1836 / 95 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dos Museum in Versailles ist endlich fo weit sevtig, daß s vom 1. Mai ab dem Publikum geöffnet werden kann. Tagen in der Woche soll Jedermann Zutritt in demselben en, an zwei anderen jedoch nur gegen Eintritts-Kärten.

Durch cin in Marseille angelangtes Dampfschiff it die des bekannten Banquierhauses Fa l- as Defizit des genannten Hauses foll nahe an drei Milliotén Fr. belaufen. |

Die Quotidienne vom 27sten ist im Expeditions - Lokal und auf der Post in Beschlag genommen worden. Auf die Frage des Herausgebers, aus welchen Gründen die Confiscation erfo ey, it ihm erwiedert worden, daß er diese Gründe aus dem py- ischen Artikel der gedachten Nummer leicht selbs entnehmen at jeßt den incriminirten Artikel heraus- nèhmen lassen, und die Nummer vom 27sten als Supplement zu der Nummer vom 28fsten gegeben.

Gestern hat hier einer der furchtbarsten Stürme gehaust, doren man sich seit Menschengedenken erinnert. und Schaden - angetichtet. bier nah Stk. Germain hat der Sturm huindette von Bäumen ontwuizelt,

Der Moniteur enthielt in seinem gestrigen Blatte „„Einer Depesche aus Madrid vom März zufolge, hatte die- Königin an diesem Tage um 3 Uhr Nachmittags die Cortes in Person eröffnet. Rede heißt es, daß die Berathung dés Wahl-Gesetzes das ein- zige gesealiche Mittel zur Revision der Fundamental-Justitutio- nen des Reichs und zugleich der Hauptgegenstand der Versamm- (ung der Cortes sey; dáß. aber auch noch andére wichtige Fra- gen ihnen vorgelegt werden würden, namentlich die mit den S taaten des Spanischen Amerika angesponnene Vnterhandlüng. Madrid erfreut sch der vollkommenstcn Ruhe. Am 21. März hat Espartero seine Vereinigung mit Cordova bewirkt, der in Vittoria ‘an der Spiße von 20,000 Y it Cguia von Llodio nach Orduña in der Absicht aufgebrochen, L anzugyveifen gung mit Cordova zu verhindern.“ gen Blatte berichtet der Moniteur nach einer telegraphischen Depesche aus Bayonne vom 2Nfsten, daß Espartero in der Af- faire bei Orduña (von welchem Tage?) die Karlisten zurückge- worfen und ihnen 800 Mann theils getödtet, theils verwundet habe. Die Gazette de France meldet gerade das Ge- gontheil, indem sie sich auf zwei amtliche Berichte des Grafen pn Casa-Egutia an den Kviegs-Mitister, datirt aus Amarrio vom i9ten und Llodio vom 20. März, bektuft. richte hátten die Karlisten am 19ten die Christinos in der Ebene von Orduña völlig in die Flucht geschlagèn. fann Ahnen‘, sagt der Karlistische Ober-Befehlshaber, „, noch keinen detaillirten Bericht abstatten, noch weniger Unseren Ver- 1 genau angeben; indessen glaube ich, daß leßterer faum 200 Mann an Todten und Verwundeten betragen wird. Espartero, dessen Corps §099 Mann mit mindestens 800 Mann verloren; das Schlachtfeld war mit Lei- mit Zurücklassung seiner Ver- wundeten, in zwei Abtheilungen die Flucht ergriffen ; die eine hat sich nach Cuartango und la Puebla, die andere nach dem Mena- Thale gewandt. "Zehn Mann von der Afrikanischen Legion sind zu uns übergegangen, um in die Armee Sr. Maj. eingestellt zu | Jch behalte mir vor- Jhnen die Liste Derer zu schicken, die sich am meisten ausgezeihnet haben, und die daher eine Be- sohnung verdienen.‘ Die Zeitungen von Barcelona melden, day Mina sich genöthigt gesehen habe, die Grenadiere von Oporto (einen Theil der Portugiesischen Legion) entivassnen zu lassen.“

Der Messager erklärt das von Herrn Mendizabal ange- wendete Mittel, um die Zahlung des fälligen Coupons der aus- wärtigen Schuld zu sichern, auf folgende Weise: der Tilgungs-Kasse alle die seit der Regierun bis jet zurückgekauften Papiere ‘genommen, und London zur Konvertirung vorzeigen, Un möglich verkaufen lassen.

Nachricht von dem Stur connet eingegangen.

Siam aa am Era P D T Rd E T

Die Redaction

1 Derselbe hat Auf dem Wege von

Folgendes aus Spanten:

In der Thron-

Am 22f\ten

Balmaseda i In seinem heuti-

E O E

Nach ‘dem Jttihalte

Schwadronen stark war, hat

chen bedecée. Der Feind hat,

„„Er hat aus g Ferdinand’s VII. dieselben in Paris dannt so gut wie Man fúgt hinzu, daß Don Felix Blanco, Direktor der Tilgungs-Kasse, eine energische Protesta- tion gegen diese Art von Beraubung eingereicht habe.“ An der heutigen Bdrse wurden nur sehr wenige Geschäfte Die Neapolitanische Rente, die schon gestern auf die es Hauses Falconnet in Neapel

E,

Ar

Nachricht von dem Fallissement d um 20 Cent. zurückgegangen war, ist heute noch mehr gewichen. Die Spanische aktive Rente war wenig begehrt. ( dem Gerüchte keinen Glauben schenken, daß die- Zinsen am 1. Mai gezahlt werden würden; vielmehr hieß es, die d Regierung habe sich nacheinander an drei Banquier - Häuser in London und Paris gewandt; keins derselben habe jedöch die Zinszahlung vorschußweise übernehmen wollen. És zirkulirte be- reits der Text der von der Königin von Spanien bei Eröffnung der Cortes gehaltenen Rede. sey ohne alle Bedeutung, und verrathe bloß die große heit, worin sich das Ministerium befinde.

Man wollte

Madrider

Dieses Doküment (\o st

Gt o: itanien und J Llan di

Parlaments-Verhandlungen. zung vom "28 Márz.

Oberhaus. Dér Herzog von Newcastle kün- digte zum folgénden Abend einen Antrag äuf Vorlegung eines Nachweises über die Zahl der katholischen Stifter in England Jremier Minister, ob er ge- gen die Vorlegung des Berichts "der Kommissarien, die dazu ernannt worden, die Mittel zum Bau ‘neuer Gotteshäuser für chottland zu untersuchen, etwas einzuwenden habe, worauf Lord Melbourne erwiederte, es sey ihm nicht bewußt, daß diéser Bericht schon von der Kommisston Außerdein wurden noch - verschiedene Bitt- schriften auf diè Tafel des Hauses ‘niedergelegt.

Unterhaus Sißüng vom 28. März. Der Sprecher zeigte an, daß er am folgenden Tage, zur Beschleunigun Annahme von Petitionen, {hon um 3 Uhr auf seinem Plaße Auf eine Frage des Herrn Curteis erklärte Lörd John Russell, er gedenke, am nächsten Abend zwar wieder darauf anzutragen, daß ‘das Haus -\ich in" den Ausschluß über die Englische Zehnten-Bill verwändle, jedoch nur pro korma, e von ihm ‘inder Bill vorgenommene Ver- eilen, und daß ‘er dann die twveitere Bera- thung über die ‘einzelnen “Klauseln der Bill bis zum 22. April Sir W. Mölesworth machte die Anzeige, daß er am folgendén Tage eênige Fragen über die angebliche Ernennung Lord Brudenell’s ‘zum Oberst-Lietütenant des 1Ulten Dragoner - Regiments nächst Lörd F, Russell den“Antrag auf die dritte Verlesung der Jrländischen Munizipal /Réförmbill Shaw, Repkräsentant- der Univékssität eifrigsten Tories, “im, "in Gernäßheit der Anzeige, welche Sir Robért Peel ‘einige “Tage vorher “gemacht hatte, daß nämlich von Seiten der Tories ein ‘Arnendement werde vorgeschlagen

Lord Aberdeen fragte den

die Anglikanische Kirche in

cingereicht wäre.

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seyn werde.

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um deniselben ‘eini besserungen mitzut

ausseßzetnt- wolle.

Als ‘dem-

ellte, erhob sich Herr äublin und einer der

390 werden, zu beantragen , däß dié Bill erst nach sechs Menatéii zum drittenmal verlesen, das heißt nach parlamentarischem Brauch verworfen werden solle. Herr Shaw vertheidigte die Opposition gegen die beiden Vorwürfe, daß sie einerseits alle Mißbräuche aufrecht zu erhalten suchten und sich andererseits in Bezichuüng auf die vorliegende Maßregel als Destruktive erwiesen, indem sie allen Corporationen in Jrland gleich gänz den Garaus machen wollten. „Die Seite des Hauses, auf welcher B, sagte der Redner unter Anderem, „hat vön der Bill Alles an- genommen, was sich auf die Ausrottung der Corporationen be- zieht, ünd die Unterstüßer derselben haben , seitdem sie diesem Hause vorliegt, fast alle auf die Rechtspflege bezügliche Aemter in die Hände der Krone gelegt. Auch über das Corporatións- Eigenthum is der Streit nicht sehr bedeutend ; aber die große und wesentlichè Differenz Lerußht auf dem Vorschlage der Mini- er, unter dem Namen von Stadträthen in Itland Volks-Ver- sammlungen zu begründen. (Beifall. ) Die Vertheidiger der Maßregel behaupten, ein solches Verfahren sey darauf berechnet, die gute Verwaltung der Jrländischen Städte zu befördern, und | das ehrenwerthe und gelehrte Mitgliéd für Dublin wird sie wahr- | scheinlich als eine Normal-Schule zur Aufmunterung der friedlichen Agitation schildern. Jch betrachte ste aber als ein politisches Werkzeug, welches man aus den Händen der einen der beiden feindlichen Parteien in die Hände der anderen, dem Frieden und der Wohlfahrt des Landes entgegenstrebenden Partei über- tragen will, als eín R das von einer unverantwortlichen Macht nach ihrem Belieben zur Aufregung der Leidenschaften und Vorurtheile des Volks gehandhabt werden würde. Wenn man behauptet, der Grundsaß der Maßregel sey die Beibchal- tung aller bestehenden Corporationen, so will ih deren zehn auf- weisen, die man ausgelassen hat; soll die Devolterungata! die Grundlage der Maßregel seyn, so kann ich darthun, daß 17 Orte, die 30,000 Einwohner haben und die in der Bill vom vorigen Jahre ent- halten waren, in der diesjährigen Bill weggelassen und daß da- gegen 17 andere Städte darin aufgenommen worden sind, deren Gesammtbevälkerung sich nur auf 58,000 Seelen beläuft. Wähs rend die Minister ein Gefühl der Ehrfurcht für die alten În- stitutionen affektiren, läuft ihre Maßregel in der That auf die gänzliche, unbedingte Vernichtung aller alten Corporationen hin- aus. Man vergißt ganz den Unterschied zwischen England und Irland, wenn man von den gleichen Maßregeln spricht, die auf beide Länder angewandt werden müßten. Lord Hatherton M selbs gesagt, es ergebe sich aus seinen Nachweisen, daß tin Il land nicht weniger als täglich zwei Mordthaten begangen wür- den. Ja, es hat sih erwiesen, daß în der Grafschaft Kil- fenny ein völliger Sammelplaz für Mörder besteht, ein Haus, in welchem Einér nur den Namen einer ‘Person anzuge- ben und eine gewisse Summe nach einer in einem Buch ver- zeichneten Skala zu deponiren braucht, um sich die Vernichtung des Lebens oder Eigenthums seines Feindes zu sichern. (Hört) Herr Blackstone unterstüßte das Amendement. Herr Ward und Herr Ewart suchten die Behauptungen des Recorders von Dublin zu widerlegen. Sir William Follett hielt eine schr gemäßigte Rede gegen die Bill, in welcher er nur ein Mittel sah, den Katholiken in Jrland eine ungebührliche Macht zu ver- leihen. Herr Shiel? bot dagegen alle seine Beredsamkeit zu Gunsten der Maßregel auf, und sein Vortrag wurde auf der ministeriellen Seite mit stürmischem Beifall aufgenommen, in den auch seine Gegner mitunter einstimmten. Lr äußerte sich mit großer Entrüstung über das Geschrei „Kein Papstthum / und verdammte die schlechte Theologie, welche die heilige Schrift verdrehe und die Herzen der Menschen mit höllischen Leiden- chaften anfülle, so wie den schlechten Nationalgeist der den Wunsch einer despotischen Herrschaft des einen Theils des Lan- des úÚber den andern an die Stelle der echten Vaterlandsliebe see. Sir R. Peel, der sodann das Wort nahm, erkannte es selbst an, daß die Rede des Herrn Shiel einen großen Eindruck auf das Haus gemacht zu haben schiene, und bemühte sich, die- sen Eindru, den, wie er sagte, der Redner weniger der Duife tigkeit seiner Argumente, als der rhetorischen Kunst in seinen Worten verdanke, durch eine ruhige Kritik der von jenem aufgestellten Behauptungen zu verwischen. Ihm erwiederte dann noch doc General-Prokurator, Herr O'’Loghlen, der seinerseits die Ar- gumente des leßten Redners und Sir W. Follett's wieder zu entkräften suchte, worauf endlich gegen 2 Uhr Morgens zur Abstimmung geschritten wurde. Es ergaben sich für das Amendement . 199 gegen dasselbe. . .. n M

also eine Majorität von 6 D Stimmen zu Gunsten der ministeriellen Bill, die dein- nach die dritte Lesung erhielt und nun in das Oberhaus gelangt.

London, 29. März. Der Prinz Ferdinand, Gemahl der Königin von Portugal, ist vorgestern in Begleitung seines Va- ters und Bruders, von London nach Portsmouth abgegangen, von wo er sich heute nach Lissabon einschissen wollte. ;

Herr Van de Weyer, der dieser Tage von Belgien hierher zurückkehrte, ist schon wieder von hier abgegangen, um den Prin- zen Ferdinand nach Lissabon zu begleiten und dort eine Zeit lang

n. E H Dee ‘Lord -Mäÿoe, Herr Cogeland, gab den Ministern am Sonnabend ein glänzendes Diner im Mansionhouse,/ bei welchem auch einige Bischöfe, 50 Parlaments-Glieder, die Aldermänner und einige besondere N M e gegenwärtig waren ; j feine Toajts dabei ausgebracht. R F Aber Pufüng der Wahlen der Dubliner Mitglieder, O'Connell und Ruthven, niedergesebßte Ausschuß hat abermals eine Menge von Wöhlern als unecht gestrichen so daß O'Con- nell’s Majorität am Freitage nur noch 2, Ruthven s Minori- tät dagegen schon 18 betrug. Beide werden sich daher vermuth- lich neuen Wahlen M Ie müssen. e | ,

Herr Ruthven, das Mitglied für Dublin, ist bedenklich erêrankt. j :

Die große Dubliner Orangisten - Loge versammelt sich am 14. April unter dem Vorsiße des Grafen von Roden. Gegen hundert Jrländische Logen baben erklärt, sich auf keinen Fall auflôsen zu wollen, weil Leben und Eigenthum der Protestanten nur E solche Vereine beschüßt werden könnten. |

Die Bevölkerung von England vermehrt sich jeßt, nach Lord John Russell’s Angabe, jährlich um 280,000 Scelen.

Herr Hamilton Lindsay hat ein Schreiben an Lord Pal- merston im Druck erscheinen lassen, worin er die Mittel ausein- andersezt, um China, von dessen Behörden man so unsäglich Schimpf und Schaden leiden müsse, zur Vernunft zu bringen.

Am Sonnabend Abend um 10!/, Uhx brach hier „Feuer in der Old-Bond-Straße aus, wödurch, bei theilweisem Mangel an Wasser, 24 Häuser und Läden der dortigen Axkade verzehrt wor- den sind. Der Verlust foll V geynz man {äßt unter Anderm bloß den Werth der dabei abgebrannten Gemälde -Gal-

Sir Georg Coborn is àm Wsten d. von der Westindische,| Siatión auf der „Scylla‘“/ in Portsmouth angekommen. Si George war unter dem kurzen Peelschen Ministerium jum l

; S er ein mal in dem Liverpoolschen Kabinet bekleidete) berufen worde) | sucht hatte aber diesen Antrag abgelehnt. Die ¿¿Scylla“ bringt F ter Anderm die Nachricht mit, dap die ASGIPE von 18 K, v, Aamaika nach Veracruz abgegangen war, wo sie 437,000 Pig ster für Rechnung der Regierung faufte, die nach einer tcun vortheilhaftéren Einrichtung mit Wechseln auf das Schaß

sie bisher mit Nachtheil in 9 maifa kaufte. Der Schooner ¡/Pife“ ist in Westindien an ci F ner Klippe gänzlich gescheitert, doc) bie Mannschaft gerett; F

sen Lord der Admiralität (cine Stelle , die er chon frü

bezahlt wurden, statt däß mant

worden.

Es sind aufs neue 3 Linienschisse, der ¡(Herculé8“/ „Ven l

broke‘/ und „Bellerophon‘/, zum Dienste beordert worden,

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Die Britischen Kaufleute in Rotterdam sind bei dem 6, neral-Postmeister Grafen von Lichtfield mit Beschwerde dber E die Untauglichkeit der für das Postwesen im Sebrauch befu, F

chen Dampfschisse eingekömmen.

Der Glo be meldet: „Das Verfahren des Portugiesisq, F Ministeriums is viel zu ungenügend gewesen, als daß es, s, wohl wegen der Folgen, die es für den Nar onal-Kredit, alé fi die Fortdauér der freundschaftlichen Verbindung mit Englyy| haben muß, von den aufgeklärtesten Personen in Portugal in ger geduldet werden könnte. Es überrascht uns daher nicht, j Gerüchte von einer Ministeriäl-Veränderung in Lissabon zirky,

ren und die nächste Post wird uns ohne Zweifel die Nachridht der Entlassung eines Ministeriums überbringen, das während sei, kurzen Existenz so nachtheilig für die wichtigsten Juteressen Pow

gals gewirkt hat. Der Herzog von Palmella wird, wie es heißt, f

Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten wieder übern

men; der Marquis von Loulé und Campos sollen entlassen F

den. Die Cortes haben sich noch nicht mit dem neuen Zoll,

rif beschäftigt und da nur noch 10 Tage übrig sind, so wi „Ff wohl so, wie er ist, angenommen und es der Regierung if

(assen werden, ihn zu modifiziren, wenn sie es für gut fin,

Den Nachrichten aus dem Innern zufolge, wird das Land 14" immer von bewassneten Miguelisten-Banden beunruhigt und (E ward deshalb ein Corps von 5509 Mann abgesandt, um E

nung wiederherzustellen. Der Sklavenhandel an der Afrify

hen Küste wird unter Portugiesischer Flagge so starf wie

mals getrieben. Das Portugiesische Packetschiff „Fayal““, n

hes im Dienste der Regierung steht, foll 10 Sklaven von Af}

nach den Cap Verdischen Inseln übergeführt haben.““

Die Times giebt als eine zuverlässige 2 achricht an, di j Herr Mendizabal sich an die Britische Regierung gewendet h

um die Garantie einer Anleihe von einer Million zu erlau, welche zur Deckung der fälligen Dividenden verwandt werd sollte, daß aber unsere Regierung sih geweigert habe, diese À rantie zu übernehmen. Die Ursache der Weigerung soll in d bestimmten Erklärung des Herrn Thiers liegen, keine direfie tervention in die Spanischen Angelegenheiten vornehmen y wollen.

Die neuesten Berichte aus dem nördlichen Spanien #1

aus Vittoria vom 15. März. Am Tage zuvor hatte Gen Cordova in Begleitung des Generals Evans eine Rekognoszin der feindlichen Linien unternommen. Nach Briefen aus V celona vom 17. März hatte Mina seine Operationen jur S berung Cataloniens vom Feinde, der dort auf 14,000 Mann schäßt wurde, bereits begonnen. „Am Iten war cin lebies Gefecht zu Bruch vorgefallen, wo 090 Mann von der Belgis Legion durch 4000 Karlisten angegrissen wurden. Obgleich dul Kriegslist der Karten überrascht soll es den Belgiern

gelungen seyn, den Feind gänzlich zum Weichen zu bring

Nachrichten aus Malta zufolge, hatte man dort Briefe ufi

Tripolis, welche diese Regentschaft als in großer Aufrezu begriffen schildern, in Folge der Weigerung der Distrikte Uj und Zauzure, dem Pascha Tribut zu zahlen. Derselbe 2000 Türkische und 3900 inländische Soldaten gegen sie au \chickt, die nach vielem Blutvergießen die Bewohner von Ul genöthigt hatten, 7900 Piaster zu zahlen und Geiseln für | künftige Unterwürfigkeit zu stellen. : Aus Canton sind Zeitungen vom 1. Dezember hier

gegangen. Es war amtlich angezeigt worden, daß vom 25, 10

vember an ein Mitglied der Britischen Handels -Kommissu! Lin-tin residiren werde, damit Schisfs - Rheder nicht nôthig|

/

ten, zum Zweck ihrer Klarirung nach Macao zu geben. 4 Prozeß der Individuen, die der Plúnderung des Schiffes Tun /

ton beschuldigt sind, war aufs neue ausgeseßt worden. Der

del ging wie gewöhnlich fort, und man glaubte, daß der F

a - o Cs 7 . C F | den von dem großen Brande übertrieben worden sey. Der F

behauptete sich zu hohen Preisen in Folge der Dürre.

Nach Berichten aus New-York vom loten d. M. hatt abermals ein Aufstand der Handwerker stattgefunden, und unter den bei den Neubauten auf der Brandstätte besi

Arbeitern, die eine Erhöhung des Tagelohnes forderten, ph

e

Stadt-Miliz mußte zur Unterdrückung der Unruhen in Ah}

genommen werden. Von Süd-Karolina waren mehrer U pagnieen Freiwilliger nach Pensacola marschirt, weil die f ner sich in beträchtlicher Zahl bei Wythlacaochie an dem P

gleiches Namens gesammelt hatten, um, wie es schien, P

Angri} zu machen.

Nachrichten aus Súd - Amerika zufolge, war Para a Ma

Febr. noch in den Händen der aufgestandenen Indiantt. à der Mitte des Februar hatten 4 Dritische Kriegsf hin a erhalten, sich von dei Leewards - Inseln nach Para zu vi um im Verein mit der von Rio Janeiro abgesandt!

S J: E \ Mann starken Expedition zur Wiederberstellung der Aut

der Brasilianischen Regierung und zum Schuße der Briti}

Handels-Juteressen zu wirken. Ne Ce ame F | 29, März. Das Handlungs(0 und D U A hecistéedam ‘hat für Neduuns 4 t Carlos eine 5proc. Anleihe in vier Serien, jede zu #= Pfd. Sterl. eröôfsnet. D G

i

=ck

l teht Leipzig, 31. März. Gestern verschied im 64sten Les

d jahr i er Brustwassersucht ein jahre nah langen Leiden an der vas ht Gesinnung, Geist und Gelehrsamkeit ausgezeichneter inie ‘hristi inrich Clodius, Senior des gropen ? Christian Augu einrich Clodius, großen L i S oh Pitt Dechant der phitosoph isn 9 l Er war geboren zu Altenburg den 21. Septembet ries

sf f F U i Vater, Professor der Dichtkunsk zu Leipzig, U pu ( e 8M 2 d /

/ i ‘itacnossen cinen ehrenv Schriftsteller unter seinen Zeitgenossen einen eye e di "Mün ch en, 28. März. Diesen Morgen feierte d 0

lerie des Herrn Yates auf 39-— 40,000 Pfd. Sterl,

, S E ch î liche Akademie der Wissenschaften thren Stiftungstag

F)

ichen Sibung, welche sich durch die Gegenwart Sr, Königl. t des Kronprinzen, der Staats-Minister Grafen von Mont- Fürsten von Wallerstein und Baron von Gise auszeich- und durch ein zahlreiches und gewähltes Publikum be-

Zur Ergänzung des Aushebung von 9812 Mani aus geordnet worden,

eeres für das Jahr 1836 if eine

der Alters-Klasse von 1814 an-

L welche bis zuin 15, April becndigt seyn muß.

Jedés Infanterie - Regiment erhält hierdurch eine

| von 405 Mann, und jedes Kavallerie-Regiment von

Laut einer Bekanntinachung des Finanz-Ministeriums wird

die Binnen - Kontrolle im Bayerischen Rheinkreise sowohl, als

diesseits des Rheins längs der Badischen Gränze um drei Mo- e verlängert.

M D ms O S Ma

Ergänzung 211 Mann.

O . Se. Königl. Hoheit der Groß: heizva haben den Kaiserl. Russischen Generalen der Kavallerie, itgliedern des Reichsraths, Grafen Benkendorf und Grafen Orlow, das Großkreuz des Ludwigs- Ordens verliehen. i Wiesbaden, 29, März.

General-Adjutanten und Y

j z. Heute is von dem Herzoglichen Staats-Minister Grafen von Walderdorff die durch das landes- herrliche Edikt vom 21sten d. M. angeordnete Versammlung der Stände des Herzogthums Nassau mit nachstehender Rede erdffnet worden : E „Hochzuverehrende und Hochgechrte Herre! M. sind Sie auf heute eingeladen worden , um nctionen vou Nenem zu beginuen. l zur Eröffnung Jhrer Sitzungen haben | Se. Durchl. der Herzog mich zu beauftragea gnädigst geruht. den 18 Jahren, seit welchen die landesverfassungsmäßige Wirksau- feit der Stände bestehet, ift jeßt zum zweiten Male der Fall vorge- fommen, daß der Landtag des einen Jahres in den Anfang des | nächstfolgenden hinüber gereicht hat, während in der Regel ihre all- {hrlihe Versammlung die Möglichkeit gewährt , die Landtags- | Geschäfte in kurzer Zeit zu erledigen. Zu jener ausnahms1wceisen läugern \ Dauer hat die Prüfung der Kassentrennung die Veranlassung gegeben, mit welcher ein zu Anfang des vorigen Jahrs von der D lung ernaunter Ausfchuß bis jeßt beschäftigt gewesen is. Daß derselbe diese Arbeit mit Gründiichfeit vorgenomnen hat, ift den, bei frühe- ren Veranlassungeu ausgesprochenen Wünschen und Absichten Seiner Durchl. des Herzogs entsprechend gewesen, auédrüclichen Befchl von GHöchitdefen Behörden alles bercitwillig ge- was irgend dazu dicuen fonute, die einschlagenden Verhältnisse bis zu ihrem Ursprung aufzuklären und alle Posten, so- | viel wie möglich, durch Rechuuugen, Nachweisungen und Aften zur fla- Dadurch werden Sie, mcine Herren- zunmebr in den Stand gesegßt ] wobei die Landesfsteuer - Kasse interessirt exscheinen fann, vollständig zu überschen und Jhbre Ansicht übex die Art, wie Kassen-Trenuung vollzogen worden ift, nachdem Sie Alles wohl Y erwogen haben werden, auszusprechen. ] rigjährigen Sißungen sind Sie, Hochzuverehrende uud Hochgechrte mit Berückfichtigung der vou über den Beitritt

ft | ckiiten Durch das höchste Edift vom 21sten d. M

Fhre landstäudischen F! | Bornahme des üblichen

s

eputirtenvcersamm-

und auf Hbchstdesselben

t e2ck

wáhrt worden,

ren Anschauung vorzuberxciten. von der Deputirten - Versammlung Ï sepu, dasjenige,

Bei dem Veginn Jheer vo-

Herren, benachrichtigt worden, niedergelegten

Verhandlungen

zu dem Zoll - und Handels-Verein cingelcitet worden wären. N Durchl, der Herzog haden mich beauftragt, yunmehr zu ihrer Keunt- N niß zu bringen, daß diese durch eincn anm 10. N schlossenen Vertrag bewerkstelligt und scit deur 1. Vollziehung gesckt worden ift.

O ae

] Nachdem später die Ratificationen sämmtlicher kontrahirenden Theile erfolgt und scit wenigen Tagen | die gemeinschaftlichen Komuiissious - ( Ausführung des Vertrags beendigt sind, hat mit Erlassung der neuen, sich aus dem Beitritt von selbst als nothwendig ergebenden Geseue und Anorduungeu begonnen werdeu fbunen. Von d i on dem BVerirag wird Jhnen ausgiebige Mittheilung gemacht wer- } den, und Sie werden daraus zu ermessen im Stande sevn, daß die | Regierung m jener, für das Land hochwichtigen Angelegenheit mit - gebührender Sorgfalt gehandelt hat. lichen guten Erfolg iu der

Berhandluugen zux allscitigen

Bon diesen sowohl wie

d O e U E V ebung der Verkehrshemunisse er- 4 blicteud, welche seit der im Jahr 1833 geschehenen E des M Zoll- und Handels-Vercius über den größten Theil von Deutschland mit einer isolirten Stellung verbunden waren, wolleu wix die posi- tiven Resultate vou der Zukunft er! Juteressen, nameütlich die des Ackerbgue geuds gefährdet sind, der Hoffnung Gewerbfleiß in freierer Bewegung uud unter dem Schutz „fördern- weichen die Regierung auf Jhre Mitwirkung zählt, | sich zu neuem Auffchwung entfalten. Die Boranschläge für das lau- M0 A werden Jhneu vorgelegt werden. Müßte ich mich darauf j beschränken, zu erwähnen, daß der Zustaud unserer Finanzen gut sey, so würde ich Jhnen, Hochzuverehrende und Hochgeehrte Herren, die Sie zu dem geordneten Hausbalt mitgewirkt habeu, nichts Neues sagen. Nach eben zurückgelegtem sten Jahr feiner Regicrung ] J unser gnädigster § / l

ten, und während allgemeine l durch deu Anschluß nir- Kaum geben, daß Handel und

è der Auftalten, bei we!ch

j ieht sich aber andesherr in der erfreulichen Lage, Jhnen verkündi- gen zu lassen, daß abermals eine bedeutende Miudèrung in der di- reften Steuer cintreten kanu, und das Zie | Uebereinstimanng mit seineu getreuen Ständen lange gestrebt hat, jeßt erreicht, und der Fall cingetreten ist, daß drei direfte Steuern zur Deckung dex gewöhulichen } dauerud ausreichen werden. Nur auße in Zukunft veranlassen, wieder )

uach welchem Er

- Ausgaben , voraussichtlich ßerordeutliche Umstäude könnten Zul großere Ansprüche au die Steuer- F pilichtigen zu machen: vertrauen wir der Borsechung, daß sie solche | von dem Laude abwendet und ihm für alle Zeit die Wohlfahrt sichert | deren es sich erfreut und welche immer uebr : neinsames Bestreben scvn müß. È Perzogs erkläre ih den Landt Sat a its am 20sten d der großen Carol V Stunde der [nd auf der äuße über Menschen sid tern nach dem ben mochten, wel flusse in unzähli Flaggen aufgehißt hatten, ter nach den Haupt - Ch hin in unserer Stadt ko! gracht- und Güterwagen aaren-Transporte1 e. Durch diese starke Zufuhren M «agen stattfanden, nahm unsere frühen Anfang, und bereits ün La J nicht unbedeutende Geschäfte in e f vorden seyn, obschon der Engro er laufenden Geleitswoche statt Sabrikanten und Kaufleute (insstaaten is jet hier anwesend lbe. Die Gasthäuser M P user | | O g den 2Wsten d. Professor der praktischen Philosophie an der Menge : Ful angekommenen Fr

j zu befördern unser ge- Juin Namen Sr. Durchlaucht des Jahres 1836 für eröffnet.“ Mr Ca Se) . ward unsere diesjährige Ostermesse mit usglocke des Pfarrthums eingeläutet. Messe -Einläutung waren am oberen Rande ritten Spiße unseres Pfarrcthums über und tar, die wohl alle mit freudigeren Gesich- i n regeren Gewühle herabgeblickt ha- )es sich auf dem ruhig dahin gleitenden Main- großen Rheinschiffen, die ihre j Blickte man dann wei- ausséen, die sich nah allen Richtungen izentriren, so gab die große Anzahl von - welche sich Unserer Stad | 1 näherten,

M 29

Jegenwärtige

gen Fracht- und

t mit starken abermals einen erfreulichen , welche schon vor vierzehn diesjährige Ostermesse einen vorigen Woche sollen andelszweigen gemacht gewöhnlich erst n

inzelnen H

hi st während ßeAnzahl von Deut- schen Zollver-

o lben und schr : Das Fremden-Ver enthält allein nahe an 306 Sremden. Einzelne Schwei ovige Woche starken abrikaten gehabt ,

n aus fast alle l 1d und noch täglich sind überfüllt von dense

, Ì vi neinsogirt. iele haben

zeichniß von Mon- ) Namen von neu veizer-Fabrikanten sol- in ihren stets gesucht und zum Theil schon ausver- Zufuhren von Französischen und Engli- aren mangelt es nit; ob sie bedeuten- sich erst am Schlusse dieser Im Weinhandel j

gewesenen F kauft haben. anufaktur - Wa sal finden,

| darüber läßt ein bestimmtes Re

391

wurden seither bedeutende Geschäfte abgeschlossen, und der Speditions - Handel erhält ebenfalls dahier wieder eine große Ausdehnung. Sowohl Schiffe, als Güterwagen sieht man mit starken Ladungen an und in unserer Stadt eintreffen, und andere dieselbe wieder stark befrachtet verlassen. Der Leder- handel beginnt erst die nächste Woche, und in ihm erwartet man ebenfalls viel Verkehr. Jn Wolle haben bereits bedeutende Um- seßzungen statt. Für den ersten Tag der Geleits-Woche ließ sich, wie man vielfach versichern hört, der gestrige Montag für die Verkäufer sehr gut an. Ein reger Verkehr ist überall in unse- rer Stadt sichtbar, und fast alle Laden und Meß - Buden sind seit gestern geöffnet. An einem reellen, thätigen Handels-Geiste der Deutschen Kaufleute und Fabrikanten wird es nicht fehlen. ÎÍn Bezug auf diese, auch für uns günstig sich verändert haben- den Verhältnisse, die seit dem erfolgten Anschlusse unserer Stadt an den Deutschen Zoll - Verband recht guffallend hervortreten, mögen die Worte hier wiederholt werden, welche vor einigen Tagen ein sehr umsichtiger Korrespondent eines geachteten Bay- rischen Blattes aussprach: „Unsere Stadt (Frankfurt) wird wie- der werden, was sie war: der Mittelpunkt des Handels für den Westen und den Süden Deutschlands, und gerne wird sie ihr bisher befolgtes System aufgeben und von Herzen dem Deut- schen Zoll-Verein angehören.

Frankfurt a. M., 31. März. Jn Auftrag des Senats wurde heute durch die Stadt-Kanzlei Folgendes bekannt gemacht :

„Jn Gemäßheit des Art. 12 des Zoll? und Handels - Vertrags vom 2. Januar l. J., worin die Absicht ansgesprochen worden , un- verzüglich in Unterhandlungen zu treten, um zu einer Vercinbarung zu gelaugen, in Folge deren die Ein-, Aus- und Durchfuhr der Er: zeugnisse der sämmtlichen Vercinslande auf dem Rhein und dessen MNebenflüssen in den Schifffahrts-Abgaben, mit stetem Vorbehalt der Re- cognitions-Gebühren, wo nicht ganz befreit, doch möglichst erleichtert werden foll, ist von Seiten hiesiger Stadt mit den Köuigreichen Preu- zen und Bayern die nachstehende Vereinbarung getroffen worden: 1) Die in den Hafenpläzen des Königlich Preußischen und Kö- niglich Bayerischen Gebiets im freien Verkehr verladenen Güter find, so fern fie nicht notorisch zu den außerdeutschen gehören, von dem Mainzelle, welcher in der freien Stadt Frankfurt jezt erhoben wird, vom 1. April d. J. au, befreit. Auf den Fall, daß für den Main- strom cine Recognitions-Gebühr cingefüyrt werden follte, bleibt dic- selbe der freien Stadt Frankfurt vorbchalten. 2) Eiue gleiche Be- freiwug genießen die in Franffurt im freien Verkehre verladenen Gü- ter, sofern sie nicht notorish zu den außerdeutschen gehören, in den Königlich Preußischen Zöllen, an dem Rhcin und an der Mosel. 3) Die Recognitions- Gebühr ist in dieser Befreiung nicht ciabegriffen, welche in der Art zusammengelegt worden, daß sie am Rheine jedesmal für die ganze Preußische Strecke dieses Flusses zur Hälfte zu Koblenz resp. Emmerich und für die Moscl, für die ganze Preußische Länge derselben, voil zu Koblenz oder Trier crho- hen wird. 4) Die Baverischen Rheinzölle, mit Ausnahme der Re- coguitionsgebühr, und die Bayerischen Mainzölle mit Vorbehalt ei- ner noch für die Folge zu regulirenden Recoguitionsgebühr, für alle aus dem freien Verkehr von Frankfurt herrührenden und nicht in die Kathegorie der notorisch außerdeutschen Erzeugnisse gehörigen Wag- ren, welche von hier verschifft werden, sind vom 1. April d. J. gänz- lich erlassen. Franffuxt, 31. März 1836.

S S V

Wien, 24. März. Der Maler Waldmüller hat dieser Tage das Portrait des verewigten Kaisers Franz vollendet, womit Se. Maj. der jeßt regierende Kaiser das Preußische Garde-Grenadier-Regiment „Kaiser Franz ““ zu beschenken gedenkt. Dasselbe stellt den ver- storbenen Kaiser in Lebensgröße in der Obersten-Uniform des er- wähnten Regiments mit treuer Aehnlichkeit dar, und wird in den nächsten Tagen nach Berlin abgehen.

: Aus Padua ist Anzeige hier eingegangen, daß daselbs der General-Major v. Geppert pldolich gestorben ist.

Ueber Ancona haben wir Nachrichten aus Patras bis zum 3, März, durch welche die Gerüchte von Unruhen auf den Gränzen Griechenlands widerlegt werden. Es geht daraus her- vor, daß die Unordnungen nur von einer etwa 490 Köpfe |tar- ken Klephten-Bande verübt wurden, die in Folge des Anrückens Türkischer Truppen sich auf das Griechische Gebiet geworfen hatte. „Indessen war die Besaßung von Missolunghi gegen sie ausgerúckt, und hatte sie mit großem Verluste in die Flucht ge- trieben. (Vergl. den Artikel Griechenland.) .

Wien, 28. März. Se. Maj. der Kaiser haben Sr. Königl. Hoheit dem Herzog von Lucca das erledigte Jnfanterie- Regiment Baron Strauch verlichen. Der General - Feld - Mar- schall-Lieutenant von Odelga wurde zweiter (fungirender) Junha- ber dieses Regiments. Die durch die letzthin bekannt gemachte Beförderung von 10 Obersten zu General - Majors erledigten Stellen sind so eben durch nachstehende Offiziere wieder beseut worden: Die Oberst-Lieutenants: von Kareisel, von Woh|- gemuth, Baron Lamotte, von Schulzig, von Escher- mann, Baron Schell, Für Edmund von Schwarzen- berg, von Otto und von Dobscha.

__ D 7Prlag, 01, Minz, In Bezug. auf ‘die Krénung Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand als Königs von Böhmen werden bereits in der hiesigen Königs-Burg, die in diesem Au- genblicke noch von Karl X. zum Theil bewohnt wird, thätige Vorbereitungen getroffen. Sie wird fast ganz restaurirt und insbesondere der sogenannte Spanische Saal, welcher 5—6 tau- send Menschen faßt, wird neu hergestellt. Wenn nur die Hôâlfte von dem wahr ist, was man davon im Publikum vernimmt, so durften die angeordneten Feierlichkeiten eben so prachtvoll aus- fallen, ass die Krönung des Kaisers und der Kaiserin felbst. Man kennt jedoch hei solchen Veranlassungen von jeher die großartige Pracht, den Glanz und die Würde des Böhmischen Adels, an dessen Spike der Graf Chotek als Chef der Stände und des Landes steht. Das úÚdliché Krönungs - Geschenk des Königreiches soll diesmal in 30,000 Dukaten für den Kaiser, und in 25,000 Dukaten für die Kaiserin bestehen. Karl X. wird Anfangs Mai wieder nach Tepliß reisen, dessen vortreffliche Bäder so wohlthätig auf ihn wirken. Nach vollendeter Kur wird derselbe, dem Vernehmen nach, Böhmen auf immer verlas- sen und sih nach Salzburg begeben, wo er wahrscheinlich das shdne Schlo Mirabel bewohnen wird; dagegen kehrt die Her- U von Berry , welche sich seit einiger Zeit in Grä6 aufge- alten hat, wieder nach ihrem romantischen Wohnsiß im Kaiserl. Schloß zu Brandeis zurück.

S Bern, 26, März. Diesen Morgen sind unsere Kommissa-

rien aus dem Jura zurückgekehrt.

Dem Vernehmen nach, soll der Regierungs - Rath, in Be-

zug auf die stattgefundenen Unruhen im Jura, die Absicht ha-

en, dem großen Rathe in seiner nächsten außerordentlichen

Sikßung ein Amnestie-Dekret vorzulegen, jedoch mit Ausnahmen, wie z. B. der begangenen gemeinen Verbrechen, der in gericht- licher Untersuchung als Haupt-Anstifter der Unruhen befindlichen Cuttat, Spahr und Belet, gegen welche nah dem Hochverraths-

Gesege verfahren werden soll und mit Vorbehalt des Abberu- fungs-Rechts gegen Beamte, welche sich ein pflihtwidriges Be- nehmen zu Schulden kommen ließen.

Der Rektor der Universität in Zürich, Professor Rettig, is am Asten d. mit Tode abgegangen.

Sali en.

Nom, L M (ia 319) E efi ele angen Tagen, der Päpstliche Nuntius in der Schweiz solle durch etnen anderen Prälaten erseßt werden. berufung hat man bis jeßt nichts als Vermuthungen. Der Papst befindet sich gegenwärtig wieder seßr wohl; er hat die Woche die Ausgrabungen auf dem Foro Romano besichtigt, Alles aufmerksam untersucht und gegen die Kommission, welche die Arbeiten leitet, seine ganze Zufriedenheit geäußert. Wie verlau- Nonat Mai eine Reise in unseren Umgebungen vornehmen, wo er dann auch wieder Civita-vecchia zu besuchen gedentt, um dort die öffentlichen Arbeiten in Augen- Der berühmte Rossini wird hier erwartet ; er begiebt sich nach Neapel, wohin er von dem Könige berufen ist, um eine von ihm komponirte große Messe in der neuen Kirche zu dirigiren.

