hm noch dankbar dafür seyn werden, daß
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Quartal zugenommen; die Accise hat sich auf das ganze Jahr vermindert, auf das leßte Vierteljahr aber vermehrt. Jn den Steuern hat in beiden Beziehungen eine Abnahme stattgefun- den, die des leßten Vierteljahres steht aber nur in dem Verhält- niß von 1 zu 12 zu der des ganzen Jahres. „Jm Algemei- nen‘“/, so schließt die Times ihren. Bericht, „sind also, da die beiden wichtigen Zweige, die Zölle und die Accise, eine Vermeh- rung darbieten, die Finanz - Aussichten des Landes keinesweges ungünstig.“ ;
Nach „offiziellen Angaben erhalten der Lord-Mayor und die [1 Beamtè der City von London jährlich an Besoldung 54,830 Po Nl 0) des Lord -Mäyox 7904 Pfd, 1 Sh. 3 P; aber mit den Kosten seines Haushaltes und anderen Ausgaben seines Amtes 25,034 Pfd. 2) Der Recorder 3161 Pfd. 3) Der Gemeinde- Sergeant 1843 Pfd. 4) Der Kämmerer 5467 Pfd. 5» Der Stadt - Secretair 3586 Pfd. G6) Der Controleur 3599 Pfd. T):und §) Der Remembrancer und. der Vicc-Registrator an dem Geréchte des Lord-Mayors 2506 Pfd. 9) Der Fiskal 3000 Pfd. 10) Der Secretair der Bauten und öffentlichen Arbeiten 2008: Pfd. 11) Der Patato- und Trust-Meter und Assistent 2914 Pfd. 12) Der Controleur von Bridge-House 1662 ‘Pfd. — ¿Dagegen betragen die Besoldungen der 12 ersten Minister des. vereinten Königreichs jährlich nur 45,480 Pfd. Es erhält nämlich 1) der erste Lord des Schazes (Lord Melbourne) 5000 Pfd.: 2) Der Kanzier der Schaß-Kammer (Herr Spring Rice) 5000. Pfd. 3) Der Staats-Secretair des Innern (Lord John Russell) 5000 Pfd. 4H Der Staats-Secretair der Kolonieen (Lord Glenelg) 5000 Pfd. 5) Der Staats-Secretair der aus- wärtigen Angelegenheiten (Lord Palmerston) 5000 Pfd. 6) Der Präsident des Geheimen-Raths (Marquis von Lansdowne) 2000 PFd. 7) Der Präsident der Ostindischen Kontrolle (Sir John Hobhouse) 3500 Pfd. §) Der Secretair des Krieges (Lord Ho vick) 2480 Pfd. 9) Der erste Lord der Admiralität (Graf Minto) 4500 Pfd. 10) Der Großsiegelbewahrer und erste Commissair der Forsten und Waldungen (Lord Duncannon) 4000 Pfd. 11) Der Präsident der Handels-Kammer (Herr ‘Poulett Thomson) 2000 Pfd. 12) Der Kanzler des Herzogthums Lan- caiter (Lord Holland) 2000 Pfd. — Die Besoldungen der 12 Beamten der Verwaltung der City von London sind also um 9350 Pfd. höher als die Besoldungen der 12 ersten Minister der vereinten Reiche von Großbritanien und Jrland.
In Tory-Blättern wird fortwährend auf den bedauerlichen sittlichen Zustand in ZJrland aufmerksam gemacht. Vor den Car- lower Assisen kamen 45 Mordthaten , zahlreiche schwere Körper- Verleßungen, wobei Mord beabsichtigt war, und mehrere andere schwere Verbrechen zur Verhandlung. Es ist bemerkenswerth, daß in mehreren Grafschaften gedungene Mörder vorkommen. So mordeten z. B. in Tullamore zwei Fleischer einen ihnen gänzlich unbekannten Menschen für 21, Sh. und ein Glas Whiskey! Vor den leßten Tipperary : Assisen standen 59 des Mordes und Todtschlags Angeklagte.
Jn einer gestern gehaltenen Versammlung der Eigenthümer der Englischen Bank-Actien wurden Herr James Pattison und Herr Timothy Curtis wieder respektive zum Gouverneur und Vice-Gouverneur der Bank von England für das nächste Jahr gewählt und vereidigt.
Im Bdörsenbekicht der heutigen Times heißt es: „Alle Geschäftszweige unserer handeltreibenden und fabrizirenden Klaf- sen haben sich wahrscheinlich noch nie in so hohem Gedeihen be- funden, wie jeßt, und die Aufmerksamkeit des Publikums fann necht angelegentlich genug auf diesen eigenthümlichen Charakter
“der jeßigen Zeitperiode und auf dessen Folgen hingelenkt werden.
Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, der Kredit habe vermöge dieses Zustandes der Dinge solche Erleichterung exlangt, daß Einer, der zu Speculationen geneigt ist, seine Ge- schäfte erweitern will und nur ein kleines Kapital hat, drei bis i Mae e ennen an, als De Uno E reitwvillige Kapitalisten oder Banken in Fülle finden wird, D E G N De Was C eda Versehen und er sich an sie cendet hat Dies ist. au Und fe \ch ein Unistand; zu dem sich jeder Freund der Wohlfahrt des Landes Glück wünschen kann, aber es ist auch gewdhnlich der Verbote irgend einer ungünstigen und gefährlichen Reaction gewesen. Das aus dieser Lebhaftigkeit der Geschäfte hervorgehende allgemeine Stei- gen der Preise kann nicht länger fortdauern, ohne eine übermä- ßige Steigerung der Einfuhr zur Folge zu haben, die ein sol- cher Markt nothwendig anlocen muß, und wenn nun der Wech- jel-Cours dadurch bedeutend fiele und der Werth des Goldes im geringsten erschüttert würde, so müßten die Banken, der gesun- den Vernunft gemäß, ihre Operationen einzuschränken anfangen, und der Handel, der sich nicht eben so schnell und leicht einschränken (läßt, würde plödblich in Verwirrung gerathen. Abgesehen von der Uebertreibung der Handels-Geschäfte, ein Uebel, zu welchem jelzt eine große Hinneigung vorherrscht, sind noch andere Gründe vor- handen, welche ähnliche Folgen herbeiführen könnten, und wenn die nächste Weizen-Aerndte etwas kärglich gussiele, wie man jekt in verschiedenen Theilen des Landes zu besorgen scheint, so würde die Wirkung auf den auswärtigen Wechsel - Cours noch plôblicher, gewaltsamer und gefährlicher seyn. Was gegenwärtig wohl dem ganzen Bank- und Handels - Jn- teresse am meisten Noth thut, is eine sorgsamere Er- wägung desjenigen, was möglicher Weise erfolgen kann. Jekt würde es noch in der Gewalt eines Jeden stehen, sich, wenn er mit fluger Vorsicht zu Werke geht, vor Schaden zu bewahren, ivas auch in obiger Hinsicht geschehen mag; hat das Uebel aber einmal ein wenig um sich gegriffen, so möchte es auch dem Ge- schicktesten und Vorsichtigsten unmöglich seyn, ganz ungefährdet davonzukommen, während der gedankenlose Haufen der Händler und Spekulanten unrettbar ins Verderben stürzen muß. Es geziemt daher Allen, mit wachsamem Auge auf die entferntesten Anzeichen einer Veränderung zu achten.“
Das Original des Ehe-Kontrakts der Tochter Eduard's il. von England mit dem Grafen - Ludwig von Flandern ist von den Direktoren des Britischen Museums für 18 Guineen angekauft worden. :
Dem Herrn F. Carter wurde kürzlich von der Königlichen Sternwarte zu Greenwich der Preis für den besten Chronome- ter zuerkannt. Jn zwölf Monaten betrug die größte Abweichung seines Chronometers nur 147/ 4 Sekunden. i
Die Zahl der Studirenden auf der Universität Cambridge beläuft sich in diesem Jahre auf 5467, auf der Universität Ox- {ord auf 5154.
Die Bemannung der zur Dienstthätigkeit bestimmten sieben Kriegsschifse geht rasch vor sich, obgleich in jebiger Jahreszeit und überhaupt bei dem zeigen Flore der Handels - Schifffahrt es an Beschäftigung für Matrosen nicht fehlt. Jn den ersten F Tagen waren bereits 2500 Mann angeworben, und zwar ohne Handgeld._ ‘
Die Herren Hall und Macdonnell haben sich zu einer geo-
A2A logischen und mineralogischen Expedition nach Almeria in Spa- nien eingeschist.
Der „Royal Tar ‘/, welcher Rekruten, Pferde und Mon- turen für die Britische Legion nach Bilbao gebracht hat, ist zu- rücfgekommen und überbringt Briefe aus Santander vom 26. März, nach welchen ‘die Krankheiten unter den Truppen sehr abgenommen hatten. A
Die Times theilt heute den leßten übersichtlichen Artikel des „Journal des Debats‘/ über die jebige Lage der beiden käm- pfeuden Parteien in Spanien mit und bemerkt dazu, daß derselbe nicht nur wegen der genauen Analyse der stattgehabten militai- rischen Operationen und ihrer Folgen wichtig sey, sondern auch wegen des Zeitmoments, wo der Artikel erschienen, und wegen des Orts, von wo er ausgegangen. „Wir ersehen hieraus“/, sagt die Times, „den festen Entschluß Ludwig Philipp's und seiner Minister, an diesem Kampfe keinen Theil zu nehmen, und was noch mehr ist, wir finden diesen Entschluß durch militairische Gründe, nämlich durch den hoffnungslosen Charakter dieses Krieges, gerechtfertigt. Es ijt ferner zu besorgen, daß, wenn ein bedeutendes regulaires Corps Französischer Soldaten über die Pyrenäen ginge, der alte Sauerteig des Spanischen Hasses bald wieder auftauchen und bei einem“ solchen Halt, wie die Karlistischen Streitkräfte, den Don Carlos binnen kurzem als das Haupt der Spanischen National-Sache, im Gegensaß zu der Sache der Fremden, namentlich der Franzosen, anschen würde. Zeigt sich jeßt schon wenig Begeisterung in den Rei- hen der Christinos, so ist es wahrscheinlich, daß das Erscheinen von 10, 20, oder 30 Tausend Franzosen bloß als eine Aufdring- lichkeit von böser Vorbedeutung betrachtet werden und, da das Corps nicht stark genug seyn würde, um alle Opposition zu un- terdrúcken, erst dazu dienen dürfte, sie hervorzurufen und einen großen Theil der neutralen Spanier in wüthende Feinde der Regierung der Königin zu verwandeln. Wenn daher der Krieg in Navarra und Biscaya zum Glück für Spanien und zur Si- cherheit fúr Europa beendigt werden soll, so muß es durch die Anstrengungen der eigenen Regierung der Königin, unterstüßt von der Anhänglichkeit der Spanischen Nation, geschehen. Alles weist darauf hin, daß gekingfügige Bemühungen von Ausländern nur wenig Gutes stiften, und würden sie in größerem Maßstabe und in einer förmlicheren, offeneren Gestalt angeivandt, so glauben wir, daß der Ausbruch einer allgemeinen Verwirrung die nothwendige Folge davon seyn würde. Jndeß verseßt die Unredlichkeit und daraus hervorgehende Unklug- heit des Verfahrens, in welches das Whig - Ministerium sich eingelassen hat, täglich Britische Unterthanen, die den Jnstruc- tionen ihrer Regierung gehorchen oder zu gehorchen streben, in die peinlichsten Lagen. Während unsere Schisse und Truppen dazu verwendet werden, der Sache der Königin den thätigsten Beistand zu leisten und folglich Don Carlos aufs röôdtlichste zu schaden, scheinen sie der Meinung zu seyn, daß, weil England jenem Autokraten der Gebirge nicht den Krieg erklärt hat, die Engländer auf alle Privilegien Neutraler und auf gänzliche Aus- nahme von allen Handlungen dec Feindseligkeit und Rache von Seiten seiner Anhänger Anspruch machen könnten. Wie man aber sieht, werden die Verbündeten Christi- na’s von den Karlisten in anderem Lichte betrachtet, und unsere unglücklichen Landsleute werden vou diesen, so weit sie es wag- gen, beunruhigt, gemißhandelt und gemordet. So groß und ge- recht aber auch unsere Entrüstung darüber seyn mag, so sind doch die Spanischen Wütheriche, die nicht mit Unrecht die Untertha- nen unseres Königs als ihre Feinde ansehen , deshalb nicht so sehr zu verdammen, wie das unmännliche Ministerium, das kein entschiedenes Verfahren einschlagen will. Vermöge der zweideu- tigen Stellung, in die unsere tapferen Offiziere und Seeleute durch ihre eigenen Minister verseßt worden sind, wissen sie we- der, welchen Namen sie sich geben, noch, wie sie sich benehmen sollen. Weit besser wäre es, sie entweder von der Spanischen Küste zurückzurufen, oder geradezu und ofen zu Don Carlos zu sagen: „„,„Vertheidigen Sie sih, "Señor, denn England hat Ihnen den Krieg erklärt.‘/// Durch seine bisherige Taktik mit Hinsicht auf Spanien scheint uns Lord Palmerston nur endlose Verlegenheiten zu bereiten.“
Die Sidney Gazette erzählt, daß sich §8 Sträflinge eines Kutters von 20 Tonnen bemächtigt hätten, in der Absicht, aus Neu-Süd-Wales zu entfliehen. Es sey jedoch dem Capitain des Kutters „Prince George““ gelungen, sich ihrér wieder zu be- mächtigen.
