1836 / 71 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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S C R R O E M T E E R C E E S S L E T A E A Er

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Bothaische Bibliothek? vou dem kosibarent Psalterium votn J. 1457, dos man gegenwärtig höchstens in zehn Exemplaren F A Lir a ti- liche Weise fand im vorigén Fahre der gelehrte Koticepts-Praktikant

Blakt bestzt, welches früher als Einband gedient hatte.

Endlichet ia Wien cin Stúck aus den Fusiitutionen Uipian's in dem

Sinbande éiner Papyrus- Handschrift : tf {maler Stréifet, den Ueberbleibseln eines Doppelblattes, wie verselve bercits früber das UAltdeutshe Evangelium des Matthäus entdeckt hatte. Fúr medizinische Leser ist es auch vielleicht nict unnteressant, aus dem Vocabularius ipcipiens Teutonicun ante Iatinum aus dem funfzchnten Fabrhundert (S. 344) foigende Neriz Sb-r die Lithotritie des Dr. Civiale zu entnehmen: Zimphe-

uiisen. Strinza est Instrementum metallicum púrvum, por I chir- urzicus Virga? virilii medicinaa resolutivas immittit ad conirnu-

E . 2 i A. v4 A 14574 ip 5 geudum calcalum vel alia eurandum. Endli erwähnen wir der

,Nomische Hisiorie Tito Livio gezogen“ vom Fahre 1505, de- ren Dedication die merkwürdige Stelle enthält, in welcer die Erfindung „der wunderbarei: Kunft der Trückercy// ausdrücktiich dem „„tunfreichen Johann Guitenberg// beigelegt und in das Zar 1449 geseßt wird.

Die achte Abtbeilung „Uuszige aus Handschristen//, übrt die Leser von den Schähcn der Bidltographie und Bibliophilie în d beitere Neich der Mährchen und Sagen. Es i die Gescdlchi Alecxander's dês Großen in ¡wei Handschriften und zwei Drutdenk- málert, wwelcze deti ; Häßbare Belträge zu diesem Sageakrelse veranlaßt hat.

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m © 2 i ere diefer Handschriften, die ich unter dex Bezeichnung Käintke ures 20 Prabcois Au auf der Fenaisci en Universitäts - Bihl bei v: finder, brt den Titel - comment es bintouires de Aluxandro pet ap- pabvir yue les rommainus (lic: rouyaumes ) croissent pur vertu-et diilzence ei declineat par vicicuse lachete et il'es se preuve yue Alexandre a este et conquistè teut orieot. Es ift ein prachtvoliecd Manuscript auf ausgesuchtem Pergament; schöne Gothische Schrift von dem Cnde des funfzehnten Fahrhunderts, auf rothen Linien ge- {chrieben, die Seiten mit rothen Linien cingcfaßt; alle Anfanas- Buci:ftaven sind mit Gold und Farben zierlich geschmücckt, auf dem eren Blatte jedes der neun Bücher des Werts fiuden si große Semld-, die mit breiten Arabesfen in Gold und Farbeit von grg-

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des Hilarius de trinitate aüf

foeraudacher in diesen Abschnitte beschästigt und |

290

Yfau's auf efiter goldetiein Säule) nennt, un! cobs in schr gelehrten Anmerkungen, auf Seite 393 ff., die Nach- ohmung der am Burgundischen Hofe gefeiertett Ritterspiele darge- than hat. Jm zweiten Theile snd die Hauptgegensiände der Er- zählung die Eroberung des Occidents und auch der Niederlande fúr die Brinzesfin Liropve, die fabelhaften Fudischen Feldzüge, die Be- {reibung der Kbuigin Candaße, die Fesie in Babylon, der Tod Aletander’s und die durch seinen und der Candasse Sohn, Filior, an seinen Mdcdern geähte Rache. Denn Alexander stirbt nach Vau- qualin’s Erzählung an Gift, das ihn Aatipate:'s Sohn, Jobas, in einer vergifteten Feder gercicht hat. Dieser ganze Abschnitt i von dem Herousgeder mit den reichhaltigsten Anmerkungen sowohl über die

und bei denen Herr Fns

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Fer Peacht umgeben nd. Der gänzlich unbekannte Verfasser diesex

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dite Abipandet's scheint ein verständiger Mani gewesen zu !

eon, desen Absicht dabin gittg, dle Geschichte des Macedonischen |

Kdntgs au? det wahrhaften Quellen des Curtius, Hlutarczus u A. e! fabelhaiten Geschichte entgegenzustellen, sodanti einen chrisilichen Forsten (oyne Zweifel Karl den Kühnen von Burgund) zur Erodve- rung des Orfents zu ermghnen. Jn ganz versciiedenem Geschmacke geichrieven und Éberladen mit Fabeln alier Art i cine auf Befchi 0 Herzogë Johann von Burgund (unstreitig Johanns sas pour, ver im JFohce 1419 ftard) verfaßte Geschichte Alexander's, deren ilr- beter Vauqualin (ss wird er am Ende der Handscheist genannt ), vnbetamme?t um historische Wahrheit, das Leven und die That dek airen Welt durchaus und überall mif den Farben des Ritterthunis und feiner Zeit vedeckt. Dieses Werk jerfälit in zwei Theile, deren erster liz xatder’s (so wird der Name geschrieben) Acltern, Geburt, Jugend, sei- nen Zug 0c Persien, die Einnahme von Tyrus und Tarsus, die Erobe- rungvon Fralieci und Afrika schildert, wo er die Stadt Alcxandrien grütt= detund wöhin er zu ihrem Schub dle Gebeine des Propheten Fecemias bringen läßt. Darauf opfert Alexander in Jerusalem, liegt gegen Daire (Darius) und zicht nach dessen Tode gegen den Kdnig Porus.

(T E R A SA A T M AE A A EROET Ä» R L P D

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Quelle dieser Geschichte und ähnliche damit Übereinsiimimende Merke, wie des Framdsischen Gedichts von Lambert Li- Cort oder 7: Court und des Deutschen Alexander des Pfafen Lamprecht, als ber den ganzen Sagenkreis von Alexander ausgestattet worden, in “ein? nit gewdhnllche Belescuheit in allen hierher gehd- rigen Schr sowohl Altfranzdsischer als Deutschec, bis auf Grimm und Gecyinus herab, überall kund giebt.

