1836 / 117 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

C E ERE E

von den Weintrauben abgenommen; ja, wir haben unsere Cl'- sparnisse aufs höchste getrieben und auch 361 Pfd. von den getrockneten Aepfeln abgenommen.‘/‘/ (Großes Gelächter.) Sch finde an ihrenErsparungen nichts zutadeln, aber da sie zu jo kleinenCr- sparnissen so sehr geneigt gewesen sind, so, dâchte ich, müßten sie dieje Ersparung von 150,009 Pfd. völlig als ein Geschenk des Him- mels ansehen. Bei der Thronbesteigung Kdnig Wilhelms IV. war der Herzog von Wellington Premier - Minister, und er brachte die Civil-Liste, deren Festsezung viele Leute für ein gött- liches Recht des Königs halten, im anderen Hause zur Sprache, während der schr ehrenwerthe Baronet neben mir (Herr Har- vey befand sich auf der Oppositions - Seite) sie im Unterhause vorlegte. Damals wurde vorgeschlagen, daß die Pensionen blei ben sollten, so wie sie standen, nämlich zum Betrage von 143,000 Pfd. Das jeßige Ministerium, damals in der Opposition befindlich, erhob sich vomersten bis zum leßten Mann in vollem Harnisch gegen den Vorschlag. Es analysirte, pulverisirte, verdammre ihn. Ss zieh die Regierung der gröblichsten Extravaganz, weil ile solche BVerschwendung an Pensionen genehmigen wollte, und Sir H. Parnell {ug eine Untersuchung der Civilliste vor. Der An- trag wurde von allen Mitgliedern des jeßigen Ministeriums und von dem jeßigen Grafen Spencer (Lord Althorp) unterstüßt. Das Resultat der Abstimmung war, daß das Ministe rium, in einem bei weitem volleren Hause, als heute, geschlagen wurde , geschlagen durch eine Majorität von 29 Stimwen. Jenes Ministerium hatte nicht ein so kaßen- haftzähes Leben, wie das jeßige (Gelächter), es benußte daher den Wink und zog sich, wie das Thier, wenn es das MNa- hen des Sturmes fühlt, fein ill zurück, um schlimmeren Fol- gen zu entgehen. Das jeßige Ministerium kömint mir vor wie ein zähes Beessteak (Gelächter), es muß tüchtig geklop#st wer- den, aber auch dann, zweifle ih noch, ob es viel besser werden wird. Es wurde nun eine Kommission ernannt, um die Sache zu prúfen; was aber war das Resultat davon; ei, sie machten den Betrag der Civilliste um 12,000 Pfd. größer, als ihre Vor- gänger. (Hört, hört!) Jch glaube, das ehrenwerthe Mitglied für Middlesex (Hr. Hume) widerseßte sich dieser Erhöhung, aber auf das Ersuchen einiger seiner Freunde nahm es mit seiner gewöhnlichen gutmüthigen Gefälligkeit seinen Einspruch zurück. Der edle Graf (Spencer) erklärte. als Kanzler der Schaßkammer selbs, es befänden sih Pensionen auf der Liste, deren man sich s{ä- men müsse. Und solche Pensionen sollen wir Reformer, wir Mitglieder eines reformirten Parlaments, jest unterstüßen. Es ehen Namen auf der Pensions - Liste, von denen ein ehe- maliger Premier - Minister (Graf Grey) sagte: ¿¿„„Sie sind dahin gekommen, Gott weiß wie, und der Teufel weiß weshalb.‘ Hört, hört!) Jn dieser Weise fuhr der Redner, mehr scherz- haft als ernst, noch cine lange Zeit fort und behauptete nament- lich, daß gerade jet, wo gar keine Aufregung im Lande hevr- \che, der passende Moment sen, zu einer ruhigen, unparteiischen Prüfung der Ansprüche der verschiedenen Pensionairs zu schreiten, und daß das Unterhaus eine besonde.e Kommission zu diejem Zweck zu ernennen verpflichtet sey. Lord John Russell aber

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widerseßte sich der Motion, weil sie einem mit der Krone abge-

\chlossenen Vertrage eutgegenstehe, und wollte schon daraus, daß gar keine Petitionen zu Gunsten derselben eingegangen seyen, ihre Unangemessenheit darthun, weil dies ein Beweis sey, daß im Lande -selb\t die Ansichten über diesen Gegenstand sich fehr geändert hätten. Herr Hume, Oberst Parry, Oberst Sib- thorp und Sir E. Codrington sprachen noch für, und Hr. Ward, Sir R. Jnglis und Herr Spring Rice gegen den Antrag, der schließlich mit 216 gegen 146 Stimmen, also mit einer Majorität von 70 Stimmen verworfen wurde.

London, 20. April. Jhre Majestäten kamen gestern von Windsor nach der Stadt, und der König wohnte Abends, in Begleitung der Prinzen von Cambridge, Ernst von Hessen-Phi- lipsthal und Eduard von Carolath, einer Vorstellung der „Norma““ im King's: Theater bei. I

Lord Melbourne hat, als Stellvertreter des Bischofs von Durham, die in dieser Didcese gelegene Pfarre von Woolla dem fünften Sohn des Grafen Grey verliehen.