Nee
Aus dem Haag, 7. April. In der gestrigen Sibkung der zweiten Kammer der Generalstalten wurden Berichte über die eingegangenen Bittschriften erstattet. Heute hat dieselbe eine Sikung bei verschlossenen Thüren gehalten.
Dee
Brüssel, 7. April. Der König empfing vorgestern den seit einigen Tagen von Berlin hier eingetroffenen Sir Nobert Adair.
Der Herzog Ferdinand von Sachsen-Koburg tritt heute seine Rückreise nach Deutschland an.
Ein hiesiges Blatt unterhält sein Publikum mit dem Mährchen, daß der Holländische Civil -Gouverneur von Luxem- burg, General von Goedecte, als er sich vor einigen Tagen au- ßerhalb des Luxemburger Festungs - Rayons betresfen ließ, von Belgischen Gendarmen festgenommen worden sey.
S{Vwedeh Und Norwegen.
Stockholm, 5. April. Man erwartet hier je6t den Gra- fen Potocki, früher zum Gesandten in Lissabon ernannt, als Kaiserlich Russischen Gesandten am hiesigen Hofe.
Die Schwedische Akademie feiert in einigen Tagen den funszigsten Jahrestag ihrer Begründung. - Ein vom Bischof Tegner verfaßtes Festgedicht wird bei dieser Gelegenheit dffent- lich mitgetheilt werden.
Die Schwedische Staats-Zeitung theilt interessante Aus- züge aus den Berichten des Schwedischen Reisenden, Professor Hedenborg, mit, der in den Jahren 1834 und 1835 eine wis: senfchaftliche Reise durch Nubien machte und sich jet in Ka- hira befindet. Er hat sehr zahlreiche zoologische sowohl als bo- tanische Sammlungen angestellt, die er nah seinem Vaterlande zu senden gedenkt.
Eine von unseren Zeitungen mitgetheilte Tabelle von den Einkünften unserer inländischen Post weist folgende Vermeh- rung derselben nach: Jm Jahre 1830 brachte die Post 408,269 Rdr.; 1831 446,893 Nd) 1832 456,112 Rdr.; 1833 473/851 Rdr.; 1834 499,655 Rd und 1835 521,643 Rdr. Die An- zahl der von den Post- Aemtern abgesandten Briefe belief sich im Jahre 1830 auf 1,970,313 und im Jahre 1835 auf 2,683,921. ___ Seitdem man durch die so bequem eingerichtete Dampf- \chifffahrt, sowohl von Stettin über Kopenhagen als auch von
Greifswalde nach Ystadt, sicher und angenehm in einer Nad von Deutschland nach Skandinavien geführt wird, ist uns \ Post-Direction darauf bedacht gewesen, durch Einführung LN Diligencen , die regelmäßig sowohl von Ystadt nach Sto hol als von Helsingborg nah Stockholm und Gothenburg Reisen und Effekten guf billige Weise befördern, cine bedeutende E, leichterung der Communication zu bewirken. Merklich hat u seitdem die Zahl der Reisenden, besonders über Kopenhagen n
Helsingborg, dem Centralpunkte der Diligencen, zugenomme und als Folge davon ist der nur !-, Meile davon entle M Badeort und Gesundbrunnen Ramlöfa im lebten Soi von mehr als 80 Gästen aus allen Ständen besucht Worden Auch dieses Jahr wird, wie man vernimmt, ein Theil der Könj : Familie dahin fommen. Ein Deutscher Arzt hat neulich il, jenen Badeort unter Anderm Folgendes bemerkt: „Von Kopen, hagen fann man zweimal wöchentlich mit ‘Paketbôten nach Malmo in Schweden, besser aber noch täglich mit der Diligence nad Helsingdr und von da mit zweimal täglich abgehenden Poft Fahrzeugen nach Helsingborg gelangen. Von da hat may tine halbe Meile bis zum Gesundbrunnen Ramldsa, der vom 24, Jun bis 24. August benußt wird. Dreist wage ich es, zu behaupty daß kein Badeort in Europa eine herrlichere Lage besikt. Nile an dem reizenden, nur !, Meile breiten Sunde, der um irs Zeit fast täglich mit Hunderten von Schiffen bedeckt is, der fu, baren reizenden Küste Dänemarks, so wie der Stadi Helsing mit dem großen festen Schlosse Kronenburg gegenüh genießt man einer unbeschreiblich schönen Aussicht. Doch Ry, lôsa selbst, durch seine gesunde, hohe, von der Seeluft abgekühh Lage, seine vielen, nicht nur für Kranke, sondern auch für F sende gut eingerichteten Wohnungen, durch gute Bewirthung, y zende Umgegenden, als z. B. das Steinkohlenwerk Hdöganäs q der Granitfelsen Kullaberg, der auf drei Seiten vom Ocnou k, spúlt wird, durch seine besuchten Bälle und Schauspieie — (y vor Allem durch den gegen Fremde so zuvorkommenden freundly Ton, in welchem alle Schweden zu wetteifern scheinen, so wie du die Wohlfeilheit des Aufenthaltes, der kaum halb #o viel der in anderen Bade-ODertern kostet, verdient in jeder Rülitt einen längeren Besuch. Die Seebäder, die sowohl warm jy Badehause als kalt durch Wagen im Meere genommen weidy sind, am Zusammenflusse der Ost- und Nordsee belegen, mj salziger und von stärkerem Wellenschlage als irgend ein and Bad der Ostsee. Die beiden Quellen des Gesundbrunnens j gegen kann man zu den mineralisch-alkalischen rechnen, da die inl, nach des berühmten Berzelius Untersuchung, kohlensaures Gy etwas Kalk, schwefelsaures Alkali, Kochsaiz, Eisenoxyd und kfali mit Eisen enthält. Die kleinere Quelle ist weit eisenhalt ger und mit einer nicht unbedeutenden Menge von Schwefel Woasserstoff-Gas vermischt. Sie kommt daher dem SpaVaskr am nächsten, kann auch. zwischen dieses und“ das Selter od Faschinger Wasser geseßt werden und hat sich vorzugsweise q gen dieselben Krankheiten bewährt, die an den genannten Qu len Linderung und Heilung zu finden pflegen.
