1836 / 111 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

A N A h Wissenschaft, Kunst und Literatur. Neueste Forschungen über die Zigeuner. Der Schulrath Graffunder in Erfurt hat eine grammatische Skizze über die Sprache der Zigeuner herausgegeben. (ine Dieust- reise, welche er zu den in Fricdrichslohra bei Nordhausen angesiedel- ten Zigeunern im November 1834 unternommen, uachte, wie er sagt, einen tiefern Eindruck auf ihn, als scine Vorstellungen auf i genner. Denn statt die leute ihuen gewährte Frist, sich ehri werb zu schaffen, wahrzunehmen, brachen fie in der Näfsfe de den Winters guf und suchten das Weite. Sein amtliches ivar damit beendet, aber in ihm haftete das Vild ihres wunderbaren Elends, und die Bhantasie kounte sich nicht von deu tiefsten Er uicdrigung trennen, in die der Mensch versinken kann. Ér kam zur lederzeugung: die Zigeuner müßten eine eigene Sprache und diese Sprache, als das allein geistig feste in den, durch graue Cutfernung, durch Zerstreuung in Haufen, durch hundertjaährige ' rung unter allen Völkern. dex Erde, ven threr Wiege Getreunten, müsse, occh) Aufschluß moglich, deuseiben über sie gewähren. Ei | ohne die biéhex befannten Untersuchungen zu sud eunerkinder in Erfurt, als die ihm nächste Quelle esultai seiner Forschungen war, daß wirklich eine Sprache 11 g 1 lebe, deren Leben fie von uus scheide. Seine magtifalischen Forschungen, die ex in jeuer ¡usaummenust:llt, vollständig, aber für den Sprachforscher nicht ohne Juteresse. Wie es nicht schwer hält, die Gefügigen zu deu äußern Foruten dex RN:ligion jedes Landes, wo sie sich aufdalt¿n, zu betrhren, während in thrcu Juncrn feine Aenderung vorgeht, ob fic hier Christus, oder dort Muhamed anrufen, so eignet sich auch ibre Sprache die Fremd wörter jedes Landes an, abex unbeschadet threr eigenen (Gramunnatif, und dem Reichthum ibrer Wurzeliwverte. Gr Täuschung der | den baben sie füx deuseiben Begriff oft mebrere Nuödrücïe, und daf- lbe Wort wieder für mehrere Begriffe. Die Juperative sind meh- rentheils cinsylbig: z. B. pen rcde, sob schlafe, gur schlage, gam lebe, pi trinfe, de gieb, dscha geb, cha 13, le nimm, we werdr, sa lache. Prophezeihe! heißt durke und sprich! heißt: racker. der mdännit- che Artikel lautet dagegen schwerfailig koba (der), Gott ist deblo! Auge und Feuer baben denselben Ausdruck jak; uur hat jeues kurz, dieses lang a. Nehmen heißt lateu. Die cingefernte Fassung von Begriffen giebt der Sprache nach Herrn Graffunder*s Meiuung das Jeugniß cines hohen Alters; denn ein Begriff brauche Zeit, uu sich cinen cinzigen fonsonoutischen Laut zusammen zu zichenu. Die Zigeuner bezeichnen deu, der fein Zigeuner is (den giaur "dez fen) mit dem adjeftivischen cadscho, gadsehi,

: das heißt bei uns: Deutscher, Deutsche. Ju Frankreich würde es Franzose bedeuten. Sich selbst neunen sie 1m Gegensaß:

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Romnitschël. Wenn fich Zi- geuncer begegnen, rufen sic, nud wáren sié aus entfernteu Zonen jzu-

den wohlbefannten Lauten an: lau di me Xomuitsche!? Seit ibr Ronmiischel? und der Freudentanz begiunt. Comnitschel ist nichis auderes als: „Menschen vom Weibe (gebo- U Vou einer Schriftsprache ist feine Syur. i

qeuner-KFiuder äußerten ihren Widerwillen gegen den Vers., daß cr

fammengetrofen, sich mit

Die Ziz Ali rs., Da J etivas Zigeunerisches möchte drucken lassen. Die Sprache ijl übrigens woblflingend und dem Gesang günstig. i Ein reformirter Prediger in Ungarn hatte in Leiden, wo er |ku- dirt, fich von drei Malabarischen jungen Leuten, die gleichfalls dort studirten, einige Tausend Malabarische Worte aufschreiben lasseu, wcil er bemerft, daß ihre Sprache der der Zigeuner in scinem Vaterlande gliche. Zu Hause angekommen, fand er, daß die Ungarischen Zigeu- die Bedeutung ailer dieser Worte kannten. Auch hatten jene Ma- erivähnut, daß auf lhrer Jusel sich cine Provinz, Eztganïia ge-

