1836 / 120 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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heiten, ja zu Vergehen hinreißen lasse, die daun der jebige Zeitgeist zu Patriotismus umstempele; #o habe denn auch per- \önliche Eitelkeit Herrn OD’Connell * bewogen, Herrn Raphael dem Publikum auf eine Weise vorzuführen, zu der er, bei dem Bewußtseyn seiner eigenen in dieser Sache begangenen Fehler, tein Recht gehabt hätte, und wenn ihm nun dafür einige Krän- kung widerführe, so sey dies nur cine gerechte Strafe. Ler er klärte sich übrigens ebenfalls für die vorläufige Frage. Sir R. Fergusson blieb, ungeachter der Behauptungen Lord Egerton's, bei der Ansicht, daß eine Tory-Verschwdrung gegen O'Connell cristive, Und daß sie dies ganze Verfahren eingeleitet und Herrn Ra- phaelzum dffentlichen Auftreten gegen seinen früheren Freund verleitet habe. Herr Warburton meinte, er habe früher geglaubt, O’Connell hätte sich bei derTransaction mitRaphael wenigstens etwas unvorsichtig benommen, aber auch von dieser Ansicht sey er nach Lesung des Berichts der Kommission zurückgekommen, Lord John Russell stellte dem Hause namentlich vor, daß es sich für dasselbe hier darum handle, zwischen dem Ankläger O'Con- nell’s und dem Bericht der Kommission zu entscheiden und slch de G O S o E E Sg) daher mt genug, O Os E E VoulRUsige FLage zu entscheiden, und. ex schlage vielmehr eine bestimmte Resolution vor, wodurch das Haus nochmals seine Zustim- mung zu dem Berichte der Kommission zu erkennen geven möchte. Herr Colborne nahm demnächst, auf Ansuchen des Ministers, sein Amendement zurück. Nachdem sich darauf noch Lord. Stanley zu Gunsten der urspränglichen Hardyschen Motion hatte vernehmen lassen, indem er behauptete, daß der Carlower Wahl-Klub jedenfalls geselzwidrig gehandelt habe, weil er Geld von Herrn Raphael für die Beförderung seiner Wahl angenommen , und daß die Sache daher eine Untersuchung und Rüge erheische, und nachdem der Serjeant Wilde dagegen D'Connell’s Verfahren nochmals vertheidigt hatte, wurde die Debatte (wie bercits erwähnt) auf den folgenden Abend vertagt.

London, 22. April, Der Kdnig hat die Marine-Capitaine Lord J. Townsend und P. Hornby zu seinen außerordentlichen Mearine-Adjutanten ernannt. ;

Es ist sehr aufgefallen, daß zu der Versammlung von §3 Tory-Pairs, die kürzlich bei dem Herzoge von Wellington \att- fand, der Marquis von Londonderry nicht eingeladen war.

Das für den lekten großen Tory -Schmaus im Coventgar- den - Thearer ausgegebene und in Umlauf gebrachte Geld soll nicht weniger als 15,000 Pfund betragen haben.

Der Examiner meiut, das Volk habe sich zwar bis jekt in Bezug auf die Peitschenstrafe in der Armee ruhig verhalten, weil es auf seine Repräsentanten im Unterhause vertraut und nicht geglaubt, daß die Mehrheit derselben sich mit Hinsicht auf diese Geißel konservativ erweisen werde, aber die Zeit sey nicht mehre fern, wo es seinen Gefühlen auf energischere Weise Luft machen und die Verbesserung des militairischen Scraf-Systems erzwingen werde.

Aus Portsmouth wird gemeldet, daß die Thätigkeit, welche seit einigen Wochen im dortigen Hafen herrschte, bedeutend nach- gelassen habe, und daß Befehle eingegangen seyen, die auf den Werften beschäftigre Extra - Mannschafr wieder zu entlassen. Gleichwohl heißt es fortwährend, daß zu Anfange des Sommers cin Geschwader von Linienschifsen auslaufen solle.