Eine Reibe von Berichtigungen und Zusäßen, unter dencn be- sonders fntcressant is, dag die bôchst seltene Auögabe des Psalte- vom Fabre 1490 nicht aus derx Eisenacher Schul-Bibliotheë Net d Varis gewandert i, wie Schaah (Geschichte der 1 526) behauptet, soudern {h noch in Sisenach sorgfältiges Negister bilden den Schluß dieses Am etnem dritten Hefte, welches meist theologischen Ftt= wird bereits gedruckt. F vaß Herx Facobs

iere r eti

nd ein

Bandes. halts ift, diesen Schäßen der Gothaischen BibliotheL bereits seit läri- «erer Zeit mit vieler Theilnahme zugewendet hak, und dürfen daher mit Recht werthvolle Bereicherungei dleses Feldes dez Literatur er-

Mir troissent,

ftc)

wartet. Ae Die Englische Wochenschrift he Athenacum llefert in London die ercn NLuszige aus Friedrich von Raumer’ s Werk Uber

England, und aus jenem Journale sind fie in ckte politischen Zei- tungen! übergegangen, die bis jet sämmtli, weicher Farbe sie auch angehören, t das Lob des Deutschen einsiimmen. Die Peberseßung E Die vorangehende tritische Einleitung i aber nichts eine wdrtlice Uehberseßung unserer in der Nr. 9 der S taats=Zeitütig gegebenen Auzeige, vhne daß der UÜeberscher es für ndthig gefanden, seine Quelle zu nennen. Misires Ausiin's volistän- dige Üeberseßun- joll erst im April erscheinen. Mittlerweile hat das Atheräum (ich veranlaßt gesehen, noch mehrere Auszüge folgen zu la: Bei dex obshwebenden Frage über die Frländischen Ver- hältnisse har die Darsicllung des Elends, wie es ein unbejangeter Fremder schildert, noch ein besonderes, nach einigen Zeitungen roohl-

i gelange,

thâäiiges Fnteresse. Sn. A Z L T A 3 G P » N Au Se DoOrS en. Amszterdam, 4. März :

Niederl, wick! Schuld 5365/6. 5% do. 103. Kanz - Bill,

Ausg. Schuld —. ZiäinsI.

2514. 5 Span 4634. Passive 159% ç- L Gestecr, Bet. 1004.

Preuss. Präni, Scheine 1074. Fol. —. Autwerpon, 3. März. i

Pasaive 15%. G, Ausg. Schuld —. Zinsl, 18. Neue Aul, 46 1/4. G. London, 4, Mirz.

Belg. 10314. Cartes —. Obl, v. 1834 45.

Cons, 8240 91

Paris, 3. März.

5%, Rente pr. compt, 110. 15. fin @our. 110, 40,

compt. 81. —, fin cour.

Rente 46!/.. U

5%, Met. 10314. Bank-Actien 135914.

0/ 1% 1836. 3. März

U Lustwärn1è Thaupunkt Dunfisäitig .… At as | An e Wolkenzug». |

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Donnerstag ,

Stuart, Trau Freitag,

große Oper in 3 4 Im Schauspielhause:

Morgens

j 1330,84‘ Par. E e 5,3 9 R. E AGO N:

Tagesmittel: 830,00“ Par... +6,19 R...

11. Márz.

Passive 15!,. Neue Ausg.

3%, Portug. —.

Wien, 4. Mürz. 5% 995/% 3%

Meteorologische Beobachtung.

Abends 10 Uhr.

| Nachmittags G0 E 2E pee Via Dat D

-+ck-

10, März.

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3 Abth., mit Tanz.

Ñeue Anl.

329,60‘“Par. | 329 57‘ Par. 779R. |4.- 549 N. l U E A

81. 30, 50% Neap. 100. 10. à 15. 30%, Spr Ausg. Sch,

Sch, —,

70

Zlußwärrne

98 pEf. 84 pCt. 95 »Ct. regnig-. { halbheiter. regnig, E 2 A SO. SSO F Niedershlog —— Gc H _— ¿ Nachtlälte +5,09 y

B09 N

30-/

Nat einmaliges Beobachtung,

Quellwärme 7,29 5,

289 9

Bodenwärme 3,2 9 R, Eusdünstung 0,046“ Rh

0,079 Nj,

Mh

92 pCt,

E E A L E E R D E A R R _——

Königlihe Schauspiele.

5m Schauspielhause : erspiel in 5 Abtch., von Fr. v. Schiller. Im Opernhause:

vaudeville nouveáu eu 1 acie, par Mr. d’Ennery. Mari de la Veuve, comédie en 1 acte.

Sonnabend, 12. März. 1 Domino, Lustspiel in 1 Akt, von Th. Körner. Hierauf: Gidck chen-Konzert mit Variationen, von Paganini, für ein Holz: und Stroh-Justrument arrangirt und auf Herrn Gusikow. von E. Raupach.

Und:

von Herrn Gusikow.

Meta A: aaa R M E M

Im Schauspielhause :

demselben vorgetragen vot Dann: Der Zeitgeist, Possenspiel in 4 Abth, | Großes Potpourri, für ein Hoïz- und | Stroh-Jnstrument neu arrangirt und auf demseiben vorgetragen |

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 10. März. Zum funfzehnten Male: Zu ebene

Erde und erster Stock, oder:

Der grüne

Maria

Die Puritaner, | Musik von Bellini.

l) Kettly, yaudevyille e 1 acte, 2) La première représecnfation de: La semme qui se venge,

3) Le

Launen des Glückes, Lokal: Posse

mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller, |

Freitag den 11. und Sonnabend den 12. März wird die

obige Vorstellung wiederholt.

Redacteur Kd. Cottel.

L B E (i As nir

Gedruckt bei A. W. Hayu.

