1836 / 82 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

A O R E Ä A d i A L pi i L M Di I E D PEAL A S

i R fi L E:

ár den März bestreiten zu können, Unter den angegebenen } Sins befiaben sich auch 16 Millionen Realen für die Be-

ficidung.““

Griechenland.

Athen, 18, Februar. (Mänch. Ztg.) Se. Majestät der König O ‘hat, nachdem Allerhöchstdesten Königlicher Vater ei nen Tag zupor abgereist war, vor 9 Tagen in Begleitung des noch fortwährend leidenden Staatskanzlers, Grafen von unv sperg, cine Înselreise angetreten, auf der Sie auch Nauplia be- suchen werên. Man erwartet Dieselben heute Abend wieder zurüÆ, und fagt, daß Se. Maj. der König von Bayern sodann in Kürze die Rückreise nah Bayern antreten wurden. Während der Abwesenheit Sr. Maj. des Königs und des Staatskanzlers ist dem Ministerrath die Erledigung unverschieblicher Gegenstände übertragen. Laufende Dienstsachen sollen nur zur Entscheidung

itet werden. ; O Staats-Rath beschäfcigt sh dermalen mit Berathung

egulirung des États für 1836. j

E Ee find it neuerer. Zeit zwei höchst wichtige Verordnungen erschienen, die eine über die Formation der Land-Armee, die an- dere úber die Bank. Erstere ist noch nit ins Publikum ge- fommen; der Zweck der Regierung soll dabei vorzüglich seyn, „das stchende Heer nach den Anforderungen der Taktik allmä- lig aus nationalen Elementen heranzubilden, und mit den finan- ziellen Kräften des Landes in ein ‘richtiges Verhältmß zu ezen.’ Die Land - Armee soll künftig bestchen aus 4 Linien- Infanterie - Bataillons, zwei Griechischen und zwei Deutschen, und zwar jedes zu sechs Compagnieen; vier leichter Infan- terie - Bataillons, einem Lanzenreiter - Regimente zu sechs Eskadronen , vier Compagnieen Artillerie, einer Compagnie Fuhrwesen, zwei Compagnieen Ouvriers und zwei Compagnieen Pioniers. Hinsichtlich der Bank seht der §. 1 der im Griechi: schen bereits erschienenen Verordnung fest: „Die National-Bank von Griechenland soll das Privilegium haben, in dem Zeitraum von 30 Jahren die im Geseze bezeichneten Bankgeschäste zu machen, und ausschließend zahlbare Scheine au porteur, deren geringster Betrag nach s. 6. 25 Drachmen jeyn soll, zu emittiren. Die Bank steht unter dem Schutze und der forts währenden Aufsicht der Staatsregierung, und ihr Vermögen ist Privat-Eigenthum.‘/ Es ist darin noch weiter bestimmt, daß die Königl. Kassen dieBank-Billets anZahlungsstatt annehmen undverab- folgen dürfen, und zwar nah dem Nominal- Werthe. Auch die Regierung kann, gleich den Privaten, an den Vortheilen der Bank Theil nehmen. Ueber den Zeitpunkt der Einführung der Bank verlautet im Publikum noch nichts. Ueber die Nothwen- digkeit dieses Etablissements kann keine Frage mehr seyn ; die Möglichkeit der Durchführung mehrerer höchst wichtiger Regie- rungs-Maßregeln ist durch sie bedingt. e

Der General Schmalb, der an einer lebensgefährlichen Krankheit daniederlag, befindet sich auf dem Wege der Besserung. Er hat die nachgesuchte Entlassung aus Griechischen Diensten erhalten, und wird wahrscheinlich im Gefolge Sr. Majestät des Königs von Bayern die Rückreise nah Bayern machen. Mit der interimistishen Verwaltung des Kriegs-Ministeriums wurde der Oberst-Lieutenant Heß, mit der des Marine- Ministeriums der Kultus-Minister Rhizo beaufcragt. Der Abgang Deutscher Offiziere dauert fort.. Seit August v. J. sollen fast 50 Deutsche Offiziere ihre Entlassung genommen haben.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Washington, 9. Febr. Das Repräsentanten - Haus be- ondigte geftern eine lange Diskussion über die Abschassung der Sklaverei. Es wurde mit einer Majorität von 201 Stimmen gegen 7 entschieden, daß der Kongreß nicht das Recht habe, sich auf irgend eine Weise in die die Sklaverei betreffenden Ange- legenheiten der einzelnen Staaten zu mischen. Mit 163 Stim- men gegen 47 wurde entschieden, daß der Kongreß, der bisher die höchste Gewalt n dem Bundes-Disftrikt war, auch nicht das Rechr habe, si in die Angelegenheiten dieses Distrikts hinsicht- lich der Sklaverei zu mischen, und mit 129 Stimmen gegen 74 wurde der Beschluß genehmigt, daß die Abschaffung der Sklave- rei in dem Bundes-Distrikt eine Verlegung der öffentlichen Treue, eine unkluge, unpolitische und für die Aufrechthaltung der Union gefährliche Maßregel sey.