Die hiesigen Zeitungen enthalten sehr scharfe Bemerkungen über die Diskussion der Zoll-Geseße in der Franzdfischen Depu- tirten-Kammer. Die Morning Chronicle sagt, sie erinnere fich, so lange sie denken fönne, keiner kümmerlicheren Logik, als wie sie Herr Thiers angewandt habe, um abgedroschene und ungereimte Säße zu vertheidigen; entweder verstehe derselbe nichts von der Sache, b de œ gesprochen, odex er durfe nicht sagen, was er denke, denn man kÉdnne nicht annehmen, daß ein Mann von so großem Talent sonst solchen Unsinn hätte äußern soilen. Am Ende, meint dieses Blatt, hätten die Decla- mationen des Herrn Thiers und des Herrn Passy zu Gunsten des Prohibitiv-Systems nürx den verstecten Zweck gehabt, die Nachsicht der Kammer für die kleinen, von der Kommission be- antragten Fortschritte im Handels-Verkehr zu gewinnen.

Insoder Times befindet sich ein Sendschreiben, „Sulpi- rius‘ unterzeichnet und an den Herausgeber des „„Portfolio““ gerichtet, um Herrn Canniug's Politik, den Traktat hinsichtlich Griechenlands betrezfend, gegen die in der genannten Zeitschrift, so wie in dem Pamphlet. des Herrn Urghart: „England, Frank- reich, Rußland und die Türkei“, demselben gemachten Vorwürfe zu vertheidigen. Jn demselben Blatc stellt auch ein Kaufmann aus Pera in einem Schreiben an Lord Palmerston diesen Mi- nister, „unter dessen Patronat das Portfolio erscheine‘/, wegen der Vernachlässigung des Englischen Juteresses im Osten zur Rede.

Man glaubt hier , daß das Versammlungs - Haus von Ja- maifa vom 12, April an noch weiter vertagt werden dürfte, bis der Marguis von Sligo, unter dessen Verwaltung die Angele- genheiten der Kolonie nicht befriedigend für die Kolonisten und nicht zum Vortheil des Mucterlandes scheinen betrieben werden zu kônnen, sein Abberufungsschreiben erhalten haben würde.

Zu Matamoras sollen die Mexikanischen Truppen das Haus des Nord - Amerikanischen Konsuis, Major Scott, geplúndert haben.

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Amsterdam, 24, April. Heute Mittag um 1 Uhr haben Jhre Majestären die hiesige Hauptstadt wieder verlassen, um nach der Residenz im Haag zurückzukehren. Gestern Abend waren Jhre Majestäten noch im Stadt - Theater, wo sie von dem versammelten Publikum mit großem Jubel begrüßr wurden.

Heute früh brach hier in einer Fabrik von Dampfmaschi- nen und anderen eisernen Werkzeugen ein heftiges Feuer aus, das in diesem. Augenblicke (Nachmittags) noch nicht ganz ge- scht is. Sieden Menschen sind mehr oder weniger dabei be- schädigt worden, und der Schaden, den die Flammen angerich- tet, soll sehr bedeutend seyn.

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S E S Po Sade aus verbreitet sich das eiwas auffallende Gerücht, daß unternehmende Engländer einen bequemeren Weg für den Ostsee-Handel gus- findig zu machen suchèn und dazu ejne Eisenbahn von Glück- fiadt aus nach einem Ostsee-Hafen, wahrscheinlich Kiel, in Vor- \chlag bringen, Es würde dadurch der Umweg auf der Elbe nach Hamburg, die dort bereits theilweise so verjandet ist, daß größere Seeschiffe sie nicht mehr befahren können, so wie der so sehr beschränkende Stader Zoll vermieden werden. Es sollen in dieser Angelegenheit schon geeignete Schritte bei unserer Regie- rung gethan seyn. Uebrigens inüssen wir einer Bestätigung die- ser an sich nicht unwahrscheinlichen Nachricht entgegensehen.

