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genommen wurde, Gestern war b
ereits das Eintrittêgeld auf
1 Fr. crhdht worden, wosúr man keine Karte erhieit, und heute muß man 2 Fr. zahlen, um das Vergnügen P abon, Dile:
Lassave zu schen. Der Jnhaber des
gestern eine Einnahme von 5000 Fr.
gedachten Kaffsechauses hatte Das Mädchen ist vorläu-
fig auf cin Vierteljahr mit einem monatlichen Gehalt von 1000
Fr. gedungen; sie hat aber bereits einem Engländer angenommen, der
ein anderes Engagetnent bei ihr 30,000 Fr. geboten hat,
wenn sie sch 6 Monate lang in London und anderen Städten
Englands zeigen will. Die Hälfte
dieser Summe soll sofort bei
eincm Notar deponirt und die andere Hâlfce in England gezahît
werden.
Großbritanien und Jerland.
Parlaments-Verhandlungen. Der Herzog von Wellington,
zung oom 23. Februar.
Oberhaus. Siz-
der seit dem ersten Tage der Session nicht an den Debatcen Theil genommen und sich in dieser Zeit auf seinem Land sil auf:
gehalten hatte, wurde heute wieder
auf seinem Plage bemerkt.
Der Hauptgezenstand, mit dem sh Jhre Herrlichkeiten in dieser Sigung beschäftigten, war ein Antrag auf Vorlegung eines Na- mensverzeichnisses aller seit der Arnahme der Mun:zipal Reform-
bill ernannten Friedenérichter, fo w
von der Neazterung verworfen worden.
der den AÁntrag machte, behauptete,
¡ie au aller deïijeniacn, die Lord Whariucliffe, die Minister seven durchaus
nach Partei-Röcksichten bei der Zusammeustellung der Friedens- Komnunission verfahren, was sich aus dem von ihm verianzuten
Verzeichnisse deutlich crgeben wärde. und Lansdown widerseßten sich tion als gehâssig, und da der Antra
Die Lords Melbourne dem ziveiten Theil der Mo- zsteller nit darauf band,
so genehmigten ste den erken Theil seiner Motion, näml: die
Vorlegung des Verzeichnisses der er Oberhaus.
S6ßung vom 25. Februar.
nannten Friedensrëickter. Der Mar:
quis von Londonderry zeiote an, daß er zum Behuf der Wederlegupg der im audera Haute ausgesprocenen Verieum- dungen am nächsten Donnerskage auf eine Botschaft an èas Un- terhaus antragen werte, worin dasseibe um etne Abschrifc des Aus{huß-: Ber chté ber die Orangisten - Logen ersuct werden
solle. Zu.leich versicherte er, daß e sey.
r niernals Orangist gewesen
Lord Wynford erêlárte, daß er selbs einen solcher Antrag
gemacht haven würde, wein der edle Marquis nicht damit her-
vorgetreèien wre
we:l es ihm (dem Redner) darum zu thun
scyn müsse, den Fl-cken von sich abzuwischen, ler thm an cinem
anderen Orte angeheftet worven jep.
Unterhaus. Sibung vom 2
des Herrn Poulett Thomson zu
3, Fébr. Die Resoluc'onen r Bileung rines Prüfuangs-
Ausshus}es fär alle neue Etsenbahn: Projekce wurden angenom-
mèn und die Bill in Beziehung a Herrn Buck:nuham für jeine in Jun Folge eines Amendements von Herrn Stimmen verwo-fen.
uf eine Entschádigung für
dien erlittenen Verluste, in |
Lawson, mit 125 gegen 81
Nachdem sodann Herr Hope und Oberst
Bruen sih gegen die in der auf die Carlowsche Wahl bezüg- lichen Bittschrist des Herrn Vigors widcr sie erhodenen Be- schuidigungen gerechtfertigt und die in dieser Pectitio» enthaltenen
Angaben für gauz faisch eifklärt mit seiner angekóndigten Motion Logen hervor,
hatten, trat Herr Hume in Betreff der Orangisten-
die er mit einer sehr langen Rede bec leitete, worin er die Geseg widrigkeit und die Gefährlichkeit dieses Vereins. |
fúr die Ruße des Landes und für die Erhaltung der rewtmäßi- gen Thronfolge darzulegen und durch Mittheilung zadlreicher
Atftenstücke Und Korrespondenzen zu trag, dér von Sir W. Moleswo
bewrisin suchte, Sein An- rth unterstÄ6r wurde, lief
darauf izingus, daß das Haus sich über die Tendenz der Oran-
gisten-Logen in mehreren Rejolutione
n mit dém schârfien Tadel
aussprecken und Se. Majestát crsuchen solle, aile Civil- und
Militair: Beamte, lie zu diesen und
ähnlichen gzheimen Vercis-
n:n gehörten, von ihren Posten entfernen oder (hnen verbieten
\olle, na Verlauf eines Monats noch
Mitalieder derselben zu seyn.
achdem die von Heirn Hume vorgeschlagencn Resolutionen vom Sprecher verlesen worden waren, erhob sich Lord John Russell und erklärte si folgendermaßen : :
„Fch halte es für meine Pflicht, so bald als möglich nach den beiden Herren, welche die Motion gemacht und unterfüßT haben, zum Hause zu syrechet, weil ich es in den Stand seen roill, den an einem feußeren Tage bezcichneten Wrg det dieser Frage ctnzu- chlagen, und weil es in diesem Haufe noch keine Frage gab, die
wichtiger gewejen wäre. (Hört, hört !)
Fch gesiche, daß die Regie-
rung die Gesellschast, welche Gegensiand der Debatte is, dem Lande
für hädli hält, und daß es ipre Ab
sicht ist, se zu unterdrücken.
