1836 / 119 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

fremden Macht, sondern nur einen Bevollmächtigten des frem- den Handelsstandes in Canton zulassen - wollen. Dieser Zu- stand hat in gewöhnlichen Zeiten keine großen Nachtheile, indem die Chinesen nach wie vor ihren alten Regeln folgen, würde aber bei der ersten Gelegenheit, welche einen Europäer der Krimi- nal-Justiz der Chinesen unterwerfen würde, die äußerste Schwie- rigkeit nah sih ziehen. Das Problem, eine Behörde zu finden, | welche das Comité der Ostindischen Compagnie in Canton er-

seßte, ist noch keinesweges gelöst. Der Handel war nie so leb-

haft gewesen als während des leßten Jahres. Die Ausfuhr | von Thee belief sich auf nahe an 60 Millionen Pfund, und die von Seide, Zinn, Zucker und Cassia lignea u. \. w. hat in der- selben Progression zugenommen. Dieses hat natürlich auf die | Einfuhr gewirét, und namentlich die von Opium hat um mehr | als 3000 Kisten zugenommen, und is beinahe auf 4 Millionen |

nesen anerkannt worden, welche keinen Repräsentanten J | | | 1 | |

Pfund Sterl. gestiegen. Die Freigebung des Handels hat da- | her auch in diesem Falle ihre natürlichen Folgen mit sich ge- | bracht, obgleich sie zu großen politischen Schwierigkeiten führen | kann, und die Ostindische Compagnie wird durch die Zunahme der Ausfuhren aus Indien direkt und indirekt für den Verlust | ihres Mon9pols in Canton ziemlich entschädigt.

| wiederholt : Demetrius, Trauerspiel in 5 Abth., nach Schillers jre c] L Aa Entwurf fortgeseßt und für die Bühne bearbeitet vom Freiherrn | in 2 Akten, von Schröder. (Neu einstudirt.) Hierauf: |

| derville en l acte, par Scribe. 2) Les duels, ou: La fanille

O n S O mie S M von E eber.

A486

Auswärtige Börsen.

Paris, 21. April. ô 5%, Rente pr. compt. 108. 5. fin cour. 108. 15. 3% pr. compt. 82. 10. tin cour. 82. 10. 5% Neap. 102. 29. 5% Span. Rente 45/4. Passive 14%. Neue Ausg. Sch. —. Ausg, Sch. 16!4. 3%, Portug. —. St. Petersburg, 19. April, Amsterdam 53. Hamburg 9!?4,. Paris 110%.

Angely. Hiera

Lond. 10!S/,». Silber-Rub. 35724.

Donnerstag, 28. April. Jm Opernhause: Zum erstenmale

Franz v. Maltik. i Im Schauspielhause: 1) [La peuslonnaire mariée, vau-

Akten. Musik

D'’Arcourt, vaudeville en 2 actes, par Mr. Mélesville. i wird vor ihrer

Freitag, 29. April. Jm Schauspielhause: Der Freishüs,

| des Augenblicks, Lustspiel in 3 Abth., von E. Devrient. Hier- | | auf: Nachbarliche Freundschaft, Vosse in 1 Aft, von L. Angely. |

Sonnabend, 39. April. Im Schauspielhause: Die Gunst | | |

w

Sonntag, 1. Mai. Jm Opernhause: Othello , der « | von Venedig, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Rosek j (Dlle. S. Lôwe: Desdemona, als Gastrolle.) ti, F

Im Schauspielhause: Warum ? Lustspiel in 1 Ak

vom Dr. C. Töpfer.

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 28. April. Auf Begehren: Minna von Be, | R S R E n ode Das Soogtenaluc Lustspiel in 5 Akten, von t N

Königliche Schauspiele. | hold Ephraim Lessing. (Mad. Berger, vom Herzoglichen Ho

) Theater zu Br Of N

Sbeitag, 29 All, (Dev Diener ziveite Herren Lustig I 19. Dachdecker, komisches Gemälde in 5 Rahmen, frei nach De}

Französischen, von L. Angely. E | Sonnabend, 30. April. Aurora, romantische Oper 6 M

Pr - l V uf: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in x Abt

Gott j

aunshweig: Minna, als legte Gastrolle.) M

den F

vom Kapellmeister Franz Gläser. (Dlle, Hühng Ursaubhs-Reise hierin zum lebtenmale aUstreten) j

UmtliGe Na@wriGten. 2 | Kronik des Tages.

e D L r E L B A L A En “d

Gedrucit bet A. W. Hapy, Se. Majestät der König haben dem Post-Direftor Bluhm

u Schweidniß der Rothen Adier- Orden vierter Klasse zu ver-

S L P L R R D L Dn C

R

Bekanntmachungen. Subha

Edictal Cttatron

Allgemeiner Anzeiger für die Preußis

Das den Erben des Förster Fohann Wilhelrn Mär- | ker gehdrige, zu Lohen Nr. 6 belegene Erbpachtä- Auf den Antrag der verehelichten Lieutenant Flo- Grundstúck, auf 3212 Thlr. 15 sgr. abgeschäßt soll rentine von Steinbach, gebornen Ließ, iff gegen ih- sin nothwendiger Subhastation verkauft werden. Det |

SRIDRAL I S P

atent. 5 Vollständiges Polnisch - Deutsches Wörterbuch von Georg Samuel Bandtke. 2 Bde. in gr. §o. 148 Bog.

stations- P

ren ,„ seinem ¡chigen Aufenthalte nah unbekannten |Bietungs- Termin if in unserm Gerichts - Lokal auf| Der ungemein niedrige Ladenpreis dieses engge-

Ehemann , den Lieutenant und ehemaligen Guts-| den 1. Juni-1 besizer zu Okoniewo bei Neustadt , Adolph Friedrich vor dem Herr L oder Adolph Ferdinand von Steinbach, wegen bds- |Hirsekorn angeseßt.

