1836 / 112 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

L oe A T E I A S av a t ERL

nischen Schuld am 1. Mai herrscht noch Ungewißheit, indeß [eint man immer zuversichtlicher darguf zu rechnen, dap ste zur gehörigen Zeit stattfinden werde. Großbritanien Und Fr Can d;

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vou 14, April. (Nachtrag.) Der Herzog von C um- berland überreichte eine von dem Mayor, den Sherisss und der Corporation von Dublin unterzeichnete Petition gegen die Jrländische Munizipal-Reform-Bill, und der Herzog von Lein- er eine im entgegengeseßten Sinne abgefaßte von Seiten der Einwohner Dublins, mit schr zahlreichen Unterschristen verse- hen. Der Bischof von London legte zwei Bittschriften vor, die eine zu Gunsten der strengeren Heilighaltung des Sab baths, die andere zu Gunsten der Abschassung der Tobvesstrafe in auen œauderen Fällen außer bei Mordthaten, Die (gestern erwähnten) Fragen des Marquis von Londonderry in Bezug auf die Spanischen Angelegenheiten lauteten vollständig so: „Zch) wünsche U Wissen dani Der eg Spanien jetzt anderen Charakter als früher angenommen zu haben

einen

cheint ,

ob der am Asten März : von Lord John Hay an den General Cordova geschriebene Brief mit Genehmigung

oder auf Befehl der Regierung Sr. Majestät abgefertigt vorden ist, und ob das Ministerium in diesem Fall gegen die Vorlegung seiner Instructionen etwas einzuwenden hat, so wie auch, ob die Negierung weitere Nachrichten über das Schic#jal der 27 Karlistischen Gefangenen erhalten, und ov eine Antwort auf das diesfällige Schreiben Lord Palmerston s vom L), März eingelaufen “isi. Die Berichte über die Erwiederung Lord Melbourne’ s auf den ersten Theil dieser Fragen skümmen in den Zeitungen nicht ganz mit einander überein. Nach dem Globe so man den Minister so verstanden haben, daß er die Form des von Lord Hay geschriebenen Briefes kenne, daß dem Lord dazu Instructionen ertheilt worden seyen, und daß er, wenn der Brief sich im Besik der Admiralität befinde, gegen die Vorlegung desselben nichts einzuwenden haben würde, woraufder Dearquis von Londonderry angezeigt hätte, daßer am nächsten Abend auch auf die Vorlegung jener Instructionen antragen werde. Der Courier giebt in seinem Parlaments-Bericht die Antwort Lord Melbourne's in folgender Weise: „Ich kenne zwar den Snhalt des Schreibens nicht genau, aber ich wüßte nicht, daß aegen die Vorlegung einer Abschrift davon oder von den Ju- itructionen, wenn dergleichen vorhanden find, etwas ein- zuwenden seyn sollte.“ Fn der kurzen Uebersicht dagegen, welche der Courier: außerdem (umer noch vou den Parlaments - Ver- handlungen zu geben pflegt, sagt dieses Biatt, Lord Melbourne

6e den Brief Lord. Hay's unumwundèn als einen auf Auto- cisation geschriebenen erklärt, was mir der Version des Globe

übereinstimmt und also - wohl das Wahrscheinlichere ist Auf den zweiten Theil der. Fragen des Mabtquis evwie- derte der Minister, daß neuerdings Depeschen in Bezug

auf diesen Gegenstand eingegangen seyen, und daß dieselben nächstens dem, Hause vorgelegt werden sollten. Der Marquis von Londondeëry üvberreichre dann eine Petition von dem Mayor, dem Gemeinderath und den Bürgern der Stadt Lon- Conderrÿ gege die Jrländische Munizipal - Reform - Bill und äußerte bei dieser GeleJenheit, daß die Art und Weise, wie mit den auf Jrland bezüglichen Bills verfahren würde, von Seiten des Ministeriums den Wunsch zeige, dicjenige Klasse von Per- sonen, die sich am meisten für die Aufrechterhaltung der prote- \kanti)chen Religion in Irland beeiferten, zu Boden zu drücken und zu éränken; diese Gesinnung babe sici) auch in der Kälte kundgegeben, womir die Minister die kürzlich in Dublin ver- bte schreiende Schandthat, die Zerstörung der Statue Kdüuig 9IBilhelm's 1, aufgenommen zu haben schienen. Lord Melbourne: „Fch muß dem edlen Marguis widersprechen, eine solche Ge- äanung, wie derselbe sie geschildert hat, ist in den Gemüthern zer Minister Sr. Majestät nicht vorhanden; es i! nicht der ge- ‘inge Grund da, dergleichen zu behaupten, Was den von dem dlèen Marquis besonders hervorgehobenen Umstand anbetrisst, so éann ich nur sagen, daß die Jrländische Regierung die energisch: en und wirksamsten Maßregeln, die in ihrer Macht stehen, ge- crossen hat, um die Thäter zu entdecken.“/ Der Marquis von Lansdowne zeigte an, daß er am folgenden Abend auf die Beistimmung Jhrer Herrlichkeiten zu den von dem Unterhause ia Betreff der Eisenbahnen angenommenen Resolutionen, dice dem Oberhause mitgetheilt worden, antragen werde. H O O Oa Der Major Fancourt, der (wie gestern erwähnt), nachdem er schon in früheren Sessionen mehrere Anträge über die Abschaf- {ung der Peitschenstrafe in der Armee gemacht, an diesem Abend den Geg!ustand wieder zur Sprache brachte, gehdrt zur Partei der gemäßigten Konservativen. Nachdem er die allgemeinen Arguinente sür die Abschaffung der Strafe angeführt hatte, be- rief er sich auf das Beispiel, welches Lord William Bentinck im vorigen Jahre als General-Gouverneur von Indien gegeben hat, der durch einen Tagesbefehl die Peitschenstrafe unter den einheimischen Truppen in Indien, zum großen Vortheile für oen Dienst des Heeres, gänzlich abschasfte, Und darauf, daß zur Unternehmung eines gleichen Versuches im Britischen Heere