(Beijall von den mir isteriellen Bänken.) Fedoch erfläre ich auch andererseits, daß ich mich nicht mit dem Gefühle dem Gegenstande nahe, welches das ehrenwerthe Mitglied für Cornwall (Sir W- Malesworth) hegt, deu Gefühle nämlich, daß die Häupter, und die, weiche die Phalanze dee Orangisten: GeseUschafteñ biiden, die bitteren Feinde d-s gegenwä tigen Ministeriums scyen. Fch will diese Vereitie nur insofeca in Berrachtung ziehen, als sie Lem Frieden und der Wohl= fahrt des Laade3, der schuldigen Achtung gegen die Regierung und det Rechiëpflege schädlich ind. Finde ich hinreichende Gründe, mich
von ihrer Schädlichkeit zu überzeugen, rechtlgt, nicht bloß die Untersiüßung für vortheilhaft halten, einen Schlag
so denke ich auch, ich sey be- derer zu fordern, rociche es gegen die Feinde des gegen-
wärtigen Ministertums zu ühren, soïdern auch dercr, weiche ium
entgegen sind, ader doch den allgemei Partei-Ubstchten halten (Beifal), und fúr eben {o nothwendig halten werden
nen Zwec® für höher als alle die ihn von threr Sette aus , als von meiner Seite. (Lau-
ter Béeirall.) Bei der Behandlung dieses Gegenstandes werde ich mich an das halten, was vei früherer Gelegenheit im Ausschusse darüber gesagt worden, an dos, was im Hause beschlossen und zu Unjfana ver Oebatte vorgelesen worden, und das, was Allen, die Fnutereße an den dentlichen Angriegenheiten haben, bekannt is. Den Theil, welcher Friaud betrifit, haite ich für den hei weitem am wichtigsten
dieser Frage. Jch glaube, daß durch
das Daseyn von Gesellschaf-
tei dicser Art, die in Abtheilungen organisirt sind, di: keiner gefehz-= lichen und anertannten Autorität, sondern ihren eigenen Leitern fol-
gen und es für Pßüicht halten, auf L
Zefehl derselben ih in Zwie=-
tracht und Kricg einzulassen, se mègen nun auf Religion gegründet
seyn oder nit, cine Uaterscheiduna deren Theil der Unterthanen des ü
Quelle zu Streit und Blutvergießen erzeugt.
jur ein Uchel, daß durcz diese Gesell ñen Stande mit Männern von dung kommen, wo die Erstern g
zwischen ihnen uod eincm an- dnigs gemacht wird, die eine j F halte es auch schaften Wánner vom niedrig- hècchsten Stande in Vervin- enbhnt werden, den Mäán-
nern, die cine Kutorität ên ihrer Gesellschaft besißen , denje-
nigen Gehorsam zu ‘leißen, welchen man nur Kroute
denen, die tas Vertrauen dec Dec natürliche Gehorsam des Untert
ur der Krone und besizen, s{huidig ist. hans muß ges{chwächt werden,
roenn er zroci Führer, zroet Souyveroine statt cincs einzigen vor ch ficht. (Hdrt!) Es ist dies ein diescin Gesellschaften anhangerves Revel, daß sie, dur ihre Oberhäupter unterstüßt, an Partetgefüh= len und Anmmosität kleben und olle Oberherrschaft des Gesetzes ver- achten. So harrnäckig war der Parteisinn, daß, wenn eine Recht - sache vor den Gerichtshof gebracht wurde, die Mitglieder der Ge-
selischaft die Gacve nichr nach threm
Recht abwogen!, sonvern bloß
saben, ob der Kläger oder der Verklagte cin Orangif scy, und hier- durch wurde das seindseligsie und kränfendste Gefübl in ‘die Unpar-
geillchfeit der Gerechtigkeit gehracht
Jch betrachte demnach die
aw Sr
Orangisten und andere ähnliche Cesellschaften als deu Frieden Les
Landes verlepend , als die Autorität der Krone s{chwäcend/- als die Herrschaft der Geseke und die religidse Harmo- nie fslôrend , und erkläre fcei, daß es meine Absiczt ist,
alle solche Gesellschäiten wo möglich, Orangisiea sowohl als Bandmänner , zu unte:drücken. (Beifal von beiden Seiten des Hauses.) Ader bei Betrachtung der Wichtigkeit dieser Frage muß da? Haus auch die mannigfachen Hindernisse in Erwägung zte- ben, welche sich der Erreichung diescs Zweckes in den Weg sicüen könnten, und welches die beñe Methode sey, ihn zu erreichen. Es giebt ein Verfarea , das, beim ersten Andolick, schr entergisch und entscheidend scheint, aber so entfernt is, die Flamme dieser Verbin- dungen zu lôschen, daß es sie vielmehr hdher a: flodern machen wúrdc. (Lauter Ruf hdrt, hôrt, bdrt! von den Oppositions - Bän- fen.) Das Haus mag die Vorschläge des ehrenwerthen Mitgliedes júr Middlesex cinmal betrachten; dieses Mitglied hält se für die möchlihi cintadlsten, und nach sciner Ansicht von der Sache môò- arn se es auch seyn. (Gelächter von der Opvosirion und Beifall.) Fch glaube, daß V'ele, die von eben solcher Loyalität erfüllt sénd, wie ête evrenwer! hen Herren gegenübez, mit jenem ehrenwerthen Mitgliede Údercinsiimmen. Jun vorigen Fahre berichtete der Uus- schuß úver die Orangisten-Logen, daß es nicht nôtbig scy, neue Ges sehe gegen diese zu geben, sondern daß, wenn die bestehenden Geseße nur angewendet würde, diesciben hinreichten, jene Vereine zu unterdrücken. Die Miniser hielten es für ihre Pflicht, mit den Rechtsöeamten der Krone üher der Gegenstand zu sprechen; ih hielt es für Recht, meinen ehrenwerthen und gelehrten Freund, den General - Prokurar tor, zu bergen; dieser und der General-Fiöfal waren der Meinung, daß es sehr zu bezweifeln sey, ob diese Geselischasten loyal seyen. Die Mtzister waren dec Meinung, daß, wenn die strengen Straf- Statuten , die gegenwärtig bestchen, keine Maßregeln gegen die Gesellschaften enthielten, es nicht passend scy, in dea Geschen einen Sinn aufzusuchen, der es zweifelhaft ließe, ob er nicht gewalts- samt in die Worte gelegt worden, um Maßregein gegen jene Ge- seischaften nehmen zu tdnnen. Jch habe jedoch auch nicht von meinem ehreiwverticnund gelehrten Freund gebdrt, daß diese Gesellschaften durch die Geseze sanctionirt würden. Das ehrenwerthe Mitglicd jür Cornwall erwähnte die Sache der Arbeiter zu Dorchesier. Fch nehme 1nir die Freis beit, auf das Verfahren der Minisier bet diefer (Helegenheit hinzudeuten. Zu dieser Zeir bestanden Unt:onen in großer Zahl, in London waren nicht wenig-r als 30,000 Menichen in Prozejion ¿u besondern Zwoek- fen dur dic Strafen gezogen. Die