Einige Blätter hatten viel Lärm davon gemacht, daß Siv James Graham, Repräsentant von Ost-Cumberland, von seinen Wählern aufgefordert worden sey, scinen Parlamentssiß aufzu- geben; die Times meint, dies erinnere an die drei Schneider, die cine Petition an das Unterhaus mit den Wortei begannen : „Wir, das Volk von England“/, denn jene Aufforderung sey nur von den Wählern des „„Kohlenlochs‘“/ Brampton, etwa 203 in Allem, ausgegangen, während die Zahl der sämmtlichen Wäh- ser von Ost -Cumberland 4623 betrage. Das genannte Blatt theilt dann das Gesuch jener Wähler an Sir J. Graham und dessen Antwort mit. Jun ersterem wird Klage darüber geführt, daß das jeßige parlamentarische Benehmen Sir J. Graham's mit seinen früheren Handlungen und Erklärungen geradezu im Widerspruch stehe, und daß er mit den Tories gegen Lord Mel- hourne’s Ministerium gemeinschaftliche Sache gemacht habe. Er erwiedert darauf unter Anderem, das, was er im Januar 1835 auf dem Wahlgerüst zu Carlisle gesagt, sey nicht gegen eine Partei , sondern bloß gegen die Art der Zusammenseßung des damaligen Kabinets, an welchem ev nicht habe Theil nehmen wollen, gerichtet gewesen, und man solle nicht zergessen, daß cr hinzugefügt, das dem Kabinet Sir R. Peel’'s vorangeganagene Kabinet Lord Melbourne's habe sein Vertrauen nicht Leiefen, und er würde es bei der jeßigen Lage der Dinge für seine Pflicht- halten, nicht sowohl auf Personen als auf Grundsäße zu sehen. Er habe, sagt er ferner, damals eine Reihe von heilsamen Reform-Maßregeln aufgezählt, die, wenn Sir R. Peel sie vornehmen wolle, diesem sein Vertrauen er- werben würden, und Leßterer habe dieselben sämmtlich einge- bracht. Dagegen habe er die Maßregel, um deren willen das Peelsche Ministerium gestürzt worden, und welche die Grund- lage des jeßigen Melbourneschen Kabinets bilde, nämlich die Aneignung des Jrländischen Kirchenguts zu weltlichen Zwecken, stets als ungerecht und unverantwortlich bezeichnet, weil dieselbe die Eigenthumsrechte und die Sicherheit der protestantischen Kirche gefährde, und so sehe er sich leider genöthigt, sich alten Gegnern anzuschließen und ehemaligen und noch immer theuren Freunden entgegenzuarbeiten. Schließlich macht er die Unter- zeihner des Gesuchs darauf aufmerksam, daß sie kein Recht hätten, ihn zur Verzichtleistung auf seinen Parlamentssiß auf- zufordern, da er nicht bloß ihr Abgeordneter sey, indem sie nur einen kleinen Theil seiner Kommittenten bildeten.

Es sind hier vier Türken angekommen, von denen zwei im Marine-Kollcgium zu Poresmouth studiren wollen und die bei- den Anderen sich nach Woolwich begeben haben, um sich mit dem Marinewesen bekannt zu machen. Sie sind sämmtlich der Englischen Sprache nicht unkundig.

Nachrichten aus Kalkutta zufolge, wollte Siv Charles Metcalfe Bengalen sogleich vévlässen, wenn die Ernennung Lord

480 Auckiand’'s zum Ober - Statthalter von Indien in jener Statt- halterschaft offiziell beéannt gemacht seyn würde. E

Der „„Tigris‘“/ hat Briefe aus Alexandrien überbracht, wonach der Pascha von Acgypten entschlossen war, den Krieg gegen die Araber, ungeachtet der Niederlagen, die er dabei schon erlitten, dennoch fortzuseßen. . Als der „Tigris“ von Suez ab- ging, warteten dort 12,000 Mann auf ihre Ueberschissung nach Dschudda, und #00 sollten von Kossihr aus eben dahin gebracht werden. Das Kaffee-Monopol in Mokka war beschränkt wor- den, indem inskünftige nur noch die Hälfte des Ertrages der Regierung verbleiben, die andere Hälfte aber ausgeführt wer- den sollte. Lieutenant Burnes, der bekanntlich den Sind hin- aufgeschickt worden war, um einige Unruhen unter den Amirs zu stillen, hatte seinen Auftrag mit Erfolg beendigt und auch viele Hindernisse weggeräunt, die der Expedition im Wege san- den, welche den Jndus hinauf unternommen werden soll. Die Amirs hatten ihm erlaubt, die Mündung des Flusses aufzuneh- men, was man fär sehr wichtig hielt.

Die Königin von Madagasftar har ihren Unterthanen ver: boten, sich zum Christenthum zu bekennen oder überhaupt von dem Glauben ihrer Vorfahren abzulassen.

Niederlande Amstetdan, 20 C S Konigl Hoheit del Dunz

Friedrich hat heute das Reichs-Werft besucht und sich von dort in Begleitung des Contre- Admiral Lantsheer nach dem neuan- gelegten Artillerie-Werft begeben.

“Der bekannte gelehrte Archivar, Herr Groen van Prinste- ver, hat sich vom Haag nach Paris tegeben, um in den dasigen Bibliotheken weitere Forschungen in Bezug auf seine Geschichte des Hauses Oranien anzustellen.

Heute findet hier die erste Aufführung des großen Musik- festes statt.

Velgien

Brússel, 29. April. Die Königin der Franzosen nebst ihren beiden Töchtern und dem Prinzen von Joinville werden heute Abend die Rückreise nach Paris antreten.

Die Revyrôsentanten-Kaminer hat heute den Gesez-Entwurf in Bezug auf den Kanal von Zelzaete definitiv angenommen und zugleich der Regierung cinen Kredit von sechs. Millionen Franken zur Anlegung von gepslasterten und chaussirten Land- traßen bewilligt. Zur Deckung dieser Ausgabe foll eine Anleihe erhoben werden können, deren Verzinsung und Tilgung zunächst gus den Erträgen des Chausseegeldes zu bewirken ist.

Der General von Montesquiou, Kammerherr der Königin der Franzojen, hat für Rechnung dieser Fürstin 14 oder 15 Ge- máslde angekauft, auf denen alte Brabanter Herren in ihren hi- storischen Trachten dargestellt sind. Diese Gemälde, so wie meh- rere andere für die Königin erworbene Kunstgegenstände , find nach Paris abgesandt worden.