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die jeßige Zeit tiefen Friedens besonders günstig sey. Er sprach sich besonders für Substituirung der Strafe des einsamen Gefängnisses aus und widerlegte die ge-

Strafe gemachten Einwendungen. Endlich schlug

gen dieje er zur Unterstübung des von ihm vertheidigten milderen Syste- ¡nes die Einführung von Auszeichnungen und Belohnungen fär verdiente Soldaten vor, an denen es bis jeßt fast ganz gefehlt hat. Nachdem Capitain Boldero den Antrag unterstükt hatte, wurde er von Herrn Cutlar Ferguson, dem Ober- Auditeur der Armee und bekannt durch seine Anträge zu Gunsten der Polen, hauptsächlich dur) weitläuftige Citationen aus den Aus- {agen der von der Kommission verhdrten Offiziere bekämpft, welche fast alle gegen die Abschaffung der Strafe eingenommen waren. Für deu Antrag sprach unter Anderen Herr Hume, welcher, wie gewöhnlich, mit einer Anzahl von Doëumenten versehen, sich hauptsächlich darguf beschränïte, durch Zahlenan- gaben das Ueberinaß der jest stattfindenden körperlichen Züch- tigungen darzuthun. Lord Howick, der Kriegs-Secretair, rech- ¿n Ministern zum Lobe an, daß sie sich nicht von und von der Sucht nach Popularität hin-

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nete ces d PDarteiansichten

reißen ließen, eine Maßregel zu vertheidigen, von deren CLOCLlIteE fe Oa eyen Uo u u G: Wesen, daß die Peitschenstrafe füv jet (m Buitischen

eere noch unerläßlich sey. Eben \o redeten mehrere andere ZFitglieder uud Freunde des Ministeriums, die sich früher auf

nachdrülichste gegen die Peitschenstrase erklärt hatten, jet dieser Züchtigung das Wort, namentlich Sir John Hobhouse ‘der Präsident der Ostindischen Kontrolle), Sir Henry Par- nell und Lord Lohn Russell. Sir Henry Hardinge, der unter dem Peelschen Ministerium Kriegs-Secretair war, \chdpfte

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unter Anderem ein Argument für die Beibehaltung der Peit- schenstrafe aus der Geschichte des 57. Regimentes im Kriege auf

der Halbinsel. Dieses Regiment war damals in und um Lon- don refkrutirt worden und bestand aus Leuten, welche zu der Hefe des Volkes gehörten. Unter Anderem hatten die Soldaten des Regiments eine besondere Leidenschaft fürs Plúndern und Rauben und wurden deshalb so häufig von körperlicher Züchti- gung heimgesucht, daß sie den Namen Staßl-Rücken erhielten. Dieses Regiment bewies in der Schlacht von Albuera ganz ausgezeichnete Tapferkeit; von 25 Öffizieren wurden 23. getödtet oder verwundet, und von 526 Mann traf eine Anzahl von nicht

| weniger als 387 das gleiche Schicksal. Alle fielen in Reihe und

Glied, und alle Wunden waren auf der Brust. „Da es sich aljo ergiebt“, sagte Sir H. Hardinge, „„daß unter einem Hau- fen zügelloser und deshalb ungufhdrlich durchgepeitschter Solda- ten große Tapferkeit herrschen kann, so darf die Peitschenstrafe nicht abgeschafft werden.“ Von Regierungs-Beamten war Herr

H, L. Bulwer, Mitglied für Marylebone und Legations-Secre- tair in Brüssel, der Einzige, der sich für die Abschaffung dieser Strafe erklärte. Das Resultat der Diskussion ist schon ange- geben worden. Der Antrag des Major Fancourt wurde durch eine Majorität von 117 Stimmen verworfen.

UnCetbaus Gieung von A A OaOtraa) Gleiches Schicksal wie die Motion des Major Fancourt ain Abend vorher hatte heute (wie bereits erwähnt) der Antrag des Hrn. Lennard, der darauf abzweckte, daß auf körperliche ZÜch- tigung im Vereinigten Königreiche nur in Kriegszeiten crfannt werden solle. Er wies nach, daß die Gegner sich fortwährend in einem Zirkelschlusse bewegten wenn sie behaupteten , daß bei der jesigen Rekrutirungs-Art und wegen der Behandlung, wel- che die Soldaten erführen,. fast nur Taugenichtse sich anwerben ließen, und dann hinzufügten, daß, weil das Heer aus solchen Bestandtheilen zusammengeseßt sey, die Behandlung, welche den Soldaten zu Theil werde, namentlich die kdrperliche Züchtigung,

nicht aufgegeben. werden könne. Herr, Lennard wollte zugeben, daß diese Behauptung sh bei dem jeßigen Zu- ande des VDeeLeS FeOINeLtgen (e, venn auer OreIer

Zustand sich bessere, und eine solche Verbesserung sey zur drin- genden Nothwendigkeit geworden, dann falle der Grund jener Behauptungen weg. Ein Hauptmittel der Verbesserung aber scheine in der Aufhebung der körperlichen Strafen zu liegen, und man müsse dieselben daher wenigitens auf die Fälle äußer- ster Noth in Kriegszeiten beschränken, Der Antrag wurde bguytsächlich von D’ Connell unterstüßt, brachte aber keine neue Araumente, weder für noch wider, ans Licht. Die Diskussion endete in ‘der Verwerfung des Antrags durch eine Majorität von 73 Stimnmen.

London, O O O Oro Soda Jum Ol tischen Konsul auf Madeira und Herr P. W. Kelly zum Brü tischen Konsul zu Carthagena in Neu-Granada ernannt.

Die Times behauptet, daß die Meinungsverschiedenheit der konservativen Pairs in der am Dienstage beim Herzoge von Wellington stattgehabten Versammlung nicht so wesentlich ge- wesen sey, wie der „Globe“ wissen wolle, und daß im Gegen- theil sehr entschiedene Beschlüsse gefaßt worden seyen.