Friedensrichter, nicht die Mf= ster, scritten wezen Lokal-Unruven ein, die Minister untersucbten nuc, 09 sle bei den hierbei erfolgten Urtreilen eine Veränderung eintreten lassen könnten. Wenit nun die Minister die bestchenden Geseßz?e nit gegen dic Orangisten anwenden woüen, war es rath- sam, ein neurs Gesch vorzusclazen? Die Miniser glaubten, es {ey nicht rathsom. (Hört!) Fh glaube, wenn wir eine Bill zur Uiterdrüucung dir Logen im Parlamente durchgebracht hätten, doch nur die geucimen Abzeichen abgeschafft worden wären, übrigens man aber dem (Heseße zu entschlüpfen geroufit hätte. Mein ehrenwerthec Fceund, das Mitglied fü:.r Middlesex (Hume), hat vorgeschlagen, daß jeder Beamte der Krone, der zu diejec Gesellschaft gehdrt, abgeseßt, jeder Richter von seinem Posten entfernt werd:n solle. Fch glaube, obwohl das Parlament, wenn es sich Überzcugt, daß ein Beamter seiner Stelle unwürdig is, deshaib eine Adresse au die Krone zu richten befugt ist, es doch mit der Unabhängigkeit der Gerichte sch nicht ve-trägt, cine allgemeine Aösehung zu verlangen, obne auf bestimmte Fudtividuen einzugehen. (Hört, hèri!) Jch bin der Meinung, daß diejenigen Magisira1s- Perfonen in Fckland, welche zu den Drangi- sien - Logen gehdeen und sich in der Meinung, die pruteFantische Kirche zu \{chüÜßen, zu diesen Vereinen hielten, doch dieser cingegans- geen Verpflichtung getreu bleiben würden, wenn auch das Pacla- nent oder ‘die Krone sie von ihren Stellen vertrieben, und daß sie es nur als eine Handlung der Partcisucht und Unredlichkeit betrach- ten würden. (Hbrt, hört, bört!) Wir haben bisher folgenden Weg eingeschlag{n: Wkc haben mit dem Lord - Lieutenant von Frland fn îetem Briefwechsel gestanden über diesen Gegenstand. Sollte ein Beamter ernannt werden, so wurde genaue Erkundigung eingezo- gen, ob die dazu bestimmte Person zu den Orangisten gehöre und bei der Gesellschast bleiben wolle; war dies der Fall, so wurde
! fre nicht ernannt.“ Um zu zeigen, tn welhem Geifte die Regierung
hierbei verfahren, las Lord J. Russell dem Haufe zwei Brlefe aus der Korrespondenz zwischen Lord Dunsany und Lord Morperh, tn Betreff cines Herrn Smit, vor, der zum Vice-Licutenant einer Fr- léndischen Grafschaft empfohlen worden war. Lord Ounsany, der Herrn Smith vorgeschlagen hatte, schreibt an Lord Morpeth auf dessen Antrage, ob Herr Smith Oranaift sey und ein Amt în der Orangisien-Geselschaft beÉleide , daß dieser Letztere in der That „so wie die Hôlfte der Magisiratspersonen der Grafschaft, zu diesem -Ver- cin gebbre, worauf Lord Morpeth antwortete, deß Lord F. Russel sonach dem Herrn Smith ote Stelle nicht geben könne, und daß er feinen aus diese! Geselischaft zu einem Amt ernennen werde. (Beifall von den Frländischen Mitgliedern.) „So“, suhr der Minister fort, „baben die Minister und der Lord: Lieutenant gehandelt. Fch kann nicht damit einveritanden seyn, die Beamten in Masse zu eatfernen, aber ich glaube, wenn das Hpaus ber Meinung ist, daß diese Gesellschaf- ten schädlich seyen, und deshalb eine Ldresse an die Krone richtet, di. selben zu etitmuthigen, so würden hochgestellke Personen, welche dazu gehdren, dadurch in cine andere Lage verseßt werden. (Hört, hört!) Was sle auch beèder Gründung der Gesellschaft|m Auge gehabt haben mdgen, sle werden nicht gleichgültig gegen die Wohlfahrt des Landes seyn und nicht einer Meinung widersireben „- die so feierlich ausgesprochen wurde.‘/ (Hört! hôrt!) Der Minisier sagte nun noch einize Worte úber die Ursaczen, welche den Orangifien - Hes-lischaften ihre Entstehung gaben, und die er bis zu der Zeit Wilhelms 11. zurickf{ührte, und {loß dann folgendermaßen: „Fch bitte daher alle Parteien, nicht länger einer falschen Ansicht anzuhängen, welche die besten Männer zu Werkzeugen von Abenteurern macht, und sich licber auf die Gerechtigkeit d-s Landes zu verlassen. (Lauter Bcifall.) Zu diesem Zwecke beantrage ich eine Adresse, die ich in der beschei- denen, aber auch ernsten Hofftung abgefaßt habe, daß Maßregeln
werden ergriffen werden, welche zur Keruhigurg eines Theils des :
Landes und zur Wohljahrt des Ganzen führen sollen.-/ Unter an- paltendein Beifall beantragte der Lord dann folgende Adresse: „daß Se. Majestät gebeten werde, solche Maßregeln zu érgreifen, welche Sr. Majestät passend schienen, die Orangisten-Logen und überhaupt alle politische Geselischaften zu entmutbigen, welche Personen von anderem Glauben ausschlicßen, ich gewisser Abzeichen und Symbole bedienen und durch verzweigte Verbindungen handeln.
ls der Minister setne Rede beendigt, sagte Herr Pat- ten, er habe ein Amendement vorschlagen wollen, das bis auf einen Punkt mit dem des edlen Lords übercinstimme, er wünsche námlich, baß es in allgemeineren Ausdrücken, ja in so allgemei- nen Ausdrúócken wie möglich abgefaët werden möchte. Herr Crawford meinte, die Orangisten seyen die besten Unterthanen, und es kemme nur darauf an, sie richtig zu leiten. Herr Max- well, welcher hierauf das Wort nahm, bemerkte, der Örangis- mus scy eine Jyustitution, die \ich sehr wohl entschul- digen lasse. Geheime politische Gescllschaften seyen zwar an sich ein großes Uebel, das sich nur durch die abso- lute Nothwendigkeit rechtfcrticen lasse; ex halte aber die Grundsäse der Oranaisten - Vereine sür vollkommen loyal und durchaus nicht im Widerspruch mit den Gesetzen des Lan- des, dem sie im Glück und Unglück ergeben seyen. „Die gegen die Orangisten Jrlands erhobene LUnkiage“/, fuhr der Redner fort, „als wollten sie die Thronfolge ändern, behandle ih mit Verachtung. Ueber das Betragen der Orangisten in England habe ich nichts zu sagen, denn ich bin mit ihren Vorschriften urrd Ein:ichtungen nicht bekannt, Der Herzog von Cumberland steht allerdings an der Spitze der baiden Vereine, alicin eine weitere Verbindung findet zwischen denselben nich statt,