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DE e Gl arg 0

Dresden, 25. April. Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Anhalt -Cöthen und Höchstdessen Frau Gemahlin, welche gestern Vormittags vön Klipphausen, wo sie dem Fürsten Reuß Heinrich LXI. einen Besuch abgestattet haben, hier an- gekommen waren, speisten Mittags mit der Königl. Familie bei Sr. Maj. dem Könige und begaben sich Nachmittags wieder nach Klipphausen zurück. :

Leipzig, 26. April. Das schöne Werk Deutscher Eintracht O Debatte Se De O Dae e empfing am heutigen Tage die feierliche Weihe. Erhöhte Be- deutung erhielt dieselbe durch die Anwesenheit so vieler Befdr- derer der Wissenschaft und Kunst, welche die Messe nicht bloß aus den nahen und fernen Gauen des Deutschen Vaterlandes, sondern auch aus den entferntern Gegenden des Auslandes in Leipzig versammelt. Ein eignes Programm war zur Feier die- ses für unsere Stadt so wichtigen Tages ausgegeben worden. Gegen 10 Uhr Vormittags versammelten sich die Eingeladenen, höhere Regierungs-Beamte, Mitglieder der Universität, der sttäd- cischen Behörden, des Handelsstandes, der Buchdrucker-Jnnung u, s. w., sowie andere angeschene Bewohner Leipzigs und die Mitglieder des Buchhandels selbs. Sie wurden am Haupt- Eingange der Börse von den Ordnern des Festes empfangen, und in die Säle des Parterre-Geschosses eingeführ. Um 10 Uhr bewegte sich von da der Zug über die mit Kränzen und Blumen geschmückten Treppen in den großen s{dnen Hauptsaal, wo die Eintretenden ihre bestimmten Siße einnahmen. Ein Hym- nus von Witschel und Schicht, vorgetragen von einem Männerchor, eröffnete die Feier. Nach dessen Beendigung ergriff der Vor- sizende des Verwaltungs-Ausschusses, Stadtrath Friedrich Flei- scher, das Wort und úbergab, nah einem Rückblick auf die Ent- stehunagsgeschichte des Bdörsenvercins und der Börse, den Schlüß sel der leßtern an den Vorsteher des Bdörsenvereins, Herrn Enslin aus Berlin, der im Namen des Vereins, welcher ge- genwärtig nahe an 699 Mitglieder zählt, Besitz vom Gebäude ergriff und zugleich in gediegener Rede den Charakter des Börsen- Vereins bezeichnete, der mehr zur Erleichterung des Buchhändler- geschäfts bestimmt, keinesweges in die Interessen der Literatur selbjt eingreifen, und insbesondere nicht das Verhältniß zwischen Buchhändler und Schriftsteller berühren soll, Der Redner gab nach geschehener Besiznahme den Schlüssel an den Vorsizenden des Verwaltungsausschusses zurück, worauf der Regierungsvbe- vollmächtigte, Herr Kreis - Direktor von Falkenstein, E kräftiger Rede den Antheil kn!nd gab, den die Sächsische Staats- Regierung an der so gelungenen Ausführung dieses Deutschen Un- rernehmens zu nehmen sich gedrungen fühle. Ein Gleiches that im Namen der Stadt Leipzig der Bürgermeister Dr. Deutrich mit wenigen, aber herzlichen Worten. Der 100ste Psalm (von Klotsch) ertdnte hierauf und die gesammte Versammlung erhob sich als; dann, um in ein freudiges „Nun danket alle Gott“ mit einzu- stimmen, womir die erhebende Feier für den Vormittag {ich schloß. An dieselbe rethte sich am Nachmittag dieses festlichen Tages eine andere nicht weniger bemerkenswerthe. Jm pracht- vollen Saale des neuen Schüßenhauses hatte sich eine große Anzahl der Mitglieder des Buchhändlerstandes versammelt, denen sich mehrere Mitglieder der Staats- und städtischen Behdör- den, so wie der Universität, angeschlossen hatten. Heiterkeit und Frohsinn würzten das Mahl und sinnige Toaste feierten die hohe Bedeutung des Tages. Unter ihnen erwähnen wir die von Herrn Enslin dem Könige und Mitregenten Königl. Hoh., so wie von Herrn Friedrich Fleischer den Bundesfürsken Deutsch- land’s dargebrachten, an welche Herr Helm aus Halberstadt den Toast auf die Hochgestellten im Staate, die Staats-Beamte und Kammern Sachsens knüpfte. Herr Kreis-Direktor von Falken- stein erwiederte in sinniger Weise und sprach über das Blühen und Gedeihen des Deutschen Buchhandels mit Hindeutungen auf die nothwendigen Eigenschaften eines Buchhändlers, unter denen Achtung vor dem Gesel und vor dem Publikum voran- standen. Hierauf ergriff Buchhändler Dunker aus Berlin das Wort und hielt eine treffliche Nede, welche das s{hdnste Zeugniß von der Anhänglichkeit Deutscher Buchhändler an Leipzig ablegre. Der Reëtor Domherr Dr. Günther dankte im Namen der Uni; versität, welche wohl den innigsten Antheil an der heutigen Feier nehmen müsse. 5 E

