1836 / 81 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

arina G i B n E,

oe É E i La

E R

Es

a Caen

d E

e L

A (5 J

Se)

Allgemeiner Anzeiger für

Bekanntmachungen.

Oeffentliche Bekanntmachung- wegen R E E s der Domatîne E almfés im Wege der Submisston.

Die in dem Thorner Landraths - Kreise, 3 Meilen von der Kreis- und Marktsiadt Thorn, und eben so weit von der Weichsel belegene Domaine Culnisce, wird mit dem 1. Funi d. F. pachtlos, und die Pacht- | stúce derselben sollen höherer Unordnung zufolge im Wege der Submission auf einen Zeitraum von 2, Fahren, mithin bis zum 1. Fant 1860 anderweik ver- pachtet werden und zwar abgesondert:

1, Die Vorwerke Konczawib, Klein Kamiontken, mit der auf dem erstern befindlichen Brau o und Brennerci, und mit dem E Das Vor- werk Konczewiß hat einen Gesammt- lächen-Fnhalt von 2575 Morgen 21 (Ruthen, und darunter 2163 Morgen 88 Ruthen Acker, und 228 Morgen 131 Rathen Wiesen und Brüche, und das Vortwerk Klein Kamiontten cine Grèße von 2119 Morgen 44 JMuthen, und darunter !966 Morgen 74 []Ruthen Acker, 446 Morgen 148 Rathen Wiesen und Brüs- che und 493 Morgen 21 (]Ruthen Hütung, #8 wie

Il, das Vorwerk Papowo, mit einer Fläche von 1969 Morgen 109 Ruthen, und darunter 1574 Mor- gent 53 Ruthen Acker, 287 Morgen 111 Ruthen Wiesen. /

Das Minimum dex Pacht ist von dem vorgesetzten Könige, eo fesigesebt :

ac

dei dem Vorwerkc Konczewih auf 1212 Thlr. 2 sgr. 2ps dei dem Borwerke Klein Kas- miontfen auf A Ute g E L ABORACIEAT t SBE E ESEG 2A R N I T

Summa 2144 Thlr. 2 sgr. 2pf.

der Abzug für die erschterten i Bauyerpflichtungen auf... 2-5 25

bleibt Urrende 1913 Thlr inclusive 6374 Thlx. Gold.

19 Tbir, 10 sgr , inel. 5 Thlr. Gold,

9322 - r 0

229 «

für die Fischerei e

aut / für die Propi-

natioa auf. . 274 «s d Summa del aommmanavancnmmm Aa “Tr ganzen Pacht 2209 Thir. 14 sgr., inel. 6424 Thlr. G. und ad Lt. bei dam Vorwerke Pa«e i Po auf... 1080 Thlr. 22 sgr. 6 pf.

den Abzug für dic er- shwerten Bauver= verpflichtungen auf 106 - W- b -

bleibt Arrende 974 Thle., incl, 325 Thlr. Gold.

Die Pacht - Bedingungen , welche fesistehen , kön- nen, 0 wie die Auschläge, in unserer Domalnen- Negiftiratux eingesehen werden, und muß nach erstern für die Pachtung der Vorwerke Konczewib und Klein Kamisntken eine Kaution von 2000 Thir. und für: die des Vorwerks Papowo von 1000 Thlr. bestellt werden. Pachtbewerber werden aufgefordert, unter Nachweisung ihres Vermögens und ihrer sonstigen Fähigkeit zur Uebernahme ciner Kdnigl. Pachtung, ihre Gebote in einer mit ibrem Privat - Siegel verz schlossenen Submissions-Schrift bis zum 11. April c, an welchem Tage das Submissions - Verfahren ge-

elder auf dem hieselbst sub No. 144 belegenen, m Hypothekenbuche Vol. V, pes: 93 verzeich- neten, dem Bürger Ernf Friedrich A H gehörigen Klein-Bürgergute ex decr. 27. April 1804 für den Bürger Fohann Friedrich Blan- kenburg etngetragen sind, verfügt, und ein Termin zur Anmeldung etroaniger Ansprüche auf den 25. April 1836, Morgens 11 Uhr, auf hiesigem Jußiz- Amte angesezt, wozu alle dieje: nigen, welche als Eigen?hämer , Cessionarien, Pfand- oder Brief-Fnhaber Rechte auf jene Documente an die daraus eingetragenen Forderungen zu haben ver- meinen, unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß bet ihrem Ausbleiben ihnen ein ewiges Still- schweigen auferlegt, und mkt der Löschung im Hpo- thetenbuche vecsahreun werden wird. Liebenwalde, am 31. Dezember 1835. Königl. Preuß. Fusitz- Amt.

aren a n mere An

Bekanntmachung. Die der bicfigen Kämmerei gehörigen z Mahl- und 2 Schieidemüählen und war;

a) die dem Neustädtischen Mühlenthore zunächst belegene Mabhlmühle von 4 Gängen , die Vor- dermühle genannt ;

b) die hiernächít folgende sogenannte große Mahl- múhle von 6 Gängen ;

e) die hinter d-m Dom belegene sogenannte Burg

mahlmühle mit 4 Gängen :

d) die dicht am Krakauer Thore belegene soge- nannte Krakauer Mahlmühle von 5 Gängen:

e) die hinter dem Dom am Grillendamm dicht bei der Krakauer Mühle belegene, im Jahre 183k ganz neu erdaute Altstädtische Schneide- máühle, und

l) die vor dem Steinthore am Mühlengraben be- legene, im Jahre 1832 vollständig ausgebaute eustädtische Schneidemühle ;

sollen von Trinitatis 1836 ab einzeln vererbpachtet

werden. Hierzu haben wir, da in termino den 29ffen

v. M. defricdigende Gebote nicht abgegebeu find, cinen

neuen Termin auf : / den 10. Maî e. Vormittags 10 Uhr,

zu Rathhause vor dem Stadt-Syndikus Brandt an-

geseßt, zu welchem E-rbpachtslufiige hierdurch mit

dem Bemerken eingeladen werden, daß die Ertrags-

Anschläge, die Beschreibungen dec Mühlen und die

speziellen Bedingungen täglich in unserer Regifstra-

tur eingesehen werden können , auch Avsch-iften da- von, gegetti Kopialien, von unserem RKegist:-ator An- gerfiein zu erhalten sind. :

