1836 / 64 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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durch Abstimmung verworfen worden war, wurde die Sißung erst um 3?/, Uhr aufgchcben, ohne daß cin bemerkenswerthes Re- sultat erzielt worden wäre.

London, 26. Februar. Die Bischdfe von Ely, Peterbo- rough und Salisbury liegen alle drei gefährlich krank danieder.

Der heutige Courier sagt in Bezug auf einen ihm cin- gesandten urd in seinem gcstrigen Blatte abgedruckcen B: ief, worin der Verbreiter der nachtheiligen Gerüchte Über Evans im schwärzesten Lichte dargestellt wird, Folgendes: „Wir haden ge- stern cincn an uns gerichteten Brief, „„Macnamara, vom 8ten Regiment der Hochländer bei der Britischen Legion“/ unterzeich: net, aufgenommen, und wir halten es für unsere Pflicht, hinzu- zufügen, daß es mit den von uns gemachten Erfahrungen über- einstimmt, daß vor einiger Zeit Uncinigkeiten ter unangenehm- \stten Art zwischen dem Brigade - General Evans und cinigen hd- heren Offizieren der Lezion autgebrochen sind und die lebteren sh hierdurch bewogen füßlt-n, ihrem Dienste zu ertsagen und nah England zurückzukehren. Jnzwischen muß das Pubiikum vorsichtig seyn, sich jeßt {on ein Urtheil über die Behauptun- gen bilden zu wollen, die von der einen oder der andern Seite ausgehen.“

Vorgestern fand ktie Jahres: Versammlunz1 der Actionaire der Londoner Universität statt, in welcher die Direkioren ihren Bericht ableaten und erklärten, daß das Jnstitut in fortdauerr- der Prospericát scy, wilches bcsonders daraus hervorgche, daß zum ersten Male seit der Bildung der Universität die Einnah- men für das Jahr (1844 ,) mehr als hinreic;end seyen zur Deckung sowohl der gewöhnlichen als außergewöhnlichen Aus- gaben. Für das laufende Jchr dürfe man auf noch günstigere Resultate rechnen, da die Zahl der Studirenden fortwährend zu; nehme und der Betrag des erhobenen Honorars sehr bedeutcnd sey, Während des verflossenen Jagres war der Brutto-Ertrag des leßteren 9 913 Pfo. Sterl, und für das gegenwärtige Jahr wird derselbe auf 10/639 Pfd. Sterl berechnet. Hr. Warburton, ein Mitglied des Parlaments, welcher präsidirte, erklärte, da; man binnen kur;em der Verle:hung des Privilegiums der Promotion zu akademishen Würden an die Universität der Hauztstadt ent- gegen sehen dürfe; er w‘}, daß bereits mehrere Ernennungen zu der a‘êdann anzvuordnendea Prüfungs -Kemmissson vorgenom- men seyen, und gl uv:, doß der Lord-Kanzler selb einer der Mitglieder dieser Kommission seyn werde.

Sonnabend in der Asiatischen Gesellschafc fand ein schr in- teressantes Gespräch statt, woran Herr Urgqhart, Sir A. Jehn- \tone und S r Gore Ousely Theil nahmen, úber den Versuch, cinen lircrarishen Verkehr mit der Türkei, als dem Schlüssel zu einem greßen Theile des Kortinents von Asien, durch Ueber- burg unserer klassischen Literaturwerke ins Türk.sche und um- gekehrt dr Türkischen ins Engal-\ce, zu eröffnen. Hrer Urq- hart führte an, daß die fkürzüch in der Türkei unter Autorität der Reuaierung gestiftete Zeitung 2960 Exemplare in Unilauf lele, cbgleich so wenige Mittel vorhanden scyen, ihre Verbrei- tung in jencm Lande allgemein zu machen. Er zeigte den be- metrkenswerihen Einfluß d.r Presse, da, bei diesem verhältniß- mäßig beschränkten Umsas, do mehrere Beamte, deren Namen bloßgestellt worden, hart crschreckt worden scyen. Es sep ein Palast sür die Herausgabe dec Zeitung eingeräumt, die Druckcr- ‘Dressen wären aus England gezogen worden, und das Blatt sehe unt r te: Aufsicht des Hercn Blaque, vormaligen Redac- t:urs des „Courrier de Smyrne“, (Es scheint also von Moni- teur Ottoman, nicht von der Tekwimi Wekaji, die Rede zu seyn.)

Am löten d. M. wurde in Newcastle eine Versammlung der Subskribenten zu einem dem Grafen Grey zu errichtenden Monumente gehalten, in welcher unter vielen cingercichten Plä- nen der Vorzug dem Plan enes Herrn Green gegeben wurde, demzufolge das Denkmal aus einer 120 Fuß hohen Säule, die einer kolossalen Statue des Grafen, vom Bildhauer Bailey, zum Piedestal dicnen soll, befiehen wird. Es wurde ein Ausschuß ernannt, welcher einen für die Errichtung des Derk.rals schick- n ‘Plaß auézuwählen und dassclbe in Aueführung zu bringen bat.

Eine Ausgleichunz zwischen Marokko und dem Sardinischen Hofe wird in den hiesigen Zeitungen als zuversichtlich angekündigt.

Nachrichten aus Havanna vom 10. Dez. zufo'ge, harte das Militair 50,000, die Jnsel Cuba 4 bis 500,000 Dollars zur Un- terstüßung des Mutterlandes unterzeichnet. Auch hieß es, die Regierunz werde sich ciner Million Dollars, die für Rechnung der Insel unbenußt bei der St. Ferdinands - Bank läze, zum Dienste des Staates bedi- nen.