Inland

Berlin, 29. März. Man schreibt aus Halle unterm {9ten: „Schon seit längerer Zeit war von den in Halle leben- den Freiwilligen aus den Kriegsjahren 1813 1815 der Wunsch geäußert werden, ein Erinnerungsfest an die denkwürdigen Tage dexr Erhebung des Deutschen Volkes in ähnlicher Weise wie all- jährli in Beliu und Stettin auch in unserer Stadt zu bege- hen. Der 17. Närz, an welhem der König im Jahre 1813 den Aufruf zu den Wassen erließ, erschien als der geeignetste zu dieser Feier, und so versammelten sih denn vorgestern 142 chemalige Freiwillige unserer Stadt im Gasthofe zum Kronprin- zen zu einem Fesimahle, zu welchem, als Repräsentanten der Linie und der Landwehr, auch der Major und Commandeur des hier garnisonirenden Fäsilier-:Bataillons 32sten Jufanterie- Regis ments, und der Major und Commandeur des 2ten (Halleschen ) Bataillons 27sten Landwehr-Regiments geladen waren. Das Lo- fal bot einen überaus erhebenden Anblick dar. An der einen Längen- seite des Saales war in einer Nische die Búste Sr. Majestät des Königs mit Lorbeer gekrönt und von Waffen - Pyramiden umgeben, aufgestellt; von der einen kürzeren Wand strahlte un- ter den schirmenden Flügeln des Preußischen Adlers sinnig geord- neter Wasfenshmuck herab, und gegenüber prangte die Gestalt eines geharnischten Ritters mit dem Preußischen Banner auf er- hôößtem ‘Posiamente. Nachdem jeder Theilnehmer sich an den ihm zugewiesenen Plaß an der Tafel begeben hatte, leitete der Professor Blanc die Festlichkeit dur eine Rede ein, in welche der Aufruf vom 17. März 1813 verflochten war und die mit dem Toast auf das Wohl Sr. Majestät des Königs schloß. Mehrere andere patriotische Trinksprúche folgten. Unter fröhli- chen Gesängen vertoeilte die Gesellschaft bis zum Wend bei einem Feste, das als cin Unterpfand treuer und wackerer Gesinnung in allèn Gauen Deutschlands Nachhall finden möge.“

In Achen ist burch die Bemühungen des Regierungs- Secretairs Aldefeld und des Dr. med, Könen ein Verein zur Beförderung der nüßlihen Wissenschaften und der Gewerbe zu Stande gekommen, dessen Statuten kürzlich dur das Königliche Ober-Präsidium von Staatswegen genehmigt wor- den sind. Nach brieflichen Mittheilungen von dort verspricht man sich von diesem Vereine, dèr sich ohne öffentliche Einladung und überhaupt auf eine sehr anspruchélose Weise gæ&ildet hat, und dennoch {on über 100 Mitglieder zählt, manches Ersprießliche, indem die Aôösicht dahin geht, durch regelmäßige Vorlesungen

ey ep-ir

Technologie u. \. w. die Kenntnisse der Mitglieder zu erweitern. Mehrere wackere wissenschaftlich gebildete Männer haben sich dem Vereine angeschlossen. Man hat einen chemischen Apparat an- geschafft und zu vershiedencn Sammlungen so wie zu einer Biblio- thek den Grund gelegt. Auf Veranlassung des Stadtraths in Achen hat sich dort auch eine Actien: Gesellschaft gebildet, welche die Beleuchtung der öffentlichen Straßen und Pläve, so wie zee A 204 Yrivat-Gebäude durch Steinkohlengas auszuführen beabsichtigt. s MA e d, M. fand in Achen die gewöhnliche dffent- liche General: Versammlung der Achener und Münchener Feuer- Versicherungs-Gesellschaft statt. „Dieses vaterländische Institut“, berichtet die dortige Zeitung, „hat im Jahre 1835 seine Prä- mien und Freijahr-Reserve auf beinahe 190,000 Rthlr. gebracht, und wenn, wie es den Anschein hat, seine Geschäfte im gleichen Verhältnisse steigend bleiben, so wird seine diesjährige Netto-Prä- mien-Einnahme wenigstens „Cine Viertel Million Thaler““ hetra- gen. Während ihres zehnjährigen Bestehens hat die Gesellschaft an Brandbeschädigte „Eine und Eine Viertel Million Thaler und an gemeinnükige Anstalten 36,000 Rthlr. bezahlt, und thre laufenden Versicherungen, übersticgen am Ende des Jahres 1835 die hohe Summe von „116 Millionen Rthlr.“ A Während eines heftigen Sturmwindes, der am löten d. Abends in Breslau tobte, sah man südöstlich von dieser Stadt in der achten Stunde ein Gewitter bligzend und donnernd vor- überziehen. Gleichzeitig ging in der Ferne ein gewaltiges Feuer auf, das den ganzen Abeno hindur) den südöstlicen Horizont glühend roth färbte. Es war, wie man am folgenden Tage er- fuhr, das ansehnliche Dorf Marienau im Ohlauer-Kreise, wo in einer Scheune ein Feuer ausgebrochen war, das, begünstigt durch den wüthenden Sturm, mit solcher Schnelligkeit um sich gr}, daß binnen kurzer Zeit 27 Bauerhöfe, die Pfarrei, das Schul- haus und außerdem noch mehrere kleine Stellen in Flammen stan- den. Auch Kirche und Thurm, obwohl massiv gebaut, fingen zu brennen an, wurden aber noch gerettet. Von dem ganzen , einst so stattlichen Dorfe sind nur 4 Gehöfte, die Brauerei und einige kleine Stellen stehen geblieben. Die Nichte des Pfarrers fand leider in den Flammen ihren Tod. Bei der großen Sihnellig- keit, womit der Brand um sich griff, konnte fast nichts gerettet werden; auch ist eine Menge Vieh dabei zu Grunde gegangen. Vom 27. Januar bis 27. Februar fuhren bci Halle auf der Saale stromaufwärts 37 Elbkähne, als: 1 mit Sütern, 2 mit Grünzeug, 3 mit Rapssaat und 31 leer; 13 Oder- und Saalkähne, als: 1 mit Gütern, 1 mit Grünzeug, 1 mit Rapssaat, 1 mit Kalksteinen und 9 mit Bruchsteinen ; str om- abwärts 18 Elbkähne, als: 16 mit Salz und 2 icer, und 12 Oder- und Saalkähne, als: 1 mit Stroh, 1 mit Braun- kohlen und 10 leer. / :

Im Regierungs: Bezirk Köslin war, laut Nachrichten vom ten d. M., die Secschifsfahrt noch nicht als eröffnet an- A Aus dem Rügenwaldermünder Hafen war im Monat

grauer Leinwand, 1297 Rthlr. an Werth, nach Kopenhagen aus- gegangen und ein von Danzig kommendes, mit Pottasche befrach- tetes Boot hatte in dem Hafen bei Kolberg Nothhafen gemacht.