Das vor kurzem von Herrn Fromman in Jena gefeierte

»0jährige Jubiläum gab Veranlassung, diesen würdigen Greis auch an diesem, für die gesammte Deutsche Buchhändlerwelt so festlichen Tage zu ehren, theils durch feierliche Ertheilung des Ehrenbürgerrechts unserer Stadt, theils durch einen aus dem Herzen stammenden Trinkspruch, den Hr. Enslin gusbrachte. __ Weimar, 27. April. Die-Geseße, welchen Se. Königliche Hoheit der Großherzog nach der Berathung im Landtage die Bestätigung ertheilt hat, sind nun vollständig im Regierungs- blatte bekannt gemacht worden. Es sind folgende: 1) Gese über die Biersteuer oder die Biermalzschrot-Steuer: 2) Nach- trag zu dem Geseße vom 15, Mai 1821, über Schul - Ferien, Schulversäumnisse und deren Ahndung; 3) Geseß zur Abände- rung des §. 3. des Geseßes vom 29. April 1829 zur Sicherung gegen Feuersbrünste; 4) Geseß über die Aufhebung des Brau- oder Bierbannrechts; 5) Nachtrag zu dem Regulative vom O A S2 e Dat C Be œuig Und diu terhaltung der Straßen; 6) Gese, das Straf-Verfahren bei Zuwiderhandlung gegen die Geseke über indirekte Steuern be- tressend; 7) Gesel über die Veräußerung und Verkümmerung der Besoldungen und Pensionen; §) Geseß zur Entscheidung zweifelhafter Nechtsfragen, die Cessionen betreffend; 9) Gesetz über die Abgaben zu den Waisenhaus-Kassen von Veräußerungs- Verträgen und Kollateral-Erbschaften; 19) Nachtrag zu dem Ge- seke vom 31, Mai 1817 über das gerichtliche Verfahren bei minderwichtigen Rechts-Streitigkeiten; 11) Gese einer allge- meinen Sportel- und Gebühren - Taxe für die Gerichts: und Verwaltungs-Behdörden.

S Ee Excellenz der Fürstl. Schwarzburg-Rudolskädtsche Wirkliche Ge- heime-Rath, Kanzler und Konsistorial-Präsident , Friedrich Wil- helm Freiherr von Ketelhodt , Großkreuz des Großherzogl. Ba- denschen Ordens der Treue, Ritter des Königl. Preuß. Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse und Erbschenk der gefürsteten Graf- schaft Henneberg, geboren am 24. Februar 1766.