Vorgestern wurde die Jahresfeier der konservativen Asso- ciation der City von London durch ein großes Bankett im Co- vent-Garden Theater, dem gegen 1100 Perfonen beiwohnten, sehr festlich begangen. Die Theater-Logen waren mit Damen ange- füllt, welche sich im glänzendsten Schmucke zeigten. Unter den anwesenden Tories bemerkte man hauptsächlich die Koryphäen der Usltra-Partei, den Herzog von Newcastle, den Grafen Win: chelssea, Lord Stormont, den Marquis von Chandos, Oberst Sibthorp, Herrn O’'Sullivan und Andere. Weder der Herzog von Wellington noch Sir Robert Peel hatten sich eingefunden; der Erstere nicht, weil ihn ein dringendes Geschäft abhielt, der Lestere, weil er nicht im Stande war, sich einzufinden; so we- nigitens lauteten die Entschuldigungen, welche von den Freun- den Beider vorgebracht wurden, als der Präsident die Toasts ausbrachte: „der Herzog von Wellington und das Oberhaus“/, „Sir Robert Peel und die konservativen Mitglieder des Unter- hauses.“ Für den wahren Grund des Ausbleibens der beiden Lenker der Tory - ‘Partei wird von den ministeriellen Blättern die Beforgniß vor dem blinden Eifer der Ultra's gehalten, dem ihre Gegenwart eine für ihre Zwecke leicht verderbliche Be- deutsaméeit hätte geben kdnnen. Die Reden, welche in der Ver- sammlung gehalten wurden, meinen diese Blätter, ‘hätten jene Besorgniß nur zu sehr gerechtfertigt und seyen durch die Hef- tigkeit, mit welcher alle Handlungen der Ultra-Partei und be- sonders der Widerstand des Oberhauses gegen die vom Unter- hause genehmigten volksthümlichen Maßregeln vertheidigt wor- den, um fo weniger zeitgemäß gewesen, da es scheine, daß der Kern der Tory - Partei selbst besonnene Maßregeln und Nach- giebigkeit für nothwendig crachte, wie dies unter Anderem aus dem Umstande hervorgehe, daß das Prinzip der im vorigen Jahre so heftig bekämpften Jrländischen Polizei- Bill jeßt im Oberhaguje anerfannt worden sey, da man diese Bill, wenn gleich nicht ohne Widerspruch, zur zweiten Verlesung habe gelangen lassen.

Seit mehr als acht Tagen beschäftigten sich unsere Blätter mit der schon so oft, aber immer vergeblich beantragten Abschaf- fung der Peitschenstrafe im Heere, und beim Herannahen der hierauf bezüglichen Debatte im Unterhause wurden von allen Seiten Beispiele und Schilderungen herbeigezogen, um jene Züchtigung in recht grelles Licht zu stellen. Aus amtlichen Be- richten ergiebt sich, daß in den leßten fünf Jahren nicht weni- ger als 1227 Land- und 332 Sce- Soldaten innerhalb des ver- einigten Königreiches (von den außereuropäischen Besibungen sind keine Berichte eingegangen ) diese Strafe erduldet haben, die stets Eiterung und oft Brand, Mundklemme und Tod nach sich zicht. Allein die Gründe der Philanthropie und der Huma- nität haben gegen die angebliche praktische Nüblichkeit, welches Prinzip in dem desfallsigen Kommissions - Berichte zum Grunde gelegt und durch die Aussagen hoher Militair - Personen, na- mentlich des Herzogs v. Wellington, unterstüßt worden war, den Kürzeren gezogen. Die beiden Diskussionen über die An- träge wegen Abschaffung der Peitschen-Strafe im Heere, welche vorgestern und gestern im Unterhause stattfanden, waren der Natur der Sache nach nicht sehr reih an Argumenten. Die Gegner der körperlichen Züchtigungen beriefen sich auf das bar- barische und entwourdigende derselben und darauf, daß diese Strafen im Allgemeinen durchaus ihren Zweck verfehlten. Die Vertheidiger der gegenwärtigen Straf-Art dagegen behaupteten, daß bei dem jeßigen Zustande des nicht durch Conscription, son- dern durch Werbung vekrutirten Britischen Heeres und bei der Anlage der auf solche Weise angeworbenen Mannschaft zu alle: möglichen Schlechtigkeiten die Disziplin im Heere nur durch das Mittel körperlicher Züchtigung aufrecht erhalten werden könne; zu- gleich waren sie der Meinung, daß alle Straf-Arten, welche man als

Surrogate der Peitschenstrafe vorgeschlagen hat, namentlich », f Ç

Strafe einsamen Gefängnisses, theils nicht unter allen Umßz

anwendbar seyen, theils in ihren Wirkungen nicht der fdrperlich,! Züchtigung gleichkämen. Die Lesteren beriefen sich ganz beson

ders guf den Bericht der zur Untersuchung der Sache niedey

seßten Militair-Kommission. Partei-Ansichten äußerten dur chgy, ‘an dieser Î ali L J sie bei J ausführlichen Raisonnements, durch welche die Zeitungen v 9Ragen pl rend der leßten Wochen auf die Ansichten der Parlaments, | a R N E 1g 1 j E Ç i 4 N F ex Lärm, welchen dieselbe verur | glieder einzuwirken gesucht haben, in Betracht gezogen wo pichtung tf der Lärm, selbe verursacht, sobald nach