_sten-Vercine, unterwerfen müsen. Fch kann Über die Ruhe, Mäßi: s
Mag der Herzog: von Cumberland fn England seyn, was fung aller solcher Gesellschaften, allein dies losse sch nicht dutch er will, in Jrland ist er wenigstens nit das unver- fas bloge Zerstreuen ihrer Mitglieder -erlangen. Ver Geist antivortlihe Oberhaupt der dortigen Orangisten, Er hat | bleibe zurúck, und ehe man nicht den sie bewegenden Geist ver- in diesem Vereine nicht mehr Gewalt als ich, und ih besiße de; nichte, sey so gut wie nichts geschehen. Er glaube, es wäre bes: ren nicht mehr, als das unterste Mitglied. Auf die gemäßigte Üer, den Ausdru „„Orangisten-Logen“‘/‘/ wegzulassen, denn, er und scharfsinnige Rede des edlen Lords will i nichts erwiedern, | viederhole es, nicht die Orangisten-Vereine wolle man vertilgen, und wenn nur die Worte: „,„Orangisten-Vereine“/“/ weggelassen ondern den Geist, den sie repräsentirten, und bei der Bereit- werden, so werde ih mi der Resoluticn nicht widerschen. Die pilligkeit der Mitglieder jener Vereine, dieselben aufzulösen, Orangisten sind verpflichtet, den Geseßzen des Landes zu gehor- müsse er sehr bedauern, daß der edle Lord den Vorschlag des tapferen hen, und die ausdrücklichen Befehle thres Souverains haben F Mitgliedes für Sligo (‘Perceval) nicht anzunehmen entschlossen ist. fär sie dieselbe Wichtigkeit wie die Gesecße. Sollte Se. Majestät exr D’Connell war der Meinung, daß der Ausdruck „Oran- die Aufldsung von Vereinen dieser Art wünschen, so kann ih, (sten-Vereine““ für die Verständlichkeit der Resolution nothwcn- als Orangist, und im Namen des Vereins, dessen Vertrauen dig sey; doch ließ er dem versöhnlichen Geiste, den die Orangi- ich besi6e, versichern , daß kein Orangist den gerinasten Anstand # 55n in dieser Debatte gezeigt, volle Gerechtigkeit widerfahren nehmen wird, aus dem Vereia zu treten.“ Herr Finn bemerkt F und sprach die Hoffnung aus, daß die Loyalität, worauf sie so seinerseits, wenn nichts für die Purifizirung der Richter und Ge, olz seyen, sle von jener Widerseßlichkeit abhalten werde. Schließ- shworenen un Norden Jrlands gethan werde, so würde die lich bemerkte Herr Hume noch, er werde für das Amendement Schreckens-Regierung dort immer ärger werden. (Hört!) Der eg Lord John Russell stimmen, obgleich er seine Resolutionen, Oberst Verner wollte, wie er sagte, nicht auf die verschiedenen F welche er zurücknehme, für besser halte. Das von dem Mini- Beschuidigungen der ehrenwerthen Mitglicder gegenüber antwoy ster vorgeschlagene Amendement wurde hierauf ohne weitere Ab- ten, sondern nur ihre Besorgnisse in Betreff der Thronfolge y F Fimmung angenommen.
zerstreuen suchen. Niemand, der gesunden Menschen-Verfkand be Unterhaus. Sißung vom 25. Februar. Lord John sige, kônne annehmen, daß der Thronfolge dur die Orangisten | Russell erklärte auf Anlaß des Ablebens“ des Bischofs von Irlands Gefahr drohe. (Höri!) Er habe das Vertrauen, daj Durham, daß die fünstige Trennung dieser Bischdflichen Würde die erlauchte Prinzessin (Victoria) nicht an der Loyalität der F hon dem Amte des Cuslos rotulorum (Lord -Lieutenants von Protestanten zweifle, und in jedem Orangisten werde sie einn F Durham) bei dec Regierung in Erwägung sey. Er legte sodann Vertheidiger finden, der bereic sey, scinen leßten Blutétropfen F dem Hause die Antwort des Königs auf die Adresse des Hau- zur Unterstägung ihrer Rechte zu vergießen. (Hört, hört!) F ses wider die Orangisten - Logen vor, Sie lautete folgenderma- würden übrigens, bemcrkre er ferner, m:-hr Verbrechen in denjt: [F hen: „Jch stimme gern dem in der Adresse Meiner getreuen
nigen Theilen Jrlands begangen, wo es keine Orangisten gebe, F Gemeinen enthaltenen Gesuch bei , daß es Mir belie- als da, roo sie vorhanden seyen, und ehe der Orangismus im zen möchte, diejenigen Maßregeln zu treffen, die Mir Norden Jrlands existirt habe, jey dieser Theil des Landes dé (ur wirksamen Entmuthigung der Orangisten - Logen und beständige Schauplatz von Verbrechen gewesen. Oberst Perceva[/ iherhaupt aller politischer ereine, welche Personen von
der hierauf das Wort nahm, äußerte sih folaendermaßen :
¡Fch hoffe, die Beschuldigungen, als würden von den Oran: | gisten- Vereinen Unruhen angestijtet, werden jet endlich einmal au hdren. Diese Vereine haben sich stets durch ihre unveränderlich Loyalität, durch ihre Anhänglichkeit an die Verjassung und die bef seyende Kirche ausgezeichnet. (Hört!) Dies war der Leitstern, na dem sie ihr Benchmen richteten, vud in der jeyigen Krists hoffe ich, f daß sle Alle dieseivbe unerschütterlicche Loralität zeigen werden, die sets ihrem Herzen das Theuersie und das große Motiv zu ih:| ren Handlungen war. (Hört, hört!) Fch glaube, daß di Orangisten jeßt eince Adresse an den Kdnig zur Unterdrückun acheimer Gesellschaften unmöglich abgeneigt seyn können, und ia
| anderem religidsen Glauben ausschließen, geheime Zeichen und Symbole haben und sich anderer Neben-Associationen zur Errei- | hung ihrer Zwecke bedienen, räthlich erschienen. Es ist Mein | fester Wille, alle solche Vereine in Meinen Reichen zu entmuthi- Ï gen, und ich hoffe zuversichtlih von der Treue Meiner loyalen | Unierthanen, daß sie Mich in diesem Entschluß unterstüßen wer- | den,‘ Nach einer Aeußerung, welche Hr. Poulett Thompson in dieser Siszung verlauten ließ, ist es allerdings die Abscht der | Regierung, in Hinsicht der Bauholz-Zölle in dieser Session nach M Man as E o Jahre zu ver- timme der Erélärung meines ehrenwerthen Freundes bei und werde Aas s Le 1 Vas AUS in dieser Sißung ala U Einfluß, anmelden um die Orangifien D der Noth: Ï mit mancherlei inneren Angelegenheiten. wendigkeit zu überzeugen, daß fte ale sich dem Gesche oder den A G Kdnig; ff geilg uf die iTaterdvüdung T Stani J London, 26. Febr. Vorgestern wurde der Geburtstag der * Königin bei Hofe durch ein großes Diner gefeiert.