Hier stnd die Beschreibungen von großen Festlichkeiten in der Stadt / Paussie 14/4. Aug, Seh, 22/2. 21/,% Holl. 55%. 5/0 1054. Phesonte eingeschoben , welche dex Verfaßer le voeu du paou und ? 5? Po S d G A8 Bi EDel RUSA, 108, ras. le restor du paon (das Gelubde des Pfau's und die Aufstellung des * 87!/4, Columb. 80%. MHex, 34. Peru 24, Chili 48. Cr A: E E C PREE B. E L C SDECEA m - H IEG Me S E R Cf, C29 TXFEEA S I É MRS U M MELTOE O; EISMG a KZG AEBE A I E AUE T ARAERR Zno

Nilaemcier 2

Bekanntmachungen.

O Sf Ober- Landesgericht zu Coeslin

Das ¿zue erbschaftlichen Liquidations - Masse des Gutshefizer Gruendemann gehbrige Guts - Antheil Boelzctoro, Schievelbeinschen Kreises, abgeschäßt auf 12,626 Thlr. 20 sgr 4 pf. , zufolge der neb Hyp9- thefenscein und Bedingungen in der Regifiratuc cènzuschenden Taxe soll

N Or 1836,

S

Alle unbetannten Real-Prätendenten und insbeson- bere dec ehemalige Besißer Fozann Bartholonaess Kohlmey odex desen Erben und Nachfolger werden zugleich mir vorgeladen sich mit thren Ansprüchen svätestens in diesem Termin zu melden, widrigenfalls diesclven mit thren Ansprüchen an Voeiz@ow unter Uuferlegunzg cines ewigen Stillschweigen werden prä: ciudirt und der im Hypothekenbuch Ruhricä U, No. 1. eingetragene Vermerk vom d. Mai 1773,

daß nicht nachgewiesen sct, wie dieses Gut ait die

den unbecïa!

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.

C Ct 2)

Der Freischulz Friedcih Schmidt und dessen Ehe- frau Charlotte Louise, geborne Arndt, welche beide 2 | i ? resp. im Fahr 1831 und 1833 zua Baestec versiorden| und von seinem Leben und Aufenthalt keine Rach-| Yy enn das Urtheil, welches ein grosser Mann über | einen Andern fällt, überhaupt von Tnteresse ist, s0

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nten Erben der am 20. Februar 1821 zu Targowisko verstorbene Theresta, gebore- neu Nykaczewvska, angeblich vervpcirathet gewesen ai cinen (Hatsbefißer Boprawdowski;

is) dié Tausch sche vol 8 Dle 2090 2p dem

Peter Paul Tausch gehörig :

Die Eigenthümer dieser Maßen oder deren Erden werden in Gemäßheit §. : meinen Gerichts-Ordnung und der Allerhöchsten Ka- binetz-Ordre vom 19 März 1839 hierdurch aufgefor- dert, fich binnen 4 Wochen bet uns zu melden und Vormittazs um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtssteile!als solche z1 legitimiren, damit die Auszahlung an subbastirt werden. [fie erfolgen fönne, widrigenfalls die obigen Deposita zur allgemeinen Justiz - Offizianten - werden abgeliefert werden.

Loebau in Westpreußen, deir 19. Februar Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

391 des Unhangs zur Alge-

thefenbuche verfahren werden wird.

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Bittwetn - Kasse

G26 p),

C N {ih o þ Geo - seyn soll;

damaligen Verkäufec, Geschwister Kohlmey/, von sind, haden in dea von thnen errichteten woechselsei=| richt gegeben;

dem vorigen Beslzec Johann Bartholomaeus Kohl- [tigen Testamente den nächste? Bli wandten d testatorischen Ehefeau von mütterlicher Sette ein Le-

mey aekommen ct, wird gelöscht werdeit.

(Foeslin, den 23. November 1835.

Königl. Ober-Landesgericht von Pommern.

Civil-Senat. E

m Pupillen-Depofsitorio unterzeichneten Gerichts befinden sh mehrece Masseit, deren Eigenthümer entwedec gänzlich oder doch ihrem Aufenthalte nach unbekannt sind, namentlich:

¡) die Blaszniewsfische von 9 Thlr. 17 sgr., den unbekannten Graduszewsft und Blaszniewski- schen Erben;

2) die Wisniewskasche von 8 Thlx. 25 sgr. 5 pf, den Echen dexr am 16 Fuli 1823 hiee versiorde- | iten Katharing Wisniewsfag ; die Schoensche von 2 Thlr. 18 sgr. 11 pf, den Ecben der am 28. April 1826 in Froedenau ver- storbenen Wittwe Katharina Schoen ;

3 die Raffalsfische von 24 sgr. 5 pf./ dem seit dem Fahre 1807 verschollenen Fohann Raffalsfi gus Zatonl'owo:

5) die Thiemsche von 19 Thlr. 18 sgr. 2 pf. , dem

unehelichen Sohne der hinterher an den Gott-

lieb Thiem verehelichten Elisabeth, gcdornen

N. NR., Vornamens Fohann : —_

die Blaszfiewißsche von 63 Thlr, 28 sgr. 1 pf,

den ihrem Aufenthalte nah unbekannten 6 Ge:

\chwisern Simon, Mathias, Marianna, Katha-

rina, Anton und Lorenz Blaszkiewilß;

7) die Ciychowsfische von 5 Thlr. 7 sgr. 3 pf, des

ren gänzlich unbekannten Eigenthümern ;

8) die Gallinëfische von 2 Thle. 27 sgr. 2 pf., dem| 2)

Fohann Gallinski ;

die Machholzsche von 1 Thlr. 12 sgr. 5 pf., gänz-

lich unbekannten Eigenthümern ;

die Bednarskische von 95 Thlr. 28 sgr. 5 vf , den

Anton Bednarskischen unbekannten Erhen ;

die Löndzynsfische von 1 Thlr. 15 sgr. 2 pf, dem)

im Fahre 1819 entwichenen Pferdediehe Lorenz |

_Londzynski;

12) die Rykaczewskische von 6 Thlr. 11 sgr. 6 pf. Ansprüche auf

in termino

zurüctfällt.

