1836 / 74 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nickt ein protestantischer Advokat, Herr Jehn O'Dwyer, von dem Posien eines Anwalts der Krone bei dem nördlichen Be- ¿ks Gericht in Jrland entfernt und sein Plas durch einen Ka- tholiken ausgefüllt worden scy, worauf Herr O'Loghlen erwie- deite, diese Veränderung sey allerdings vorgenommen worden, aber nicht von ihm, sonden von dem vorigen General-Prokurator für JFrland. (Hört, hôrt!) Sir R. Peel wünschte die von ihm in dér vorigen Session mit Hinsicht auf die freiwillige Zehnten- Umwandlung vorbereitete Maßregel zur Kenntniß des Hauses zu bringen und sagte, er wolle sich darauf beschránten, die Einbrin- gung dieser sciner Bill bloß zu dem D 8 fie gedruckt werde, zu beantragen, wo,u ihm die Erlaubniß bewilligt ward, Ge er sich niederließ, fragte er noch, wann der Minister des Innern mit seinen Maßregeln in Betreff der Registrirung der

Geburten und Heirathen vorschreiten wollo, worauf D On Russell erklárie, daß am Donnerstage die Veransc;!'agungen r die Armee dem Hause vorgelegt werden sollten, daß er anu

Freicage die Englische Zehnten-Bill in den Ausschuß zu dringen hofe, und daß er dann am Montag auf die zweite Lesung der Rectstrérungs-Bill anzutragen gedenke. Als dcr Minister darauf ie Tages-Ordnung in Anutcag brachte, nämli daß das Haus si in den Ausschuß über die Mauniz'pal-Reform-Bill verwa doinmdge, erhob sich Lotd F. Egerton und trug angekündig- tmaßen darauf an, das der Ausschuß dahin instruirt werden solle, Maßregeln zur gänzlichen Aufhebung der Jrländi- {chen Corporationen und dernnáchst die nöthigen Anordnungen zur Sicherung einer wirksamen und unparteiischen Kechtópfiege und zur Erhaltung des Friedens und etner guten scädtischen B erwaltung in Jrland zu troffen. Er bedauerte es zuer, daß

er sich genöthigt sche, eine Debatte zu verlängern, in welcher

mai h bisher mehr an diz Sache gehalten und weniger Bit- t

1feit habe einfließen lassen, als es sonst bei Fragen gewöhniich en, bei denen die beiden streitenden Parteien ihre Stärke gels rend zu machen suchten, namentlih wenn Jiland der große Kamptpleß sey. Der Nedner sagte dann, er stimme mit der ersten Klausel der voa dem General :Profurator fär Sirland eingebrachten Biil volllommen Überein und gcbe zu, daß den jeßigen Jeländischen J Corporationen ihre \áwache und múhevolle Ex stenz nicht länger gefristet werden rfe, weil sie der Gesellsch2fe keinen Nugen brächten, und so schr er au) im Allgemeinen vorx allem durch das Alter Geheb- ten Ehrfurcht hege, so trage er doch auf Abschaffunz jener Sihe angeblicher Mißbräuche und Ausschließungen an, aber nicht fo fôznz er mit der zweitcn Klausel der Bill übereinstimmen, cer:n 2w-ck es sey, unter den Trümmern ein neues Gebäude z11 ervichten; hier müsse er anstehen und erst untersuchen, ob 00s neue Setáude nicht schle{ter werden würde, a!s das alte «ewesen. Er beritt, daß er durch Substituirung der Abschaf: ung an die Stelle der von dem Dèinisterium vorge!ch!agenen Gtform: Jrland die Wohlthaten vorenthalten wolle, die, nach den orten des Herrn O'Logh!len, das Parlament auf anvere Theile des Neichs auczudehnen nicht angestanden habe, aber, sagte er, oe núrde niche aufrichtig sevn, wenn er behaupten wollte, vas in den Verhältnissen Jrlands nichts vorhanden sep, wodur ieses Land sich sehr von England und anderen Ländern unter- eide, und tvodurch es wohl in gewissen Fällen ch als un-

1:t für Jnstitutionen erweisen könne, die an sich selbst zu einer guten Verwalfkung gar nicht unumgänglich nothwendig, sondern nur als Maschinerie zu diesem Zweck von Werth seyen; wenn er nun Massen in Harnisch gegen das Eigenthum fände, wenn er eine an Reichthum und Intelligenz mächtige Minori- ¿Ge cinoyr Majoritát, die jenes beide ni§t besie, gegenüber- then, wenn er die National-Hüter des weltlicen und recilichen Juteresses der niederen Stände mit einander im Kon- fr (rbe, fo wage er zu beßauptcn, daß zwischen England und «rend em trauriger Unterschicd scy, der gerade auf die vorlie- monde Feaze cinen wesentlichen Einfluß ausüben müsse, weil es h bier um die Rechtspflege, vin den Schuß des Eigenthunis und um die Nuße derjemgen handle, die unter diesem Schukbe leben follten; in ein solches Land sey es nicht wünschenéwerth, cin System cinzufußren, wonach derjenige, der die Gercchtigleit auézuüben have, diese seine Stellung einigen Wenigen ¿u verdanken haden und ch dur den Privat - Zu- aang einer Faction in dieselben einschleichen oder auf den Seultern cines Pôbelhaufens in die Halle getragen werden vónnte, in der die Munúizipal - Justiz ihren Siß habe. Herr Lesrop, Herr Sergeant Jackson und Sir Henry Hardinge unterstóten den Antr2g Lord Egerton's, wogegen Lord Mor- vet, der Sergeant Woulfe und Lord Howic® ihn bekämpf- (en und den Reform-Plan tes Ministeriums vertheidigten. Die Debatte rourde um 1 Uhr, auf den Antrag des Herrn Brother- „auf den folgenden Abend vertagt.

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London, §. Mêrz. Ihre Majestäten werden am 2ästen d. 1 Thren des Prinzen Don Fertiando von Portugal, der mit eien Bruder, dem Prinzen Hugust von Sachsen - Koburg, bis cahin bier erwartet wird, ein großes Fest geben.

D'e Prinzessin Sophie ijt von dem Unfall, der sie neulich “etroffen, Fas ganz wieder hergestellt.