feinen Einfluß auf die Debatte, eben so wenig wie

sind. Tories, Whigs und Radikale stimmten auf beiden Seit

und die Minister, welche für die Beibehaltung der tdrperlidy! ihrer sq

Strafe sind, fanden sich von einer großen Anzahl aufrichtigsten Unterstüßer verlassen. : Die Munizipalität von Dublin hat eine Belohnung i 200 Pfund auf die Verhaftung und Ueberführung S geseßt, welcher die Statue Wilhelms Ul, in die Luft hat; 50 Pfund werden dem geboten, der eine Nachi fann, die zur Entdeckung des Thäters führt. Zu Edinburg ist cin wohlhabender Stadtrath, dei Eisenta mer Russell, wegen Verweigerung der Kirchenjieuer ins Gefin niß geseßt worden. dal “In allen Kriegshäfen herrscht große Thätigkeit, Sn mouth liegen unter anderen drei Schiffe von 120 Kanon uy vier von 80 Kanonen in Bereitschaft, um auf den ersen V in See zu gehen; indessen fehlt es sehe an Matrosen, un Regierung sucht Alles hervor, um sich die nöthige Manns zu verschaffen. Ein Kriegsschiff, welches eben erst von Nj, angekommen is, hat Befehl erhalten, unverzüglich nat y Shetlands- und Orkney - Inseln abzugehen, um Matrosen, werben. Uebrigens heißt cs, daß auch noch eine andere Ret rung (die indessen nicht genannt wird) Agenten nach jenen d, seln abgeschickt habe, um ebenfalls eine große Anzahl von N trosen anzuwerben. Das Dampfboot „„Carron““ liegt in Pyy mouth bereit, um Soldaten von der Artillerie der Marin y

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Bord zu nehmen und nach Santander überzuführen, un , |

anderes Königliches Dampfboot isè nach dein Mittelländisg, Meere abgegangen, um die auf der dortigen Station bes, chen Detaschements jenes Corps einzunehmen und ebenfalls y Syanien zu transportiren.

Die direkte Verbindung mit Spanien und Portugal dys Dampfschiffe von der Therse aus, welche jeßt allwöchent stattfindet, scheint der Handels-Speculation neue Kanäle zu h nen. Das Schi} „„Liverpool“/, welches die leßte Reise auf Route von Gibraltar über Cadix und Lissabon hierher gem hat außer anderer Fracht auch eine Quantität grüne Erbsen, V nen und anderes Gemüse mitgebracht, welches in dem big Klima erst fast zwei Monate später reif wird; Alles ist in it

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Beschaffenheit angekommen und gleich für die Tafel zu braun, E 4

Die Erbsen kosten in Lissabon nar 5 Pence das Pfund h Fracht beträgt ungefähr 15 pCt. vom Werthe, und der Zol j ganz unbedeutend. Man kann also die Erbsen jet für wen als den Preis, den sie hier mitcen im Sommer kosten, und duy einer Zeit haden, wo sie als ausgefuchte Leckerdissen betrachtet; den. Eben so wird man in acht oder vierzehn Tagen reife Iu ben und andere Südfrüchte zu ebenfalls mäßigem ‘Preise «h ten können. Jm Durchschnitt brauchen die Dampfschiffe nt mehr als eine Woche zu der Reise.

Es findet in diesem Jahre eine bedeutende Auswand(uh

aus Jrland nach Nord - Amerika statt. Coré fünf Schiffe mit Auswanderern abgesegelt, und die Qu

am Hasen sind mit Massen von Menschen angefüllt, welche (|

bereiten, ihr Vaterland zu verlassen, Die Meisten gehen nul Kanada. Passagiere am Bord.

Nachrichten aus der Britischen Niederlassung zu su nando Po vom Ende des Monats Dezember v. J. mea daß die erse Magistrats-Person der Jnjel, Capitain Ben,

wieder habe erreichen können. E E E O Es

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widerspricht der von Englischen und Französischen Blättern "

gebenen Nachricht, daß der Französische Gesandte, Baro11|

Mortier, bei seinein Ueberschreiten der diesseitigen Gränze, annehmlichkeiten mit den daselbsi aufgestellten Holländisal Truppen gehabt habe.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist nah df

Hauptquartier abgegangen. Dem Vernehmen nach, wird Hl derselbe auf seiner Reise nach London, die im nächsten Mon stattfinden soll, von seinen beiden ältesten Söhnen begleitet [l

Der Finanz-Minister is nach Amsterdam gercist, und wie es heißt, um daselbsk die nunmehr von den General genehmigten neuen Auleihe-Projekte zu realisiren.

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Bräfssel, 16. April. Die Königin der Franzose P beiden Töchter und der Prinz von Joinville beehrten gel

ihn

Abend, eben so wie der König und die Königin der Belg ersammlung

Königin der Franzosen ein sehr kostbares Geschenk erhaiten j

Nach dreitägigen Debatten ward der Prozeß wege! N

Verwüstung des BVüre-zu des Liberal vor dem Kriegsget! zu Mons in der vorgestrigen Sißung beendigt. Die drei Þ

gadiers der Guiden, Godin, Guillet und Goessens, wurden j

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¡Vjähriger und der Soldat Vanderschueren zu Zöjähriger Zu

j , i 7 7 urdd haus-Strafe verurtheilt. Die übrigen 10 Ängetklagtei url

freigesprochen.

Bon dem Marschallschen Wagen mit beweglicher Eisenb

geben öffentliche Blätter jeßt die nachstehende Beschreibuh „Der große Wagen, in welchem 30 Personen n sieht eben nicht anders aus, als eine große Diligence, nus man vor den Hinter- und Vorder-Rädern noch vier klem der oder Rollen sieht. Die bewegliche Eisenbahn besteht W

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F inen, nunmehr gänzlich aufgehoben worden.