Wir haben bereits früher des Planes erwähnt, den drei in Brüsßel gewesene und seitdem wieder abgereiste Engländer, die Herren Bowring, Thomas und Pringle, in Bezug auf eine Eisenbahn-Verbindung zwischen London, Paris und Brüssel hier zu verbreiten suchten, Gegenwärtig liest man darüber in einer Zeitung : „„Die Französischen und selbst die hiesigen Blätter haben nicht ermangelt, die von diesen drei Herren gemachten Mittheilungen als von einer großen Gesellschaft ausgehend dar- zustellen, die si in London gebildet hätte und dieses große Werk unternehme, um die drei genannten Hauptstädte durch eine Ci senbahn zu verbinden. An allem diesem ijt jedoch nichts. P». Bowring, ein sehr unternehmender Mann, der, bevor er zum Testaments-Vollstreker des berühmten Jeremy Bentham cinge- sekt wurde, weder in der ökonomischen noch in der politischen Welt bekannt war, wollte einem jener großen Entwürfe Ein- gang verschasfen, und begab sich zu diesem Zweck nach Paris, und zwar, um seinen Erdffnungen einen feierlichern Anstrich zu ge- ben, von Herrn Thomas und einem Ingenieur begleitet, , Herr Thiers hat ihm viele Versprechungen geinacht, allein man weiß, daß die Frage der ôffentlichen Arödeiten hinsichtlich des Eisenbaÿn- Systems in Frankreich noch unentschieden ist, daß bei Darie- gung der Motive für die Bahn von Paris nach St. Germain Hr. Thiers, damals Minister der dffentlichen Arbeiten, die Frage unentschieden gelassen, und daß er sich im vergangenen Jahre für das System ausgesprochen hat, welches den Actionairen ein Jn- teresse von 3 Prozent durch die Regierung, nebst ciner bei der Unternehmung betheiligten Summe, garantirte, Die Franzôsi- {en Kammern haben noch nichts beschlossen, und man weiß, daß die individuellen politischen Jnteressen Frankreichs die materxiel- len absorbiren; so konnte denn Hr. Thiers nichts thun, als ver- sprechen, und dies hat er denn auf diese Grundzüge hin gethan. r. Bowring hat noch keine Gesellschaft gebildet, wie man ver- muthete; er kam nach Paris, um sich wo möglich der Angelegen- heit zu bemächtigen und, wenn ihm dies gelungen wäre, den Beistand der Kapitalisten aufzufordern. Pr. Bowring ist hier mit der Zuversicht aufgetreten, welche ihm die beiden kommer- ziellen Missionen verliehen, mit denen er früher schon in Frank- reich beauftragt war. Er war nicht einmal mit statistischen Nach- weisungen hinsichtlich des eventuellen Ertrags der Straße von Calais nach Paris versehen und besaß deren eben so wenig hin- sichtlich des wahrscheinlichen Ertrags einer Bahn von Paris nach Lille und Brüssel. So sind auch bei einer Zusammenkunft, wel- che Dr, Bowring und scine Gefährten hier mit den bedeutend- sten Mitgliedern der Bank und des Handelsstandes hatten, diese Herren bei Allgemeinheiten stehen geblicben, und man überzeugte sich, daß sie weder Nachweisungen noch Zusagen von Kapitalisten besaßen , sondern sich nur zu Schdpfern des Unter- nehmens zu machen suchten. Dr. Bowring hat s{dönklingende Reden über die Vortheile gehalten, welche die Jndustrie des Landes durch die Ausführung des Unternehmens gewinnen würde, und Herr Pringle hat über die einzuführenden Verbessc- rungen bei den Bahnen und Maschinen gesprochen. Die hie- sige Regierung, welche der Französischen sicherlich voraus ist, hat ihnen nichts zusagen können, weil sie durch das vor zwei Monaten im Senat angenommene Amendement gedunden ist, welches besagt, daß das Unternehmen der Herstellung einer Ci- senbahn gegen Frankreich hin nur durch ein besonderes Gesek bewilligt werden könne.“

Do len

Warschau, 22. April. Gestern ist die Fürstin von War- hau ihrem Gemahl nach St. Petersburg gefolgt. Während der Abwesenheit des Leuteren führt der General Rüdiger den Oberbefehl über die Truppen im Königreich Polen, der Gene- ral Rautenstrauch den Vorsis im Administrationsrath und der General Pankratjeff}, Stadt - Gouverneur von Warschau, den Vorsiß im Staatsrath.

Der General Fürst Gortschakoff ist von hier nach Grodno und der General Berg nach Kauen abgeretst:

Der ehemalige Staatsrath und General - Direktor der R gierungs-Forsten, Herr Alexander Brocki, ist am U7ten d n

mit der Zusammenstellung aller jener vermeintlichen Er-

«¿Pnium de B E A ues Len Die Ausarbeitung dieser ganzen Angelegenheit ist

T . » A . it T4 ernise. ¡ é , J i ¿ D ¿

Tode abgegangen. E würdigen und sachkundigen Advokaten in Wien anvertraut, S ck— G5 C 4 é A Che E N oCo DEN Nt s » S ea A Fveie Suhadt Krakau. und es (assen sich A S O Zzweckmäßige

O, S : 1 | : “(t oderungen in dem gegenwärttgen zoU-Systeme hoffen.

A Krakau, 20. April. Gestern wurde der Geburtstag S, shánderungen i i f

Majestät des Kaisers von Oesterreich hier aufs feierliche 6, :

gangen. Zahlreiche Volksmassen strômten nach der zwischen d Set,

É p S D ‘0 Is . C 4 N No N fs R DON L (l j P J 6 ; q E Stadt, dem Derge Dronislawa und dem Dorfe Wola-Justowze, | Zürich, 16. April. Am 13ten und lten d. M. hat der

gelegenen Ebene Blonie, wo die verbündeten Truppen sich vet: f V;

sammeln sollten, umm einer gottesdienfstlichen Feier in einer diejem Zweck DOUO CUUGITCLCN SVavele beizuwohnen und da einige Manòver auszuführen. Um 10 Uhr Morgens nahm V

Schweizerische Turn-Verecin, der aus den Turn-Gemeinden von 1s oder siezen Schweizer-Städten besteht, hier sein jährliches feiert und sich des Zutritts von zwei neuen Städ-

sechs oder | Turnfelt g] C A Un Su U CuTreuen Troß des

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chaffhausen

gehabt.

GNPeE Me, Q O U e General-Major Kaufman von Traunsteinburg die Slückwünsh Ld Regens waren an 70 fremde Turner hier angelangt; der Residenten dey drei Schußmächte und der hies hiesigen. hatten - für -gaskfreie Aufnahme in Privathäusern Civil- und Militair - Behörden entgegen. Die H, i Ke S : A

Mac

d : Je Uf eine Ñ SUCLONCID S U Ce Oel / nt Unten, Ote Von

Senators werde

CD08 General ev

Su. Majestät zu bringen, indem er zugleich für die 30 freun freun,

liche Aufnahme dankte, welche die Truppen der drei verbündety | L , D G - K R 2 E A Mächte in Krakau gefunden, und die Hofsuung äußerte, dog

hohen Protektoren die guten Gesinnungen der Einwohne; Quas fau’'s zu würdigen wissen und die Freiheiten und Wihlfger dieser freien Stadt immer fester 2u begründen geruhen wh Um 11 Uhr langte der General mit seinem Stabe auf der ne