2E 'abarecn nannt, befinde. den sechziger Rahren des vorigen Jahrhunderts Hindostanische uud Jigeunerische Wörter zusammengestellt und die Aehulichkeit der Sprache für erwiesen erfiärt. Herr Graffunder fand nun in Grellinanu?s Buch, welches ev cis spáter uachlas, daß seine aus dex nächsten Duelle ges{chLpf- ten Wahrebmungen mix denen des älteren Gelchrten im Ganzen über- und crfannute darin die Zigeunersprache wicdexr, wtlche er 70

ch vou den Zigeunexkindern aus Friedrichélohra vor-

Wo sie abwichen, scheint nur falsche Auffaffung nach

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44 3 : T L s f 2 h 4 L 4% A d 2 y 5 Belfanntmachungen. | S E O a Stadtgericht zu Berlia, den 23. November 18353. Das în der Weberstraße Lir. 8. belegene Grund-] en Erben der separicten Gräfin v. Mellin ge-/|

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VOrid, LARIVE E D484 D 20 a Pf oll ami August 1836, Vormtttags 11 Uhr an der Gertchts- stelle subhafict werden. Taxe and Hypothekenscheine | nd in der Reg:Keatur etaizusehen. Zugleich werden |

lich vorgeladen

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Auf diese Not1z hatte Grellmanu in Göttingen in ?

derer Fronte, fämmitlicher Gebäude S ein grcoßec neu angelegtec Bauin- und Gemüse- gart:n und ein daran stoßendes Lusiwäldchen, zusammen ungefähr etnen Flächenraum von ¡ehn Dresdirer Scheffeln Land enthaltend, nebs eliem Geroächshaus, auf welchem ein Salon | sich befindet, und zwet die ganze Besißung reich-

dem Gehör daran schuld zu scyn. Herr Graffuuder, ohne sich auf Grellmannu?s Hypothese, daß die Zigeuner i

Kaste der Sudnes abstammén, einzulassen, hebt fo sche Eigenschaften der Zigeuner, wie er | 1) Die Gleichgültigkeit Fegen alles Heilige, welche wol durch Fluchen, aber nicht in Unterwerfung unter 2) Die Gleichgültigkeit gegen alle, auch gauz

dagegen

des Heiligen umschlägt. l j siunliche und mit Händen zu greifende Aunehmtichkfeiten sobald diese inm mindesten an eineu Ursprung Menschen denken lasseu. Erhebung doch die schärfsie Ausbii schließliche Liebe, die sie kennen, ist die Liebe zu Leben des Stammes tsi des Zigeuuers Leben.

verbinden fie V Sic verwünschen ihn dafür.

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(Gott) es gefressen.

für die Todten giebt sich fund in Schwlireu bei den Libationen und in hartnäckigem Fasten.

sind i Lustdruck? « f Guftwärme Thaupunkt...

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aus Hindostau und aus der s gnd lgende charafterisii- / sie fennen gelernt, heraus: lin Emporung, die Macht

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die Vorstellung, daß Vebel } 9% Rente p eor G90 Un Cour.

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Auber 20 D S O C G u Mit dem 1. Mai d. J. wird, unter Aufhebung der bis- | herigen Schnellpost zwischen Küstrin und Posen, eine vierspän- ige Schnellpost zwischen Berlin und Posen eingerichtet, zu ea Phelcher Wagen zu neun Personen, einschließlich des dieselbe be- | gleitendet! Conducteurs, in Anwendung fommen. Diese Schnellpost wird dus Berlin abgefertigt :

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cte, : 5 Donnerstag, D 1 : Vest EifersuGt, Lustspiel in 2 Abth., von Frau E Weißenthyy (Dlle. B. Stich: Julie. Herr Crüsemann: Davon Wetthy! Dienstaa S l - Mh j Hierauf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet y j Dienskag, Sonnabend 7 Uhr Abends, und E “Vhift in Posen ein: 411/4137. È A! L D 49 V 2 Treitaa, 22 N yzuitl in Opernhause : Auf Begehren: : Mittwoch, Sonntaqg 10 Uhr elbends. Ia P N U A ; N ; hann von Paris, Singspiel in 2 Abth., mit Tanz. Musi 4, Wius Pojen geht sie ab E L C. | Boieldieu. (Dlle. Wwe: die Prinzessin, als Gastrolle.) gi, Aepntag, Freitag 5 Uhr früh, und Der Polterahend, fomisches Ballet in 1 Akt, von Hy, kömmt 1 A lin an: i n Schauspielhause : Französische Vorstellung F Wtenskag, Sonnabend 8 Uhr früh. S E E ———— Die Personen, welche im Hauptwagen nicht Plaß finden,

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(, Belmonte und Constanze, oder: d Das Personen-Geld beträgt 9 Sgr, pro Meile, wofür 30 Entführung aus dem Serail, komische Oper in 3 Akten, fund Effekten srei befördert werden. Außerdem is jedem Ret- C E / den die Mitnahme von 29 Pfund Effekten, gegen Erlegung

Doe tag at. Eulenspiege Schabem des tarismäßigen Porto, E, Die Effekten müssen jedoch 0 Wiener Lokal-Posse mit Gesang in 4 M Felleisen oder in lederne Kosser verpackt seyn.