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Zwei der zuleßt abgegangenen Schisse hatten fa 1 h

in dem Dampfschiffe „Quorra‘/ auf dem Niger eben so n vorgedrungen sey, als vor ihm der unglückliche Lander, de aber cr nach einer Abwesenheit von 1602 Tagen Fernando \|

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das Konzert der Madame de Beriot (Malibran), die von W

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legt sich dann unter das Rad und läuft um dasselbe herum wieder auf die Rolle. Die Rollen sind etwa 3 ZUß von dem Kade entfernt, damit die Eisenbaß1-Kette sich annähernd hori- ontal unter dasselbe lege. Ein Springen der Ketten dürfte Vorrichtung kein seltenes Ereigniß werden, doch

wird dadurh weiter fein Nachtheil herbeigeführt, als daß der d6lih aus cinem Eisenvahnwagen in einen gewöhn-

lichen verwandelt wird, Eine verdrießliche Zugabe zu der Vor- einigem starken Fahren die Kettenschaken etwas nachgeben ; doch at Herr Marschall Schrauben _hinzugethan, durch welche die

I etten durch Vorschrauben der Hollen immer in Spannung ge- halten werden können. _Mit diesem Wagen nun machte Herr | Marschall gegen Snde März seinen ersten Versuch, und dieser gelang, wie die folgenden, vollfommen. Zwei Pferde genügten, um die große Maschine mit 39 Personen nicht nur auf ebener Straße, ondern auch die steilste Anhöhe der Stadt mit Leichtigkeit hinan

y ziehen, und, was man schon früher an den Karren bewun-

dert hatte, es war fast durchaus feine Erschütterung im Wagen u hemerfen. Man glaubt, daß diese das Fortschaffen der Lask

L sehr erleichternde Vorkehrung besonders vortheilhaft für Fracht- | wagén sich bewähren werde, zumal da fle ohne Schwierigkeit an edem Wagen angebracht und, wo sie nicht anwendbar ist, wie

uf tiefen Wegen, auch wieder abgenommen werden kann.“ Sen Un No e

Stockholm, 15. April. Einer Königl. Verordnung zu- vlge, is die Quarantaine, die bisher noch für solche Reisende E iden, die aus Rußland über Finnland nah Schweden fka- Auch haben solche Reisende nicht mehr nöthig, einen Gesundheits - Paß mitzu- E S E

“Der König bechrte vorgestern den Minister der auswärti- gen Angelegenheiten wieder mit cinem Besuche.

Dana O

Kopenhagen, 14. April. Durch die Dänische Kanzlei | #ff unter dem 1üten d. cine Königl. Verordnung bekannt gemacht idorden, welche, in Betracht, daß jeßt häufig Berichte, Bemer- fungen und Aufsäge, die einen politischen Charakter an sich tra- gen, in die zur Aufnahme politischer Nachrichten nicht privile-

irten Blätter aufgenommen werden, das frühere Verbot der E eilungen politischer Nachrichten in den dazu nicht privile- irten Blättern aufs neue einschärft und die kompetenten Be- Ren zur Aufrechthaltung dieser Verordnung auffordert. Stadt Krakau. j Krakau, 16. April, Die hiesige Zeitung enthält fol: e vom gestrigen Tage datirte Kundmachung des Kaiserlich Oesterreichischen General-Feldwachtmeisters Kaufman Edler von [Traunsteinburg, Befehlshabers der im Namen der drei Schub- Mächte das Gebiet der freien Stadt Krakau beseßt haltenden Truppen : Bes „Da der Ziveck der hohen beschüßenden Mächte bei temporairer F &

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gung des Freistaates Krafau durch ihre Truppen, uämlich die u bewirkende Entfernung der großen Zahl der in demselben ange- Mauften gefährlichen Flüchtlinge ünd bestimmungslosen Menschen, ith größtentheils erreicht findet, so is dem Unterzeichneten der Be- hl zugegangen, die Räumung des Freiñaates in der Art zu voll- Aehen, daß die auf dem Lande dislocirten Truppen der drei Mächte id von den in der Stadt befindlichen jener Theil, der nicht für Mun offentlichen Dienst und die Erhaltung der Rube und Ordnung WMumgänglich nothwendig ist, welcher leßtere bis zur Bewerkstelli-

ug der zu besagten Zwecken cingeleiteten Maßregeln noch daselbst belassen iverden muß, alsbald abzurücien haben. Gleichzeitig wird er auch der Termin von §8 Tagen, vom heutigen Tage Mgcfangen, als die leßte Frist für alle diejenigeu festge-

jevt, welche nah Aufforderuug der hohen beschüßenden Mächte s freistadtische Gebiet verlassen sollen, und welche ohne ver- gerte Aufenthalts - Bewilliguug sich bisher in demfelben verbor- u zu halten gewußt hätten; indem der Ausweg tiber Podgorze ih. Men uur noch bis dabin offen steht und ein jedes zu dieser Kategorie horige Jndividuum , wilches nach besagter Frist eutweder auf frei- lädtischem, oder, wenn es ihm gelingen sollte, sich durchzuschleichen auf dem Gebiete ciner der benachbarten Mächte eutdeckt würde, un- Nach sichtlich an diejenige Regierung, welcher es ursprünglich ange- fet, dent Wortlaute des Art. 6 der additionellen Convention vom 9, Mai 181d gemäß, auszuliefern wäre. Zugleich iverden die Bewoh- Mer des Freistaates nochmals aufgefordert, an der Verheimlichung Mlcher Judividuen, die sich noch verborgen haltez könnten, keinen b Theil ¡u nehmen, fondern dieselben zur Anzeige ¡u oringen, oder in i L E Js Podgorze zu stellen, weil sie sonst im Eutdek- gófo lc) der verdienten Strafe für die Verbeimlic fehl: n Strase für die Verheimlichung unfehl-

"4 Deut {land

Y Hannover, 18 April. Jhre Durchl. die Prinzessinnen Marie von _Anhalt-Deßau und Louise von Hessen welche sich Mit einiger Zeit zum Besuche bei Jhrer Könial. Höh. der Frau Fe crzogin v. Cambridge hier befanden, sind vorgestern nach Des- au zurükgereist. E

Die hiesic » Q! i - E Je Zeitung enthält nachstehendo Map

fie soiche, die nach L E 2 lichen Nachrichten . „„Amt-

Zufolge, ist der Antrag der Regierung von tre} sremder CEinwanderungen bei der Stände- E u Kolonie nicht durchgegangen. Es werden Alice Mun rolle einivandernden Familien, wenn sie das Un- Een E en, ihren Ernährer zu verlieren, einem traurt- Î gewissen Schicksale und ihrem wahr}\cheinlichen Unter-

Wamaika in Be

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Yange preisgegeben bleiben.‘