836, Vormittags 10 Uhr, l | : Yc and- und Stadtgerichts - Assessor] bisher 5 Rthlr.; um jedoch den Anfauf dieses als Die Taxe, der neueste Hypothe- [so hôchit brauchbar anerkannten und wirklich aus-

licher Verlassung der Ebescheidungs-Prozeß von dem |fenschein und die Kauf- Bedingungen sind in unserer| führlichen Lexikons noch mehr zu erleichtern, if

! n Königlichen Ober-Landesgerichte ein- Registratur einzusehen. n Aal Landsberg a. d. W., den 12. Februar 183

geleitet worden, und steht zur Beantwortung der

dasselbe nunmehr auf den Prets von De Met Salon

zu haben is. Breslau, im April 1836

Klage und Jnstruction der Sache cin Termin auf Kdnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht. [herabgeseßt ist, wofür es durh alle Buchhandlungen

Det O O em De O: vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgerichts-Re- ferendar von Vegesack, hier im Ober-Landesgerichts- Gebäude an. : :

Der gedachte Lieutenant von Steinbach wird bier-|9gi[helm Zimmerm

durch aufgefordert, den obigen Termin entweder in] ey Handlung Aßmann & Zinimer n ann dur h dic gung von Heute der Konkur eröffnet worden,

Person oder durch einen mit Vollmacht und Jufor- |Zerf

Bekanntmachung. Nachdem Úber das Vermögen des Kaufmanns Karl| {he Buchhandlung in Berlin, Hausvoigteiplaß Nr. 1

Wilhelm Gottlieb Korn. Zu Bestellungen hierauf empfiehlt sh die Nauck-

ann allhier, alleinigen Fnhabers

mation versehenen Stellvertreter wahrzunehmen, wi-\#, werden sämmtliche unbekannte Gläubiger dessel: | Verlag der Creu b {cen Buchhänd!ung in Magdeburg

drigenfalls die in der Klage vorgetragenen That- sachen fúr wahr angenommen werden sollen, und in

ben hierdurch vorgeladen, in dem auf den 4 Funi d. J, Morgens 9 Uhr,

Vom Hauptmann Helilxung, Verfasser des Buchs: die Landwehr - Compagnie, welches mit fo entschiede-

Gefolge dessen, was Rechtens ist, in contuimnacion' qn Gerichtsselle hier vor dem Land- und Stadt-{nem Beifall in der vaterländischen Armee aufgenom-

erfannt werden wird. Marienwerder, det 29. März 1836.

gerichts.

Die unbekannten Gläubiger des am 11. Dezember ; 1833 verstorbenen Ritterguts-Besihers Fohann Gott- N fried Herrfurth auf Tauschwiß seßen wir unter Hin- weisung auf §. 141. Th 1. Tit. 17. des Allgem. Land- mit ibren Forderun

sigen Orte die He

rebts von der Vertheilung des Nachlasses unter seine’ x{udirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gldu-

Erben in Kenntniß. i Naumburg, den 5. April 1836. ö Kbnigl. Preuß. Pupillen-Kollegium.

biger ein ewiges St Magdeburg, den Königliches

Poettke und Reißner in Vorschlag gebracht werden,

Die Ausbleibenden haben zu gewärtigen, daß ste

R von oes R e ne N O Mal aufgelegt s L n Person oder durch zulässtge Bevollmächtigte, zuserichtenen ist; als 2er Thetl davon: Civil-Senat des Königl. Obor - Landes- [denen ihnen im Falle ihrer Unbekanntschaft am hie-

Der Garnisondiens in d. Königl. Preufi Armee, mit dem Bildniß Sr. Königl. Hohett des: Kronvrinzen, in lith Umschlag, 75 sgr.

Der Felddtetst, in 2 Heften, 15 sar.

und von demselben Verfasser:

Der Preuß. Fnfanteri, ein Lese- und Jn- structionsouch fúr Soldaten der Linie und Land- wehr, Auszug aus der Schri;t: die Landwehr- Compagnie, mit dem Bildniß Sr. Königl. Hoh. des Kronprinzen, 134 Seiten, comoreß gedruckt, in lithogr. Umschlag 72 sgr. : ohne Bildniß ò sgr. ; das Bildniß besonders 25 sgr.

rren Justiz-Kommissarten Horch,

En gehdcig anzumelden eit nahzuroeisen.

gen gegen die Masse werden prdä- illschweigen wird aufeclegt werden.

17. Februar 1836. : Land- und Stadtgericht:

‘“ Su De asiat ionu ee U aal Das hierselbsi sub No. 48. belegene Geundfstül-|7; x2;

bestehend aus einem Wohnhause und Hintergebäu- Zinszahlung de

den, mit einer Apotheke und der Befugniß zur Aus-

“Obligatiouen bei Ardoin. Die am 1. Mai o. c. fälligen Coupons der Spa-

: Auf 10 Exemplare wird Sammlern eins gratis r Spanischen Sprocentigen zugegeben von beiden Werken.

Fn Berlin wendet man sh an die Stuhrsche

übung der Apotheken«Gerechtigkeit, auf Grund einer \i¿chen Sprocentigen Obligationen bei Buchhandlung, Schloßplaß Nr. 2

an dritte Personen veräußerlichen, im Jahre 1797 bigers im Wege der Execution zur nothwendigen Subhastation gestellt -und gerichtlich auf 13,856 Thlr. 27 sgr. 1 pf. abgeschäßt worden.

y x Ardoin werden von heule an in unserem Com- ertheilten Concession, ist auf den Antrag eines Giâu-| ir. unter den Linden No. 23, bezahlt.

Berlin, den 20. Apri! 1836.

Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29,

“A. H. Heymann & Comp. ijhgat so eben die Presse verlassen und if an alle solide

Zum öffentlichen Verkaufe desselben steht Termin auf den 1. Funius 1836, Morgens 9 Uhr, im Partheien- Zimmer des unterzeichneten Gerichts vor dem Deputirten, Herrn Fustizrath Boetticher,

Literar

nen in unserer Registratur eingesehen werden. ; Zugleich werden alle unbekannten Gläubiger, welche;

an. Die Taxe und der neuste Hypothekenschein kön- N O S eiae N e erschienen und in

Buchhandlungen versandt : Memoiren des Friedensfüriten (Don a- nuael Gödoy). Aus dem Englischen von Pr. F. H. Ungewitter. Bd. 1. Heft 2 Mit dem Por- trait der Königin Marie Lout¡é von Spanten. Gr. S§vo. Geh.

ise Anzeigen."

Anleitung zum naturwissenschaftlichen : dan c Beobachten für Gebildete aller Stände. womit der 1ste Band beendet; - der Druck des 2ten

chen Staaten.

druckten, úder 2000 Seiten starken Wödrterbuches war

Ausdruck Scribler wird in der Englischen i

A df

ki en geruht. _ e i Ñ i : cih Se. Majestät der Kdnig haben dem Kammerherrn, Baron

M on Sobeck hierselbst, den St. Johanniter-Orden zu verleihen

geru: Königs Majestät haben den bisherigen außerordentli-

: : hen Professor in der medizinischen Fakultät der Universität zu

tels ftebt: N. André Moriel, a spanish reue Balle, Dr, Hohl, zum ordentlichen Professor in der gedachten rlest residing in Paris. Und wie laut did / Y

: - h u ernennen und die für ihn diesfalls ausgefertigte

e E E Mane n gab H a Allerhdch|tselóst zu vollzichen geruht.

Murtel, tiftteratleur espagnoi résSidant à Pyr, E : Eänias Matests on den biéherigen Konrektor at

Seite ¡98 der Englischen Bearteitung nit ga (l Ds ns S alhnd, Profsor Pr, Sasenda la, zum apreteuded nstorlan, I der #7 h : j E

O ‘ohne jenes Beiwort, Seite 200 gae P Pt des Pâädagogiums E Putbus auf der Insel Rügen

(lather) Muriel, in der Französischen 1. \ly, Allergnädigsk zu ernennen geru E

und Seite 204 ein Scribler, dagegen in der Fry F A :

zdsischen abermals N. Nuriel genannt. Bei q F Heute wird das 9e Stück der Gese Sammiung ausge-

I Pben, welches enthält, die Allerdöch sten Kabinets -Or-

Fr es unter -

Br. 1706. vom 14, November v. J., wegen Anfertigung

i und Ausgabe neuer Kassen- Anweisungen;

» 1707. vom d. April d. J., die Ergänzung der §g. 12 und iZ3 der Kreis - Ordnung für die Rheinprovinz und Westphalen vom 13. Juli 1827 l etreffend;

» 1708, vom ten d. M., betreffend die Modification der Vorschrift der Suvhañations-Ordnung für dic Rhein- provinz vom 1. August 1822, §. 4, N und

L709. von demsclben Tage, die Ausdehnung der Allerhöch- sten Ordre voin 26. August 1825 M alle bâäuerliche Auseinanderseßungen betreffend.

Berlin, den 29. April 1836, Debits-Comtoir der GVesek-Sammlung.

[he Bearbeiter die Ausdrücke des Originals beh halten hat. Gleich in der ersten Zeile dieses Kayl:

gabe in ciner Anmerkung auf den S panischen druck in der Handschrift hingewtesen, wo 4 Escrividor beiße, und diese Anmerkung feblt in Franzdèsishen Bearbeitung. Jn dcr leßteten j ferner das Wste Kapitel aus unbekannten Gri E den, aber ganz gegen den Zusammenhang und h F natúrliche Reihefolge, dem folgenden nage F worden, was in der Englischen Ausgabe nicht (F Fall is. Jn der lehten Note zum 24ften Kyi( F wird erzählt, die Spanier bâätten einen Fran: [hen Artillerie-Hauptmgun und andert 6 bende Siegeszeichen ihres glorreichen Zuges (in hq Ost-Pyrenden) mitgebrahb Jn der Franzôsisht Bearücitung \stecht: amenant avec eux une centiu E d'ariiileurs traigais, trophérs vivans etc. Es nil * mich zu weit führen, wollte ich alle Varianten (F

:

E E

F F

an das gedachte Grundsúck Realansprüche zu haben vermeinen , aufgefordert, in dem anberaumten Ter- wmaine zu erscheinen und ihre Ansprüche anzumelden. Die Ausbleibenden werden mit ihren etwanigen Real- An{pcúchen auf das Grundstü präcludirt, und thnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Gnesen, den 22. October 1835. Kbnigl. Land- und Stadtgericht.

Jn dem Devositorio des unterzeichneten Königl. Land- und Stadtgerichts befinden sîch folgende Mas=- sen, deren Elgentbümer unbekannt sind:

1) die Katharina Amselsche

Judictal-Masse mit . . 9 Thlr. 10sgr. 6pf.

2) Franz Nieszkowskische Fu- :

dia Me E o 0e 3) Anna Janißzkische Fudîz

dial- Mem. (s 19 e 10s 4) Schachtschneider Bethge-

sche Fudicial-Masse mit . 9 s 10s 5) Wegnersche Pupillen - M.

