbeiten dem Hause Bericht abzustatten. Die Bill in Betreff der ‘onsolidi- rung der geistliGen Gerichtshöfe wurde zum ztoritciiiale verle- sen und auf den Antrag Lord Ellenborough's an ein! esondere Kommission zur Prüfung überwiesen.

Unterhaus. Sivung vom 22. Februar. Lord Wil- liam Bentinck nahm seinen Siß für Glasgow cin, und der Sprecher zeigte dem Hause an, daß er eine Petition gegen die Wahl des Jrländischen Genera! Prokurators, Herrn O'Loughlen, für Dungarzon, erhaiten habe, Herr P. Thomson er!lârte auf tine Frage Lord Sandon's, er wolic vie Fracunung einer be- sonderen Kommission zur Untersuchung der vesten Art und Weise, wie dem Hause die ndigigen Aufschlüsse über die verschiedenen Cisenbahnen-Billé geliescrt werden fönnten, beantragen, und um dieser Kouasson Zeit zur Berichterstattung zu gewäßren, wolle er daravf antragen, daß die zweite Lesung aller Eisenbahner- Bills bis auf den nächsten Montag verschoben würde. Lord G, Lennox befand jedoch auf der zweiten Lesung der Bill in Betreff der von London nah Brighton anzul: genden Ei; senbahn und ließ es darüber zur Abstimmung kommen, sil aber mit seinem Antrage durch, der mit 271 gegen 75 Stimmen ver- worfen wurde. Das Haus genehmigte dann ohne Widerspruch den Antrag des Herrn Thomjfon, und die Kotnmission wurde er- nannt. Auf eine Frage des Herrn Harvey in Bezug auf die Verhandlungen der zur Untersuchung der Raphael - O’Con- nellshen Sache ernannten Kommission erwiederte Herr R. Colborne, der Vorsigzer derselben, daß sie beschlossen habe, ihre Untersuchung bei verschlossenen Thüren vorzuneß-

n scelite. Jn welFcin Lichte erscheint uns :

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| stimmungen zuzulaei, | Forin betrachten wolle. Cr mise bemerten, daß

nit

: den muß.

! Uips der Bill vorbereitet, ais wenn die

| Durch den Vorschlag, alles

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inen, worüber Herr OD'Connell sein Bedauern kundgab. €s tuar sodann die zweite Lesung der Englischen Zehnten- Bill an der Tages Ordnung, Sir Edward Knatchbuil, Sir Ro- bêrc Jnglis und Herr Robinson verlangten die Ausse6ung dersel: ben. Lord John Nussell wollte si jedoch dazu nicht vcrste- hen untKrkidrte, er wolle die Bill, che sie in den Ausschufi kom- me „- mit» allen ihren Bestimmungen drucken lassen ; es sey schon vierzehn Tage ber, seit er dem Hause eine Uccersicht von dieser Maßregel gegeben habe, und m0 fónne daher woh! nicht sagen, daß die Bestimmungen derselben dem Hause oder ¿em Lande un- bekannt scyen.® (H) Er glaube, es müsse dein Hause hin- reichende Zeit gejiattet werden, ehe dasseibe sh entschuieße, si in einen Ausschuß in Betreff der Bill zu verwandeln; (hôrt!) auch ligen dem Hauje noch) genug Geschäfte vor. Die Jr- ländisc;e Veuntzipa! Bill sey auf den Freitag anaescbt, und am ¡¿otag wolld die Zizterung die Veranschlazungen vorlegen; es scheine ihm daßer ser wúnsenswe-th, die zweite L:sung der Bill nicht auszuscßen. Herr Bennett war der Meinunz, es scy gar fein Grund zu der beantragten Vertagung vorhanden. Er habe it

