1836 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Konftantinopel, 25. Febr. (Allg. Ztg.) Im Allge- meinen aa fich bier nichts verändert. Was die Journale von außerordentlichen Verhandlungen sprechen, die hier ftattfinden sollen, so scheint dies auf falschen Voraussezungen zu beruhen. Die einzige Verhandlung, die in diesem Augenblicke ge der Pforte und faft allen Repräsentanten der Europäifchen Cy stattfindet, und einige Aufmerksamkeit verdient, betrifft die Ke- gulirung eines Tarifs, den die Pforte zur besseren Bas ihrer fommerziellen Fnteressen ausarbeiten läßt. Uebrigens sieht man hier mit Spannung der Eröffnung des Englischen ‘Parla ments, so wie der Wiederbeseßung des Französischen Ministe- riums entgegen. Eines und das Andere ift für die Pforte von gro- fer Wichtigkeit. Man hofft, daß die Eröffnungen des Englischen MN!- nisteriums an das Parlament befriedigend lauten, und die sogenannté Orientalische Frage als ausgeglichen wird dargeftellt werden. Die Verstärkungen bei unserer Armee dauern fort; man an, auf die Wahl der Mannschaft mehr Gewicht zu legen. Früher ward ohne Unterschied jeder Dienstpflichtige eingekleidet, jest sleht man schon auf körperliche Gebrechen , und will nur richtige und rúftige Leute haben. Selt der neuen Einrichtung beim Finanz-Ministerium geht man mit dem Gedanken um, den Sold der Armee fest zu bestimmen und ihn wo mögli fär die Offiziere zu erhöhen. Dies würde von wohlthätigen Folgen für Disziplin und Geis der Truppen seyn, die seither in pecuniaîrer Hinsicht sehr schlecht gehalten wurden, was zu allerlei Mißbräu- chen Gelegenheit gab. Mehmed Ali \cbeint ebenfalls die Noth- wendigkeit einzuschen, seine Finanzen zu regeln und den übertrie- ben hohen Sold der Oberoffiziere zu s{mälern. Er hat in der lesten Zeit keine Truppen mehr nach Syrien überschiffen lassen, uid Ibrahim Pascha aufgefordert, dem bei seiner Armee herr- {enden Luxus Schranken zu segen.

Meggen:

Alexandrien, 1. Febr. Der (bereits erwähnte) von dem Sutitan unterm 24. Dezember vorigen Jahres an Mehmed Alé erlassene Ferman lautet folgendermaßen :

„An den erlanchten Mehmed Ali, Pascha und Gouverneur von Acgyvten und den angränzenden Ländern. Durch den Empfang die- ses eolen Fermans wird Gurer Hoheit Folgendes kund N Der in Konstantinopel residirende außerordentlihe Botschafter und be- vollmächtigte Minifter des Großhbritanischen Hofes, Lord Ponsonby, ein Mann von vieler Auszeichnung unter den Grofen der christlt- chen Nationen mbge scin Tod ein glücklich seyn! hat uns, auf Be- febl seiner Reglerung, in einer ojfizielen Note angezeigt, daß vor kurzem die von Euch in Beirut cingesczten Behdrden mehrere Englische Kaufleute nicht nux verhindert haben, die Seide, welche sie gekauft, einzuschiffen, sondern sie auch von den Verkäufern fortschafen zu lassen, und daß cin solches Verfahren , welches auf die Errichtung eines Seiden - Monopols durch Ew. Hoheit hindeutet, eine Verlez- zung der Verträge i| und, zum Nachtheil der zwischen der exhabe- nen Pforte und der Britischen Regierung bestehenden Freundschaft, den Englischen Handel beschränkt. Der Botschafter verlangke cinc! Ferman , worin Euch befohlen werde, die Handels-Unternehmungen Englischer Unterthanen in den Eurer Verwaltung anvertrauten Ländern nicht ferner zn beschränken. Fn einer späteren Rote, woritt er seine Beschwerden wiederholte, bemerkte er, daß die Regierung Sr. Britischen Majestät das Recht habe, cinen Ferman zu verlangen, wodurch Jhr veranlaßt würdet, sogleich sede nach- theilige Einmischung in den Englischen Handel in den Euch anver= trauten Ländern Anfiugeben. Der Handels-Vertrag zwischen meinem Reiche und Großbritanien seßt fest, „daß die Engländer und die unter Englischer Flagge Fahrenden in den Ottomantschen Staack ten Handel treiben dürfen, daß den Englischen Kaufleuten, bri Verschiffung niht verbotenee Waaren, mit Ausnahme von Yulver und anderen Kriegs - Bedürfnissen , kein Hit dern in den Weg gelegt werden soll, und Laß, went

die Behdeden it irgend einem Theile des Reiches, wo die Engländer }

Handel treiben, ch, zum Nachtheil derselben, gegen die bestehenden Revriräge Neu77ungen erlauben, diese Neuerungen sogleich unter- vrükt werden allen.‘ Dieser Fall ift eingetceten. Das, was z!! Beirut vorgesc ien, ist eine offenbare Verleyuig der bestehenden Vertcäge. Nuzerdem müßt Fhr bedenken, daß die größte Mehr- zahl der Engler sich mit dem Handel beschäftigt, und daß es un= sere Pflicht ise, denselben nicht zu heschräuken. Mein hôc; ster Wille is nun, baß die Engländer vor der genannten Unannehmlicl - reiten und dem Unrecht, womit sie bedroht sind, und das mit den befiehenden Verträgen im Widerspruch ift, geschüßt werden. Zu diesem Zwecke übersende ih Euch diesen Ferman, bei dessen Empfange Fhr mit Eurer gewohnten Klugheit und Einsicht Allen , die e#an- geht, die darin enthaltenen Befehle mittheilen werdet. Jhr müßt darchaus Jedem untersagen, sich in den Seiden-Handel der Englän- dec zu mischen, und Jhr werdet Sorge tragen, daß die Englischen Kaufleute auf alie Weise beschüßt und ihre Handels - Unternehmun=- gen durch alle Euch zu Gebote ftehende Mittel erleichtert werden. Dies {i der Grund, weshalb ih geschrieben habe und Euch dieren Ferman sende. Wenn dieser Ferman, dem Jhr Gehorsam s{huldig send, zu Ettch gelangt, so werdet Jhr Euch beeilen, demgemäß zu

- m - Ui O A T N 7" 24 Mun S ae d res a

Bekanntmachungen.