Die lezten Nachrichten vom Kap sind vom 20. Dezember. Am l12ten versammelten sich die Kaffern-Häuptlinge, welche den neuen Traktat mit der Britischen Regierung abgeschlossen haben, in Williams - Town bei dem Obersten Sm:th und leisteten dem Könige von Großbritauien den Huldigungseid; sie wurden zu- gleich als die ob:rsten Beamten in ihren Bezirken vereidet und erhielten vom Obersten die äußeren Zeichen ihrer neuen Würde. Drei Hâupilinge ivurden zu Feldkornets in ihren Distrikten er- nannt. Oberst Smith forderte die neuen Beamten auf, ihr Möglichstes zu thun, um Mord, Zauberei und Diebstahl bei ih- ren Untergebeuen zu verhindern. Aus der neuen Provinz Adelaide lauteten die Nachrichten nicht sehr günstig. Die Häuptlinge der Kaffern hatten um die Rôkehr der vertriebenen Missionaire er- sucht, welche die Furcht noch von ihren früheren Wohn sizen fern hielt. Hier und da erlaubten sich die Kaffern noch einige Dicb- (tähle, indeß hoffte man doch, daß die Ordnung binnen furzem wieder hergestellt seyn werde, Längs der Gränze waren neue Battericen abgesteck und die bei Uitenhage {on vellendet und s u R T

Vie Fortschritte, welche die insurgirten Indianer in Xlori machen, haben nicht nur in den südlichen N der Ba ten Staaten Besorgnisse erweckt, sondern auch in dcn vdrdlichen Provinzen die öffentliche Aufmerksamkeit in Anspruch genommen In New-York werden Versammlungen gehalter, um über die Mittel zu berathen, durch welche die Einwohner von Florida am sichersten Und schleunigsten vor dem Tomahank und der Rache der Jndianer gesichert werden können. Zu demseib:n Zweek ist au in der Stadt Augusta in Georgien eine Versammlung ge- halten worden. Zahlreiche Compagnieen von Freiwilligen haben si bereits in Karolina und einigen anderen Staaten ge: sammelt, und die- Truppen der Vereinigten Staaten zie- hen von allen Seiter, nach dem Kampfplaßze hin. Zufolge e:nes Berichts aus Key-West vom 14, Jan. hat die Éseadié der Vereinigten Staaten, welche sich dama!s auf der Höhe von Havana befand, den Befehl erhalten, mit möglichster Eile sich

bei Key-West zu sammeln. Die Ursache des Aufruhrs der Jn- dianer von der Horde der Seminolen welche jeßt Florida mit Raub und Mord durchziehen, ist der ín der B Je j

Éidea a FOCMaNn Staaten erwähnte e ver Mrt an (en egerung, eine Umsiedelung “aller noch innerhalb der Gränzen der Vereinigten Staaten befindlichen S eie

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zu veranlassen. Die Seminolen, welche sich zur Auswanderung niht verstehen wollen, haben erklärt, daß sie lieber ser- ben als ihre Wohnsiße aufgeben wollen, und man fann daher crwarten, daß sie entschiedenen Widerstand leisten wer- den, wie groß auch die Uebermacht der Vereinigten Staa-

ten ist, Die Jurdianer hatten zu Anfang des vorigen Monats cine bedeutende Streitmacht bei Cap Sable und New

Réoer zusammengezozen und schienen die Absicht zu haben, auf diesen beiden Punkten bauptsächlih Widerstand zu leisten. Am 6ten úberfi:len sie die Wohnung eines Anfedlers am Ne:r-River, ermordeten die (a1ze Familie, plúnderten da3 Haus, st.ckten es in Brand und füh ten alles Vieh und die Sklaven weg. Die- ses Ereigniß vcranlaßte alle Bewohner aus der Nachbarschaft, von der Käste in das Junere des Landes zu enlfliehen, so daß selb der Leuchtihurm avf ¿em Cap Florida verlassen worden t ?. Die Flüchilinge suchten einen Zufluchtsort in Key-West, und nach ihrer Entfernung plúndertcn die Jndianer alle Häuser am Nem'-R ver ohne Ausnahmo.

Der Courier äußert mit Hinsicht auf die Waraung des Präsidenten der Handels Kammer wider die Sprache, welche cin- zelne Pariaments-Redner gegen Rußland führen: „Dies heißt wie ein Scaatémann und vernünftig gesprochen. Das beständige Scémáten Ruß!axds ist wie das auf O’'Connell nux súr dicjeni- gen nachtheilig, welche es sch gestatten. Was die Vaterschaft des Preußischen Zoll Vereins betrifst, so könnte man sie, wie wir glaube, eben so gut dem Lord Dudley Stuart selbst, als dem vorigen oder jetzigen Kaiser von Rußland aufbürden.““

London, 26. Febr. Wir leben dech wirklich in ei- ner wundecbaren Zeit, wo Dinge oft in einem Tage zu Stande kommen, die man entweder gar nicht, oder doch erst in Jahren zur Refe kommen zu sch-n ertvartet hatte. Die Orangisten haben die Waffen gestreckt, und in wenigen Wochen werden wahrscheinlich alie Logen dieses Vereins auf- gelöst seyn. Diensiag Nacht brachte Hume seine versprochene Motion gegen diesen Vercin vor, welche vorzüglich in einem Gesuch an den König bestand, daß Se. Maj. gerußea wolle, alle als Mitglieder desselben gekannte Personen von gewissen Aemtern zu entfernen. Aber wichtiger als der Vorschlag selbst war eine Anzahl Briefe, die cr dern Hause vorlegte, welche er sich auf irgend eine Weise latte zu verschassen gewußt, und welche das ganze Haus zu überzeugen schienen, daß es die Ten- denz dieses Vercins, in England und Schottland wenigstens, sey, nicht nur das Militair in sein Juteresse zu zichen, sondern au) unter der Masse des Velkes ein Heer von Brüdern zu werben und so zu organisiren, daß sie auf den ersten Ruf be: waff1et dastánden, um die Regierung der Whigs gewaltsam umzustofien und das Land der Herrschaft ultraprotestantischer und antiliterol x Grundsäße zu unterwerfen. Als Hauptpetsonen

bei diesen Bestrebungen erschienen, neb| dem bekanrvten Fairma1, die Lords Kenyon und Wynford. Schon M U O De Sep gekommen wat, schien, auch ohne die Beschuidigungen,