Wir machen hierbei noch besonders darauf auf-

merksam, daß die Mühlen und dic bedeutende Was-

serkraft derselben zu jedem beliebigen Zwecke benußt weden kdnnen, und daß der Meisibietendbleibende svfort im Termin eine Caution von fünfhundert);

TDhaleën besielen muff. / :

Jn Bezug guf die Vorschrift des §. 189 der Städte- Ordnung bemerken wir, daß die Vererbpachtung dieser Grundücke um deshalb für nothwendig und nüßlich erachtet worden i|, weil eiae raschere Ab-

{losen wird, an den Fustitkartus, Herrn Gebeimen 6 E R Wollenschläger hierselbst, einzu- reichent. —_ |

Die Eröffnung der eingegangenen Submissioneri wird

den 12. April c., Vormittags 11 Uhr, in unserm Conferenz- Gebäude erfolgen, und den Pachtbewerbern überlassen, solcher persönlich beizu- wohuen. NRachgebote können wrder in diesem Ter- min, noch später angenommen werden. Jeder Ble: tende bleibt so lange an scin Gebot gebunden, bis sich das vorgesehte Königl. Minifterium Über den Zu- schlag, den es sich unbedingt vorëchalten, entschie- den hat. :

Schließlich beincrken wir, daß die Vorwerke der Domaîne Culmsee zu einem Frdßen Theile sehr gu- ten Boden haben, der sich theilweise anch zum Bau von Oel-Gewächsen eignet. Das Verhältniß der Wiesen is angemessen, und der Absay der Produkte durch die Räbe der Weichsel und der Stadt Thorn erleichtert. Dle Sebäude befinden fih in einem ziemlich guten Zußiande.

Marienwerder, den 26. Feöruar 1836.

Königl. Preuß. Negierung. Abtheil. für direkte Steuern, Domainen und Forsicn.

Oeffentliches Aufgebot. Land- und Stadtgericht Dobrilugk. Auf den Antrag des Schänkkoeugs: Auszügler Chri- fitan Friedrich . Kahschke zu Lugau werden alle diejenigen, welche an die für seine drei Kinder

Fricdri R Geschwifler Kaßschke,

Karl August und

Chrislian, i aus dem gerichtlichen Kauf- Kontrakte, d. d. Dobrt- lugk den 14. Nugust 1834, guf dem zu Lugau belez

bürdung der Stadtschulden beschlossen ist, das ein-

zunehmende Erbstand3geld zu deren Tilgung verwandt

werden soll, überhaupt auch die Mühlen zu einem

Kommunalzweck nicht mehrfär brauchbar befunden sind. Brandenburg, den 15. Märi 1836.

Rath hiestger Chur- und Hauptsiadt.

arte. q I S D M —LIL E ou

Derannmnma un

Vson dem unterzeichnetea Königlichen Fuftiz-Amte find mittelst der allhier und bet dem Kbniglichen Gerichte zu Kirchberg auëhängeuden Ediktal: Ladung, auf Antrag des Begütexrten, FEhann Frtedrich Demm- lecs in Wolferögrün, dessen beide abwesende Sdhne,

Johann David und Johann Friedrich Demmler, von denen der ersere seit dem Fahre 1812, w9 er. nachdem ihm sein beabsichtizies Engagement bet den Königlich Sächsischen Husaren febigeschlagen, sodann, um Dienste bci der CARbvietb att zu suchen , fort- gegangen, der andere hingegen, im Fahre 1813 zum Militair ausgehoben, und dem Kbntglichen Sächs. schen erften Regimente leichter Fnfanterle zugerheilt worden, abwesend, und seitdem von ihrem Leben unk Aufentdalt, in Ansehung des Fohann David Demm- ler's gar keine, in Bet eff des Fohann Friedrich Demmler's aver nur die ungewisse Nachricht vorhan- den ist, daß er tin Monat Mat 1813 als Kranker im da- maligen Militaic-Lazareth zu Torgau gewesen, und auf dem Trauëporte nach Hudertushurg verftorbcu seyn soll, so wie alle diejenigen, welche an dieser Abiwe- senden Vermögen Erb- oder sonftige Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert werden, den Eilften Junius 1836,

¡und zwar die beiden Abwesenden, unter der Verwar- nung, daf, im Fall ihres Kußenbleibens, sie für todt

L Schânk- und Anderthalvbhufengut des Friedrich

gehne im Hypothekenbuch ven Lugau eingetragene,

Mith uülfe von 600 Thlr. und das darüber vorhanden gewesene angeblich verloren gegangene Doktment

als Eigenthümer, Cessiongrien, Pfand- oder souftige!

Briefs-Fühaber Anspruche tu haben vermeinen, auf: gefordert, in dem zur Unbriug.g dieser Ansprüche auf den 23. Juut d. J.- Voruitltags 11 Uhx, auf hiesigem Land - und CZtadtgerichte anbergumten Teruitne zu ersche!nen und ir? Rechte an das obige Kapita! von 600 Thlr. und das verleren gegangene Dokument geltend zu machen, weil außerdem dieses Dokument amortifirt und für den Gläubiger von