-—— In den Hafen zu Danzig sind im Laufe des Monats Februar keine Schiffe eingegangen. Ausgegangen sind 5 Schijj-, davon 1 nach einem Preußischen Hafen, 1 nach Dänemark, 1 nah England, 1 nach Frankreich und 1 nach Holland. Küsten- und Strom-Fahrzeuge sind im Laufe des Monats weder ein: noch ausgegangen.

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Literatur und Kunst. Der Compagnie-Dien s. Ein Handbuch für Jnfanterie-Öf-

von G. von Griesheim, Hauptmanu uno Compagnie-

Chef im Königlich Preußischen Lten Garde-Regiment zu

Fuß. Mit zwei lithograph;rten Tafeln. Berlin 1836.

In der Sehlesingerschen Buch - und Musik -Handlung.

Es gehbrt mit zu den erfreulichen Erscheinungen in der Vili- tair-Literatur, daß, während deren Gebiet durch Schriften üher die Militair-Methaphyfik und Kricgs= Philosophie, durch Fdeale der Kriegführung u. st. w. erweitert wird, auch der die Praxts un-

ist um so erfreulicher, wenn sich Männer damit beschäftigen , die,

gewachsen sind.

ebruar nur cin Schif} mit 44 Klaftern Brennholz und mit j

fiziere der Königlich Preußischen Armee. Herausgegeben f

mittelbar berÚhrende Theil dersc]ben nicht unangehbaut bleibt. Dies F

wie der Herr Verfasser des obigen Werkes, der Sache vollkommen f

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wendet gewesen, weiß durchaus keinen Gegenstand des Compa Diensies, A dem der Hauptmann von Griesheim nicht die a | siändigste Auskunft gäbe. j kes nachräbmén an, daß sie durchaus gélungen sind, in fast Beziehungen nichts zu wünschen Übrig lassen, so kann man dieg y sonders von dem öten Kapitel, das von der Disziplin handelt, behauy, ten. Dasselbe giebt uns einen vollständigen Abriß vieses in Zeit so s{chwierig gewordenen Verhä!tnisses - das noch so hâufi Stein des Anstoßes, guch für die edelsten Raturen wird. Dem Hty Verfasser ist die Disziplin in weltester Bedeutung der Fnvegrif al ler der Regeln, Verordnungen, rechthaltung der dient und welche e R J Benehmen jedes einzelnen Theiles des großen Ganzen abgiebt ie auch einem Jeden Pfli

18 dies:r Beziehung, meint der Herr Verfasser sehr richtig, umfasse zj

Wenn man allen Abschnitten des Wet,

alley f:

Neukre g de

Bestimmungen 2c., die zur u Ordnung des ganzer militairischen Mechanismy sowohl die Richtschnur {úr die Handlungen, dat

selne Rechte sichert und seine Pflichten antveis

Disziplin alle mitairischen Geseße, alle Regiements, alle Fnsructione u. \.w. Der militairische Sprachgebrauch, fährt Hauptmann von heim dann fort, hat ihr jedoch einc engere Bedeutung gegeben. q diesemist Disziplin die Aufcehthaltung owohl der soldatischen Ordnung und Zucht, als auch der Sittlichkeit und Moralität der Ilbiduen Das ckte Kapitel giebt uns eine vollständige Uebersicht der y;, und Weise, wte die Disziplin in unserem Heere gehandhabt sun jg. Der Patriot nicht allein, auch der Menschenfreund wird darau wi Freude ersehen, welcher Geist der Milde und des väterlichen (ty. 5 bri ftaatischen Beziehungen, auch hierjy

es, ganz analog den übrigen vorwaltet. S

Referent scheidet von dem Werke, dessen Dedication Se. Kn Hoheit der Prinz Wilhelm, Sohn Sr. Maj. des Königs, anzunehny die Gnade gchabt hat, mit der Ueberzeugung, daß sich ihm, seit Ry, part’s Handbuch aus dem Buchhandel verschwunden, keines ay h Seite siellen lassen kann. Dem Herrn Verfasser aber darf man das jy, razische omue lulit punclum nicht vorenthalten. |

Das Aeußere des Buches selb|, das sowohl âlteren Offijin, als besonders angehenden Militairs in jeder Beziehung zu em,

len if, zeichnet sich auch son durch gutes Papier, scharfen undi reïten Druck aus. 8. d D S E A E E D D E R PagE Kew A TLD b teser D T Us

Meteorologishe Beobachtung.

1836, Morgens Abends | Nach einmalige

Nachmittags | 19, März. 6 Uhr. | 10 Uhr. : Beovachtunzg,

2 Uhr.

Quellwärme 7,304,

QUftoritt 57 1340,78‘ Par. 341,43‘ Par. 340,89‘ Par. : Flußwärme 5,5098

Lustwärme „…. [4 3,09 R. |4-10,6% R. L GAUN Thaupunkt... |4- 0,39 R. |4- 559 R. |+ 449 R.