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Hannover, 9. April. Das Königl. Kabinets-Ministeriu hat vorgestern nachstehende Bekanntmc-chung in Bezug auf l Wiedereinberufung der Stände-Versammlung erlassen: „J Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs ist von beschlossen worden, die Wiederzusammenkunft der am 23. hi v. J. vertagten Versammlung der allgemeinen Stände des Ÿ nigreihs auf den 9ten k. M. (Mai) festzuseßen, welches, so daß das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder beider Kammern hiesiger Königlichen Residenzstadt am gedachten Tage erwar werde, hiermit zur dsfentlichen Kenntniß gebracht wird.“
Kassel, 9. April. Se. Hoheit der Kurprinz und M regent haben den Direktor der Landes - Kredit - Kasse, Stau rath von Baumbach, zum Direktor der Negierung in Ful ernannt.
Altenburg, 7. April. Jn der lebten Versammlung i landwirthschaftlichen Vereins zu Altenburg kamen die Zutt Fabrication und die Eisenbahnen zur Sprache. Soviel auh- heißt es in dem Berichte darüber — über den Vortheil Runkelrúbenbaues zum Behuf des daraus zu verfertigeik Zukers gesprochen und geschrieben worden ist, so konnte mans doch nicht Úberzeugen, daß ein ausgedehnter Bau der Rull
rüben für das Herzogthum Altenburg rathsam oder ausfühh1
so wie man überhaupt zweifelt, daß für Deutschland ein wit licher und dauernder Gewinn zu erlangen sey, weil dadul die zuckerbauenden Jndischen Kolonieen verarmen und n hindert werden würden, unsere Produkte, als Leinwand U. die sie zeither eingetauscht hatten (2), zu nehmen, i wurde nicht geleugnet, daß mit Vortheil jeder Besißer aus einigermaßen größeren Gutes den in der Wirthschaft nódgel Syrup und vielleicht auch Farinzucker selbs erzeugen fömt, f sogar, daß, wo größere Zucker - Fabriken in der Nähe (W und der gewonnene Farin ohne bedeutende Unkosten ihnen zuw führt werden fönnte, auh von größerer Ausdehnung d J Baues füglich die Rede seyn könne. Die Dreifelderwirth() würde dabei, mit einigen Aenderungen, immer bestehen, vous geselzt, daß man nur den Hausbedarf erzeugen wolle. H Falle würden die Runkelrüben ihre Stelle nach Raps, E oder Klee, in nicht frisch gedüngtem Felde, am besten N Lebhafter noch war im Ganzen der Widerstreit gegen de bahnen, insbesondere vom Herzogthum Altenburg aus betry Man war zwar allgemein der Meinung, daß man nicht zuN bleiben wolle und könne, weil dadurch nur der seit Jahren niger lebhaft betriebene Handel erhalten , viélleicht auch 4 gehoben werden könne, und weil man ohne sie wohl no i einen oder anderen Vortheil aus den Händen gäbe, Man J daher aus der Noth eine Tugend machen und das Werk s PN und lebhaft als möglich befördern. Aber es sey zu ben daß durch die Leichtigkeit des Transports nunmehr das y. aus den niederen Gegenden Deutschlands auf unjere um wohlfeilere Preise werde geführt werden können, O i es in Altenburg zu erzeugen im Stande wäre; daß die gs val Wirthschaft, auch wenn jenes nicht der Fall seyn würde, : ; Abschaffung der Pferde und wegen des überflüssigen ci eine große Veränderung leiden müsse, was ne ohne ri Nachtheil zu bewirken sey. Eben so würden die D westlichen Theiles des Herzogthums für ihre Hölzer A waaren nicht mehr den zeitherigen Preis vaten N wohl sehr beeinträchtigt werden; denn es ließe sich efetid daß auf dem Gebirge das Holz und die daraus 9° ves Waaren auch wohlfeiler in die niederen Gegenden würden ‘ werden können.
München, 5. April. Man erwartet aus Han ] nen besonderen Courier , welcher die Zeit anzeigen wll®/ Se, Majestät der König hier eintrefsen werden.
n noch! 4
Mat diese Woche über einen glänzenden Succeß gehabt.
hem z j [hen gunsag auf den gestrigen Preisen: 0s, auf höhere Course von Paris, fast um 1 pCt besser
Vorgestern Abend ward im hiesigèn Griechischen Erziehungs- ystitut von den Zöglingen desselben Schillers Jungfrau von leans aufgeführt, bei welcher Vorstellung der Königlich Grie- sche Gesandte und eine zahlreiche Versammlung anwesend P Die zuerst in der Allgemeinen Zeitu ng mitgetheilte achricht, daß auf dem, dem Griechischen Staats-Kanzler Gra- 1 von Armansperg gehörigen Gute Egg, bei Deggendorf, eine wersbrunst die Oekvnomie- Gebäude und darunter. das neuge- qute Brauhaus zerstört habe, ist aus zuverlässiger Quelle dahin | berichtigen, dab nicht die sämmtlichen Oekonomie - Gebäude, uh nicht das Brauhaus, sondern nur ein, unmittelbar an das loß angebaut gewesener Reitstall ein Raub der Flammen ‘worden ist; das Schloß war in Gefahr, wurde aber gerettet.