3 Die Hof-Zeitung meldet die Erhebung des Sir H. Bet-
gung und Milde des edlen Lords (Lord John Russell) bei dem F
Einbringen seiner Rejolution nur meine große Fceude ¡u F hune, des General-Lieutenants Sir T. Brisbane, des Herrn erfennen geben (hört! und lauter Bekfali) und zugleich die F D, Campbell, des Herrn J. Rivett-Carnac, des Oberst Lieute-
Hoffnung ausspreczeu, daß derselbe, da er ficht, daß die Orangisten F nants H. Fairfax , des Herrn C. M' j 2 seinem Vorschlage cntgegenzuéommen würtschen, die Worte ,,,„Ocan- fi L H. Fairfax , derrn C. M'Kenzie, des Herrn J. B.
; M UTOI L E E Ï Mill, des Herrn M. Newman, des Herrn H. Paulet, des isten-Veretne//‘/ weglassen wird, da diese nur eine der vielen andte “De B Af : F v geheime Gesellschaften sind, und ich hege daher das Vertrauen i Sir F. A. Roe, des Vice - Admirals Sir C. Rowley und des daß der edle Lord nicht dur die Aufnahme dieser Worte Männer ff Herrn J. Sawle zu Baronets des Vereinigten Königreichs. wird brandmarken wollen, die stets bercit waren, den Wünschen Sr. Herr Dedel, der Königlich Niederländische Gesandte am hies- Majestät cntgezenzukömmenund siezuuntersiÜßen. Fene Worte würden sigen Hofe, ist hier angekommen und hat am Dienstage eine Au- aber nicht nur eine Schmach für den Vercin selbsi seyn, sondern sie wärden F dienz beim Könige gehabt, bei welcher er Sr. Majestät sein Be- auch meinen Einfluß, so wie den meiner Freunde, bei unseren Be-F glaubigungs-Schreiben überreichte. An demselben Tage beurlaubte mühungen zur Unterdrückung der Orangisten - Vereine, sc{hwäcch-n, F sh der Belgische Gesandte, Herr Vandeweyer, der London auf L E E i U 4 dr Mee un furze Zeit verläßt, beim König : u: ändern. rt!) Fch will nich e e dec Debatte A ‘ O (iter nr t viel sagen , daß ich dem Abdsten Theil p Die Vf abchdits Pos erklärt es für unwahr, daß der Her- der Rede des edlen Lords beipflichte; nur in einem Punkte bin ih, 0g von Wellington geneigt sey, den ministeriellen Vorschlägen in atzderer Meinung, darin nämlich, daß der cdle Lord sagt, dir ZweckF Bezug auf die Jriändische Kirchen: Angelegenheit beizupslichten ; der Orangisten-Veceine sey, cin Uebergewicht und eine Oberdherr|chaft cben so wenig, sagt dieses Blatt, sey es wahr, daß Sir R. Peel, des Proteslantismus aufrecht zu erhaiten. y im Widerspruche mit der vom Oberhause in der vorigen Ses: Lord Stanley, welcher sh jetzt erhob, sagte, er wünsche sion abzegebenen Entscheidung, oder im Widerspruche mit den nicht, daß cs erst zu einer Abftimmung über die vorliegende Frage Mitgliedern, die jezt im Unterhause das protestantische und das fomme,- und er würde, um nicht etwa die Eintracht und die gut} konservative Juteresse in Jrland unterstübßten, der von Lord Gesinnung, welche sich in der ganzen Debatte über diesen Gegen Morpeth eingebrachten Bill zur Abänderung der Jrländischen stand kund gegeben, durch irgend einen Ausdruck zu stôren, au Polizei seine Zustimmung ertheilt hätte. i: gar nicht das Wort ergriffen haben, wenn er dem Wunsche hät Der Lord, Bischof von Durham, Dr, van Mildert, ist mit widers;ehen können, seinem edlen Freude zu ‘dem großen un Tode abgegangen. ausgezeichneten Triumphe Glück zu wunschen, den derselbe si In Portsmouth wird an der Ausrüstung der Linienschiffe durch den ruhigen, gemäßigten uno cines Staatsmannes würdi „Belerophon“/ und „Vanguard“‘/ von 74 Kanonen sehr eifrig gen Ton bei der Cinbringung seiner Resolution erw gearbeitet, doch slnd noch keine Befehlshaber ernannt, und was bn habe, (Lauter Ruf: Hört, hört!) Die Eintracht, die Ausrüstung der „Britania‘/ von 120 Kanonen betrifft, so welche während der ganzen Debatte, deren Gegenstand so Mw zeigt sie sich als ungegründet. Ó ches cnthalte, was wohl zu einem heftigen Kampfe hätte Vera Cin Korrespondent des Morning Herald meldet aus lassung geben können, geherrscht habe, müsse er vornehmlich de Sarre vom 20. Februar, Eguia sey am 16 , nach einer langen weisen Verfahren des edlen Lords zuschreiben, worüber er, al Konferenz in Durango mit Don Carlos (bei welchem sich am ein aïter und treuer Freund desselben, die größte Freude empfint( Uten dort der Pfarrer Merino befunden ), nah Guernica auf Zugleich msse er jedo auch den Mitgliedern der Orangiste! F eine geheime Expedition abgegangen ; gegen Portugalette hätten Bereine fúr thre Bereitwilligkeit, womit sie den Vorschlag {F dié Karlisten keinen Angriff gemacht. nes edlen Freundes unterstügt hätten, seinen Dank bezeigen. Die R} Es sind hier Nachrichten aus New-York vom 2ten d. M gierung erlange durch diesen Triumph einen Einfluß und eine Sih F angelangt. Die New- Yorker Blätter von diesem Tage melden heit, die feine Parlaments-Atte, selbst durch die strengsten Maßregeln F die kurz zuvor erfolgte Ankunft des „Pantaloon““, welcher die ihr häâtie verschaffen können. (Hört, hört!) Lord Stanley beF auf das Vermittelungs-Anerbieten in der Französi - Amerikani- merkte ferner, es müsse für Lord John Russell sehr erfreulih schen Streitfrage bezüglichen Depeschen der Britischen Regie- seyn, daß sih ihm eine Gelegenheit darbiete, dem versöhnlichen! rung überbracht hat. Die Depeschen wurden unverzüglich nach Griste derjenigen Mitglieder Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, Washington besdrdert, und am 27sten v. M. theilte der Briti- die ihm ihre lang gehegten Meinungen und Vorurtheile— denn er bof che Geschäftsträger dem Präsidenten der Vereinigten Staaten trachie sie als Vorurtheile — aufgeopfert hätten, Eben dieser F das Vermittelungs- Anerbieten Großbritaniens mit welches in dern Bereitwilligkeit wegen, dem Wunsche des Souverains nacchzufon: egierungs-Conseil wiederho!te und langdauernde Debatten ver: men, músse er jedoch seinen edlen Freund fragen, ob derselbe nil utsahte. Es heißt, daß der Präsident si anfangs gegen die um seinen Triumph voilkommenzu machen, sich eine Aenderung indi Ennahme disselben und nur der Vice-Präsident, Herr van Bu- Form wolle gefallen ‘assen. Er wecde dadurch si den Triumph hu len, dafür ausgesprochen habe. Uebcr tas Resultat der Bera: reiten, daß er sagen kônne, es sey ihm durch Nachgiebigkeit 9 Hungen geben die New - Yorker Blätter keine Auskunft, ja der gen seine Gegner die stolze Genugthuung geworden, auf fried als offiziell betrachtete G iobe hat nicht einmal die Anzei e ge- liche Weise und mit einstimmiger Bewilligung des Unterhaus! macht, daß überhaupt ein Vermittelungs-Vorschlag gemadt wor;
einen Zweek erreicht zu haben, den man vor zwei Jahren vet den sey. Nach Briefen aus New- York, welche vom T
gebens noch fúr une-reihbar würde gehalten haben. (Hört, hört) der Abfahrt des Paketbootes , A f chou A Lord John Russell erwiederte hierauf, es thue ihm leid, F} sind, hatte indeß der Präsident Jackson endlich nach ege: fláren zu mússen, daß er durchaus keinen Grund sehe, der ih ben und die Vermittelung angenommen. Di bes
veranlassen könne, iraend etwas in den Ausdrücken semer Resd lution zu ändern. (Großer Beifall.) Er begreife au gar nil, daß in dem Ausdruck „„Orangisten-Vercine“/“/ etwas Schimpf licheres liege, als in der ganzen Resolution, welche die Auf1ósung} solcher Vereine fur wünschenswerth erkläre. Er sey keineéwts unemvfindlich gegen den ausgesprochenen Wunsch der Vers\d) lichkeit, allein in der festesten Ueberzeugung, nicht anders hand zu können, müsse er auf das bestimmteste erklären, daß die R& solution ihre gegenwärtige Form behalten müsse. ( Beifall.)
