1836 / 116 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

des mit dem verschiedenen Ausdrucke des Schmerzes, welcher ihrem verschiedeuen Lebensalter eigen is rechts, im schénen und ticfge- dachten Gegensaßze, Mütter, die eine verzweifelnd über das, was dem noch lebenden Säugling bevorsteht, dem ihre Brust feine Nahrung mehr bietet: die andere niedergeschmettert durch den Tod des gelieb- ten Kindes, nichts beachtend, nicht einmal die Zärtlichkeit der Uber- lebenden sich auschmiegenden Tochter, bewegungslos mit verhülltem Angesicht in ihren Jammer versunken. /

Jn diescn Gruppen erscheint uns nichts Episodenartiges und JZufälliges, was wir wegschneiden können, ohue dem Ganzen zu scha- den. Wir erkennen in ihnen nur höchst ticffinnig und glücklich er- fundene Mittel für den hochtragischen Zweck des Kunstwerkes, der da ist: im Kontraste zwischen dem besouderen Jammer und dem allgemeinen Schmerze den leßtern in seiner ganzen Große und Erhabenheit zu zeigen. :

Inu dieser afma werden wir bestärkt durch den daß außer dem Jeremias und dem sterbenden Krieger, deffe sal nur als Motiv für den Ausdru seines Knaben dient, ke! Mann auf dem Bilde dargestellt is. Der Mann, wenigstens der

Umstand

Schick

der künstlerischen DarKellung würdige, darf bei solchem Ereignisse |

nit in scinem besondereu Schmerze sich verlieren, nicht den allge: meinen von sich abweisen. Mehrere Männer auf dem Bilde würden daber entweder unsern Widerwillen über ihre Unmäunlichkeit erregt,

oder unscre Aufmerksamkeit von Jeremias, auf dessen gebeugtem gre!- | en Haupte nun der große allgemeine Schmerz allein ruht, abgeleuft, |

folglich uns zerstreut, uud den gewaltigen Eindruck, den das Büd auf uns macht, geschwächt haben eiu Eindruck, welcher bei dem Unteczeichneteu immer tiefer geworden ist, je öfter er vou! obigen Standpunkte aus das großartige Kunstwerk betrachtet hat. N Karl Streckfuß.

——_—

Verzeichniß der Vorlesungen

bet der Königlichen medizinisch chirurgischen Mislitair-- Akademie im Sommer - Halbenjahre vom Anfang Mai bis Ende Sep- tember 1836.

I. Professores ordinarii

H. F. Link, Dr., Dekanus, wird öffentlich Sonnabends von 8—9 Uhr über die Arzncifräfte überhaupt und die Pflanzengifte besonders cinen Vortrag halten. Privatim wird er von 7—8 Uhr Morgens scchsmal in dér Woche die Kräuterkunde lehren, auch Sonn- abends Nathmittags botanische Erkursionen anstellen; ferner Mon- tags- Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags von 8 9 Uhr die Naturgeschichte vortragen. i i

E. F. von Gräfe, Dre., trägt vor: üffentlich, die dyuamischen Knochen »- Krankheiten, Montags und Dienstags von 9—10 Uhr. Privatim 1) Chirurgie, Montags, Dienstags, Donnerstags und Freirags vou 3=—4 Uhr; 2) Klinif der Chirurgie und Auge - Heils funde im Königl. chirurgisch - klinischen Justifute, täglich von 2-3 Uhr.

E. Horn, Dr., wird Mittwochs und Sounabends von 8—9 Uhr feine d ffentlichen Vorträge über dic wichtigsten Lehren der praf- tischen Krieges - Arzncikunde fortscyen, uud privatim Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von §—9 Uhr die speziclle

Pathologie der hizigen und chronischen Krankheiten uach cigenen

Heften vortragen. . . Hufeland, Dr., wird offentlich Mittwochs und Sonn- abends von 9— 10 Uhr allgemeine Pathogenie vortragen; privatim Semiotik, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 10—11 Uhr, aligemeine Therapie Moutags von 10— 11 Uhr, Sonnabends von 1—2 Uhr, spezielle Therapie tägltch, Sonnabends ausgenommen, von 1—2 Uhr. C. A. F. Kluge, Dr., wird 1) öffentlich über Knochenver- renfungen des Montags und Dienstags Vormittags von 11—12 Uhr, 2) privatim a) über den chirurgischen Verband des Mittwochs und

Sonnabends Vormittags von 10—12 Uhr, þ) über die chirurgischen |!

Dperationen sechsmal wechentlih Morgeus vou 6—§ Uhr, c) über theoretische uud praftishe Geburtsfunde des Donnerstags und Frci-

tags Nachmittags von 3—5 Uhr Lehrvortráge halten, und d) über j

dic svphillischen Kranfkhciten des Mittwochs und Sonnabends von } 477. G. -

em. Ew E om: p:

fein |

A7 A 8— 10 Uhr Morgens im Charité-Krankenhause klinischen Unterricht ertheilen. Die zur chirurgischen Operations-Lehre gehörenden Unter- weisungen und unan an Leichuamen werden sechsmal wöocheut- lih während der Abendstunden von 6—8 Uhr, und die mit den ge- burtshülflichen Vorlesungen verbundenen fklinischen Uebungen des Donnerstags und Freitags vor 5—6 Uhr im Charité-Kranfenhause besonders statthaben. /

L. E. von Küuecen, Dr.. wird dffentlich Montags und Dien- stags von 10—11 Uhr Materia medica uach C. W. Hufeland’'s Con- 8PeCctus Materiae medicae vortragen. S

E. Mit scherlich, Dr., wird Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags, Freitags und Sounabends von 11 —12 Uhr Experi mental - Chemie, ferner Dienstags und Freitags von 10—11 Uhr Zoochemie mit erklärenden Versuchen vortragen.

N Miller D ind Nene) Sonne Von 10 Uhr die Phvsiologie der Zeugung abhandeln. Privatim wird er Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnersiags und Freitags von 9— 10 Uhr spezielle Pbysiologiec des Menschen mit Demonstrationen

und Erperimenten an Thiereu vortragen ; ferner Montags, Dienstags, |

Donnerstags und Freitags von 8—-9 Uhr die vergleichende Anatomie,

und Montags, Mittwochs und Sonnabends von 6—7 Uhr Abends !

die pathologische Anatomie lehren.

E. Osann, Dr., wird privatim die Materia medica nach C. W. Hufeland's Conspeetus Materiae medicae, sechSmai wöchentlich, von 5—6 Ubr, und öffentlich zweimal wöchentlich, Mittwochs und Sonnabends von 9—10 Ubr, die Lehre von den Hetiquellen Teutsch- lands vortragen.

20 V Qi, De I D flinischen Uebungen am Kranke11- bette über die gesammte Chirurgie täglich von 10—11! 4 Uhr im Königl. chirurgischen Clinico des Charité-Kranfkenhauses leiten.

(0 A f S

von 8— 10 Uhr die Grundzüge der Phvsif und Chemie, als Einlci-

tung in die medizinisch-chirurgischen Studien vortragen, und in noch j

zu bestimmenden Stunden öffentliche Vorlesungen über Erperi- mental-Chemie und Erperimeutal-Pharmazie halten.

F. Wolff, Dr., wird Donnerstags uud ee von 10—11 Uhr Einleitung in das Studium der Philosophie df

tragen, - I, Prosessores extraordinarii.

G. W. Eck, Dre, wird privatim von 2—3 Uhr Montags Dienstags, Donnerstags und Freitags die öffentlich Mittwochs und Sonnabends allgemeine Therapie vortragen.

“G, C. Reich, Dr., wird die Geschichte der Medizin vortragen. Privatim lehrt er Pathologie und Therapie.

Meteorologische Beobachtung.

Abends Nach eimnaliger TO Ur E Beobachtung.

1836. | 28 A M Áe ix S IRAE CAPAAR. Qustdruck [337,00 Par. Qn O S E O S Dunfisäcrtigung | 89 pCt. Wetter „„..., | halbheiter. Wind... | SW, AVolkenzug.…. i _— i 220164 P

_——-

Nachmittags |

Morgens | 2 Uhr

6 Uhr.

336,29‘ Par. 335,19 Varl Quellwärme 6,99 N. A al 1 1350R 969N. ) Flußivärme 7/60 N. [+ 5,79 R. 4- 64“ N. f Bodenwärme 7,89 N. 54 pCt. 80 pCt. haloheiter. halb neiter. SW SW. S

099 N

# Nicderschlag 0. § Nachtkälte —#- 6,2 N

Tagesmittel: N 4 Ct

——

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 19 April. Niederl. wirkl. Schuld 574. 5% do. 101%. 25/4. 59/, Span. 483. Passive 15/6. Ausg. Schuld 23/4. 17. Preuss, Präm.-Scheine 10634. Poln. 116. Oesterr, Met. 100%. Antwerpen, 18. April, Ausg. Schuld 2234. Zins!. 17. Neue Aul.

Kanz - Bill,

Passive 15!

A9 TGIPKS T Â3 o,

Dr., wird Mittwochs und Freitags vou 6—8 | Uhr Morgens Erperimental-Pharuazie, Dienstags und Dounerstags |

fentlic vor: |

allgemeine Pathologie und | in denseiben Stunden die |

»4i R E TEL T R R I N 0E Tes O t I I E f Fa RD C T D j

¿ Ausdünstung 0,064 Nb,

Zins!. !

Frankfaort a. M., 21. April, Vesterr. 5%/, Met. 1042 6 1041/, 6. 4% 9911, : 595%. 1% 2596. G. Bank-Actien 1646. 1644, Partial-Obj/? Br. Loose zu 500 Fl, 1145/4. 114!4,. Loose zu 100 F] G NO Preuss. Präm.-Sch. 6034. 60-4 doe. 4%, Anl. 100! Doose 600 Br V Sun, Anl 441 4 D D: j

6+ 992 16° 2-6

Hamburg, 22. April.

Engl, Russ, 106° 59 Port. 80/4. do, 89/521,

Anl, 45.

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Loudon. 19, April.

Cons, 394 915%. Belz. 10324. Neue Anl. 48!-,

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Peru 24/7. Chili 49,

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Paris, 18. April 59 Reute pr. compt. 107. 90. fin cour 10S 5 0/7 compt, 81, 90. tin cour. 81. 95, 5% Neap. 102. —. 50/ ‘g B Rente 48!/,. Passive 1434. Neue Ausg. Sch. 2234, Ausg, Q 16. 3% Portug, 54°/g- : i Wien, 19. April. M O O S —, Bank-Actien 1366, Neue Anl. —.

02

Gnade S aut ee

Montag, 25. April. Im Schauspielhause: Das Kj Heilbronn. D Majefl y den bisherigen Landgerichts- In Potsdam: Beschämte Eifersucht, Lustspiel in 2 Yy, S TLR etter U Dükïeldorf um Staaté 7 von Frau v. Weißenthurn. Hierauf: Lisette, oder: Borg D (b 13 ernennen geruht macht glücklich, Lustspiel in 1 Aft, von C. Blum. ‘In daselbst J 2

Dienstag, 26. April. Jm Opernhause: Zum erstem, m Bezirk Demetrius, Trauerspiel in 5 Abth. Nach Schiller's Entwux E, Merseburg ilt fortgeseßt und für die Bühne bearbeitet vom Freiherrn Fun G ieb Ô viß, als Pfar! v. LMMaltiz. i 1 Solfébera, Fohann Gottfried Heidecke, als Pfarrer zu

Fm Schauspielhause: 1) Ma place et ma femme, com E ielen det Pfarrer zu Obernecssa, Christoph Ottomar Har- en 3 actes, 2) Un mari charmant, vaudeville nouvean ey Ä fch, als Pastor in Sch 1, der Pfarrer zu Leuna, Frie- drich Wilhelm Prange, als Pastor an der Petri-Paul- “Kirche zu Ci en, der Pfarrer zu Krösjuln, S U [tav ch4 ug usi eopold Thienemann, ais “Prarrer zu Vberuessa, der Dia- Yonus zu Dommiß#c), Dr, phios Kau Wilhelm PÞP 0 s nann, ‘als Pfarrer zu Leuna, der ‘Pfarrer 31 Sarxdorf, Josep ) Sh- pegott Jacob b, als Pfarver zu ragt, Der fatholiiche ‘/ ars G t: / i e ( ' DIMI Herweser in Hegensdorf , S Hritop2 C laes, ats katholischer so wie von den übrigen Sängern und Sängerinnen, den sm F farrer in Halle ; ferner die ‘Predigtamts - Kandidaten: Hein- lichen Mitgliedern der Königl. Kapelle, der Königl. Musik i Eduard Schenk als Pfarrer zu Wölkau, Johann und dem gesammten Chor-Personale des Königl. Theaters, uy Wottlieb Kleinshmidt als Pfarrer zu Naundorf, Frie: Direction des Königl. General-Musik-Direktors , Ritters Hy drich Wilhelm Neßler als Pfarrer in Kreisfeld, Karl Spontini. Die Einnahme ist zum Desten einer Unterstüzuy WEriedrich Otto Krumhaar als Pfarrer zu Helbra, und Kasse (Spontini- Fonds) für hüifsbedürftige Theater-Mitzig( Friedrih Wilhelm Bolte als Pfarrer zu Dederstädt an- bestimmt. Da die Abonnements und freien Entreen h, Vi estellt worden; : | Ausnahme nicht gültig sind, so werden die resp. Abonnem 2 u Trier is der bisherige zweite Pfarrer in Ottweiler, | ersucht, bis heute Mittag dem Billet-Verkaufs- Büreau E ohann Gottfried Schirmer, zum zweiten evangelischen | gen zu lassen, ob sie vom Abonnement Gebrauch machen wel F! farrer in Saarhrüef ernannt worden d : ividrigenfalls die Billers anderweit verkauft werden müssen E

Preise der Pläse: Ein Pla in den Logen des ersten §1 Fi s ges L D 20

Iden von Prokurator Ÿ ( E

Bezirke der Königl. Regierung i e Diavrer U Saa, L QUET * zu Hirschfeld, der Pfarrer zu

acfte,

Mittwoch, 27. April. Im Opernhause: Symphonie ; G moil, von Mozart. Hierauf: Die Schdpfung, Ovatotin von J. Haydn. Ausgeführt von der Sängerin des K. K. ÿy Opern-Theaters zu Wien, Dlle. Sophie Löwe, den Kdnigliky Sängerinnen, Diles Grünbaum, Lens, Stephan, den Fh Sängern Herren Bader, Eichberger, Mantius und Zschiesh,

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Zeitungs-Nawhrich t

Ulan d Br antrei 0

Paris, 19. April. - Jn der gestrigen Sigung der Pairs-Kammer wurden die Berathungen über den Gesebß- R id ntwurf wegen der Verantwortlichkeit der Minister fortgeseßt. _Nedacteur Ld. Cottel. err Barthe berichtete über den 33. Artikel, wonach zur

Gde bei A. W. Sayn. N chuldigerflärung und zur Strafbestimmung */z der Stimmen Mrforderlich seyn follen. Die Versammlung konnte sich indessen Tuch jeßt noch nicht über die von dem Berichterstatter beantragte

Knt ga dees Satte Montag, 25. April. Zum erstenmale: Das Eisenbahn, iité von Krähwinkel, \cherzhafte Scene. Vorher: Stille ® fer sind tief, Lustspiel in 4 Akten, von Schröder. (Neu ein dirt.) (Dlle, Nina Herbst, vom Königl. Hof-Theater zu F den: Baronin von Holmbach, als Gastrolle.) : 4

4

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Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Avertissement. Das im Fürstenthumschen Kreise belegene Gut Hoclckewiese a. b. c., welches nach der uttterm 17. Of- tober 1834 aufgenommenen landschaftlichen Taxe

in dem angestandenen peremtorischen Licitaätions- Termin 13,051 Thlr. geboten worden , i /- weil diez ses Gebot nicht annehmlich gefunden worden, noch- mals zur nothwendigen Subhastation gestellt und zum dentlichen Verkauf ein Termin auf

den 14. Funi c.,- Vormittags um 11 Uhr, vor dem Over Landesgerichts-Rath Hendeß hierselbst

dfentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die Kauf - Bedin- gungen täglich in unserer Konkurs - Registratur ein- gesehen werden können.

Anzeiger für die Pr bung einiger neuen Crustaceen des

¡ Preuß. Justiz-Kommissarit Dehmel, Namens Julius i ( | seumns aus Îexico und Brasilicn, vom ÎIHerausg. —|Hannover, Braunschweig 2c. vermehrt, und du

Benno Robert Dehmel, so wie der am 15 August 1788 in der neuen Forst-Kolonie hiesigen Kreises ge- borne, scit dem Fahre 1812 verschollene Sohn des Koloni| Fohann Gottlieb Ludwig, Namens Fohant Gottlieb Erdmann Ludwig, und endlich der, seit auf 19,576 Thlr. 5 sgr. 8 pf. gewürdiget, und worauf|dem Jahre 1750 verschollene Preuß. Dragoner Ca:l Joseph Jaittie, werden , so wie deren etwanlge un- bekannte Erben auf den Antrag der Curatoren Hier- durch dfentlich vorgeladen, si ten, und spätestens in dem auf den 30. Fanuar 1837, Vormittags 10 Uhr, bei hiesigem Stadgerichte angeseßten Termine zu melden, ausbleibenden Falls aber zu gewärtigen, daß angeseßt, welches hierdurh mit dem Bemerken zur dieselben für todt erkiärt, und ihr Vermögen den legitimirten Erben zugesprochen wird. Sagan in Schlesien, den 17. März 1836.

Das Gericht der Stadt Sagan.

Ov

von Dr. Brandt. Rols zweiter

maus ,

innerhalb 9 Mona- [Jo hn

G S Kuni,

Köslin, den 7. März 1836. L Königl. Ober-Landesgericht von Pommern. Civil-Senat.

Avertissement

Zum nothwendigeri Verkauf der in der Ober-Lausiß, îm Hoyerswerdaec Kreise belegenen Mannlehn - Rit- tergüter Raßen und Geisliß, welche nach der Hof- gerichts-Grundtaxe vom Jahre 1727 auf 15,581 Thlr. 22 gr. 6 pf. und resp. 5204 Thlr. 18 gr. 4 pf. und nach dem Ertrage der Nußungen auf 21,649 Thlr. 22 gr. 6 pf. und 8228 Thlr. 1 sgr. 8 pf. abgeschäßt sind , is ein Termin auf

den 1. Oktober c., Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten , Ober - Landesgerichts - Assessor v. Rohr, hier anberaumt; die Taxen, neuesten Hy- pothekenscheine nund besonderen Kauf- Bedingungen find in unserer Registratur einzusehen.

Frankfurt a. d. O., den 8. März 1836.

Kdnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Subhastations-Patent.

Das hierselbsi am Steindamm Nr. 13 belegene Grundstúck des Banquier Benjamin Daniel Fyig, taxirt auf 11,888 Thlr. 20 sgr. 6 pf. , soll in termino

den 26. Juli 1836, Vormittags 10 Uhr, | an der Gelchtsftelle subhastirt werden. Taxe und |T Hypothekenschein sind in der Registcatur einzusehen.

Franffurt ga. d. O., den 10. Dezember 1835. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

1836. Inhalt:

Leuchten

Oeffentliche Vorladung. Der den 30. November 1800 zu Sagan geborne, scit dem Jahre 1813 verschollene Sohn des hier wohnhaft gewesenen, zu Breslau versiorbenen Königl.

Den Verkauf der Großherzogl. Sachsen- Weimarischen Stammschäferet betreffend. - Die Stammschäferei, die zeither auf dem Groß- herzogl. Kammergute Ober-Weimagr, abgesondert von der dasigen Gutspachtang gehalten wurde, soll

den Achten meisibietend in Partieen gegen zu leistende baare Zahlung verkauft werden.

Das gesammte Schafvieh i| von großem Körper- hau, dabet auch wollreich, hochveredelt und wegen des größtentheils stumpfen geschlossenen Stapelbaues und Ausgeglichenheit der Vließe/, iedem Lkebhaber mit Recht zu empfehlen.

Weimar , den 18. April 1836

als mit der Direction über die Großher- zogl. Stammschäferei Beaguftragter.

Literarische Anzeigen,

So eben ist erschienen: «„ A, F. A. Wiegmann's

Archiv für Naturgeschichte,

2tes Heft, mit 3 Kupfertateln. Helminthologische . v. Siebold: Syngamns trachealis leibiger Eingewcidewurm, Rathke: über das des Meeres, Dlumenbachii etc, (Auszug). Einige Wahrnelk- mungen an lebenden Cephalopoden, von H. Lich- tenstein. Wirbelbewegungen der Kicmen von Syngnathus Hippocampus, von Demselben. Reugger: über die Spinnen Paraguays. Zur Lehre vom Instict. Crustacea chilensia nova ant minus nota desrripsit E

6 Thlr. Die ersten beiden Heste

Unru O En e

rechtmäßige Auflage.

(24 Bog ) 1836.

C Bad, gr. 8vo.

Beiträge von Dr. C. Ein doppel-

D

verursacht durch Oceania Atlas, neuer,

géogr. Werke. M So O 2 von H, Leutemann,

Fol, 1836.

gez. von Dr.

uclbst 7

Poeppig. Beschrei- gr

eußishen Staaten.

Ueber die luïslosen Amphisbänen mil Brustechil-| die neubearbeiteten Ch. von Frankreich und Gi) dern, von Demselben. Beobachtungen über|Amerifa ber.ichert, ohne Preiserhöhung

das Cupido-Hulin, von Koch. Naturgeschichte | des Cupido-Huhns, von J. Audubon, Bemer! kungen über den innern Bau des Wuychuchol im| Vergleiche mit dem des Maulwnr!s und der Spilz-| Zoolog. BRegultate von | Nardpal- Reise (Auszuz). Berichtigung der Augaben des Hrn. Prof. de V iese| über die Mutterpflanze des Sternanises, Dr, Zuccarini. Beitrag zur Lösung der Frage, ob durch den Vegetalions-Prozels chemische unzer- legbare Stoffe gebildet werden, von Dr. JablonsKki. Ueber die Frachthildung der Cyperaceen, von

Der vollständige Jahrgang dieser gehaltvollen Zeit- schrift, von welcher regelmüssig alle 2 Monale cin | Heft mit den nöthigen Abbildungen erscheint, kostet l ] : sind in allen Buch- gegeben, die der weitesten Verbreitung und Embith! handlungen vorräthig und zur Einsicht zua erhalten. lung der geachtetsten Schulmänner sth erfreuen.

Nico laische Buchhandlung in Berlin.

Für Gymnasien und hdhereBürgerschulen. D C O O Qin s

Geora e

d für Sen und Schulen. y Nach den neueren Ansichten umgearbritet vom Prof. |&# erfkraße Nr. 37 5 Dr. Ferd. Höôrschelmann in Berlin. | Jäâgersiraße Nr. 37, zu beziehen. Durchgeschen und verbessert von Pr. K. Vogel, Dir. d. verein. Bürgerschuleu| zu Leipzig und Dr. K. F. Kurth, Dh.- Lehrer das.

Der beklagenswerthe Tod des Prof. Ferd. Hôrschel- | ( l Del ( mann Mb Se die fúr die zeitgemäß fortschreitende | eben versandt, in Berlin an E. S. Mittl Verbesserung dieses Lehrbuchs besorgte Verlagshand lung neue fenntnifireiche und mit dem Schulbedürf niß vertraute Bearbeiter zu suchen. Wie ihr dies gelungen, wird schon eine flüchtige Einsicht dieser 20fîen Auflage bekunden. Auch in der jeßigen Ge- stalt wird Stein's kl. Geogr. als das reichhaltig ste aller in Schulen gebrauchten geograph.| S F ba Lehrbücher erfunden werden. Die Fortschritte der! 13g Heft: A Wissenschaft und die neuesten polit. Veränderuttgen ( sind sorgfältig beachtet und ie geschichtlichen Notizen bedeutend vermehrt, so wie die Einrichtung | 15s Heft: des Oruckes sehr verbessert worden. E der ganzen Erde, nach denneuesten DesliwwmungentürGym- nasien und Schulen, mit Rücksicht auf Steins Vierzehnie verm V Ste, hisf «tatisi

Thile, |

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I E E

“Abfassung einigen, und der Artikel wurde sonach zu zweiten | Male an die Kommission verwiesen. Der 34. Artikel handelt von den Strafen. Ursprünglich lautete dieser Artikel dahin, daß Wer Pairshof keine andere als die im Straf: Geseßbuch enthal- enen Strafen solle verhängen dürfen. Dieser Bestimmung wi- erschte sich indessen ¿ie Kommission; nachdem sie den Artikel Moch einmal geprüft, war sie nämlich der Meinung, daß man die Zwangsarbeit gegen cinen Minister nicht anwenden dürfe, Mund {lug demnach folgende Abfassung vor: „Art. 34. Dievon dem PPairshofe zu verfügenden Strafen sind: der Tod, die Deportation, en ni Fdie Festungsstrafe, die Verbannung, die bürgerliche Degradation, besonderer Berücksichtigung der Gramm! F Fie Gefängnißstrafe und die Entziehung der bürgerlichen Rechte. -- | von S ch ulz, Zu mpt u. Ramshorn. Er FMuf Hochverrath steht der Tod, auf Erpressung und Pflichtver- S E Bog N N L T, E M die Festungsstrafe.*“ Die Berathungen über diesen, von Prot. 1 DER i A 29 F USCHES u ela Eo wie über den 36sten Artikel, der von der Kontumaz handelt

„esecbnuch für Gymnasien, Selbslstudium l E vi 1 f / | wurden auf den folgenden Tag verlegt, und die Versammlung |

Berliner DMo-| Diese 14te Auflage ist darch die neue Charte i

Vy. Karl Joh. Hoffmaun, method. Anleiul zum Ueberseßen aus dem Latein. in's Deut und aas dem Deutschen in's Latein., gleich (1 Erlernung der ersten Sprachelemente an, n!

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»rivat-Unteriie it lortlauf. Bezichung auldv P n R ‘Fehul, F Pahm die: .am Sonnabend abgebrochene Debatte über den 2ten Zumpt u. Ramshorn, u. m. besond, Benn S itel wieder auf. Der Conseils - Präsident ergriff vorweg 1835. (li das Wort, um die am vorigen Sonnabend von dem Baron „Mounier L Meinung zu bekämpfen , daß es nothwendig sey, den Grundsaß zu modifiziren, wonach es zur Belangung Teines Beamten der Genehmigung des Staats - Raths bedürfe. Der Graf von Montlosier verlangte seinerseits, daß man aué dem 2ten Titel ein ganz besonderes GBeses mache. Drei zandere Pairs, worunter der Graf Bérenger, vertheidigten da- sgegen die Institution des Staats-Raths. Jn der heutigen 2 Tabellen, súr die 3te Gymnastalflase. R Slbung wurde die Debatte fortgeseßt , und es wurden Fol. 1836, Schreibp. 3 Thlr. 2 unächst der 33ste, 3á4ste und 36ste Artikel in der von dcr „Bei den hdôch1i billig gestellten Preisen dieser A Kommission beantragten Abfassung angenommen, zugleich wurde bücher O e, N M Jret Exem h 4 ein Zusaß genehmigt, des Inhalts, daß ein für s{uldig Berlin durch die Plahn sche Buchhandl. (L: H efundene!: Min'ster, außer einer der oben aufgeführten Strafen, auch noch zu einem dem Staate zu leistenden Schadenersahbze ; Pr erurtheilt werden könne. Der Herzog Decazes widerseßte go na Zusaße, indem er in demselben den Grundsaß Pion A8 tion erkennen wollte. Der G roßsiegelbewa Per wurte| A aber unterstüßte denselben, und so konnte es nicht fehlen, 0b er mit großer Stimmenmchrheit durchging. In derselben Plhung stattete der Graf Mollien den acwöhnlichen Jahres- Pericht über den jährlihen Zustand der Tiizungs- und der De- positen-Kasse ab, iizunat d der De

verschen. Gr. 8vo. Ister Curs, + T 2er Curs. 7s Thlr. ? , N . Q e Ah Hiermit sind sehr zweckmäßige Uebungsbücht

den untern his für die mittlern Gymnasialli\

Reinhardt, Conrect. De. H. F. - die Anlogitl der von Buttmann in der Schul-Grammf aufgeführten unregelnäßtgen Griechischen Verlu

Zwanztgste i H | F. C. Hinrich ssche Buchh. in Leipz

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V 2 3 5 A2 An alle Buchhandlungen Deutschlands (Et ¿r (Vos | bahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gn Das Ganze der Landwirthschaft, : éi ec NavaoftoN inem S

theoretisch und rc S von ei a ß der Deputirten - Kammer legte gestern der Mi- k Z - E . d Gu 9 S Lu E L E Os LEG E 13s—--16s Heft. Gr. 8vo. Leipzig, bei A. Wienb!| e m n SDezug auf den Dau cines neuen Saales für die Pairs- _„Malmer vor. Er motivirte diesen Antrag dadurch, daß der ieñziac | ( 20D in asraal u deth Q g dadurch, daß der jetzige | nud e 9 ngssaal zu kÉlcin sey, u der Pairs-Kammer zugleich für | pen M Giolaliven und eventuell für ihre Gerichts -Sißungen die- 175 sgr. ien zu können, während der für den April-Prozes erbaute vro S 2 T c U R _ 2a M) L ib Wu L VV «Ai L Pr erva ‘63 f Die Wiepyrane! et u 19. 0 sar a rische Saal mancherlei Unbequemlichkeiten , wie ¿ Be arge

168 Heft: Die Brauntweiinbrenneret. ch2" M te im MNintop ( 4 Ali Gu A L A Eine ausführliche Anzeige dieses rübmlich|? befan all im Winter und große H

ae aber A Í h es il ' le Buc ungen G E ten Buches wird durch alle L uchhandl 0 4 Hefll f seyn tönne.

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O : Die Schweine- und Geflügelzuch

(4s Heft: Fischerei, Bienen- und Sekdenrau

; ünd Hike im Sommer, biete, in keinem da er loß us Eichenk it Clbeut Worder n D j 2 : s 0) Fey Minig 44. Af 2 J L S Uen, Lt Res

\ausgegeben. Es erscheinen bintten furzem n0@ Kredit von 2,600,000 #, A ee H L O zu

womktt das Werk sodann geschlossen if. : voi 31) A d e i g Fan derseiben Stelle erbaut I nes hôlzerne Gebäude

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18 diesen Gründen einen einem neuen Saale, der ganz werden würde, wo jeßt je-

und verbesserle

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Er ST® . rev M ISLBSE Ti E V ER U E E e S E N E Em E S E

| genommen. Di

| Zuspornen.

genthümer von

| Zukunft abhängt? von der Runkelräbe.

steht. Zugleich begehrte er eine D

Tab E \ N imme von 105,000 Fr. als Nachschuß zu den Ausgaben, |

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bic in ven Monaten August his November v bene Aenderungen in dem provisorischen Saal den sind. În der heutigen Sisung wurden, nac Graf Mollien seinen Bericht über den Tilgungs-Fond: stattet hatte, die Berathunaen úber das Zoll: Gesek: ( e Debatte gewann erfi einiges Interesse,

reisen“ an die Reihe fam. Der CLinganas-Zol joll um 2 reducirt werden. Sechs Rednei

um diesen Gegenstand ihre Meinung abzugeben Der cxste, der fich vernehmen ließ, war der e)emalige Handels-Minister, GrafDuchät e l. Derselbe erklärte im sentlichen, daß die Regierung bei jenem Reductions-Vorschlage nicht die Absicht habe, das fremde isen auf Kosten des inländischen u beañustigen, daß derselbe vielmehr bloß darauf berechnet sey,

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Herr Desjobert erklärte sich mit diese; Ansicht im Allgemeinen cinverstanden, wenn gleich er, wie er sich âäu- erte, gewünscht hätte, daß nicht gerade in Bezug auf das aus ländische Eisen der Zoll-Tarif crmäßiat worden iväre, nicht bloß die Besiber von Eisenhämmern, sondern auch die Ei Forsten und Steinkohlen - Cruben dadurch wesentlich becinträhtige werden könnten. Der General Bu- Plah nit bloß Uber das Cisen, sondern Ws- lcih úber- die Runkelrúbe. „Wissen Sie“, sagte er in dieser Dezichung, unter allgemeinem Gelächter, „wovon Jhre ganze Die Runkelrübe wird dereinst der aroße Vermittler zwischen den Interessen des süd- lichen und des nördlichen Europa’'s seyn.“ Herr Herv é stellte einige allgemeine Betrachcungen über das Prohibitiv- System an, das ci als verderblich, namentlich für die zahlreihe Klasse der Weinbauer schilderte. Bei dem Abgange der Post war noch feine Abstimmung úber den betreffenden Paragraphen des Zoll- Gesebes erfolgt. G N E 4 :G T In einem hiesigen Blatte heißt es: „Die genaueren Freunde des Herrn Passy lassen es sich schr augeleaen seyn, das PDublifum zu überzeugen, daß er die Aufgebung Algiers nicht O suche, und sie behaupten, daß man, als Herr assy ins Ministerium eingetreten sey, beschlossen habe, daß die Regierung sich bei dieser Frage durchaus neutral verhalten und

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den Kammern die Sorge Überlassen wolle, die Maßregeln in |

Bezug auf unsere Afrikanischen Besitzungen zu erörtern. Auf diese Weise wäre Herr Passy nicht gendthigt gewesen, seine wohlbekannten Meinungen aufzugeben, um diejenigen seiner Kollegen anzunehmen, die sich für die Colonisation erklárt ha- ben. Indeß ist niht zu ve*ennen, daß die Gegenwart des S Passy, des entschiedensten Gegners jeder Colonisation, im Schoße des Conseils, geeignet ist, den in der Kammer be- findlichen Feinden Algiers die größten Hoffnungen einzuflößen, besonders wenn sich das Ministerium bei der parlamentarischen Erörterung, die über diesen Gegenstand stattfinden wird, nicht entschließt, die Vertheidigung unserer Besißungen zu übernehmen. Es hat sich seit einigen Tagen das Gerücht verbreitet, daß die Budgets - Kommission mit einer starken Majorität beschlossen habe, der Kammer den Vorschlag zu machen, die Kolonisirung Algiers aufzugeben und sogar, fúgt man hinzu, ganz auf un- sere Afrikanischen Besißungen zu verzichten. Wir sind neugie- rig, zu erfahren, welche Argumente die Gegner unserer Kolonie geltend machen werden, um die Majorität der Deputirten-Kam- mer fúr ihre Ansicht zu gewinnen. Ohne Zweifel wird es eine Wiederholung der Beschwerden scyn, die man im vergangenen Jahre gegen Algier vorbrachte. Man wird sich úber die Mil: lionen beklagen, die Algier verschlinge, und die nüblicher in Frankreich verwendet werden könnten.

in Afrika zwischen Algier und Marseille erzeugt hat, unsere Ausgaben fast schon kompensiren (?) und eine außerordentliche T hâtigkeit in unseren Häfen des Mittelländischen Meeres her- vorgerufen haben. Wir hossen Úbrigens viel von der Anwesen- heit des Herrn Realier Dumas in der Kammer. richt wird cinen großen Einfluß auf die Majorität mer ausüben.“

Herr Realier-Dumas, Königl. General-Prokurator für Al- gier, ist endlich heute in Paris eingetrofsen.

In Folge der Ernennung des Herrn Umilhau zum ersten Präsidenten des Königl. Gerichtshofes in Pau ist das fúnste Wahl - Kollegium der oberen Garonne auf den lten k, M. zu- sammenberufen worden, um einen neuen Deputirten zu wählen.

In der gestrigen Sibung des Assisenhofes ereignete sich im Laufe der Verhandlungen in dem Prozesse des Post -Be- amten Verninhac-St. Maur ein Umstand, der abermals einen Beweis giebt, wie unzuverlässig oft die Entscheidungen der Werkverständiagen sind, und welche Ungerechtigkeiten durch die- selben veranlaßt werden fönnen, wenn nicht dabei mit der äußer- sten Vorsicht zu Werke gegangen wird. Drei vereidigte Schrist- verständige hatten sämmtlich in ciner Quittung auf einem Wech- sel, der auf der Post entwendet worden war, die Handschrift des Angeklagten erkannt und sogar hinzugefügt, daß er sich faum bemüht habe, seine Hand zu verstellen. Als nun gestern der Wechsler Devanne, dessen Handschrift angeblich nachaeahmt worden seyn sollte, als Zeuge vernommen wurde, erklärte der- Ce, SUL großen Beschämuna der Schriftverständiagen , auf das Bestimmteste, daß die Quittung von seiner eigenen Hand ge- schrieben sey. În der gestrigen Sißbung wurde übrigens das Zeugcen-Verhör. in dieser Rechtssache beendigt; heute findet das Plaidoyer statt, und morgen wird das Urtheil gefällt werden.

Vor dem hiesigen Gerichtshofe erster Jnsranz erklangen heute zwei Namen, die beide vor dem 18. Brumaire dem Di- reêtorium angehört hatten: Sieyes und Moulin. Es exi- tirte bekanntlich eine Privat-Kassc des Direktoriums, aus twel- cher jeder ausscheidende Direktor cine Summe von 169,060 Fr. erhalten sollte. Nach dem 18. Brumaire wurde der in dieser Kasse verbleibende Betrag zu Staats - Zwecken verwandt; die Wittwe des Generals Moulin glaubte indeß von dem Grafen Sieyes die 100,000 Fr. ansprechen zu können, die ihr Gatte,

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durch cine Ermaßigung des Tarifs die National - Industrie an- |

j pefigue unter dem Titel : | die Kammern und die Opposition des Hrn. Guizot” erscheinen indem } | ist gestern in einem Alter von 76 Jahren mit Tode abgeg

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Betrag jener Klägerin ward abgewiesen moralischen und politischen Wissenschaf- ten hat die Wiederbesesung der durch den Tod des Herrn von Tracy in ihrem Schoße erledigten Stelle bis zum Monat No- vember vertagt. S Uebermorgeir roird cine politische Broschüre d „Das Ministerium des

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es Herrn C a- Hrn. Thiers, Die als Schriftstellerin ausgezeihnete Gräfin von Souza 7 angeti Gestern wurden 39 Polnische Flüchtlinge, unter denen se die Generale Dwerniki und Soltyk befanden, vor den Polizet-

| Präfekten gefordert, der ihnen andeutete , daß sie binnen 3 Ta

gen ‘Paris zu verlassen und die Provinzial-Städte anzugebe!? hätten, wo sle sich niederzulassen gedächten. Wenn sie diese Fri: unbenrubt verstreichen liegen, so würden die Behörden nah eige- nem Gutdünken über sie verfügen. Man machte ihnen bemerk lich, daß eine fkürzlih publizirte, mit ihren Unterschriften ver schene Proclamation eine förmliche Kriegs - Erklärung gegen Rußland sey, und daß die Regierung ein solches Verfahren ge- gen eine befreundete Macht nicht dulden könne.

Am sten und 2isten d. M. werden die Wettrennen ün Chantilly, unter dem Patronate des Herzogs von Orleans, fiatt. finden, und zwar am leßtgenannten Tage die drei Haupt:-Ren. nen, nämlich: 1) um den von dem Herzoge von Orleans aus- geseßten Preis von 3500 Fr.; 2) um den Preis des Jocey- Klubs von 5000 Fr., und 3) um cine von dem Baron von Rothschild ausgeseßte kostbare goldene Schaale.

Die Gazette de France giebt folgende Nachrichten vou der Spanischen Gränze: „Man versichert, der General Cor- dova sey aus Vittoria und der Umgegenò aufgebrochen, nachden: er sein Heer in zwei Corps getheilt habe, wovon das eine auf Miranda am Ebro und das andere auf Logroño marschire Die Karlisten stehen noch immer im Ulzama- Thale. Aus Va lencic vernimmt man, daß die Christinos dort in großer Besorg niß sind. Cabrera steht in der Nähe dieser Stadt, nachdem c! Liria und einige andere Ortschaften eingenommen hat. Die Be saßzung von Liria, wo die Karlisten 900 Gewehre vorgefunden haben, hat úber die Klinge springen raüssen. Briefe aus Cata: lonien versichern, daß man dort den General Marotto erwarte, der den Ober-Befehl über die Karlisten übernehmen solle.“

Der Messager sagt: „Als wir vor einigen Tagen von der Belagerung von Lequeitio sprachen, áußerten wir, daß dieser Plalz ín gar keiner Gefahr shwebe, da das bei Santander lze- gende Englische Geschwader ihm unfehlbar zu Hülfe kommen würde. Es is indeß nur zu wahr, daß dieser Hafen in die Hände der Karlisten gefallen ist, und das ministerielle Journa! übernimmt es, uns davon in Kenntniß zu seben, indem es ziem; lich abgeschmackt hinzufügt, Lequeitio sey für die Vertheidigung der Küste von gar keinem Nutben, und man habe die Garnison nur aus Versehen oder aus Nachlässigkeit nichr früher zurü gezogen. Von den vier Pläßen, die die Spanische Reaierung an jener Küste inne hatte, bleibt ihr jeßt nur noch St. Seba stian; denn ‘Portugalette wird von Zeit zu Zeit durch den Feind beselt, und Plencia und Lequeitio sind in seine Hände gefallen Wenn man solche Resultate sieht, so begreift man in der That nicht recht, warum der Marquis von Londonderry das Englisch: Ministerium so mit seinen Jnterpellationen quält. M

Lord Me! hourne mag noch so viel von der bewassneten Jutervention und von seiner Anhänglichkeit an die Sache der Königin reden; die Sprache wird, solchen Thatsachen gegenüber, lächerlih. N kann das Benehmen der Engländer nur dadurch erkläre daß sie Plencia und Lequeitio alsbald wieder nehmen

len, um sich durch diese augenfällige Unterstüßung größern politischen Einfluß und Handels - Vortheile zu sichern. Unser Bayonner Korrespondent bestätigt unterm láten d. die Einnahme von Lequeitio und zeigt uns an, daß die Karlisten in der Festuna 14 Stück Geschüß vorgesunden haben Die Garnison hat nur 3 Stunden lang Widerstand geleistet, und die ganze Sache scheint den Waffen der Königin wenig Ehre zu machen. Morgen werden wir ausführlichere Details mittheilen können.“

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Großbritanien und Jrland

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz zung vom 18, April. (Nachtrag.) Nachdem Lord Fißzag« rald eine Petition von dem Mayor, den Sheriffs unò Alde! men der Stadt Drogheda gegen die Irländische Munizipal-R formbill überreicht hatte, fragte Graf Aberdeen, fomme, daß die Abschriften von einer zwischeui dem Briti Gesandten in Madrid und der Spanischen Regierung tat habten Korrespondenz, auf deren Vorlegung er vor etwa vier Wocl angetragen, um zu ersehen, was man für die Miideruna grausamen Kriegführung in Spanien gethan, und wogegen Melbourne nichts einzuwenden gehabt, dem Hause noch nicht vorgelegt worden seyen, obgleih jest noch vic! daran liege, als früher, denn da die Regierung es ofe bar aus freiem Villen und unaufgefordert für gehalten habe, die Waffen Sr. Majestät an jenem mdörderzz Kriege Theil nehmen zu lassen, so \kehe naturlich die Ehre & lands und die Sicherheit der Unterthanen des Königs noch) f auf dem Spiel. Lord Melbourne aniwortete, er wisse nicht, wodurch jene Vorlegung | verzögert worden, und es überrasche ihn fasi, daß fle noch nicht FÉattgefunden habe; allerdings sep

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