Neuem auëgefertigt werden wird,

0 pte et r E

Edictal-Citatiósn. Auf ven Antrag der Gesier der verpfändeten Vecundstucke ift das öffentliche Aufgebot 1) der Obligation vom 25 September 1770, aus welcher 800 Tblr. Courant Darlehn auf der snb No, 6 zu Neu-Holland belegenen, in unse- vem Hypothekenbuche Vo!. XVII. Folio 21 ver- zeichneten, dem Erbsizer Carl Friedrich Wartel gebörigen Erbsizerstelle Rabrica 11. No, 1 fúr a4 GSerichtsschdppen Chrisiian Schmidt haften, 2) des Dudvlicats des Eauffontrakts vom 27. April 1804, aus welchem 209 Thir. rückständige Kanf-

erklärt und ihr Vermögen denjenigen, welche sh als die rechtmäßigen Erben oder Enipfänger dazu wer-

0 : - die Preußischen Staaten.

so dringender hierdurh eingeladen, ret zahlreich sich einfinden zu wollen, um in Folge der Bekannt- machung der Hochldblichen Haupt - Ritterschafts - Di- rection der Kur- und Neumark vom 28. Novem- ber 1833 den wichtigen Beschluß zu fassen: wie die Legegelder der Soctetät ferner- hin zweckmäßig und dem Fnteresse der- selben angemessen, zinsbagr belegt wer- den sollen. Schwedt, den 2 März 1836. Die Haupt-Direction der Hagelschaden-| und Mohiliar-Brand-Versicherungs-Ge-i sellschaft zu Schwedt. : v. Nieben. C. F. Saenger. Meyer. v. Köller.

rwer aer

Dhierschan und Pferderennen in Mecklen- burg, Rennbabu1 Güstrow.

Die von dem Mecklenburgischen patriotischen Ver- ein fúr Ackerbau und: Fndustrie :c. zur freisten Kon- furrenz angeordnete Thierschau, Auction edler Pferde, Ausstellung landwirthschaftlicher Fnstrumente und damit in Verbindung geseßten Pferderennen werden auch in diesem Fahre, und zroar von

Mittwoch den 25. bis Sonnabend den 28. Mai tnclusive, | in derjenigen Ordnung siattfinden, wie solche in der| heutigen Bekanntmachung durch die Mecklenburg-

Schwercinschen Anzeigen und die später erscheinenden Proarcamme nâher bestimmt. Güstrow, den 9. März 1836. | Der Haupt - Direktor des Melenburgi-| schen patriotishen Vereins für Ackerbau! und Judufstrie :c |

Graf von der Often-Sacfen |

Bien a O Ou g fär die Fnhaber von Polnischen öprocen- tigen Schaßc- Obligationen.

Von den Polnischen 5procentigen Schaß - Obliga- tionen sind in der am 10. März c. in Warschau statt- gehabten 2temn Verloosung 394,000 Gulden gezogen worden, und fönnen dergleichen ausgelooste Obliga tionen schon von heute an Behufs “der Realiiatton oder des Umtausch:3 gegen andere unverlooste Obli- gationen dei mir eingereicht werden.

Berlin , den 18. März 1836.

Uvons Wolff, Linden Nv. 44,

ch R E S E S I SE Ei M RE I O R I Ri E UNO i VUS P s | SrDes: 78 C UNXTA R Oie vis M Literarische Anzeigen. So eben is voll\ändig erschienen und in der

Stuhr ichen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplaß Nr. 2, vorräthig :

(Sin nach bestimmnmton und

r, Betntjamin Ritter Geo a Q D C Ae S Comptoir- und Zeitungs-Lexikon oder B: schreibung aller bckannten Länder, Meere, Seen , Flüsse, Jnseln, Gebirge, Reiche, Provinzen, Städte, der wichtigüen Flecken, Ddrfer, Fabrik- An- lagen, Bäder u. # w Cen e aa der Lage, Grdße, P-odukte, der politischen Eintheî- lung und Organisation, der Anzahl der Bewohner, der Fnduftrie, des E dexr Merkwürdigfkeiten i Fn alphabetischer Ordnung.

L T f S. 4 ç : E S Ober - Burgermeister, Bürgermeister und Für dfentliche Bureaus, Comptoirs, (Beschäftömän-

ner, Kaufleute, Fabrikanten, Zeitungsleser, Reisende,

überhaupt für jeden Gebildeten.

146 Bogen stark!!! Fn Umschlag #4 Thlr. oder 6 Fl. C.- M.

Deutschlands kritische Blätter haben die Brauch- harkeir, NÚblichkeit und Gediegenheit dieses Werkes cinstimmig anerkannt. :

Leipzig, März 1836. Otto Wigand

antr Me r

Bei Victor von Zabern in Mainz is erschie- nen und in sämmtlichen Buchhandlungen Deutsch- lands (namentlich bei E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn Nr. 3), zu haben:

Spiers, A., Englische Poesie, vder Samm- lung der schönsten Lesesiücke aus den größten Dichtern Großbritanztens tin chronole zisher Ord- nung vom 12tet Fahrhundert bis auf unsere Tage, begleitet von einer Lehre der Prosodie. Broschirt. Preis 1 Thlr. 10 sgr.

rern ce mea

An das musikalische Publikum.

Wir werden vom 1. Juni d. F. an in unserm Ge-

schäfts Lofale zu Leipzig cine Große Musikalien - Auktion

halten, auf welche wic alle Musiker, Musiffreunde, musikalische Anstalten, Bach- und Musiékhändler hier- durch vorläufig gufmertksum machen. Durch unser langjähriges ausgebreit!etes Geschäft sind wir nach und nach in den Besiß einer sehr reichen Samm- lung geschriebener Musikalien gekommen, un-

In áta,

den ausgewiesen haben, zugesprochen werden wird, die leytern hingegen, bei Berlust ihrec Ansprüche und der Rechtswohithat der Wiedereinseßung in den vos | rigen Stand, an Amiëestelle allhier zu erscheinen, sich anzumelzen, zu legitimiren, ipre Er5- und sonstigen ¡Ansprüche zua liquidiren uus zu bescheinigen, auch! ¡darüber mit dem bestelten Contradicrox rechtlich zu, verfabren, sodann aber den Vierten FXulius 1836 der Bekanntmachuug des Präclusiv- Bescheides ge- wärtig zu seyn, wle, geseßlicher Vorschrift gemäß, biermit zur dfenilichen Kenntniß gebracht wicd. Jusliz-Amt Wiesenvurg, den 9. Dezember 1883.