fannte Genfer Reisende, welcher Korre ; ; ; ; / ondenz - die Times liefert, will sogar wi A dés L A vet des Präsidenten an das Britische E äußerst bfi D sehr versöhnlicher Art sey, und glaubt, daß das am 1. Febr. M aalgene Paketboot der Britischen Regierung schon die offi L h è Notification von der erfolgten Annahme der Vermittelung i va ngen werde. An der Londoner Börse hat die Nachriche C günstigen Erfolge der Britischen Bemúhungen die l i eis M de ois etwas gehoben; doch hält man eine Ausgleichung nur Sir Robert Peel sprach sein Bedauern aus über dieje j lin für möglich, wenn entweder die Franzdsische Regierun die klärung des Ministers. Er. sey, sagte er, innig von, o N ihr gestellte Bedingung einer ausdrücklichen Gdbenato e Wichtigkeit dieser Maßregel für die Wohlfahrt Jelands übt sich, Seiten des Präsidenten zurücknähme, oder dieser Legtere zeugt, und er müsse bekennen, daß er immer, wenn er gehein O zu einer Abbitte verstände, durch welche er sein bisheriges Zeichen und Ausschließungs-Prinzipien gefunden, von dem schled dacrgisches Auftreten desavouiren müßte, ein Dilemma dét fe ten Zustande der menschlichen Gesellschaft und von einer gefahr d , wie man hofft, die Englische Diplomatie einen weniger drohenden Zeit überzeugt gewesen sey, Er wünsche die Aus) |hroffen Gesichtspunkt abzugewinnen wissen wird,
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Nach cinem Handels:Schreiben aus Montevideo voin 23, Nov. war am Tage vorher in den dortigen Hafen ein Spani- hes Schi eingelaufen, welches die National- Flagge aufgezogen hatte und von den Einwohnern mit greßem Enthusiasmus auf- genommen wurde, da sie die alte Verbindung zwischen beiden Ländern aufs eifrigste wiederherzestelit zu sehen wünschten.
Q
Niederlande
Amsterdam, 25, Febr. Dem Vernehmen nach sollen die zu der Probe - Eisenbahn von hier nah Harlem entworfenen Pläne mit einigen unbedeutenden Abänderungen genehmigt wor- den seyn. Demzufolge glaubt man, sich mit der Hoffaunz schmcicela zu können, daß binnen kurzem die definitive Konzession zur Anlegung dieser Bahn werde verlichen werden.
S Belgten,
Brüssel, 25. Febr. Der Capitain der Guiden, Lahure, hat sch vorgestern nah dem Kriegs: Minisierium begeben, wohin er, wie man versichert, durch den Minisier berufen worden ist, Vier Sergeanten und 4 Soldaten des Guiden- Regiments slzen in dem Gefängnisse der Petits Carmes, der Theilnahme an den Verwüstungen im Bureau des „Liberal‘/ beschuldigt, in strenger Haft. Der Militair-Auditeur Gerard ist mit der Untersuchung dieser Sache beauftragt. :
Herr Parys, Herausgeber des „Mephistopheles“/, ist wegen Drohungen genöthigt gewesen, den Schuß der Militair-Behör- den nachzzusuchen.