6)

und

9)

10)

11)

gat von 300 Thlr. ausgeseßt. jonet, welche sich als Verwandte dieser Art gemeldet haben, hat sich bis jeßt Niemand legitimiren köunen ; und es werden daher aüe unbekannte Blutsverivandte der verchelicht gewesenen 2c. Schmidt, gevornen Arndt, von mütterlichee Seite hierdurch aufgefordert , ich

den 2. Mai c., Vormittags 9 Uhr, in dem hiesigen Gerichtëgebäude einzufinden, und ‘thre Verwandtschafts-Verhältnisse gehdrig nachzuwei- sen, unter der Verwarnung, daß fie sou mit ihren ¡Ansprüchen an das gedachte Legat prätludirt werden, und das leßtere an den ecingeseßren Universal-Erven

Denjenigen, welche sich bei der Anmeldung eines Bevoümächt gten bedienen wollen, wird hierzu der Herr Justiz-Kommissarius Schuß in M Friediand in Vorschlag gebracht.

Callics, den 29. Februar 1836. !

C Ce E

C E E Auf den Antrag Gcrcundstücke ift das dffentliche Aufgebot 1) der Obligation vom 25. September 1779, aus roelcher 800 Túlr. Courant Darlehn auf der sub No. 6 zu Neu-Holland belegencn, in ünse- rem Hypothekenvuche Vol, XVIl. Folio 21 ver- zeichneten, dem Erbsißer Cacl Friedrich Bartel gehörigen Erbsizerstele RKubriez Ul. No. 1 für den Gerichtsschöpp:n Christian Schmidt haften,

des Duyplicats des Kauffontrakts vom 27. April 180%, aus welchem 300 Thlr. rückständige Kauf- gelder auf dem hieselbst sub No. 144 belegenen, in Hypothekenbuche Vol. V1, iteten, dem Búrger Ernst Friedr gehörigen Klein-Búrgergute ex deer. 27 April 1804 für den Bürger Johann Friedrich Blan- kenburg eingeiragen sind,

verfügt, und ein Termin zur Anmeldung etwaniger

Blutsverwandten der 3)

Von denientgen Ver-

5)

habéett:

geblieben seyn sollen:

gegeben zu haben ;

der Besißer der verpfändeten

A d in dem Gerichts - Lokale zu

Glogau, den 26. Januar 1836. en, Das Gerichts -=Amt g verzeich- zenhurg.

ag. 93 ; i Blankenburg

den 25. April 1836, Morgens 11 Uhr, auf hiesigem Jusiz- Amte angeseßt, wozu alie dieje- nigen, welche als Eigenthümer, Cesfionarten,- oder Brief-Fnhaber Rechte auf jene Documente an die daraus cingetragenen Forderungen zu haben ver- meinten, unter der Verwarnung vorgeladen werdett, [daß bet ihrem Ausbleiven ihnen ein ewiges Still- ichweigen auferlegt, und mit der Löschung im H09-

PBfand-

Liebenwalde, am 31. Dezember 1835. Königl. Preuß. Fulliz-Amt.

a.

Von dem unterzeichneten Gerkchts-Amte 1werdeit 1) der Gottlieb Neumann aus Groß- Heinzendorff- geborcit den 12. Juli 1789, welcher nach Anzetge der Orts- Gerichte von Groß - Hetnzendorsf iw Fahre 1807 in der Schlacht bei Jena geblieben

der Bauer Fohannr Chrißoph Ehrlich von Her- bersdorff}, geboren den 15. Fanuar 1762, welcher seit dem 26. Mai 1822 von dort verschwunden,

der Schucider Fohann Christoph Gleß aus Heitt- zendorí, geboren den 12 März 1740, welcher seit ungefähr dem Fahre 1757 von scinem Wohnorte obne alle Nachricht abwesend ist:

der Gottfcied Thiel aus Heinzendorf, welcher nach Angabe der Orts- Gerichte zu Heittzendorf seit länger als 60 Fahren von seinem Wohnorte abwesend ist, und seit dieser Zeit keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthalt gegeben hat; der David Scholz aus Heinzenburg, welcher am 20. Oktober 1786 geboren, und seit dem Fahre 1896 oder 1807 von seiner Heimath abroesend ist, ohne von sich- die geringste Nachricht gegeben zu

) die Gebrüder Gottfried und Christian Klietsch aus Neudorf, von denen der Gottfried det 24. 9o- vember 1788, der Christian dagegen den 19. Mat 1791 geboren it, und welche beide, eingezogenen Nachrichten zufolge, in der Schlacht bei Leipzig

Gottlieb Scholz aus Heinzendorf, welcher am 25. Dezember 1783 geboren , und: seit länger als 30 Jahren ahwesend il, ohne Nachricht von sich

loder wenn dieselben wirklich verstorben seyn sollten, [deren unbekannte Erben hierdurch aufgefordert , sich binnen neun Monaten, spätestens aber in termino Fanuar 1837, Vormittags 10 Uhr, Neuguth bei Pockwih, entweder persönlich oder schriftlich zu melden, und weitere Anweisung, im Ausbleibungsfalle dagegen zu erwarten, daß die genannten Abwesenden per 801- lentiam fúr todt erflárt, und deren in unserem De- posttorio befindliches Vermögen ihren nächsten sth legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird.

der Herrschaft Hein-

O

Bekanntma) 0 1 a in Beziehung auf die Anmeldung der Landschaftl. Polnischen Pfandbriefe. Behufs dex am 1, April d. J. in Warschau zur

j

die Vreußischen Staaten.

Verloosung kommenden Landschaftl. Polnischen Vfands |

briefe, fônnen solche bis zum 12ten d. M. bei mir

angemeldet werdén.

Berlin, den 7. März 1836.