M 4 290 8s 6) Controlleur Schmelzersche

Fudiécial-Masse mit .. 83 - 10e 7) Hachesche Pupillen-M.mit 5 - 27 - 4-5 8) Lausche Jud.-M. mit. 10 - 12e 45 9) Masse Kathke s. Wegner 5 = - 19) Dietrichshe Pup -M. mit 2x 11) StraußschheNachl -M. mit 1 « 2 « 12) Hoffmannsche P.-M. mit 1 » N 13) Albrechtsche N.- M. mit T - 14) Masse Hirschfeld sïehe

Sa E 15) SzimakowskisheN.-M.m 1 s §-ck 16) das Percipiendum der ihrem

Aufenthaltsorte nach un-

befannten MReinertschen

Eheleute in der Sternschen

Subb.-M. mit . l 9

Die unbekannten Eigenthümer dieser Deposital= Massen oder deren Erben werden aufgefordert, si énnerhalb 4 Wochen mit ihren Ansprüchen bet uns zu melden und ihre Legitimation zu führen, widri- genfalls dieselben zur Justiz -Offizianten - Wittwen- Kasse abgeschickt werden sollen.

Schweß, den 7. April 1836.

(L. S.) Kdnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

l. Geologie von H. T. de la Buche. Aus dem Engl. von r. Rehbock, mit einer Vor- rede von von Dechen. Mit 138 in den Text eingedruckten Original-Holzschnitten. Gr. 8o. Geh. 1-Thlr. 20 sgr.

Das Gebiet der Naturerscheinungen i ein ‘so gro- ßes, daß es nicht genug Forscher und Berichtersiatter geben fann: jeden Gebildeten und Einsichtigen kann aber auch cine geschickte Anleitung leiht in den Stand seben, in irgend einem naturwissenscha;tlichen Zweige ein solcher sh und Andern lehrreicher Beo- bachter zu werden :

Jn diesem Sinne ist die Anleitung zum Be90- bachten in der Geologie aufgefaßt: für andere Naturwissenschaften werden sich ähnliche anschließen ;

¡dle gegenwärtige, aus dem trefflichen Original (vergl.

d. Vorr d. Hrn. v. Dechen) deutlich und fließend Übertragen , mit den sauberen Holzschnitten desselben und auch sonst ansprechend ausgestattet, wird die Reihe würdig erdfnen. Veit & Compy.

Bei Goedsche in Meißen ist erschienen und in Berlin in der Stuhrschen, Schloßplaß Nr 2, so wie in allen andern Buchhandlungen daselb und anderwärts zu haben :

Pr die ganze heilige Schrift des alten und neuen Testa- ments, nach Þ)y. Martin Luthers Deutscher Ueberseßung.

Mit 1000 eingedruckten, {hön lithographirten Ab- G mit starker Schrift gedruckt auf s{hôn

apier.

Fedes Heft von 4 Druckbogen in groß to. mit 'jämmerliche Speculation nur hat zutrauen mögen:

25 30 Abbildungen koftet 64 sgr. , auf starkem Ve- linpapier 114 sgr. Alle Monate erscheint ein Heft, 18 38 is fertig. Jede Familie sollte sich dieses | große, schdn und reich ausgestattete Bibelwerk als! eine Haus - Chronik anschaffen.

Fn dem Verlage der unterzeichneten Buchhand-

lung erschien früher das durch seine gründliche Bear- |

beitung so ausgezeichnete Stownik doktadny Jezyka Polskiego i Nicmieckiego.

Bandes ist gleichfalls so weit. vorgeschritten, daß das ganze Werk in kurzem vollständig zu haben ist.

Der Preis ist für beide Bände (circa 60 Bogen) in gr. 8«., nebst 3 in Kupfec gestochenen Portraits, Nu O Dor:

Jch benußte diese Gelegenheit, um eine „Abferti- gung/‘/ des Verfassers der in Leipzig erschienenen Ueberseßung der Memoiren, des Herrn De. Diez- mann, zu beantworten. Défser, der Bescheiden- heit für sih in Anspruch nimmt, hätte tedenfen sollen, daß von elner Abfertigung nicht die Rede seyn kann, so lange sich dieselbe nit auf schla-

ende Gründe und Thatsachen ügt. Der Mika fehlt es aver daran gänzlich, ex hat zur! Unwahrheit seine Zuflucht genommen. Here r. Diezmann scheint mit der Englischen Liter-tur nicht sehr vertraut zu seyn und Englische Zeit- schriften oder Tagblätter gar nicht zu lesen, denn sonft kôunte es lhm nicht unbefaunt seyn, daß na-

angebe, auf die in meiner llebersezung, wo es nth F # wendig schien, fiets aufmerksam gemacht worden | E

O s G Bela in den au 4 / A

en und Angaben der beiden Bearbettungen will («F 3 H » 9

Dr. DnO noch von der Uebérseguni u 4 eifun G s N a ch U dh) Cn, Uebersezung sprechen? Zu welcher Confusion (1 gla nLs

die Jdee an sich selbsi führen würde, wird man une F E :

Anderm aus folgendem Beispiel ersehen können. u P Sant C:

O2 11 §8 es p ) Z S E T tas R L A

197 des 10 Bandes dex Englischen, Auóake GYD p.18, 22, April. Der Preußische Gesandte hate vor bis own authorityy a 0 mere sUpposìtion, l L tstern Abend eine Audienz beim Age, 4 A Nad ass jutlgment upos a MWharch, and upon a perd F Die Herzöge v, Orleans und v. Nemours scnd gejtern Itach- of events of wluch history has not yet supplied ll E A nach Chantilly zu den dortigen Wettrennen abgereist. reCords.” Und wie lautet die betreffende Stelle! A Der Fürst von Talleyrand wird, dem Vernehmen nach, in der Ueberseßung des Herrn Dr. Diezmann? &6Fsn ersten Tagen des künftigen Monats Paris verlassen. Man lautet wdrtlich, wie folgt: „Er beeilt |{ WFÄaubt noch immer, daß er eine Reise nach Oesterreich anzutre- S O O ntere J Min beabsichtige; gewiß ist, daß er Pässe nach Deutschland ge brandmarken , dessen Geschichte noch Fungfra Ï inen hat. L So die „„„noch von kcinem Manne erfannx wurde W Man spricht davo, daß Lord Granville / Englischer Bot- Herr De. Diezmann hat nämlih die Worte \ F" after in Paris, nach London zurückkehren Und On an seine Franzbsischen Ausgabe: dont l'histoire «st enc telle Six Frederic Lamb, jebiger Botschafter in Wien, treten vierge. du: eine biblische Redensart wiederze(1 F Werde.