weiche der vzisto: bene Haywood gegen Fairman 1nd Kenyon vorgebracht hatte, nebst dem Davonlaufen Fairman's mit den Büchern und Poptieren des Instituts, cine solche Absicht wahr- scheinlic) zu machen. Die Entdeckungen Hume's, gegen deren Echiheit sich im Unterhause kein Zweifel erhoben hat, bestätigten diese Vorausschung. Unter diesen Umständen wurden die Mi- nister, gegen die jen2 Bemühungen der Orangisten vorzüglich ge- richtet waren, von Manchen getadelt, daß ste sich so nachsichtig bewiescn. Aber theils die Furcht, dadurch wirklich das Feuer einer Jnsurrection anzufachen, noch mchr aber Rücksichten gegen den Monarchen und die Ueberzeugung, daß die Gefahr vorüber und eine Erneuerung Les Verjuchs unmdalich sey, bewogen sie, den Weg der Milde einzuschlagen, Lord John Russell beznügte sich also, nach ciner Rede, deren Mäßigung und Klugheit nicht nux Lord Stanley, sondern selbst die bittersten Gegner der Re- gierung lobten, Hum-'s Vorschlag daßin zu mildern, daß die Adresse den König bitten soll, Se. Majestät wolle geruhen, die» jenigen Mittel zu ergreifen, die Seiner Weisheit gut dünken möchten, um alle politische Gesellschaften, welche durch geheime Zeichen und religidóse Bande vereinigt und auf besondere Glau- benszrnossen beschränkt seyen, zu hintertreiben, namentlich die Orangistin: Logen. Da nun Jeder nah dem Vorgefallencn úüber- zeugt war, daß diese Logen aufyzóren müßten, so erklärten Herr Moxwell und die Obersten Verner und Perceval, daß, sobald Se. Maj. Hdchstihren Wunsch in dieser Beziehung erklärt ha- ben würden, e selbst austreten und ihren Eirfluß gebrauchen wollten, um deren gänzliche Auflösung zu bewirken. Nur ba- ten sie (und Lord Stanley und Peel unterstülzten sle in der Bitte), man möchte das Ehrgefühl der Mitglieder schonen und das Jostitut nicht namhafc machen. Lord Stanley that Alls, was Schmeichelei vermochte; Sir R. Peel unterstüßte seine Be- múhungen, lbs O’Connell äußerte sich ziemlich gilind und er- kannte die Versöéhn:ihfeit an, welche die Orangisten bci dieser Dekbatte gezeigt; aber der Minister blieb unbeweglih, indem er zu verstehen gab, daß nah Allem, was ans Licht gekommen, diese Gesellschafe mit Namen gerüazt werden müsse; vnd die Orangisten und ihre Freunde, wahtscheinlich um eine Trennung unter den Tories zu vermeiden, ließen es sich gefallen, so daß der Beschluß der Regierung einstimmig angencmmen ward. Selbst die „Times“ kann dem Ministerium dieómal das Lob nicht verweigern, daß es mir Klugheit zu Werke gegangen, und ovgleich sie den Verein in J: land entjchuldigt, indem siz dort cine treffliche Gegenwirkung gegen die Umtriebe der Katholiken darin sehen will, verwirft sie denselben in Englaud, als unr ôthig in seinem Entstehen uünd verderblich in seinem Fortgange ; auch giebt sie zu verstehen. daß den Konservativen durch die aufgezwun- gene Verbindung mit heftigen Männern, wie Fairman, Kenyon und Wynford, nur schlecht gedient scy. Der „Standard‘/ dazcgen will den Ausgang durchaus nicht als einen Triumph füc die Mini- ster gelten lassen, indem er versichert, die Orangisten, einsehend, daß eine Unterscheidung unter Protestanten, j-t, da alle Prote- sianten einig scyen, {ck{ädlih wäre, hätten schon früßer den Ent- \c{hiuß gefaßt gehabt, ihren Verein aufzuldsen, damit ein großer ¡„Protestantisher Verein“ desto eher zu Stande komme. -Doch ist noch vor wenigen Tagen bei Lord Kenyon eine große Loge gehalten worden, worin eine Erklärung erlassen wurde, welche den Entschluß anzeigt, allen Feinden zum Trok das Jnstitut auf- recht erhalten zu wollen. Man wundert sich übrigens, daß nicht eine einzige Slimme sich gegen die Echtheit der von Hume vor- gebrachten Briefe erhoben und daß selbst der „Standard“ kein Wort gegen eine Reihe anderer vorgebracht hat, welche gestern un- ter dem Titel „Orangisten-Portfolio‘“/ vou der „Morning Chro- nicle‘’ mitgetheilt wurden. Die ministeriellen Blätter triumphi- ren über den Ausgang, den diese Angelegenheit genommen hat, und wollen darin den ersten Schritt zur gänzlichen Vernichtung der Macht der Tory-Partei erblicken. Sie erinnern daran, daß Peel's

Verwaltung den König auf mehrere Orangisten - Adressen- die

gnädigste Antwort habe ertheilen lassen, obgleich {on damatg die: gesckwidrigen Bestrebungen dieser Gesellschast in Jrland längst der Gegenstand allgemeiner Klagen gewesen sev. Wenn die gemäßigten Tories daher wieder Einfluß bei der Nation ex, sangen woliten, meinen jene Blätter, so müßten sie sich gänzlich dieser Verbindung entziehen, was dann aber fürs erste eine Spaltung unter den Tories und also eine Schwächung dieser Partei zur Folze haben würde. Jch will Sie heute nur noch auf zwei Dinge ausm?rksam machen, ersilih auf die Klagen deg Lord Londonderry im Oberzause, daß sein Name mit der Sach der Orangisten - L.gen vermengt worden, und die Versicherun leute), in Betreff der desfallsigen Verhandlungen in den Kon- desseiben, daß er nie mit denselben etwas zu thun gehabt habe, N enten zu Ende 1839 und zu Anfang 1831, ward von der Bür- und zweitens auf eine Scene im Unterhause, wo ein Häuflely | ershaft mit großem Beifail angenommen und einstimmig zum von 34 Ultra Tories, durch die Formen des Hauses begänstigt, ge Búrgers{ch{uß gemacht. Zugleich entband die Bürgerschaft die stern Nacht die Minister, obgleich es dreimal durch eine große [r nstitutions- Deputation ihres am 8. Februar 1831 geleisteten Meßrheit überstimmt wurde, dennoch durch ihr ungestümes Vy | Eides und forderte den Rath zu gleicher Maßregel auf. Nach nehmen es durchsc6te, eine Debatte auf heute zu verschieben. Da, F nderthalbstündiger Ueberlegung antwortete der Rath: Bei der aus können Sie auch umgekehrt ersehen, was O'Connell mit se; egitizkeit der angeregten Angelegenheit entha'te er si heute nem Anhang gegen ein ihm feindseliges Ministeriunur vermögen F iner Antwort, werde fie aber ehestens der ehrliebenden Bürger- würde, besonders da er fast von der ganzen Jrländischen Nation F scast ertheilen. unterstült wird. Der Köniz hat bereits seine Antwort auf di È München, 25. Febr. ODögleich der erwartete Courier aus Adr sse des Unterhauses wegen Unterdrückung des Orangisten Athen mit den Regierungs-Depeschen noch nicht angekommen ist, wesens ertheilt, Und zwar ganz in dem Stnne der Adcesse selbs, F pelcher jedoch stündlich eintreffen kann, so melden doch Briefe und man ist nun sehr gespannt auf den Erfolg dieser Königli us Athen, daß die Abreise Sr. Maj. des Königs aus Griechen- hen Erkiärung. M and in den leßten Tagen des Februars stattfinden werde. Wirk- E ¿ch sagen auch Nachrichten aus Ancona, daß man der Ankunft