Der Königlich Sächsische Jusliz-Beamte | allda, Ritter des Kbniglich Preußischen | __ Nothen Adler - Ordens, Foseph Moriy Benjamin Hacker.

j j Nach Maaßgabe §. 17 ad 4 des Mobitiar « Brand- und §5. 16 ad 4 des Hagelschaden - Versicherungs - Sta- tuts vom 28. Dee 1831 wird von der unterschrie benen Haupt-Direction eine außergewöhnliche Gene- ral - Versammlung auf

den 7. April d. J, Vormittags 11 Uhr, im Gafhause des Herru Dühr hierselbft berufen,

ter welchen sich viele ungedruckte Werte der alten geshäßten Meister aller Nationen, wid unter dieset sehr werthvolle Original- Handschriften befinden. Diese Sammlung, so wie cin greß:s Lager gedrucckter Musikwerke aller Gattungen aus Deutschem, Franzbstschem, Holländischem, Engli- schem und Jtalientschem Verlag, von den älteren

klassischen Werken bis zu denen der modernen

Lages-Komvontsten, bieten wir hierdurch dem mustkalischen Publikum zum Kauf um das Meist- gebot an

Dec Katalog dieser Auktion, 29 Bogen groß Detav fart. if forgfältigst verfaßt und nach Rubriken ge- ordnet, 0 daß jeder Kaufluslige schnell und leicht dasjenige herausfinden tann, was ihn vorzüglich in- tere, sîrt. Bei den geschriebenen Musikalien if stets die Bogenzahl, bei den gedruckten der Laden- preis angegeben. Die weitere Einrichtung, nament: lich inwiefern sie Musifkhandlungen , Leith - Anstalten, Mulsiklehrern und Sammlern zu Partiefäufen Gele- genheit giebt, ist in dem Vorworte desselben näher erläutert.

Wir glauben versichern zu dürfen, daß ditse Auktion, welche das ganze Gebict der Tonkunst (felbst theore- tische Werke, Portraits berühmter Musiter 2c.) um- faßt, jedem Musiffreunde wenigsiens irgend etwas

und die geehrten Societäts - Mitglieder werden um

íInteressantes, vielen gbex die besie Gelegenheit dar-

[Kürze und guter Latinität festgestellt,

bieten werde, mit verhältnifimäßig geringen @„6,. E eine kleinere oder größere musikalische Bibliothek zulegen, oder die vorhandene zu vervollständigen. Der Katalog ist zum Preise von 6 Groschen dur alle Buch- und Musikhandlungen zu beziehen. Di Namen der hiesigen und auswärtigen Komissiongie, sind in demselben angezeigt. Y Roch bemerken wir, daß sämmtliche direft von unsern Lagern kommen. Leipzig, am 10, März 1836. Breitkopf & Härte]

Musikalien

Nr. 16: Uoekler Alb. de Prakrita dialeoy libri duo. 14 Bog. Velinpapier. 12 Thlr.

Dieser erste Versuch einer Grammatik deg Yrg krit-Dialekts dürfte den Philologen, welche die Stye, krit- Sprache in ihr Studium gezogen haben, jy gewiß erfreuliche Erscheinung seyn. Jn ders Buchhandlung sichen folgende Journale zum Ye, kauf: Dingler's polytechnisches Journal. Fahr 1820 3, 0 34 încl., z. Theil in schönem Hlbfrzi) si. 121 Thlr. für 69 Thlr. Auf Veclangen könny

[die zwei fehlenden FJhrg. neu besorgt werden. C

Exempk. sind nicht im Buchhandel zu haben. Gs, bert’'s Annal. cplt. 75Bde. 60 Thlr. Fourn., d. Phyf - ganz cplt. bis 1833, 60 Thlr, O Its , 10 Fahrgg. st. 80 Thlr. für 24 Thlr ster Edinburgh. )

16 Vol Coud:

th

Journal of sciences 1824 j) 95% Tblr e Jâle

E N

h E ae en Bei G. Basse in Quedlinburg ist s0 eben e, schienen und in alleu Buchhandlungen (namentli vei E. S. Mittler, in Berlin, Stechbahn No. ¿u haben: j ( M, Annaei Lucani PharSalac Lr Ad meliorum librorum fidem recensuit scholiisqu interpretatus est et indicem añfjecit Car. Hern Weise. Gr. S8vo. 1 Plir: 20-826. Lucan wurde zu allen Zeiten schätzenswerthesten Dichter des alten Latiums er achtet. Die Pharsalia war bisher noch eben gy

wenig zweckmüälsig kritisch bearbeilel, als der Tey E inreicbend erklärt, da die neuesten Aussaben vo E

Veber nur die allen Recensionen von Grotiu und Korte, nebst den äliern Erklärungen dieg und Anderer darbolen. ohne neuere BResultate al zustellen. Eine das Mittel haltende Textesrecen- gen Codicibus wy lber eben s0 wüngchenswerth, als eine bündiz Erklärung des nicht seclten sehr schwer zu erlassen Jen Sinnes. Deides hat der Herausgeber nach Mos. lichkeit g Zu dem Texte sind. nebst schült baren alten Ausgaben, vorzüglich die Leipziger von W eber verglichenen Colieces î } men. Die Interpretation ist mit Benutzung der Atl. tern vorzüglich auf den Grund einer dur: hgreifen den Kenn!nils der Eigenthümlichkeiten des Luca selist und der alten Sprache in zweckmässiger

Druck undf

et Ia opiciSstiet,

Papier sind höchst lobenswerth,

U Ee

Fn unsern Verlag ist Übergegangen, und fan L

durch alle Buchhandlungen bezogen werden :

Braun's Erdcrerungen über die bestritten:

sien Materien des Römischen Rechts, in Zusäßen zu Thibaut’s Pandefkten- System. 8vo. 59 Bog., Pr 3 Thir. 20 sgr.