Blonie an, und nachdem die dortigen militairischen Seictlicti a 1

vorüber waren, gab derselbe zu Ehren seines Monarchen ein gli E

zendes Diner, zu welchem der Senats-Präsident, die Hen Residentenu, die Öffiziere und viele Beamten, theils von den frendy Missionen, theils von den hiesigen Behörden, ecingetaden way Die Unteroffiziere und Soldaten wurden ebenfalls festlih p wirthet. / W sischen Truppen, die das Gebiet der freien Stadt Krakau p set gehalten und sich zu den gestrigen Festlichkeiten in ie Stadt selbsk versammelt hatten, von hier ausgerückt, um wi dem Königreich Polen zurückzukehren; auch die Königl, Vi Zischen Truppen haben das Krakauer Gebiet verlassen, und y Jnfanterie - Bataillon so wie die drei Kavallerie - Schwadyy der Kaiserl, Oesterreichischen Truppen find nach Podgorze 4 marschirt,

5D M N a O

Me 25 u | vom 12. April is vom 1. Mai an die Extrapost-Taxe per Pg

und einfache Station in den sieben âlteren Kreisen wiede y|ff

1 Fl 15 Kl, und un Mheinkreis auf L S 20 Kri her worden. - Den Post -Stallmeistern in den Städten Aug München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg ist über jj Taxe noch der herkömmliche Zuschlag von 15 Kr. per Pfedu einfache Post bewilligt.

Co seil scat M, Ee der Prinz Peter von Oldenburg hier eingetroffen.

E N 22 E O U Zeitung enthaltene Geschichte von einem dem Baron y Rothschild abhäuden gekommenen Ringe u. |. w. (\. N. h

der St. Ztg.) ist wahrscheinlich von dem Korrespondenten s

genannten Blattes erfunden worden, da man hier durchaus nit davon weiß. Frankfurt a. M., 23. April. Das Fouds- Geschäft hi ficl im Laufe dieser Woche in steter Lebhaftigkeit. Die Unsiti Holländischen und Spanischen Popieren waren besonders belanze Ruf hohere Netirung von Paris, London und Amslerdam zablit u an der Dieustags- Börse (19. April) für Jutegrale 5634, für pi für Vaut- Aciicu 1647. Die 5 proc. Spal j uu 1 pCt. beser, wil nun

Metalliques 70% aftive Rente (Ardoins) gin wißheit batte, daß ‘der am 1. würde, Die Speculation wendete sich at und es wurde auch darin ausfebnuliche soweolil pr. ultimo d. M. als auf Eude Mai. hafte Posteu dprec. Ardoins, zu 47 ultimo Mai zu bezichen, 2,6 Pramie. Gegen Ende der trat inzwischen wieder eine i Stimmung ein: fanden sich Verfgäufer ein, die zu weiche Coursen abgaben.

hältnissen des Plaßes zu evtwickcin:

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die fomptanten Mittel wu

nämlich für dic fleiuuereu Spekulanten ctwas fnapper, wodur s

genöthigt waren, bei der nahen Liquidation zu nicdrigercn Court zu realisiren. bald wicder gehemmt, da die Nachrichten vein Kriegs-Theater 10 weniger als günstig für die Sache der Regicrang zu Madrid l ten. Ju den 3proc. Portugiesischen Dbligatioueu giug nu Wins ¡n 53%, à 54-um. Das Geschäft in den innverzinslihei F intodt noch immcr. 50 Fl. : Loose waren Nehmer am Markt. dicscr Effekten blicben offerirt und ohne Gesuch. del fam nichts Bemerkenswerthes vor; die meisieu Devisen u mehr zu haben ais Au lassen; Paris und London k. S. fauda 8 am ersten Absag. Diskouto :- Papier war zu 3!4 pCt. zu habm - Nachschrift. Heute, am Sounabeud, wurde wenig in Fou than. Die Umfüße beschränkten sich auf einige Posten Junt Banf-Actien und Ardoins. Lestere bliebeu ctivas flauer.

Alle übrigen CEaitus

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Wien, 2 Av Can O N S A lsten d. trat für den Oesterreichischen Kaiserskgat, mit Auénahu Ungarns, cin neues umfassendes Gese in Wirksamkeit, einen der wichtigsten Zweige einer Staats-Verwaltung, muh das Zollwesen, zum Gegenstande hatte. Es enthält wesent! und neue Bestimmungen, die den jetzigen Lokal- und Zul h

E [E T : » t 9106 ) hältnissen angemessen sind; insbesondere aber ein neues An

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Verfahren über die Gefälls- Uebertretungen, welches in del E

heren Organisation eine nicht unbedeutende Veränderung 1 vorbrachte. Die mit diesem Verfahren beauftragten und ganzen Monarchie zweckmäßig vertheilten Behörden hel, K. Kameral-Bezirks-Gerichte, von denen noch ein weite 2 zu zwei höheren mit den K. K. Appellations-Gerichten und K. K. obersten Justizstelle vereinigten Jnstanzen ossen G Die zur Aufsicht und Kontrolle im ganzen Oesterreichischen 7 fällwesen bestimmten Jndividuen (Gefälls-Aufseher), welt Art des Militairs uniformirt sind, belaufen sich etwa auf Köpfe rüstigen Schlages. Der tief blickenden Regierung ® w reichs ist es jedoch bei diesem neuen Geseß-Entwurf R

gangen, daß jede erste Anwendung cines positiven Sesept ali /

nigfaltigen Schwierigkeiten unterliege, daher schon das die 1 Kundmachungs-Patent die Aufforderung an die bere vi Behörden enthält, daß solche Anstände und SchwierigkeL in einer Verbesserung unterliegen könnten, zur höheren Kl

tete Fürsorge der Oesterreichischen Regierung für die N ihrer Unterthanen in diesen neuen Zoll-Geseßen hervor; ungeachtet scheinen einige Einzelnheiten den Handel 2 meinen , besonders aber den Detail-Handel în großen = zu ershweren. Es befaßt sich däher so eben de! Handelsstand, vereint mit dem privilegirten Grof

tádt! bürger

F elaguaciy und Vill

genann E S S E Cn __ Otitet der Krakauer Regierung ausgedrückten Gefühle zu dem Ta

Heute um 2 Uhr Nachmittags sind die Kaiserl, 3, }

Durch allerhöchite Veroiduyff

Gestern Abend ilt Se. Aud

Mai fallige Conpou cingeleft wi m f diesem Vaplr 1 Prämien - (8eschäfte gen Man gab auf 1