nz BDetresss» diesec Bill cine Unterredung mit einem Geistlichen / der die Bestimmungen derselben als schr fár Geistlichkeit betrachte. ( Hört!) (Derr e e allerdings a O O den Inhabern die größte Becückichtigung zu Theil werde ader es scheine ihm fast, als ob die Bestimmungen der Bill denjelden günstiger seyen, a!s die Gerechtigkeit erfordere. Herr Demberton glaubte, daß die Zuiassung des Prinzips der Um- andlung des Zehnten schr unwichtig sevn würde, wenn man nicit zugleich damit auc das ‘Prinzip der gezwungenen Umtwand- lung verbinde. Der edle Lord schlage vor, daß die Umwandlung nur dann gezwungen seyn solle, wena-die eine Partei die Um- wandlung wunsche und die andere ch ihr widerseße, er (Herr Pemberton ) glaube aber, das Pariament müsse für beide ‘Par- teieen die gezwungene Umwandlung feststellen. Er halte es für besser, die zweite Lesung der Bill auszusegen, bis die Ausdehnung des Prinzips hinreichend diskutirt fy. Herr Goulburn wünschte zu wissen, ob der edle Lord die Ab- sicht habe, sogleich in eine Diskusion des Prinzips der Bill einzugehen, oder ob die zweite Lesung nur deshalb stattfinden selle, um einige Lücken auszufüllen. Lord John Rusfell er- wiederte, er wünjchze, daß die Bill so bald als möglich zum ziwei- tenmale verlesen werde, weil dann die Details derselbenmit der erfor- derlichen Aufmerksamkeit diskutirt werden könnt-n, Er zweifle gar nicht, daß die Formen, in der gewisse Bestimmungen der Bill dem Haus2 vorgelegt worden, eine Aenderung erfahren könnten, auch wolle er keinc2weges vetaupten, daß sch nicht Lücke: in der Bill befánden, di? auégefüllt werden könnten, wenn sie 11 ven Audê- chuß fomme; aver bei vem Prinzip der Bill müsse er behar- ren, au) sey er nicht geneigt, Aenderungen ir. den Haupt-Be- in den Auss{uÿ gekotuinen sey. ob, wenn die Bill zum zweiten- Lesung atis eine bloße ß die von Herrn Meinung nicht bie feinige sey, Seite sibenden itglieder sich durch die Meinung des ehcenwerthen Mitgliedes würden gebunden fühlen. (Gelächter und hört! Hört!) Lord John Nussell erwiederte hierauf: „Es würde in große BVeriegenheit segen, werin man nah der zweit: Lesung einer Bil neh annehwmer múßte, das Haus billige das Prinz» der- selben nicht. (Hört! Fôri!) Wenn das Haus die zweite Lesung der Bill genehtuizt, so muß ich auch annehmen, day es t. all: gemeine Brinzip der Umwandlung des Zehuten in eine C:1nad- Rente arnimmt. (Höre! hört!) Aber 05 das Prinzip noch weiter ausgedehnt werden, ob die Umwandlung er- zwungen oder freiwillig seyn soil, is allerdings eine an- dere Frage, die darch weitere Diéfussion entschieden wer» Der ehrenwerthe Baronet gegenüber if gewiß in diesem Augenblicke eben so gus auf dic Diskussion des Prin- zweite L:sang oder die Annahme dcs allgemeinen Prinzivs derjelb.n auf eine \pôtere Zeit ausgesezt würde. (Höri!) Se ist daher ohne Zweisci bereit, alle die „alten 1nd ehrwurdizen‘/‘/ Argumente vorzvhringen, t: 0- mit er \ch der Bill zU widersegen denkt. (Geläcdter Und hdrt!) Herr Lennard meinte, es frage ich sehr, ob der in der Bill des edlen Lords vorgesc;lagene Durchschnitt aus steben Jah- ren nit wesentlich geändert verden müsse. Wäzrend der leben drei Jahre sey der Durchschnitt höher ® ausgefallen, als in den legten zwölf Jahren. Es wäre daher eine greße Ungercch- tigkeit gegen die Land-Eigenthümer, wenn man den Zehnren nach dem Durchschnitts-Ertrage der lesten sieben Jahre bestinim n wolite. Auch selze er nicht ein, weshalb ver edle Lord den Durchschnitt auf 60— 7d p&t. festgestellte habe. Man hâtie die Moßregel lieber de „Geistlichkeirsbill“/ nennen sollen, denn einige Bestimmungen rechtfertigten vollkommen diese Benennung. Eine Bestimmung dieser Bill berechtige den Zehnten-Eigenthümer, wenn der Zehnten durch

Nachlässigkeit oder auf andere Weise zwet Jahre rückständig bliebe, das Land für diese Rückstände in Beschlag zu nehmen. Hierdurch erhalte der Zehnten-Eigenthümer einen offenbaren Vortheil über den Land: Ergenthümer, was seiner Meinung na) sehr zu tadeln sey. Wenn der Werth der Vrodufte niht dur) irgend einen Umstand erhdht werde, so würden die Jrteressen des Ackerbaues dur die Bill in eine traurige Lage versegt. Herr Bennett sagte, er sey so zusrieden mit der Bill, daß er glaube, tnan tönne sie eben fo gut die Dill der Zehene: Pflichtigen, als die Bill der Geist- lichen nennen, und er hoffe, sie werde unverzüglich angenommen wer- den. (Hört! hört!) Es gébeviele ¿roe Landsirecken, die gewiß längst angebaut seyn würden, wenn das jeßige Zehnten - Cpystem nicht existirte, welchc® hôch nachtheilig für die Ackerbauec fey. Wan hade berechnet, daß Jemand, der 20 Pfunb auf einen Morgen Landes antege, 5 Pfund davon an den Zehnt- Herrn zu entrich- ten habe. Herr Harvey bemerkte hierauf, der Haupt-Eintwurf, den er gegen die Maßregel zu machen habe, sey, daß sie cin gro- ßes und hôchst ungerc{tes Zugeständniß (ir das Aeerbau-Jute- resse enthalte. Bis zu der Zeit der Einbringung der Bill habe es feinen Gutebesiter im Lande gegeben, der nicht besorgt gewesen wäre, etwcé für die Umwandlung zahlen zu müssen, und nach dem gegenwärtigen Vorschiage solle er noch eine große Summe dafür erhalten. Er frage, ob es nicht ein unbefireitbares Faktum sey, daß zehntfreies Land mit 1—2 GBuineen mehr für den Morgen bezahit werde, als anderes Land. Land vom Zehuten zu befrcien, be- günstige man also cfsenbar das Jnieress: des Ackerbaues, und cs sey doch wahrlich eine Absurdität, dem Landbesiber dafür, daß man ihin eine Wohlthat erzeige, noch eine Vergütigung geben zu wollen. Es sey Übrigens keinesweges seine Absicht, die sogenannten Rechte der Geistlichkeit zu vertheidigen. Er habe seine Ansichten in Be- tref einec herrschenden Kirche nieraals verhehlt; er hoffe, die Zeit sey nicht mehr fern, wo es überhaupt keine Kirche mehr geben werde (hört! von den Oppositions - Bänken), und er- hosfe, die

¿jabt, die

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ce f Sir Robert Juglis fragte, male verlesen wirde, ter edle Lord biese