Die dfters nur kurzen Andeutungen 1n Thibauts Pandekten-System haben diese Erdrterungen hervy- gerufen , und sie fur jeden Besizer des ersteren zun offenbaren Bedürfnisse gemacht, und dg der Heraus geber die Vorlesungen des Herrn Geh. Raths vo! Thibaut dabei zum Grunde gelegt hat, fo is di Gediegenheit dexr Abhandlungen außer Zweifel. - Da inzwischen die Frage hat entstehen wollen , d diese Erörterungen auch für dle neueste Auflage voi Thivaut's Pandeïten - System brauchbar seyen, beantroorten wir sie hiermit dahin, daß wir durd Beifügung eines Registers dieser Benußutj dieses Werkes für alle Ausgaben von Thibaut’s P. 6, und somit auch fúr die neueste gesichert haben.

Die Balz sche Buchhandlung zu Stuttgart.

So eben ist bei uns mit Eigenthumsrecht ergchienw Halevy. Vie Jüdin. La Jduive. Gr. Oper. V olls, Clavier-Auszug u. alle Gesangsstücke daraus einzeln Halevy. P, H Begl. d. Violine od. Flöte 25 sgr. Der vollstln

Beifall in Paris gegebenen Oper erscheint baldigd Meucste Berliner Liecblingstünze, arr. d Pite., A40stes Hest. enthaltend: 5 Pariser Contré tänze, 1 Walzer und 1 Galopp aus der Oper: Die Jüdin von alcvy, arr, v, Tolbeeque. lieimaths Gzlopp und Mazurerk von Gernlein. 15 szr.

Curschmann, Der kleine Hans |. eine Singstimme,

Erheiteruugen für 2 Violinen. Auswahl vol 72 Stücken aus den beliebteslen neuesten Opern ete. von Auber, Bellini, Meyerbeer, Halevy, Webef arr. v. Panoska u. Gard. § Helle à £ Thie, a für 1 Violine # Thlr,

Bellini, Auber u. Meyerbeer. P«atpourri 28 den Opern: Die Puritaner, die Kreuztahrer us Gustuv, fd PG arr v C Bokert 2 no

Schlesingersche Buch- und Nusikhan h io Berlin, unter den Linden No. 34.

e E

Durch alle Buchhandlungen (in Berlin durch dié Unterzeichnete) ist zu beziehen : :

Die St. Gertraud-Kirche zu Berlin. Pr& digt zur Einweihung derselben am 27. Oktober 1834 von F. G. Lisco. Nebst einer kurzen G schichte dieser Kirche seit ihrer Erbauung / vol L. Frege. Brosch. 75 sgr. ¿ ;

Enslinsche Buchhandlg. (F. Müller) Breitestraße Nv. 23.

r

So eben erschien bei G. Finke, Spittelmarh

Ee S chw Se M

13 rey, R

lür einen E

Auspruch genom. E

Bei W. Logier/ Friedrichs\tr. Nr. 161, vorräthh, i

Ouverture zur komischen Oper: Der G arr. f, d. Plte F Thlr; dito m F ; ce Due vol ¡ner Hauptstadt angekommen ist.

dize Clavier- Auszug dieser mit cnthusiastischen B -

Al met te

Es Rz E:

Amtlihe Nachrichten. Noonil des T@geés.

| Die Königliche Akademie der Künste wählte in ihren Ple- | nar-Versammlungen am 30, Januar und 27. Februar d. J., für | welche der neue Si6ungs -Saal in der bis an die Dorotheen- | Straße reichenden Erweiterung des Lokals dieser Akademie *) Ï zum erstenmale benust wurde, folgende Herren zu ihren aus- Ï wärtigen ortdentlihen Mitgliedern: den Bildhauer Ern Friedrich August Rietschel, Königl. Sächsischen Professor in Dresden ; den Perspektiv- und Landschafts - Maler Johann Kar! Schulk, Professor und Direktor der Kunstschule zu Danzig ; den Medailleur Karl Friedrich Voigt aus Berlin, Königl. Bayerischen Hof:-Medailleur in München ; den V aN Heinrich Karl Müller aus Straßburg, in ‘Paris; ) den Kupferstecher François Forster aus Locle im Fürsten- thum Neuchatel, in ‘Paris ; : den Direktor des Konservatoriums zu Neapel, Zingarelli, früher Kapellmeister der ‘Peters-Kirche zu Rom; den Kapellmeister der Peters-Kirche und der Sixtinischen Ka- pelle, Baini, zu Rot; den Direktor des K. K. Konservatoriums, Francesco Ba- sily, zu Mailand; den Direktor des Konservatoriums zu Paris, Maria Luigi Carlo Zenobio Cherubini, und den Kucfürstlichh Hessischen Kapellmeister und Musik - Direktor i Ludwig Spohr, in Kassel. Zum Ehren-Mitgliede der Akademie wurde gewählt: der Graf Athanas von Raczyusky hierselbst, vormals Königl, Gesandter und bevollmächtigter Minister zu Ko- penhagen. Berlin, den 18. März 1836, Königl. Akademie der Künste, Cat D O SMado o, Ditettoti Dem Tuch: Appreteur J. C. Martin zu Potsdam if un- term 18. März 1836 ein Patent auf eine für neu anerkannte Einrichtung, das Tuch Be- hufs des Rauhens auf der Maschine nah seiner gan: zen Länge auszuspannen, auf Acht Jahre, von jenem Termin an gerechnet und für den B \mfang der Monarchie, ertheilt worden.

Abgereist: Se. Durchl. der Fürst Heinri ch LXUI. Reuß zu Schleiz-Kdösiriß, nach Leipzig.