Dice Konjunctne schien sich aus deu Geld-

Anch wurde der Aufschwung iu den Spauischen jl t +

Für Oesterreichische 500 Fl. - uid Daruss\F

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e O : . et [l N E gebracht werden dürfen. Im Allgemeinen tritt zwal ebt

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| Kränzei, ¡edem derselben ward eine klcine Gabe von weib- icher Hu beigefügt. - Jede Turn-Gesellschaft war mit ihrer

ienen, und cs war ein freundlicher Anblic®, wie die zend, die bunten Fahnen voraus, zum Turnplabe oder jon da zurü? singend durch die alten Strapen von Zürich zog. Die Bürgerimetsler und einige Mitglieder des Stadt - Mathes, her die Sache immer beshüßt hat, wohnten dem großen gemein- nen Mahle der ZUngitnge bei, und die Detränzten hatten A n Ehrenplab ihnen gegenüber. Die Bevölkerung von Zürich Mreute sich mit, und nur Wenige glaubten sich gestört, als an inem Theater-Abende C Une I Da aure

Fahne Go s frische ch1 2!

erfüllten, hie Zwischen-Akte mit ihrem kräftigen Gefang ausfülsten.

Die Staats-Rechnung des Kantons ZÜrich zeigt einen Ue- Ie rshuß von 10,709 Fl.; die Ausgaben betragen 1,599,371 Fl, Shovon der Unterricht 223,176 Fl., der Krieg 191,360 Fl. , die M Schanzen-Abtragung 25,090 Fl. gekostet. Die Staats-Rech- ung. von Glarus für 1835 beträgt 31,300 Fl. Das Land hat

93,500 Fl. Schulden, S Dem Ula 15 ap S Met) ahrscheinlih die Sache auch klingt, jo glaube ich), s 4 l 3

He M O -

So un- doch

Co

Richt falsch zu berihteu, wenn ich Ihnen melde, daß die Schwei- tische Presse schon seit einiger Zeil Gegenstand ernster Auf- erfsamkeit einer benachbarten westlichen Regierung i, und Niese bereits der vorörtlihen Behörde Mittheilungen gemacht 1 roelche Wunsche auêdviden, die an Forderungen gränzen, 1d deren Erfüllung ohne eine wesentliche Veränderung unserer

: 5 Pra irie 135 (52 7 S «4 Cy la 94 R rmaligen Préßgescbe nic indgslich L, Uean velsichert über- d es, daß das fragliche Kabinet nicht ganz vereinzelt handle.

(5)

P N C N.

Courtes-Verhandlungen. Prokuradoren- S iung vom 10:Apvril. Die heutige Sißung der Prokura- pren-Kammer war ziemlich wichtig. Die Diskussion war bis Min ten §. der Adresse vorgeschritten, der von den Verhältnissen Spaniens zu den auswärtigen "Mächten handelt. Herr Cabal- ero sprach gegen deu Römischen Hof und schlug ein Amende- Ment vor, wonach alle diplomatische Verbindung mit dem ge- annten Hofe abgebrochen werden soilte. Der Conseils -Prä- dent bemerkte hierauf, die Regierung sey dem Wunsche des pvigci Redners \chon ZUDOUCCTONUIen, Nu On O M diesem Augenblicke nicht in eine ausführiüichere Erörterung

Tammer.

l O e Montoia fadelte o Us - Minister, A derjelbe solche Futcht gezeigt habe, als er von dem mischen Hofe gesprochen. Er seinerseits glaube, daß man die- n Hofe gegenüber cine der Deation würdigere Stellung an-

C 6) (L

ehmen müsse.

Justiz-Minister entgegnete hierauf, es Made ihn durchaus kein Gefühl der Furcht beherrscht, als er von Aen Verhältnissen der Spauischen Regierung zu dem Römischen Mose gesprochen, Das Amendement des Herrn Caballero Wurde verworfen und der sechste Paragraph angenommen. Bei em siebenten Paragraphen, der die Lobes - Erhebungen für die Mand- und See-Truppen enthält, bemerkte Herr Barrio Ayuso: Die Koinmission hat durch diesen Paragraphen einen Schleier über Das Unglück werfen wollen, das auf unserem Vaterlande lastet: Aber vir dürfen uns nicht trügerischen Hoffnungen hingeben. Wh) wänschte wohl, daß diejenigen, welche auf dieser Tribune ! ber den Bürgerkrieg sprechez, na Pawvelona und Victoria Wangen wären, um sich mit dein Ursprung und der Ursache d eies Rlteges befannt zu machen. Man behandelt den Krieg d Navarra, als 0b von einem Kriege in der Moldau und Wal- Mei die Rede wäre. Jch weiß alle die Vortheile zu würdigen, le daraus hervorgehen müssen, wenn dieser Gegenstand hier zur | prache gebracht wird, aber ich glaube, daß wir, um den Krieg ln Navarra schnell zu beendigen, alle unsere Kräfte aufbieten en, Wenn eine Intervention nothwendig ist, um zu diesem Me Ju gerangen, 10 muß inan fie annehmen, und wäre es HNtervention der Osagen, der Beduinen oder des eufels e (Lärm auf der Gallerie.) Der y O ea : „Wenn dev Redner die - gestern J C Cne F T 000 t) t,» ILN S 4. Paraus erschei haben daß E E G File Intervention verworfen habe.“ E P G d Jch habe R Ç Ad A E E See [M Uy uo: / F dit R 8 «rtikeln dev Hof-Zeitung in Bee lârte von neuem Di R A G A h wand A fich jeder „ntervention widersebe, A o oes R ° oope Co, falls sle sür nôthig er- Bedingung, das M A tums geven, jedoch nur unter der Reten Gränzen üb O A G Regierung E Anchr eine Ueberfid S D go Weener s he n 4 a0 en Hegenwärtigen Stande des Bür- Dittel, übe vis C aus, daß durch die HUlfs- Mur die Veritärkungen ae disponiren kônne, und Fand basd aus der unglá ichen L «vmee erhalten werde, das Elugenblicke befinde O E e. in der es sich in diesem D Cuolans aur Aèle des Unalligate wähnte dann unsten Spanieus d E nabhängigkeits / Krieges zu Î panticiió thatig R habe, während Spanien

e gewejen jey, neue Institutionen Únd ze Súglische Armee genöthigt gewesen T ever fieöente, so wie der achte und neunte Paragraph __ enommen und die Sibung sodann aufgehoben. 3 A S O d/ if M n Blättern mitgetheilten e a n ia vom 4, . pril heißt U O ; ° Unserer gefahrvollen Lage befreit, Die von der Pro- ) M C ald ana A A e die von der n, eine andere Richtun R N e, AeS Sabreva gezwUn- Md) g einzuschlagen, nachdem ev in Lyria, wtarchante viele Bewaltthaten verübt,