Neapel, 16. März. Se. Majestät der Kdnig ertheilten am 9ten d. M. dem Grafen von dienz, in welcher derselbe die Ehre hatte, sein Beglaubigungs- Schreiben als Kaiserl, - Russischer Gesandter am h Gs zu überreichen,

Ueber die Ursache dieser Ab-

tet, will der Papst auch im

jchein zu nehmen.

datusgewiz eine Privat-Au-

n hiesigen- Hofe

Spanien.

Französische Blätter melden aus Barcelona vom 21. März: „Die Ueberrumpelung der Truppen der Königin durch die Karlisten unter Garriga bestätigt sich; es wurden etwa funfzig efangen. Die Karlisten in Catalo- nien haben trefflihe Anführer und das von ihnen gegen Mina befolgte System ist das Beste, welches sie annehmen konnten. Die Macht der Christinos ist in Kolonnen, die nicht über 1200 Mann stark sind, über viele Punkte zerstreut und die Karlisten greifen sie seit den lesten drei Wochen mit 3 5900 Mann starken Corps an. Borso ist von der Regierung zum Brigadier ernannt worden. Er ist sehr unzufrieden mit Mina, weil derselbe nicht alle von den Spanischen Regierungen eingegangene Verpflichtungen erfüllt hat und er droht \ogar, wie es heißt, nach Portugal zurückzukehren, wenn nicht alle Bedingungen des Vertrages genau beobachtet würden. | von Kavallerie verlangt, allein Mendizabal erwiederte, es fehle an Geld. Ueber ein Gefecht bei Bruch enthält das offizielle Bulletin Folgendes: Die Karlisten unter Torres und einigen anderen Anführern griffen, etwa 5000 Mann stark, am Uöten d. M. die siebente Brigade der Truppen der Königin an, welche die Festungswerke von Bruch und Casa Masana vert Die Karlisten wurden mit dem Verlust von zwölf Mann rükgetrieben und man glaubt, daß ihnen 400 Maun kampfunfähia Die Truppen der Königin verloren s Lieutenants , 3 Unter -Lieutenants, d Sergeanten, 41 Soldaten und machten 25 Gefangene. \ Befehl vom 13ten d. M. an, daß das Grenadier - Corps von Porto aufgeldst und nach Lissabon eingeschifft werden solle, weil bei der schnellen Organisirung dieses Corps viele darunter aufgenommen worden seyen. schon entlassen. . Das vor kurzem genommene Sardinische Schiff, welches den Karlisten Kriegsbedürfnisse zugeführt haben sollte, ist wieder freigelassen worden.“ :

Das Journal de la Haye enthält nachstehendes Schrei- ben aus Jrun, vom 21. März: „Jch habe mich hierher be- geben, um die Vorbereitungen zu schen, die zum Angriffe auf St. Sebastian getroffen werden. her ist mit Wagen bedeckt, die mit Kugeln, Bomben und dergl. beladen sind und sechzig Paar Ochsen transportiren das Ge- \{hüs von verschiedenem Kaliber; kurz Alles beweist, daß Karlisten diesesmal ernstlich daran denken, sich St. Sebastians zu bemächtigen. Sobald die Vorbereitungen beendigt sind, wird die Stadt gufgefordert werden, sich zu ergeben, und wenn die Garnison dies verweigert, so wird die Stadt in Brand Di ONE LisdiS,

Christinos getödtet oder

Er hat die Ausrüstung

gemacht worden sind.

Mina zeigt in einem Tages-

Etwa 300 Mann sind

Die Straße von Ernani hier:

geschossen. Franzose, steckte, hat sich in das Hauptquartier Sagastibelza?s begeben, um die Arbeiten zu leiten. Die Bewohner von St. Sebaskian sind in um so größerer Besorgniß, als die beiden von den Kar- listen angelegten Batterieen das Auslaufen aus dem Hafen für Fahrzeuge aller Art sehr gefährlich machen. Hier werden die Festungswerke st die Straßen sind verbarrikadirt, um die Stadt vor einem Ueberfalle zu schützen , seit seiner „militairischen Promenade nach der Französischen Eine hier angelegte Geschüß - Karlistische

hergestellt ,

Ankündigungen Cordova's Gränze, ‘/ befürchten ließen. ist in voller Thätigkeit. fünfmonatlichen jeßt gar feine oder doch nur unbedeutende Rückstände sind. Don Carlos befindet sich noch zu Elorrio und will, sobald die hône Jahreszeit beginnt, eine Reise durch die nördlichen Pro- vinzen machen; man glaubt, er werde sie schon in den ersten Tagen des nächsten Monats beginnen. Aus einem hier ein- gegangenen Schreiben Sagastibelza's vom 2Wsten ergiebt sich Folgendes : Espeleta wollte sich mit seinen Truppen nah Bilbao begeben, wurde aber von dem General Latorre bis in das \ Es sollen bei dieser Gelegenheit zwei Compagnieen Portugiesen und zwei Compagnieen Linien - Trup- genommen des l18ten hatten einige Soldaten sich bemächtigt , St. Sebastian in dem Hafen Nege ausse ich mit ihrem kleinen Fahrzeuge dorthin, leerten die gefüllten MNeke, feuerten einige Schüsse ab und fuhren mit ihrer Beute davon. In St. Sebastian wurde sogleich Lärm geschlagen, und die Garnison blieb die ganze Nacht nnter den Waffen, weil man einen Angriff befürchtete, während unsere Soldaten ruhig ihrs Fische verzehrten, und sich freuten, daß- sie dem Feinde einen sol- chen Schreck verursacht hatten. ‘“

Mena zurückgetrieben.

bemerkten ,

ten, so begaben sie

U Le K Konstantinopel, 9. März. (Schles. Zeit.) Vorgestern hat sich in Chasfkoj, einer in der Nähe des Arsenals gelegenen Vorstadt Konstantinopels, ein schreckliches Unglück ereignet. In einem Hause, wo an den für die Hochzeits - Feierlichkeiten be- stimmten Feuerwerken gearbeitet wurde, geriethen cinige Ra- keten durch Unvorsichtigkeit der Arbeiter in Brand. Bald theilte ich das Feuer den übrigen daselbst angehäuften Apparaten und ulvervorräthen mit; mehrere Zimmer flogen mit furchtbarem Getöse in die Luft, und das ganze Haus stand in wenigen Mi- Bei diesem traurigen Ereignisse sollen über

nuten in Flammen.