Beniberlon ausaelprochezne und daß die auf " derieien

ehrenwerthen Herren gegenüber würden denjenigen Weg eins

gen, der am wakh;rscheinlichsten diesen Zustand der Dinge beds führen könne. Herr C. Ferguson behauptete, daß der Pia und niche der Eigenthümer den Vortheil genießen würde, da Erst fet dem Guisherrn einen einfachen Zins zu zahlen haben werde. Di Pächter habe auch noch den Vortheil, kaß er nun sein Kapital n f hinderc auf die Verbesseruna der Ländereien verwenden f f CHôrt! hört!). Hierauf ec:hoh sich Sir Robert Peel n

haute: i

„Das Haus hat ia Ecéau!g zu zieben, ob es gleich von y herein das Prinzip der Bill so annehmbar findet, daß es die a Lesung bewiiligt Das Haupt-Prinzip derselben ift, daß unt fle wissen Umsiénden die Umwandlung zuläistg sey. Hiergegen bab, 1 nichts eG#iwendet/ wei? man ny von Grundsäßen dabei aug, e so gerecht gegen den Gutsherrn wie gegett den 9 A sind. Jch rathe úbrigens dem edlen Lord, nicht zit sanguinisq lt eine allgemeine Billigung seiner Matregel zu hofen, deny f auf neumlich fle mir auch beim ersten Anblick erschien, fo etdeckie i doch bet einer näteren Prüfung manche Mäugel darin, die mie id einer ober(läctlicheren Betrachtung entgangen wacen. Daz a wird hoffentlich keiner Vill seine Zustimmung geben, die yj A Rechken ver (Geistlichkeit in jeder Hinsicht die vollkommenste (g, “en tigfeit widerfahren lägt. Wenn wir unsere Lage als Gutäher- betrach!en und zugleich bedenten, daß die hierbei interessirte Vit die Geistlichkeit, féine direkte VertrercMunter uns hat, jy h wir, sowohl aus Rücksicht auf unsere cigenen Futeressen, die Rechte der Gelülichen , kein Prinzip S E E Ur E gee ae O N av nicht an, zu erflÎren, daß ein Abzug vot dem Nominal - Bite», des Zehnten stattfinden muß, denn es würde offenbar ungeret v gen dent Gutlsherrit und gegen den Pächter seyn, die aaten bun, dert Procent zu fordern (Beifall), aher ich wvill damit nicht age, daß ich mit dem von dem edlen Lord festgeseßte! Berbältniß gu Úbereinsiimme. Fch will gegen den Grundsaß der Maßrege Weite nichís einwenden, behalte es mir jedoch vor, später nocch dicienizg Moditcationen darii vorzuschiagen, die i% fär angemesscn halte

Lord J. Russell, dec hierauf daé 23ort nahm, äuterte siy Freude über die Freimüthigkeit, mit welcher die Bill aufgeng men worden, und ließ fch sodann folgeudermaßen vernehmen,

,¡F0) kann dem Hause die Versicherung geben, daß es Ih Wunsch war, die Bill in dem Geifte diskutirt zu schen, in wel sie abgefazt war. Fch kann nicht zugeben, daß die Bill eine iur die Geistlichen sey, eben so wenig, daß ste eine Bill für di Gutsbesißer sey: aher ich darf versichern, daß fe cine Borliebe h die eine oder die ande‘e Seite abgefafit ijt (Hört, nd Beifall), j daß fie eingebracht wurde zur redlichen Erledigung ciner wicht Frage, als eine Maßregel, die dem Geistlichen cin seinen Anspr gemäßes Einkommen sichern und auf der anderer Seite den Gui. besißer und Pächter von ciner Last befrelen soll, welche sr dieje, nigen, welche ihr Kapital in Grundstücken anlegen roolltetr, drücen) war. (Beifall.) Die Bill if ohne Vorliebe für eine Pattel ents worfen. Der sehr ehrenwerthe Baronet, der eben gesprochen hat, tadelt das Prinziy des freiwilligen Umtaufches nicht ; er iadelt den Thes der Bill nicht, weiche bestimmt, daß 2, der Zehnten-Besitzer und fand Eigenthümer einU?ebereinfommen treffen soliten, welches fÚr die Uebcity zwingend wäre; allein er beßauptet nohmals, daß der Nußen eins freiwilligen Austausche® dem eines gewaltsamen vorzuziehen sey, J muß gestehe, daß ih nicht der Ansicht des sehr ehrenwehrten Y ronets seyn kann. Jch färchte, nach dem Plane des sehr ehren then Baronets würden die freiwilligen Umwandlungen etwas sti seyn, außer bei ganz freundfchaf:lichen Parteien , bei weichen d Zehntenzghler oft mehr giebt, als der Zehntenberechtigte zu form hat, und umgekehrt. Las die Etrw-ndungen betrifft, welch sebr ehrenroerthe Mitglied für Ou,ocd (Siv R. Fnglis) math und in welche kein anderes Mitglied, als chreniverthe Mites) für Southwurk (Harvey) einftimmte, (Gc! hter) so war déeses iy böch unglückliche Uedereinstimmung,; (Gc'ächter) * aber dieser (t ehrenwerthe Herr besteht darauf, daß der Zebhntent „echtigte den u en Zehnten aller Produkte ohne Abzug haben soll. Fch hätte 1 \chieder« Grände, um den sehr ehrenwerthen Herrn zu widerligt ih will nur cinen geltend mache. Der Landmann wird schnel das Gut so bebauen, wie es der Zehntenbesißer mw 25:\cht, wenn du fer so viel von ihm fordert; er wird es vielleicht so bearbeiten, dd gar fein Zehnten davon gegeben werden kann. (Z{rt.) Einer mei Freunde, dem man zu viel Zehnten abgefordert hatte, bepflanzte di Boden, ftatt hn zu bepflúgei, und zahlt so selt 20 Fahra gar keinen Zehen mehr. (Hört) „Fch will j:t'/, fuhr der Ll fort, „nicht in näfere Detkaiis cingehen, glaube aber, went es mi gestattet seyn wird, die Bill in den Ausschuß zu bringen, n mache wünschenzwerthe Verbesserungen vornehmen zu fönnen; id bin für jzt hocherfreut über die Aussicht, daß diese große Fa ecledîgt werden wird. / (Beifall !)