Met im Stande gewesen

he das oj : Clvenit Urden, -

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E kam am Morgen des 2ten mit 5000 Mann, theils zu Pferde theils zu Fuß, in der Umgegend von Chiva an, wo er Halt

machte. Hier las Cabrera, welcher sih General - Capitain von Aragonien , Valladolid und Murcia nennt, seinen

Truppen einen Tagesbefehl vor, worin es heißt, daß er nicht aus Furcht vor der National - Garde von Valencia, sondern um den Rebellen ‘Palarea herauszulocken und zu ver- nichten, fo schnell marschirt sey. Zu derselben Zeit verließ der General Palarea mit seiner Kolonne und der National-Garde von Valencia Cheste, das etwa eine halbe Stunde von Chiva liegt, und rückte gerade auf die feste Stellung Cabrera?s los. Er theilte seine Truppen in drei Kolonnen und befahl ihnen, den Feind mit dem Bajonnet anzugreifen, ohne einen Schuß zu thun, Der Angriff wurde mit solcher Schnelligkeit und Tapfer- keif ausge)uhrt, daß die Jnsurgenten, obgleich sie ein heftiges Zeuer unterhielten, auf allen Punkten geworfen wurden, in Unord- nung flohen und 320 Mann so wie eine Menge Waffen zurückließen. Wir haben nur 9 Todte und 36 Verwundete.“ Nach chrift: ¡Sine Depesche des Alfalden von Lasa del Villar meldet , daß gestern Weorgen um 9 Uhr Cabrera in voller Flucht, und außer den Wagen mit den Verwundeten, ohne alle Bagage, durch die genannte Stadt gekommen sey. Palarea verfolgt die Fliehenden, aber wenn die Regierung uns nicht die wiederholt verlangte Verstärkung jendet, so kann die Ruhe in dieser ‘Provinz niemals vollfommen erhalten werden.“ :

Ot teen lnd

: Der S otir enthält Nachstehendes: „Die zur Feststellung un- serer Gränze ernannten Kommissarien, nämlich der Französische Oberst-Lieutenant Davrthelemy, der Großbritanische Oberst Baker und dev Russische Oberst Scalon, haben ihre wichtige Arbeiten voll- endet. Zhr Unternehmen war mühsam und schwierig; aber sie haben es mit Eifer und Fleiß durchgeführt. Jhr Benehmen ist des hôchsten Lobes würdig, und sie haben sich dauernde Ansprüche auf die Achtung und Dankbarkeit der beiden benachbarten Na- tionen erworben. Es gereicht uns zur größten Genugthuung M D tamen Griechenlands zu erklären, daß es stets die Érinne- rung an ihre Namen und ihre trefflichen Dienste bewahren wird. Diese Herren haben bei Ueberreichung der Karte von der Land- gränze Griecheniands folgende Rede an den König gerichtet : ___amWir fühlen uns sehr glücklich, den leßten Aft der Griechischen Frage zu ciner Zeit vollendet zu habe, wo Ew. Majestät die Zügel der Regterung Jhres Landes 1 Jhreu cigenen Händen halten und Joren erhabenen Vater in Griechenland empfangen. Wir wünschen us Glück, unsere lange Mission beendigt und fie in der vollkom- menten Eintracht und Uebereinstimmung ausgeführt zu haben. Wir haven die Ehre, der Regierung Ew. Majestät die Gränzkarte Grie- cheulands zu uberreicheu, welches vou der Vorschung berufeu ist, unter denx erlauchten Haufe der Wittelsbacher feinen alten Glanz wicder zu gewinnen. Da in Konstantinopel alle Hinderuisse glücklich befeitigt worden fiud, fo bat die erhabeuc Pforte so eben das Du- plifat erhalten. Mögen sich die Bande der Freundschaft und guten Nachbarschaft zwischen den beiden Staaten immer enger knüpfen : daun wird die erhabeue Jdee der Allianz, die ihres gleichen uicht in der Geschichte hat, verivirklicht und das Werk der Friedensstifiung welches unseren durchlauchtigen Höfen so manche Opfer und Ansiren- gungen gefostet hat, vollendet werden. Es ift zugleich eine schr an- genehme Pflicht für uns, Ew. Majestät die Ausdrücke des ehrfurchts- vollsten Dankes für Jhren Königlichcn Orden des Erlösers, den Sie uns zu verleihen gerubt haben, zu Füßen zu legen.“

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Derlin, 26. April. Eine Zusammenstellung der Beträge, welche in Legaten und Schenkungen bei Todesfällen an Kirchen und Schulen, so wie an andere milde Stiftungen der Provinz Schlesien in den 10 Jahren von 1825 bis 1834 úbergingen, legt dar, daß in diesem Zeitraume 976,723 Rthlr. 28 Sgr. P. diejen Znstituten zuslossen. Jm Durchschnitt wird daher alljährlich Über fast 100,000 Nthlr. zu solchen Zwecken disponirt.

Nach dem kürzlich bekannt gemachten Jahres - Berichte des Privat-Wohlthätigkeits-Vereins zu Königsberg in Pr. sind im Laufe des Jahres 1835 zwanzig Gewerbetreibenden theils baare Vorschüsse, theils anderweitige Unterstüßungen in Beträgen von 10 bis 50 Rthlr. verabreicht worden; Anderen is cin Kredit zur Ausnahme von Material erdffnet, ihnen das fehlende Handwerkzeug neu angekaust oder, bei Verpfändungen ausgelöset, und 89 Arme haben im Winter das so wesentlich nöthige Drennholz kostenfrei bis vor die Thüre erhalten. Die Erwerbs-Schule, welche den Zwec® hat, armen Mädchen, die zu Dienstboten erzogen werden jollen, freien Unterricht in der Re- ligion, im Schreiben und Rechnen, so wie in den weiblichen, für das Hauswesen nothwendigen Handarbeiten ertheilen, ihnen aber auch zugleich durch Ficiß und Betriebsamkeit einen kleinen Erwerb zukommen zu lassen, um dadurch einen guten Grund zur künftigen Thätigkeit und Sparsamkeit zu legen, hat eine «usgabe von 644 Rtólr. erfordert. Durch die Errichtung meh- rerer städtischer Armenschulen, in welchen ein gleicher Unter- richt ertheilt wird, ist dem erwähnten Bedürfnisse nunmehr zu- reichend abgeholfen worden, und dieses hat den Verein zu dem Beschlusse gesührt, die Erwerbsschule zu Michaelis d. J. ein- gehen zu lassen, fo daß die Mittel jest ungetheilt solchen Ar-

[men zugewandt werden können, welche sich durch ihre Hülfsbe-

dürftigkeit und ein redliches Streben einen gerechten Anspruch auf die Wohlthätigkeit des Publikums erworben und sich der Berúcksichtigung des Vereins würdig bewiesen haben. Die Ein- nahme betrug 1424 Rihlr. , die Ausgabe 1224 Rtdlr.; es ist daher ein Kassenbestand von 200 Rthlr. geblieben. Außerdem besilzt der Verein ein Kapital von 1000 Rthr. in Staats\chuld- scheinen.