Lüttich, 25, Febr. Eine hiesige Zeitung enthält Fol- gendes: „Gestern verbreitete sich das Gerücht in der Stadt, daß Kinder, welche die Schule der Brüder der christlichen Lehre besuchen, ais Strafe Brandmale auf die Wange erhalten hät- ten. Es bestätigt sich, daß einige Schüler diese unglaubliche Be- handlung erlitten haben. Die Kinder sind einem unserer Aerzte vorgesteilt worden, der Brandmale im ersten Grade, die vermit- tel eines Knopfes oder eines Gegenstandes von ähnlicher Form gemacht wurden, konstatirt. Es Heiß, diese Handlung sey dur einen sehr jungen Mann, der die Havpt-Anstalt der. Brüder zu Namur leitct, begangen worden. Uebrigens glauben wir, daß bereits eine gerichtliche Jnstruction begonnen hat.“
Deut Qa
Darmstadt, 24, Febr. (O. P. A. Z) Man ist in den diesseitigen Provinzen mit großer Ausmerksamkeit eder vielmehr mit Spannung den Verhandlungen gefolgt, welche der Antrag inchrerer Deputirten auf Verwirklichung des Art. 103 unserer Berfassunos- Urkunde (die Gesetzgebung betreffend) in der 2ten Kammer unserer Landstände kürzlich herbeisührte. Schon 1833 waren die Französischen Gesezbücher nicht allein zur vorzüglichen Beacktung von den Ständen der Regierung empfohlen, sondern ihre Einführung geradezu verlangt worden; aber dieses Verlan- gen hatte sich der Zustimmung des Volkes durchaus nicht zu er- freuen, Nur in der Provinz Rheinhessen, we die Französischen Gesetze bereits herrschen, und wo man durch die Abschaffung der- selben manches Verhältniß und manche Einrichtung gefährdet glauben wöchte, die man nach und nach lieb gewonnen hat, fan- den jéène Bemühungen der Kammer von 1833 Anklang, und die Vertreter dieser Provinz sprachen auch damals um so feuriger jenes Verlangen aus, weil sle großentheils selbst Advokaten wa- ren, deren Stellung gerave durch die Französische Geseßgebung nit wenig gehoben wird. Diese sind es auch, welche auf dem gegenwärtigen Landtage hauptsächlich fär die Einführung der Französischen Geseke gesprochen haben ; allein die diesseitigen ‘Pro- vinzen des Landes wünschen nichts. weniger , als die Realisirung dieses Projektes, und selbst die Rheinhessen würden sih nicht zu beklagen haben, wenn bei ihnen eine tüchtige neue Gesesgebung an die Stelle der Französischen träte. Denn unter den Auspizien unserer Staats: Degierung, welche täglih Proben davon ablegt; wie sie nur das Woh! der Unterthanen will, dürfen wir mit Zu- versicht erwarten, daß etwas Tüchtiges geleistet und aus dem Gu- ten das Beste fúr uns erwählt werden wird, Das is auch der Wunsch, der si überall bei uns auëspricht, und den auch in der gegenwärtigen Session die Mehrzahl unserer Deputirten mit dem volléommenen Beifalle der von ihnen vertretenen Bezirke zu hegen scheint. Man foll uns nicht irgend ein sremdländisches Gesetzbuch rait allen seinen Mängeln und für uns unpassenden Anordnungen auf- drängen, sondern, wie es die Regierung auch zu beabsichtigen scheint, cin neues, unseren eigenthümlichen Verhältnissen anpassen- des Gesesbuch, mit Berücksichtigung oder Zugrundelegung des — es sey wo es wolle — vorhandenen Guten und Brauchbaren, bearbeiten und einführen. Damit kann und wird Niemand un- zufrieden seyn, wer die Sache unbefangen betrachtet, und mit allgemeinem Vergnügen hat man deshalb wahrgenommen , daß auf dem gegenwärtigen Landtage diese Angelegenheit eine Wen- dung genommen hat, welche die Verwirklichung der hier ausge- sprochenen Ünsicht hoffen läßt.
Bremen, 26. Febr. (Hamb. Ztg.) Stolz und freund- lich ward vorgestern unsere Sradt durch Preußens Adler begrüßt, der am Bord des an der Rußr erbauten vielbesprohenen Dampf- boots „Friedrih Wilhelm 11.“ seine Flügel ausbreitete. Gestern Morgen passirte dieses s{chdne, circa 125 Fuß lange Boot glück; lich unter dem Donner der Kanonen die Wescr- Brücke, ankerte dann an der linken Seite des Stroms, um die am Bord befind- lichen Preußischen Steinkohlen auszuladen und dafür Engliscize Steinkohlen, wegen deren gréßerer Wirkung, einzunehmen und dann die Fahrt nach Preußisch Minden zu beginnen, da es zur regelinäßigen Fahrt zwischeu diescr Stadt und Bremen bestimmt ist, Der blasse Neid prophezeit getäuschre Erwartung und schlechte Resultate, die Unternehmer und die Actionaire dagegen viel Gutes. E
S Schwetz, Zürich, 20 Febr. Wie in politischer, so ist auch în kirch- liher Rücksicht die Schweiz das Land der Spaltung und der Gegensälgze, bietet auc in dieser Richtung dem Auge des Beob- achters cin verworceneo Bild, Während die katholishe Schweiz sich in die Parteien der Pfáfsischen und der Pfaffenfeinde trennt und i5re weltlichen Gewalten mit der geistlichen, vorab mit dem Nuntius, in Streit liegen, greist unter den Reformirten Pietis- mus und Sekärerei in der Stille immer weiter um slch. Wie es in dieser Beziehung zu Bajel, wie es im Weadtlande aussieht, ist beêaunt. Aber auch in Aargau regt slch die Sektirerei, und im Kanton Zürich, ja jest selbst in der Stadt, haben wir Wieder- täufer, Fanatismus neben der ärgsten Verweltlichung. Troß allem dem träunmen zum Theil dieselben Leute, welche eine politische Einheir der Schiveiz erstreben, von der Möglichkeit einer Schweizerischen Lan- deskirche, in welcher Katholiziömus und Protestantismus als nothwen- dige Gegensälze, als zwei Organe Eines Leibes, sich ergänzen sollen. Jn dieser Richtung, um das Unmögliche zu realisiren, verbrauchen sie Zeit und Kraft und Wort, stemmen sich wider erfahrungs- mäßige Thaisachen und wälzen unermüdlih den Stein des Sü syphus, Der Schweizerbote cnithäit über das in der neuesten
Zeit sehr ausgebreitete Schwärmer- und Pietistenwesen in den Kan-
tonen Zürich, Berin Und Aargau untec Anderm Folgendes: „Was eigentlich diese Sekte claubt und lehrt, läßt sh {chwer sagen, denn entweder isf es ein zusarmmenhangloser mystischer Uasinn, noch darf hier Alles, ohne die guten Sitten zu beleidigen, er- zählt werden; obschon das alte und neue Testament Aushängez- Schild und Deckmantel Neugeworbener und ihres unsittlichen Lebens scyn müssen. Jhren Grundsäßen und Handlungen zu- folge, sind sie eine Abart der Wiedertäufer und bekennen sich zu dem Grundsaß: Gemeinschaft der Weiber und Güter . Sie prophezeien immer das Ende der Welt. Wenn es bis jebt noch nicht kam, machte sie das in ihrem Wahne nicht wan- fen, sondern sie seben den Zeitpunkt nur weiter hinaus. Sie halten sich für die sogenannten Auserwähßhlten, welche das tausend- jährige Reich erleben werden, und somit für Universal-Erben der übrigen Menschheit. Unserer Geistlichkeit geben sie den in der h. Schrift vorkommenden Namen des „verdorrten und verfluch- ten Feigenbaums.““ Sollte es nit möglich seyn, dem Sitten- verderben, dem Treiben diesec Sekte Einhalt zu thun? Feind aller Beschränkung der Gewissens: und Denkfreiheit, können wir dens noch nicht genug auf die Nothwendigkeit aufmerksam machen, Verderber der Sitten unter besondere Polizei-Aufsicht zu stellen- Viele sind {on geistig und körperlich verdorben und verkrüppelt. Die Unrverbesserlichen sollten als Gemüthskranke, was sle auch in der That sind, in Jrren-Anstalien oder anderwärts versorgt wer- den, um wenigstens ihren sittenverderbenden Einfluß auf die Um- gebungen zu verhüten.“
Titerafur Und Un Archäologische Vorlesungen.