Hierauf fand die zweite Lesung der Zehnten Bill und dan av die der Bill zur Verbesserung der Munizipal: ReformAlt statt. Herr Moclean kündigte noch an, daß er näúhsten f tag de Aufiaertsa ukeit des Staats -: Secretairs fúr die ausnit gen Angelegenheiten auf die Begebenheiten in Spanien lein werde,

London, 23, Febr. Se. Majestät der König hielten hett um 2 Uhr ein Lever, welches, da es das erse dieses Jahres is schr zahlreich besucht war. Nach dem Lever hielt der König eint aroße Geheime - Raths - Versammlung, wobei die hohen Staatd Beamten und Minister zugegen waren, Der Recorder stattel Bericht úber die Todes: Urtheile ab, die bei den le6ten Siu gen zu Old-Bailey gefällt worden.

Der Herzog von Wellington fam Freitag Abends in der Stadt an, un Sonnabends bei der Herzogin von Kent zu \y sen; den folgenden Sonnut-g kehrte Se. Gnaden wieder na Strathsildsaye zurü,

Die erste Abstimmung im Unterhause nah dem von Het Ward gemachten Vorschlage, daß näml: jede der beiden Pat teien si in-ein besonderes A nmer begeben soll, hat über W Frage in Betreff der Eisenbahn nach Brighton stattgefundel, Die Morning Post bemerkt, das die Abstimmung etwa un} zig Minuten gewährt habe; dcr Morning Herald sagt | doch, daß, nachden: diz Zuschauer das Haus veriassen, noch (i kurze Diekuision stattgesunden hôtte, ehe man zur Abstimmu" geschritten, und daß auf diese Weise wahrscheinlich die funszil Winuten heraucéámen. Der Courier äußert sich hierüber fu! gendermaßen: „Wenn Lei diesem ersten Versuch auch wirt funfzig Minuten gebraucht wurden, so kommt ein so ficiner Zol aufwand vicht in Betracht, indem dadurch andererseits grópel Genauigfeit, der gute Ruf Und vielleicht, der Siß im Pat ment, der zuveilen durch cinen Jrethum verloren ging, gesih! werden.

die

al 1 R Gi 8 A genehmigen, wee

Wenn man auch erst durch Uebung atdpere Fer j erlangt, so glauben wir doch vit, daß mehr Zeit dazu n n ist, ur genaue Listen anzufertig-a, als unbeglaubigte Listen, j voll von Jrrthümern sind und oft neh mit hämischen Bem! fungen begleitet werden, bekannt zu niachen.“ 4 Dèr Courier berechnet jekt die Zahl der liberalen M glieder des Unterhauses auf 369, während die Tories nur - ählen follen. 0 M Die Times giebt Folgendes als den Jnhalc der Resolutl nen ai, die Lord John Rusfell heute Abend als Amendement 4 der früher von Herrn Finn in Betresf der Oraun!fen-Logen 3 is tragten Motion vorzuschlagen beabsichtige: „„1) Das es der Meinung, daß das Vorhandenseyn einer politischen ®

4

e in Srland, die auéschließlih aus Personen eines religid- Glaubens besteht, sich geheimer Zeichen und Symbole be- o und durch Filial-Gesellschaften in ihrem Wirken unterstüßt h den Frieden des Landes zu stören, die Autorität der Krone ‘abzuwürdigen, die Herrschaft der Geseze zu s{chwächen und je religidse Fretheit der Unterthanen Sr. Majestät in jenem gleile des Vereinigten Königreichs zu vermindern geeignet ist. / Daß Sr. Maj. eine ehrfurchtsvolle Adresse mit der vorlie- inden Resolution überreicht und Se. 2Naj. darin gebeten werde, hijenigen Schritte zUr Entmuthigung aller Gesellschaften dieser jt zu thun, die Sr. Majestät die wünschenswerthesten erschei n möchten.“ Der Courier erklärt, daß diese Angabe der qmes, wen? auch niht den Worten, so doch dem Jnhalte nach,

bei », i: Fin V ge der Weigerung der Regierung, die Rechte des storbenen Herzogs von Hor? an die Bergwerke von Neu- »chottland anzuerkennen, ote ihm Georg ILI. ge\chenk und Georg 1V. bestätigt hatte, werden die Gläubiger Sr. Königli- jen Hoheit eine öffentliche Versammlung halten, wozu sie ein (nflußreiches Mitglied des Parlaments eingeladen haben, um ei der Sibung zu präsidiren, in welcher diese Angelcgenheit enau besprochen werden und cine diesfäilige Petition an das Parlament beschlossen werden soll. | | Die Veranschlagungen für das Genera! - Feldzeug- Amt für 1836 1837 ergeben cine Ersparung von 32,610 Pfd. gegen ; C hn

das vorige Jahr. ,

Sir Joön Campbell ist von Trapezunt hier angekommen. Herr F. W. Beaumont, das liberale Mitglied für Northum- berland, dessen Einkünfte in diesem Jahre nicht viel weniger als 30,000 Pfund betragen werden, die er von seinen großen Blei- inen im Norden Englands bezieht, wird jeden Tag von Paris hier erwartet, y Sir William Follett ist zum Anwalt der Universität Cam- jidge an die Stelle des Lord Langda!e, der jeßt tas Amt eines \lsler of the Rolls befseidet, ernannt tuorden.