Sr. Maj. daselbst auf den 2, März entgegenseh-e. Nach gehal- tener Quarantaine von neun Tagen dürfte sodann die Rückkunft Sr. Maj. nah München in der Charwoche erfolgen, wie dies (hon früher gemeldet ward, e

Unsere große tragische Schauspiclerin, Madame Schröder, i jebt im Begriff, das hiesige Theater zu verlassen und ihrem Rufe nah Wien zu folgen, wo ste ihre dramatische Laufbahn beschließen wird. Nachdem sie vor einigen Tagen die Medea ge- spielt, wird sie heute als Merope „auftreten und damit ihre hie- sigen Darstellungen beschließen. Jhre Tochter, die Sängerin Madam? Schröder-Devrient, wird demnächst hier anforumen und or ihrer Reise nah Jtalien einige Gastroilen hier geben.

Stuttgart, 24. Febr. Sicherem Vernehmen nach is das anal:Unternehmen einer Verbindung des Rheins mit der Dongu, mittelst der Gewässer der Kinzig und der Brigah, über das Schwarzwald, Plateau von Tennenbroun und St. Georgen, gänz: ih aufgegeben worden. Die Niederländischen Kapitalisten, welche ih mit so bedeutenden Summen dafär interessirt hatten, haben

(ezten Lasten zu ermäßigen, indem unser Ein- und Ausfuhr-Zoll pedeutend höher als der der Schwesterstadt Hamburg ist, Man erwartet auf einem der nächsten Konvente Antrag und Heschluß, den fcüher auf #4 pCt, erhöhten Wechsel-Stempel we- nigstens auf 3 pCt, herabzuseßen, und hinsichtlih der Accise | (rnstliche Diskussionen. Die Erwartung Vieler, gestern Einiges E on deim Resultat der fünfjährigen Arbeit der Constitutions- Ï Deputation zu vernehmen, ward nicht erfüllt ; allgemein sprach sich aher das lebhafte Verlangen nac) einer anderen Verfassung aus, und ein Antrag von Seiten des Kollegiums Seniorum (der Aelter-

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Amsterdam, 27. Februar. Der Handel in Staats-Ya: | pieren war während dieser Woche im Ganzen ziemlich belebt, f sind wieder erhebliche Geschäfte in Spanischen Ardoin - Obligatio: F nen aemacht worden, wozu deren veränderlicher Preiestand an den au wärtigen Bôrsen die Veranlassang gegeben hat. Die zu Anfan der Woche von Antwerven erhaltenen Notirungen waren täglich etwas niedriger; der htesige Marït wurde aber durch mchrere Ein fäufe utitersiußt, so daß die Course nicht verhältnißmäßig herunter: gingen; die vorgesirige Post meldete zugleich von London und Ant werpen, daß Ardotn - Obligationen dajelbst auf allerlei Gérúcht plößlich um mehr als 1 pCt. zurÜckgewichen seyen, und obglei jene Gerüchte wenig Zuverlässiges darbeten, ging der Preis der be: sagten Effeften hier doch von 479, à 48/4 auf #6! à 47/4 pCt herunter; de gestrigen Notirungen von Antwerpen waren zwar | wieder etwas besser, doch anhaltende Verkäufe verhinderten, daz de | Preis sich erholen konnte; in den übrigen Spanischen Schuld - Do: kom nten wac nur unbedcatender Handel; außer ausgeseßter Schuld, welche sich ungefähe auf 244, pAt. erhielt, folgten sie dem Gange der Acdoin - Obligationen; alke ausgeseßte Schuld gîng von 18'4 Y auf 18 und hob sich gesiern wieder auf 18" pCt.; passive, von

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O S / „8 1ach dcm Tode des bekannten Baron La Flèche de Keudelstein, 16%/s auf 15% slnkend, wurde wieder zu 15° pCt. abgenommen. F yelcher die Jdee dieses Kanals zuerst angeregt, die Terrains und Auf Holländiiche Staats - Papiere hat dicier Unmsiand, wie sonst ge- Ï O rilichteit E äher P lasen N Sl ¿ Mie “Unt V wöhnlich , beinahe keinen Eindruck gemacht, weil h dafür dure MVerichrelten näher Unterjuchen asen Jn Foige dicier Unter