A Auch die Stadt Königsberg in Pr. hatte für die dor- tige Rennbahn pro 1836 einen Preis, bestehend in einem silbernen Pokal für 100 Rehlr. , ausgesebt, die Wahl der Lei- stung aber ganz der Bestimmung des Direktoriums des Ver- eins für Pferderennen und Thierschau in Preußen, überlassen. Das Direktorium hat sich jeßt, nach der Bekanntmachung vom 18. April, für ein Jagdrennen, als eine hdchs praktische Lei- stung für Reiter und Pferd, entschieden.

_— Aus einer im neuesten Amtsblatt der Kdnigl. Regierung zu Srfurt enthaltenen Bekanntmachung ersiehr man, daß durch die am 28. März in Thamsbrück zum Ausbruch gekommene Feuersbrunst 46 Wohnhäuser und 1608 Scheunen, Ställe und Schuppen gänzlich in Asche gelegt, 16 Wohnhäuser und 14 Ne- bengedäude aber beschädigt worden sind. Fast ein Drittheil des Orts is durch diese Feuersbrunst zerstört, welche 76 Familien betrossen hat, von denen sich 47 in Dürftigkeit und Armuth be- finden. Die Versicherungssumme der abgebrannten und beschà- digten Gebäude beläuft sich nur auf 25,286 Thaler, und reicht bei weitem nicht hin, um den Schaden zu erseßen und die Wie- derherstellung der Gebäulichkeiten zu bewirken; außerdem ijt noch ur meh? als 10,000 Thaler an unversichertemm Mobiliar ver- drannt, Die allgemeine Stimme schreibt die Entstehung dps

Feuers einer verruchten Hand zu, da schon am 19. und 22. Márz Brandstiftungen versucht, aber entdeckt und gelöscht wurden.

C E E ET R VA e T E E

S A S x Wissenschaft, Kunst und Literatur. Neuerworbene antike Denkmäler des Königlichen

Museums zu Berlin. Beschrieben von Pr. Eduard Gerhard. Königlichem Professor und Archäologen des Königlichen Museums zu. Berlin u. \. w. Erstes Heft Ä Berlin. 1836, : S

( 4 s î 3 Sorten t Verzei Vi T r Königl. V Me E A A s b huiß ( usami ( , Dem ¿s M auch den Nummern nach anschließt. Wir erhalten hier cinen ans schaulich21 Begriff von der ansehnlihen Vermehring, welche die Königl. Vasenfammlung in Folge ihrer Ant(ufe, meistentheils durch dell Herausgeber des Verzeichnisses in Jtalicn vermittelt, gewonnen hat. Das Verzeichniß giebt nän!ich Nachricht ven fu nfzig bemal- teu Tyongefaßen, welche in den leuten Yahreu erworben wurdeu, \o daß der felthere vou dem verstorbenen Professor Levezow verfaßte Katas 10g von 1579 Nummern nunmehr bis auf 1629 angewachsen is. Die ncuerworbenen Vasen gehören deu verschiedenen Epochen der Kunst- geschichte an; 3 davon werden zum ägvptisirenden Styl gezählt, 16 charafierisiren sich als der älteren Periode angehörig durch schwarze Figuren, dagegen sud funfzehn, mit hessen ausgesparten Figuren

auf schwarzen Grunde zum vollendeten Vasenstyl zu rech- Uen, eudic) 10. Etruffischen Ursprungs. Bei der Erwerbung dieser Sliino teitete besouders der Gesichtspuuki , wesentliche Lücken zu erganzen, weiche fich in der schon fo reichen und werth- volten Sammlung des Königlichen Museums, wie denu wohl in je-

der auch noch so gut ausgestatteten, noch vorfauden. Kunstgeschicht- liche und antiquarische Besonuderheiten siud dabei wie billig berück- fichligt worden, und in dieser Hinsicht ist der neue Erwerb eben so glücklich als in Beziehung auf Schönheit und Kuustwerth. An Kunstwerth zeichnen sich besonders zwei Gefäße aus, erstlih (Nr. 1601) eine Ampdora von tyrrhenischer For (2 Fuß 3 Zoll hoch, 1 Fuß 43/4 Zoll im Durchmesser). Die vortrefflich gezeichneten Fi- guren dieses Prachtgefäßes sind im grörsten Maaßstab, beinahe ciuen SUß hoch, und von der seltensten Vellendung. Ju funstreich geord- neter Gruppe if der Götterbote Hermes mit Süen, dem Heerführer bacchischer Lebeusfreude, zusammengestellt; leßterer ist durch die Fu- schrift oveee795 bezeichnet. Nicht minder vereinigt ein Kvlix (Nr. 1607), welcher dreierlei athletische Kkmpfspiele darstellt und deu Küustlernamen Epiftetos enthält, mit der fcinsten Töpfer-Arbeit und dem BDorzug cines schönen Firnisses zugleich cine trefflihe und sau- bere Zeichnung. Dabci ist höchst bemerkenswerth, daß der Künstler feinen zterlichen Figurcn auf der Außenseite einen Stol vou alterthümlicher Se UND Stift Jad, PWabrcnd ex n Zuuern die ganze Freiheit und Cefälligfeit der Figuren zeigte, deren er fähig war. Nummer 1608 is cin kieinercs Gefäß (4/4 Zoll hoch) gleichfalls in Kylixform, und, auser der gu- ten Zeichnung der Figuren, durch scine höchst eigeuthüzunihe Dar- stellung von ganz besonderem Juteresse. Auf dem äußeren Raum der Schaale, in zwei Hälften vertheilt, ist cine fünstlerisze Werk- statt abgebildet : wir sehen cine antife Erzgießerei. Der Metallguß itatuarischer Werke scheiut auf beiden Seiten bercits vollendet, Un man 1jt auf der cinen Seite so eben mit der Reinigung des Gusses und init der Zusfammenlthung der einzelnen Theile beschäftigt, auf der audern Seite dagegen geschieht dic Abglättung und Vollendung. Du: ch den leeren Raum des cinen Henkels vou den Endfiguren des gan- zer Bildes abgetheilt, beginnt das Gemälde mit der Darstellung eines Schmiede-Dfens. Auf der Höbe desselben bemerft man cinen zuges decten Kessel, unten aber ciue Oeffnung für das Feuer. Ein nack- ter, bärtiger Maun mit der Müze, welche selbft die Bilder des Schmiedegottes auszuzeichnen pflegt, sit daneben auf eiueu niedri gen Sessel und is im Begriff, vermittelst eines langeu Hakens, deu er mit beiden Händen faßt, das Feuer anzuschtiren, "Hinter deux Ofen schaut gleichzeitig cin Jüngling hervor, nach seiner ‘angeiireng-