Der Marquis von Barbacena ist mit einem speziellen Aufs trage des Braßlianischen Hofes an die Französische Regierung nach Baris abgegangen, begleitet von scinem Schwiegersohn Visconde

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Amoro und dessen Gattin, seiner Tochter. ,

Die drei Radikolen Hume, Grote und Roebuc? waren die cinzigen Mitglieder des Unterhauses, welche die Verstärkung der Diiarine nit bisligten, wein sie sl ihr aUch nicht geradezu wi- dirselzten. Herr Grote meinte, eine solche Maßregel sey {o weit entfernt, den Krieg zu verhindern, daß sle vielmehr, wie der Lauf der Geschichte beweise, immer zu Elbitlerung und Feindse- igl it nefúhrt habe, und er wollte nur darin cinige Beruhigung “nden, kaz der Vice-Präsident der Handels-Kammer, Here La- va Here, im Lauf der Debatte vérsichert hatte, die jetzige Er- hôhun? des Marine-Bestandes sollé nicht permanent seyn. Herr FoebusL hielt es zwar für unumgänglich, daß Rußland ¿ch Koustantinopels bemächtigen und England “aus dem Zchioarzen Meere ausschließen würde, w-nu die Britische Regterung nicht ein andèzres Verfahren einschlüge , als bisher, aber er (volle darum boch nicht, daß Engiand ich mt seiner Secmacht in Kußsands ‘Plâne einmischea und dieselbe bióß dazu vermehren soilte, um das Europäische Gleich; gnoichr aufrecht zu erhalten, sondern der einzize Zweck, zu wel- cin 28 seine Seemacht gebrauchen müsse, s-y die Ahndung of- Deschimpfungen und der Schuß der Britischen Handels: e. Heer G. Robinson und Capitain Pechell spra- de sehr eifrig für die Verstärkung der Englischen See- 12, Ersterer vèrsicherte, mehrere nah Süd-Amerika Handel abende Kaufleute hätten fich darüber beschwert, daß England i4 den meisten dortigen Häfen weniger Schisse habe, als die 53 reinizren Staaten, und Lezterer behauptete, daß das Peelsche

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zinisterium nur darum den Britischen Fischereien an den Küú-

0M sten von Kent und Essex nicht den erforderlichen Schuß habe gewähren können, weil es nicht Schisse genug gehabt, was Sir R. Peel jedoch nícht zugeben wollte.

Der Gemeinde- Rath hat eine Petition an das Parlament beschlossen, daß die Munizipal - Beamten der durch die Munizi- pal-Reform- Akte von ihnen erforderten Erklärung in Beziehung auf die hoße Kirche Englands, deren Bischöfe und Geisiliche úberßoben werden möchten,

Jn der Gemeinde- Halle wurde gestern eine Versammlung gehalten, um Über die dem Parlament in Betreff der Abschaffung des Zeitungs - Stempels zu maczenden Vorstellungen zu berath- {lagen Diese Versammlung war fast nur von den Mitglie- dern der Bewegungs- Partei des Unterhauses besucht, worunter besonders die Herren Hume und O'Connell hervorragten , deren Reden zu Gunsten der Abschaffung jenes Stempels mit großem {pplaue aufgenomnen wurden. Der Courier, der, wie alle eutendere Biâtter, gegen diese Maßregel ist, weil er dadur zu verliercn fürchtet, kann nicht umhin, jenen beiden Herren des- halb einen kleinen Hieb zu verseßen. „„Beide“/, sagt er, „ha- ben, wir geben cs zu, ihrem Vaterlande dadur, daß sie das jetzige Ministerium im Parlament unterstüßen, einen Dienst ge- (eistet und leisten ihn noch, aber wir möchten keinen von Bei- den im Kabinet oder überhaupt nur bei der Verwaltung der Angelegenheiten ciner großen Nation betheiligt sehen; und doch ist dies ihr großes Ziel, zu dessen Erreichung ihneu, wie sle sehr wohl wissen, nichts so sehr behüflih seyn würde, als die Macht, welche sie Über die Presse ausüben würden, wenn dieselbe in andere Hände káme, als die, weiche jeßt die Kontrolle darüber führen.“ Herr Hume sagte in seiner Rede unter An- derem, er unterstúße die Whigs nur, um die Tories, einen grôö- ßeren Feind, aus dem Felde zu halten, er würde sich aber \châtnen, einem Ministerium beizustehen, das die Stempelsteuer beibehielte; wenn es dies wolle, so liege ihm das Wohl des Volkes nicht am Herzen, so wünsche es das Volk nicht aufzu- fláren, so handle es höchst abscheuli. Herr O’Conne ll pries einen gewissen Cleave, der wegen grober Verlegung des Stempel- Gesebes verurtheilt worden, und drükte sein Bedauern über diese Verurtheilung aus. Männer, die dergleichen sagten, meint nun der Courier, könnten wohl der Regierung durch ihre Stimmen von Nu6en seyn, hätten aber nicht den geringsten Anspruch auf das Vertrauen des Wol!s und seyen Menschen ohne Grundsäße,“

Am 27ten v. M. in dex Versammlung zur Stiftung des Ostindisch-Chinesischen Handels- Vereins gab der Vorsißende, W. Crawford (Parlaments-Mitglied) die Absicht dieser Association daßin an, bei der Regierung zum Zweck der Abhülfe von Be- schwerden und Aenderung von Abgaben diejenize ächtung und Aufmerksamkeit zu erlangen, auf welche Einzelne selten zählen könnten. Herr Horsley Palmer (Bank-Dircktor) gab in die- ser Hinsicht folgende nähere Auskunft: Die Thee: Kaufleute be- steibten sich, durch eine Denkichrist Kontesilenen in Hirsicht der Abgaben - Zahlung zu erhalten, und hätten vor zwei Ta- gen darüber eine Unterredung mit dem Kanzler der Schabß- fammer geßabtr. Hâtte nun ein Verein bestanden, so würden vie Wünsche der nah China handelnden Kaufleute mit mehr Nachdruck vorgetragen worden seyn. Ein höchst wichtiger Punkt der Erwägung für einen solchen Verein werde die künftige finan - zieile Haushaltunz der Ostindisczen Compaanie seyn, denn es sey für alle nah Jundien und China Handel tre:bende Kaufleute höchst wichtig, den Belauf zu kennen, den die besagte Compagnie zu den Territorial - Bedürfnissen Indiens erhalte, da dies auf den Cours wirke und ihn jeßt so hoch halte. Die Britischen Fabrikanten wären vornehmlich hierbei betheiligt, indem, wenn der Belauf auf 2, 3, 4 Millionen Pfd. Sterl. vermehrt würde, ein System übermäzigen Handels entstehen müsse, das sehr chäâdlich wirken werde. Die Regierung scllte von der Compag- nie verlangen, daß sie den erforderlithen Belauf in jedem folgen- den Jaßre anzeige; nicht, als hege man den Wunsch, der Ost- indischen Compagnie óas geringste Hinderniß in den Weg zu stellen. Noch cin Punkt zur Erwägung für den Verein werde es seyn, der Regierung krâftig vorzustellen, daß der Repräsentant des Königs ia China noch nicht von den Chinesen anerkannt sey, unb daß das Juteresse der Kaufleute Englands in Canton nit dem Zufall Úberlassen bleiben dürfe (hört!). Herr Wor- ding erwähnte des Umstandes, daß der Repräsentant des Kö- nias in Canton seine Stelle niedergelegt habe, um eine Anstel- lung im Finanz-Departement der Ostindischen Compagnie anzu- nehmen ; dies sehe er als erniedrigend sür den Einfluß der Bri- tischen Regierung in Judien anz; durch die Errichtung des Ver- eins aßer wúrden diz Chinesen einen höheren Begriff von den Englischen Kaufleuten erhalten. ,