München, 24, April. Gestern Abend brachten die Stu- direnden der hiesigen Universität Sr. Maj. dem Könige einen Fackelzug. Nachdem der Zug sich in einem großen Kreise um die Statue des Königs Marx auf dem Max - Joseph - Plabe aufgestellt hatte, begab sich cine Deputation in das Schloß, um Sr. Majestät den ehrfurchtsvollsten Glückwunsch der Stu- direnden zu Allerhöchstihrer Rückkehr aus Griechenland darzus- bringen, Se. Majestät geruhte diese Deputation ín dem Thron-Saal anzunehmen, und unterhielt sich lange in den huld- reichsten Ausdrücken mit den jungen Abgeordneten. Hierauf

de ein X MBMusik-% B »\ _.; ie S! wurde eis Sesed init ul Sag eituga alkoesunden, und Ihra eben habe, wurde durch Streif -Eorps des Feindes abge- Königl. Majestäten wiederholtes jubelndes Lebehoch gebra aufge9 Auftrag auszurichten. Allerdings wurde General S As E i F y n “der rúcckgángigen Bewegung des Cen- dig mit einstimmte. Beide Majestäten zeigten sich mehre rey Evans dadurch E O s hätte da- am Fenster des Thronsaals und grüßten dankend. I eine Be Lage gerathen können. Daß s H A | E 4 ein bloß zufálliges Ereigniß gewesen und fkei- úberhaupt mit Wahrheit sagen können, daß die Studirende, 0b! dies ein bloß zufälliges niß gewes

Cron G C s sf sf T ie fremde s s ¡ h E ea B / S 2 L 2 unserer Hochschule, einheimische wie fremde, bei allen Gelegen, l eoinpromittiren , zuzuschreiben \ey, kônne man (so schreibt Das Regierungsblatt enthält nachstehende Bekanntm=« General E : D E i i Aas 2 gotart CALy) S tmach, vom Rúckzuge des Centrums und linken Flügels eine Bri-

des Königl. Staats-Ministeriums des Innern : Pu A hei deim Rückzuge des Ce Un J Ug 1 L

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C E Cs : T Von Lou x pf der Legion abgesandt habe, so daß er (General Evans) tenberg, haben in Jhrer leutwilligen Verfügung dem A Perstárkung der Legion avge]andt U Oa Be ( s) i p rmacht uy niger als 27 Bataillone zu seiner Disposition gehabt

die Bestimmung der nähern Verwendungsweise Jhren Durch; hicht weniger als #/ Dalatlone zu seiner Disposition geh

welches die große Menschenmenge, die den Plak bedeckte s "Fhalten, seine! / lem tums nicht zur fommenste Ordnung herrschte bei diesem Zuge, wie wir d dur n es einer etwaigen Absicht Cordova's, seinen rechten Flügel t Das Tot! fee Betr ck »e bac n: 1 5 Fo f heiten das musterhafteste Betragen beobachten Evans) ‘daraus abnehmen, daß der Oberbefehlshaber L PNOo 2 H - oi t . i S E E Herzog ade von 4000 Mann Garden und 10 Linien-Bataillonen zur 2 s £ d o »1 71 A 00 »\o Co F * Institute in Cichstätt ein Kapital von 50,000 Fl. ve u der Zeit, als er gänzlich ohne Unterstuzung gewesen seyn solle, 2 L - ‘ne Truppenmacht, welche zur Vernich der Karliste tigsten Erben überlassen, und Lebtere haben sich auch mit Freyz, | habe, ein Truppenmacht, welche zur Vernichtung der Karlisten

( l U „C8 / ( ( A 2G T No 0 Stofo vent dau c ck1 v0 C Anerkennung des Willens ihres Erblassers entschlossen und die S1; hingereicht E E E A U / s -- J » - V | 1A ( ne Ee C L { s 2 / } tung unter den wohlwollendsten Vollzugs-Bestimmungen iy Wia | Werden konnen, O A S N

on vier Tage in ihrer Stellung verblieb und erst, als sich

ichkeit treten lassen, Dieses edelmüthige Vermächtniß wird e E Legi L E T ;

lerhdchsten Befehl Sr. Majestät des Königs durch dag 9, hiechtes N N, S Bo G rungs - Blatt mit dem Ausdrucke besonderer Allerhdch\ter y,, Kantonnirungel Meilen vor Vittoria zu beziehen. Der Uebergang “4 f!