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ten Geberde zu urtheilen, wahrscheinlih mit den Blasebälgen bes schäftigt. Noch ein jugendlichèr Arbeitsnrann steht zushauend und

für deu Augeublick müßig hinter dem sizenden. Seine Linke if iu die Seite gesiemmt, scine Rechte stützt cinen Hammer gegen die Erde Ningsum sieht man ähnliche Werkzeuge aufgehängt, vier andere Hammer und eine Sägez desgleichen eiuzelue Bilder und Glieduta» at, Die Thetle des fertigen Werkes oder Vorbilder zu künftigen Arbeiten zu sevn scheinen. Ein fieines Gefäß (No. 1605) vou guter Arbeit würde dennoch im Ganzen unbedeutend seyn, wenn es sich nicht durch den besonderen Un1stand aus:eicchznete, daß darauf der

Preis, den es gekostet hat, bemerft wäre, wodurch es deun in der That unsere Anfmerksamfeit guf ganz cinzize Art in Anspruch

nimmt. Die Angabe des Geidwerthes geschieht dur den gewöhn- lichen Griechischen Ausdru (17) und diè YJahlen stimmen ‘ganz mit den in Athen üblichen übercin: das Gefäß fostete demnach 2 Drachmen und 4! Obolen, was sich auf 15 Greschen Couventions- Münze berechnen läßt; fragen wix aber nach ciuem Vergleich mit anderen fäuflichen Gegenständen des Alterihums, so bictet sich dazu {mr Lucian (Dial, meretr. XLV. 2.) ein fehr passcudes Beispiel, deun das dort erwähnte Geschenk cines armen Licbhabers, cin Baar sicyo- uischer Frauenschuhe, foftet 2 Dracquien: hiecnach \c{eiut das font schr einfache und unbedeutende Thongefäß doch verbältnißmäßig e1- uen hoheren Preis gehabt zu haben, ‘als man denten sollte, und dies stellt ins Licht, daß man im Alterthum auch an dem iverih- losesteu Stoff gern die Feinhcit und Kunst dec Arbeit zu bezahleu geneigt war. Gewiß hätte man in demselben Stoff viel wohlfeilere Ardeit licferu können, aber selbst dic Masse des Volfs hatte Sinn genug, um sich uni nichts schlechterem begnligen zu wollen.

: Unter den Vasen mit schwarzen Figuren gedcufen wir besonders des mehrfach besprochenen panathenüischeu Preisgefäßes mit der Xn- schrift: roy 49e9e a220or, woraus aber uoch nicht auf Athenische1n Ursprung geschlo}sen werden dürfte: ferner eines Kvlix, welcher durch scine Juschrift eiue archäologische Streitfrage zu lösen scheint. Wir theilen bier die Worte des Berichterstatters, die wir bisher auszogen vollständig mit: E

„Während die vorerwähnten Denkmäler durch ihre belehreude Mittheilung alter Künstlernamen uns wichtig find, wird die gegen- wärtige uns desivegen danfenswerth, weil ihre schöngeschriebene Fu schrift aller Belehrung und aller Möglichkeit cines Verständni}ses ich eutzicht. Sehr deutliche Griechische Buchziaben, deren Abschrift wir demnachst vorlegen, sind auf eine Weise zusammengestellt durch welche selbst ihrc Aussprache unmöglich wird. Obwohl die Unver- standlichfeit solcher Jnschriften in wenig Denkmälern so augenscheiu- lich vorliegt, wie in dem gegenwärtigen, so ist doch die Zahl der ähu- licyen Fälle schr groß, in welchen Vasenbilder von unzweifelhaft Griechischer Kunst und Darstellung mit unverständlichen Reihen Griechischer Schriftzüge verbunden sind. Die Königliche Samm- lung gewährt binlängliche Beispicle für diese Behauptung, haupt- sächlich in den Vasenbildern eines mehr oder wentger altert2üimlichen Stvls; ähnliche Belege haben sich in Folge der neuen Entdeckungen dergestalt gehäuft, daß die Konjefktural-Kritik, welche ohne hinläng- liche Kenntniß vieler Denkmäler dann und wann zu unrcifen Be- mühungen um ein einzelnes sich verlocken läßt, vermuthlich woblthun wird, inschriftliche Denkmäler dieser Art geradehin aufzugeben. Eine Frage nur bleibt uns für die Gesammtheit aller ähnlihen Denfkmäs-« ler zu lösen übrig; cs muß entschieden werden, ob die Inschriften von denen wir reden, künstlerischer Bequemlichkeit oder irgend cineur andern Gruud zu Liebe, \o unverständlich ausgefallen sind. Nach der Analogie neuerer Kunstwerke, in denen wobl auch bie und dz cinc erforderliche Andeutung von Schrift durch Gefkritel ausgefüllt ist, statt duch lesbare Züge, könnte man geneigt sevn, \ich für die erstere Ansicht zu entscheiden: es ift aber nicht anzunéhmen, das die gewöhnlichsten Gründe so unvolikommener schriftlicher Ausführung, daß Beschränktheit des Raums oder Gedanfkfen-Armuth die Aiten en jever wüunderlihen Schreiberci veranlaßt hätten, vollends in Fällen;

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in denen; wie auf unsexer Schale, der ganze vorbaudene Naum bez