Der Courter sagt: „Die Absicht des Kanzlers der Schakz-

hmmer, eine Reduction der Stempel - Taxe der Zeitungen vor- juschlagen, is jet so allgemein bekannt, dag die Angemessenheit ieser Maßregel der Gegensiand ziemli allgemeiner Diskusiïon heworden ist, Und nicht nur die konservative Partei deschäftigt sich amit, sondern au die liveralen Mitglieder des Unterhauscs, ie bisher ihre Meinung darübèr noch nicht öffentlich geäußert haben.“ } Dem Portsmouth Journal zufolge Bouverie, Sir A Maitland und Berkele» Kommandos der in er Ausrüstung begriffenen Schiffe erhalten. Der Courier merkt hierzu, daß jea:s Journal zwar hinfichtlich der Marinkr- Angelegenheiten in der Regel gut unterrichtet sey, aber in diesem jalle tônne er die Angaben desselben nicht für richtig halten. Es h nicht anzunehmen, daß die Admiralität bei Besczung solcher Ptellen alicin auf Protection und erblichen Rang Näckiicht nehmen nd nur Sdhne und Brüder von Britischen Earls dazu ernen- n sollte, Auch habe Sir J. Graham, a!s erster Lord der Ad- jalitát, sich dahin ausgesprochen, daß die Admiralität die Er- (nung eines Offiziers, der Mitglied des Unterhauses sey, nit sâtigen könne. Schließlich behauptet dies Blatt, so eben Msahren zu haben, daß die Absicht, dem Capitain Sir A. Maiti p t Kommando eines Schiffes zu Übertragen, aufgegeben jorden sey.

Nach Lloyd's Liste sind während der lezten Sturme unge- thr 40 Schiffe an der Englischen Küste, besonders an der östli- jen, zu Grunde gegangen.

er „Viewforch‘“, wieder einer von den vermißt:en Wall- shfahrern im wesilihen Eismeere, ist in der Bay von Perter- ad angefommen. Er bringt die Nachricht, daß der „Middle- on“ verloren gegangen ist; 10 von der Mannschaft des „Middles n“ und 6 von der des „Viewforth‘/ sind gestorben.

Dem Vernehmen nah, wird nächstens eine sehr anziehende peschreibung des leßten Krieges in Portugal vorn Admiral Na- jer erscheinen , die besonders von demjenigen Theile des Krie- m e dieser Admiral so ausgezeichnet mitwirkte, han- eln soll,

y Die Morning- Post theitt ein Gerücht mit über den be- feits erfolgten Abschluß eines Handels: Traktates zwischen Grofß- britanien und Spanien, welchen Herr Mendizabal mit Lord Pal- 1 rston negozirt haben soll. Dem Traktate zufoige, sollen in gufunft Britische Schiffe, welche Ladungen für Süd-Amerika am Bord haben, beim Einlaufen in Spanische Häfen nicht mehr lezthlen als Spanische Schiffe, während bis jest die erhobenen Abgaben einem gänzlichen Verbote des Einlaufens gleichkamen. M R soll indeß diesen Vortheil auf alle (4 ¿ G /

h, A uadrupel- Allianz: Traktat unterzeichnet ha-

Vor dem Schlusse der

i estrigen Börse herrschte große Be- Ppezung in dem Umsaß der anem se herrschte große Be

| i E auswärtigen Fonds, weil verschiedene Erle Gerüchte über Spanien in Umlauf waren; die Spyg- N en ends fielen sehr; die aktive Schuld war einmal sogar f 4 und die ausgesegte 213/, à 22. Diesen Morgez jedoch 40 B sich wieder gehoben, da keines der Gerüchte si dbestä- zie; der hôchste Stand war 45 und ist jc6t 44/4, à 3 die Mêgeseßte 22/4, à 1/,; passive 141/, à L i

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L elgien. e Reprdle nt Srbr Za Anfang der geftrigen Sizung 1s Ministeri en-Kammer richtete Hr. Dumortier Fragen an beral N n Betreff der am Sonntage im Bureau des ng und verl gestr. Nr. d. Staats-Zeitung) verübte Plünde- bffen habe N zu wissen, ob die Regierung Maßregeln ge- uerung solch m 0 Urheber zu entdeêen und um die Er- ‘itglied éttid ite ftentate zu verhindern, Das ehrenwerthe es vorlegen! daß er einen Vorschiag zur Erreichung dieses dt binreichind N Hr. Gendebien bemerkte, dap es in müsse durch )», einge Unglückliche zu verfolgen, sondern 8 heißt die N gute Untersuchung die wahrea Urheber, fiz-Minifer U zu diesem Vergehen, entdecken. Der Fteln ergriffen U Gl ae Negierung habe die nôthigen Maß- Antwerle “g erechtigfeit werde statthaben. t Jorugr n B10 Febr. Während der Monate Dezember isnbahn von Bel täglèche Mittelzahl der Reisenden auf der nber Überkie A nach Mecheln nie unter 80. Jm De- mar betru e E a On im ruar diese S -=°,V09, und man glaubt, daß de r diese Svume noch übersteigen werde, g , daß der

e N en und Norwegen. E ia dei ‘Thron car uar. Das Morgenblad bemerkt: den hat, Ermaßhnun, Í ede dieêmal nicht wieder für nôthig lum Vertrauen auf ger an den Storthing zur Einigkeit E n wie M as DBrudervolt auszusprechen, ist ein | rauszuheden niche unterlassen dürfen.