Zeitungs-Nachrichten. Uno R ußland.

| Odessa, 4. März. Durch Verlegung der Zoll - Linie vom N Duniester nah dem Pruth is das Zoll-Amt zu Ovidiopol unnúb geworden und daher durch einen Kaiserlichen Ukas vom 7. Januar aufgehoben. Der Preußische Vice-Konsul am hiesigen Orte, Herr Bo, at die Erlaubniß erhalten, eine Gesellschaft zur Anlegung einer großèn Schafzüchterei in Neu-Rußland zu gründen. Das Ka- pital soll aus 800,000 Rubeln bestehen, und es werden zu diesem Zwecke 4000 Actien zu 200 Rubel ausgegeben. Die Gesellschaft wird in Schlesien und Sachsen 6 7000 Merinos ven der edel- P Race ankaufen und zugleich erfahrene Schafzüchter dort en- gagiren. M Am 15, März sollen hier 32,000 Pud der Regierung ge- Dhöóriges und aus Türkischen Kanor!en gewonnenes Kupfer öffent- ch versteigert werden. Ein Schreiben aus Konstantinopel vom 1. Februar tneldet, daß der ehemalige Sardinische General-Konsul zu Smyrna, eneral von Montiglio, als Sardinischer Geschäftsträger in je-

SLanktret d.

Paris, den 14. Mrz. Der König führte gestern den IVorsis im Minister Rathe. A Die beiden Prinzen von Sachsen-Koburg find in der Nacht vom l2ten zum 13ten von hier -nach London abgereist. k In ber heutigen Sigung dcr Deputirten-Kammer erichtete endlich Herr Lacave-Laplagne über das bekannte enten -Reductions- Projekt des Herrn Gouin. Er wollte sich infangs damit begnügen, den Bericht, da derselbe sehr lang ist, uf das Büreau des Präsidenten niederzulegen. Die Mehrzahl der Versammlung verlangte indessen die Vorlesung. Herr La- cave:Laplagne suchte darauf zunächst zu beweisen, daß die Rente hrem Wesen nach rúckzahlbar sey, und daß die Regierung \0o- nach das Recht habe, diese Zurückzahiung eintreten zu lassen, ald die Umstände es ihr zu gestatten schienen. Die Kommis- ion, bemerfte er, sey hierüber einmüthig gewejen, und sie habe dso nur noch mit den beiden Fragen zu thun ge- Habt: wie und wann die Regierung einldsen solle. Jn

ersterer Beziehung sey sie der Meinung, daß sich dir Régierung

") Dieser Seitenflügel des Akademiè-Gebäudes längs der 1ni- ersitäts-Straße, anfangs 297 Fuß durch drei Stock, dann 233 u bi ch zwei obere Stockwerke fortlaufend, bildet jeßt von den Linden Sol die Dorotheen - Straße eine 550 Fuß lange ununterbrochene

t von Sälen, Korridors und Zimmern, welche theils für den Un reicht, theils für die Kunst - Ausstellungen, die Sammlungen c

d die Bibiiothbe i | bestimmt sind. k der Akademie und deren Me Benubung

L

ihres Rechtes nicht auf eine absolute Weise bedienen dürfe, son- dern daß sie dem Rentier Vortheile bieten müsse, die ihn die Maßregel als erträglich erscheinen ließen. Man dürfe nicht ver- gessen, fügte Hr. Laplagne hinzu, daß etwa 66 Miliioncn Renten sich in den Händen inländischer Privat-Leute, und etiva 20 Mill. in den Händen von Ausländern befänden, und daß es sonach in dem eigenen Juteresse der Regierung liege, die Inhaber nicht all- zusehr in Schrecken zu jagen; die Kommission glaube daher, daß man das Einkommen des Rentiers höchstens um ein Zehnthceil verringern dürfe; damit aber diese Maßregel ersprießliche Folgen habe, müsse sienicht von der Kammer, sondern von der Regierung jelbsi und unter ihrer Verantwortlichkeit ausgehen ; die Regierung sey über ihr Recht niemals in Zweifel gewesen, und auch das vorige Ka- binet habe dasselbe unbedingt anerkannt; nur habe es Bedenken getragen, den Zinéfuß gleich um ein ganzes Prozent zu ermäßi- gen; dieser Ansicht sey auch das jetzige Kabinet ; dasselbe glaube, daß man die Rente ohne Gefahr nur auf 4! pCt. reduciren könne, daß aber auch selbst diese Reduction im Laufe des gegen- wärtigen Jahres noch nicht ausführbar sey; daß es sich aber verpflichte, einen Geseß-Entwurf in diesem Sinne im nächsten Jahre vorzulegen, insofern bis dahin nicht Umstände eintráten, welche die beabsichtigte Maßregel als bedenklich erscheinen ließen, und wor- über die Kammer Richterin seyn solle. Die Kommission, so {loß der Berichterstatter, sey einstimmig, bis auf ein Mitglied, der INei- nung, daß man sih in den Wunsch der Regierung fügen müsse, und sie trage sonah darauf an, daß man die Debatte über die Proposition des Herrn Gouin bis zur nächsten Session vertage. Nachdem dieser Bericht zum Drucke verwiesen worden, ergriff sofort der Conseils-Präsident das Wort und sazte: „Ohne der Berathunz über den Bericht, den Sie so eben vernommen haben, in irgend einer Weise vorgreifen zu wollen, muß ich auch meinerseits noch die Erklärung abgeben, daß es allerdings die Absicht der Regierung ist, den Zinsfuß nurauf 4'/,pCt. herabzusezen, und da- nit bis zur nächsten Session zu warten, um mittlerweile das geeignetste Verfahren zur Ausführung dieser Maßregel zu “ermitteln. Auf die Frage des Práfidenten, wann die Berathung über dea Be- richt des Herrn Lacave-Laplagne stattfinden solle, entschied mai sich für den nächsten Donnerstag (17.). Herr Viennet berich tete hierauf úber den Entwurf zur Verlängerung des Gesekes wegen der politischen Flüchtlinge, und stimmte für die Annahme-des- selben mit einigen unwesentlichen Aenderungen in der Abfassung. Am Schlusse der Sibung wurden die leßten 10 Artikel des Geseh - Entwurfes über die gerichtliche Belangung Französi- scher Verbrecher in der Levante und Barbarei ohne irgend eine erhebliche Debatte angenommen, worauf der ganze Geses - Entivurf mit 224 gegen 19 Stimmen durchging. Die Sibung wurde schon gegen 4 Uhr wieder aufgehoben.