A O rum ein Schärmükel hot fennung und mit dem Bemerken zur allgemeinen Kennyz | | üver den N geI ay zur Mae, E 2 I e O pa Oa S Oa ans ieser le6twissi N A 8 for Gelegenheit zu vermeiden, weiches, va es bel etner retrograden bracht, wie Allerhöchstdieselben in dieser lebtwilligen Diévositigy Mes tattgefunden haben würde, zu den für die Sache mie Rührung einen treuen Ausdruck des edlen Charakter und Bewegung O sten Uebertreibungen hätte Veranlassung der shönen Seele Allerhödchstihres verblichenen Neffen Wide der A i Mas e Qa unter der Legion be- gefunden haben, und die zuversichtliche Erwartung hegen df geben it L ‘velttih : D ergiebt eine Vergleichung mit die dankbare Erinnerung in den Herzen der von weiland E, f Mr A fenlisten der wohlversorgten, friegsgewohnten Britischen Königl. Hoheit auch in der leßten Lebensstunde fo wohlwols, | den LLAS S E e Na Halbinsel in dei Fahren bedachten Eichstätter Bürgerschaft nicht erlöschen werde. My, Armee a E des Kri L E E C N O Wi RES10 und 1811, daß die leßteren unverhältnißmäßig viel größer chen, 15, April 1830. ewesen sind, als die der neu ausgehodenen, unvollständig ver- S ch weiz. egten a Hülfs-Legion. G N A der E E E “Mannschaft der lèßteren giebt General Evans am 8. Apri 4 A0 A N M E Ubergeganzey N 6136 Mann an, und die ganze numerische Stärke auf 8121 Nachricht, Pfarrer Euttat von Pruntrut Ya9e gegen jetne Y A unter denen jedoch 4530 Invaliden sind, von welchen die je6ung protestirt, wird Chr von dein Vomkapitular v. Lch E isten schon vor der Enrollirung dienstunfähig waren. Nach: ur etne Erdichtung erklärt. E / | dem General Evans am Schlusse seines Briefes die Wirkungen Ueber die Wiederbesetzung det Professur der Kirchengeschih fl Quadrupel-Allianz gerühmt und die Frage wegen Beendi-

an unserer Hochschule verlautet noch nichts Sicheres. 2, de! e Búr iets in Spanien für eine bloße Zeit - Frage Vernehmen nach hat der Erziehungsrath noch kein Guta fft I R er sich folgendermaßen: „Es würde ein offen- der betressenden Fakultät in Händen und wird ohne Zwei N e Jrrthum seyn wenn man glauben wollte, die Sache, die die Sache in reifliche Ueberlegung ziehèn. Wenn jeßt {on r, beziehe sich nur auf Lokal-Interessen. Sie ijt zu- Schweizerischen Zeitungen Namen genannt werden, z. B, y Teich N N und eine Europäische Angelegenheit, sie be- M Dr, Strauß, so sind das jedenfalls nur voreilige Vim Vf: die Wohlfahrt der gesammten bürgerlichen Cha thungen. E E : iht das Erbrecht auf einen Thron, sondern das große Prin- Nach dem Basel-Landschaftlichen Bolksblatte haben di y J welches die Nationen Europa's trennt, steht auf dem Spiele, nachbarten Französischen N of Œtralionen nunmehr aud h Gr mitten in Schluchten und hinter rauhen Bergschranken Postenlauf fúr Alles, was, mit obrigkeitlichen Siegeln von Y üben die Prinzipien des Absolutismus ihre leßte Stellung U sel-Landschaft versehen, nach Frankreich expedirt wird, gespen E mmen, hier lieat sein Schlachtfeld , hier finden seine Todes- fämpfe statt: und wohl ziemt es England, auf diese Weise seiner älten Gewohnheit treu zu bleiben und die Freiheit zu pflegen, wann und wo es auch durch dieselbe um Beistand angesprochen wird. Vor Allem aber dient dieses Verfähren am meisten zu seinem Vortheile und seinem Ruhme, wenn jener Hülferuf von inen sichersten und natürlichsten Alliirten, den Staaten der