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H l ort V - ( h N h h April. Unser Abendbla tt enthält Fol- , vom 13ten ¡Nach den neuesten von Lud-

e S n d, datirt: igslust hier einge R 6 ier eingegangene: höchst ersreulihen Nachrichten sind

E Gia, Boe htigsî hrem U der Allerdurchlauchtigste Großherzog von verschwunden it 0 weit wieder hergestellt, daß jede Besorg- H ) t . "d 3 i R ic 3 ns C j Sgegeben.“ f, doch werden die ärztlichen Bulletins noch N Das im S1 ften e Ministers vo, ng gliche

G E (a2 s ahe ines von Brandenstein zu nachstehenden

Alters n giebt der Bemerkungen

erfolgte Ableben Be Degen Rei Anlaß: „Seine Kd-

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F-yvol entgegengeeilt waren, Von der

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lich aus einer Reihe von einigen Zoll breiten Platten h Wen in S A8 Großherzog und das ganze Land ha- wie eine Kette aneinandergereihßt sind, und diese U MMndurch in A „ersten Biener verloren, der beinahe 62 Jahre nun um das Rad und zugleich um eine Rolle, unge i ez eichneter Wi aue Thätigkeit, vedlichem Eifer und qus- der Art, wie die Sehne bei einem Spulrade. „Jede ungen. Sein O auch als erstes Muster vorange- hat seine besondere Eisenbahn - Kette und see Rolle, éasith Mndurch unwandelb, L hat die ihm diesen langen Zeitraum Rollen für die Hinter - Räder sind unter dem ag tun dge das viele Guts ewiesene Anhänglichkeit ehrend anerkannt. i von Aiinen. Ge QURUE in leider Nd d noch E G e A e gewirkt, auch in seinen Folgen mit den Rädern, die für die Vorder - Räder an dew dieses Denkmal unter n und ihm dadurch ein würdi- der sogenannten Scheere, vor dem Wagenkasten, U * ic München, 15 N bleiben.“

Weise angebracht. Die ganze Vorrichtung Ore A Mt König von G, Schon im Auslande war Se. Maj. als eine Avänderung an dem untern Wagen-Gestell, ABent ; E a Bayern bewillfommt worden, leicht an jedem Wagen anbringen lassen mh N F llerhöch demselben A den Landgerichten an der Gränze

Wagen läuft, so geht also die Eisenbahn-Kette

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Gränze an wurde der König bei jedem Schritte von dem Jubel eines Volks begrüßt. Se. Maj. hatte sich ausdrücklich alles ceremonióse Gepränge des Empfanges in München verbeten;z um so freier und unbefangener konnte jeder Einzelne seine Ver- ehrung und seine Liebe zu dem gefeierten Landesvater an den Tag legen. Nur wenige Tage vorher waren die Bewohner der Residenz durch eine Kundmachung des Magistrats davon in Kenntniß gesest worden, daß Se. Maj. der“ Kdnig am Uten hier einzutreffen gedenke. Es is unglaublich, was von Seiten der Bürger Münchens in dieser kurzen Zeit geschah. Vom frú- hen Morgen des gestrigen Tages an A in den Straßen die regste Thätigkeit, um die Außenseite der Häuser zu schmücken. Wir erinnern uns nicht, jemals eine Stadt in solch festlichem Schmucke prangend gesehen zu haben. Blumen und Laubgewinde aller Art, Draperieen und Teppiche, eine Unzahl kleiner und großer Baye- rischer Fahnen zierten die ie vom Dache bis auf die Straße. Ueberall fand man das Bildniß, die Büste oder den Namenszug des Kdnigs mit Emblemen aller Art umgeben. Es war ein Reichthum und eine Fülle in dieser Ausschmückung, die am besten zeigten , wie bereitwillig Alle sich die Hênde ge- reicht hatten, um den Einzug des geliebten Königs zu feiern. Man fann nicht Einzelnes hergusheben, denn jede Seite der Straßen bildete eine ununterbrochene Wand von Verzierungen. Von den Thürmen wehten Flaggen; Musik-Corps auf den Thürmen, wie an den öffentlichen Pläben, spielten vom Mit- tag an. Schon am frúhen Morgen eilte, des schlechten Wet- ters ungeachtet, eine Unzahl von Reitern, Fahrenden und Fuß- gängern nach Sendling und Starnberg. Jhre Majestät die Königin , der Kronprinz und Prinz Karl und Se. Hoheit der Herzog Max waren Sr. Majestät dem König bis nach Bayer- brunn entgegengefahren. Dort hatte auch eine Deputation deL Magistrats die Ehre, Sr. Majestät den ersten Willklommgruß der Residenz zu überbringen. Jn Ebenhausen befanden sich die Künstler der Akademie. Es waren dort zwei Säulen an beiden Seiten des Weges errichtet, Herr Direktor von Corne- lius brachte in einer Anrede Sr. Majestät die Huldigung der Künste dar. Jn Grafeneichen bei Öbersendling befand sich das Personal des Hof - Theaters und der Hof - Musik. Hier wurde ein Gedicht zu einer Melodie von Marschner gesungen und das Gedicht selbst Sr. Majestät vom Kdnigl. Hof-T ¿ater- Jnten- danten überreicht. An der Burg - Friedens - Gränze unter dem Sendlinger Berg war eine Ehrenpforte ervichtet; dort befand sich der Magistrat mit den Gemeinde - Bevollmächtigten, denen sich eine Deputation der Bank angeschlossen hatte. Bürgermei- ster von Teng sprach in einer Rede an Se. Majestät den Glückwunsch der Stadt bei dieser feierlichen Gelegenheit aus. Wie der König alle diese ehrfurchtsvollen Begrüßungen mit gnädigstem Wohlgefallen aufgenommen hatte, so sprach er besonders auch hier in den huldvollsten Worten und mit tiefer Rührung die Freude über diese neuen Beweise von Liebe aus. Der Jubel der Anwesenden auf dem ganzen Wege war un- beschreiblih. So fuhr nun Se. Majestät an der Seite Jhrer Majestät der Königin in einem sechsspännigen Wagen durch die Sendlinger Allee, durch die Sonnenstraße bis an das Karlsthor, das reich und geschmackvoll mit Flaggen, Fah- nen und Wappen dekorirt war. Vor dem Thore waren auf Tribünen die Kinder der dffentlihen Schulen, welche unter Ab- singung eines Liedes Sr. Majestät Gedichte überreichten. Der Zug bewegte sich nun in die Stadt und unter dem unaufhörli- chen Jubel der wogenden Menschenmenge bis auf den Schran- nen-Pla6. Híer war das Gedränge so groß, daß der Wagen einige Augenblicke still halten mußte. Man muß den Enthu- siasmus gesehen haben, mit dem das Volk sich um den König drängte, um zu empfinden, wie sehr jede Beschreibung hinter der belebenden Wirklichkeit zurückbleiben muß. Der Zug ging dann durch die Weinstraße, Perusastraße und über den Max- Joseph-Plaß zum Kapellen - Thor in die Residenz. Der König cigte sich später dem auf dem Max-Joseph-Plabe versammelten Volke an einem Fenster des Königsbaues und wurde mit einem donnernden Hoch empfangen. Um 5 Uhr war Se. Majestät in der Residenz angelangt und geruhte, eine Stunde darauf, in einem offenen Wagen, begleitet von Jhrer Majestät der Königin und Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen , die Straßen der Stadt aufs neue zu durchfahren. Wie ein elektrischer Funke verbreitete sich die Kunde davon, und nohmals wurde das ge: liebte Herrscherpaar von dem Jubel des Volkes bec rúßt und von den dichten Schaaren der immer wachsenden E bis in die Residenz zurückgeleitet. Mit der innigsten Freude hat man sich Überzeugt, daß der König sich der besten Gesund- heit erfreut. Heute Vormittag is in der Metropolitan - Kirche und in der protestantischen Kirche, so wie in der Synagoge Gottesdienst, um dem Himmel Dank darzubringen für die glúck- liche Rückkehr des Königs.