Von dieser Veränderung wird das Publikum hierdurch in Kenntniß gesest. : | Berlin, den 15. April 1836. General-Post-Amt.

tyr, Vi Y i U C p 0 M 154 stpr, Pfäudbr. 74 | 44 i Mittwoch, 29. Avvi

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ise vom Getraide cu 18. April 1836. 8 Sax. 9 Pf.

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Amsterda do.

Hamburg do.

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und

\chönsen Theile viesiger Stadt gelegene, die reizendstei Rathenow feiern wird.

Aussicht in das nahe Elstecthal gewährende Besizung,|

großen Fabrikgeschäfts geeignet ist, baldmöglichst z

einem billigen Preis verkauft werden, und es ist zuiMantius und Herr Zichtes C d Mittheilung des Nähern auf poctobefreite Anfragen | verehcungswürdigen Mitglieder der Königlichen Ka- ¡pelle haben ihre gütige Mitwtrkung zugesagt. „Fn- oûrfen, tn künsllerischer Hinsicht ein hecrliches Fest ins Leben gerufen zu sehen, hal- j ten wir auch die Mittheilung füc unsere Pflicht,

der Unterzeichnete beauftragt Gera, den 22. März 1836. G. Gvreulich, FÜrsil. Rentimeisicr und MRegiecrutigs-Advokat. Beschreivung obiger Besißung.

Das in etnem modernen Style erbaute, eine Fronte von 16 Fenfern darbietende Hauptgebäude, durch- gängig neu dekorirt, enthäit : : “1 în dem ganz gewölbvten untect Sto einen

(Gactensaal, eine große Küche, zwei Speise- Ge- wölbe, zwei Stuben, drei große zu Wagenlagern vassende Gewölbe und zwei groge Keller ;

in 1stec Etage neun Zimmer, einen Speisesaal und einen Vorsaal ; e

in der Mansarde zwölf Zimmer und darüber große Bodenräume : j

in einem Seitengebäude links zu ebener Erde ein Badehaus, ein Waschhaus und eine Wagen- Nemise zu i2 bis 14 Wagen, dann oberhalb eine Éleine Küche und viec Stuben ;

und in einem Nedengebäude noch für vier _ Pferde, oberhalb vier Stuben ; dann 6) im Hintergrunde eine große Holz-Remise. Es gehören ferner zu dieser Bestßung :

¡dem wir hoffen

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b) zwet große Scheunen und eine kleinere | endlich im KHtntergrunde

lich mit Wasser versehende Fontaine, Der die hiesige Stadt durchströmende, von Fabri- die unbetan"ten Reglprätendenten hierduch dfent- (ken benußte Kanal is blos einige hundert Schritte von der Besißung entfernt.

Es beehrt sich das unterzeichnete Comité vorläufig anzukündigen, daß der groye Märkische Gesang-Ber- Wegen Veränderung des Wohnorts soll eine im|ein sein diesjähriges Fest den 26. und 27. Mat in

Der Herr Hof- Kapellmeister Friedrich Schneider velche vorzüglich zum angenehmen Wohnsiß einer'zu Dessau har die Leitung des Weltgerichts/ welches brgüterten Familie und evenso zu Anlegung eines|den zweiten Tag zur Aufführung fommt,/ gefälligst G ¿[Übernomimein, und auch die Köntglichen Sänger Herr Zichiesche, #9 wie mehrere dec

daß für ein vequemes Unterkommen der fremden Zu- hdree die nôthigen Einrichtungen getroffen worden stnd Rathenow, den 15. April 1836. E Das zur Herstellung des ten Märkischen Gesangfeses gebildete Comité.

F. Schulz, Bürgermeister und Stadt-Syndikus. L Wolf, Stadt-Kantor und Lehrer der hiesigen

Hauptschule. Albrecht Dinckelberg, Weinhändler. L. von Bausen.

Beachtungswerthe Kupferstich- und Del- Gemälde-Auction zu Dresden betreffend.

Daß Montag den 16. Mai d. F. zu Dresden durch Unterzeichneten die Versteigerung der bereits in diesen in einem Seitengebäude rechts zu ebener Erde, Blättern angekündigten sehe shäßbaren Sammlung cine Stallstube und Stallung auf zehn Pferde, [von Kupferslichen und Original -ODel- Gemälden be- Í [ginnt und derx wissenschaftlich bearbeitete Katalog auf portofreie Verlangbriefe durch alle Kunst- und Buch- handlungen à Exemplar # gr. (zu Dresden durch die Walther sche Hof-Buchhandlung) zu

a) ein in gleicher Fronte neben dem Hauptgebäude gudurch nochmals bekannt gemacht.

befindliches Seitenhaus, enthaltend im untern; Stock 2 Stuben, Küche und Keller, daun in| ister Etage 5 Stube nebst Kammern und zwet Stuben nebs Kammern in dexr Mansarde ;

Dreöden , am 16. April 1836. : Kaxl Ernst Heinrich, Raths-Auctiongtior.