Dunstsättig n pCt, ea S pot Ausdünstung 0,0614

T CTTOU un oss Heiter. L heiter. i

N A 38g. 8 Niederschlag 0,

Wolkenzug «.- —— W. | : Nachtkälte =#+=3,0 Tagesmittel: 341,03// Par... 4-730 N... 4-349N,.. 77 i

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 15. März. i Niederl, wirkl. Schuld 564. 3% do. 102 Kanr-Bl 253 6. 5% Span. 43% g. Passive 1413 . Ausg. Scbuld 21. Liu 163/,. Preuss. Präm, - Scheine 107!/,. Poln. 116%. O

Met. 1004.

: Antwerpen, 14, März, Ausg. Schuld —, ZinslI. 16.

Frankfurt a. M., 17. März.

Passive 14!/,. Neue Anl, 4,

60, Br. 1%, 255%. G, Bank-Actien 1644, 1642. Partial-Ob]. 1

Hamburg, 18, März. i Bank-Actien 1259. Br. 1307. G. Neue Aul, 39/4. London, 15. März.

Cous. 3%, 914. Belg. 103. Cortes —. Obl. v. 1834 4 P assìve A Ausg. Sch. 22. 21/4 % Hall, 56 _D%/0 108) 59, Port. 7814. do. 3% 49, Engl. Russ. 108!/,. Braga, f

Peru 24! 4. Chili 47. Paris, 14, März.

50/ Rente pr. compt. 107. 40. fin cour, 107. cempt. 81. —,. fin cour. 81. 15, 5% Neap. 100. 90. Reute 44. Passive 1454. Neue Ausg. Sch. 21/4.

/ 20/ p ARB/7; 16/4. 8% Fortig. 48 O L, | | 4 993/. 3% D, 2A

Columb. 304. Mex. 34.

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60. J d /0 Sha

y9/ Met. 103!7/z». I)

Leute, die vom Kriegswesen keine, oder doch nur wenig Begriffe

úber vernehmen zu lassen. Und doch if es gerade dieser Dienstzweig, von dem man mit deni grofien König sagea solite: i

Aimez donc ces détails, ils ne sont pas sans gloire,

C’est le premier pas qui mène à la vicloire. Mit Recht zählt dayer der geistreiche Berenhorst die Hauptleute zu den Ssulen einer vollendeten militairischen Rotunde, die auch wohl einen hohlen Herkules den Stürmen und Ungewtittern entgegen tra- gen E-nnten. S E Das vorliegende Handbuch nuit ist bestimmt, den Offizier über alle Verhältnisse im Compagnie- Dienste vollkommen zu ortentiren. MWas etwa auf Ueberlieferungen beruhte, in den Ordre-Bücheru zer- streut oder nur theilweise in einzelnen Handhüchern zusammenge- sielit war, findet der Leser, hier gesammelt und geordnet, wieder;

brtert wäre: ; i :

Der Herr Verfasser beginnt im ersten Abschnitt mit Formation der Compagnie, geht dann zu den Chargen über, und gtebt in 10 Kapiteln die Verpflichtung zum Dienst, den Ersaß, die Annahme der Freiwilligen, den Wiedereintritt, die Entlassang, die Versorgung, den Urlaub, die Disciplin, die civilrechtlichen und polizeilichen Ver-

üfungen, die Gesundheitspflege und die äußeren Auszeichnungen.

Anzug, das Lederzeug, die Armatur und Fnsirumente, die Munition, das Feldgeräth, die Natural- und Geld-Verpflegung, die Reisen, Transportmittel, das Porto, Quartier, ven Servis und das Kasernement. Der Il. und leßte Abschnitt 12 Ka- pitel handelt vom Exerzirecnt und Tirailliren , vont den Schieß-Uebungen, den Mandvers, dem mündlichen Untereicht, dem Schwimmen, dem inneren Compagnie-Dienfi, den Kommandos, dem Garutson-Dienst, den Märschen, dem Cantonnements- , Lager- und Vorpostendienst. Fedes der 31 Kapitel des Werkes zerfällt wieder in Unter-Abtheilungen (Paragraphen), welche die genaue Specifica- tion der darin abgehandelten Gegenstände bezeichnen. So giebt ¿. B. das Kapitel 27, der Garnison - Dienst, folgende Pavra- graphen : 1) Kirchen-Parade. 2) Offizier du jour. 3) Wachen. 4) Die Schildroachen. 5) Ronde 6) Patreouillen. 7) Patrouilleur- Dienst in Feftungen. 8) Ordonnanzen. 9) Parol - Ausgabe. 10) Honneurs vor fremden Fürstlichen Personen. 11) Allarm, derett N au a geringfügigsten Details für die in Rede stehenden

ecke enthält. :

Diese kurze Uebersicht des Fnhalts mag darthun, welch reiches Material in dem Werke verarbeitet worden. Referent, der von ci- ner dreißigiährigen militairischen Laufbahn selbs einige zwan:

úbor Naturgeschichte, Phyjik, Chemie, Mechanik, Waarenkunde,

zig Jahre ungusgeseßt dem praktischen Dienst der Linie zuge-

haben, sind gewöhnlich bereit, dèn Compagnie- Dienst kurzwoeg zum | Kapitel des Kamaschen - Dienstes zu schlagen und sich vornchm dar- #

es if kein Theil des Compagnie-Dienstes, der nicht vollkommen ev- F

|

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hältnisse, die kirchlichen Angelegenheiten, den Unterricht und die r De il, Abschnitt 9 Kapitel enthält die Bekleidung und den F

Abth., von Jünger.

1 0/ —. Bank-Actien 1360|, Neue Anl, 57019 6 Königliche Schauspiele. Montag, 21. März. Im Schauspielhause: Zum ers male: Der Narr seiner Fretheit, Lustspiel in 2 Abth., von Raupach. Hierauf: Er mengt sich in Alles, Lustspiel in

Dienstag, 22, März. Jm Opernhause : große Oper in 2 Abth. Musik von Mozart.