München, 7. April. Zur Feier der glücklichen Landung 21, Maj. des Königs veranstaltet Se. Königl. Hoheit der Kron- rinz am 9. April in Nymphenburg ein großes Diner, zu wel- hem Jhre Majestäten die beiden Königinnen, die älteren Prin- n und Prinzessinnen des Königl. Hauses, das diplomatische Foips , die Staats-Minister, Generale, Staatsräthe 2c. einge- Bn
Die Ausspielung der aus der leßten Îndustrie- Ausstellung n München angekauften inländischen Gewerbs-Erzeugnisse hat am s April unter Aufsicht der Königl. Ministerial-Kommission mit er Einlegung von 40,000 Loosen in das Glücksrad begonnen
nd wird 9 bis 6 Tage dauern. Während dieser Zeit sind die
vier großen Sälen aufgestellten Gewinne, welche Alles enthal-
n, was nach dem Ausspruch einer sachkundigen Jury als das Bediegenste und Werthvollste der Ausstellung erscheint, der Be- tigung des Publikums zugänglich.
Ulm, 6. April. Schon seit vorigem Herbste beschäftigte
h der hier bestehende landwirthschaftliche Bezirks-Verein mit ver Frage: Ob und wie in hiesiger Gegend eine Runkelrüben-
duder-Fabrik, sowohl zum Besten der Landwirthschaft, als auch
Mui Hebung der vaterländischen Jndustrie, errichtet werden könne; nd es wurde von dem Verein, nachdem derselbe, belehrt durch
en vortheilhaften Betrieb dieses Jndustriezweigs in Frankreich,
Nußland und Böhmen, wie auch in Darmstadt, von der Aus- ihrbarkeit dieses Projekts bei uns hinreichende Ueberzeugung
ewonnen hatte, ein Mitglied, Herr Apotheker Leube, nach Darm-
tadt abgeordnet, wo er von dem Besiker der dortigen Runkel- jbenzucker-Fabrik, Herrn Medizinalrath, Apotheker Rube , auf
as Gefälligste aufgenommen und ihm die genaueste Einsicht der
Fabrik, ihrer Einrichtung und ihres Betriebs gestattet wurde. Sogleich nah der Rückkehr des Herrn Leube, welcher über das Ergebniß seiner Sendung den befriedigendsten Bericht erstattete, jildete sich eine Actien-Gesellschaft, durchgängig aus Mitgliedern jes landwirthschaftlichen Vereins bestehend, welche, um nichts inversucht zu lassen, was zur Erreichung ihres Zweckes dienlich) seyn möchte, sofort den Beschluß faßte, auch das Geheimniß der hier-Hanewaldschen Fabrications-Methode zu erwerben, und nun-
Mehr einen außerhalb der Stadt gelegenen großen Baumgarten
ekauft hat, in welchem unverzüglich die erforderlichen Gebäude ergestellt und die weiteren nöthigen Einrichtungen getroffen erden sollen, um schon im Winter 182°/,, Zucker fabriziren zu innen. Der erforderliche Samen von der echten Zukerrübe ist eils schon angeschafst theils unterwegs, und es haben sich iele Landwirthe von Ulm und der Umgegend verbindlich ge- nacht, der Fabrik gegen Empfang des Samens um einen billi- en Preis ihren Rüben -Bedarf zu liefern, welcher vorerst zu glich 200 Centnern angenommen ist.
Sigm aringen, 3. April. Se. Hochfürstl. Durchlaucht ha- en den Geheimen Konferenz-Rath Freiherrn v. Laßberg zum Hof- erichts- und Regierungs - Direktor , mit Beibehaltung der bis- jerigen Anstellung als Wirklicher Geheimer Konferenz - Rath nannt.
S Zlanksurt a. M., 8, April, "Ueber unsere Messe ann ih Jhnen jet Nachstehendes berichten : Der Lederhandel i h Mar st mit den Geschäften in dieser Branche sehr zufriéden ; i Käufer drängen sich, und die großer Zufuhren fanden leichten nd vortheilhaften Abs. Auch in anderen Artikeln wurde viel hemacht. Die Schweizer haben sich besonders einer guten Messe ju rühmen. Der Kleinhändei würde eben so floxiren , stünde iht das fortwährend anhaltende schlechte Wetter im Wege.