Den jünosten Nachrichten aus Dublin vom 2ten d. M. zufolge, scheint es sih mit der Widerseßlichfeit der dortigen Oran- gisten merklich gelegt zu haben, und dürften sie sich, dem Vor- bilde ihrer Häupter felgend, nah den Umständen fügen, es sey denn, daß die G?genpartei mit keiner Mäßigung zu Werke ginge.

Der Morning Herald sagt, es seyen mehrere Vermu- thungen darüber, wie man sich gewisse Orangisten- Briefe zum Zweck der öffentlichen Bekanntmachung in dem „Orangisten-Port- folio‘/ verschafft habe; einem dieser Gerüchte zufolge, sey dies vermittelst einer Subscription unter Mitgliedern von Brocoke's Klub bewirkt worden, dem der Oberst Fairman ste verkauft hätte.

Dr. Maliby soll als ftünfciger Bischof von Durham nur ein Einkemimnen von 8, 9 oder 10,000 Pfd. Sterl. im Jahre, anstatt des bisherigen mehr als doppelt so großen, erhalten.

Bei Gelegenheit der Verhandlung über die Peitschenstrafe in der Armee gad Herr Wakley folgende Beschreibung der cat o’nine fails, der „neunschwänzigen Kaze“/, mit welcher dieselbe vollzogen wird: Dieses Instrument besteht aus neun abgeson- derten, aus Stricken zusammengedrehten Riemen, von welchen jeder drei Knoten hat und mit einem haxten Körper von der Größe ciner Erbse endigt. Am Tage vor der Execution haben die Tambours die Pritsche einzuweichen und dann am Feuer zu tronen, wodurch die Riemen hart wie Eisen werden. Die Tam- bours werden auf die Anwendung der neunschwänzigen Kake einaeûbt. Än ihrem Z'mmer ist an der Wand ein menschlicher Rücken abgeb:ldet, an welhem sie so eingeöbt werden, daß keiner der sechsunddreißig Knoten daneben geht, sondern jeder eine tiefe Wunde zurücläßt. Unbegreiflich wäre es, wie in England diese unmenschliche Strafe bis jetzt fortbestehen konnte, wenn man sich nicht erinnerte, daß die Englischen Soldaten nicht durch die Con- scription eingereiht, sondern geworben werden. Bei der See- macht ift úbrigens die gleiche Strafe in Gebrauch,

Herr George Brodiec, cin Schottischer Advokat, is an die Stelle des verstorbenen Herrn John Gilles zum Königlichen Historiographen ernannt worden. ;

Es ist, nah dem Courier, im Werke, eine neue Brücke über die Themse, zwischen den Waterloo- und Westminster-Brük-

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fen, zu bauen.

Der große Theeverlauf der Ostindischen Compagnie wurde am Freitag beendigr. Es war viel Nachfrage gewesen und in

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den meisten Sorten fand eine Preiserhöhung gegen den vorigeh Verkauf statt. 5 :

Der Courier sagt, in Lissabon seyen jetzt Aller Augen gy Herrn Carvalho gerichtet, als den einzigen Mann, der Portuga von einem Staats - Bankerott retten könne. Der S tanday) will wissen, daß man au Herrn Oliveira als den muthmaßlichey Nachfolger des jebigen Finanz-Ministers, Herrn Campos, nenne

Capitain Napier (der Portugiesische Admiral) ist vom Kj, nige in seinen Rang auf der Liste der Marine - Capitaine wiede eingeseßt worden, und man glaubt, daß dasselbe auch mit deth Capitaîn Sartorius geschehen wird.