O O Lindeit Nr. 44.

o n M N R A LGEE E I S I Cd C A0 R 288 Q Sid! % retai tin 20A S N V R i: , al E Litekarische Anzetgen. Stuttgart. Bei uns hat s0 eben die Presse ver- F lassen und nehmen alle gute Buchhandlungen Be:

stellungen darauf an, in Berlin E Si [eStechbahn No. 3) so wie desscn Handlungen zu

Posen und Bromberg:

Pyrécis des Guerres de César

yar Na po l¿on

écrit par M, Marchand à lîle de St. Hélène s08

la dictée de l’empereur ct suivi

de plusieurs fragmens inédits

par Napoléon.

Preis 22

düríte die Beurtheilung cines Cüäsar darch einen} Napoleon einen um s0 grössern Werth haben, als | die Lage, die Verhältnisse, die Thaten und das | Glück, so wie die geistizge Grösse des Römischen | Imperators und des Französischen Kaisers s0 manche | Vergleichungspunkte darbieten, Napoleon giebt in

: M Schrift tbeils einen kurzen Auszug |

der vorliezenc

seyn,

von dem rein

mord.

aus den eigenen Werken Cäsars, drängte Uebersicht der von diesem nicht mehr selbst geschriebenen Thaten und Begebenheiten von denn ersten Austreten des grossen Römers in Gallien bis an seinen Tod und knüpft sodann an jeden Ab schnitlt seine cigenen Kkritischen Bemerkungen an welche sich sowohl über die Kriegs- Operationen Cüsars im Allgemeinen verbreiten, als auch im Be: F sondern die Dispositionen, die Märsche, das Heer Þ wesen der Alten in Vergleichung mit den neueren etc. mit der Kenntniss des oft bewährten Meisters und mit dem ilm eigenen Scharfblick in das Aug? } sassen. Lignet sich in dieser Beziehung die Schrili vorzngsweise für Militairs, s0 dürîte sie doch auch für Nichtmilitairs in s9 fern von grossem Interessé da Cüsars Handlunzen mehr als einmal auc menschlichen aus benribeilt werden und sich an das Werk selbs! noch eia Anhang anschliessì, welcher ebenfalls von Napoleon hberrührend Bemerkungen ü über das zweite Buch von

227 sg".

theils

Virgil

Mittler,

Standpunkto

ber den Selbst- f

eine ge

R

s Aeneis !

und über Voltaires Mahomed, so wie das zweit Ff noch nie im Druck erschienene Codicil zu Nap9-

leons LTestament enthält.

Fr. Brodhag'sche Buchhandlung- |

Fieschi und seine Mitangeklag Eine genaue aktenmäßige Schilderung der

That vom 28. Juli 1835 zu Paris, seiner Mitschuldigen, ihres Prozesses und igrer

Befirafung.

Mit 5 Portraits.

zum 16. Mär zunächst aber in der Stuhr

hahen seyn.

Gr. 8vo. ö erscheint bei W. Zirges in Leivzig in allen Buchhandlungen

Br. Preis und

schen Buchhan

des Thâters ul

cen. h blutige |

10 zv. Y wird bis F Berlin’ È dlung, j!

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Hllgemeil

Berlin, Freitag den 19 Mari

Um

MNaMmri D

e Ä Tages.

B 4 2G (7 ron Veo L

Se, Majestät der König haben dem Superintendenten Scherwinzki zu Reppen, Regierungs-Bezirk Frantfuitr a. d. O., den Rothen Adier- Orden dritter Klasse zu vericiheu geruht.

Se. Majestät der König haben den bei der Kur- und Neu- märkischen Haupt- Ritterschasts- Direction angestellten Rendan- ten und Kanzlei, Direktor Thiede zum Hofrat) zu ernennen geruht. —————,

C ee L XIIL, Reuß zu Schleis-Köstriß, von Dresden.

Abgerei\t: Der Kaiserl. Russische General-Major , Fürst Galißin, nach Paris.

Durchlaucht der

Cr

—— M L R E E TEEI E ET E:

Zeitungs-2

G A HDateriitG)e er Föntai

C S Ne wegen des Ablebens Jhrer Majestät dei nigin bz R , . - D G P lien, María Christina, auf 24 Tage Trauer angelegt. der Wisse 1

4 rid L

Se. Majestät der Kaiser haben der Akademie | schaften ein neues Statut verliehen und bei diesem Anlaß fo! den Ukas an den dirigirenden Senat gerichtet: „Da *

475

für nüslih erachtet Haden, Unserer Kaiserlichen Akademie

ter Wissenschaften eine den gegenwärtigen Bedürfnissen und dem Zustande dieser gelehrten Nnstalt entsprechende Organisation, so wie auch die dazu erforderlicen Mittel zu geben, und die dem- gemäß im Reichsratze durchgesehenen, hierbei folgenden, Pro- jekte der Statuten und des Etats der genanuten Akademie be- stätigt haben, so schreiben Wir deim dirizirenten Senat vor, die- selben in Kraft zu seßen, jedoch in der Art, daß cer nach vor- läufiger Uebereinkunft des Ministers des dffentliczen Unterrichts mit dem Finanz - Minister, die Verabfolgung dè¿r zum frühern Etat a!s Zuschuß festgesezten Geldsumme ihren Anfang nehme.“ Am 23, Febr. wurde hier în der neuen Admicalitát der Kiel des Kriegsschiffes „Noßija‘/ (Rußland) von 120 Kanonen feierlich gelege. Se. Maj. der Kaiser langte kurz vor 2 Uhr in der Admiralität an, woselbst Se. Königl. Hoh. der General- Admiral und die Generale, d O Oifiziere des See- wesens Höôchstdenselben erwarteten. Nach Besichtigung der Eh- ren:Wacie von der öten Flotten: Equipage begab ch ber Mo- narch zum Hintertheil des im Bau begrisfenen Schisses, schdpfte mit einem silbernen Löffel flússiges Harz aus einem Gefäße von eben demselben Metalle und goß es in die, beim Kiel angebrachte Vertiefung (da, wo der Zapfen des Hinterlievens eingetriteben wird), beckreus- zigte slch hierauf und legte daselb eine kupferne, vergolbete Platte, uit folgender JIuschrist, nieder: „Der K i