his — grank furt, il M., 9, April. Ueber den Gang des Ge- o in Staats - Papieren wahrend der heute zu Ende gehenden ee Ul uur wenig Bemerkenswerthes zu berichten. Mit Aus- hme der Wiener Bank-Actien und der dproc. Spanischen Ardoius
(4 f y S C - , Q ' lieben sämmtliche Effecten stationair in ih\1en Preisen. Der böbere
N dee Bank - Actien ¡u-Wien erreichten, wirkte hier nach fden M. i em Steigen von 13 Fl. pr. Stück. Yu Desterrei- var (n 3p ta iques ging saft nichts um; was noch gemacht wurde, blieb A rOc., e aber guch uicht um 1% pEt. variirten. Eben so A T «votirung der Jutegralen die ganze Woche über fast dit: tals LVennoch war gerade in diesem Papier das Hauptge- tittelsi Pri andel Umsäße darin siatt, theils durch Änfkauf, theils uni 117 Me „Man zahîíte pr. Ende Mai 4 pCt. und pr. Ende M O ame um JFutegrale zu 564 bezichen zu fön- ulationslusi : ‘diese A O zeigt l noch immer Spe- n Spanischeu Vi ren, A A aetieot und steigend. janz sie stiegen i 6 1, Ae ers Ardoms, wird tägli viel ge- Spekulanten reh aufe del Woche um I pEt m Cours Die sehen wird m Men Larguf, daß es bis gegen ultimo noch mehr an- jen muß, 0b der er “totirung dieser Fonds, weil sih nun doch zci- llen fue us Laon an 1. Mai bezahlt wird. Die Piá ju 46 pCt O gesucht; man bewilligte auf Mitte Mai, um Bandel in n een zu können, von 2 bis 2!4 pCt. Prämie Der in unverzinslichen Papiere ? ; ieder j olge mehrerer uen ) leren liegt ganz danicder. Nur in Ala nee auisträge von auswarts wurden cinige Posten Oester- l Madishe, Bavorifcte ip Ble isa l Vaulnaii, GOIE ; ye, / )e {assauische verzinsliche Papiere dagegen sehr begehrt, und es fehlt vai P 0G CYr Veger 4 arin an Abgebern Vie die ae "Dun defi de s Cas beobachten (udon, Baye “ge V 19 befonders Amsterdam Gej ¡z/ Serlin und Leipzig ivillige Nebmer fande E N ¡ eld is nach wie vor abondant und gute Dléfonto: Bulet, nj aare
Nühe zu 3 pC nd be * pEt. zu haben. — Nachschrift. Die Desterreichischen
olländiffhon Z o ; j ländischen Fonds blieben heute, am Sonnabend, bei \hwa-
dagegen gingen die Spani-
/ Vier ceih eeppau/ 30, März, (Schles. Ztg.)
T Vreußische G : Nachdem das | bische Gouvernement die Chaussee von Neisse i
bis Zuckman-
!l beendi G : lich nao nd jene von Ohlau nach Grottkau dem Ende ziem-
1 e l 46 ; Ÿ is stalt, de C AOE macht auch die Oesterreichische Regierung lche der Person M von Zuetmantel bis Hof herzustellen, durch
nen- Und Waaren-Transport zwischen Breslau
A255 und Wien nicht enger als eine Strecke von 7 Meilen erspa- ren würde. Dem Oesterreichischen Antheil des Fürstenthums Neisse, welches gewissermaßen zwischen dem Übrigen Delereit und Preußen eingeklemmt ist, wäre eine solche erleichterte Com- munication sehr zu wünschen, da auf geringem und nicht fruchtbarem Slächenraume eine sehr starke Population sich ernähren muß. — Eine andere jene Gegend sehr interessirende Neuigkeit ist die, daß ein unbestimmtes Gerücht den Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich unter den künftigen Badegästen von Gräfenberg nennt. Gewiß würde die Verwirklichung dieses bis jeßt noch ganz unhaltbaren Gerüchtes die kleine Anstalt bei Freiwalde zum großen Bade erheben, da ohnehin der Zudrang zu Prießni6 schon sehr bedeu- tend ist. Vor Jahren sah man diesen wohlhabenden Bauer mit einem Waschschwamme zu Jedem kommen, der seine Waschungen mit Wasser begehrte, von welchen er an sich selbs bei einer Ge- legenheit wundersame Heilkraft verspürt hatte, und jet thront er bereits in der Mitte städtischer Gebäude, worin er seine zahl- reichen Patienten und Verehrer kaum unterbringen fann. Man sollte es kaum glauben, daß die Bewohner der Umgegend so wenig den wohlthätigen Einfluß dieses Mannes auf ihre dfono- mische Lage würdigen, daß sie ihm die Erweiterung seiner Anla- gen auf jede Weise erschweren. Unter dem Vorgeben, daß er das Wasser ihnen verderbe oder ent iche, bieten sie Alles auf ihm das nôthige Wasser votiuehtdäiten! :
Tr test, 31: Mz. (Alla; Ztg.) Unter den hter an- wesenden Polen herrscht große A ervadir: sie feinden i s genseitig so an, daß es schon einigemal zu Thätlichkeiten gekom- men ist. Die Behdrden sorgen inzwischen dafür, daß nicht wie- der ähnliche Scenen eintreten können , wie zur Zeit der ersten Ueberschiffung der ausgewiefenen Polen nach Amerika. Jun ei- nigen Tagen werden mehrere dieser Flüchtlinge nach Frankreich eingeschifst werden. — Die Nachrichten aus dem Orient lauten befriedigend. Jn Syrien herrscht Ruhe, und Mehmed Ali soll gesonnen seyn, seine Armee, wo nicht zu vermindern, doch nicht weiter zu vermehren, als er früher beabsichtigt hatte. Man A M E L von allen Naturprodukten in
egypten, da die Jahreszeit sehr regelmäßi f Boden gehörig Se U bebt is A