M nta N E / Gpete suchungen hielten sie für nöthig, bei den detreffenden Regierun- weg immer einiger Begehr zeigte; Fntegrale haben deu Preis von F R 2 R O: S Ms 559 6 pCt, dproc. wirfiiche Schuld 1034 pCt und Kanz- Billets gen sich durch das Gesuch um eine Garantîe von J pCt. Zinsen 21% 6 Fl. gut behauptet; die Actien der Handels - Gesellschaft sind für das aufzuwendende Kapitai zu sichern. Wie si von selbst durch cijrige Frage neuerdings zum Steigen gebracht und dieset Eversieht, ward diesem Ansuchen kein Gehdr gegeben, und so zer- Tage mit 13234 pCt. bezahlt worden. Während dieser Woche war M sug sich denn der große Plan. der Umsaß in Oesterreichischen und Russischen Fonds sehr unwichtlg F | . bei geringem A E Mi A n anae S A gt - Deter ei. macht, wobei für Preußische 1063, à 107 Fl. und für neue Wiener“ S i e Ce R E | 689 Fl. angelegt wurden. Von SÚd- Amer. kanischen Obligatiotien F E LSRO A O 3 e O Vor- behaupteten sich Brasiltanische ziemlich, die übrigen wurden etwas len d Offi O os mehr ausgeboten und blieben flauer. Der Geld- Cours ist unver- nicht zu Stabs - fsizieren ernannten Offiziere betri, so versi ändert. Auch diese Woche wurden wieder einige kleine Partieen Achert man von allen Seiten, daß Se. Majestät der Kaiser be- rothen und auch weißen Weizens durch Spekulanten aus dem Markt " reits den Befehl ertheist habe, bei den zu machenden Vorschlä- genommen, wodurch die Preise fest blieben; dagegen herrschte für gen auf solche Offiziere vorzüglich Rücksicht zu nehmen. die úbrigen Getraide-Sorten eine allgemeine Stille. Gestern zahlte F Der Herzog Ferdinand von Sachsen - Koburg geht Donner- man für 132. 133pfünd, weifbunten Polnischen Weizen 240 , 245 Fl; Eftag mit einem Theile seiner Familie úber Brüssel nah London für 126pfünd bunten dito 197 Fl.: für 129pfünd. rothen Märkischen Wz, um seinen Sohn vor seinem Abgange nach Lissabon noch e Fl.; für Ina, Pes as Fl he Ne, l, inzuholen ) k gan L beckéer 181 Fl. Jn Folge etner ministertellen Bekanntmachung sîn O e E 2 l E die biesigen Eingangörechte für dez nächsien Monat März fetgeseht : Aus der Gegend des Plattensees in Ungarn ist vorige Woche wie folgt: von Weizen und Spelt 75 Fl., von Roggen und Buch- die Nachricht_ eligetrossen, daß während enes Erdbebens am weizen 30 Fl., von Gerste und Malz 22 Fl. 50 C, von Hafer 30 Fl, Rande des See- Ufers vulkanische Ausbrüche stattfanden, indem alles pr. Last, und regulirt nah den Mitielpreisen von 15414, Fl. Wzugleich der Himmel mit Donner und Blis die geängstigten Be- für Weizen, 129 Fl 30 C. für Roggen, 107 Fl. 49 C. süc Gerste Wwvohner dieser Gegend entseßte. Seitdem werden längs des Ufers und 63 Fl. 90 C für Hafer. odte Fische in Unzahl avsgeworfen, welche gesotien zu seyn

Belgien. heinen.

Brüssel, 27. Febr. Wegen des Abiebens Jérer Königl, F Bien, 27. Febr. Se. K. K. Majestät haben mittelst Al- Hoheit der Großherzogin von Hessen legt der König von heute erhdchster Entschließung vom 20, Zebruar d. J. die Errichtung ab die Trauer auf cilf Tage an. Tar La E R R

r C GENE mig 11 en Frelizerrn njeim C ae von Rothschild, Sohn des Freiherrn Salomon von Rothschild

Krakau, 27. Februar. Vorgestern gab die hiesige Búc: und Compagnon des Banqui?rhauses M. A. von Rothschild und Ea 1 E Kaufinan von O "Befedi Sdhne in Frankfurt a. W., zum K. K. General-Konsul daselbst haber der das Gébiet der Stadt Krakau im Namen der drei nannt. i 5 L Schu6mätte bestebt haltenden Truppen, und dem ganzen Off: E Der Direktor der hiesigen Sternwavte, Herr Joseph L'ttrow, zicr-Corps dieser Truppen ein glänzendes Diner, bei weichem em | Mil n Dr. Maj. dem Katser in dez Adeistand erhoben worden. Toast auf das Wohl des Commandeurs ausgebracht und dem: F u Gel bekannte Jtaliänische Graf Gonfalonieri, welcher schon selben súr die Menschenfreundlichkeit und Besonnenheit, womit iele Zahre als Staatsgefangener auf dem Spielberge saß und er die ihm übertragene Mission auefährt, gedankt wurde. QDer kürzli) in so weit Begnadigung erhieit, nach Amerifa auswan- General brachte seinerseits einen Toast auf die Wohlfahrt der F N zu dürfen, befindet sich noch immer hier, um durch. die freien Stadt Krakau, ihrer Einwohner und des Senats: Prás: Beschiklichkcit hiesiger Aerzte von einem körperlichen Leiden be- denten aus, mit Hinzufüzung des Wunsches, daß die in dem reit zu werden. Er wird mit der größten Schonung behandelt Gebiet als Gäste befindlichen Truppen fúr wahre Freunde ange | A genießt, insofern er ia Begleitung cines gebildeten Polizei- sehen werden möchten. h die Sehe A I Mona e L M

oie Sehenswürdigkeiten Wiens und seiner Umgebungen in Au- Deutschland. M enshein zu nehmcn und sich die Bedürfnisse für die vorhabende

Kassel, 24, Febr. Bekanntlich wählte der Stadtrath un- [}tise anzuschaffen, große Freiheit, / serer Residenz den biéherigen Bürgermeister in Rinteln und Mit- j Die A 976 Mmer Zeitung meldet, daß im nächsten März glied des ständischen Ausschusses, Herrn Wippermann, zum zwel- E s ¡Argo ‘’ auch das Dainpfboot „„Franz 1,“ über die ten Bürgermeister Kasse!s, Die Regierung fand sich aber bewo [f 106A O und nit dem von Konstantinopel herauf: gen, ihn nicht zu bestätigen. Demnach entsckloß sh der Stadt: F D Dampf oote „Ferdinand“ zu Hirsova in Verbindung rath, diese Stelle vakant zu lassen und Herrn Wippermann zum Ä C én 10e o l auf Qiese Weije éine fortwährende Wasser- Stadt Secretair zu ernennen, als welcher er nicht die Bestätigung D zwichen Wien und der Türkischen Hauptstadt bedarf. A würde. Ja Galacz lieÿ noch nichts darauf schließen,

Auch in unserem Kurftgat wirft de bemittelte ackerbautrei A vie Reglerung die diejer Stade erthcite Zusicherung, ihr die bende Klasse ihren Blick auf Anpflanzung von Runkelrüben, da | e Mee Sreihafens Zu gewähren, so baid zu vertwirklichen bereits die Anlegung mehrerer Rubriken von Runkelrüben-Zucker S Das genannte Blatt bedauert es, daz einem Oester: rojektirt ist und der Getraidebau immer uneinträglicher wird. a schen und einem Sardinischen Schiffe, die in den Donau- A N M Nndungen verunglückt, von den Russischen Strand- und Cor-