250 F 250 F

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300 WMilc I 30) Fr

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nen eigenthümlichen Vorzügen längst bekannt, wied" auch ia diesem Fahre am i.

Bade - Verwalter Rdpée auf Nordernei wende! Es wird insbesondere auch dafür gesorat werdet daß es nicht an Gelegenheit fehlt, in den Quartte ren der Fnsulaner Pferdehaar- Matrayzen zu erhaiten

1 Sgr. 8 Pf ofe Outsie 27 Dar. i 2E C D 2 11 H

6 Pf.: Hafer 28 Sr. i j : S ] E : \ hen Berlin und Banzig, unter Beseitigung des bisherigen Still-Lagers in Stettin und mit möglichster Abkürzung der Be- Mirderungsfristen, nachstehenden beschleunigten Lauf erhalten : [Mlbgang aus Berlin Mont., Freit. 7 U. Abends. Hafer : 10 U. 5M i Ur C }Vm.

Sonnabend (6. April 1836. M30 feûb 40M.\ 50 M. »0 M Vim.

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Stroh 5 Mlhir. S D E j 2 / S U 1025/4 v Stolpe Mittw., So Lee s 3 ; - ; c , Sonnt. gy 11 U. 30M. Abd. von Danzig nach Berlitt Dienst., Freit. 4 U. Nachm. A0 2e A L. M

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E E A / E - L p G » » Stettin Donnerst., Sonnt. U. . } früh. DLEURHMeEN Qa. M U U. 20M.) * E D i ind trisst in Berlin ein Donnerst., Sonnt. 7U. 45M. Abd. Ne zum Anschluß an die um 9 Uhr Abends abgehende Schnell- enöthigt, die ersten 12 Hefte zu nehmen; S1 „post nach amburg. dentensammler aber mássen von ieder F Gleichzeitig wird eine neue, wdchentlich zweimalige drei- handlung auf 10 zahlbare Exemplare das est Miinnige Schnellpost zwischen Berlin und Stettin in Gang kom- j Alle Monate e!Vitn, welche k qus Verbin abgeht: in Stettin ankömmt: Eiittiv, 1 9U. Mrg., nach Ank. d. Donnerst. l2U. 40M. Nd Berlin, April 1836. | Sonnab. J Schnellp. a. Hamburg. Sonnt. / L E E A Stuhv sche Buchhandlung h O C U Eo n C Ce: Schloßplay Nr. 2 Sonnt. / 41/2 Uhr Nachm. = L 1 14, U. Mora.

Scobab auf More & 5 Norderuei, in set-|

Das Nordseebad auf der Fnsel

Juli erèffnet und am 15. September geschlosseir werden E Wegen Logis - Bestellungen wolle man sich an det

(entgeltlich erhaiten

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Hüidburghausen, Amsterdam u New Yo f, Mir Bibliographischcs5 Fn

Yurich in Ofifriesland, im April i836. e Dec Königl. Bade- Commissair [Die enl ac Graf Wedel |sIgtabrIliation j nir zu haben und durch S | von mir zu beziehen O, Av O5 2f 4 Dass nach CICser i | E

Lte ati Ana e od valr folger E In der H. Wage uf uhr schein Buch Z uind Mu- {den 3lecn Lneil sLürKer uo i einein sifalienhandlung, Jägerstraße Nr 42, erschien so eben :|weinsauren, (4 schmack, e Das Mineral- und Kohlen s{chlammbad zu/eruaiten e hierüber sprecaen dle N Ge E S G T GI E go outen an eannne tung und feinen Wirkunget1 , beschrieben durch niglalliger Auswahl E E ea Verb den Jahr es-Bericht vom Herrn e. Gutiahr,] lech glaube dahero durch die al g prakt. Arzte zu Gleißen, und durch die statisti-, eines £0 gewWinnbringeuden rwe schen Notizen von deim Fretherrn L. v Zedliß Mit einer Abbildung des Kur-Ortes. 319. Brojch Prets 2 sgr. 6 pf Gedritdt zum Besten der Bade- Armen.

6 2 e: cinlachste und billigsle Ai ist in AnweisunDgen à

2 » ] n jede gute Bu hhan

Donnerst. Freit. N In Bezug auf das Personengeld, auf das Freigewicht und auf die gegen Bezahlung mitzunehmenden Effekten bleiben die Y bisherigen Bestimmungen unverändert. der Es: "RaE Berlin, den 15. April 1836.