Das Journal des Débats enthält heute deu nach- stehenden Artikel: „Jn der heut‘gen Sigung wird Herr La- plagne scinen Bericht über den Gouinschen Vorschlag ah- statten (\. oben). Die Deputirten-Kammer muß, indem sie die Maßregel wegen der Reduction der Rente von Neuem unter- sucht, sich einer aufmerksameren Prüfung der obwaltenden Schwie- rigkeiten unterziehen. Eine der wichtigsten Fragen it noch gar nicht ernstlich untersucht worden, nämlich die Geseblichkeit der Reduction. Man hat diese Schwierigkeit umgehen wollen, indem man kein Gewicht darauf zu legen schien. „„,„„Was küm- mert uns die Geseslichkeit‘/‘/, hat man gesagt; „„,„„Serechtigkeit ist Geseblichkeit. Vor allen Dingen muß die Regierung gerecht gegen die Steuerpflichtigen seyn.//// Wir müssen uns zuvör- derst diesém falschen Lehrsaße widersczen. Mein, der Regie- rung kommt es nicht zu, ein Gleichgewicht zwischen den Ren- tiers und den Steuerpflichtigen auffinden zu wollen. Die Rentiers haben sich, als solche, nicht gegen den Staat zu recht- fertigen. Sie unterhandeln mit ihm. wie Macht gegen Macht. Wo von einer Schuld die Rede ist, darf man nur Gläubiger und Schuldner kennen, dies erheischt gedbieterisch die Rechtlich- keit. Der Staat kann allerdings von diesem Grundsatze abstra- hirenz aber ein Recht hat er nicht dazu. Die Debatte {webt also zwischen dem Staate und den Rentiers, und uicht zwischen diesen und den Steuerpflichtigen. Es ist eine Frage der Geseb- lichkeit zivischen dem, der das Gcld empfangen, und dem, der es gegeben hat. Der vormalige Finanz-Minister allein hat es ver- sucht, die Maßregel in Bezug auf das Recht zu vertheidigen. Er hat sich dabei auf das von Cambon vorgelegte Gescg vom 24, August 1793 gestützt, welches, wie er sagt, dem Staate gus- drücklih das Rückzahlungs-Recht vorbehalte. Wir bedauern, daß

der vormalige Finanz - Minister nicht Zeit gehabt hat, die Autorität, auf die er sich beruft, genauer zu prú- fen. Cambon spricht in seinem Berichte allerdings von Rückzahlung. „,„Man muß für die Rückzahlung sorgen,“ ‘“

sagt_er, „, „um die Gläubiger zu beruhigen.“/“/ Aber er ver- stand darunter etwas Anderes, als was man jebt hineinlegen will, und exklärt es selbst durch folgende Worte: „,„ Wenn die Rente fällt, muß der Staat jedesmal die Rückzahlung anbieten. Durch dieses Mittel wird das Sinken verhindert, oder der Staat zahlt unter Pari zurück, und erlangt dadurch einen recht- mäßigen Gewinn, da der Gläubiger entweder seine Rente behalten, oder sein Kapital zurücknehmen kann.“ Es ist also augenscheinlich, daß es sich hier nur um einen Rückkauf dan- delte, und diesem Rückkaufe brauchte sich der Gläubiger nicht zu unterwerfen, wenn er nicht wollte. Die Operation war ganz freiwillig, Herr Humann meint ferner, der Buchstabe des Kontraftes selbst stelle das Recht des Staats fest; denn wer Fünf vom Hundert sage, sage eben dadurch auch Hundert für Fünf! Warum sind wir gendthigt, den vormaligen Finanz-Minister daran zu erinnern, daß das Geset über das große Buch MMeemGes von Fünf vom Hundert spricht? Jeder kann sich selbst davon überzeugen, daß die Juscriptionen auf das große Buch nur von einer Rente von 5 Franken und keinesweges von einem Kapital von 100 Franken sprechen. Herr Humann behauptet endlich noch, daß Amortisicen und Zurück- zahlen dasselbe sey. Dem ist aber nicht so. Beim Amortisiren kauft man von einem Rentier, der sich freiwillig dazu entschließt.

———-

Es ist zwischen diesen beiden Operationen der ganze Unterschied eines freien Willens und eines auferlegten Zwanges. Nun er- klären wir aber noch allen denjenigen, die aufrichtig die Wahr- heit úber diese Frage zu ermitteln wünschen, daß es ein Gese giebt, welches man noch nicht angeführt hat, ein úber alle andere erhadbenes, ein heiliges Geseß, nämlich die Charte. Sie sagt én ihrem 6isten Artikel: „„,„„Die Staats:-Schuld wird vekbürgt. Die vom Staate übernommenen Verpflichtungen aller Art snd unverleblih./“/ Die Verpflichtung des Staates ist aber in die- sem Falle, eine bestimmte Rente zu zahlen, die kein ‘geseßliczs Kapital hat. Die Charte sagt ferner in ihrem Sten Artikel: 72, Álles Eigenthums isk unverleblich.'/// Das Eigenthum des Rentiers is nun aber ganz offenbar eine Rente und fein Ka- pital. Diese Rente ist also unverleklich. Man kann fie nicht zurüczahlen, sondern nur zurückkaufen; aber dann muß man auch den Preis zahlen, den der Rentier fordert. Thut man etwas Anderes, so macht man sich der Beraubung s{huldig, Man citirt immer England; man sollte sih einen seiner Regierungs- Grundsäße besonders zum Muster nehmen, nämlich 6ine o strenge, eino so gewissenhafte Rechtlichkeit gegen die Staats- Gläubiger, daß es keinem derselben auch nur im n v4 einfallen könnte, die Regierung eines Treubruches zu besshuldigen. Durch ein anderthalbhundertjähriges beharrliches Fortschreiten auf diesem Wege hat sich England einen gränzenlosen und fask wunderbaren Kredit verschafft. Wann werden sich doch endli die Völker von der Wahrheit überzeugen, daß nichts ihnen vor- theilhafter ist, als die höchste Rechtlichkeit 2‘