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Schwerlich hat ein Land National- Versammlungen aufzutweisen, in welchen größere Besonnenheit und weniger Parteizwist herrscht, als auf unseren lezten Storthingen; und in Beziehung auf die Vereinigung herrscht hier im Lande nur die Eine Meinung, daß sie auf ein richtiges politisches Prinzip gegründet, daß sie nüblih für beide Staaten sey, und daß sie dauern werde, info- fern das Haupt- Prinzip : Gleichheit zwischen den selbstständigen Kd- nigreichen, streng in Ausführung gebracht und darauf gehalten wird ; denn Vorrechte, welche Schiveden si zugeeignet hat, und die politi- schen Anmaßungen von Schwedischer Seite, worüber wir \o oft klagten, können zu nihts Gutem fähren und werden wenigstens die Gemüther in Spannung halten.“ Dieses Blatt beklagt dann, aus der Rede annehmen zu müssen, daß der Vorschlag zum Kriminal-Geseßbuche nicht auf diesem Storthinge vorgelegt werden wird, nachdem doch schon so viele Arbeit auf den Ent- wurf gewendet worden; und was die Gemeinde-Geseßgebung be- resse, so habe das darüber in der Thron-Rede Gesagte ein so konservatives Gepräge, daß man sehr bezweifeln müsse, ob man danach die Vorlegung der von der betreffenden Kommission agus- gearbeiteten Entwücse erwarten dürfe.

__ Nah der Eröffnung des Storthings am 10ten waren sämmt- liche Mitglieder und die Behörden im Stiftshofe zu Mittag beim Staatsrath Collet, welches Gebäude von außen mit Pech- kränzen beleuchtet war. Abends ging ein Courier mit Berichten nah Stockholm ab; auch einer nach Kopenhagen, vermutÿlich um Sr. Dänischen Majestät die Thron-Rede zu überbringen, da e E Höflichkeits-Erweisungen unter Nachbarhöfen gebräuch- ih sind.

Aus dem an den Storthing erstatteten Berichte über den Zustand des Königreiches ergiebt sich Folgendes: „Ungeachtet der außerordentlichen Ausgaben sind doch die disponiblen Fonds der Siaats - Kasse auf eine bedeutende Summe gestiegen durch die nah dem Abschluß der neuen Staats-Anleihe eingelaufenen Ein- nahmen, die hôher waren, als sie im Budget angeschlagen wor- den. Diese Fonds machten am Schlusse von 1835 circa 900,000 Sps. in Silber und 200,000 in Zettelw, aus. Jm Uebrigen belaufen sich die Aktiva des Staates oder seine Forde- rungs - Ausstände auf ungefähr 480,000 Species Silber und 1,158,000 Sps, Zette!, außer einem Belauf in Bank-Actien von 116,090 Sps,. und in unaufkündbaren Staats-Obligatianen, dem sinkenden Fonds zugehörend, von etwa 77,000 Sps. Die Staats-Schuld machte zu derselben Zeit ungefähr 1,712,000 Sps. Silber und 1,721,000 Sps. Zettel aus. Jn Hinsicht der Ver- handlung diplomatischer Sachen haben Se. Maj. befohlen , daß ein Mitglied des Norwegischen Staatsrathes an denselben theil- nehmen soll. Mit der Kaiserl. Russischen Regierung ist am 23. (11,) Juni 1834 cine Handels- und Freundschafts-Üeberein- kunft ge]{lossen und dadur der im Jahr 1823 auf sechs Jahre geschlossene Vertrag auf drei Jaßre erneuert worden.“

Dänemarl

Kopenhagen, 22. Febr. Dem von dem Gesandtschafts- posten in Paris auf sein Gesuch entíassenen General-Major und General-Adjutanten Juel haben Se. Maj. den Titel eines Ge- neral-Lieutenants beigelegt.

Der döffentlihe Rechenschafts-Bericht der National-Bank fär das N vom 1. August 1834 bis zum 31. Juli 1835 ist nunmehr erschienen. Nach den darin von der Bank-Administra- tion erhobenen Ansprüchen würde den Bank - Actionairen ein nicht unbedeutender Ueberschuß zuerkannt werden müssen, und der Werth der Actien müßte, im Falle der Anerkennung dieser Ansprüche, über Pari angeschlagen werden. Jndessen scheinen über die Richtigkeit dieser Ansprüche Zweifel obzuwalten und mithin verschiedene Meinungen über den wirklihen Status der Bank zu herrschen.

Freie Stadt Krakau,

_Der Oesterreichishe Beobachter vom 22. Februar enthält neuerdings folgenden Artikel über den Stand der Dinge in Krakau: „Nach den neuesten Berichten aus Krakau is die der Regierung dieses Freistaates laut der in unserm Blatte vom 16. d. M, mitgetheilten Note der Bevollmächtigten der drei Schußmächte festgeseßte Frist, um die Räumung des Kra- kauer Gebietes von den daselbst angehäuften revolutionairen Flücht- lingen und Emissairen zu bewirken, abgelaufen, ohne daß von Seiten der gedachten Negierung irgend dem Zwecke entsprechende Einleitungen getroffen worden wären. Der Senat von Krakau degnügte sich nämlich, einfahe Aufforderungen, gleich jener, die in dem Blatte vom l1bten enthalten ist, an die Flüchtlinge zu erlassen, ohne die Behörden mit der Ausführung der von den Schußmächten zum eigenen Wohl des Freistaates und zur Si- cherheit der angränzenden Provinzen vermöge ihrer traktatznmä- ßigen Rechte verlangten Maßregel zu beauftragen, oder von den zu seiner Verfügung gestellten Mitteln Gebrauch zu ma- chen. Es fand sich demnach bis zum 16ten Abends nur eine verhältnißmäßig geringe Anzahl von derlei ausgewiesenen Indi- viduen zu Podgorze ein, von welchen nur der kleinere Theil aus eigentlichen Flüchtlingen, die Mehrzahl aber aus bestimmungéelo- sen Menschen bestand, die, zum Theil aus den Arbeitshäusern entlassen, sih zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes über die Gränze begaben, während keiner von den notorischen Parteifüh- rern und Revolutionairen der Aufforderung nachkam, indem diese vielmehr fortfuhren, Zusammenkünfte zu halten, die abenteuer- lichsten Projekte, sogar zu Jrruptionen in die angränzenden Staaten, zu schmieden und zu freventlihem Widerstand aufzu: reizen, Unter solhen Umständen fanden die Bevollmächtigten der drei Hôfe mittelst eines cinhellig gefaßten Beschlusses, daß der Fall vorhanden sey, wo sie, in Gemäßheit der ihnen ertheil- ten Instructionen, vorzuschreiten hätten, und dieselben überga- ben demnach am 16. Februar Abends die nachstehende Kollektiv- note an den Präsidenten und Senat des Freistaates, während de! Kommandant der an dessen Gränzen aufgestellten K. K. Truppen, General-Major Kausmann, von dem Kaiserl, Oester- reichischen Bevollmächtigten im Namen der drei Residenten ein- geladen wurde, mit der Unter seinen Befehlen stehenden dispo- niblen Mannschaft am folgenden Tage, dem ersten nach der früher gewährten Frist, nah Krakau vorzurücken. Die Be- seßung der Stadt Krakau durch die zu Podgorze gestandenen Kaiserl. Oesterreichischen Truppen hat demnach am 17. Februar Vormittags stattgefunden, und es wurde bei diesem Anlasse die nachfolgende Kundmachung publizirt :

Note der Bevollmächtigten von Oesterreich, Rußland und Preußen an den Präsidenten und Senat des Frei- staates Krakau, d. d. 16. Februar 1836.

„Die Unterzeichneten, Residenten Fhrer Majestäten des Kaisers von Rußland und des Königs von Preußen, und der unterfertigte Geschäftsträger Sr. Mai. des Kaisers von Oesterreich, finden sich, mit Bezichung auf die Note, welche ste unterm 9ten d. an Se. Excellenz den Herrn Präsidenten und an den Senat der freien Stadt Krakau zu richten die Ehre hatten, kraft der Weisungen ihrer ho- hen Hôdfe vergnlaßt, Sr. Excellenz und dem ldblichen Senat falaondo

weitere Erdffnungen zu machen: Die Regierung von Krakau hat, indem ste zur Ausführung der Maßregel, welche die Shußmächte im Futeresse des Freistaats Krakau selbs, so wie der an= grönzenden Provinzen, von ihx verlangen mußten, nur illusorische und keine Bürgschaft des Erfolgs darhietende Mittel anwendete, solchergesialt die zur vollen und gänzlichen Vollziehung derselben geseßte Frist verstreichen ließ und von den Erleichterungen und Mit- teln, welche ihr zu diesem Ende großmüthig angehotea worden wa- ren, keinen Gebrauch machte, den Beweis geliefert, daß sie nicht nur nicht die Kraft, ihre aus dem Art. 6 des Traktats vom 3. Mai 1815 hervorgehenden Verpflichtungen hinsichrlih der Flächtlinge und dem Geseß verfallenen Personen zu erfüllen, sondern auch nicht den Willen, selven Genüge zu leisten, besißt. Die drei Mächte, von den Pflichten, welche die Eigenschaft als Schuß-Mächte ihnen gegen den Greifiaat Krakau auferlegt, so wte von der Nothwendigkeit durch- drungen, einer Unordnung ein Ziel zu schen, welche die Ruhe dieses Landes und der angränzenden Provinzen gefährdet; in Erwä- gung endlich, daß ihre Garantie der strengen Neutralität des Frei \taates Krakau uv so lange Kraft hat, als dieser seinerseits die Be- dingungen, auf welchen die Reutralität dieses Staats allein beru- hen kann, ersüllt sehen sich in die Nothwendigkeit verseßt, das- lege durch ihre cigenen Mittel auszuführen, was sie für unerläß= lich erkannt hatten, um den Zweck zu errcichen, den friedlichen Be- wohnern dieses Landes Sicherheit und Ruhe wiederzugeben und ihre eigenen Länder vor den revolutionairen Umtrieben, deren Herd die Stadt und das Gebtet von Krakau geworden sind, zu bewahren Die Unterzeichneten hahen demgemäß die Ehre, Se. Excellenz den Herrn Präsidenten und den Senat zu benachrichtigen, daß Truppen unter dem Oberbefehl des Herrn General-Majors von Kaufmaun, im Namen der drei Schußmächte, die Stadt und das Gebiet von Kraïau beseßen werden. Der Zweck dieser mititairischen Besez- zung is die gänzliche Vertreibung der revolutionairen Flúcht- linge, dec Emissaire der Propaganda und der bestimmungs- losen Menschen, die sh seit der Polnishen Revolution zu Krakau und auf seinem Gebiete angehäuft haben und von da aus ihre verbrecherishen Umtriebe nah den benachbarten Ländern ersirecken. Js dieser Zweck einmal erreiht und die Ordnung in dem Freistaat Krakau dauerhaft gesichert, so werden sich die Truppen der drei Höfe unverzüglich wieder aus diesem Lande entfernen. Für den Unterhalt der Truppen, so lange sie auf dem Gebiete von Krakau bleiben werden , muß, wie es in der Regel ift, gesorgt werden, und der Senat wird aufgefordert, sogleich die Per- sonen zu benennen, mit welchen die Militair-Behbdrde alles auf die= sen Gegenßand sich Beziehende zu reguliren hat. Die Wirksamkeit der Regierung und der Gerichtshöfe wird nicht unterbrochen wer- den; es liegt jedoch in der Natur der Dinge, daß sie in Allem, was die Aufrechthaltung der öffentlichen Sicherheit und die Voll- ziehung der Maßregel betrisst, welche die Sorge für das Wohl des Freistaates Krakau den Schußmächten geboten hat, der damit insbesondere beauftragten Militairmacht untergeordnet bleiben muß. Dte Unterzeichneten haben shließlich die Ehre, Sr. Excellenz dem Herrn Präsidenten und dem Senate die Kundmachun= gen, welche der Herr General-Major von Kaufmann in dem Augeti= blicke und bald nah dem Einrücken der unter sein Kommando ge- stellten Trappen zu erlassen den Befehl erhalten hat, mitzutheilen, und sie ersuchen Se. Excellenz, dafür Sorge tragen zu wollen, das diese Aftensiüke, so wie ste hier beiliegen, in Deutscher und in Polnischer Sprache zur Kenntniß des Publikums gebracht werden. Krakau, 16. Februar 1836. (Unterz.) Hartmann. E. Freihere von Ungern-Sternberg. Liehmann.“