Der Courier hat heute früh von seinem Korrespondentey in dem Hauptquartiere der Britischen Legion in Spanien, wg, : ches sich damals zu Armenon befand, ein Schreiben vom 2 \vartete Cou ier, Lieutevant Freiherr v. Gravenreuth, is end- Februar erhalten, welches von einem Tage später ist, als d | q gestern Abend gegen 8 Uhr hier angekommen. Er is der leßte Korrespondenz, welche die Times von dort ewpfangey | jtederbringer der Ent;chließungen Sr. Maj. des Königs auf viele aber von der Wiedereinnahme Balmaseda's, die in leßterer ç,/ | 1 Se. Moj. dahin gesandte Anträge und Berichte, welche nun richtet wurde, nicht ein Wort sagt. Es heißt darin, daß Gene, bit den verschiedenen Ministerien abgegeben worden sind. *) ral Evans jegt 18,000 Mann unter seinem Kommando h, | Seine Rückkehr wurde durch Unpäßlichkeit, die ihn auf Korfu nämlich die Britische Legion, 6000 Mann, die Division Es, nd in Ankona zurÜehielt, verzögert, ja selbst auf dem Brenner tero’s, 9000 Mann, und die Division Espeleta’s, 3009 My E ade cine Schneesawine den Uebergang fehr beschwerlich, so „Wenn wir“’, sagt dieser Korrespondent, „die Strecke Lande F daf sein Wagen und das Gepäck Über de ungeheuren Schnee- betrachten, die wir zu besezen haben, von Painpelona im Os, F haufen hinweggetragen werden mußten. bis St. Sebastian im Westen, als den beiden Endpunkten 1, | / Stuttgart, L. März. Ju der gestrigen Sißung der Ab- seres Operations - Halbkreises, so ist die jebige Armee Cordov,, gcordneten-Kammer entwickelte der Abg. Menzel seine Motion, zur Unterdrückung der FJunsurrection unzureichend.“ QD,E “die Regierung zu bitten, das glücklich begonnene Werk der Ju- Korrespondent klagt dann Über die in der Legion hm “p Emancipation fortzusegen.‘ Nachdem der Redner seinen schenden Krankheiten; es waren schon über 300 Offiziere uh | 93zreraz geendet, erhob sich Schott mit der Erklärung, er unter- Gemeine an einem Typhus, mit welhem Abösterden der Ejty stúge diesen Anirag in seinem vollen Umfange. Viele Mitglie- mitäten verbunden ist, gestorben, und üser 900 Mann lagen ; F per, unter denen die Abg Pflanz, Murschel, Frhr. v. Welden den Lazarethen; die Krankheit hatte auch viel Aerzte fortgeraß; F, A, beantragten den Druck der Metion, welcher mit 71 ge- in den lebten Tagen schien sie jedoch etwas nachlassen zu woll, gen 9 Stimmen beschlossen ward. Menzel bat seinen An- Die Strenge der Jahreszeit, die Entbehrungen, welche die Sy ¡rag aa die Petitions: Konmi\sion zu verweisen, da eine des- daten zu leiden haben, die kalten Quartiere in feuchten Klöstern | sallsige Petition bereits von dem Herrn Prälaten von die eigene Unvorsichtigkeit der Mannschaft, die Fehler ciner schn F ahl in Referat genommen worden fey. Seíne Motion len Organisation und die Nachlässigkeit der Spanischen Beh izzne in keine bessere Hände kommen. Diese Verweisung den werden als Hauptursachen der Krankheit angegeben, un "ard beschlossen. Der Abgeordnete Schott erklärte, er wolle die Veteranen, die den Krieg auf der Halbinsel mitgemacht, (F hie Kammer mit Verlesung seiner Motion zur Wiederherstellung len versichern, daß sie damals nicht halb so viel Strapazen u der v.rfassungämößigen Preßsreiheit nicht aufhalten. Er bitte, ertragen gehabt. hätten, als jebt. seine Motion vom J. 1833 als wi?der eingebracht zu betrachten, da er

Eine Limerick-Zeitüng meldet, es sey viel Spanisch(| die Gründe des neulichea G:heimeraths-Reskript im Voraus darin und Portugiesishes Kirchen-Eigenthum, das der Naubgier jen widerlegt habe. Er trage darauf an, daß sle an die staatsrecht- Regierungen entgangen, in baares Geld verwandelt, in Jrlad| liche Kommission gewiesen verde. Angenommen Der Ab- angefommen. gcortnete Freiherr von Hornstein entwickelte seine Motion ge-

Ín Jundien war, nah Berichten von dort, alles Eis u| gen die Königl. Verordnunz über das Aufsicht:-Recht des Siaa Erfrischungen ausgegangen. Man hatte es zum Unglück in Kl Wt:s üder die katholische Kirche vom 30. Jan. 1830. Die Ka- lern gelagert, die 20 Jaßre lang zur Aufbewahrung von Sah tholiken seyen mit bestimmten kirch'ihen Rechten an die hohe peter benußt worden, und öloß den Boden mit Tannenbohle, Krone Württemberg getkeminen, was der Redner historisch nach- etwa drei Fuß dick, belege. Diese waren kaum mit Feuchtigkei!Ewics,. Er ging dann auf das Konkordat der Deut- gesättigt, so berührte der Salpeter das Eis, und es s{molz seh Wischen protestantishen Fürsten mit dem Papste über. Die schnell. Grundiálse der bekannten Frankfurter Kommission griff der

Der „Pantaloon““ ist in zwanzig Tagen von Norfolk in Vir WAbzeordnete durchgängig an. Die oben erwähnte Verordnung ginien mit Depeschen fe Lord Palmerston und die FranzösisteWerkiärt der Antcagsteller als dem Konkordat und der Verfassungs- Botschaft in England angelangt. Die Nord-AmerikanischenU kunde zuwider. Das Piazet des Regenten könne sih nur auf Zeitungen, welche dies Schiff mitgeöracht, melden, daß teeMAnordnungen in Betresf der äußeren kirchlichen Angelegenhei- Krieg mit den Indianern in Fiorida immer bedeutender wurde, ten beziehen. Man habe eine etgene Landes - Kirche sehr fonse- Tallahassee soll úberfallen und geplündert worden, ApalachicoaFquent durchgeführt, aber die Gewissens - Freiheit der Katholiken im Besi der Judianer seyn und Columbus ein gleiches Schic:Pangetastet, da man die katholische Einheit und die Verbindung sal zu befürten haben, wie die Städte und Forts von Florida,"mit dem ‘Papste zerrissen. Er stellte den Antrag: die Regierung

Aus Rio Janeiro hat man hier Zeitungen bis zun 12," zu bitten, die erwähnte Verordnung, als den Bestimmungen der Januar empfangen, die ein Dekret enthalten, wodurch der im Verfassungs-Urkunde zuwider, aufzuheben, Freiherr von Horn- August 1832 von S. Diego Sturz in London gebildeten Ric-| steinwollte Verweisung an die aatsrechtliche Kommission ; Scott, Doce-Compagnie das ausschließliche Privilegium zur Beschifun| von Zwergern u. A. wollten Verweisung an eine besondere dieses Stroms und seiner Nebenflüsse mit Dainpfbôöten auf (}atholische Kommission. Der Bischof v. Rottenburg bestand Jahre verliehen wird. Auch melden diese Blätter von Rüstun ‘auf Ver.vrifunz ai? die staacévectlicze Kommission. Nach einiger gen zur Wiedereroberung von Para. Die Expedition sollte un Debatte ward mit 49 gegen 34 Stimmen beschossen, diese Mo- ter den Befehlen des St. de Sousa Soares am 31. Janue tion an die staatscechtliche Kommission zu verweisen. Wiest, Fr5r. Rio Janeiro verlassen, und man hoffte, die Stärke derselben, v, Weiden, Bollstettern u. A. trugen auf den Druek der von die aus einer Korvette, 14 kleineren Schissen und einem Damps F Hornsteinschen Motion an, der mit 58 gegen 24 Stimmen be- boote bestand, auf 3000 Mann zu bringen und in der Nationab lossen ward. Dec Abg. Menzel reproponirte seine Motion Garde und den Bürgern von Para eine kräftige Stüße zu fv gegen den Nachdru. _Er trug darauf an, ihn einer zu wäh- den. Die Portugiesische Regierung hatte den Befehlshaber des lenden Justiz- Kommisson zuzuweisen. Auf dem vorigen Landtage Geschwaders beauftragt, nöthigenfalls von der Seemacht der habe der Abg. Pfizer einen volljtändigen Bericht darúbe: gefer- Vereinigten Staaten Unterstüßung nachzusuchen. | tigt, der aber nicht zum Vortrag gekommen sey. Diese Motion

"ourd? an die Justiz: Kommission verwiesen. BDelagaten. |

Brüssel, 7. März. Der hier akkreditirte Kaiserl. Oester S ch w e E z- reichische Geschäftsträger, Graf von Dietrichstein, ist aus Paf Gern, 4, März. Man war hier allgemein der Meinung, hierher zurück@gefkehrt. cs würde die Annahme der Badener Konferenz - Artikel von un- Die wegen der Vorfälle im Büreau des „Liberal// verhe(} Ferer katholischen Bevölkerung ohne alle Ruhesidrungen aufge- teten Guiden sind gestern nach Mons abgeführt worden, unf Fnommen werden. Leiter hat man sich aber dennoch getäuscht, dort vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden. “und die fortwährenden Aufreizungen der geistlichen Partei sind micht ojne Wirkung geblieben. Jm Amts-Bezirke Pruntrut ist Deutschland. es (wie bereits erwähnt) zu Exzessen gekommen , die Anfaags Hamburg, 1. März. (Allg- Ztg.) Unsere Börse hat if Tanz unbedeutend schienen, denen man aber jeßt do etwas mehr diesem Jahre durch auswärtige Fallimente {on empfindlih! Wichtigkeit beilegt. _Ste fingen datzit an, daß in der Stadt Verluste erlitten. Zuerst kamen die in Preußischen Ostseehäst! Piuntrut id die Weiber und Mädchen in bedeutender Anzaßzl ausgebrochenen , dann die in Malaga und Kopenhagen, vor e} Tauf der Straße zusammenfanden, mit Beihülfe einiger jungen nigen Wochen wieder der von B. und W. in Lübe und nf Wurschen einen Freiheiisbaum errichteten, und, um diesen herum- in Hamburg, einem Hause, welches zwar erst vor einigen Jahren} Fanzend, L'eder auf die Befreiung von der Tyrannei der NRefor- wie ein Phönix aus seiner Asche erstand, sich aber bei den hiesizn} Wuirten gesungen haben sollen. Nach eingelaufenen amt- Banquiers in so bedeutenden Kredit zu seßen gewußt hatte, daß (f ichen Nachrichten hat jener Unfug sich bereits úber 15 den größten Theil seiner Passiven, die sich auf eine Million Frau is 18 Dörfer verbreit.t, und die Polizei- Behörden sind nicht fen belaufen sollen, hier {huldet. Sämmtliche Verluste sind inde) F mehr im Siande gewesen, demselben zu steuern. Ju der gefiri- unter vielen der reichsten Handlungen vertheilt, so daß sie v! Fen Sigung des Regierungs-Raths wurde daher beschlossen, eine feinem Einzelnen besonders gefühlt werden. Auch unsere Asse! E eilung Dragoner, und in den Regierunge-Statthaltern Mül- ranz-Compagnieen haben seit dem Anfange dieses Jahrs starlt er voi Midau und Langel von Courtlary zwei Kommissarien Schäden zu erseßen gehabt. Zuleßt den totalen des Schwed" [nad dem Pr ntrucscen zu beordern, Ein Theil verlangte siren: hen Schisses „Solid//, Capitain Lundberg, von Rio - Janei!! e Maßregeln, die Absendung von ¿wei Bataillonea Jnfante- fommend, welches bei der Einfahrt in der Elbe auf Vogelsan? H ie und die Anwendung des élufruhr. Geselzs, Da dieje Mei- straridete. Dagegen nimmt das Versicherungs - Geschäft bei un M g aber nicht burchging, jo sleht man, daß unser Regierungs- immer mehr zu. Die Ursache hiervon ist, theils weil die Gesel ah die Sache noch nicht süc wichtig genug hält. So viel aften auf sehr soliden Grundlagen ruhen, theils weil die Asse | A aber hört, beabsichtigen einige Mitglieder des großen Raths kuranz-Gesetze hier einfacher und in den meisten Fällen vortheil es er heutigen S16ung J einen Antrag zu stellen, um durch hafter für die Versicherten als anderswo sind, und der _Polict! stigere ckNaßregeln allenfalljigen schtimmeren Folgen vorzubeugen. Stempel sehr gering is. Allerdings haben manche Gesellscha/ M Die Ee pol. Zeitung schreibt aus Bern vom ten shlechte Geschäfte gemact und die Actionaire nid! n 0 Aus Basel-L and saft vernimmt man, daß die ihren Einschuß, der gewöhnlih 25 pCt. der Actien be! tue de Regierung, um ihre Existenz besorgt und stündlich die trägt, zurück erhalten, ja zuweilen noch zuschießen msse; cOMhrung eines Scsages gegen sia) furchtend, Maßregeln zu das rührt aber gewöhnlich von schlechten Dispositionen, selten 5 risti Sicherheit ergreise und ängstlich die Umtriebe einer dort von besondern Unglücksfällen her. Jn keinem Falle aber dw i oen Partei bewache, die den Plan habe, eine Vereini- nen die Versicherten dabei gefährdet werden, und das häufigt a dexr Landschaft mit cizem benachbarten Kanton zu bewerk- Entstehen neuer Associationen zeigt, daß das Geschäft im Allge f Ä A Die Beamten des neuen Freistaates fahren fort, sich meinen gut scyn muß. Wir haben fortwährend s{dnes grod 7" den öffentlichen Blättern guf die gemeinste Weise zu beschim- lingswetter, welhes mit der Stille, die noch immer im an E ——— herrscht, durchaus nicht übereinstimmend ist, Es fängt VE "if Paus ¿2,Dfe Redaction der Allgemeinen Zeitung hat zugleich Briefe in einige Artikel etwas Leben zu kommen. Kupfer z. bli 46 Athen yom 5 Febr. erbalten, welche die erfreuliche Versiche- auf Nachrichten aus England stark gekauft worden, vermuts 13 des erwünschtesten Wohlbefindens des von seiner Reise zurück- wird dort jest viel zum Schiffbau gebraucht. Auch in A fun 1 Kènlas voz Bayeen Majestät und die vdllige Wiederge- schen und andern Waaren, die hier oft niedriger als in den g des Kdntigs Otto berichten.