zu müssen geglaubt! Wie ih die Stelle übe F Wir glauben, hier noch einmal auf denjenigen Theil der habe, wicd man Seite 17s dis 1sten Bandes nin D Rede des Ministers des Jnnern zurückéonimen zu müssen, Bearbeitung fiuden. Die Leipztger Uebersehung Fish welchem derselbe in der gestrigen Sißzung der Pairs-

Kammer dem Grafen von Tascher antwortere. Lebterer hatte Nathwort. des Verfassers aufmerksam gemi V 4 ämlich seinen Vortrag mit folgenden Worten geendigt: 2 wenn dieser sch von der Flüchtigkeit seine! # MPsen, daß man das System des 13. März und des 11, Okto- beit Úberzeugen wil, so sehe er, um von unzähl4 Fffer nicht aufgeben, daß die Majorität des Ministeriums auf Beispielen nur cinige anzuführen, Seite 42 s16 F ite Ansprüche an die Erkenntlichkeit des Landes nicht verzich- Uebersezung nach, wo er cinen ganzen Eh En Und daß die Veinorität desselben dahin streben werde, der- Tosfana betreffend, ausgelassen hat; er sche d Fünst ihre Namen neben denen Casimir Périer's und jeuer mu- #32 nach, wo er dée Worte: aucun missionaire 1 Fhigen Männer zu erolicken, deren Politik Frankreich seine Ret- chie ne vint agiler nos provinces zu übersehn, Wing zu verdanken hat. Jch erkläre daher, daß ich den verlang- gesset hat: er sehe Seite 450 und 452 nach) Fa Fen Kredit bewillige, jedoch in dem Vertrauen , daß das Mini- Auslassung der Worte: „Feinden und Na EFerium, minder wankelmütchig in scinem, Gange als und „der Engländer// Unverfiändiichkeit erzeugt hi Än seit ov dem Systeme getreu bleibén werde, wel- und bedenke scchließlich/ daß er Seite 431 nt d F R Pai Det SNIEINIE SEEU Mee N L Nordischen Wilden, sondern die Nordische Bares A Pairs-Kammer ilch e O) Zahren unablässig beigeselit baren (wie es auch in der Englischen Vearbeituti E V Hierauf erwiederte nun der Minister des Jnnern aanz richtig heißt) hâtte sagen mússen. Durch s Im Wesentlichen Folgendes : : i

Behauptung: „auf der Englischen Ausgabe stehe d A d gesiehe, daß ich nur ungern zur Widerlegung ciues Ned: Name des Zranzösischen Ueberseßers/', ¡igt Ht mers auftrete, dessen Einsichten und gemäßigte Gesinnungen so all-

leihtsinnige zu nennen, ist mie durchaus 1 eingefallen, fondern ih habe nur auf das- elzt

=

J

mentlich drei der angesebensten Londoner Blätter, die linmes. der Courier und dee Standard, tm Geyp-

drüctlich bemerkten: „Herr Richard Bentley habe von dem Friedensfürsten das Verlagsrecht (copyright) der Origfnal- Handschrift ge- kauft. / Ein solches Verlagsrecht an fich bringen, heißt nicht, wie Herr lr. Diezmann meint, das Recht erkaufen , die Französischen Aushängevogen zu überseßen, um dem Englischen Publikum die Ueber- seßung ciner Ueberseßung brühwarm gausftischen zu fönnen. Wie Herr Dr. Diezmann einem so be- rühmten Buchhändler, wie Herrn Ventley, eine so

Wenn Herr De, Diezmann eine irgend genaue Kenntniß der Englischen Sprache besäße, so würde er auf den ersten Blick in die Englische Bearbeitung der Memoiren erkannt haben, daß nur ein Englän- der sie verfaßt haben kann, und daß ein Fran z ose, wie Herr von Esménard is, nimmer im Stande ge- wesen wäre, ein so echtes und reines Englisch zu schreiben, in dem die von mir benußte Englische Be- arbeitung geschrieben ist. Diese Bearbeitung hat er aber überhaupt gar nicht angesehen, denn sonst würde er z. B. im 12ten Kapitel gefunden haben, daß der

tember v. J. auf die Memoiren des Fricdensfürsten i aufmerksam machten and bet dieser Gelegenhett aus- Dinge, und auf dem Titel der Englischen Ausga!

Sale Bearbeiter der Original-Handschrift des bb¿ Muritel sehr geschont hat, wogegen der Engli:

De. Diezmann ganz flar, daß er entwedck Y nein bekannt sindz doch faun ich nicht umbin, zu exflären,- daß ich Englische Ausgabe nicht zu Gesicht bekommen ha seinen Worten cinige Ucberireibung finde. i

Le Er beruft sich auf oder kein Englisch versteht: denn to edit und v wei Reden, von denen die cinc in dieser Kammex vou dem Conseils duire, muß er wissen, sind zwei ganz verschiedt

räfidenten, die andere in der Deputirten-Kammer von dem Groß- gelbewahrer gehalten worden is, Während er jenc unbedingt lobt, stet: edited. under the superintendence of li N 0 diefer cine Veriengnung der Grundsatze des vorigen Mi- hbighness. by lieut. col. J, B. d’Esménard, ul M E Was mich betrifft, so habe ich beide Meden ul cinan- dem der Franzdsischen eht: traduits en [rançd! # N iheu und wenn ich auc einige Berschiedenheiten ln der par ete. Was hatte ich demnach woblweis! fi D err 1 entdecte, so habe ich doch feine inl der Sg cl) L siudeau ienuen, zu vershivetgen? Aus der Einleitung des A N peuzet hat gesagt, das jeizige Miuisterium cu iveder das vou kes geht ohnehin deutlich hervor , daß Herr vol L M u noch das vou 11. Oktober, sondern das vou 22. Februar. mónard, der eine Reihe von Fahren in Spaniet / in Unt wan aber hieraus schlicßen? Besteht denn iun der That wesen und mit dem Friedensfürfcn bekannt L inet v erschied zwischen jenen verschiedenen Epochen { Als das Ka: das Ordnen der Handschrift und die Herat S cer E März gebildet wurde, bedrohte eia Oesierreichisches übernommen , außerdem die Franzdst sche (G Wun und in den Straßen von Paris regte sich der Volks: seßung besorat, in der Einleitung den ganze! R 9 T g anals mußte die Regierung ihre ganze Euergie entwickeln. halt dec Memoiren kurz zusammengefaßt und hin rieg di S DeE L Sre eta zerfleischteder Bürger: wieder dem Text Noten beigefügt hat. Daß er auße P en is endée; die Herzogin v. Berry durchsireifte die wesitichen Provin: dem von ciäer version (nicht traduction angt Fuer e Lyon bereitcte sich eine Katasirophe verz cine abermalige die in London unter der Presse sey, spricht/ ba et 4 Mao g, A A G E N fie “Cut C at ‘Uls eudlich das Kabinct voui 22. Februar gebildet wurde, heveies selber veinerts Sa h in überall Ruhe; die Grundsäte sind dieselben geblieben, : ter ‘tun e Zeiten haben sich geandert, und so muß auch cine Aende- De. S. H. üngewlttel lng in der Anwendung jener Grundsätze eintreten. Jch spreche hier

M! Ñ ' ; o 7 5 L - / jus erti für mich, fonderu im Namen des gesaumiten Kabinets,

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: elbe ee, daß zwischen dem Couseils- Präsidenten und dem Groß- H gleich O nicht die gerinç,ste Meinungs - Verschiedenheit herrscht, Mh erleite 1an eine solche aus d:n oberwähnteu beiden Vorträgen hat Än en wollen. Weny mcn aber ein neues Kabinet näher bezeich-

en wi / i : will, \st muß man do den Tag dazu wählen, an welchem es

Berlin, Ckeitag bey Wo April

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

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gebildet wurde. Nichtsdestoweniger werden wir, wenn der Straßen- Unfruhr sich erneuern sollte, die ganze Energie unserer Vorgänger wiederfinden ; bis dahin aber wollen wir uns mit der Abfassung der uns noch fehlenden organischen Geseße beschäftigen, wie solche im 69sten Artifel der Charte dem Lande verheißen worden sind. Und jeßt nur noch wenige Werte, bever ih diese Rednerbühne ver- lasse. Man sireitet mehr um Worte als um Dinge: die Einen spre- hen uns von einer festen, die Anderen von ciner versöhnlichen, die dritten von einer festen und versöhnlichen Politif. Man giebt den Mazjoritäten der Kammern verschiedenartige Benenuungen, spricht bald vou den Doctrinairs, bald von dem tiers- parti, bald von den Mäunern des Centrums. Dies Alles, m. H., ist nichts als ein Wortsireit. Sollen wir uns dazu Glück wünschen, oder uus darü- ber bvetrüben? Jch meines Theils thue das Erstere. Weun man fich erst in einem Lande um Worte, um fleinliche Dinge streitet, so läßt sich annehmen, daß man über die großen allgemeinen Grund: säße cinig ift, daß das monarchishe Prinzip, das Prinzip der Ver- fassung vor jedem Angriffe sicher ist. Wenn das Ministerium des 22. Februar irgend wohin trachtet, so ist es dahin, weder tu dem Sillle der cinen ne n E Sine der anderen ¡eler in der Sache einigen Parteien zu regieren; seine Bemühungen sollen vielmehr cinzig und allein dabin gehen ; alle gute Bürger in cinem gemeinfamen Gedanken um den verfassungsmäßigen Thron zu sammein und allmälig jede Spur cines Meinungs - Zwiespaltes zu verwischen. Wir zählen bei diesem mühsamen Werke auf den Bei- sland der Pairs - Kammer, die der Krone und dem Lande schon so oft ibre Hingebung bewiesen hat, und die, sowohl ihrem Wesen, als ihrer Gesinnung nach, weit über jene fleinlichen Partei-Beneunun- an Í s ist, die bloß eine Ausgeburt derx aufgeregten Leiden- [chaft sind.