Im Journal de Paris liest man: „Eine Depesche aus

Algier vom bten d. meldet, daß in Bona ein Versuch zur Em- pôrung stattgefunden habe. Alles {äßt vermuthen, daß lebtere nur den Zweck hatte, sich während der Unordnung der dffentli- chen Kassen zu bemächtigen; sie wurde sogleih unterdrückt. Der Haupt-Anskifter ést, mit den Waffen in der Hand, getödtet wor- den; scine muthmaßlichen Mitschuldigen befinden sich in den Händen der Justiz.“ Der Eclaireur von Toulon sagt in seinem Blatte von Sten d.: „Wir glauben hinlänglich gut unterrichtet zu seyn, um anzeigen zu können, daß das Ministerium beschlossen hat, eine neue See - Expedition nach Tanger abzusenden, um dasselbe zu. bombardiren, als Strafe für den Beistand, den die Marokkaner dem Abdel-Kader geleistet haben.“

Die Akademie der Inschriften und s{dnen Wissenschaften hat statt des verstorbenen G Mongez am Ulten d. M. den Herrn Burnouf zu ihrem Mitgliede erwählt. Die beiden ande- ren Kandidaten waren die Herren Depping und Champollion.

Herr von Chateaubriand hat sich endlich entschlossen, seine Memoiren noch bei Lebzeiten herauszugeben. Sie werden in 16 Bänden erscheinen. Die chronologische Ordnung wird dabei nicht beobachtet werden; denn zuerst erscheint die Lieferung, die von dem Ministerium von 1822 und dem Spanischen Kriege handelt. Herr von Chateaubriand erhält von seinem Verleger: 1) 150,000 Fr. baar; 2) jährlih 12,000 Fr. bis zur Beendi- gung des Wevkes, und 3) eine Leibrente von jährli 25,000 Fr., die auf Frau von Chateaubriand übergeht.

_ Außer dem Triumph, den Meyerbeer im großen Opernhause davongetragen hat, bereiten sich auch jest die kleinen Theater vor, ihm ihren Tribut zu zollen, indem auf 4 derselben ‘Paro- dieen auf „die Hugenotten“ einstudirt werden. Eine derselben heißt „Die Berlingotten.‘/ Der wahre Erfolg eines Stückes in Paris bewährt si erst, wenn man es des Parodirens für werth hält.

Seitdem vor einigen Tagen ein Gast des „Café de la Re- naissance‘/ die Galanterie begangen hat, der Nina Lassave eine Tasse Kaffee sammt der Tasse ins Gesicht zu werfen, ist das junge Mädchen niht mehr am Comtoir erschienen. i

Die Madrider Zeitungen sind bis zum 5ten hier eingegan- gen. Das- Wahl-Geschäst ist fast in allen Provinzen beendigt, und die Prokuradoren-Kammer wird nach den Resultaten dessel- ben großentheils ganz neu zusammengeseßt seyn. Das „Eco del Comercio ‘“/ klagt über die geringe Wirkung, welche die beiden lesten Finanz - Dekrete des Herrn Mendizabal an der Madrider Börse hervorgebracht haben. Die Fonds fallen fortwährend. Die neuen Rekruten von der Aushebung der 100,000 Mann werden allmälig in die Provinzial- Regimenter eingesteckt; ihre Ausbildung isk indessen sehr gering. Der Karlistische Partei- gänger, Pfarrer Batanero, is, nachdem er die ganze Provinz Guadalaxara mit seinem Corps durchsireift, über den Duero ge- gangen, und hat sich nah der Provinz Soria getvandt.

Großbritanien und Jrland,

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sizung vom 11. März. Lord Glenelg beantragte die zweite Lesung der Bill zur Verbesserung der Justizpflege in Westindien. Als ein Hauptgebrechen in dieser Rechtspflege wird angegeben, daß so sehr wenige, und in einigen Kolonieen, wie z. B. in Ber- bice, gar feine Rechtsgelehrte unter den Richtern gefunden wer- den. Die wesentlichsten Bestimmungen der Bill sind folgende : Sämmtliche Westindische Inseln sollen mit Hinsicht auf die Rechts pflege nur zwei Distrikte bilden und für jeden Distrikt zwei Richter ernannt werden, die zu bestimmten Zeiten Rundreisen durch alle zu ihrem Distrikt gehörige Jnseln zu machen haben. Einer der Richier in jedem Bezirk soll den Titel „Ober - Rich- ter‘ und der andere den Titel „ältester Unter-Richter“/ führen ; außerdem soll auf jeder Junsel ein „jüngerer Unter: Richter!“ er- nannt werden und seinen beständigen Wohnsi6 auf derselben ha- ben; diese Lebteren sollen die Bezirks-Richter bei ihren Rundrei- sen unterstüßen und mit ihnen gemeinschaftlich zu Gericht sigen, auch in den Quartal-Sessionen präsidiren können. Lord Glenelg erklärte, die Bil sey das Resultat der von Kommissarien ange- stellten Untersuchungen, sie sey unter dem Grafen Bathurst vor- bereitet worden und habe die Zustimmung aller folgenden Kolo- nial-Secretaire erhalten; er selbst könne dabei für sich kein an- deres Verdienst in Anspruch nehmen, als daß er sie so zeitig als möglich zu befördern gesucht. Der Graf von Ripon unter: