1836 / 114 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

werden muß, wiewohl ih bei Gott wünschte, er wäre nie kon- trahirt worden, da er dazu Anlaß gegeben hat, unser Land in eine Lage zu verseßen, die in der Geschichte der christlichen Völ- ker ohne Beispiel und unerhört ist.“ (Hört, hört!) Lord Mell- bourne bestritt es, daß er irgend einem edlen Lord den Wunsch vorgeworfen hätte, dem Don Carlos zu helfen, im Gegentheil glaube er zuversichtlich, daß kein Mitglied des Hauses, auch der edle Marquis nicht, cinen solchen Wunsch hege. „Was die Stellung betrisst‘“/, fuhr der Minister fort, „welche England

jeßt mit Hinsicht auf Spanien cinnimmt, so will ich allerdings

nicht behaupten, daß sie nicht über die strenge Gränze der Neu- tralität hinausginge. Es ist klar, wie der edle Herzog (von Wellington) bemerkt hat, daß wir, nach Abschluß des Quadru- pel-Traktats , nach Zulassung einer bewassneten Einmischung in die Angelegenheiten Spaniens und nach Absendung von Kriegs bedürfnissen dorthin , pro tanto Feinde einer Partei in jenem Lande find und uns mit jener Partei im Kriege befinden. Ob wir noch weiter zu gehen genöthigt seyn werden, das kann ich jeßt nicht sagen. Das ist die Sache fernerer Regierungs-Beva- thungen und muß sich nah den Umständen richten. Nur fo viel will ih von Seiten der Regierung erklären, daß sie im höch- en Grade von der Pflicht und Nothwendigkeit durchdrungen ilt, dem beklagenswerthen Kampfe, der jelzt in Spanien geführt wird, so bald als möglich ein Ende zu machen. Jede Rücesicht der Politik und der Menschlichkeit fordert uns auf, unser MeLg- lichstes zu thun, um diesem Kampfe ein Ziel zu setzen.“ (Hôrt hört!) Lord Abinger (der frühere Sir J. Scarlett) bemerite, der Minister habe allerdings die zuversichtliche Hossnung ausge: prochen, daß kein edler Lord den Wunsch hege, dem Don Carlos beizustehen; aber er scheine vergessen zu haben, daß er vorher gesagt: „Wenn ein edler Lord einen solcher Wunsch kund giebt, jo hofse ih, das Haus wird ihm nicht beipflichten““; dies seße doch cine Verdächtigung der Beweggünde voraus, von denen cinige edle Lords sich leiten licßen. Der Marquis von Lon- donderry verlas hierauf cinen Auszug aus dem Quadrupel-Trak- tat und fragte, ob Frankreich vermöge dieses Traktats an den neuen von der Britischen Regierung getrossenen Maßregeln Theil nehme, worauf Graf Minto erwiederte, der angeführte Artikel habe nicht den Sinn, den der edle Marquis hineinlege; dieser ‘Artikel beziche sich bloß auf Wasfsen- und Munitions - Lieferun- gen von Seiten Englands und auf die Mitwirkung einer See- macht zu den bezeichneten Zwecken; auf die Schritte eines an- deren Staats habe dieser Artikel gar keinen Bezug; ev ver- pflichte England bloß, der Spanischen Regierung eine gewisse ‘Art von Beistand zu leisten. Lord Londonderry: „L

/

S Q! aus Lord John Hay’'s Schreiven leicht erschen, wie weit die ihm von der Admiralität zugefertigten Instructionen gehen. Seine Worte lauten wic eine wirkliche Kriegs - Erklärung, und ich wünsche "daher zu wissen, ob Frankreich daran Theil nimmr.““ vord Minto: „Die Jnstructionen lauten auf eine thätige und nachdrückliche Mitwirkung bei den Operationen der Spanischen Regierung, so weit unsere Seemacht eine solche leisten kann, aber nicht weiter. Es ist eine Mitwirkung unserer Seemacht, eine Mitwirkung der Britischen Matrosen und Marine -Solda- ten, die, ihrer Natur und ihrem Wesen nach, eine Mitwirkung zur See is, gestattet worden, weiter aber nichts," Der Mar- quis von Londonderry wollte jedoch in den Ausdrücken des Schreibens von Lord Hay mehr als eine bloße Mitwirkung zur See finden. Nach Beendigung dieser Debatte legte der Mar- quis von Lansdowne (wie gestern kurz erwähnt) dem Hause folgende Resolutionen vor: „Das Haus stimmt mit den vom Unterhause in Bezug auf das Verfahren mit den Eisenbahn- Bills angenommenen Beschlüssen Überein: daß nämlich Kom- missionen ernannt werden jollen, um solche Bills in Erwägung zu ziehen, die Ausführbarkeit der Pläne zu untersuchen und diejenigen weiteren Erkundigungen, die für nothwendig erachtet werden möchten, einzuziehen.“ Der Minister machte auf die Masse von Eigenthum aufmerksam, das jet in Eisenbahnen angelegt sey, und hielt daher eine vorherige genaue Untersuchung cines jeden solchen Planes für nöthig, ehe das Parlament ihm seine Genehmigung ertheile; auch brachte er außer den Bor- {lägen der Unterhaus-Kommission noch einige andere in Erwä- gung. „So glaube ich zum Beispiel‘, sagte er, „daß ein Theil der zu den Eisenbahnen beigesteuerten Summen in die Bank von England eingezahlt werden sollte. Auch wäre es gut, jeden Plan erst von einem erfahrenen und unparteiischen Regierungs- Ängenieur prüfen zu lassen, damit man wisse, ob nicht eine Bahn, die eine andere Richtung nähme, als die vorgeschlagene, von größerem Vortheil L Ore

ligten seyn würde. Mit dem Vorschlage, daß alle Eisen- bahnen zuleßt Staats - Eigenthum werden follten, kann ich nicht úbereinstimmen, weil dadurch Privat: Perfonen sich ab- halten lassen würden, an solchen Projekten Theil zu nehmen. Ein Plan dex Art könnte nur durchgeführt werden, wenn die Regierung andere Schritte thäte und zu diesen Unternehmungen beitrúge. Dies ist in Amerika der Fall, wo oft die Lokal - Re- gierungen Actien-Inhaber sind.“ Der Graf von Ripon fand die Resolution besonders deshalb angemessen, weil die Privat- Rechte derjenigen, deren Eigenthum durch künftige Eisenbahn- Bills berührt würde, gehörig gesichert, und weil diese frühzei- tig davon benachrichtigt werden müßten, wenn eine Eisenbahn durch ihre Besibungen gehen solle, indem ste sonst großen Scha- den dadurch leiden könnten. (Hört, hört!) Jebt gingen die Projektirer von Eisenbahnen meistens schon Verpflichtungen ein, che sie si noch an die dabei betheiligten Eigenthümer von Hôäusern oder Grundstücken gewendet hätten, Und diese Leßteren mußten dann entweder, oft ganz wider Willen, ihre Zustimmung dazu geben, oder sie würden, wenn sie sich dem Vorschlage wi- dersclten, als Gegner eines gemeinnüßigen Unternehmens ver- schrieen; er_ würde daher vorschlagen , daß jedem solchen Land - oder Haus-Cigenthümer sehs Wochen oder zwei Monate vorher, che man mit einem derartigen Plan vorschritte, Anzeige davon gemacht werden solle. (Hört, hört!) Nachdem der Druck der obigen Resolution verordnet worden war, erhob sich der Marquis von Clanricarde, um die zweite Lesung der Bill zu bean- tragen, durh welche der Stadt Stafford wegen zahlloser und fortwährender Bestechungen und Ungebührlichkeiten , die bei ih- ren Parlaments-Wahlen vorgefallen, das Wahlrecht entzogen wer- den soll. Lord Lyndhurst aber schlug als Amendement vor, daß vorher Zeugen zur Unterstüßung der in der Bill enthaltenen Behauptungen an der Barre des Hauses vernommen werden sollten, weil dies Verfahren in allen ähnlichen Fällen beobachtet worden sey, und weil die Corporation von Stafford eine Peti- tion cingereicht habe, worin sie um Gehör gegen die Bill bitte. Auf die bloße Zeugen-Vernehmung einer Unterhaus-Kominission gegen Stafford und ohne Gegen-Verhör könne das Haus diese Stadt nicht verurtheilen; das würde ein Verfahren ex parte seyn; über- dies seyen die vor jener Kommission, deren Bericht er in Händen habe, vernommenen Zeugen lauter anonyme Personen; aber was würden Jhre Herrlichkeiten dazu sagen, wenn sie hörten, daß

Bethei-

gerade

in diesem Verhdr dem Königlichen General-Prokurator (Sir John Campbell) arge Bestehungen vorgeworfen würden? (Hört! und Gelächter.) „Jch für mein Theil‘, fuhr der Redner fort, „„wÚrde der Leßte seyn, der diese Behauptung für wahr annáhme, ohne dem ehrenwerthen und gelehrten Herrn eine Gelegenheit zu geben, sie an der Barre dieses Hauses zu widerlegen. Der Zeuge, der diese Beschuldigung gegen den General-Prokurator erhoben hat, scheint ein Anwalt zu seyn. Er erklärt, daß er 531 Wählern von Stafford im Jahre 1831 auf Rehnung Sir J. Campbell's einem Jeden 3 Pfund 10 Sh. sür seine Stimme habe zahlen mússen. Auf ein solches anonymes Zeugniß hin werde ich wahrlich den chrenwerthen und gelehrten Herrn nicht verdammen ; das wäre gegen alle Grundsäße der Gerechtigkeit; aber ich will guch nicht, daß man auf ein solches Zeugniß hin der Stadt Stassord ihr Wahl- recht entziehe.“/ Der Herzog von Welléngton unterstükzte das Amendement, wogegen Lord Holland es bekämpfte und der Ansicht widersprach, daß es sich hier um eine gericht- liche Verurtheilung handle. Er hielt die- Maßregel für einen rein legislativen Akt. „Jch bestreite es nicht‘/, sagte der Minister, „„daß das Wahlrecht ein sehr kostbares Recht ist (hört! von der Opposition), aber ich halte es für fein Eigenthum. Hört! von der ministeriellen Seite). Es ist fein Eigenthum, s ist bloß ein anvertrautes Gut, und so lange nicht allgemeines Stimmrecht eingeführt wird was Gott verhüte wird es ein solches Depositum bleiben, aber kein Eigenthum werden. “Hört, hört!) Ein Depositum aber kann, wenn es notorisch ge- mißbraucht worden, wieder zurückgenommen werden, ohne daß dadurch ein Eigenthumsrecht verleßt wird.“ Nachdem noch Lord Ashburton und Lord Abinger für und der Lord- Kanzler gegen das Amendement gesprochen hatten, wurde dasselbe angenommen und das Zeugenverhör verordnet.

710

London, 16. April. Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cumberland wird morgen einem großen Diner beiwohnen, das der König den Großkreuzen des Bath-Ordens, dessen ältester Großmeister der Herzog ist, in Westminster giebt.

Der Dubliner Korrespondent der Times meldet unterm 13, April: „Heute um 1 Uhr versammelte sich die große Orvan- gisien-Loge von Jrland, um sich über die Aufldsung dieser Zn- stitution zu berathen. Es waren sehr viele von den vornehmsten Mitgliedern zugegen, wozu mehrere vom Adel und Parlaments- Mitglieder gehdren. Da dem Publikum der Zutritt untersagt war, so kann ich auch nicht mittheilen, was daselbst verhandelt worden ist; doch hôre ich, daß man den Beschluß gefaßt hat, sich von einem Tage zum anderen zu vertagen, Um 0 den Gegenstand gehörig in Berathung ziehen zu können. Die Entscheidung der großen Loge wird wohl nicht vor dem Freitag oder Sonnabend bekannt gemacht werden. Bekanntlich herrscht eine große Meinungs - Verschiedenheit über diese Frage, doch glaube ich nah Allem, was ich erfahren habe, daß die Majori- tát sich für die Aufldsung aussprechen wird. Wie ich hdre, führt der Graf von Roden in der Versammlung den Vorsiß. Ungeachtet der thätigsten Nachforschungen der Magistrats - Per- fonen und der Polizei ist über diejenigen, welche die Statue Wilhelms il. in die Luft gesprengt haben, noch nichts bekannt. Alle Gerüchte von Verhaftungen und Entdeckungen in dieser Beziehung sind ungegründet.“

Nieder an de

Amsterdam, 18. April. Jn ‘diesem Augenblicke (halb sechs Uhr Abends) treffen Jhre Majestäten der König und die Königin unter dem Jubel des Volkes in der hiesigen Haupt- stadt cin. ZJhre Majestäten zeigten sich, bald nachdem sie im Palais abgestiegen waren, auf dem Balkon desselben und wur- den hier aufs neue von dem Zujauchzen der auf dem Damm versammelten Volksmenge begrüßt. Der Prinz von Oranien, der von seinem Ausfluge nach dem Hauptquartiere vorgestern im Haag wieder angekommen ist, wird, eben so wie seine er- lauchte Gemahlin und der Prinz und die Prinzessin Friedrich, ebenfalls hier erwartet.

Die Jnscriptionen für die allerdings bisher noch nicht ge- nehmigte kurze Eisenbahn von hier nach Haarlem sind bereits zum Belaufe einer Million Gulden ganz vollständig ; inzwischen werden auch bereits Einschreibungen für die Fortsebung der Bahn bis Rotterdam angenommen.

Belgien.

De 8 A An det Spazreahe, welche die Königin der Franzosen vorgestern auf der Eisenbahn nach Me- cheln machte, nahmen auch Jhre Majestäten der König und die Königin der Belgier Theil. Um 2 Uhr 23 Minuten Nachmit- tags ging ein besonderes Convoi (nicht das gewöhnliche , das Publikum bestimmte) für die erlauchten Herrschaften ab. Dasselbe ward durch den „Stephenson‘/, auf welchem die Bel- gischen und Französischen Fahnen wehten, gezogen; es bestand aus 3 Berlinen, eben so vielen bedeckten Wagons und der Kd- niglichen Berline mit dem Namenszuge Sr. Majestät, worin die Königliche Familie, so wie die Offiziere des Königl. Hauses und die Gräfinnen von Bondy und von Hulst, Ehrendamen der Königin der Franzosen, Plaß nahmen. Der „„Stephenson““ ward, wie man sagt, durch Herrn Stephenson selbst, den Er- finder der jeßt eingeführten Locomotive, geleitet, Das Convoi legte, ohne sich zu Vilvorde aufzuhalten, die Fahrt in 28 Mi- nuten zurück. Zu Mecheln wurden Ihre Majestäten durch die Musik des 1sten berittenen Jäger-Regiments, wovon ein starkes Detaschement den Dienst versah, empfangen. Um halb 4 Uhr traten Jhre Majestäten die Rückreise nach Brüssel an, wo sie gegen 4 Uhr ankamen. Belgische Blätter bemerken bei dieser Gelegenheit, daß der König der Belgier das erste gekrönte Haupt scy, das bis jeßt cine Reise auf den Eisenbahnen mit Hülfe der Locomotiven gemacht habe.

Die Zahl der Reisenden auf der Eisenbahn belief sich wäh- rend des Monats März auf 34,000, Ju den ersten 10 Tagen, wo besonders schônes Wetter war, betrug sie allein 14,000. T Verwaltung thut ihr Mögliches, um die Reisenden zufrieden zu stellen; sie hat bedeckte Wagons von einer neuen Form bauen lassen, welche man viel gemächlicher bestzigt und deren Bâänke sehr gut gepolstert sind.

Die Regierung hat den Doktoren van Roosbroeck und Stievenard den Auftrag ertheilt, in den Distrikten von Brüssel und Mons alle Blinden zu besuchen, um zu prüfen, ob die- selben, nôthigenfalls auf öffentliche Kosten, mit Vortheil operirt werden können. Jn Brüssel allein wohnen 130 Blinde, von denen, wie die Untersuchung ergeben hat, mindestens 36 mit Erfolg zu operiren seyn dürften.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 15. April. Den beiden Schwedischen Aerz- ten, welche den verstorbenen Russischen Gesandten Grafen van Suchtelen in seiner Krankheit behandelt, hat Se. Majestät der

P

Kaijer, wie verlautet, Brilantrinc Ó ZUU Rubel an Werth zustellen lassen.

Die Zeitung von Wenersborg meldet, daß der Herr Lloyd im Vahlbo - Härad im Laufe eines Monats Bären gefangen habe, nämlich den 18. Januar eine i Bärin mit drei Jungen, den 28sten eine Bärin und Februar einen großen Bären mit drei Iungen.

Das hiesige Groß- Handlungshaus H. J. Oldenbur

P.

grdße

bauten \{chdnen Dampfschisfses „Solid“/ von 45 Pferde F, welches als Paketboot zwischen hier und Abo fahren a 4 das reisende Publikum sehr verdient gemacht; bisher w lich, wer nicht den Postweg über Grislehamn wählen war genöthigt, die Tour trait den Abo-Packeten zu machen che bei ungünstigem Winde oft acht Tage und länger i wegs blieben. Jekbt wird die Reise in 24 Stunden zur, legt werden. Das Dampfpaket, welches mit \ch{ödnen Betl für 30 Personen versehen und auf das eleganteste in bietet den Reisenden alle mögliche Bequemlichkeit dai

H

Unternehmen findet allgemeinen Beifall.

Christiania, 31. März. (Hamb. Korr.) wegische Storthing wird bekanntlich nicht durch die Regierung zusammenberufen, sondern es tritt ips0 jure und propri M am 1. Februar jedes dritten Jahres zusammen. So ms, denn auch in diesem Jahre am verwichenen 1. Februar di U Versammlung gehalten. Es waren 96 Mitglieder atten von denen 65 von den Land-Distrikten (Aemtern), 31 von d Städten gewählt sind; waren schon früher Storthingut, ner gewesen, wogegen 51 neue hinzugekommen waren. 0 den sämmtlichen Deputirten gehören 34 dem Bauernstande y 14 sind Kaufleute, 41 sind Beamte (darunter 24 Cilvil-Veuy, 14 Geistliche und 3 Militairs). Bekanntlich wird der Pu dent nicht fúr die ganze Dauer der Session, sondern im nur auf § Tage gewählt, und dazu ernannte denn die Versi, lung den leßten Präsidenten des vorhergehenden Stotthiy den ersten Deputirten Christiania's und größten Redner My wegens, den Höchsten - Gerichts - Advokaten S drensfen; my Vice - Präsidenten ward darauf der Pastor Riddervol!y wählt. Zur Verification der Vollmachten ward sodann iy Kommission niedergeseßt, bestehend aus den beiden ‘Präsidetg, dem Assessor Hol, dem Advokaten Hjelm, den Unter tern (Sorensékriver) Falsen und Borchsenius, dem Kir Ueland, dem Bauern Haagenstad, der fast an allen E things - Versammlungen Theil genommen {nämlich 1814 18h 1816, 1818, 1824, 1827, 1828, 1833) und dem Probsten vor De E

Am 5. Februar war die zweite Sißung, in welcher di y Verification der Vollmachten niedergejelßte Kommission ia Bericht ab\tattete, wonach sämmtliche Wahlen als gültig fannt werden sollten. Darauf entwickelte der Abgeordnete Ku Ueland einen Antrag, daß das Storthing felbst eine Stän Zeitung herausgeben möge, da der Druck der Verhandlun Protokolle dem Staate unndthige Kosten verurfache (4000 êy cies), und nur wenig seinen Zweck, die Kenntniß derselben 11 ter das Volk zu verbreiten, erfülle, während die Zeitungeu, dem bisher so fläglichen Zustande unserer Journalistik, mi und unzuverlässige Nachrichten darüber verbreiteten. Zur Y fung dieser Sache ward ein Comité niedergeseßt, bestehend den Mitgliedern Foß (Artillerie - Capitain „, dritter tirter Christiana’s), Riddervold , Ueland , Hielm , Zil Holst und Weidemann (‘Amtmann, ungefähr dasselbe Präfekt.) An dasselbe Comité ward auch ein von dem eben genannten Herrn Foß entwickelter schlag verwiesen. Der Inhalt desselben war ungefähr | gender : Bisher ward die Thron-Rede, oder die von det Rut rung Namens des Königs mitgerheilte Uebersicht über den y stand des Landes, und namentlich auch über die der Versu lung vorzulegenden Geseß-Entwürfe von dem Präsidenten in fang genommen, und mit ein paar formellen, nichtssagel Höflichkeitsworten beantwortet, darauf aber ad aeta geiegl J machte Herr Foß darauf aufmerksam, daß das Storthing, 11 es nach dem Beispiel aller andern constitutionnellen Länder 10 Erwägung der Thron - Rede eine Antworts - Adresse abt!

R Das N

darin eine höchst wünschenswerthe, der Regierung und dein V'E

gleich wichtige Gelegenheit habe, die Gefühle, Wünsche und nungea der Nation auszusprechen. Eine solche Veranlassit) sich über den Geist der Regierung im Allgemeinen au ! chen, und dadurch auch seinen eignen Geist gleich von vot ein zu bekunden, fehle jeßt dem Storthing, da es bei det" kussion úber die einzelnen Geseß-Vorschläge nur mit ein 00 zelnen konkreten Gegenstande zu thun habe, und die No der Regierungs - Protokolle nur eine rein juridische Wild der- Regierungs - Akte mit Rücksicht auf eine etwanige der Staatsräthe bezwecke, wogegen eine allgemeine a welche das politische Glaubens-Bekenntniß des Things nd in der Thron-Rede ausgesprochenen Gesinnung der R darstelle, wenn sie mit kluger Vorsicht eine freimüthige Of vereine, nicht nur der Volksvertretung selbst größere Hal und Bestimmtheit geben, sondern auch ein wichtiges Mittel [P rechten Verständigung und somit zu wahrhaft eintráhtigel 7 sammenwirken mit der Regierung werden kdnne. E daher vor, daß der Präsident nach Empfang der Ne A Mittheilung nur anzeigen solle, daß das Thing selbige in P gung ziehen werde, und daß diejer darauf zur Entwerfung Antworts-Adresse ein Comité von 15 Mitgliedern ernenne n Dieser Vorschlag wurde besonders vom Advokaten H] haft unterstüßt. l Die dritte Sißung ward am 8. Febr. gehalten, 00 A tretenden Beamten der Storthings aufs neue wieder und nach einigen weniger erheblichen Diskussionen A machten als gültig anerëäannt wurden. Daraus erw i Storthing 24 Mitglieder aus seiner Mitte, um das 21 vi auszumachen. Betanntlich ist bei uns, w9 im Doll

Vet

I a V

41)!

N V

aristokratische Elemente sich finden, nur Cine WVolïs - “0 auch alle allgeme" 1

lung, in deren Plenar-Versammlung I m chen, namentlich Alles, was das Finanzwesen angeht, L cil werden. Nur für die eigentlichen Gesek-Vorschläge us schwache Nachahmung des Zweikammer- Systems An indem dann das gesammte Storthing sich in zwei A ui das Odelsthing und das Lagthjmg theilt ; dies e Vi wie eben erwähnt, durch Wahl des Gesammtthing? eit

tels seiner Mitglieder konstituirt. Alle Gesel - Ent Regierung werden dem Odelsthing vorgelegt, wie N glieder allein die dem Thing zustehende Jnitiative

übung bringen föônnen; die von demselben Gesetze werden dann dem Lagthing vorgelegt -

Y

und wenn V}

bekannt, | teu

den 12

de - - E 7 2 è 11h) E ck (i del Comp. hat sich durch den Ankauf des neuen in Nyköping Reviston 06 \

; Uh

N icati i | ck L A di,

Communication mit Äbo selbst im Sommer oft sehr beschw (

wollt F Foß.

e

iter E tation, Unl der

v0;

E hen,

n E

8 begab,

T: digen am 31. März. auf den 31 Min, 2

A den en _ 31. März Dev

M {m 30sten geschlossen

úvfe iht bewilligt, das Hy

so wie dessen u E nôthige

angenomn® E ckrs-Kammer noch nicht

unve Nett angenommen Vero , DEliT WDeIBLISHY rver ( s G kei dieser Revision zu keiner Verständi- " tommt es auch bei diejer Revision ZU feiner Berskandi l wird die Sache in ciner Plenar-Sißung endlich entschie- Lagthing konstituirt zugleich mit den Assessoren des

échsten Gerichts das Reichs - Gericht, das über die von dem Fdelsthing gegen die Staats - Räthe erhobene Anklage entschei-

+ weshalb das Anklage-Recht, und als dessen Fundament die / ver Regierunas - Protokolle dem letzteren auss\chließlich

9 ung, g Das

N dei P

je E ¿ufómmt s e a N Vi i {E Noch an demselben Dage traten da delsthtng und das gathting abgesondert zusammen, und wählten iHu( eamte, námlich zum Präsidenten und Dice enten im Lagthing E Meidemann d S R U im : Holst und 7 _— In der darauf folgenden Plenar -Sißung erklärte der Thing fär konstituirt, und ernannte eine Depu- Regierung diese Botschaft zu überbringen. Der Antrag des Herrn Feß wurde angenommen.

aht )delsthing

D

f D 18 : Z 1 E Nrásident das

«E ohen erwähnte

[er - i ‘1B D anemat e

dlirt jf ALNA A ; E 22 M Anfang Juni werden die regelmäßtgen “Fahrten beginnen bis Ausgang September ununterbrochen \fortgejeßt werden A.

Kopenh agel, VO April feierte der Veib-

Am lU0ôten d. + Fhrer Maj. der Königin, Herr Konferenzrath Brandis, aus Hildesheim gebürtig, das Iubelfest als 30jähriger Doktor der Medizin. Eine große Anzahl hiesiger Freunde hatte sich vereinigt, Um ihre Theilnahme für den Zubilar durch Uebevrei- chung eines geschmackvollen, mit dem Dilde der Hygteta ge/ hmückten Pokals an den Tag zu legen. Zahlreiche und kost bare Gaben von hoher Hand und aus fernen Gegenden bezeug- ten die Verehrung, deren der tiefe und kundige Arzt aller Orten genießt, und sowohl die hiesigen Fakultäten der Medizin und Yhilosophie ergrissen diese Gelegenheit, um sein stetes und leb- | hafr bewiesenes nteresse für die Wissenschaft, welcher auch im Greisenalter derjelbe mit ungeschwächter Kraft sich widmet, durch Ueberreichung von Doktor - Diplomen anzuerkennen, als quch die medizinische Fakultät in Kiel und das dortige Sani- táts-Kollegium nicht unterließen, mit herzlichen glükwünschenden “orten an diesem Tage ihren früheren Genossen und Kollegen u begrüßen, der Manche unter der versammelten Menge zählte, die Gesundheit und Leben dem entschlossenen Willen und der umfassenden Erfahrung des Jubelgreises zu verdanken haben. De Can O Múnchen, 16. April. Der Deputation des hiesigen Ma- gistrats, welche dem Könige bei seiner vorgestrigen Ankunft ent- gegen gegangen und in Bayerbrunn vorgestellt ward, sagten Se. Majestät die nachstehenden huldvollen Worte, indem Hôöchst- dieselben dabei die Hand des Bürgermeisters ergrifen: „„Weit hin Jch gekommen, aber nirgends habe Jch es so gefunden wie im Vaterlande; deswegen habe Jch Meine gute Bayern stets in Meinem Herzen getragen, und es auch schon erfahren, daß sie Mir treu geblieben find, und das thut Meinem Herzen wohl!“ : Hamburg, 20, April. Der Baron de Lasalle ist in der Eigenschaft als interimistischer Königl. Französischer Geschäfts- träger, während der Abwesenheit des Königl. Gesandten Baron de Varenne, hierselbst beglaubigt worden.

C5) D R C

Madrid, 10. April. (Französische Blätter.) Ein hie- siges Journal hat einen Artikel des Prokuradors Sevilla Pa- Mrejo über den Verkauf der National-Güter aufgenommen, der die Basis des Angrisfs der Bewegungs-Partei gegen das Mini- sterium bilden wird. Es is eine große Anzahl von Exemplaren Jenes Blattes gedruckt und unter das Bolk vertheilt worden, und Iman sagt, dieser Gegenstand werde sogleich nach dem Schlusse er Berathungen über die Adresse zur Sprache kommen. Ga- iano , welcher, seit Eröffnung der Kammern, zwischen Jsturiz, der Bewegungs - ‘Partei und dem gegenwärtigen Ministerium Mschwankte, hat sich aufs neue dem leßteren genähert; er hat sich Amit dem Conseils - Präsidenten ausgesdöhnt und bestimmt in der

Kammer erflärt, daß er sich aus allen Kräften der Wieder- herstellung der Constitution von 1812 widerseßen werde. Jsturiz wird nur von den Gesandtschaften unterstüßt. Die Männer der IBewegun,, sind sehr erfreut, daß es ihnen gelungen sey, die Par- teien zu theilen, und sie hossen, große Vortheile daraus zu zie- Sie glauben, day Mendizabal fallen muß, wenn es ihnen gelingt, die Veräußerung der National - Güter zu annulliren, Aveil dann das jeßige Ministerium aller Hülfsmittel beraubt seyn wvurde, die ihm bisher zu Gebote standen. UAlies hängt indeß noch von dem ab, was Cordova in Navarra ausrichten wird, _M Von der Abreise der Königin zur Armee is nicht mehr die ARede. Man fürchtet, ihre Abwesenheit möchte zu Unruhen in Madrid Anlaß geben. I E Die Prokuradoren-Kammer hat heute, obgleich es Sonntag ist, eine Sißung gehalten und den öten Paragraphen der Adresse, [so wie er von der Kommission vorgeschlagen worden war, ange- nommen. Arguelles hat von neuem gegen eine fremde Fnter- vention, die der Deputirte für Lerida, Herr Castel, drmlich ver: langte, protestire. Die von Lebterem ausgesprochene Meinung erregte kein Murren, und man galgubt, die Majorität der Kam- Jer werde einen Antrag dieser Art günstig aufnehmen. Herr J allcala Galiano, der dem Ministerium vorgeworfen hatte, ‘daß : a verstanden habe, aus dem Quadrupel-Traktat den rech- Gi „Vortheil U M Va O e me u ine der Verbündeten ausgesprochen, Unter der Verwaleung To- N S d „Uo. Weartincz de ja VUoja s betampste dex genannte Î Deputirte beständi S A 09 Î feine Unterlääit B C E E ¡Ci e C) Cini (1D ß dîe f hat, auch Ce e die das Britische Parlament aufgestellt / | eits sanctionirt zu haben. ean glaubt nicht, Dec zivölften PDaragyra-

S m die Debatten über die Adresse vor F phen derselben ein hof a

f der) N ein besonderes Interesse darbieten werden.

D e nÉunft nog G ANNAG F 7 C , i us R, entunst eines außerordentlichen Couriers aus Paris hatte der Britische Botschaster soaleich eine lange S ODotschajter joalelch eine lange Kons-

Naci)

A fere , 4

M elenz mit Heren Toudts al : N

i z mit Herrn Mendizabal, Del (ich dann nacl) dem

N

Ai Pardo

Herr Evariste San Mi M E N Svariste San Miguel, der im Jahre 1823 Minister ! Sj Steen hier angekommen, um, wie es De, an dre 5 f des zum Prokuradoren erwählten Generals Serrano das * Kommando der Armee in Aragonie! L s ; ver 2 e etragonien zu übernehmen. Pod |

Od E C

Ua, 2 U De Sesstlonent der ordentli- |

Cortes beginne rfasunagmáß eginnen verfassungsmäßig am 1, Januar und en-

T j No Gi q » p

p C dteszghrigen ibungen würden, weil

erste Festtag der heiligen Woche fiel, mit

worden seyn. Allein das Budget ist noch

das ypotheken-Geseß noch nicht diskutirt, viele

Geseß-Entwürje, z. B. der für die Rekrutir

e die Deputirte ammer an E E en - Kammer angenommen hat, siud in der

zuy Bevrarhung gekommen. Dies Al-

:

| E Ven

V H Vwir WVICIL i Gbr by v L ver Tv Huy v chen, ohne vorher ihren Gemahl deshalb zu Rathe gezogen zu haben, und da man die Ankunft desselben vor dem 6. April dem ersten Geschäftstage nah dem Osterfeste, erwartet, so wur den die Cortes vom 28. März bis zum 6. April vertagt. Jm Ministerium dürfte wohl eine Modification eintreten. Herr Campos fühlt, daß seine Bekanntmachung des wahren Zustandes der Finanzen die verwundbare Stelle vieler Leute unangenehm berührt hat. Und mit einer solchen Modification möchte auch eine neue Epoche für unsere Finanzen beginnen. Wenn man nämlich den Präsidenten der Deputirten-Kammer, Dom Manoel Antonio de Carvalho, der in den Jahren 1826 und 1827 an der Spike des Finanz-Ministeriums stand, zur Annahme dieses s{hwierigen Amtes wieder bewegen könnte, so würde Campos unzweifelhaft seine Entlassung einreichen. Während der Dauer der zu er- wartenden Verhandlungen úber die Thronfolge scheint der Mar- quis von Loulé nicht gern am Miniserium Theil nehmen zu wollen. Da Brasilien in der Prinzessin Donna Januaria die Nebenlinie dieses Kaiserreichs anerkannt hat, \o muß seinerseits auch Portugal seine Kollateral-Linie bestimmen Hie mache

die Prinzessinnen Donna Amalie, einzige Tochter Dom Pedro's aus der zweiten Ehe, und Douna Zsabella Maria darauf An spruch; wird indeß die Prinzessin Amalie, als Fremde ausge: schlossen, und bleibt die Infantin Zsabella ohne Nachtommen, so würde die Thronfolge auf die Jnfantin Donna Anna über gehen Fn diesem Falle müßte jedoch erst die Ehe derselben mit dem Marquis von Loulé anerkannt werden. Ehe indeß diese Frage zur Sprache kommen kann, scheint der Marquis und zwar schon aus Rücksichten der Delikatesse, von dem Mi- nisterium, in welchem er bekanntlich das Portefeuille der aus- wärtigen Angelegenheiten inne hat, ausscheiden zu müssen. Er dürfte in demselben wahrscheinlich von dem Grafen Lavradio den man mit dem Prinzen Ferdinand hier erwartet, erselt werden. E

avi

V O Ea

Nord - Amerikanische Blätter geben einen Auszug aus einer kleinen, in Neu-Granada erschienenen Schrift, die den Titel führt: „Neu-Granada zu Anfang des Jahres 1836// und in der sich eine Uebersicht befindet von den wohlthätigen Maßregeln der gegenwärtigen Regierung, so wie von den Vor- theilen, die das Land dem Präsidenten Santander verdankt. Es heißt in dem erwähnten Auszuge unter Anderem: „Die bür- gerlichen Rechte der Bewohner von Granada sind stets geachtet worden. Niemand hat eine Abgabe gezahlt, die nicht durch ein Geselz festgestellt worden war, und das Eigenthum und die Per- son sind nie ungestraft angegrissen worden. Wenn die bürgerli- chen und die Srraf-Geseßze schlecht sind, das Justiz - Verfahren langsam isst, wenn die Richter die Gerechtigkeit nicht zur Zufriedenheit des Volkes handhaben, so liegt die Schuld nicht an der Regierung, die nit die Vollmacht E die Besebe zu resormiren , und über die Functionen der Magist1 ats- Personen keine Gewalt ausübt, Dennoch haben die früheren legislativea Versammlungen neue Gesebe gegeben für die Organisirung der Gerichtshöfe, für den Civil-Prozeß und für die Errichtung neuer Gerichtshöfe in Antioquia, I stmo und Guanenta. Die Regierung hat wesentlich dazu beigetragen diese Geseke durch Verbesserungs-Vorschläge der Magistrats- Personen, die sie um Rath fragte, zu vervollständigen, und es wäre zu wünschen gewesen, daß der Kongreß alle angenommen hátte. Die Regelmäßigkeit der Verwaltung und die Verwendung der öffentlichen Einkünfte flôßen jekt allen Bewohnern von Neu-Granada das größte Vertrauen ein. Zu dieser Verbesserung hat der Konvent durch sein treffliches ‘orga- nisches Geseß fúr die Finanzen den Grund gelegt. Die je6ige Regierang hat die Regulirung des Finanz - Systems in diesem Sinne fortgeseßt, indem sie fähige und rechtliche Beamte ernannt eine sirenge Sparsamkeit eingeführt und die verschiedenen Büreaus einer genauen Kontrolle unterworfen hat. Bis zum Jahre 1833 empfingen die Beamten nur etwa zwei Drittheile ihres Gehal- tes, die Truppen lebten vom Rauben und Plündern, die zur Ausrüstung derscben nöthigen Gegenstände wurden in langen Terminen bezahlt, und der Schatz war erschöpft. Die glücklichen Resultate in diesem Verwaltungs-Zweige sind das Werk der Gesetze des Konvents, der Thätigkeit des ersten constitutionnellen Vice- Präsidenten, des Eifers der Beamten, der Einsicht und Be- harrlichkeit des jeßigen Finanz-Ministers und der Vorsichtsmaß- regeln, die von der gegenwärtigen Regierung, kraft der Gesekze die sie von den vorhergehenden legislativen Versammlungen ver- langt hatte, getroffen worden sind. Für die Schuten is viel ge- schehen, und der Elementar- Unterricht verbreitet und vervollkomm- net sich auf eine kaum glaubliche Weise. Jm Jahre 1833 lie- ßen der Kongreß und die exekutive Gewalt 20,000 Schieferta- feln, 200,000 Bleistifte und eine verhältnißmäßige Anzahl von Schulbüchern an die Elementar-Schulen vertheilen. Zur Unter- haltung derselben sind 1000 Unzen Gold und für “die höhere Schule zu Pasto 400 Unzen Gold bestimmt. Alle Ausfuhr- Zölle auf Natur - und Kunst- Erzeugnisse Neu -Granadas sind abgeschafft ; doch bestehen sie für Gold und Silber in Barren in Staub oder vevavdbeitet, 0 wie sür Platina, in derselben Weise wie früher fort. Die Abgabe von einem Fünsftheile von dem eingeschmolzenen Silber ijt zum Besten der Minen ernie- drigt. Das Eigenthum literarischer Erzeugnisse is geseklich fest- gestellt worden.“ S S

A D ev il, 29 pril. Unte! der Leitung der landwirth\chaftlichen eebtheilung der Königl. RegierungzuDanzig sind im Laufe des ver- slossenen „ahres die gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse in 4 Dorfschaften regulirt worden. Es haben hierbei 12 Einsaf- jen das Cigenthum ihrer Nahrungen mit einem Besilstande von 1967 Morgen erworben, und an jährlichen Narural-Dien- sten 142 zweispännige Gespann - Lage und 1650 Matinshand- A jo He an andern periodischen Leistungen einen Kapital- Betrag vot! 2010 Rehlr. abgelöst. Die Gutsherrschaften sind sur die Eigenthums-Verleihung, durch Erwerbung einer bäuer-

lichen Bodenfläche von 327 Morgen, eine jährliche Geldrente von 83 Rthlr. 29 Sgr. 8 Pf. und Kapital-Zahlung von 1149 Rthlr. 5 Sgr. 6 Pf. entschädigt. Eine Schulstelle is hierbei durch Ueberweisung eines Besikthums von 3 Morgen i 08 JRu- then verbessert, und sind überhaupt 2994 Morgen Grund\tücke aus aller Gemeinheit gesekt worden. An Natural - Diensten sind ferner in 8 Dörfern von 45 Einsassen jährlich 377 zw is \spännige Gespann - und 425 Mannshand-Tage und an anderen Natural - Leistungen ein jährlicher Geldbetrag von 130 Rthlr. jo wie die Laudemial-Verpslichtung eines Grundstücks aufgeho- ben. Die Berechtigten sind dafür durch eine jährliche Geld-

14 les erf , Z orde Le C » Cos U s Si : , \ rte eine Verlängerung dey Session; aber die Köniain

4 » A A) E _— - - i x id rente von 152 Rthlr. 27 Sgr., Erlaß einer Kapital - Forderung

t E L CEIP E EE V H HHE IWUyVLWvEs Endlich is in 43 Ortschaften die Gemeinheits- Theilung erfolgt und sind dabei 742 verschiedene Grundstücke mit einem Besib- stande von 67,390 Morgen aus aller Gemeinheit geseßt, auch 2 E Morgen von verschiedenen Grund- E N 19 S ulstellen snd dabei mit einem l esibe von 73 Morgen 20 [(_]JRuthen versehen worden. _—_— Durch eine fernerweitige Bekanntmachung vom 11. April ist den Mitgliedern des Vereins für Pferderennen und Thierschau in Preußen angezeigt worden, daß das Direkto rium des Vereins füx Pferdezucht und Pferdedressur in Ber- lin, in dem großen Interesse, welches man dort an der Pferde- zucht in der Provinz Preußen nimmt, beschlossen be, einen der ‘Preise, welche für dieses Jahr für die Rennbahnen in den Provinzen ausgeseßt sind, der Bahn bei Königsberg zu über- e C Ls (F A Œœ ? ) ; weijen. Der Preis besteht in 150 Friedrichsd'or, wofür das siegende Pferd dem Berein für Pferdezucht und Pferdedressur en ist :

zu uberlatte D T Co

(Hr S bv L

K 4H

Zeitung berichtet aus Bromberg: hhani eint den Tuchmachern im Bromberger Re- gierungs-Dezirk dauernde Vortheile sichern zu wollen. Mehrere Kaufleute aus aun})chweig, die schon im Monat Februar cine namhafte Quantität Tuche aufgekauft, haben auch im Nonat März nicht allein in Schönlanke, sondern auch in Chodziesen und Samo- czyn 2400 Srück eingekauft. Dies geschah vor der Messe, was die | S olge hatte, daß auch während der Messe, wo jene Kaufleute ebenfalls 1000 Stück Tuch gekauft, die Preise | sich nicht nur hielten, sondern fogar hoben. Die Tuche sollen, wie es heißt, nah Frankfurt a. M., Offenbach, Bremen 0 wahrscheinlich zum überseeischen Handel, verschickt werden Einen neuen Erwerbszweig hat sich der Gutsbesiber Radecter in Thurmüßle, Kreis Schubin, dadurch eröffnet, daß er den dort im vorigen Herbst erbauten Eisenhammer im vergangenen Monat in Betrieb gesekt hat. Es befinden ih in demselben zwei Pochhämmer, zwei. Frischfeuer- und ein Schmelzofen.““ | S - Man schreibt aus Köslin unterm 15ten d. Du Gewerbe-Betrieb im hiesigen Regierungs - Bezirk cheint i{ zu beleben. Der Kaufmann Pötters hat bei der Stadt Zanow eine Fabrik zur Weberei von leinenen und baumwollenen Zeu- gen angelegt, vier Webestühle bereits in Betrieb gesekzt und di Absicht, das Unternehmen noch bedeutend zu erweitern. Die Schifffahrt hat im verflossenen Monat mit dem Auslausen von 3 Schiffen und 1 Boot, und mit der Ankunft von 15 Schiffen und 10 Böôten begonnen und der Schiffsverkehr wax im E von Kolbergermünde am regsamsten, indem von dort 5938 Scheffel Roggen und Hafer, 261 Scheffel Leinsaat und fär 6300 Rthlr. Leinwand nach inländischen Pläben versandt wur den. Von Rügenwaldermünde und Stolpmünde ging eine un- bedeutende Quantität Brenn- und Klappholz nach dem Aus- lande und zwar nach Kopenhagen.“ E :

o 5 vf nal 14 pp Aae & D DOITOEC\ 6

Ur

A Y tit

erfreuliche

lzo I

Our” 27 F

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Ausstellung im Saal der Könialichen Akademie der Künste, _ Seit dem 11. d. sehen wir ein großes historishes Gem Sr. Konigl, Hoheit dem Kronprinzen geberig, zu N wad D: Zweck ausgestellt. Der Gegenstand if der Prophet Jeremias auf den Trümmern von Jerusalem, und der Maler ift derselbe. von dem wir vor nunmehr bald vier Jahren cin Bild verwandten Fuhalts sa hen, das den einstimmigsten Beifall gewann. [Mit Nei Mie den Bendemann's trauernde Juden für das Höchste erflárt as unsere aufstrebende Kunst bisher erreicht batte, und das freudige Er- staunen über diese bedeutende Leistung war um fo stärker, als der jugendliche Urheber sich vorher nur mit undkeich geringeren Arbeiten gezeigt hatte. Desto größere Erwartungen wurden von nuu ab auf ibn geseßt; aber die Gefahr, welche bhiedurch oft zu erwachsen pflegt, blieb für unseren Künsiler aus, * Er verlor die Ub ag heit, bei der die Kunft allein gedeihen faun, übex alles das Lob R mit er überhäuft wurde, denuoch nicht, und sein nächstes Bild E der einfachsten Erfindung und dem anuspruchlofesten idollif@bn Cha- rafter, zeigte ihn uns so, als ob ihm nie zuvor etwas gelunge1 wäre. Dabei bewegte sich das Bild aber so sehr in ciner gan; ba Sphare, daß selbst die Mißaunst den geringeren Effekt D S BeS lich für ein Nachlassen der künstterischen Kraft bätte Uslegen Ebnnén Als dagegen verlautete, Bendemann wolle uns den Dei Se mias auf den Trümmern Jerusalems vorstellen da a E Hoffenden und Befürchtenden sich gleich sebr darauf bu, “Sn ps That war das zweite Bild von solcher Bedeutung wohl die (A ris Probe für das Talent des Künstlers. E R Er hat sie rühmlich bestanden, er is fortgeschritten: dies wili nach einer solchen Leistung wie die trauernden Yuden ewiß Vial sagen, und doch wird ihm dieses Lob jedes gerechte Unthel zua U hen müssen, wenn nämlich damit nicht zugleich auch gesagt N daß das gegenwärtige Bild als Kunstwerk, als ein in sich abgeschlo\ senes Ganze, höher stehe, als jenes S Das Vild i} der Dimenfion nach größer als das frühere: hat nach ungefährer Schäßung eine Breite von 12 Fuß 1E E Höhe von 7: ist aber auch reicher, denn cs hat “% R N eingerechnet, elf lebensgroße Figuren: es if endlich auc viel be A ter und im Einzelnen inteusiver. Der Prophet, als dis As

ais dit R 51r D IwIe

cs

E (ili Ic

nimmt die Mitte des Bildes ein: auf zertrlimmerten tstücken \ i L il utiliui l, lung, den Arm aufgestüßt, das Bilder Ao (E erstörung, beiden Seiten des Jeremias dehnt sich in gleiche ters) zeigen sich sißend, kummervoll in fich 7 A O wovlvou TOHN Dn DELOLTGUTE / M L erver E h gelehnt [merzveoll nitt der H A an IC)e uSgesrecit. End I) U C TUIIOES eo PIct), 110 ; en wir uns auf die rechte Seite des Bildes, fo hen wir zu den Fliken vir zut den FUß entfallen: der Leib ucigt sich zusammen, das Haupt sinkt: wir ent av Aut mil: wix ents er Angi sein Kinn erheben eine Stiege hinuntecrtragen, jene Arme und Haupt, dieser die Fe + , L eli Q C 4 QETIK Ut gofolvo 4 O è r das Bild ulcht gesehen, die geringste Vorstellung erweceu fann. Die No A q o « s 5 4 Ds 2 x - des flgurativen und geistigen Ausdrucks am meisten fesseind, bedingt brüteud die ganze Tiefe des Elends u ck die ganze Ulefe des Elends und des Sturzes der gewalti: j i seinem (G und wiederum weicher Klage, in die sch E

von 5540 Rthly. 6 Sgr. 3 Pf. und einer fährlichen Abgabe

es scheint, den Resten ‘eines Tempels, sitzt er in ciner 1 tigen Stel J & Î T4 Lei M A ¿Ut 1 Co Ls Hand pressend, rings um ihn der Trauer Und UTG. Alt 5 h MLUIA artia , die ruppe aus, zur Lille (des Bes er Schönheit, ein Weib t nachdenflich und 18 Ange scizirmend i »À bz f f L L L, dem verschmachtend eingeschlummerten Kinde im Arm, cine Stn L H G I LLIEE des Propheten die nackte Gestalt eines Kriegers aur Boden iten « ILUCLTS (ils RILODCI 5 decken eine blutende Wunde 11 der Gegend des Herz Ror ibm G 4 4 will, um zu forschen, ob er noch lebe. Mebr hinterwärts sicht mau unterstüßzend. Figur des Jeremias überwie ; 3 Fig s Feremtas Uberwiegt bei weitem im Bilde: auf dem erb bb A î / L by s Ea G V r F sie durchaus das Juposante des ersen Eindrucks; der Prophet, iei ¿(L [1 L L e gen Stadt zu überdenfcn: in der biblischen Urkunde if seine S ( ILILLUG T c Sim Í h cin Strahl von Hoffuung nns\cht | n E

gedanktensc{were Hauvt fest an die im Hintergrunde die rauchenden Mauern und unen der relicf zunächst zwei trauernde Figuren S ; r Hanpt auf dem neben ihr eint j n! ihren Füßen liegt die nactte Leiche eines Kindes gt verstort, mit empor, als wollte sie Trost suchen bei den Befkümumerten Wenden sein blutiges Schwert liegt neben ihm, es ist der ersterbeuden Hand f D, 40 N N 6} ) : uen ein Kuabchen, das mit dem Ansdruck der eine Jungfrau und emneu Knaben die Leiche eines betaaten Mannes ik ae 6 146B L 1E Nis Gon tis C F, y f j ijt die aqußerlichste Aufzählung, welche schwerlich dem, der 4 D » Neo 7 1. . 4 / 9 d, ten Siß die ganze Gruppe überrageud, und auch durch die Kraft % 4 4 « 4 cher uun erlebt hat, was er im prophetischen Geiste voraussah, schei C La Bb, Ten mung getheilt zwischen Ausbrüchen des Haders mit ott hier iff cin gewisses mittleres und, weun man will Ulgencei