u haben sind, wo sie erzeugt werden, wird sich Gasd Spe-r ( in e da die innere Sch :fffahrè gänzlich frei MEL hen Das Fonds - Geschäft bleibt unbedeutend. Actien irgend einer Fisenbahn- oder Dampfschisfahrt-Gesellscaft sind nicht am Markte. 9e [eh aufgglle Pläbe, des niedrigen Diskontos wegen, gut zu

E een, 10. März. Jm Bremischen Staate sind im vorigen Jahre 2036 Kinder gevoren worden (wovon in der Stadt | remen allein 1391) und 1552 Personen (wovon in der Stadt 1069) gesto.ben. Der Uebershvß an Geburten betrug mithin 174 (beinahe eben fo viel als im Jahre 18353) während er im Jahre 1834 nur 149 betrazen hat. :

München, 6. März. Der schon längst aus Griechenland

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pfen, ünd zeigen dadurch auf das flarste, wie schon gänzlich zer- rüttet und in si zerfallen diese Schöpfung der Eidgenossenschaft

ist, Die Verkehrssperre von Seiten Frankreichs dauert tros der vielen Reclamationen immer noch fort.“

Jtalien:

Mailand, 4. März. Jn den leßten Tagen des vorigen Monats is in unseren Gegenden ungewöhnlich viel Schnee ge- fallen. Mehrere im Gebirge belegene Ortschaften sind in Folge dieses Schneefalles dur Lawinen vershüttet worden. So na- mentlich der obere Theil des Ortes Gelora im Kreise Morbegro, wo zwanzig Wohnhäuser und ein großer Theil der aus 90 Per- sonen bestehenden Einwohner vom Schnee begraben wurden. Eben so wurden in dem Orte Costa di Serina in der Provinz Bergamo acht Personen durch eine Lawine verschüttet. Jn Gi- vonico, Provinz Como, haben vier Personen auf dieselbe Weise das Leben verloren, und einzelne Unglüsfälle sind auch noch an anderen Orten vorgekommen. Man ist bereits eifrig damit be- schäftigt, die durch dieses Natur-Ereigniß unwegsam gewordenen Landstraßen in Ordnung zu bringen.

Ankona, 29, Febr. Der Französische Kommandant unse- rer Stadt, General Cubières, ist am 20sten d. nah Rom abge- reist, von wo er sich nach Civita vecchia begiebt, um sich von da nach Frankreich einzuschiffen. Er wird ungefähr 6 Wochen von hier abwesend seyn.

Neapel, 25. Febr. Am gestrigen Tage kamen Se. Maj. der König von Portici nah der Stadt, wohnten hier der -Fa- sten-Predigt in der Königlichen Kapelle bei und kehrten dann wieder nach dem genannten Landsißze zurück. Der junge Kron- prinz befindet sich bei vollklommenem Wohlseyn.

San e

Die Pariser legitimistishen Blätter geben das nachstehende Manifest des Don Carlos:

„Spanier , seit die gôttlihe Vorsehung Mich in Eure Mitte gesudort hat, bin ih der Gefährte und Zeuge Eurer Heldenthaten gewesen. Jbr habt, als die würdigen Erben Eurer Vorfahren, mehr als einmal jene glänzenden Thaten wiederholt, ja Úbertrofei, welche Spanien einen so ruhmwürdigen Namen erwarben und die ganze Welt mit Bewunderung erfüllten. Auch heute richtet Europa seine Blicke auf Euch, auf diese unvergleichlichen Provinzen, und auf die tapfere Armee, an deren Spiße Mich gestellt zu haben Fch Mir zur Ehre rechne. Mir wie Euch wünsche Jch hierzu Glü, und n _Ramen der Religion wie des © Vaterlan- des danke J Euch ur Eure hochher¡igen Anstrengungen. Der Himmel selbs hat uns ein Zeichen gegeben, wie angeneßm ihm Unsere Bemühungen sind, indein er Uns durch seinen Schuß tau- sendmal aus den grdßten Gefahren errettet hat. Der Gott der Heerschaaren hat Euch gleichsam an sciner Hand zum Siege geführt ; ja, der Gott dee Heerscharen, der Gott des heiligen Ferdinand, der Gott der Spanier. Ein tatholischer König fann keine andere Sprache führen, wenn er zu einem in hohem Grade gotteefürchti- gen Volke spricht, das Über die beschimpfte Religion weint und die Schmach ihrer Verfolger zu tilgen sucht. Der alimächtige Herr hat Euch, so oft Jhr gefochten, den Sieg zugewendet; ihm gebührt der Ruhm thm müssen wir unsern Dank zollen. Ehre aber auch und ewiges Andenken den Helden, die ihre Treue mit ihrem Blute besiegelt ha- ben. Das Vaterland segnet sie; die Fama wird ihren Namen auf unsere Kindeskinder fortpflanzen, und Fch werde ihre Dienste wie ihre Hinterbliebenen niemals vergessen. Jhr Alle, denen es ver- gbnnt worden, ein so großes Unternehmen zu krönen, fahrt fort in Eurem Muthe, in Eurer Beharrlichkeit, denn der Tag ist nicht mehr fern, wo Jhr Euch, unter den Segenswünschen Eurer Brüder, der Früchte Eures Sieges in Frieden werdet erfreuen können. Fhr habt den Rebellen bereits bewiesen, daß ihre Anschläge und Kunstgrife ohnmächtig sind, und daß die Feigheit stets die Begleite- rin der s{lechten Sache i. Ein Hecr von Spaniern, das, meine legitimen Rechte verkennend, gegen feinen Souverain und die zu seiner Vertheidigung herbeigecilten loyalen Männer aus- gezogen war; die Hülfsquellen, weiche die Usurpation ihm erdfnet hatte , der Beifiand der Nevolutionairs anderer Länder, Alles, Alles hat gegen uns nicht ausgereicht, und während unsere Gegner in ihrem Stolze anf die Vernichtung Derer rechneten, welche fie die theokratische Faction nennen, haben se ihre Generale erniedrigt, ihre Armeen besiegt, ihre Entwürfe vernichtet, ihre Húlfs - Legionen ge- beugt, ihre Hoffnungen vereitelt und ihre Koryphäen schmachbe=- deckt im Angesichte aler Nationen gesehen. Welchen Kontrast bie- tet nicht jene Regieruttg des Beiruges und der Zugeständnisse, des Schreckens und der Anarchie, wenn nan sie mit jener wahren Freiheit und jener freudigen Stimmung vergleicht, deren Fhr inmitten aller Eurer Beschwerlichkeiten genteßet! Die Revolufionairs haben, in- dem sie Überall Thränen erweckten und den Tod verbreiteten, der Gott- losigkeit Eingang verschaft, die Alles mit dem Siege der Verhee- rung bezeichnet; sie haben unserm Vaterlande ein {chweres und grau- sames Joch aufgelegt; ste haben cs s{ändlih hintergangen, als sie die Rechte des Menschen anpriesenr, um zugleich ihr Land der furdt- baren Geißel der Tyrarnei Preis zu gehen. Läßt sich dasselbe von unseren Grundsäßen, von der Lehre, die wir derfechten, befürch- ten? Wird es sich wohl, sy lange man die Könige der Erde als die Repräsentanten des Hôchîen betrachtet, dem e hre Macht und thr Ansehen verdanken, so leicht ereignen, daß Aufruhr und Zwietracht unter den Völkern ausbrechen, daß sich Vernichtungs-Kriege entzünden, daß die Ruhe der Familien gestört, daß die persduliche Sicherheit gefährdet wird? Wird es so leicht geschehen , daß die Kunste zu Grunde gehen, daß der Ackerbau ent= werthet wird, daß durch den inneren Zwiespalt der Gemüther unsere Felder verwüstet, das Eigenthum geplündert, Tempel und Altêre entweiht, die Diener Gottes beschimpft, verbrannt, gewürgt werden ? Läßt es sich so leicht befürchten, daß die Hefe des Volkcs, die ent- artetsten, shlehtesten, blutdürstigsten Männer sich zu Repräsentan- ten und Richtern desselben aufwerfen, um abgeshmackte und lächer- liche, harte und ungerechte Geseßze zu erlassen, den Unschuldigen zu sirafen und den Schuldigen freizusprehen? Mani lese die Geschichte aller Staaten, und namentlich die unsrige, und man roird sie frei von je- nen Grâueln finden: man wlrd sich überzeugen, daß ohne demokra- tische Theoricen der Friede, der Gewerbfleiß, der Handel, die Wissen- schaften geblüht haben , und daß Spanien unter dem Schuße der Religion mit seinen Königen und seinen Grundgeseßen stets glücklich gewesen is. Habt also Muth: eine bessere Zukunft wird Eure Thränen trocknen , und Fch werde Mich für den Glücklichsten der Souveraine halten, so lange Jch zu Eurem Woble mitwirken und unter Euch wie ein Vater unter seinen Kindern leben kann. Jhr Alle seyd Meiner Liebe würdig, und es iff tedstend für Mein Herz, Euch diese väterlichen Gesinnungen zu erkennen U Geven, Gleichwohl muß es Mich nothwendig betrüben, wenn Lch anderer- seits sehe, zu welchen Blutscenen die Revolution in Spanien Anlaß giebt: die shändlihen Auftritte in Madrid , Barcelona, Saragossa und anderen Städten, die abscheuliche Verfolgung, der in allen Theilen der Monarchfe jeder Ehrenmatn ausgeseßt ist; die Unter- drückung und die schimpfliche Sklaverei, worin Meine Völker inmit- ten des Rufes der Freiheit leben; Gefängnis, Verbannung, Consis- cation und Tod für blofie Meinungs - Verschiedenheiten , vorzüglich aber die Entwéelhung, Plunderung und Einäscherung der Kirchen, die Erniedrigung, öffentliche Beschimpfung und ungesirafte Ermordung der Priester; die Einziehung der Kldster, diescr Zufluchtsorte der Tugend, die Veriagung der Mönche und Gott geweihten Jungfrauen, als Bettler flüchtend und nicht selten als Opfer der Barbarei fallend : Religion und Vaterland um Hülfe lebend, dies sind die Gegen- siânde, die Meine Aufmerksam{eit in Anspruch nehmen, und wenn

Jch auch Euch mit Schmerz an sie mahne, so geschieht es, damit JFhr Mir behülflich seyd, #0 großen Uebeln abzuhelfen. Denket an die fluhwürdigen Meßteleien, die kürzlich in Barcelona unter den Augen und mit der Zustimmung der von jener rebellischen Re- gierung cingeseßten Behdrden (wenn anders überhaupt eine Regtes rung da existirt, wo so große Attentate verübt werden können begangen worden sind; bedenkt, wie hei dieser Gelegenheit die feterlihsten Verträge verleßt, und wie selbs an den Leich=- namen der Geopferten Gräuel begangen worden sind, zu groß, um hier angeführt zu werden, und wie sich nur eine bar- barische und unmenschliche Nation deren schuldig machen kann. Unwille kemächtigt sich Eurer, und Jhr habt Recht; aber jene Bek« spiele fanden bei uns kelne Nachahmung. - Wenn auch die Rebel- len keine Regierung, keine Gesehe, keine Religion, keine menscchli- che Gesinnungen haben, so besißt; JFhr. dagegen: Helden-Tugenden, und die Gefangenen in den Depots, so wie diejenigen , die-Jhr jüngst vor St. Sebastian, in Balmaseda und Mercadillo gemacht habt, werden am besten sagen können, obh.Meine Armee disziplinirt ist, 0b Mein Volk die Gesetze beobachtet. Verlafit Euch indessen auf Mich: Jch werde die nahdrücklihsten Maßregeln ergreti=- fen, damit jene furchtbaren Exzese sch niht wiederholen. Eben so müßt aber auch Jhr, bei dem Anblicke des sichtlichen Schutzes, den der Himmel uns gewährt, bei unseren fortwährenden Siegen, bei der allgemeinen Stimmung des Spanischen Volkes und den Berwoeiscn der Hingebung für Meine Sache, die Jch täglich im Fn- nern, wie von Außen her, in der rühmlichen Absicht erhalte, daß die Nation von den auf ihr lastenden Uebeln befreit werde, Eure Anstrengungen verdoppeln. Alle Spanier, die dieses Namens wahr- haft würdig sind, alle, welche die Religion und den Kdnig lieben, mdgen sih Meinen getreuen Vertheidigern anschließen; sie mdgen sch unverzüglih und vertrauensvoll vor Mir oder den Bes hörden, die in Meinem Namen in den verschiedenen Provin- zen Spaniens kommandiren, stellen, um zu der heiligsten aller Sachen mitzuwirken. Fch werde Mir ihre Dienste wohl merken und sie belohnen. Man muß endlich erfahren, daß das Spanische Volk un- ter den Streichen einer verbrecherischen Faction von Männern ohne Religion, ohne König und ohne Vaterland nicht zu unterliegen vere mag. Wenn alle Gutgestnnte sich vereinigen, so werden unsere Zwistigkeiten nur von kurzer Dauer seyn, und die augenblicklichen Opfer werden uns deren größere und kostspieligere für die Zukunft ersparen. Es is hohe Zeit, daß einem so grausamen und furchtba=- renz Kampfe ein Ende gemacht werde. Fhr Alle seyd Spanier und mithin Alle dabei interessirt, daß kein Zwiespalt, keine Unordnung, keine Anarchie im Lande herrshe. Sammelt Euch also um Euren Kdnig, und seyd versichert, daß alle Vdlker der Erde Euch um Euren Ruhm und Euer Glück beneiden werden. Gegehen im Königl. Hauptquartier, am 20. Februar 1836. (gez) Carlos.