Ae eem e C etwa

Es ist well. Hrn. Fohann Friedrich August Reußens, zung in den vorigen Stand für verlusti l j h und des Abwesenden Vermögen dessen nächsten sich hier, ältester Sohn, August Anton Reuß, im Fahre]gehörig gemeldeten Erben, oder denen, die sonst dazu 1812 von Berlin auz, mit einem Franzdfischen Re- sich legitimirt haben werden, werde zugesyrochen, L den Dreißigsten September 1836

und hat seit dem 3. Mat 1812 von scinem Lehen und [mit Furotulation der Akten und deren Versendung Aufenthalte, nah dexr Versiche-ung der Seinigen, |nach rechtlichem Erkenntnisse, und endlich

den Eilften November 1836

gewesenen Bürgers und Chtrurgs, auch Baders all giments- Chirurg als dessen Bebvtenter fortgegangen,

Feine weitere Nachricht ertheilt, so wie guch deshalb,

auszzumitteln gewesen i. | Wenn nun in Hinsicht dieses Abwesenden in Ge-

trag seinec sämmtlichen Geschwister mit der dfent-

lichen Borladung zu verfahren is, und wir deshalb den Reunzehnten August 1836

zum Edictal - Termin anberaumt haben; so wird der

genannte: Abwesende August Anton Reuß, îm Fall

gber derselbe nicht mehr am Leben seyn sollte, o

--

doch färiat |

| habet.

_—_

C R N Cn O A A C O 4 Gi p r

Allgemeiner Anzeiger ur die Preußischen Staate.

emeldet, seines Erbrechts und seiner sonst ctwanigen nsprüche, auch dex - dem einen odec dem andern

ustà Nechtswohlthat der Wiedereinsez-[gnberaumt. , "i i e „M E N lel Es werden daher Johann Chrisilieb Hennig und |teressente1 wissen zu lassen, wann jenes Werk evsdd /

%ohann Gottfried Lange, so wie alle diejenigen, [nen wird. welche an deren hinterlassenem Vermögen aus trgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen,|,

rend werde verfahren werde. .

Fm Uebrigen haben alle ausländische Fnteressenten mäßbelt des hohen Mandats vom 13. November 1779 durch gerichtlich anerkannte Vollmachten zu legict- - U die Edictal - Citation außerhalb dés concursus credi-|mirende Bevollmächtigte unter unserer Gerichtsbar- 127. Fehruax 1836, torum. so wie die Verkürzung der curas absentium |feit zu bestellen, welchen kunftig alle in dieser Sache und deren Vermögents-Adi:faisiration betr., auf Ane |ergehende Zufertigungen tinsinuirt werden können. Chemniß, den 5. März 1836. ,

Das Stadtgericht. | Kol abgehalten, wozu îm Namen der die h

A A und A A nage o wie alle Gönner und Freunde der Nitter-Akademie l j M tes Schulwesens Ard aut gehorsamst einladet tigkeits-Beschwerde und die Verordnungett h

Dr O erster Professor, als interimistischer Direktor der Ritter - Akademie. Brandenburg a. d. H - den 16. März 1836.

Literarische Anzeigen.

A eo Herr Wagner, welcher im Laufe des Sommers 1835 in Hâyre, Nantes und anderen Französtschen Buchhandlung angenommen.

Avertissement Da in der vor dem unterzeichneten Königl. Justiz- werden alle diejenigen, welche an das Vermdgen Amte anhängigen Johann Chrisilieb Hennigschen desselben ein Erbrecht oder einen andern gegründe- [und Fohann Gottfried Langenschen Edictalsache der ten Anspruch darzuthun im Stande seyn soliten, |in der zu Vorladung dieser verschollenen Personen mittelt gegenwäctiger Edictallen zum Erscheinen auf [und deren Erben erlassenen Edictal - Citation, verol. hiesigem Rathhause vor uns an Gerichtsstelle, an|Allgem. Anzeiger in der Allgem. Preuß. Staats-Zek- dem gedachten Tage, so wie zur Angahe, Auseinan- tung vom Jahre 1835, Nr. 201, 249, 291 auf den 26. dersezung und Bescheinigung ihrer vermeintlichen) Februar 1826 anberaumt gewesene Termin zu Publi- Ansprüche, unter dec Verwarnung vorgeladen, daß er, |cation des eingeholten Urtheils um deswillen nicht der Abwesende, dafern er nicht erscheinen sollte, für todt [hat innegehalten werden können, weil solches “erst geachtet, jeder Erb-Juteressent aber, welcher sich nicht | nach abgelaufener Gerichtszeit eingegangen, so hahe ich

338

deln, und dem hetligen Symbol, womit er geziert is, Glauben Menken. Gegehen am ersten Tage des Ramasan im Fahre 1251.//

1a o.

Berlin, 21. März. Jm Verwaltungs-Bezirk der König- lichen Regierung zu Gumbinnen sind, unter Leitung der am 1, Januar 1835 îns Leben getretenen landwirthschaftlichen Abs theilung des Regierungs-Kollegiums, im Laufe des Jahres 1835, von den ihr überwiesenen, nachträglich noch angemeldeten 10 Re- gulirungen gutsherrlich bäuerlicher Verhältnisse, 7 völlig beendigt worden und 3 sind noch s{webend geblieben. L Durch die eine dieser Regulirungen sind 6 Wirthe freie Eigenthümer geworden, welchze 279 Spann- und eben so viel Handdiensttage abgelöset Die betheiligte Gutsherrschaft ist, nachdem mehrere ge- genseitige Berechtigungen kompensirt sind, durch 1125 Rihlr. und Ueberweisung von 246 Morgen entschädigt worden. Ferner ha- ben in 29 Ortschaften 151 Verpflichtete und 92 Berechtigte 462 Spann- und 620 Handdiensttage und einige andere Berechtigun- gen, durch Ueberweisung von 428 Rehlr. jährliche Rente, 3100 Rthlr. Kapital, 136 Morgen Land und 80 !/, Scheffel jährliche HKorn-Rente, abgefunden. Jn 198 Ortschaften find 3089 Grund- stite mit 152,230 Morgen gänzlich separirt und von allen und jeden Servituts-Einschränkungen befreit ; 161,159 Morgen sind dagegen in Societäten zusammengelegt worden. In. Folge der Separationen sind im Jahre 1835 1 Vorwerk und 252 ange- baute Hôfe mit 265 Feuerstellen neu entstanden und 38 Schul- stellen find für die Weidebefagniß abgefunden. ;

Auch im Königsberger und im Gumbinner Regierungs- Bezirke wird der Ankauf von Remonten für das laufende Jahr unter den gewöhnlichen Bedingungen dur eine Militair-Kom- mission erfolgen. Zu diesem Behufe sind nachstehende Märkte anberaumt worden: am 29. Juny in Elbing, am 30, in Preu- ßisch Holland, am 2. Juli in Braunéberg, am ten in Brans denburg, am 7ten in Trutenau, am 8ten in Pobethen, am 9ien in Schôn@lies, am 1lten in Labiau, am 12ten in Mehlauken, am

lten in Tapiau, am 16ten in Wehlau, am 20sten in Seßlacken,

am 21sten in Insterburg, am §. August in Trempen, am 92en in Darkehmen, am 22sten in Angerburg, am 2ästen in Varten, am sten in Gerdauen, am 26sten in Allenburg, ain 27jten in Friedland, am 29sten in Preußisch Eylau, am 30sten in Barten- ein, am 1. September in Rastenbura, am 3ten in Rhein, am 6ten in Lyk, am 7t:-n in Oletko, ain Ven in Goldapp, am 9ten in Schakumimnen, am I0ten in Gumbinnen, am 13ten in Stal- lupoenen, am 16ten in Schirwindt, am 17ten in Pillkallen, am 2sten in Lasdehnen, am 28sten in Langwethen, am 30sten in Ragnit, am 1. Oktober in Schroitlaugken, am 3ten in Tilsit, am 4ten in Heinrichswalde, am öten in Kaukehnen und an dem- selben Tage in Plaschken. Außer den dreijährigen, werden auch vier-, fünf- und secsjährige, zum Artillerie-Zugdienste vor- zugsweise sich eignende Pferde, bei entsprechender Qualität, ge- faufr. Jn den gedachten beiden Verwaltungs-Bezirken aren im Jahre 1834 von 310 Beschälern aus dem Königl. Litthäuischen Landagestüt zu Trakehnen und Justerburg auf 91 verschiedenen Sta- tions-Dertern (n Guinbinner Reg. Bez. und auf 55 Stattons-Dertern im Königsberger Regierungs-Bezirk, also auf überhaupt 146 verschiedenen Stations-Oertern, zusammen 14,000 Stuten gedeckckt worden. Von diesen Stuten sind 4172 güst geblieben und 9828 tra- gend geworden; von diesen haben 1182 verworfen und 1563 sind verkauft, gestorben oder nicht näher nachzuweisen gewesen. Im Jahre 1835 sind lebende Füllen O 3479 Hengste und 3604 Stuten, zusammen 7083 Füllen. Jm Jahre 1835 find von 300 Beschälern des gedachten Königt. Litthauischen Land- Gestuts zu Trakehnen und Justerburg auf 94 verschiedenen Stations- Oertern des Gumbinner Regierungs-Bezirks, und auf 59 Stations-ODertern des Königsberger Regierungs -Be- zirks, also auf überhaupt 153 verschiedenen Stations - Oertern, zusammen 13,595 Stuten gedeckr worden, wovon ein gleich gün- tiger Erfolg wie im verslossenen Jahre zu erwarten steht. i

Endlich ist man auf der Guley - Steinkohßlengrube bei Achen mit den Verbereitungs - Arbeiten so weit gekommen, daß es nur noch eines bloßen Durchschlags bedürfen wird, um durch eine Strecké zu den Bauen zu gelangen, worin sich der größte Theil der Leichen von denjenigen Bergleuten finden dürfte, wel- he dur den bekannten untericdischen Wasserdurhbruch im Ja- nuar 1834 eingeschlofsen worden sind. Einige Leichname von Bergleuten, die gleih zu Anfang des Ereignisses in den Wasser- fluthen umgekommen seyn müssen, sind bereits früßer bei den Aufsäuberungs-Arbeiten gefunden worden. Eine befondere Kom- missïson wird die näheren Verhältnisse des Ereignisses, in \o weit sie noch festgestellt werden können, nächstens untersuchen,

4E R tber A E amn

212 E R E A T AEOORE E P

14 Da E Tx

L mea: er

_ Meteorologishe Beobachtung.

1836, Morgens Nachmitiags Abends Nach eintnaliger 20. März. 6 Uhr. 3 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Lustdruck.…. |340,60- Par. 340,72 Par. [339,73 Par, Quellwärme 7,29 g, Lustwärme ... [—#- 35,09 R. |4-14,09 R. |4- 9,60 R. Flußwärme 5,8 0 g, Thaupunkt. (4+ 4,59 R. |4- 749 R. P 2 R. | Bodenwärme 6,1 9 N Dunstsättig.…. | 96 pCt. 59 pCt, PCG Tarn M Netter. ves heiter. heiter. heiter. M Rh, Wind .,..... | WSW. | WSW, | WSW, f NiGershlag 0, Wolkenzug... | WSW. j ——— Nachtkälte +5,50 y

Tagesmittel: 340,42 Par... 4900 N.. 40 N.. 79 pt,

r Er REEE E R R L, add ny

R erpliuer Bors e Den 21. März 1836. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel,

Sl Pr. Cour. S) Pr, Cour la Brie. | Geld. x] Brief. | Belg,

Ostpr. Ptandhr. 4 5 4| 102% 4

Pomm. do,

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S O O Pr. Engl. Obl. 30.4 101% | 101

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j PrämBekh. d.Seeh!—| 61 | 60/s fKKur« n.Neum. do.) | 192 h Eurm.Obi.m.1.C.| f| 102/, | do, do. do. 38) 99% | 9 Nu. Iat. Beh. do.| À 192 Sechlesische do.| 4 106! l s Berl. Stadt-Obl. 4| 1025/4 Rüekst. C. und Z.

Bch. d. K. u.N.|—| 88/2

M

Königsb. do.

S

Elbinger doe. 7 99 Gold al marco |—| 216 213! Danz. do. in Th. N 4 Neue Bul. T 18/ Westpr. Pfandbr. 4 1025/% Friedriehsd’or |-— 13/3 131, Grossh. Pos. A 4| _— 103!/, [Disconto 3 À

Auswärtige Börsen,

4msterdam, 16. März.

Niederl, wirkl. Schuld 5614. 5% do, 102. Kanuz-Bl F 25/4. 5% Span. 443/,. lassive 1593/4. Ausg. Sehuld —-. Ziul M 167. lreuss. Präm, - Scheine 1074. Pein. 1174. Vesten E Mer, 1001/4;

Áutwerpen, 1%. März, 15. Ausz. Schuld —. Zinsl. 165%.

Frankfurt a. M., 18. Marz.

Oesterr. 5%, Metall. 10313/; 1038! 6 49 9915 6.9912 6.2/9

/

Seue Anl. 44,6

P aS8ive

60, Br. 1% 202%. G. Bant-Actieù 1643. 1642.

G Loose zu 500 Fl. 11414, Br, Loose zu 100 Fl 210

Preuss, Präm, - Sch. 60/4. Br, do. 4%, Anl. 9974 G. Pol M a3, 214% Hol E

Loose 66%. Br. 5%, Span, Anl, 445,

O O j

15. März. i COUL.

/ Paris, 1 : 59, Rente pr. compt. 167, S0 107. 53.

compt. 80 80. fin cour, 80. 95. 5% Neap. 101. 5% Su, Reute 4154, Passive 1474, Neue Ausg. Sch. —. Ausg. Sch A I 07) Portug. 49. Wien, 16. März. D Met 109 29 S Q e 2202

Neue Aul, O

/ —. Bank-Actien 13604.

prt

On O Saur e

Dienstag, 22. März. Jm Opernhause: Die Zauberflöte, große Oper in 2 Abth. Musik von Mozart.

Im Schauspielhause: 1) La fille de Vavare, vaudeville en 2 actes, par Mr. Bayard. deyille en 1 acie.

Mittwoch, 23. März.

Im Schauspielhause: Zum ersten

male : von „Lüge und Wahrheit.“ Vorher: Lustspiel in 1 Akt, von Th. Körner.

Der grüne Doming |

Königstädtisches Theater. Dienstag, 22. Môrz. Die Erbin aus Brandenburg, Ori ginal- Lustspiel in 3 Akten, von C. P. Berger. Vorher: Di Bastille, oder: ein, Originai Lustspiel in 3 Akten, von C. P. Berger. Mittwoch, 23. März. Zum erstenmale: Die Folgen eint Mißheirath, Gemälde aus dem Leben in 4 Akten, nach det Französischen des Scribe, von Castelli. (Dile. Hoffmann, von Königlichen Hof-Theater zu Dresden: Charloite, als Gastrolle) Hierauf: Zum erstenmale: Es muß ein Gelehrter seyn, komische Singspiel in 1 Akt, von A. K. Musik vom Musik - Direkte Kugler.

Rodacteur Ed. Cottel.

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Sa MRENP N; GTÄNGITIRZ 5 BÄDEUMNGSAREN A; A E S N E C

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geachtet,

S L AEEE E A R V rEERE E 2A E E E LEE E Tre E R R E Ä L E mnn

ren A0 E00 E ett D E P

anderweit zu Publication dieses Urthels terminlich|nisches Werk veranstaltet hat, das bis icht noch 1

mit Beziehung auf die früher erlassene Edictal - Ci: j u baben, in Berlin bei E. S. Mittle tation hierdurch geladen, anberaumten Tags Vor- (Set iht ‘Nr 3), Posen und Bromberg:

mittags an geordneter Justiz - Amtsstelle allhier legal ; Be i ô / zu erscheinen und der Befanntmachung dieses Urthels Spaniens Schicksale in der neuesien Zu

¿ller angewandten Mühe ohnerachtet as nicht mit Publifation des cingegangenen Urthels gebüh-| unter der Verwarnung sich zu gewärtigen , daß das- ( telt H \ ibe werden. E selbe hei den Unßengeblicbenen zur Q n u tags um X11 Uhr füc publicirt erachtet werden soll. | : Prokurator - E Schul-Jusiiz-Amt Meisen, den|1814 his zur Einberufung der constituirenden Cort“

Heinrich Eduard Benisch.

Am 26sten d. wird auf der Ritter - Akademie zu Brandenburg herkömmlicherweise das Oster- Examen

1836 erschienen is, wird hiermit aufgefordert, die J

Fn der Fest’ schen BVerlagsbuchhandlung in Leip "ist so chen erschienen und in allen Buchhand

(43)

oder Geschichte Spaniens seit der RÚckeh! Ferdinands VII.

im Rovember 1835. ou Lyo. Broschirt. Preis 1 Thlr. Fm Verlage der Nauk schen Buchhandluttg i Anstalt die hoch- Berlin, Hausvoigteiplaß Nr. 1, erscheint in furzen

Die. Verordnung vom 14. Dezember 1820 ber das Rechtsmittel der Revision und N

4 Mâtz 1834, Úber die Execution in Civilsa und úber den Subhastations - und Kaufgel U Liquidations-Prozeß, nebst sämmtlichen gel lichen und ministeriellen Abänderunget/ E zungen und Erläuterungen, unter Bente der Akten des hohen Justiz-Min! riums, herausgegeben von Þr. Loewenbers/ Königl. Kammergerichts - Assessor. «1, A Bestellungen auf dieses Werk werden in jeder 9

3)

H) von Nagler.

2) La sille de Dominique, vau- M

Die Fürstenbraut, Schauspiel in 5 Abth., vom Verfasse# I /

Wer Andern eine Grube grädt, fällt selbst hin 4

gemacht zu haben.

einem Vorgänger stattgefunden habe , er [Me Verantwortlichkeit dafür übernehme.

Handelspläßen eine Subscription auf ein faufat i

en der Graf selbst, so

Nem eine

Berlin, Mittwos. den. 230 Mär t

I I E 24 BEL R: 4 E T R A G a s a P A D U L R U E R B L E A E 1 Rd 2e r

Amtliche Nachrichten. Loni des Tages.

Des Königs Majestät haben den bei dem Ministerium des Jagnern súr die Gewerbe - Angelegenheiten als vortragenden Rath Langestellten bisherigen Geheimen Regierungs-Rath Schulze Lum Geheimen Ober - Regierungs - Rath zu ernennen und das D arúber auégefcrtigte Patent Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht. Se. Majestät der König haben dem Küster und Schullehrer Gellert zu Buckow, im Regierungs-Bezirk Frankfurt a. d. O., “das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Bean maun g. * Die direkte, Post-Verbindung mit Schweden durch Dampf- (iffe zwischen Greifswald und Ystadt beginnt in diesem Jahre “juit dem Monat April. Das Dampfschiff wird am 9. April Num erstenmale von Y\tadt in Greifswald eintressen, und am N, April von Greifswald nah stadt abfahren. | Von diesem Zeitpunkte ab und bis zum Schlusse der Dampf- "\hifffahrt wird régelmäßig Y jeden Sonntaz und Donnerstag Nachmittags

Pactial-Obl, ly E éin Dampfschi von Greifswald nah Ystadt und

Ä jeden Montag und Freitag Abends

‘bin solches von Ystadt nah Greifswald abgehen.

Î Der Tarif für Passagiere, Effekten u, s. w. bleibt unver- ndert.

3% n d Berlin, den 19. März 1836.

Dex General: Postmeister,

J Im Bezicke der Königl. Regierung Ï zu Gumbinnen ist die durch die Verseßung des Pfarrer Gilet nah Justerburg erledigte Pfarrstelle in Judtschen dem ‘Pre-

Wigtamts-Kandidaten Keßler übertragen worden ;

} zu Magdeburg is der bisherige zweite Prediger bei der Bt, Ulrichs: Kirche zu Magdeburg, Liese, zum Kompastor, und ser bisherige Prádikant Gustav Adolph Kämpfe zum Pre- higer-Adjunkt erwählt worden,

N Angekommen: Der General-Major und Commandeur der Îten Jufanterie- Brigade, von Rohr, von Frankfurt a. d, O.

B F Zeitungs-Nachrichten. Ulan San ce

A Paris, 16. Matz Bie Deputirten-Kammer hielt ¡heute eine Sitzung, die jedo, da nur Weniges auf der Tages- dnung stand, nicht länger als 1!/, Stunden dauerte. Herr Warant berichtete über das Gesuch der beiden Kaufleute aus Fontenay, i)ren Schuldner, Herrn Audry-de-Puyraveau, gefäng- Mch einziehen lassen zu dürfen. Er bemerkte, daß dieses Begeh- fen verfassungswidrig sey, und daß sonach die Kommission auf hie Verwerfung desselben antrage. Als es zur Abstimmung kam,

Es

Mttlärte die Versamml':ng sich einstimmig mit dieser Ansicht ein-

t | erstanden. Man beschäftigte sich hierauf mit dem Gesetz - Ent- M urse in Bezug auf die den politischen Flüchtlingen anzuweisenden hnpläße. Herr Dugabé bestritt der Regierung das Recht,

uélándern, denen sie einmal den Aufenthalt im Lande gestattet

, Abe, Jahre lang an bestimmte Wohnpläge zu fesseln. Es seyen Gedruckt bei A. W. Hayn: F

jm hierüber verschiedene Beschwerden zugegangen, unter Andern dn einem gewissen Barnabés , der jeßt bereits seit dem Monate

Y lovember v. J, in einer Provinzial-Stadt gewissermaßen ge-

Mngen gehalten werde, ohne sich irgend eines Vergehens s{uldig Der Minister des Jnnern erklärte in Bezug auf dieses spezielle Faktum, daß, wenngleich dasselbe unter nichtsdestoweniger Die Beaufsichtigung s Herrn Barnabé sey eine Folge der Expedition des Grafen Won Espagne im nördlichen Spanien , nah deren Mißlin- i wie sein Neffe, Herr Barnabé, if den Waffen in der Hand verhaftet worden wären, wie das Völkerrecht solches gestatte. Herr Dugabé erwiederte hierauf : (dermann wisse, daß der Graf von Espagne und seine Beglei- nicht gegen die Französische Regierung die Wäsfen geführt, d daß ste sich bei ihrer Verfolgung plô6lih und ohne es ein- al recht zu wissen, auf Französishem Boden befunden hätten. t (der Redner) kônne nicht glauben, daß der Quadrupel - Al- inz-Traktat der Regierung das Recht einräume, einen Auslän- ? gewissermaßen auf Lebenszeit gefangen zu halten, und er otestive daher gegen ein solches willkücliches Verfahren. Der onseils-Präsident, der hierauf das Wort ergriff, rectfer- jte die Regierung in folgender Weise: „Der Graf v. Espagne hatte in Wort gebrochen. Jch will ihm dies hier nicht zum Vor- Urse machen; es wäre nicht der rechte Augenblick dazu, denn ist {hon unglücklich genug. Ich hatte ihm gestattet, seinen dohnsis in Toulouse zu nehmen, wogegen er sich verpflichtete, t üder die Gränze zu gehen. Nichtsdestoweniger hatte er 9 verleiten lassen, in das nöôrdlihe Spanien vorzudringen. [eine Schilderhebung s{lug fehl, und als er mit bewaffneter and auf unser Gebiet zurücékam, ‘seßte er uns einer blutigen vision aus. . Nach den bestehenden Traktaten dürfen wir kei- n Einfall in das Gebiet unserer Verbündeten dulden; als wir er den Grafen von Espagne verhafteten, waren wir N ünserem Rechte. (Der Herzog von Fib - James: nsch dem Grafen von Espagne ist hier gar keine Rede!) i Uldigen Sie; Herr Barnabé befand sih mit seinem Oheim A Ln Falle, und er mußte daher auch dessen Loos theilen.‘ s Chiers erklärte {ließlich, daß der Graf von Espagne, so e Vorsicht es erhe! sche, verhaftet bleiben müsse, daß er

indessen den Befehl gegeben habe, den Gefangenen mit der größ- ten Achtung zu behandeln. Der Geseb - Entwurf, der diese Er- örterung herbeigeführt hatte, und wonach die Befugniß der Re- gierung, den politischen Flüchtlingen bestimmte Wohnplätze anzu-

weisen, bis zum Schlusse der Session von 1837 verlängert werden |

soll, wurde darauf mit 230 gegen 38 Stitamen angenommen. Morgen (Donnerstag) findet keine Sißung statt, indem die Be- rathung über das Renten-Reductions-Projekt des Herrn Gouin auf den nächsten Montag verlegt worden ist. Uebermorgen wird die Kammer sih mit dem Gesche wegen des Zuschusses zu den Unterstüßungen für die politischen Flüchtlinge beschäftigen.

Die Kommission, die mit der Prüfung des Budgets des Kriegs - Ministeriums beauftragt ist, hat ihre Arbeit beendigt. Die längsten und lebhaftesten Erörterungen hat das Kapitel über die Ausgaben für Algier veranlaßt. Der Marschall Maison hat sich mehreremale . in den Schoß der Kommission begeben; er verlangte die Aufrechthaltung des Generalstabes, wie er jeßt be- stehe, eine Streitkraft von 28/000 Mann, und die Befugniß für den General-Gouverneur, Expeditionen nah einigen Punk- ten des Jnnern zu unternehmen. Alle diese Forderungen sind eine nah der andern zurückgewiesen worden, und die Kommissa- rien sollen nicht allein die Reduction der Afrikanischen Armee auf 17,090 Mann, sondern auch die Unterdrückung des Gene- ral-Gouverneur-Postens votirt haben. Die Beseßung soil au- ßerdem auf das bloße Küsten-Gebiet der vormaligen Regentschaft beschränkt werden.

Es verbreitet sich das Gerücht von einer abermaligen Mo- dification des Ministeriums. Einige Journale behaupten, es scy davon die Rede, Herrn Guizot mit Herrn Molé als Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten und mit Herrn Persil ieder in das Kabinet zu berufen. Herr von Argout würde bleiben, die Kammer aber aufgelöst werden. (?)

Der Erzbischof von Bordeaux ist am vorigen Sonntag über Laval nach seiner Didzese abgereist. Auch die Bischöfe von Aix, Coutances und Perigueux haben die Hauptstadt wieder verlassen.

In der Gazette des Tribunaux liest man: „Die Ent- deckung der Pulver-Fabrik in der Oursine-Straße, und die zahl- reichen Haussuchungen und Verhaftungen, zu denen le Anlaß gegeben, rufen, wie man leicht denken kann, die verschiedenartig- sten Vermuthungen hervor. Man fragt si, ob es fih nur von einer unerlaubten Speculation gehandelt, oder ob diese geheime Fabri- zirung von Pulver mit einem Komplotte gegen die Sicherheit des Staates oder gegen die Person des Königs in Verbindung gestanden abe. Vorläufig kann Niemand diese Fragen beantworten; der An, ist es vorbehalten, das Dunkel, in das diese Sache gehüllt ift, zu erhellen, und Aller Pflicht ist es, die Resultate ihrer thä- tigen Nachforschungen abzuwarten. Auch wird man bemerkt ha- ben, mit welcher Sorgfalt wir aus unsecen Mittheilungen über diesen Gegenstand Alles entfernen, was in einem oder dem an- dern Sinne Vorurtheile erwecken könnte. Wir fahren deshalb auch fort, unseren Lesern nur Details über die Entdeckung der Pulver - Fabrik mitzutheilen. Gestern Nachmittag um 2 Uhr holte ein Polizei - Kommissarius den FJnkulpaten Nobert aus dem Gefängnisse, und begab sich mit ihm in cinem Miethswagen, ber von ‘Polizei - Agenten begleitei war, zu allen Denen, die das Holz, die Kohlen und die übrigen Gegenstände, welche man in der Fabrik gefunden, verkauft oder geliefert hatte. Man will hierdurch erforschen, welhe Quantitäten von Pulver ungefähr fabrizirt, welche Ausgaben gemacht worden und wer die Besiber des fabrizirten Pulvers scyn mögen. Man hat er- fahren, daß der Mann, der allnächtlih auf geheimnißvolle Weise das fertig gewordene Pulver abholte, die Vorsicht gebrauchte, nicht an die äußere Thüäc zu klopfen, um nicht dur) das Geräusch die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden zu erwecken, Dieser nächt- lihe Besucher beschränkte sich darauf, Sand an die Fenster zu werfen, um seine Ankunft anzuzeigen, und sobald Nobert dies Zeichen hörte, dôffnete er die Thür. Herr Blangqui ist nah Ste. Pélagie gebracht worden, wohin die úbrigen ber dieser Gelegen- heit Verhafteten ißm nah den ersten Verhören wahrscheinlich folgen werden. Heute früh hat sh ein ‘Polizei- Kommissarius, in Begleitung zweier Friedensrichter, nah der Wohnung des Herrn Blanqui begeben, um dort einige Papiere in Beschlag zu nehmen. Unter diesen ‘Papieren hat man nichts gefunden, worauf sich ein Verdacht gründen ließe. Es scheint auch, day man sich hauptsächlih nur einige Zeilen von seiner Hand ver- {afen wollte, um sie mit der Handschrift der Verzeichnisse zu vergleichen, die man bei Herrn Blanqui im Augenblicke seiner Verhaftung fand.‘/

Ein Schreiben aus Algier meldet, daß am 7ten d. das Transports{i} „Finisterre“/ das dort befindliche Depot der Frem- den- Legion an Bord genommen habe und sogleih damit nach Barcelona unter Segel gegangen sey.

Laut‘ Briefen von der Jnsel Bourbon, sind daselb am 16. Dez. Unruhen ausgebrochen, die von der schwarzen Bevölkerung veranlaßt, aber {nell wieder gedämpft worden find.

In einem Schreiben von der Spanischen Gränze heißt es: „Der Brigadier Jaureguy ist mit 4000 Mann von ‘Pam- pelona nach dem Bastan - Thale marschirt. Die Soldaten der neuen Aushebung werden fortwährend den verschiedenen Regi- mentern der Armee einverleibt. Die Karlisten werden an den Ufern der Bidassoa seit einigen Tagen wieder unternehmender ; sie bedrängen den Brückenkopf und kümmern sich nicht mehr darum, ob ihre Kugeln auf Französisches Gebiet fallen oder nicht. Einem Karlistischen Corps von 4000 Mann ist es gelun- gen, tro des hohen Schnees über die Gebirge von Aragonien sich in die Spanische Cerdagne zu werfen. Es bedroht jeßt Puycerda.“

Die auf außerordentlichem Wege hier eingegangene Ma- drider Hof-Zeitung vom 7ten d. enthält ein Dekret, worin bestimmt wird, daß die Abgaben und Gefälle jeder Art, die den aufgehobenen Klöstern zustanden, abgelöst werden können. An Zahlung werden von der Rogierung die Obligationen der aftiven und der zinslosen Schuld angenommen. (Siehe den Artikel Spanien.)

Großbritanien und JFrlanb

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 14, März. (Nachtrag.) Herr Waklkeley sagte, da er mehrere Petitionen zu Gunsten der Milderung des gegen die beiden Arbeiter von Dorchester, die beiden Lovelaces, die an einer gesezwidrigen Handwerker-Union Theil genommen, gefällten Urtheils, in Folge dessen sie nach Neu-Süd-Wales deportirt wor- den, überreicht habe, so möchte er gern von dem edlen Lord an der Spiße des Departements für das Jnnere erfahren, ob deren Sache weiter untersucht worden und was in diesem Falle das Resultat gewesen sey. Lord John Russell erwiederte, er kónne auf diese Frage eine Antwort ertheilen, die ihm zu großer Genugthuung gereihe; Seine Majestät hät- cen näámlich geruht, Allen, die bei jener Gelegenheit verurtheilt worden, vollkommene Begnadigung angedeihen zu lassen. (Beifall. ) Ehe das Haus sih in den Ausschuß über die Jrländische Munizipal-Reformbill verwandelte, wurden meh- rere darauf bezügliche Bittschriften überreiht, nämlich eine von der Stadt Edinburg zu Gunsten der Bill, die der General- Prokurator vorlegte; eine von der Dubliner politischen Hand- werker-Union, eine von dem Stadtrath von Dumfries und eine von mehreren Dubliner Kirchspielen, ebenfalls zu Gunsten der Bill, so wie eine andere von der genannten Union, worin um Herabsezung der Wähler - Qualification gebeten wird, sämmtlich von O’Connell überreiht; dann eine von dem Stadtrath von Leicester zu Gunsten der Bill, von Herrn Hume vorgelegt ; end- lich zwei gegen die Bill, von einem Kirchipiel in Armagh und von der Dubliner Corporation; die erstere úberreichte der Oberst Verner, die le6tere der Recorder von Dublin, Herr Shaw Lord Stanley legte auch noch eine Bitischrist gewisser Beam- ten der Dubliner Corporation vor, worin dieselben um Entschä- digung für den ihnen bevorstehenden Verlust ihrer Aemter er- suchen, und O’Connell erklärte, er sey gebeten worden, dert Inhalt dieser Petition zu unterstüßen, und er müsse sagen, daß die Bittsteller, wenn sih ihre Lage so verhalte, wie sie dieselbe darstellten, eine Entschädigung wohl verdienten. Bei der Dis- kussion der sechsten Klausel der Jrländischen Munizipal-Reform- bill erhob sich ein persönlicher Streit zwischen den Herien Young und O'’Connell. Die Klausel lautet folgendermaßen: „Alle Jn- haber von Häusern, Waarenlagern, Comtoirs, Werkstätten oder Läden zu dem jährlichen Werth von 10 Pfund in den in Sche- dula A. genannten Städten und zu dem Werth von 5 Pfd, in den in Schedula B. und C. genannten Städten sollen berechtigte Wahl. bürger seyn, wenn sie innerhalb 7 Meilen von dem Orte ansäs sig sind, und tvenn sie alle von ihnen gesc6lih zu zahlende Groß Jury - und Munizipal-Steuern, Abgaben und Taxen entrichtet haben.“ Herr Yo ung bedauerte es nun, daß die Ausdrücke die- ser Klausel mit Hinsicht auf die Steuer-Entrichtung so unbestimmt seyen; in Jrland, sagte er, könne bei dem jeßigen Stand des Gesezes Jemand wegen Nichtzahlung einer Steuer seines Wahl- rets beraubt werden, ohne daß er genau gewußt habe, ob er diese Steuer zu entrichten habe. Herr O’Connell meinte, das ehrenwerthe Mitglied könne sich trösten; er stimme zwar mit dem- selben überein, daß es nihts Abscheulicheres und Ungerechteres geben könnte, als ein solches Verfahren, aber es gebe gar kein Geseß, wonach Jemanden das Wahlrecht aus solhem Grunde entzogen werden könnte, und eine cinzelne Entscheidung mache noch fein Geseb; freilich könne eine solche Ungerechtigkeit begangen wer den, aber nicht nah dem geschriebenen Gese, denn dies autorisire nicht dazu, sodern durch die für einen besonderen Zweck berech- nete einzelne Entscheidung eines Tribunals. Herr Youngzg fand sich durch diese A auf das Verfahren der Kommission zur Untersuchung der Dubliner Wahl gekränkt, da er Mitglied derselben ist, und sagte: „Wenn der ehrenwerthe Herr glaubt, daß an dem Ort, auf den er anspielt denn es wäre Affecta- tion von mir, wolite ih sagen, daß mir der Sinn seiner Worte entginge eine ungerechte Entscheidung abgegeben worden it, 0 fann G nur sagen, daß wie uns dabei allein von dem aufrichtigen Wunsch haben leiten lassen, in der äußerst schwierigen Sache, die uns zur Erwägung vorge- legt wurde, zu einem gerechten Endurtheil zu gelangen. (Hört!) Das ehrenwerthe Mitglied hat durch die Behaup: tung, daß jene Entscheidung zu einem Zwec? habe dienen sollen, eine Beschuldigung erhoben, zu welcher es keinen Grund hat, und die ich ihm daher mit dem Gefühl zurückgebe , das der ch renwerthe und gelehrte Herr haben würde, wenn solhe Ver- leumdungen gegen ihn vorgebraht würden.‘“ (Großer Beifall.) O'’Connell: „Jch habe keine Motive untergelegt.‘“ Herr Young: „Sie sagten: zu einem besonderen Zweck.“ (Hört, hört!) O’Connell: „Ja, zu dem Zweck, Stimmen auszu- schließen. Diesen Zweck hatte die Entscheidung; ic sagte nicht, daß es ein schlechter Zweck gewesen.“ (Beifall.) Herr Young. „Jch hoffe, das Haus wird sih tros aller Kasuistik des ehrenwerthen Herrn nicht überreden lassen, ihm beizu- pflichten.“ O'’Connell: „Jh habe mich keiner Kasui- tik bedient; gegen mich is man fkasuistisch verfahren.“ Lord Stanley: „Jh muß das Haus wirkli auffordern, die- sem Streit ein Ende zu machen. (Beifall.) Das ehrenwerthe und gelehrte Mitglied für Dublin ist der Englischen Sprache zu máchtig, um den Sinn des Ausdrucks: „zu dem Zweck, Stim- men los zu werden“/ nicht zu begreifen. Jch zweifle nit, daß jene Kommission gewissenhaft ihre Pflicht thut (Beifall), und der ehrenwerthe und gelehrte Herr hat auch in der That die Ab- sicht, ihr unziemliche Beweggründe unterlegen zu wollen, geleugnet. Was den in der vorliegenden Klausel vorgeschlagenen Qualifica- tions : Betrag anbelangt, so wurde früher für die Schottischen Städte eine gleiche Qualification vorgeschlagen. Man sagte dem damaligen Ministerium aber, daß &s, wenn es den Schottischen Städten eine Munizipal -Qualification von 5 Pfund gäbe, feine hinreihende Gründe haben würde, die Reduction der Qualification für die Parlamentswähler auf denselben Fuß zu verweigern, und das Ministerium lieh diesem Argument Gehör und ließ sich dadurch bestimmen. Jn England ist die Munizi-