Am Schauspielhause: 1) La fille de l'avarre, vauderl en 2 actes, par Mr, Bayard. 2) La fille de Dominique, # deville en 1 acte. L

Donnerstag, 24. März. Jm Schauspielhause : Abonb

de Mademoiselle Lancezstre. Le spectacle se coimposerd 1) La premiérc représenlation de: La passíon secrète, d médie nouvelle cn 3 actes et en’ prose, du théâtre frang® par Seribe. 2) Divertissement, exécuté par les premit sujets de la danse. 3) La première représenlation de:

| duels, ou la famille d’Harcour, vaudeville nouveau el | actes, du lhéâire du Gymnase, par Mr. Melesville.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Montag , den Uf d. M., Morgens

pen boch, zu folgenden Preisen zu haben :

L D, 207 sind, so werden die resp. Juhaber von Abonnements - Pläßen

derweitig verkauft werden sollen.

Königstädtisches Theater. 21. März.

Monta t Serail, komiscde Oper in 3 Akten.

Entführung aus dem von Mozart. Redacteur Ed. Cottel. A O 1 R T V

Gedruckt bei A. W. Hay!

lies. E

Bodenwärme 3,0)

Oesterr. 59/4 Metall, 103137 6. 103114 5 494 99154 5.991% 5. 2/

G. Loose zu, 500 FI. 1141/4. Br. Loose zu 100 Fl. Preuss. Pröm, - Sch. 6014. Br. do. 4% Anl. 99/4. @. Po Loose 66%. Br. 5%, Span. Anl. 44. 423%. 2/2% H 00/007

Neue Anl, -,

Ausg. M

Die Zauberfll

5 . 2 - 4‘ 1 neut suspendu: Représentaltion extraordinaire au bénéiW

9 bis Nachmittags um 2 Uhr, in der V nung der Dlle. Lancestre, Charlotten. Straße Nr. 27, zwei Uff

Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Rath) Da zu dieser Benefiz-Vorstellung Abonnements nicht gi

ucót, bis Dienstag, den 22sten, Mittags 2 Uhr, bestimmen) U ob ste die Pläkze behalten wollen, oder ob dieselben

ai 24 D Belmonte und Constanze, odel ‘t sd in M:

Allgemeine

quir hitten /

E S L A E S Ie 7 A A E R,

E l E E I E Tf

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitu yrovinzen aber bet den Königlichen Post-Aemtern zu machen sind, und daß der. Preis für den nenten das Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wir } die Bestellungen bis spätesiens den 31sten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sons die Fnteressente des Blattes eine Unterbrechung erleidet nund nicht sämmtliche Nammertn vom Anfange des Q

Derlin, Dienstag den 20 Mlt

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Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages. Des Königs Majestät haben den bei der zweiten Abthei- lung des Königlichen Haus-Ministeriums angestellten bisherigen eheimen Finanz - Rath Reuß zum Ober- Land - Forstmeister zu nennen und das Patent für denselben Allerhöchstselbs zu, voll- chen geruht.

Angekommen: Se. Durchl. der regierende Landgraf Hessen-Homburg, General der Jnfanterie und Gouver-

ur von Luxemburg, von Homburg. , Abgereist: Der bisher am hiesigen Hoflager beglaubigt wesene ehemalige Königl. Großbritani)che Botschaster bei der Ottomanischen Pforte, Sir Robert Adaivr, nach Frankfurt a. M,