Ps Ad z „L J

Sd v G

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Ko Nit s Ot Lens

Kiel

shisses „NRoßija‘“, von 129 Kanonen, i in der neuen Admira- licôt, unter einer steinernen úberwöibten Docke in Gegentoart

Sr, Maj. des Kaisers Nitolaus I, am Ul, Februar des Jahres

1836 gelegt worden. Der Baumeister desselben ist Ler Schiffs- JIngenieur-Oderst Popow.“ Auf dicse Platte legte Se. Maje-

siât der Kaiser Wolle bestrich darauf den Zapfen des Achter- sievens, oder des Hauptgliedes am Hintertheil des Schisfes mit Harz, welcher auch sodann, auf Kommando des Erbauers, in die auêgehauene Vertiesung ain Hintertßeile des Schisfes gesenkt ward, Hierauf begab sich Se. Majestät zum Schisfssch{nabel und schiug mit cinem bereitliegenden Hammer 3 i an den Fundamental-Bolzen : so nennt man den polirten Be!zen, der den Did

Vai

Vordersteven , oder das Hauptglied des Schissschnabels mit dem | (ug an den

Kiele verbindet. Nach Sr. Moajesiät dem Kaiser, {lu

Dolzen auf gleiche Weile Se. Königl, Hoheit der General- Ad- miral; darauf wurden denn, nah dem Kommando des Erbauers, sämmtliche Bolzen in den Kicl des Schiffes eingeirieben, Nach Beendigung diejer Ceremonie wurde avf dem Flaggen o des Hin- tertheils des Schifsses die Russische Kricgsflagge, auf dem des Schifsschnabils aber die Fesiungéflagoe aufgeht, während den präsentirte das Militair, und die Regimentsmusi? spielte die National - Hymne. Dieses war g-rab2 um 2 Uhr 19 Minuten

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Nachmittags. Am Hintertheil des Schiffes wehete die Flagge als ein Zeichen der zunehinenden Wohlfahrt des Vaterlandes,

N „waczsenden Kraft und Macht. Dieses Linienschiff soil mit ‘ch6 von 48pfündigem Kaliber und einizen Bomben. WMörsern bewaffnet 1oerden.,

S O "+ L N 5 r N S T A ] L 8 Der Köni9 bie t gestern einen 1/5 sin In der gestrigen Sißung der Deputirte brachte der Minister des öffentlichen Unterrichts einen Gesekz: Entwurf ein, in welchem ein Kredit von 48 690 Fe zu dem Ankaufe eines Terrains verlangt wird, das fâr das naturge: \hichtlihe Museum gewonnen werden joll. —- A ivUtden die Berathungen über den Gesez-Entwärf O e N Und namentlich über den zweiten Theil des 7, Artikels, wovon ags zuvor der erste Theil genehmizt worden, wieder aufge- nommen. Es fam dabei zu einer Debaite, die insofern Son großer Wichtigkeit war, als sie eine Spal.ung zwischen der linken eite und dein Ministerium herbeiführte, Der obaédacté S Theil des 7. Artikels bestimmt näm, Laß di epartemental- Fonds {u leisiende Beisteuer bei den

bauten von dem Präfekten vertheilt werden soll. “Het

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} 8, Wovon er

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0 j find ada B a on, ein Doctrinair, verlangte, daß die Vertheilung bur das ü

d S General-Conseil selbst erfolge. Ferren Leyraud, Laurence

‘09, während der Conseils - Präsident ihn bekämpfte,

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Drei andere Doctrinairs, die

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und Bresson, unterstüßten den f

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¿Hat man jemals‘, fragte dieser, „bie Vertheilung von Fouds einer ganzen Körperschaft übertragen / Wer soll bein alsdann da

für verantwortlich seyn / Jch weiß sehr wohi, daß die vorliegende Frage eine von denen ist, wo man jelten ein verständiges Ein- sehen hat. (Reclamationen zur linken Seite. Eine Stinime D Ss Lag) Die (E Undereitoae, Wi D,

man nämlich bei jenec Frage mit einer Masse von Wot theilen zu kämpfen hat. Jch wünsche, niht mißverstanden zu werden: es giebt zweierlei Veraniwortlichkeiten: diejenige der Wah(körper und diejenige der Männer, die im Angesichte des Landes und zu seinem Besicn handeln; beide sind himmelweit von einander verschieden. Ohne Zweifel hat die Kammer und haben die General-Conseils eine Verantwortlichkeit: jene muß das Land, diese mússen das Departement wohl repräsentiren. Dies ist aber eine allgemeine Verantwortlichkeit, die sch mit

der eincs Ministers oder eines Präfekten gar nicht vergleichen

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läßt, Berathschlagen und Vollziehen sind zwei verschiedene Dinge: das erstere gebührt den Staats- Körpern, das an- dere dem betreffenden Verwaltungs - Chef. Wenn man

einein Präfekten nicht in gewisser Beziehung freie Hand lassen will, so wird er nie etwas Gutes stiften können.‘ Nach dem Minister ergriff} unter allgemeinen Zeichen der Neugier Herr Odilon-Barrot das Wort, um das Amenvement des Hrn Montozon zu unterstüßen, und mithin die Ansichten des Herren Thiers zu bekämpfen. Er müsse sch um so mehr wundern, meinte er, daß der Minister sich gegenwärtig mit scelchzer Wärme fúr vie Präfekten interessire, als er selbst in dem von ißm aus- gearbeiteten ursprünglichen Geseß-Entwurfe die Befugniß, um die es sich hier handele, den General-Conseils beigelegt gehabt habe, Herr Thiers erwiederte hierauf: „Wir wollen uné hier ofen aussprechen und nit mit Worten spielen. Unsere Meinutig ik, daß, nachdem das General. Conseil oder das Bezirks-Couiïcil odet jede andere berathscchlagende Versammlung deliberitt hat, die Vollziehung der Verwaliung obliege.“’ Als der Reduer bei diesen Worten von der linken Seite unterbrochen wurde, wandte er si nach der Scite hin, wo die Herren Odilon: Barror und Laffitte sigen, und sagte: „Jhr Gemurre, m. H., beweist mir bloß, daß Sie mit mir nit cinerlei Meinung sind; ih toußte dies in Voraus. Murren heißt indeß nicht Raisonniren. Jch wiederhole meine obige Behauptung, daß die Vertve ndung der Fonds zur Instandhaltung der Feldwege, nachdem diese Fonds von dem General- Conseil einmal bewilligt worden, den Präfekten obliegen müsse. Wir sind praktishe Männer, m. H., Und kämmern uns um alle zur Unzeit aufgestellte Theorieen wenig; unser Ziel ist das allgemeine Beste, die mate- rielle Wohlfahrt des Landes; überall auf diesem Wege aber tre- ten uns irrige Ansichten entgegen.“ Unterbrechung.