Bremen, 27. Febr. Gestern fand der erste diesjährige F dons-Wachten, ungeachtet der an sie ergangenen Bitten , keine Bürger - Konvent statt, wozu, wie gewöhnlich, von Seiten des "Hülfe habe geleistet werden können, weil die Sanitäts-Vorschrif- Präsidenten mehrere hundert Bürger eingeladen waren. Es N len es diesen Mannschaften nicht gestattet hätten. Auch spricht ward der Bürgerschaft das Budget vom Jahre 1836 vorgelegt; es seine Verwunderung darüber aus, daß Englische Btätter noch dasselbe enthält zwar cin Defizit von circa 22,000 Rtÿlr., allein [F immer von Besatzungen in den Festungen Giurgewo und Brai- es ist nicht zu bezweifeln, daß sich dieses in einen bedeutenden low sprächen, da dech diese Pläve in Folge ‘des Traktats von Ueberschuß verwandeln dürste, da die Einnahmen viel zu niedri, F Adrianopel gänzlich geschleift worden seyen; nur Silistria, sagt die Ausgaben viel zu hoch angeschlagen sind; namentlih möchte Mise Zeitung, und die von da über Fokschan und Jassy as die enorme Summe von circa §3,000 Rthlr., welche für das fulany führende Militair.-Straße scyen noch von den Russen Militair angese6t is, einer großen Reduction zu unterwersen F beseßt, und“ es möchten auf der genannten Straße, namentlich seyn. Das Budget von 1835 hatte auch ein Défizit von circa Fu Fokschan und Berdal, ungefähr 5—6000 Mann vertheilt 24,000 Rehlr. gezeigt, aber am Ende des Jahres ergab sich eut F eyn, L Z Plus von circa 57,000 Rthr. Bei diesem günstigen Zustande E V L unserer Finanzen denkt die Bürgerschaft, bejonders di- Kauf - Prag, 27. Febr. Verschiedene Deutsche Zeitungen nrannschaft, ernstlich daran, die in h der großen Ausgaben für den Bremer Hafen vor einigen Jahren dem Handel aufer“

haben unlän | j | | von Senlängst berichtet, daß die Gemahlin des Fürsten Ado! von Schwarzenberg, geborne Prinzessin von E, a

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Theater zu Neapel auf eine unglücklihe Weise ums Leben ge- fommen 78 Hierauf kann als zuverlässig gemeldet werden, daß die Fürstin von Schwarzenberg, die wegen ihrer geshwäcßten Gesundheit diesen Winter mit ihrem Gemahl in Jtalien zubringt, sich, nach gestern aus Neapel angelangten Briefen, gegenwärtig eines bessern Wohlsepns zu erfreuen hat, als es seit langer Zeit der Fall war.

Triest, 19, Febr. (Schles. Ztg.) Unsere Nachrichten aus Skutari enthalten keine Neuigkeit von Belang. Es herrschte daselóst fortwährend Ruhe, unter der christlichen Bevölkerung aber machte sich große Unbehaglichkeit bemerklich. Ohne daß die: selbe über offenbare Gewaltthat klagen kann, sieht sle sich von dem neuen Gouvernement auf jede Weise zurückgesc6t und von der Türkischen Bevölkerung mit Uebermuth und Verachtunz be- handeit. Es scheint, daß ersieres die Christen fúr ihre geringe Bereitwilligkeit bei Unterdrückung des Aufstandes büßen lassen will, während die Tärkischen Einwohner aus dem entgegengeseb:- ten Grunde, d. h. weil sie keinen Antheil an der Rebellion ge- nommen, Rache nehmen. Dies ist in der Türkei das gewöjn- liche Loos der Christen... ewiß würde es denselben jeßt auc nicht besser ergehen, wenn sie die Aufcührer offen bekämpft hät- ten. Ein klares Beispiel für diese Behauptung haben wir na- mentlich in der Herzegowina gesehen, wo Ali Pascha, der durch Hälfe der Christen die Statthalterwürde erlangte, kaum im Be- siße der Gewalt, sh als echter Türke zeigte, die Christen nur mit Verachtung behandelt, von Jahr zu Jahr größere Härte gegen sie beweist und sch sogar große Ungerechtigkeiten gegen sie zu Schulden kommen läßt.

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Bern, 25. Febr. Jn der vorgestrigen Großraths- Siß6ung war Vortrag der Justiz - Section über mehrere eingekommene Bittschriften, die Aufhebung des Achtungs -Geseßes betreffend. Der Berichterstatter R. R. Wyß bekämpfte die Behauptung, daß dieses Geseß ein Vorrecht sey und eine Beamten- Aristokratie bilde; denn derjenige, welcher mit Vollziehung der Geseße beauf- traot sey, müsse durchaus einiges Ansehen genießen und dabei geschüßt werden. Es scy hervorgervfen worden durch die unauf- hdelihen Beschimpfungen und Beleidigungen, welche den neucn Beamten zu Theil geworden; es sey nur anwendbar, wenn ein Beamtcr in seinen Amtsverrichtungcn beleidigt werde, weil hier nicht die Person des Beamten, sondern der Staat angegriffen sey. Uebrigens werde es durchaus nickt mit Strenge gehandhabt, wie viele Beispicle bewiesen. Das freie Wort scy hierdurch nicht abgeschnitien ; wer aber nur durch Schimpfen oder Drohen seine Meinung ausdrüe, verdiene Strafe oder Verachtung. Wolle man dieses Geses abschaffen und gar nichts an seine Steile sez- zen, so wünsche er den Beamten Glück. Er trug auf Beibehal: tung an. Obrecht hielt den Nationalen auch gerade keine Lob- rede über diesen Antrag. Es sey unverschámt, unbesonnen von den Nationalen, Radikalen, Liberalen und anderen flüchtigen Volksbeglükern, sagte er, solche unpatriotishe Anträge zu stellen. Die ganze Berathung dauerte kaum fünf Minuten, und mit 100 gegen 3 Stimmen wurde beschlossen, das Geseh beizubehalten.