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I Schweizerbote macht folgende Bemerkungen, welche wir, ohne uns im Geringsten für deren Richtigkeit verbür- gen zu wollen, wiedergeben: „Jn sämmtlichen katholischen Gebieten Europa’s zusammen zählte man gegen Ende des vorigen Jahrhunderts noch gegen 12,000 Kldster. Jm Jahr 1790 hatte allein Portugal noch 520 große Abteien und Prioreien; Spanien 3252; Frankreich 1087 (ungerechnet 14,993 fleinere Filial - Klöster, Hospitien u. \. w.), Jtalien eine ungezählte Menge. Jm Königreich Neapel namentlich be- saß die Geistlichkeit E zwei Drittel aller Einkünfte und fast die Hälfte von allem Grund und Boden. Jn Oesterreich hob Kaiser Joseph i]. seit dem Jahr 1781 eine große Zahl von Ly teien allmälig auf, so daß binnen zehn Jahren in den Oester- reichischen Erbländern von §82 nur noch 469 übrig blieben. Jn Frankreich wurden im Jahr 1790 die Klöster abgeschafft. edoch empfingen 18,000 Mönche und 30,000 Nonnen, welche wieder în die Welt zurückkehren mußten, einige Jahre Pensio- nen. In Deutschlands kleineren Staaten ldste man die Klöster im Jahr 1803 ebenfalls auf; desgleichen im Jahr 1810 in Bayern, wo ihrer etwa 200 an der Zahl beinahe die Hälfte alles Grundeigenthums inne gehabt hatten. Preußen that im nämlichen Jahr das Gleiche. Der König verbesserte mit dem Vermögen der Klöster die Kirchen-, Schul - und Armenfonds. Napoleon dehnte diese Maßregel auch über Polen und Jtalien aus. Jn Rußland sah sich Kaiser Nikolaus gezwungen, wegen stattgefundener Mißbräuche, nicht nur alle Klöster sehr zu beschrän- ken, sondern auch viele geradezu aufzuheben. Hingegen war er dafür besorgt, in Wilna eine rômisch-kathol. Akademie zur Bildung frommer und gelehrter Geistlichen zu stiften. Im Ganzen sind seit den leßten aht Jahren wieder über 300 Kldsker in Europa ver- shwunden. Nur eine sehr mäßige Zahl derselben, im Verhält- niß gegen ehemals, is gegenwärtig noch ‘in den Oesterreichischen Staaten und in Italien. Nur wenige sind noch in Rußland Polen, Bayern, Frankreih und Portugal. Der katholische Theil der Schweiz aber, welcher eine Bevdlkerung von etwa 800/000 oder 900,009 Seelen haben mag, besikt 127 Klöster und mit Superioren versehene Hospitien mit etwa 2000 bis 3000 Mönchen und Nonnen; ver¿ältnißmäßig also wenigstens zwanzigmal mehr, als die gesammten Oesterreichischen Kaiser- Staaten, in denen doch 27 Millionen Katholiken leben. Die Kantone Bern, Basel, Schaffhausen, Waadt und Genf sind zwar ohne Klöster; aber der Kanton Zürich har k; Luzern 10; Uri 5; Schwyz 6; Oberwalden 3, Nidwalden 2; Glarus f Zug 3; Freiburg 15; Solothurn 9; Appenzell J. N. 4; St. Gallen 15; Bündten 7; Aargau 8; Thurgau 10: Tessin 10; Wallis §; Neuchatel 1.“ | i :
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Madrid, 28. März. (Französische Blätter.) Die Mehrheit der Prokuradoren - Kammer wird ohne Zweifel mit Herrn Mendizabal stimmen, weil sie das Geschdpf seines Ein- flusses ist. Verwunderung aber muß es erregen, daß der Mi- nister, der doch im Stande gewesen is, den Wahlkdrper auf seine Seite herüberzuzichen, so lange Zeit braucht, um Kollegen zur Ergänzung seines Kabinets zu finden. Man spricht zwar davon, daß deshalb Unterhandlungen mit den Herren Arguelles Sancho und Calatrava erdfnet worden seyen ; bis jeßt aber sol len sie noch keinen Erfolg gehabt haben. Es heißt, dem Er'ste- ren sey die Präsidentschaft des Conseils und das Portefeuille der auéwärtigen Angelegenheiten angeboten worden, dem Zivei- ten das Portefeuille des Jnnern und dem Dritten das der Justiz. Diese Zusammensezung des Ministeriums würde von dem Publikum günstig aufgenommen werden, aber sie il, wie gesagt, noch nicht abgemacht. Herr Arguelles scheint sich noch nicht entschlossen, Herr Calatrava aber das Anerbieten kurzweg abgelehnt zu haben. Die neue Stellung Englands jedoch welches sich ofen zum Unterstüßer unserer Regierung erklärt und so den Einfluß des Herrn Mendizabal erhöht hat, wird zwei- felsohne dazu beitragen, daß sich Kollegen súr denselben finden werden, und wird ihm eine Anzahl von Stimmen, selbst von noch s{hwankenden Mitgliedern, gewinnen. Wahrscheinlich wird sich der Einfluß der thätigen Mitwirkung der Englischen Kreu- zer an unseren Küsten auch auf die Debatten über die Adresse erstrecken. Es wird dadurch gewiß unter die verschiedenen Mit- glieder der Kommission, die mit Entwerfung derselben beauftragt ist, Und die sich in einer vorbereitenden Versammlung nicht ver- ständigen konnte, Eintracht gebracht werden, und man erwartet
nun, daß der Ton der Adresse im Allgemeinen den Ministern günstig seyn werde. Die Demonstrationen, welche die Englische
Regierung ihrer Seemacht an der Spanischen Kkiste anbefohlerl hat, haben den Spekulanten wieder einiges Vertrauen eingeflößt, und die Fonds sind heute in Folge davon gestiegen.
2E neuen Secretaire der Prokuradoren - Kammer sind die Herren Onis (Sohn des bekannten Diplomaten und einer Deut- schen, in Dresden geboren; er is ein sehr reicher Grund - Be- siber in der Provinz Salamanca), Huelves, Garcia Carrasco und Burriel. Es ist übrigens zu bemerken, daß von den 186 Prokuradoren erst 106 eingetroffen sind. Die Landstraßen sind so unsicher, daß die Deputirten Galiziens gezwungen sind, sich in Coruña nach Lissabon einzuschiffen, um von dort hierher zu kommen. Die Proceres haben in ihrer gestrigen Sibung den Marquis Miraflores, Grafen Sastaga, Espeja und Monterron zu ihren Secretairen erwählt.