General-Post-Amt

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1 ; cld S0, E E bisher oige Beute wird das Ste Stúck der Gese en, welches enthält: unter y l, 1700. den Vertrag zwischen Preußen einerseits und An- halt- Köthen und Anhalt - Deßau andererseits, die Erneuerung der Verträge úber die Zoll- und Ver- tehrs - Verhältnisse zwischen den beiderseitigen Lan- den, ingleichen die Besteuerung der innern Erzeug- mise in den Herzoglichen Landen betreffend. Vom -0, Januar d. die Allerhöchsten Kabinets- Ordres S vom 9. Februar d. tigkeit des Ç. 654.

„Sammlung ausgege-

1 ¿l S0) ker niungen, welche ich S

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dem Pullikum cinen nicht unwilikommne,

zua erweisen, und bemerke Zuzlelol, E od

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und Sache 7 leich d

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Verlangen auch den Bssìs Apparal s0 dass Aus würlige ohne alle Vor \ / A nwveisunsg Jl:

nis8e nach dies2c memer Anw

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für Jagd- und Pferde - Freunde. e

Dreizehnte Lieferung oder neue Folge, 1ses Heft.

» 1 , R a0 N Berlin, Bis lge gtras c F. L A erer! Mitulied di s Apothex 11 1164) Deulschiland und

J., Über die fortdauernde Gül- C E Titel 20, Theil 11. des Allgem. Bing! 97 wonach einem Jeden, der zum höheren SUrger- oder zum Adel- oder Militair -Staude ge-

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BVerwandie Neiguagen begegnen sich gern c, der, so im Leben, wie im Bilde. Die männitchen [De ' j | lung 1 3 v Bréanigen E Fagens und Reitens, die Letb| Vom Hauptmann pellcu v E “ned M und Secle stätkenden, sid Geschwiftec, Darum die Landweh Co (es U aufg hat auch die Fdee, in un,erm Bilderjaal: Roß und nem Beifall in O A Mal au! Fagdhund nach ihren Raecn und Beschäftigungen men orde, D E piere 2 4 în evgdßlicher Abwechseluti g darzustellen, so ge- erschtenen i; als ai e N lol ge h fallen und die Theilnahme für das Unternehmen so sehr Der Warn) P @dnig. f vermehrt. Es zählt jeßt uber 5000 Subscrivent1 Armee, mit dem D O, 710 M Ft der Bildersaal in seiner bisherigen Ausstaitung| des Kronvrtnzeu, in lith n E soIchen Beifalls werth gewesen, so sind wir der| Der Felddte i A taffes : Fortdauer desselven gewiß, denn dle folgenden Liese und von N A delus rungen werden weir übertrefen, was wir bis jeßt) Der Preuß. A L y If/ der Linie und 0 leisteten. Die weniger geschickten Künstler stnd von) tcuctiousvuch ur e oldaten AVE die Lando demselben entfernt und duch audere, die ersten) wehr, N N E Kdnigl und berühmtesten in diesem Fache, erseßt worde. Comvagnie, nitt H S A compreß gedtl n Der neue Jahrgang wird viele Blätter enthalten, | des Kronprinzen a i ¿ne Bildniß "F wovoin eins die Hälfte so viel werty- ist von dem, in oge, I aN A U a v D was ein ganzer Jahrgang kostet. 5 Das Bild N Sinai f Der bisherige Prets, soichen Leisiungen gegzen-| Auf 10 Exempigre wir uber, if ein Spottpreis! Er bletvt unv

hôrt, sreisteht, eine ihm von einem Anderen wider-

fahrene Ehrenkränkung nebst den Beweismitteln über

die Thatsache bloß dem Richter zur Einleitung einer H Untersuchung anzuzeigen, und .

vom 29, Februar d. J., die Abänderung des Re- gulativs vom 21. Dezember 1819 wegen der Abga- ben für Benußung des Klodniß - Kanals betreffend ferner i; / den Tarif zur Erhebung eines Brückengeldes zu Pag- schenbrück, von demselben Tage: und L Altes; höchsten Kabinets - Ordres

. vom 19, März d. J., die Declaration det Borschrift im 9. 264 der landschaftlichen Kredit: Ordnung für

f das Großherzogthum Posen betreffend; und

: vom 23sten ejusd., betreffend die Anwendung des Edikts vom 28. Oktober 1810 wegen Aufhebung des Mahl-, Bier- und Branntwein -Zwanges in den

Berl neuen und wieder vereinigten Provinzen. in, den 21. April 1836. ] :

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E S a ebe beiden Werken. O erándert {ugegeven von V etoc B E die tuh d T ckÊ 3 Kreuzer i der ? n Gli Wade mai O a S E 1 Thlr. Säch\. oder 18 Kreuzer Nhein. oder 51 sgr. In V el A

1 Thlr. Sächs. od Leuz ) N [Büchhandlung, Schloßplaß Nr, 2.

s A , “H - D otra: (C E N E L Preuß. für jedes Heft in Umschlag. l ebits-Comtoir der Gesek-Sammlung.