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Zeitungs-Nachrichten. Uan Franke G. N Paris, 15. März. Nathstehendes ist bie wörelicße Erklä- ng, die der Conseils - Präßfident gestern in der Deputivrten- ammer úber die Absichten der Regierung in Bezug auf die eduction des Zinssußes der Rente abgegeben hat: „M. H. hne der Debatte, die H im Schoße di-sfer Versammlung über n eben abgestatteten Berichr (des Heren Lacave-Laplagne) erheben rd, irgend vorgreifen zu wollen, bin ich es der Kommission und Lande selóst schuldig nicht etwa mit derselben Aus- hrlihkeit, wie solches im Schoße der Kommission geschehen dern in wenigen Worten die Entschließungen der Regierung er diesen Gegenstand mitzutheilen. Jch thue dieses, da- t jeder Zweifel s{chwinde, denn Sie wissen, daß Unge- ßheit Über Finanz - Gegenstände oftmals die Veranlassung Unfälle, für das allgemeine wie für das Prtvat - Interes{je Die Regierung ist der Meinung, daß diese Frage, wie alle pen Fragen, welche widerstrebende Interessen zunx Gegenstande ben, durch einen billigen Vergleich entschieden werden müsse. ie glaubt daßer, 1) daß abgesehen von der Ausführung, die sentlicó von den Zeitumständen abhängt, diz Ausgabe darin bestehe, ter Vorbehalt der Zustimmung der Kammern cinen Reductions- odus zu ermitteln, der den Renten-Jnhabern nur einen Ver- von pCt. zufúge; und 2) daß der gegenwärtige Augen- ck zur Ausführung einer solchen Maßrege! unangemessen sep, d daß sonach die Vorlegung eines Geseß-Entwurfes, der den itpunkt fesisese, wo sie am besten zu bewerkstelligen scy, è zum nächsten Jahre vertagt werden müsse. Im Na- N der Negierung gebe ich diese Erklärung ab. Es steht sich Übrigens von selbst, daß, wenn im nächsten Jahre tige Ereignisse uns hindern sollten, diese große Finanz-Ope- lon zu unternehmen, die Regierung sich dieserhalb geger- die mmer näßer auslassen und, wie in diesem Jahre, so auch im tigen, Nichterin über die Angemessenheit bleiben würde.“ m Journal des Débats giebt die gestrige Sitzung der putirten-Kammer zu folgenden Bem2tkungen Anlaß: „Herr |lagne hat in seinem Berichte über die Renten - Reduction ammer die Erklärungen des Ministeriums über seine sichten in dieser Beziehung mitgetheile. Hiernach ist das nisterium entschlossen, im nächsten Jahre cin Renten - Re- ions: Projekt vorzulegen. Dies erinnert uns daran, daß, Herr Thiers in der Sitzung vom 5, Februar aufgefordert rde, eine ähnliche Verpflichtung zu Übernehmen, derseibe die kort gab, daß dies, seines Erachtens, ein eben so großer ler von Seiten der Kammer als von Seiten des Ministe- ns seyn würde. Die Kommission stimmt j:6t, da sie die aßregel in diesem Jahre als unzeitig betrachtet, für die Ver- Ung derselben. Dies erinnect uns wieder daran, doß die ige Verwaltung sich bloß deshalb aufgelöst hat, weil auc jene Maßregel nicht für zeitgemäß hielt. Wo ist nun der terschied zwischen den damaligen Entschließungen des Kabi- s und den jeßigen Anträgen der Kommission? Nach M fplaghié C Herr Thiers das Wort, um dessen ngen z slätigen ; zugleich verpflichtete er sich aufs t, im nächsten Jahre ein Reducttons-Geset vorzulegen, doch te e : 7 z gen, Ç r hinzu, daß diese Verpflichtung von den Umständen ab- ge, d. h., daß sie ihn zu nichts verpflichte; und wir tadeln i diese Vorsicht, im Segentheil billigen wir sie. Eine be- inte Verpflichtung kann man über dergleichen Dinge nicht Zehen, Herr Thiers sagte dies hon am 5. Februar und hat gestern wiederholt. Seine Weigerung in dieser Bezießun Fthin nichts als eine Fortsezung der Ansichten des A nts, Die Thatsachen stellen sich hiernach also : 1) die Maß- is nicht zeitgemáß; dies behaupten die Kommission und das "isieium, und so dachte auch das vorige Kabinet; 2) man dieselbe zu nichts Bestimmtem vet pflich- f 0 denkt Herr Thiers jeßt und so sprach er auch am N kuar im Namen des vorigen Kabinets. Es ist also wahrer Quob sich nichts verändert hat, als einige Namen.‘ h elche e Sammee hielt heute eine dffentliche Sikung, wurfes Ln chsst 2 Kommissionen zur Prüfung des Geseß- bunlie a6 er die Zeldwege und der Proposition des Barons ies das künftige gerichtliche Verfahren vor dem Pairs- lie wurden. Die lebtere besteht aus dem Herzoge von , dem Marquis von Mortemart, den Grafen von Ba-

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(4

stard, Molé, von Pontécoulant und Portalis, den Herren Cou-

sin und Barthe und dem Baron Mounier selbst. Der See-

Minister brachte darauf den Geseß-Entwurf wegen eines Zuschus:

ses von etwa 7'/, Millionen zu den diesjährigen Ausgaben sei:

nes Budgets ein. Nachdem sodann verschiedene Bittschriften-

Derichte, worunter auch einer úber den Antrag eines gewissen

Mercier in Rougemont auf eine allgemeine Amnestie, abgestat-

tet und größtentheils durch die Tagesordnung beseitigt worden,

erfolgte noch die Wag! eines Secretairs der Kammer an die

Stelle des Marschails Oudinot, der dieses Amt niedergelegt hat.

Zu feinem Nachfolger wurde der Marschall Graf Lobau, mit

91 unter 102 Stimmen, ernannt. Die Kammer trat sodann in

einen geheimen Ausschuß zusammen, um über ihr eigenes Bud-

get zu berathschlagen.

Die zur Prüfung des Geseß- Entwurfes über die geheimen Fonds ernannte Kommission hat Herrn Dumon zu ihrem Be- richterstatter ernannt; sein, von dem Ministerium unterstüßter Mitbewerber war Herr Sapey.