Die Französische Gesandtschaft soll, wie bestimmt versichert wird, der Regierung von Bern vor den Groß-Raths-Sißungen vom l9ten und 20sten d. eine Note gegen die Annahme der Ba- dener Konferenz-Beschlüsse eingereickt haben. Auch die Gesand- ten Oesterreichs und Sardiniens sollen mündlich auf die Garan- tieen des Wiener Vertrags aufmerksam gemacht haben, welche dem Jura die freie Uebung der katholischen Religion auf dem damaligen Fuße zusichern.

Die Allgemeine Schweizer Zeitung sagt: „Die der „„Lausanner R cnthobene Nachricht, als habe der Vorort der Französi)chen Gesandtschaft eine kräftige Verwahrung gegen das Benehmen des Französischen Kabinets in der Wahlschen Än: gelegenheit zugestelle, bestätigt sich so wenig als die angebliche Drohung, eine außerordentliche Tagsaßung zusammenzuberufen, und die Einladung an die Stände, die Mittheilung der Note einstweilen noch geheim zu halten.“

In eben diesem Blatte heißt es: „Jedermann ist über die Austreibung Basel-Landschaftlicher Angehdriger aus Frankreich empóre. Mit Recht sagt man, dies sey eine selbst zwischen krieg- führenden Nationen unerhörte Maßregel. Doch ist gerade Ba sel-Landschaft der einzige Erdenwinkel, dem es nicht geziemt , die geringste Klage hier laut werden zu lassen. Die Austreibung der Baselschen Landgeistlichen und die Weise, wie dieselbe statt- fand, wird in den Augen jedcs unparteüschen immer eine noch größere und unnatürlichere Gewaltthat scheinen, als die AWWeg- weisung jener Arbeiter aus Mühlhausen. Ueberhaupt hat Bascl- landschaft wenige Hoffnung auf einen günstigen Entscheid des obwaltenden Streites mit Frankreih, wenn die Französischen Minister in dieser Angelegenheit daejenige Recht M und üben, welchem dieser Halbkanton seine Trennung von Basel und seine Unabhängigkeit verdankt.““

Zür ich, 22, Febr. Schweizer Blätter schreiben: „Ein Kreis]chreiben des Vorortes vom Uten d. giebt den Ständen vorläufige Kenntniß von den Ergebnissen der Unterhandlungen mit den Deutschen Vereinsstaaten, Der Gränz- und Markt- Verkehr ist ziemlich begünstigt, und namentlich sind für die Ge- traide, und Holz - Einfuhr und für cinige Produkte der Land- wirthschaft Erleichterungen zu erwarten. Allcs is indessen erst eingeleitet.“

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_ Madrid, 15, Febr. Der Superior des hiesigen großen Franziskaner Klosters, von welchem die Franziskaner im gelobten Lande abhängen, hatte kurz vor der Aufhebung jenes Kéosters eine Summe von 40,000 Piastern, den Mönchen in Jerusalem gehdrig, nach Cadix zum Einschisffen remittirt. Herr Mendizabal, der dieses erfuhr, ließ dieses Geld in Beschlag nehmen und in die Staats: Kasse werfen. „Solche Entdeckungen“, saat die Revista, „sind die besten Mittel, um den Krieg zu führen, ohne zu Avflagen zu schreiten und wir glauben, es wird nicht die lebte seyn.‘ i

Auf fast allen hier niedergerissenen Klöstern hafteten beträcht- liche Hypotheken, deren Jahaber nun mit Schrecken ihr Eégen- thum vor ihren Augen verschwinden sehen, ohne die geringste Entschädigung zu erhalten. Mit großer Entschlossenheit ging man bei Aufhebung der Klöster in Toledo zu Werke; man jagte gegen Abend die Mönche ohne Weiteres auf die Straße, so daß die dem Bettel-Orden angehdrenden, nur mit einem groben här- nen Gewande angethan, die Nacht ohne Obdach in der Straße zubringen mußten und mehrere der heftigen Kälte unterlagen.

Die Zusab6-Artikel zum National-Garden-Geseche, welche das ganze Institut umändern und von den Prokuradoren in der let: ten Legislatur bewilligt wurden, sind nun von Herrn Mendiza-

hal, krafc des Voto di Censianza, als Gesek vromulairt warden.

eue daß er sie den Proce res vorher zur Diskussion übergeben hátte.

Madrid, 17. Febr. Die heutige Hof-Zeitung enthält ein Dekret, wodurch eine Kommission zur Liquidirung aller Fors derungen an den Staat ernannt wird. Diese Forderungen nebft den darauf bezüglichen Dokumenten müssen bis zum 31. Dez. eingereicht werden. Ï

Jn der gestrigen Hof-Zeitung befindet ich ein Dekret vom 15ten, das sich auf einen Bericht Mendizabal's gründet, und wona) in der Hauptstadt einer jeden Provinz eine Sommis flon mit der Aussicht úber das durch Aufhebung der Klöster und andere Ursachen dea Staate zugefallene Eigenthum beauftragt wird. Diese Kcemmission hat dafür zu sorgen, daß die Einkünfte und Kapitalicn dieser Besikungen zu dem beabsichtigten Zwecke, nämli zur Konsfolidirung und Reduction der öffentlichen Schuld, verwendet werden.

Die Revista enthâit in ihrem gestrigen Blatte folgenden Artik:{ über die Feststellung der inneren Schuld Spaniens: ¡Wir glauben nicht, uns einer Voreiligkeit \{chuldig zu machen, wenn wir sagen, daß die Regierung noch im Laufe dieses Monats mehrere Dekrete in Betreff der Anordnung der inneren Schuld er= lasen wird. Das eine Dekret wird tie Aufhebung aller Mdnchs- fibsier aussprechen und zugleich Anordnungen hinsichtlich derjenigen RYonnen enthalten, die aus dem Kloster auszutreten wünschen, vibe rend die übrigen auf eine so geringe Anzahl- von Kldsiern be- s{hränkt werdèn sollen, wie nur möglih. Das Eigenthum der zu cinem Orden gehbrigen Fndividuen beiderlei Geschlechts wird National - Eigenthum, doch wird ibnen aus anderen Fonds cine angemessene Unterstüßung verabreicht. Ein anderes

Dekret wird Anordnungen enthalten in Betreff der \hnellen Liqui-

dirung der noch nicht liquidicten Theile der inneren Schuld, je nach der Klasse, dem Ursprunge und dem Rechte eines jeden Theiles. Jf dic3 geschehen, #0 werden Verzeichnisse úber die beiden Arten der Schuld den Cortes vorgelegt werden. Der Verkauf der National- Güter wird der Gegenstand eines dritten Dekrets seyn. Dieser Ver - kauf wird sich auf Alles erstrecken, was dem Skaate gehbrt, welchen Namen es auch führen mag , ‘und der ganze Ertrag desselben wird zur Tilung der dffentlichen Schuld verwendet werden. Durch ein viertes Dekret wird die ganze, als liquidirt anerkannte Schuld, die bis jeßt keine Zinsen trägt, in cine mit 4#—5 pCt zie verzinsende Schuld verwandelt, nämlich die Certifikate, die konso= lidirten Vales und die ZDproc. Papiere. Dies Alles geschieht in Ueberetnsiimmung mit den von der Regierung in der Hof-Zeitung voin 22. Dezember ausgesprochenen Grundsäßen, die das Programm derselben in Vetref der inneren Schuld dildeten. Personen, die wir für gut unterrichtet zu halten berechtigt sind, alauben, daß bet den Verkäufen auf lange Zeit Kredit gegeben und die Zahlungen in Pa= pieren, welche Zinsen nah ihrem Nominal - Werthe tragen, werden angenommen werden. Das baare Geld, welches für jene Verkäufe eingeht, soil zue Einlösung der umlaufenden Renten verwendet roer= den. Die eingeldsten oder in Zahlung gegebenen Certifikate sollen verbrannt und die ganze Operation in den dfentlihen Blättern be=- kannt gemaczt werden. Wir hahen geglaubt, diesc Umstände mit= theilen zu müssen, um der Unruhe der Staats-Gläubiger ein Ende zu machen und dictenigen übelgesinnten Personen , die aus der Un=- wissenheit des Publikums in Betreff eines so wichtigen Gegenfstan- des Vortheil ziehen könnten, zum Schweigen zu bringen.“

Der Kriegs-Minister, Graf von Almodovar, hat an sámmt- liche General-Capitaine ein Circular erlassen, worin er ihnen an- zeigt, daß die Britishe Regierung der Spanischen eine bedeu- tende Menge Gewehre überlassen habe und ste zugleich auffor- dert, ihm ein Verzeichniß der National -Gardisien in ihren resp. Provinzer. einzusenden, damit dieselben mit den nöthigen Waffen versehen werden können. Derselbe Minister hat auch dem Ge- neral Cordova, zum Gebrauch sür die Armee- Hospitäler , vier Kisten mit Charpie übersandt, die von der kleinen Isabella, der verwitiweten Königin und der Infantin Doña Louisa Fernanda gezupft worden ist.

Barcelona, 17, Febr. Es sind hier sieben Spanische Schiffe mit 1000 bis 1209 Rekruten von der neuen Aushebung angekommen. Sie wurden von zwei Französischen Schiffen, die zu der Station bei den Balearischen Jnseln gehören, begleitet. Die Truppen wurden nah Rojas gesandt, um sich von dort nach Figueras zu begeben. Die Provinz Valencia wird noch immer von kleinen Karlisien- Haufen durchzogen, und der leßte Courier aus Valencia ist zu Wasser hier angekommen. Der Oberst Buil hat eine dieser Schaaren in der Nähe der Berge von Morella geschlagen. Ein kleiner Haufen Karlisten erhob vor kurzem eine Contribution in einem Städtchen bei Valencia, worauf die Munizipalität jener Stadt von der Provinzial-Behdörde mit einer Strafe von 130 Piastern belegt wurde, teil sie den Karlisten den Eintritt gestattet hatte

Anutando

Berlin, 3, März. In der Versammlutig des wissenschaft- lichen Kunst, Vereins am 1. März legte der Landschafts-Maler Herr Lorg, welcher, ehrenvollen Aufforderungen nachgebend, auch diescn Winter in Berlin zubringt, eine Mappe mit Stu- dien von sich, Baron Reutern und v. Meuron, vor. Mit vielem Juteresse sah darauf der Verein die geistreichen landschaft- lichen Skizzen und architektonischen Entwürfe des Baurath Stüler, auf seinen Reisen durch Frankreich, Jtalien und Sis cilien gesammelt. Ein von dem Kunsthändler Herrn Kuhr eingcsandtes ausgezeichnet s{ônes Elfenbein : Relief mit kunstvoll geschniztem Rahmen, aus der Dalbergischen Sammlung her: rührend, welches angeblich Michel Angelo zugeschrieben wird, gab dem Hefcath Förster Veranlassung zu einer Mittheis lung über Michel Aagelo als Elfenbein - Arbeiter. So vortreff lih auch die vorliegende Arbeit war, so mußte doch in Zweifel gezogen werdin, daß der gewaltige Buonarotti, der es unter seis ner Würde hielt, in Del zu malen, weil dies eine Frauenzimmer- Arbeit s: y, slch jemals zu solcher Kleinmeister-Arbeit in Elfenbein herabzelassen habe, Der Architeët Herr Bötticher legte der Gesellschaft das bei Schenk erschienene erste Heft seines Orna- mentenbuches vor, in welchem für den Künstler, Fabrikanten und Handwerker eine geschmackvolle Auswahl von Verzierungen in \hôn auégesührtem bunten Steindruck enthalten ist. Zur Ansicht lag tas Englische Prachtwerk: Pyne, the history of the Royal Residences, ven dem Kunsthändler. Herrn Kuhr eingefandt, vor.

Die Wittwe des Kaufmanns Wolf zu Heiligenstadt, welche vor zwei Jahren daselbst ein Waisenhaus für Mädchen katholischer Konfezsion gestiftet und hierzu ein Kapital von 5000 Rthlr. hergegeben hatte, hat diese Anstalt zum Erben ihres Nachlasses eingesest, der sh nah Abzug mehrerer Legate auf 2890 Rthír. be'äuft. Unter den Legaten befindet sich auch eins von 400 Rthlr. fär die dasige Aegidien-Kirche zum Ausbau ihres Thurmes.

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der St. Zeg. S, 260, Sp. 3 Z. 20, von unten statt: „vor zwei Jahren ver-

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gebens noch‘, lies: „vor zwei Jahren noch““.

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