# Abgereist: Se. Excellenz der General- Lieutenant und eommandeur der 8ten Division, von Loebell, nach Erfurt

Zeitungs-Nachrichten.

En O Na __ Riga, 14. April. Jn Riga und seinen Vorstädten wurden im vorigen Jahre 1620 Kinder getauft, 1509 Individuen be- graben, 363 Paare getraut. Zur Griechisch - Russischen Kirche gehörten davon 394 Getausfte, 319 Begrabene, 78 Paare; zur reformirten Kirche 26 Getaufte, 23 Begrabene, 3 Paare; zur Rômisch - katholischen 172 Getaufte, 132 Begrabene, 31 Paare. Auf dem Rigaischen Patrimonial-Gebiet wurden 294 Kinder ge- cauft, 242 Individuen begraben und 55 Paare kopulirt. i S S Petersburg ist ein gymnastisches Institut, unter Leitung zweier Aerzte, eröffnet worden; es ist zunächst für Kranke bestimmt, : STOeY Nerffischen Gegend in Kurland hatte man am 29. Februar (a. St.) das erste Gewitter. Um Riga geht das Vieh schon hier und dort seit den leßten Tagen des März auf die Weide, und am 27. März (8. April) wollte man schon Schwal- ben gesehen haben. | S Friedrichsstadt (in Kurland) meldet die Kurländi- \{che Lettische Zeitun g, daß“ der Eisgang der Dúna in der Nacht zum 14, März anfing, zu großer Freude der Einwohner, „recht still und ehrbar““, bei nicht hohem Wasser vor sich ging, und gleich nachher auch das sogenannte Polnische Eis folgte. Das Städtchen, im Thalgrunde am Ufer gebaut, wurde son|ï fast jährlich vom Eisgange beschädigt, ja, mehr als einmal chon zerstört. i : S

Paris, 14. April, Der Kdnig arbeitete gestern nach ein- ander mit den Ministern der Justiz, des Jnnern, der Finanzen und der auswärtigen Angelegenheicen.

Die Pairs-Kammer seßte heute ihre Berathungen über

den Geselz - Entwurf wegen der Verantwortlichkeit der Minister fort. Ueber die gestrige Sißung ist noch zu bemerken , daß der als überflüssig verworfene 7. Artikel die specielle Bestimmung enthielt, daß ein Minister für di: über sein Budget hinaus verausgabte Summe, bei einer Anklage, mit seinem Vermögen haften solle. In der heutigen Sißung kam man wieder auf den 4. Artifel zurúck, der Tags zuvor noch einmal an die Kom- mission verwiesen worden war. Es wurden in demselben bloß die Worte „in böslicher Absicht“ durch „wissenclich““ erseßt, D) G D C P C A0 L N Minister machen sich des Verraths schuldig, wenn sie durch ertheilte Befehle, be- gangene oder wissentlich unterlassene Handlungen, durch ver- abredete und beschlossene Pläne ein Attentat auf die Sicherheit der Person des Königs, des Regenten, oder der Mitglieder der Königl. Familie , auf die Verfassungs - Urkunde, oder auf die innere oder äußere Sicherheit des Staats bege- S 2E Ra VAC Gesetz - Entwurfes, vom Sten Artikel an, handelt von dem gerichtlichen Verfahren , das die Deputirten-Kammer bei der Anklage eiaes Ministers zu beobachten hat. Die bereits aus der vorjährigen Session be- fannten Artikel § 14 gingen unverändert durch. E D C e S gestern nach Hrn. Cunin-Gridaine noch Hr. Duvergier-de- Hauranne zu Gunsten eines Systems allgemeiner Handelsfreiheit verneh- men, während Hr. Meynard in einem sehr ausführlichen Vor trage das Prohibitiv-System vertheidigte. Die Fortsezung der Debatte wurde sodann auf heute vertagt. Bevor die Versamm- lung sich trennte, legte noch Herr Havin den Komuinissions- Bericht über das Budget des Ministeriums der Justiz und des Kultus auf das Bureau des Präsidenten nieder. Sn Det heutigen Sißung bekämpfte zunächst Herr Wu stem berg aus Bordeaux das Prohibitiv-System und widerlegte in dieser Be- zichung die Tags zuvor von den Herren Jaubert und Cunin- Gridaine aufgestellten Ansichten, Jn Zoll-Angelegenÿeiten, meinte er, sey die Freiheit die Regel, und das Verbot die Ausnahme: das Prohibitiv - System müsse ein parteiisches betrachtet werden, denn wenn es gewisse Interessen begünstige, so geschehe es niemals, ohne zugleich andere zu verleßen; was die Stadt Bordeaux betreffe, so sey sie ein Ausfuhr- und kein Einfuhr-Hafen, was man der Regierung nicht oft genug wiederholen könne. Nach einigen allgemeinen Betrachtungen über den Weinhandel von Bordeaux, stimmte der Redner zu Gunsten des vorliegenden Gese -Entwurfes, den er als einen } ] sern Zuëunft betrachtete. Herr Karl Dupin, der nach ihm das Wort hatte, erklärte, daß er die Prohibitiv - Maßregeln nicht unbedingt loben wolle, daß er aber auch eben so wenig ein Zreund unbeschränkter Handelsfreiheit sey; er behielt sich sonach vor, gewisse Titel des Gese -Entwurfes zu vertheidigen, andere dagegen zu bekämpfen. Bei dem Abgange der Pos befand sich Herr Bignon von der niedern Loire auf der Rednerbühne.