Die Gazette des Tribunaux giebt nachstehende neue Aufschlüsse über die kürzlih entdeckte geheime Pulver - Fabrik: „Das Haus, wo dies: Fabrik eingerichtet worden ist, liegt abge- sondert am äußersten Ende der Oursine-Straße. Jn einer Par- terre-Stube wurde das zur Fabrication des Pulvers geeignete Material zerstampft, und în einem Zimmer des ersten Stockwerts ivurde das Pulver getrocknet. Jn einem mit der Werkstatt in Verbindung sichenden Kabinette stand ein Feldbett, welches einem Tischler-Gesellen gehörte, der täglich daselbst {lief. Das Jnnere des Hauses wurde durch einen großen Ofen geheizt, der an dem äußersten Ende der Stube im ersten Stockwerke stand; 16 bis 18 Röhren gingen von dem Ofen aus nach verschiedenen Rich- tungen durch das Zimmer. Der Ofen wurde mit Steinkohlen ge- heizt. Es scheint, daß die jungen Leute, die man in dem Hause gefuuüden hat, nicht dieselben waren, die sich Tages zuvor da- selbs eingefunden hatten, woraus man schließen will, daß sich die Verschroôrer Tag und Nacht nach einer gewissen Ordnung ablôsten. Das Lokal war am 12. Febr. von einem ge- wissen Beaufour gemiethet worde, der zur Sekte der Saint- Simoniften gehört hatte und früher schon mehreremale politischer Vergehen halber verhaftet gewesen war. Der Tischler - Geselle Robert , der beständig neben der Werkstätte {lief, war auch Saint-Simonist und ebenfalls shoa in politische Umtriebe ver- wickelt gewesen. Außer diesen beiden Personen fand die Polizei noch in jener Fabrik den Studenten Robier, der si anfänglich den Namen Bernard beilegte; den Studenten Daviot, der sich fälschlich Bresson nannte, und den Studenten Canard, der sich für den Tischlergesellen Calmel ausgab. Jn Folge ihrer Erklä: rungeaà stellte der Chef der Munizipal. Polizei, Herr Joly, neue Nachforschungen an und erfuhr bald, daß alle zwei Tage ein Mann von großer Statur, in einen Mantel gehüllt, zwischen 11 12 Uhr Nachts nach dem erwähnten Hause gekommen sey, um das fabrizirte Pulver fortzutragen. Man glaubt auch zu wissen, daß alle diejenigen, die an der Verfertigung des Pulvers Theil nah- men, sich dur) einen Eid verpflichtet hatten, niemals etwas in Bezug auf ihr Unternehmen zu offenbaren, und daß jeder Eid- brüchige von einem der Verschworenen getödtet werden sollte. Gegen Herrn Blangui den Jüngern und gegen den Studenten Barbès, denselben, der in den April-Prozeß verwickelt war, sind Vorführungs- Befehle erlassen worden. Jn Folge dessen begab sich der Po!izei- Kommissarius Yor mit mehreren Agenten nach der Wohnung des Herrn Barbès. Er fand bei ihm einen an- dern jungen Mann, der, auf Befragen des Polizei - Kommissa- rius, sich weigerte, seinen Namen anzugeben. Nichtsdestoweni- ger wurde er bald erkannt. Man sagte ihm ins Gesicht, daß er Blanqui heiße, daß ihm keine Ausrede úbrig bleibe und daß er sich dem Geseße unterwerfen müsse, Der Polizei-Kommissarius stellte nun sogleich eine genaue Haussuhung an und fand bei Barbès eine Brieftasche mit Y amens - Verzeichnissen ange- füllt, welche verschiedene Ueberschriften hatten, als z. B. Graf Rambuteau, Decazes, Montalivet u. s. w. Man fand ferner eine Subscriptions - Liste zu Gunsten der in die Vershwêrung von Neuilly verwickelten Personen. An einem anderen Orte entdeckte man zwölf Formhölzer, die zur Anfertigung von Patronen gedient hatten, Bei Blanqui fand man außerdem noch mehrere éleine Listen, auf denen die Namen von 7 bis §00 Personen standen, wovon viele schon früher bei verschiedenen Gelegenhei- ten verhaftet gewesen waren. Jn Folge dieser Entdeckungen haben noch bei anderen Personen Haussuchungen stattgefunden ; es sind einige Waffen und Patronen in Beschlag genommen ivorden. Wir beeilen uns aber, zu bemerken, daß die Polizei fortwährend Personen gegen Caution wieder freiläßt.“/

Man spricht von einer Empörung, die in der Kriegsschule zu St. Cyr stattgefunden habe, und în deren Folge drei Zöglinge vor ein Kriegs-Gericht gestellt worden sezen.

__ Das nachstehende Schreiben aus Bona vom 29. Februar giebt über die Ereignisse in jener Stadt einige nähere Details : ¡¿„Ïn der Nacht vom 27sten zum 28sten wäre die Ruhe in un- serer Stadt durch eine Verschwörung beinahe sehr gefährdet worden. Für Frankreich ist es vielleicht etwas Unglaubliches, daß eine Stadt von 7 bis §000 Seelen daran denken konnte, sich zu empôren. Folgendes sind die Thatsachen. Um 1 Uhr Morgens begab sich der Unter - Lieutenant Pinard , der bei den Afrikanishen Jägern steht, in alle Kasernen, und befahl den Jägern, sich in der Stille anzukleiden, und sich zu einem Kampfe zu Fuße bereit zu halten, da in der Stadt eine Empdrung aus-

rechen werde. Darauf stieg er mit einigen Leuten seines

Zuges zu Pferde, ritt durch das Anremour - Thor, das, man weiß nicht wie, offen stand, und eilte in gestrecktem

u nebst Pränumeration hier am ne Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. §reus.

E ote Me R E.

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Orte bet der Redaction ( Mohren - Straße Nr. 34), in den Cour. vierteliährlich festgeseßt ift, wofür den hiesigen Abon-

Um jedoch die erforderliche Stärke der Auflage für das kommende Vierteljahr ahmessen 41 fbnnen, müssen

n es sich selbs zuzuschreiben hahen, wenn die Zusendung

uartals an nachgeliefert werden können.

M ff E E S R Ae Sag TaE e Lam T: I P E P

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Galopp bis vor das Haus des Generals, wo er „Es lebe

die Republik!‘ rief und dann auf dicselbe Weise nach seinen Ställen zurüfehrte. Nun befahl er seinen Leuten , zu Pferde zu steigen, da man si in der Stadt shlúge. Auf die

Bemerkung seines Wachtmeisters, daß man den Capitain benach- richtigen müsse, feuerte er ein Pistol auf ihn ab, glüŒlicherweise ohne zu treffen, und eilte dann mit einem großen Theil seiner Leute davon. Jn dieser Zwischenzeit kamen die anderen Offiziere herbei, und wollten das Regiment aufsißen lassen, was auch, oßne die plô6liche Ankunft des Obersten, der sich demselben wider- sehte, geschehen seyn würde. Der Unter - Lieutenant Pinard war also mit etwa 20 Mann fortgeritten; als sie eine gute Strecke von der Stadt entfernt waren, nahm er einigen von ihnen die Waffen ab, und entließ sie, indem er ihnen sagte, daß er

aon

sich nach Constantine begeben würde. Eine Schwadron unter den Befehlen zweier Capitaine seßte ihm nach, ohne ihn jedoch zu erreichen. Nachmittags aber erblick- ten ihn zwei Bürger, die in der Gegend jagten. Der Unter - Lieutenant erklärte ihnen, daß er einigen Elenden,

die ihn verrathen hätten, zum Werkzeuge gedient habe. Er fügt hinzu, daß er am Abend nach Bona zurückkeßren, und den Be- höôrden die Urheber des Komplotts anzeigen werde. Der Gene- neral, der von diesem Gespräch in Kenntniß gesest wurde, sandt sogleih den Unter -Lieutenant der Spahis Durand, nebst zwei Mann zur Aufsuhung des Pinard ab. Sie begegneten ihuz auf dem Wege, als er im Begriff war, nah Bona zurückzufkeh ren, und feuerten vier Pistolen auf ihn ab. Der Unglückliche, voi drei Kugeln tödtlich verwundet, stürzte zu Boden, und wurde na dem Hospital gebracht, wo er in der vergangenen Nacht starb, Der Lieutenant Durand sagte bei seiner Rückkehr, der General habe ihm befohlen, auf Pinard zu schießen; aber wir mögen dies noch nicht glauben. Man versichert, daß viele Pet- sonen ín diese bedauernswerthe Angelegenheit verwickelt fins. Auf mehreren Offizieren der Afrikanischen Jäger rußt \ch{chwe- rer Verdacht, und einige derselben sind bereits verhaftet worden. Sie sollen Pinard veranlaßt haben, das Vorhaben zu beginnen, unter dem Versprechen, daß sie mit ihren Leuten ihm beistehen würden. Tausend Gerüchte zirkuliren über den eigent; lichen Plan der Verschwörer ; am verbreitetsten ist der, daß das Regiment sich in der Ebene versammeln, auf Bona marschiren und s der Kasernen bemächtigen sollte. Dann wollte man deu General, die Stabs-Offiziere und alle verdächtige Personen ver- haften und die Unabhängigkeit der Stadt auf so lange prokla- miren, bis Frankreich eine Republik geworden wäre, ein Er- ecigniß, das man nach den leßten Nachrichten aus Paris, die die Entlassung der Minister und angeblih ein Defizit von ciner Milliarde im dffentlichen Schaße verkündeten, mit Zuversicßt erwartete.‘

Das Journal de Paris erklärt die Behauptung des Londoner „Couriers“, daß die Englische Regierung Vorschriften über die Zahl der Truppen genacht habe, die Frankreich in Al- gier unterhalten dürfe, für vdllig ungegründet.

Großbritanien und Jrland,

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 11, März. (Nachtrag). Der Bericht, der Kommission zur Untersuchung des bei der Wahl für Carlow zwischen O'Connell und Raphael vorgefallenen Handels, den Herr R. Colborne, der Präsident dieser Kommission, dem Unterhause vorlegte, lautet folgendermaßen „Die Kommission war der Meinung, daß diese Sache in zwei Theile zerfalle, nämlich erstens den Kontrakt zwischen O'Connell und Herrn Raphael betreffend, und zweitens die Summe, welche der Eine dem Anderen gezahlt haben soll; und sie hielt es für ihre Pflicht, das Haus in mda- lichster Kürze auf diese beiden Punkte aufmerksam zu machen. Es erwies sich, daß Herr O’Connell am 5. Juni 1835 einen Brief geschrieben, der eine Uebereinkunft hinsihtlih der Zahlung von 2000. Pfd enthielt. Die Kommission kann nicht umhin, zu bemer ken, daß der ganze Ton und Jnhalt dieses Briefes Argwohn und Rüge veranlassen mußte; nach sorgfältiger Prüfung der Verbandlun: gen zwischen Herrn Raphael, Herrn Tyrrell, Herrn Vigors und Anderen aus der Grafschaft Carlow fühlt sie sich jedo veryflich tet, hinzuzufügen, wie es sih vollkommen ergeben, daß Herr O'’Connell bei dieser Gelegenheit auf den ausdrälichen Wunsch des Herrn Raphael gehandelt hat (hôrt, hört!) und nur als Mit- telsperson zwischen Herrn Vigors und Anderen in der Graf schaft Carlow einerseits und Herrn Raphael andererseits aufge- treten ist. Es erwies sich, daß kein Verdacht pecuniairer Art auf Herrn O'’Connell lastet (hôrt!), indem das Geld, welches er empfangen, unter der Leitung des Herrn Vigors und Ande rer in der Grafschaft Carlow ausgegeben worden; und die Kom- mission sieht keinen Grund, die Gesezmäßigkeit der Art und Weise, wie dies Geld verausgabt wurde, in Frage zu stellen.“ Als der Bericht verlesen war, sagte Herr Colborne: „Jndem ic) nun auf den Druck des Berichts und des Zeugenverhörs an: trage, habe ich dem Hause noch ein paar Bemerkungen mitzu- theilen, nämlich daß der Bericht sich auf die einstimmige Ansicht der Kommission gründet (hört, ert 4 und ih kann hinzuseßen, daß diese Einstimmigkeit von keiner Aufopferung der Grundsätze und der Ansichten begleitet, sondern daß sie das Resultat einer vollständigen und aufrichtigen Erwägung des Gegenstandes war. (Beifall.) Jch beeifere mich, diese Anzeige zu machen, weil ih glaube, daß dieser Umstand für das Haus und für das Land von Gewicht seyn muß, und weil ih glaube, daß er dazu ge- eignet seyn wird, zu zeigen, daß eilf Männer von verschiedenen politischen Ansichten in einem Zimmer zusammenkommen und,

wenn der Gegenstand ihrer Untersuchung von richterlicher Art