_ Unter großem Beifall kehrte der Graf von Montalivet auf seinen Plaß zurück. Der Vicomte Dubouchage dankte dem Minister, daß er sich so offen ausgesprochen habe; er gestehe, sagte er, daß die erwähnten beiden Reden des Conseils - Präsi- denten und des Großsiegelbewahrers einige Zweifel in ihm er- regt gehabt hätten. Jebt aber sey er überzeugt , daß das Mi- nisterium eine Fortsesung des Systems vom 13. März beabsich- tige. Die geheimen Fonds wurden hierauf mit 92 gegen 7 Stimmen bewilligt. Jn der heutigen Sibung waren unter Anderem die Berathungen über eine Proposition des Barons Lallemand wegen einer Aenderung in der Militair - Gerichts- barkeit an der Tagesordnung. Der Kriegs - Minister hielt die desfallsigen Anträge mindestens für unzeitig, während der Berichterstatter, General von Ambugeac, mit dem Antrag-

steller der Meinung war, daß das gegenwärtige Verfahren vor-

den Kriegs-Räthen jedenfalls unvollständig sey und dem Ange- élagten feine hinlängliche Bürgschaft gewähre. Der General St. Cyr-Nugues hielt es unter diesen Umskänden für ange- messener, die ganze Proposition an den Kriegs-Minister zu ver- weisen, damit dieser die darin enthaltenen Bestimmungen bei der Abfassung eines neuen Militair-Gesesbuches zum Grunde lege, Bei dem Abgange der Post war hierüber noch kein Be- \chluß gefaßt worden. i:

In der Deputirten-Kammer verlas gestern der Ge- neral Bugeaud eine aus einer großen Menge von Artikeln be- stehende Proposition wegen der Stellvertretung bei der Armee; jeder Refkrut soil danach einen Andern statt seiner stellen dür- sen, wenn er 1500 Fr. in den Schaß zahlt, und die eingehen- den Summen soll die Regierung zu Anwerbungs-Prämien ver- wenden. Jm weiteren Verlauf der Berathungen über das Zoll- Gese kain (wie bereits erwähnt) das Eisen zu den Eisenbahn- Schienen an die Reihe. Die Kommission schlug vor, den Zoll von demselben im Allgemeinen um !/, des gegenwärtigen Be- trages zu ermäßigen, zu Gunsten der Eisenbahn - Gesellschaften aber auf 5 Fr. von 100 Kilgr. herabzuseßen. Herr Bignon von der niederen Loire verlangte sogar die vdöllig freie Einfuhr der Englischen Eisenbahnschienen, und bloß eine Wage - Gebühr von 10 Centimes für 100 Kilogr. Herr Carl Dupin widerseßte sich beiden Anträgen, . indem er der Meinung war, daß Frankreich eine hinlängliche Menge Eisen producire, um allen Eisenbahn -Unternehmungen zu genü- gen. Herr Lherbette trat dem Vorschlage der Kommission, Herr An isson-Duperron dem des Herrn Bignon bei. Nach ciner sehr weitläuftigen Debatte, an welcher auch der Handels- Minister und der Conseils-Präsident (die sich Beide gegen die Eisenbahnen aussprachen) Theil nahmen, wurde sowohl der Antrag des Herrn Bignon, als die Herabsebung des Zolls auf 5 Fr. von 100 Kilogr. zu Gunsten der Eisen- bahn- Unternehmer verworfen, und die allgemeine Ermäßigung des Zolls um !/, des gegenwärtigen Betrages genehmigt. Jn der heutigen Sißung kamen das Gußeisen und die eiser- nen Taue zur Benußung bei der Marine zur Berathung. Die Debatte war von keinem besonderen Jnteresse.

Das Journal des Débats tadelt in seinem heutigen Blatte den Handels-Minister und den Conseils-Präsidenten, daß sie s gestern in der Deputirten- Kammer einer bedeutenderen Herabseßung des Zolls von den Eisenbahnschienen widersezt hät- ten. Wenn, meint das gedachte Blatt, die Eisenbahnen in Frank- reich sich in einer so traurigen Lage befänden, daß die Actien fr die Bahn von St. Etienne nach Lyon mit 30 Prozent Ver- (ust ausgeboten würden, daß die Bahn von St. Etienne nach Andr6zieux erst jetzt nach 10jährigem Bestchen rentire, daß die Eisenbahngesellschaft von Andrézieux nach Roanne sih sür ban- ferott erklärt habe, und daß mit den Bahnen von Alais nach Beaucaire und von Toulouse nach Montau- ban noch nicht einmal der Anfang gemacht worden sey, so müsse man dies lediglich dem Umstande beimessen, daß die Re- gierung sich zu wenig dafür interessire, und nicht einmal die Einfuhr der Englischen Schienen begünstige. Weiterhin räumt indessen das Journal des Débats ein, daß die Eisenbahnen in Frankreich gegen diejenigen in England und Nord-Amerika stets im Nachtheile bleiben würden, indem es kein Land gcbe, wo der úbrige Land- und Wasser-Transport sich so wohlfeil be- werkstelligen lasse als gerade in Frankreich; eben deshalb aber sey es nothwendig die Eisenbahnen auch mehr als in irgend ei nem andern Lande zu begünstigen. S

Die 39 Polnischen Flüchtlinge, die durch einen Beschluß

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des Ministers des Jnnern aus Paris verwiesen worden find, sollen erklärt haben, daß sle sih diesem Befehle freiwillig niche fügen, sondern abwarten würden, bis man sie mit Gewalt fort- brächte. Sie führen zur Entschuldigung dieses Benchmeus an, daß sie die Proclamation, um derenwillen sie verwiesen würden, vor der Verdffentlihung dem Herr Gasparin, Unter-Staats- Secretair im Ministecium des Innern, in Französischer Ueber- seßung vorgelegt und von demselben den Bescheid en hâát- ten, daß er den Fnhalr der Proclamation in keiner Weise miß- billigen könne.

Die Actien des seit dem 1. Jan. d. J. erscheinenden Jours- nals le Droît, deren ursprängliher Preis 250 Fr war, sind bereits auf 550 Fr. gestiegen.