Der Englische Gesandte hat in letzterer Zeit mehrere glän- zende Diners gegeben; bis Ende voriger Woche waren mehrere- male die Herren Mendizabal, Isturiz , Ferrer, Arguelles, Ga- liano, Olozaga an seiner Tafel vereinigt. Vorgestern hatten mehrere Granden Spaniens, die Herzoge von Osuña, San Car- los, Marquis Miraflores, Grafen Parsent u. A. dic Ehre, bei ihm zu speisen. i
Madrid, 28. März. Ein hiesiges Blatt giebt folgen- den Aufschluß über die leßten in Saragossa verübten Grausam- keiten: ¡Der Erzbischof von Saragossa, der Graf von Fuentes, Don G. A. Fuevillas, Don Pio Elizardo, der Graf von Neu- grette und der General - Lieutenant Villemur waren der Ver- \{hwörung angeklagt und vor Gericht gestellt, aber durch eine ungeseßzliche Nachsicht freigelassen worden. Funfzehn Monate später wurde diese Anklage vor dem Kriminal-Gericht von Arg- gonien wieder aufgenommen und Don Manuel Sahun, Advokat des Königlichen Kollegiums in Saragossa, mit der Leitung der- selben beauftragt. Die Langsamkeit, womit anfangs diese -An- gelegenheit betrieben, und die Nachsicht, welche gegen die Ange- lagten bewiesen worden war, hatten das Volk erbittert, und einige Uebelgesinnte benußten diese Stimmung der Einwohner, um die Behörden zu einer Handlung zu zwingen, die der con- stitutionnellen Sache und des Spanischen Charakters unwürdig ist, Einige Ruhestdrer verlangten den Tod einer gro- ßen Anzahl Personen, und Don Manuel Billatdo J Robires und El Aquader wurden ausgewählt, um den Blutdurst jener Aufrührer zu stillen. Die ersten Beiden wurden ohne Verhör hingerichtet, der Dritte ward zu zehnjähriger Ver- bannung verurtheilt. Die Richter weigerten sich, diese Urtheile zu unterzeichnen. Wäre man in dieser Angelegenheit nicht gleich anfangs mit solcher Langsamkeit und Parteilichkeit zu Werke ge- e so würde der Prozeß in kürzerer Zeit und auf eine G2: eblichere Weise beendigt worden seyn, und die constitutiganelle Sache wäre durch einen solhen Schandfleck nicht worden.“/
__— Ueber dasselbe Ereigniß meldet die Times aus Sara- gojsa vom 26. März: „Sie werden aus meinem letten Schreiben ersehen haben, daß sich neue Unruhen in dieser Stadt vorcereiteten. Das Resultat derselben ist in der That furchtbar gewesen. Der Anführer der Catalonischen Royalisten, Eno, ein hiesiger Priester, ein Augustiner Mönch und ein Land - Eigen- thümer aus Saragossa befanden sih in unseren Gefängnissen und waren zur Deportation verurtheilt. Damit indeß die Re- volutionairen nicht etwa eine strengere Bestrafung verlangen möchten, so sollte das Urtheil erst bekannt gemacht werden, wenn die Gefangenen schon die Stadt verlassen hätten. Es war daher die Anordnung getroffen, sie in der Nacht des 22sten unter Eskorte nach einem anderen Orte zu bringen. Unglücklicherweise wurde die- fer Plan dem aufrührerischen Theile des erten Bataillons der National-Garde bekannt, welcher sich in der Nähe des Gefäng- nisses aufstellte, um sich der Gefangenen zu bemächtigea und sie u tôdten. Als der Offizier, welcher die Esforte befehligte, diese
orbereitungen sah, ließ er die Gefangenen nicht aus dem Ge- fängniß, sondern seßte die Behörden von Allem in Kenntniß. Am folgenden Tage, dem 23sten, besesten die bewaffneten Auf- rührer die Stadtthore und ließen Niemand hinaus. Sie zwangen die Richter, sih zu versammeln, und droh- ten, sie sämmtlih aus den Fenstern zu werfen, wenn sie nicht die vier Gefangenen zum Tode verurtheilten. Dieselbe Drohung richteten sie gegen die Advokaten, welche die Gefan- genen vertheidigten. Ju diesem Zustande blieb die Angelegenheit. den ganzen Tag, aber am folgenden Tage beriefen die Aufrüh- rer, ohne den Gerichtssaal zu verlassen, vier andere Richter, um ein neues Verhör zu beginnen. Diese neuen Richter widerriefen das erste Urtheil und verurtheilten die Gefangenen zum Galgen. Diese Strafe soll heute vollzogen werden. Die Aufrührer ver- langen nun die Köpfe der Richter Don Vincente Pe- reda und Don P. Arriola, die man dex Bestechung be- huldigt. Wenn sie ihr Leben retten wollen, \o müssen sie ihre Kleider wechseln und aus der Stadt fliehen. Die Unordnungen sind jedoch hiermit nicht beendigt, denn es vergeht keine Nacht, ohne daß einige Personen getödtet oder verwundet werden. Ju der Nacht des L2ästen traf dies Loos 12 Personen. Die Präbendarien Subias, Sanz, Castejo Llarten, und der Pater Garroberea sind exilirt und haben heute die Stadt verlassen. Die Aufrührer fangen auch an, sich an Frauen zu vergreifen; so haben sie zwei Frauen festgenommen, weil die Männer derselben entflohen sind.“ Ô
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Athen, 23. März. Der frevelhafte Versuch, welchen einige Uebelgesinnte zu Anfang: dieses Monats gemacht haben einen Zeitpunkt, in welchem die Aufmerksamkeit der Negie- rung auf die Räuber-Horden an der Türkischen Gränze ge- richtet und der westliche Theil Rumeliens von Truppen entblôßt war , zur Aufregung des Volkes in der Gegend vow Vrachori bis Missolunghi zu benußen, ist mißlungen, und diese Unruhen können nach den* neuesten übercinstimmenden Berich- ten als unterdrückt betrachtet werden, Die wahren Gesin- nungen des Kerns der Griechischen Nation haben sich dabei im er- freulichsten Lichte gezeigt. Noch che eine Aufforderung von der Re- gierung ergehen konnte, wurden die von den Unruhestiftern durch Gewalt und Ueberredung zusammengebrachten bewafsneten Hau- fen durch fräftigen und freiwilligen Widerstand der großen Mehr- zahl der Bewohner in ihren Fortschritten aufgehalten; die als- bald von der Regierung getroffenen energischen Maßregeln fan- den beim Volk die eifrigste Unterstüßung, und zahlreiche Schag- ren rüstiger Palikaren sammelten sich \ch{nell um die aus der Zahl der im Freiheitsëampfe ausgezeichneten Anführer gewähl- ten Befehlshaber mobiler Kolonnen, Alle Theile Rumeliens wetteiferten mit dem Beispiele der treuen Stadt Missolunghi an Ergebenheit für König und geseßliche Ordnung. Auf solche Weise wurden die Feinde der dffentlichen Ruhe in mehreren Gefechten von Linien- und leichten Truppen geschlagen und in
die Flucht getrieben, so daß die Absicht, den Bestand des jun-