Ur Linen: Se Aden n a Ger L Barrot: „Das is zu arg; ich verlange das Wort!“ Herr Laffitte: „Der Minister beleidigt uns ja offenbar!“ Stim- men im Centrum: „Das Bündniß ist nur von kurzer Dauer gewesen Der Conseils Prasident: Gott béhüte mich, irgend Jemanden beleidigen zu wollen; ih habe zuweilen Beleidigungen erfahren, dergleichen aber niemals Anderen zuge-

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F s o 5 . F 4 Mi d y i , sugt. O sage nur, daß, (oft wir etwas Gutes twir- fen wollen, man uns mit utopischen, unausfüßrbaren Jdeen

in den Weg tritt. (Abermalige Untérbrehung: Stimme zur Linkea: „Sie tragen si{ch mit ganz anderen Hirigespinnsten her- um!) Jch wiederhole es: es handelt si hier nit um Grund- säße, die ich immer geehrt habe und immer ehren werde; es handeit sich um die praëftisc)e Anwendung derselben, und hier beschwdre ich die Kammer, sich nicht durch falsche Begriffe irre lassen, sondern das wahrhaft Gute ohne Vorurihecil zu Nach einer etwas biitern Replik des Herrn Odilon- Barrot kan cs zur Abstimmung, worauf das Amendement des Herrn v. Montozon verworfen wurde. Man kann sich die- ses Ergebniß nur dadur erklären, das die doctrinaire Partei seibst, nachdem sie gesehen, daß die linke Seite sch für jenes Amendement so lebhaft interessire, dassclb2 fallen ließ, so daß bei der Abstimmung bloß die linke und rechte Seite, so wie einige wenige Mitglieder der Centra si zu Gunsten des Amendements crzoben. Das Nesuitat dieser Absiimmung ercegte eine gewaltige Sensation; die Sißung war länger als eine Viertelstunde gâinz- lich unterbrochen; umsonst ließ der Präsident wiederholentlich seine Glocke ertônen ; die Aufregung war zu groß; die Deputir-

ten unterhielten sich in einzelnen Gruppen, und Keiner wolite seinen Plaß wieder einnemen. Erst nachdem der Präsident erklärt hatte, daß er unter diesen Umständen die Sißung aufheben müsse, stellte sich wieder einige

Ruhe ein. Der Conseils- Präsident aber entfernte sich, nur noch drei Minister (Pelet, Passy und Duperré) im Saale blieben. Die beiden leßten Paragraphen des 7. Artikels wur- den darauf ohne erheblichen Einspruch angenommen. Der ganze Artikel lautet also: „Zu der Jnstandhaltung der Feldwege kznn eine Beisteuer aus Departemental-Fonds bewilligt erden, Diese Beisteuer erfolgt mittelst der gewdöhnliczen Zusaß: Centim d durch einen Zusclag, der jährlich von dem General-Conseil vo- tirt wird. Die Vertheilung der Beisteuer geschieht, unter Be- rúdcksichtigung der Hülfsquellen,

fo daß

e Opfer und Anstrengungen

der Gemeinden, durch den Präfekten, dcr darúber alljährlich dem General - Conseil Rechnung ablegt. Die Gemciuden bestrei cen die ihnen zur Last fallenden Unkosten durch ihre gewdhnlichen

Einnahmen und, insofern diese nicht ausreichen, durch zweitägige Natural-Leistungen und zwei Drittßeile der von dem Munizipal Conseil votirten Zusaß-Centimen.““

Man versichert, daß sämmtliche bei der Kammer eingegan gene Bittschriften in Bezug auf die Bewilligung einer allgemei nen Amnestie in einen einzigen Bericht zusammengefaßt und end- lich morgen über 8 Tage (l2ten) durch Herrn Sauveur-la-Cha- pelle zum Vortrag gebracht werden würden.

Dem Journal du Commerce zufolge, würde das Mi-

; nisterium, als Bürgschaft für seinen guten Willen , die Renten-

Reduction zu bewirken, gleich nah Abstattung des Berichts in der Kammer eíne besondere Kommission zur Entwersung des Ge-

51s 0e 14 r ry ees ernennen

vorgelegt ive

welches in der nächsten Session

Zin Journal des Débats liest man: ,„ Mehrere Blät-

ter haben erzählt, daß die Herren Passy, Pelet und Sauzet di jedem neuen Minister zur ersten Einrichtung bewilligten 12,000 Sr znt hätten. Richtiger hätte man sagen müssen, daß genannten Herren jene 12,900 Fre. weder verlangt noch ge nommen haben. Man kann ein Anerbieten ablehnen, abe Niemand hatte den Auftrag, ein solches zu machen. Wenn übri gens die Herren Passy, Pelet und Sauzet die erwähnte Summe weder verlangt noch genommen haben, jo hatten vor ihnen {hen

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e Minister dieselbe Uneigennübigkeit an den Tag gelegt, ohne sich dies dffentlih zum Verdienst anzurehnen. “/