Ein neuer Roman von Jules Janin, „der Querweg‘“, sin- det so viele Leser, daß schon zwei Tage nach seinem Srfcüeinen eine zweite Aufíage veranstaltet werden mußte.

er Moniteur meldet aus Spanien: „Man \ichreibt aus Vittoria vom 11. d., daß bis zu diesem Tage noch keiu Gefecht tattgefunden habe. Die Englische Legton sollte am 18ten in ilbao eintressen. Einen Theil derselben, so wie ein Bataillon der Chapelgorris, erwartet man in St. Sebastian Cordova wird in Pampelona erwartet. Leon Jriarte hat sch am 18tew O seinen Truppen nah jener Stadt hin in Bewegung gefeßt.“

Im Phare von Bayonne liest man: „Lequeitts wurde am 12. d. M. von den Karlisten genommen; man kann es nicht mehr verhehlen, und alle in dieser Hinsicht gegebenen Details bestätigen sich vollkommen. Dieser für nuklos gehaltene Posten sollte aufgegeben werden; Cordova hatte bereits Befehl dazu er- theile. Die Nichtausführung dieses Befehls, die unbegreifliche Schwäche des Kommandanten und der Garnison haben dieses Resultat herbeigeführt, welches man noch auf die mildeste Weise erklärt, wenn man es der Verrätherei zuschreibt. Am meisten is die moralische Wirkung zu bedauern, die durch solche Ereignisse auf der ganzen Küste N wird und neuerdings Be- sorgnisse in Bezug auf St. Sebastian erregt. Am 15. sind in St. Sebastian durch ein Dampfschi} Kriegs - Munitionen für den Pla, und 220,000 Patronen für die Engländer, dis. jeden Augenblick erwartet werden, gelandet worden.“

Aus Perpignan schreibt man vom 17. d. M.: „Seit die durch den General Elliot abgeschlossene Convention die beiden friegführenden Theile zwingt, sich innerhalb der durch das Völ- kerrecht gezogenen Gränzen zu halten , haben in den Provinzen von Navarra, die in diese Convention eingeschlossen sind, die früheren Excesse aufgehört; aber die benachbarten M outen sind fortwährend eine Beute aller möglichen Grausamkeiten der beiden Armeen. Cabrera, noch immer erbittert über die Hin- richtung seiner Mutter, läßt alle Christinos, die in jeine Hände fallen, erschießen, und P vergelten Gleiches mit Gleichem. Bei Leria geschlagen, ließ Cabrera auf seinec Flucht zwei Leute zurück, die zu Gefangenen gemacht und einem Detascheii,ent mit dem Befehl übergeben wurden, sie nah Valencia zu Crin- gen; das Detaschement aber ershoß die Gefangenen unte!wve- ges. Als Cabrera von dieser neuen Gräuelthat Keuntniy er- hielt, ließ er 29 Personen, die er als Geißeln mit fortgeführt hatte, unter dem Portal der Kirche von, Chiva zusam- mentreten und ohne weitere prozessualische Weitläufcigkeiten erschießen. Diese Repressalien riefen wieder andere herver. Jn Valencia wurde Generalmarsch geschlagen, und die Elite-Com- pagnieen der National - Garde marschirten nach Chiva. Dort, unter dem Portal derselben Kirche, wo Tages zuvor das \chreck- liche Gemebel stattgefunden hatte, wurden neun Gefangene dem Pöbel Preis gegeben, der fie im eigentlichsten Sinne tes Worts in Stücke zerriß.““ i

Das Journal de Paris enthält Folgendes: „Vor sei- ner Abreise aus Afrika hat sich der Marschall Clauzel úberzeu- gen wollen, ob die Ruhe, die durch den Fall Abdel-Kaders wie- derhergestellt worden war, während seiner Abwesenheit nicht gestôrt werden würde; in dieser Absicht hat er einen Streifzug unternommen. Nur der Sramm der Mouzaia zeigte noch feindselige Gesinnungen ; am 30. März griff er unsere Truppen am Fuße seiner Gebirge an; am 1. April verlor er den Cng- paß von Tenia; am 2ten und 3ten nahm man ihm die Poiitio- nen, die die Ebene von Medeah beherrschen; in A verichie- denen Gefechten verlor der Feind 700 Mann an Todten und Verwundeten; unser Verlust belief sich auf etwa 50 Todte und 140 Verwundete, von denen der grdßte Theil Eingeborne sind. Am ten marschirte der General Desmichels auf Medeah, und versah den Bey mit 500 Gewehren. Am Iten und 6ten blieb er mit sciner Brigade bei den Stämmen von Sitte, Während dieser Zeit erdffnete das JIngenieur- Corps Über den Atlas eine schône Verbindung zwischen der Ebene von Metitschah und der Stadt Medeah, ein ruhmwürdiges Un: ternehmen, das die Araber mit Bewunderung erfüllt und ihnen den Ausruf entlockt hat, daß es für die Franzosen keine Berge gäbe. Mehrere Stämme baten den Marschall Clauzel, ihm fol- gen zu dürfen, wenn er die Hadschouten angriffe; diese ließeu sich aber nicht blicken. Die Stämme von Mouzaia, eingeschüch- tert durch die Art und Weise, wie sie in vier Befechten behan- delt worden, baten am 13ten um Frieden. Der Marschall Clau- zel hat ihnen denselben gegen die Stellung von Geisseln ver- \prochen. Nach Beendigung dieses Streifzuges hat sich der Marschall Clauzel nah Toulon eingeschiffe. Am lU6ten befand er sich auf der Jusel Mahon, wo er des stürmischen Wetters halber anlegen mußte.“

Am Courrier françats liest man: „Die zwischen den Vereinigten Staaten und dem Kaiser von Marokko eröffneten Unterhandlungen haben die Aufmerksamkeit der Europäischen Regierungen auf sich gezogen. Es scheint, daß jene ean? lungen schon längst beendigt seyn würden, wenn sich die Ame- rifaner mit Faktoreien auf der westlichen Küste von Marokko oder auch mit einem zu befestigenden Hafen zwischen Larrache und Mogadore hätten begnügen wollen. Aber sle habeu eine Niederlassung im Mittelländischen Meere im Auge, und es i|