_ Mainz, 15. April. Bis zum Februar d. J. waren fär Guttenberg's Denkmal durch freiwillige Beiträge eingegangen : Von der Stadt Mainz 8684 Fl. 14 Kr. Aus dem Großherzogthum Desen 96 7

Aus dem übrigen Deutschland . 1749 39 Frankreich . i 830 58

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Unter den Beiträgen aus Frankreich befinden sich 1700 Franken vom König Ludwig Philipp; die 50 Fl. aus England kommen von einem zu Bristol wohnenden Deutschen, der eine Mainzerin M U E

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Solothurn, 12 April, Am 20 März ließ Herr Cuttat dem hiesigen Domkapitel durch den Herrn Domkapitular Tschan anzeigen, daß er gegen seine Abseßung als Pfarrer protestire. Seine Protestation habe er durch Herrn Tschan auch dem Bi- schof zustellen lassen, und zwar mit der Drohung, daß, im Fall der Bischof die ausgesprochene Absezung und Dispension nicht zurücnehme, er durch den Päpstlichen Nuntius an den heiligen Stuhl in Rom appellire und rekurrire. Die Gründe, welche er anführt, sind folgende: 1) Er habe die Pfarre Pruntrut nicht verlassen, ohne dafür zu forgen, daf dieselbe in seinem Namen von Vikar Spahr verwaltet werde. 2) Da er kanonisch einge- seßt sey, sey er ohne Prozeß nicht abzuseßen, und überdies \ey er ganz unschuldig.

Dtaliten. Pa rma, 10. April. Ein Erdfall von dem Berge Altone bedeckte am 26sten v. M. Abends den ganzen Ort Peschiera, in welchem man 14 Häuser und 75 Einwohner zählte. Glückli-

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cherweise fonnten die Menschen fowohl als das Vieh noch ge- rettet werden. Ein großer Theil alles übrigen Eigenthums is jedoch verschüttet. :

Spanien.

Die Morning-Chronicle theilt ein ihr von ihrem Bar- celoneser Korrespondenten zugefertigtes offizielles Dofku- ment mit, welches die Rechtfertigung Mina's in Bezug auf díe ihm als barbarische Greuelthat angerechnete Hinrichtung der Mutter des Znsurgenten-Chefs Cabrera enthält. Man ersieht aus diesem Dokumente, daß die Spanische Regierung dem Ge- neral Mina die Abschrift einer Declaration úbersendet hatte, in welcher ein Karlistischer Ueberläufer Anzeige von einem Kom- plotte gemacht hatte, dessen Zweck die Ueberrumpelung des Forts von Tortosa und die Uebergabe desselben an die Karlisten war. eina, von der Regierung beauftragt, die ndthigen Schritte zur Dereitelung dieses Komplottes zu thun, schickte sogleich den Vri- gade - General Fochet und einen seiner eigenen Adjutanten nach Tortosa, und die von diesen beiden Offizieren angestellte Unter- suchung ergab, daß die Vershwdrung allerdings existire, und daß ein vertrauter Diener des Bischofs von Tortosa, die Mut-

ter des Cabrera und mehrere Soldaten vom öten Regimente in

dieselbe verwickelt waren.