Der Streit, der s in der gestrigen Sißung der Deputir ten-Kainmer zwischen Herrn Thiers und Herrn Odilon-Barrot erhoben hat (f. oben), kann leiht wieder zu einer Modification des Ministeriums führen, indem alle Welt dadurch zu der Ueber: zeugung gelangt ist, daß die Allianz des Ministeriums mit de- dynastischen Opposition durchaus auf keiner festen Basis berußi da fogar bei einer ganz untergeordneten Frage die Feindseligkei ten wieder aufgenommen worden sind. Der Constitutionnel äußert sich über diesen Gegenstand folgendermaßen: „Den größ- ten Fehler würde das Ministerium begehen, wenn es den heuch- lerischen Betheurungen der Doctrinairs Glauben schenkte, und auf idre Untersiüßung rechnete. Was es auf diesem Wege füt den Augenblick auf der einen Seite gewönne, würde es auf der audérn fúr immer verlieren. Möge das Ministerium Folgendes bedenken: Wenn in den Elementen der vorigen Majorität nichts

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verändert ist, so wird man sich mit vollem Rechte fragen, warum das Personal des Kabinets verändert worden if

Wenn di? Freunde des Herrn Guizot an dem Gange der Re:

| gierung nickts zu tadeln haben, so ist es einleuchtend, daß Herr

Guizot selb die Wünsche seiner Freunde viel besser zu erfüllen geeignet wäre, als die Männer, die an seine Stelle getreten sind Diese Andeutung verdient, besonders nah dem, was in der ge- strigen Silzung vorgefallen ist, reifliche Ueberlegung. Es wurde

von eiten doctrinairen Deputirten ein Amendement vorgeschla gen, das an und für sich gar keine politische Wichtigkeit hatte ;

ein anderer Deputirter derselben Partei unterstüste dasselbe leb haft und es war in der Kammer allgemein bekannt, daß eine Partei sich desselben ais eines Mittels zur Popularität bedienen und es kräftig unterstüßen wollte. Wir wollen den Werth ove die Wichtigkeit des Amendements hier nicht untersuczen, fômmt wenig darauf an: wir wollen bloß von der Taktik chen. Ein Mitglied der linken Seite nahm das Wort zu Gunste! des Amendements ; der Conseils-Präsident antwortete darauf und griff cine Seite der Kammer leidenschaftlih an, die wohl einmal über eine administrative Frage mit dem Kabinette verschiedener Mei nung seyn kann, die aber gegenwärtig zu viel Berührungspunkte mit dem Ministecium hat, als daß dieses sle niht mit der grôß- ten Schonung behandeln sollte, selbst wenn es sie bekämpfen zu mssen glaubt. Die Rede des Ministers rief Herrn Odilon-Bc

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xar: rot auf die Rednerbühne, und sogleich machte die Coterie, die die Dehatte angeregt und unterstüßt hatte, eine Flanken-Bewegung, und beschloß, das Amendement, welches sie selbst vorgeschlagen hatte, zu verwerfen. Die zur Bekämpfung des Herrn Thiers vorbereiteten Nedea wurden unterdrückt, und alle Doctrinairs, mit Ausnahme der beiden, die bereits einen thätigen Antheil an der Debatte genommen hatten, stimmten gegen das Amendement Wir sind weit davon entfernt, zu glauben , daß sich durch dieses Votum, wie die Doctrinairs behaupten, die wahre Majorität zu erkennen gegeben habe, und daß Herr Guizot, wenn er wolle, schon morgen wieder in das Kabinet eintreten könne. Wir er blicken darin nur ein leicht toiedergutzumachendes Scharmütel, und können unsern Gegnern nicht die Freude machen, daraus die Folgerung zu ziehen, daß das Ministerium einräume, ihres Beistandes nicht entbehren zu können. Es is gewiß, und das Ministerium kann darüber nicht im Zweifel seyn, daß der Bei stand der Doctrinairs ihm bald einen weit loyalern und weit woivfjamern Beistand entzichen würde, ohne den es slch nicht auf: rechthalten kaun. Der Beistand, den jene leisten, ist ein Fall sri, cin grober Fallstrik; denn ihre gestrige Taktik hat bewiesen, daß se kein Mittel verschmähen, und daß sle, um das Ministe rium zu stúrzen, in demselben Augenblick Ja und Nein sagen Eine Partei, die sich solcher Mittel bedient, ist nit zu fürchten ; wern das Ministerium von dieser Wahrheit völlig durchdrungen wáre, so würde sein Gang weniger schwierig, und seine Stellun:

iveit sicherer seyn.““

Großbritanien und Jrland.,

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz zung vom 29. Februar. (Nachtrag.) Der General-Prokurator fúr Jrland, Herr O 'Loghlien, der auf die zweite Verlesung der Jrländischen Munizipal-Reform-Bik antrug, legte die Grund sáke und Bestimmungen dieser Bill sehr ausfüßhrlih dar. Ec erinneïte daran, daß cine Kommission zur Untersuchung des Zu standes der Jrländischen Munizipalitäten niedergeseßt worden sey, und fußr dann folgendermaßen fort:

„Rach dem Berichte dieser Kommission besteden in Friand 60 Munizivalitäten in voller Kraft, 11 sind faf erloschen, und eine be- trächtliche. Anzahl derjenigen, welche zur Zeit der Union bestanden sind seitdem gänzlich aufgehoben worden Fn ienen 71 mit Muni zivalitäten versehenen Städten befindet sich eine Bevölferung von 900,000 Einwohnern, unter denen iedoch nur 13,000 Aktiv-Bürger sind, und zwar kommen von diesen Leßteren §000 auf vier Städte so daß die übrigen 66 Städte nur 5000 Afktiv-Bürger besißen. Der Bericht beschreibt die Munizipalitäten in Jrland als einer herr schenden Körperschaft unterwürftg, welche sich selbsi durth Wah! er gänzt, meistentheils dem Machtgebot desPatrons untergeben ist und daher alle dicienigen von dem Aktiv-Bürgerrechte ausschließt, welche etwas mebr als Geschdvfe seines Willens seyn wollen. Natürlich werden dur ch solche Corporationen das Eigenthum, die Futeressen oder die sche der Gemeinde niht guf eine gültige Weise repräsentirt, und im Allgemeinen it gus den Munizipalitäten in Feland nicht nur jeder Katholik, sondern auch Jedermann, der nur dic mindeste Li beralität in selnen Gesinnungen verräth, ausgeschlossen, Seit dem