Auch in diesem Jahre wieder, und zwar in den beiden leztetr Monaten, versammelte sich ein ausgewähltes Publikum in den shönen Räumen des Königlichen Museums, um die lehrreichen archäologischert Vorträge des Herrn Professor Gerhard zu hdren. Derselbe gab im vorigen Winter eine allgemeine Uebersicht der antiken Denkmäler des Museums nach seinen sämmtlichen Abtheilungen , diesmal. be- schränkte er sch auf eine Klasse derselben , auf die Vasen, welche ir neuerer Zeit für das achéologishe Studium so bedeutend gewordeti, und wovon namentlih auch unser Museum einen seltenen Reich= thum besißt. Einzelne Prachtstücke waren ausgesteüt, um ihre küns- lerische und antiquarische Erklärung zu erhalten. Der Gelehrte erläuterte die dargestellten Figuren und Handlungen und ver=- breitete sh über die Bedeuiung und den Gebrauch solcher Schausiücke im ÜUlterthum. Die glücklihe Vollständigkeit der Königlichen Sammlung seßte ihn in Stand, den ganzen Umfan dieser Kunsigattung an vorliegenden Beispielen zu beleuchten. B Gelegenheit der Vase, 1zelche Boreas und Orithyia darfiellt, sprach er ber die hochzeitlichen Vasen; ein seltenes Gefäß der Athenischert Kampfspiele mit der Fuschrift 70» 47m ¿For (eine schreitende Athene is zwischen zwei auf Säulen stehenden Kampfhähnen gebil= det), forderte auf, die Gattung der athletischen Vasen zu berühren, und wiederum führte eine Schale von feinfier Arbeit auf die Klasse der gymnastischen Preisgefäße. Eine andere mit einem Etrurischen Lei- chenzug gab Anlaß zu einem Exkurs über das Bestattunaswesen. Endlich wurde cine Vase ausgestellt und erklärt, welche eine Erz=- gießerei abbildet, eine Erz-Figur, ähnlich unserem Adorante, wird \o eben bearbeitet. Hiermit wurden noch andere kunfstgeschichtlich wich= tige Vasen verglichen. / j
Der Faden dieser antiquarischen Kunsi-Erklärungen ist demnach bis jeßt dergeßalt fortgeführt worden, daß die Zuhörer von den mancherlei Darsiellungen des individuellen Lebens, welche haupt= sählich auf Griechishen Vasen in so rechen und mannichfaltigen Bildern uns vorliegen, eine genauere Kenntniß erhielten, als dieses gemeinhin zu geschehen pflegt, indem man fast ausschließlich mytho= logische Darstelluttgen berücksichtigt, als wären es die einzigen des Alterthums. Es bleibt der Wunsch zurück, die für das Gebtet aller Mythologie und die künstlerische Behandlung derselben cinmal ob- roaltende Theilnahme zur Begründung einer tieferen Kenntniß de- nußzt und. gefördert zu sehen, und es denkt nun der Vortragende, in ciner zweiten Hälfte seines diesmaligen dfentlihen Kursus dem zu entsprechen. Ullerdings wird dies bei beshränfter Zeit, und hauptsächlich bet der geganwärtig noch sehr fühlbaren Schwierigkeit, Vorlegeblätter und andere Gegenstände des archäologischen Appa=- rats zur Hand zu haben und für die Zwecke eins größeren Publi fums anschaulih zu machen, nur auf cine fcagmentarische Weise geschehen können; dem Vernchmen nach ift jedoch Hoffnung voryan=- den, daß fúr diejenigen, welche Studien dieser Art cine nägere Theil- nahme zuwenden roollen, noch ein besonderer, mit der Benußung der ndôthigen Abbildungen verbundener Kursus kunsimythologischer Vorträge für den Lauf der nächsien Monate eröffnet werden wird.
C,
Meteorologische Beobachtung.
18356. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger
1 Mi | 0 Uhr. | 2 Ur. 10 Uhr. | Beobachtung, GEERSEZ L idt I d E P E: C A : â i A ZI C E S T N E T I A I M E Qustdruckd, [333 94‘ Par. i 233,96 “par. (333,28 par.} Queliwärme 7,19 R. Luftwärme .… |+= 1,29 N. |44- 4,59 R. '4- 0,29 R, ÿ Flußwärme 1,29 R. Thaupunkt …. E 0,19 R. |— 049 R. = 1,59 R. | Bodecnwärtnte 1,4 2 R. Dunftsättig | 96 pEt. 66 vEt. | 86 xCt. } aysdünjiung 0,039‘ Rh. Wetter... {j halbheiter. heiter. | heiter, E Wind 6564. No NNO. _ | -NO- Niederschkag 0. Wolkenzug. | — No | — { Nachtkälte — 01.9 N.
Sagesmititel, 223376 Par. 200 N... =—070N. 80 pEl
Auswärttge Börsen. Amsterdam, 26. Februar.
Niederl. wirkl. Schuld 5554. 59%, do. 1033. Kanz - Bill. 29/6 59% Spau. 472, Passive 1513. Ausg. Schuld 234. Ziosk. 18!/,. Preuss. Präm, - Scheine 107. Poln. 123%. Oesterr. Met, 997/47.
Autwerpen, 25. Februar. t’assire 1534. Ausg, Schuld —. Zins). 18!,. Neue Aul. 47/7, London, 26. Februar,
Cons. 3% 9154. Belg. 10314. Cortes —.
OBI. v. 1834 4574.
Passìve 13/4. Ausg. Sch..23/4. 22% Holl 0. 0/0 1044. D Port S, do Wh 90 Egl. Russ. 111, Bras. 87. Columb. 321/,. Mex. 36. Peru 25. Chili 49!4. Neue Anl. —.
Paris, 25. Februar. 5% Rente 109. 70. 3% do. 80. 75. 5%, Neap. 93. 85. 5%
Span. Rente 463/,. Passive 15! /,. Ausg, Schuld 18. Neue Ausg. f ) /4 4 B Bcl, 20 / 9/0 Portug. =. A Wien, 26. Februar. cs O ù Bet. 103 I 32° 4 A 99? 5° S /n TO ) s 2 2% uns
1%, —. Bank-Actieu 1363 Neue Anl. 5705.
E Königliche Schauzptelie. Donnerstag, 3. März. Jm Schauspielhause :
chard lil,, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare. Freitag, 4. März. Jm Opernhause: Fidelio, Oper in 2
König Ri-
Abth. Musik von L. van Beethoven. (Dlle. Stephan : Fidelio.) Vorher: Der Kammerdiener, Lustsptel in 1 Aft, von Fr. Krickeberg.
Königstädtisches Theater.
Donnerstag, 3. März. Zum achten Malc: Zu ebener Erde und erster Sto, oder: Launen des Glückes, Lokal - Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nksroy, Musik von A, Müller, Redacteur d. Cottel.
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Gedruckt bei A, W. Ha y t