Krakau, 21. Februar. Der Kaiserl. Oesterreichishe Genes ral: Feldwachtmeister und Befehlshaber der im Namen der dref Schus-Mächte das Gebiet des Freistaates Krakau besezenden Trup- pen, Franz Kaufman Edler v. Traunsteinburg, hat gestern hier fol- gende Kundmachung erlassen: „Verflossene Nacht haben mehrere Jn- dividuen auf einigen Punkten in der Gegend von Plaszow ver- sucht, auf das Oesterreichische Gebiet zu dringen und si{ch den Weg durch die aufgestellten Wachtposten in Masse mit bewaffae- ter Hand zu bahnen, die Verwegenen jedoch wurden durch das vom K. K. Militair auf sie eröffnete Feuer zurückgetrieben. Der vorstehende Fall veranlaßt mi, anmit zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, daß Jeder, der es wagen sollte, den von den Trup- pen der drei Schuß-Mächte im gegenwärtigen Augenblic® das Gebiet der Freistadt Krakau umgebenden Militair - Cordon mit bewaffneter Hand zu durchbrechen, vor cin Kriegsgericht gestellt und erschossen werden wird. ““

»

BDoeutiGland.

München, 22. Febr. Se. Majestät der König haben dem K. K. Oesterreichischen ÎJnternuntius und bevollmächtigten Mi- nister zu Konstantinopel, Freiherrn v. Stürmer, das Großkreuz des Civil-Verdienst-Ordens der Bayerschen Krone verliehen.

Von Erlangen wird geklagt, daß böéwillige Menschen seit einiger Zeit allerlei Nachtheiliges über diese Stadt und deren gelehrte Anstalt zu verbreiten und sogar die kürzlih in und um Nürnberg stattgehabten Räubereien der Stadt Erlangen zur Last zu legen suchten; im Gegentheil sey jedoch, außer einigen schon bekannten Vorfällen, an Allem durchaus kein wahres Wort, und das Leben der Universitätsstadt zeige sh in heiterer und ge- felliger Gestalt.

Heidelberg, 22, Febr. Nach öffentlichen das Urtheil in Betreff der zu Heidelberg Wirthshaus- Exzesse im Dezember v. J. in Untersuchung gewe- senen Studiosen dahin ausgefallen, daß neun derselben mit dem consilio abeundi belegt und einer zu vierwöchentlihem Bürger Gefängniß verurtheiit wurden, auch die Kosten zu tragen dat- ten. Die bei der Sache betheiligt gewesenen Bürger seyen von Strafen und Kosten freigesprochen worden.

Frankfurt a. M., 2D. Febr. Herr O'Sullivan de Graïse, Königlich Belgischer außerordentliche andter und bevollmäch: tigter Minister am Oesterreichischen H gestern aus Brüssel hier eingetroffen.

Blättern ist wegen der bekannten

Dée re Wien, 23. Febr. Se. K. K. Majestät haben „den Hof Secretair der Königl. Ungarischen Hof- Kanzlei, Georq Grafen von Apponpi, und den Gerichtstafel Beisißer , ¿laus von Merey, zu Allerhöcchstihren Kämmerern ernannt.

Am l1kLten d. ist Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Palati- nus von Ungarn wieder nach Preßburg zurückgereist.

Man spricht indunserer Hauptstadt von einem abermaligen großen General- und- Stabs-Offizier-Avancement. Fär das Avan- cement der Subaltern - Offiziere bis zum Hauptmann oder Ritt- meister, welches dem Regiments: Inhaber eingeräumt bicibc, sieht man neuen Bestimmungen entgegen. Se. Maj. der Kaiser lassen sich auch die Liste aller Offiziere vorlegen, welche schon im Jahre 1809 und 1815 gedient und keine oder nur eine geringe Befdr derung erhalten haben, um sie belohnen oder beförder kôn neu. Unser Staats-Rath soll nun auc neu or y Ministern und Sections-: Chefs, wie in anderen Staaten werden,

Am l19ten wurde die für die dem Kunsthändler

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Russischen Groüfürsten miniature verfertiate der Kaiser!

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Kaiserl. Armee auf den Wunsch Sr. Majestät in

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Burg aufgestellt und von dem Kaiser,

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