Herr Dupin ist wegen Heiserkeit schon eit einigen Tagen behindert, in der Deputirten - Kammer den Vorsitz zu führen. Herr Martin, vom Departement des Norden. crsebt ihn auf dem Präsidentenstuhle. i

Der Graf de Fitte ist zum Präsidenten der Kommission er- nannt worden, die das Gesez über die Besteuerung des inlän- dischen Zuckers zu prüfen hat. Die Kommission hat bereits 2 Sikßzungen gehalten, in welcher sechs Mitglieder derselben ihre Meinung über diesen Gegenstand abgegeben haben. Morgen findet die dritte Sißung stat. Die Abgeordneten der Zucker- Fabrikanten sollen ers vorgelassen werden, nachdem alle neun Kommissions - Mitglieder ihre Ansicht ausgesprochen haben.

__ Herr von Brignolles, der im Jahre 1W21 Sardinischer Bot- schafter in Madrid war und damals bei dem Könige Karl Felix

des

als

ersten Schritt zu einer bes--

in Ungnade fiel, soll jeßt zum Sardinischen Botschafter in Paris ernannt eyn.

__ Der Oberst Gudin, Sohn des Divisions-Generals gleichen Namens, welcher in der Schlacht an der Mosfowa um's Leben fam, wird fich mit einer Tochter des Marschalls Mortier ver- mählen

Gestern wurde vor dem hiesigen Assisenhofe wieder einer von jenen Kriminal - Prozessen verhandelt, die sich vorzugsweise einer zahlreichen Versammiung, namentlich eleganter Damen, zu ersreuen pflegen. Aus der Jyustruction ergiebt sich im Wesent lichen Folgendes: Am 9. Öfktober v. J. Abends wurde ein Mann auf dem Wege nah Neuilly meuchlings überfallen. Er behielt noch jo viel Kraft übrig, um eine vorüberfahrende Land- kutsche anzurufen, und in derselben Plaß zu nehmen; bald dar- auf aber verschied er. Aus den bei ihm gefundenen Papieren ging hervor, daß es ein Büchsenmacher - Geselle Namens Cazes war, der Tages zuvor Paris verlassen hatte. Sein Leichnam wurde von mehreren seiner Kameraden erkannt. Einer derselben erzählte, der Verstorbene habe ihm anvertraut, daß er eine kleine Reise antrete, um die Ehre eines Freundes zu retten, der ihm die Einkassirung einiger Wechsel aufgetragen habe. Aus vielen Thatsachen und Zeugen-Aussagen schien hervorzugehen, daß dieser Freund ein gewisser Verninhac-St-Maur sey, der bei dem hie sigen Post - Amte angestellt ist. Eine genaue Untersuchung machte es im hôchsten Grade wahrscheinlich, daß Verninhac der Mörder des Cazes sey, und er erschien deshalb gestern vor den Assisen unter der Anlage Briefe, die det Poft übergeben worden waren, unterschlagen, öffentliche und Privat- Schriften verfälscht, und den Cazes ermordet zu haben, um sich vor einer Entdeckung so vieler Verbrechen zu s{hüzen. Daß man bei Verninhac cinen Dolch gefunden hat, der genau in die Wun- den des Ermordeten paßt, bildet einen der Hauptgründe zui Anklage. Das Aeußere des 24 Jahr alten Angeklagten ent spricht übrigens dem ihm zur Last gelegten Verbrechen auf keine Weise. Er hat feine, gutmüthige Gesichtszüge und ist mit gro per Sorgsalt gekleidet, so daß er gleich bei seinem Eintritte auf den weiblichen Theil des Auditoriums einen günstigen Eindruck machte. Der Angeklagte is ein Bruder des verdienten und all gemein hochgeachteten Schiffs - Capitains Verninhac-St.-Maur, der das Schiff kommandirte, auf welchem der Obelisk von Lurxor nach Frankreich gebracht wurde. Die Verhandlungen werden mehrere Tage dauern, da 122 Zeugen zu vernehmen sind.