Von den Lekteren gelang es dreien, zu entkommen ;

} gegen die Uebrigen wurde gerichtlich ver- fahren, sie wurden schuldig befunden und durch ein ge- hôrig zusammengesektes Kriegs - Gericht (das kompetente Tribunal, da das Land durch eine Proclamation des General-Capitains unter das Kriegs-Geses gestellt ist) zum Tode verurtheilt. Gerade zu dieser Zeit langte bei Mina das Gesuch des Brigadiers Nogueras an, die Mütter des Cabrera hinrich- ten zu dürfen, wegen der grausamen Ermordungen , welche ihr Sohn an den Behörden von vier großen Ortschaften verübt hätte. Jn Erwiederung auf dieses Begehren , erklärte General Mina, daß Repressalien, wenn sie wirksam seyn sollten, ohne Verzug und an der Stelle selbst, wo das Verbrechen verübt worden sey, vorgenommen werden müßten; daß die Mutter des Cabrera hingerichtet werden solle, aber nicht zur Wiedervergel- tung, sondern in Gemeinschaft mit dem Diener des Bischofs und den Soldaten vom 5. Linien - Regiment, kraft des Urtheils, welches von einem ordnungsmäßigen Gerichte ihres Vaterlandes, wegen ihrer vollständig erwiesenen Schuld über sie gefällt wor- den sey. Cabrera’s beide Schwestern, welche cbenfalls von dem Gouverneur von Tortosa als verdächtig verhaftet worden waren, wurden auf Mina's Befehl in Freiheit geseßt, da keine hinläng- liche Beweise gegen sie vorlagen und ihre Verwandtschaft mit Cabrera ihnen nicht als Verbrechen angerechnet wurde. Barce- lona war, den Nachrichten dieses Korrespondenten zufolge . jeßt ruhig, Jn Catalonien waren die Karlisten noch seht zahlreich z da aber Mina jeßt 25,000 Mann unter seinem Befehle hatte, so hofste man, daß er das Land bald von ihnen säubern werde. SUr tel

Von der Serbischon Gränze, 7. April. (Selle. Ztg.) Aus Larissa meldet man, daß die daselb zusammenge- zogenen Türkischen Truppen ihre Operationen gegen die Rude- stôrer an der Türkischen Gränze ehestens beginnen und diese Raubhorden, welche erst neuerlich auf Griechisches Gebiet ein- gefallen sind, sonach zwischen zwei Feuer gerathen werden.

Der Türkische Geschäftsträger am Wiener Hofe, Herr von Maurojeni, ist bei seiner vor einigen Tagen zu Belgrad evfolg:- ten Ankunft vom Türkischen Pascha feierlich] empfangen und mit 21 Kanonensalven von der Festung aus begrüßt worden,

Neuere Briefe aus Jassy lassen hinsichtlich der Mittheilung daß die Russische Untersuchungs-Kommission daselb bereits an- gekommen sey, einigen Zweifel zu. Zwar is unleugbar, daß der Russische General Starof und der Oberst Loprandi daselb an- gekommen waren, und frühere Briefe aus Bucharest hatten die nahe Abreise des Herrn von Rückmann von dort nach Jassy mit aller Sicherheit angekündigt. Natúrlih mußte dies bei der auperordentlichen Spannung, womit man den Vollzug der Ent- scheidung Rußlands erwartete, der Vermuthung, daß sie die er- warteten Kommissarien seyen, große Glaubwürdigkeit verschaf- sen; offizielle Gewißheit hat man indessen bis jeßt noch nicht. Es ist möglich, daß die Angekommenen, so lange Herr von Rü{- mann und Andere vielleicht auch die Türkische Kommission, an deren Spiße, wie ein Gerücht behauptet, der Türkische Ge- schäftsträger in Wien, Herr von Maurojeni, ein Verwandter des Fürsten Stourdza, stehen soll noch nicht angekommen sind, nicht in dieser Eigenschaft auftreten sollen; mdglich auch, daß die ganze Untersuchung im Stillen, mit Vermeidung aller Ostentation, geführt werden soll und man also vorläufig keine Gewißheit erhalten kann, ob sie wirklich Deputirte Rußlands seyen; möglich ferner, daß diese ihre Vollmachten und Jnfstruc- tionen erst erwarten; jedenfalls muß sich's binuen wenigen Wo- chen entscheiden. Uebrigens gestalten sich die Verhältnisse bei uns immer unfreundlicher, und wir näßzern uns mebr und mehr einer unvermeidlich scheinenden Katofrophe,

Berichten aus Seres zufolge, hat si daselbs? neuerdings ein Pestfall ereignet. j

Grtemhenlaäand Athen, d. März. (Münch. pol. Ztg.) Der Nomarch von Achaja und Elis, Herr Glarakis, geaen den ernste Klagen laut geworden, ‘wurde seiner Stelle enthoben und statt seiner der Staatsrath im außerordentlichen Dienste, Hr. Benizelos Ru-

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phos, ein Mann, der das allgemeine Vertrauen genießt, ernannt. Zugleich wurde Leßterer als außerordentlicher Commissair nach Akfarnanien und Aetolien abgesendet, um dort von dem Zuskande

der Verwaltung, von der Lage und den Bedürfnissen der Ein- wohner und insbesondere von den allenfalls bestehenden Bes- schwerden derselben Kenntniß zu nehmen, darüber ums- fassenden Bericht an das erstatten und

a Gouvernement zu

die Mittel zur Abhülfe der sich zeigenden Verwaltungs- Gebrechen in Antrag zu bringen. Zu gleichem Ztvecke wurde der Staatsrat) im ordentlichen Dienste, Hr. Mongrht- des, als außerordentlicher Commissair nach Achaja und Elis ab- gesendet und die Einseßung eines außerordentlichen Kriegsge- richtes in Lamia angeordnet; diese energischen Maßregeln haben die Bevölkerung befriedigt und beruhigt, und man erwartet von ihrer Durchführung die Rückkehr der Ruhe und der Sicherheit in jenen schwer heimgesuchten Provinzen. Jn Folge der durch die oben angeführte Verordnung anzuwerbenden 2000 Mann Land- wehr ist bereits gestern cine Abtheilung unter dem KFommando des Theodor Griva abgegangen. Wenn der große Vorzug des taktischen Militairs auf offenem Felde unbestreitbar ist, fo ift doch auf der anderen Seite nicht zu leugnen, daß zu einem Ge- birgs-Kriege mit Räubern mit besserem Erfolge leichte Truy- pen, die, leicht beweglich, ohne Gepäck, aller Wege und Schlupfwinkel kundig sind, verwendet werden können. Da- bei kommt noch in Berücksichtigung, daß das regulaire Militair