Barcelona, 28. Febr. (Franz. Blät.) Herr Mendiza- bas ist zum Profkurador für Barcelona erwählt worden. Die anderen fünf Mitglieder sind geneigt, den Minister zu unterstüz- zen, wenn er den Weg der Fortschritte einshlägt. Von den übri- gen zwölf für Catalonien zu erwählenden Prokuradoren sind sechs dem Minister günstig vnd ses nicht. Die Engländeë treiben hier, und zwar mit Wissen der Behörden, einen bedeutetiden Schieichhandel. Der Miklitairposten in dzr Citadelle von Atara: zamars läßt um zehn Uhr die Schmuggler in die Citadelle ein, von wo die Waaren dann in die Stadt geschafft werden. Dies wiederholt sich in jeder Nacht von 10 bis 3 Uhr.

Do tuga l.

Aus Lissabon sind in London Nachrichten vom 28sten v. M. eingegangen, wonach man dort noch immer einen baldigen Minister-Wecchsel erwartete, weil der Staats-Kredit täglih mehr sank. Von Terceira war ein Schiff mit Depeschen in Lissabon angekommen, und es verbreitete. sich das Gerücht, daß auf dieser Insel eine Miguelistishe Insurrection ausgebrochen sey ; Andere wollten wissen, daß zwar Unrußen dort stattgefunden hätten, aber nur aus Lokal-Ursachen, nicht gegen die Regierung der Königin. Um nur einíges Geld von der Bank zu bekommen, ungefähr 109,090 Pfd. , hâtte Herr Campos diesem Junstitut die der Königlichen Seiden -Manufaktur gehörigen Seidenwaaren und auch einige ihrer Webstühle verpfänden müssen. Jn Folge

des Mangels an Vertrauen, welches die Bank - Direktoren auf

die Maßregeln des Finanz - Minisiers se6ten , hatten sie angezeigt, daß die Lissaboner Bank, da sie keine Regierungs- Fonds in Deposito hade, nicht mehr, wie bisher, das Papiergeld auf Rechnung der Regierung zu 8 pCt., oder zu 20 pCt. Diss konto annehmen werde, was einen panischen Schrecken hervor- brachte; Niemand wollte nun das besagte Geld selbst zu 25 pCt Diskonto annehmen, und der leßte Preis desselben am 27sten Nachmittags war 26, pCt. Diskonto, Die Bank wurde fast gestürmt, da sie sich aber schnell mit dem nôthigen baaren Gelde versehen hatte, so ließ der Andrang am 2Wften wieder nach, ob- gleich man glaubte, daß der Wechjel-Diskonto, hinsichtlich dessen das Institut bisher gegen alle achtbare Kaufleute so liberal ges wesen war, in Folge dessen beträchtlich reduzirt werden würde.

Türkei

Konstantinopel, 3. Febr. (Journal de Smyrne.) Lebten Sonntag toarf die Englische Korvette „„Volage‘/, die di- direkt von Alexandrien kam, das sie am 16. Januar verlassen hatte, im Bosporus Anker. Dies ist dieselbe Korvette, die beauftragt gewesen war, nah Aegypten den Ferman der Pforte zu bringen, der Mehmed Ali befiehlt, auf sein Monopol-System in Syrien und öäberhaupt auf jede Hemmung des Europäischen, besonders des Britischen Handels, zu verzichten. Dieser Ferman wurde zuerst dem Boghos-Bey überreicht, der, troß seiner Mil- (ionen stets kriehend und ängstlich, es nicht wagte, ihm dem Pascha zu übergeben, dessen ersten Augenblik der Wuth auf eine solche Mittheilung er fürchtete. Der Englische General-Konsul mußte also selbst nach Kaßira abgehen, um jenes Dokument in Mehmed Ali's eigene Hände zu legen. Man versichert, der Pascha habe den Ferman jeines Herrn mit größter Ehrerbietung entgegenge- nommen ; indessen behaupten Briefe aus Alexandrien vom 12. Jan., daß er nits weniger als geneigt sey, sich den Weisungen des Sultans zu unterwerfen, und daß er fogar ziemlich offen seine Absicht ausgesprochen habe, in seinem Finanz- und Handels-Sy- steme zu verharren, da er mit den seiner Verwaltung unterwor- fenen Völkern verfahren könne, wie ihm gutdünke. Indessen mißbilligen selb die begcistertsten Verehrer des ehrgeizigen Pa- scha's laut seine Hartnäckigkeit, deren Folgen sie furhten. Seit der Ankunft der Englischen Korvette befindet sich der Reis- Efendi in beständiger Unterhandlung mit den Haupt-Mitgliedern des diplomatischen Corps. Die Arbeiten des Arsenals wurden mit verdoppelter Thätigkeit wieder ausgenommen, und eine Flotte von 59 Segeln wird bald bereit seyn, aufs erste Zeichen in See zu stechen. Einige Personen versichern, die Pforte suche ch in die Lage zu sczen, unverweilt ißre Schuld an Rußland voll- ends abzuèragen, um wieder in Besi6 Silistria's zu kommen. Ju- dessen ist die Summe, welche die Pforte noch schuldet, so groß, daß es sih wohl nur von den fúr das laufende Jahr verfallenen Zahlungen handelt.

_ Noch hört man nicht, daß die Englische Flotte von Malta abzesegelt sey. Obgleich die meisten Handelsbriefe fortwährend melden, die Ecadre werde jene Insel verlassen, um sich, wie

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