Das Journal du Commerce will wissen, daß die Fran- zösische Regierung der Griechischen einen Vorschuß von 1 Mill, zur Zahlung des nächsten Zinstermins gemacht habe.

Von den an der gestrigen Bdrse verbreitet gewesenen Ge- rüchten hat sich bis jeßt kein einziges bestätigt. Die von Spanischen Papieren sind wegen der Zahlung des zunächs fälligen Zins-Coupons in großer Besorgniß, da diejenigen Ban- quiers, welche die aktive Schuld kontrahirt haben, nicht wissen, ob die für den 1. Mai zur Zahlung der Zinsen nöthigen Geldet eingegangen sind, oder nicht. Herr von Rothschild erklärt daß diese Gelder allerdings noch nicht eingegangen seyen ; er er bietet sich aber, jede Summe zu wetten, daß die Spanische Ré- gierung noch in diesem Monate den Betrag der am Uen Fünf- tigen Monats fälligen Zinsen einsenden werde.

S A Sp E. ot Deiißet

zwar,

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Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. S iz zung vom 12 April Lokd-Kanx ler zeigte an, daß er am Donnerstag über acht Tage um die Erlaubniß anhelten verde, zwei Bills zur Verbesserung des Kanzleihofes und zur NKegulirung der Appellations - Geschäfte des Oberhguses einbrin- gen zu dürfen, und der Erzbischof von Canterbury bracbte eine Bill zur Verbesserung des jeßigen Zustandes des 9 täten-Systems in der Kirche und der Nicht-Anwesenßheit der chen auf den Pfarren, sowie zur besseren Ausstattung der Pfarrstc {len ein. Hierauf beantragte Lord Duncannon (der Großsiegelbe- wahrer) die zweite Lesung der Bill über die Jrländische Polizei, in: dem er erklärte, die jebige Maßregel gleiche ganz der gegen Ende der vorigen Session eingebrachten, und da man gegen den Grund saß der Vill nichts Ernstliches einzuwenden zu haben scheine, so brauche er sich wohl bei den Details derselben nicht gußful die im Ausschusse doch ausführlich zur Sprache kommen 1 Er bemerkte daher nur Folgendes:

„Nach der vorliegenden Bill soll dem Lord - Lieutenant die V fugniß verlichen werden, einen Ober-Polizei-Infspektor ¡li ernennen der für die Regulirung und Verwaltung der Polizei-Macht in Jrland zu sorgen hätte, satt dex vier Ober Inspyekïtoren, welche jett in den vier Jrländischen Provinzen mit dieser Function beauftragt sind. Unter diesem Chef sollen zwei Vice-Jnspektoren steben, Auch soil der Lord-Licutenant die Vefuguiß erhalten, Grafschafts- Fuïpel toren zu ernennen, und zwar für jede Grafschaft cinen, mit Aus nahme von Corf, Tipperarvy und Galwav, die, ihrer großen Ausdeh: nig wegen, je zwei werden baben müsen: ebeu so foll er Qbinmei- iter, Proviautureister,- Regiskratoren und Unter-JInfvektorecn (U erien n.11 haben. Dies Verfahren ist deshalb angenommen worden ! man gegen das jeuige Svstem einzuwenden hatte, daß es feine ge ge und wirfsame Ober-Aufsicht über die Polizci-Macht gebe. tellt die Ernennung aller Konstabler in die Häude der Regieruugq: die Ve fugniß zur Vornahme dieser Ernennungen wird vou den Orts gisiraten Jrlands auf den Leord-Lieutecnaut ubertragen. Dabci muß ich jedoch die Minister gegen den Gedanken verwahren, als oh im entferntesten die Absicht hätten, dadurch den O Y raten von Jriand zu nahe zu treten. Die Befuguiß, diese Ernennungen vorzuuchmen, wird übrigens nur nominell auf den Lord-Lieutenant, in der That aber auf dem Ober-Juspektor raben , uu der Meinung, daß eiu cinzeluer Beamter wohi eber dic uigfeit besike, tüchtige Leute fär die Pofîen der Ober-Konsktadicr aus{uwäblen, als eine große Körperschaft von Judividnen, wie die Jrländischen Orts: Magistrate. Die Bill ermächtigt zwei oder drci Friedensrichter, den Konstablern, wenn sie tbre Amtspflichten vernachiäsfigen, cine buße von 5 Pfund, abèr nicht mebr, aufzulegen. :

Begründung ciner überzähligeu oder Hülfs-Polizeimacht, dercn Maun schaft jährlich cin oder zwei Mal versammelt und in ibren Dieustpf

ten unterrichtet werden soll; und aus dieser Mannschaft folleu ius künftige alle Ergänzungen der aktiven Polizecimacht gescheben. Auch

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