yrenäischen Halbinsel, ausgeht.“

| Französische Blätter melden aus Madrid vom 14, ril: „Die Proceres- Kammer hat ihre Sibßungen noch nicht al \ e ; s L h ieder begonnen, weil die Minister den Verhandlungen in der nánnt.“ E e / | H ßer| wachsam, um die Korrespondenz mit den Karlisten zu Die Spanischen Flüchtlinge, welche lelzthin auf NRôdmisdu | Wrhindern. Gestern wurde die Marquisin von Pirios, aus ei- Gebiete ans Land geselzt worden, sind die 27 vor St. Sebasu} Fr der ersten Familien Catalonien's, verhaftet, weil man in ei- auf der See in Gefangenschaft gerathenen Offiziere , denen l fem ihrer Briefe eine Karlistische Proclamation gefunden hatte Königin auf Verwendung des Englischen Kabinets das nf F Der in einer der leßten Sißungen der Prokuradoren - Kam- ¡chenkte. Ein Französisches Fahrzeug hat ste nach Civitavecb| mer zwischen den Herren Jskuriz und Garcia Carasco stattge- übergeführt, und jet sollen sie auf einem Englischen Krit habte Streic soll, wie es heißt, dürch ein auf morgen festgeseß- schifse nach Malta gebracht werden. és Duell entschieden werden, doch zweifeln Viele hieran, da es in Spanien sehr ungewöhnlich ist, sein Leben einer Ehrensache Wegen aufs Spiel zu setzen. Es ist hier eine Deputation der National - Garde von Saragossa angekommen, um eine Unterfsu- ung über das Benehmen dieses Corps während der lebten dor- tigen Unruhen, so wie die Bestrafung des Herausgebers des i ‘a l S i M AEspañol‘/ wegen einer Schmähung auf die National-Garde, zu zahllosen Verleumdungen erwähnt, denen sich Offiziere und F Prlangen. Die in Asturien erschienenen Karlistischen Gue- daten ausgeseßt gesehen, so wie der thdrichten Erwartun Fillas sind, bis uf einige Jusurgenten in der Gegend von Buron welche von Vielen von dem bloßen Auftreten der Legion in S F ünd La Vega sammtlich zerstreut oder vernichtet. General nien gehegr worden. „Den besten militairischen Autoritäten # Bresson, Kommandant von Valencia, hat befohlen, alles Eigen-

- - (2 f r G) "G V . Wo . 7 , | f q i folge“/, sagt der General unter Anderem, „, bedarf es cincs } thum der Jnsurgenten zu kfonfisziren, um damit diejenigen Pa- oten zu entschädigen, welche Verluste erlitten haben.“

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U S E S G O Oa S E S Ne E Nt Belohnung der langen und redlichen Dienste, welche der bié rige Sardinische Botschafter in Paris, Graf Paula Fran de Sales, dem Staate und der Krone als Militair und D mat geleistet hat, denselben kürzlich zum General-Lieutenant u) jest zum Staats-Minister ernannt. Zugleich haben Se. Ny stät den Marquis Don Antonio Brignole Sales, Staats

ce Die lebte Hälfte des von dem General Evans an stil Wähler gerichteten Schreibens (aus dem wir gestern schon eint Auszug mitgetheilt haben) is fast ganz der Apologie der Bi schen Legion und ihrer Operationen gewidmet, Es wird kt

rgumes von drei Jahren, um einen Britischen Soldaten j Felddienst gehdrig zu instruiren, und die Legion war kaum 7 Wochen in Spauien, als die Englischen Karlisten oder Ut F E E

Tories ihre Verwunderung und Verachtung darüber zu er E ae oe C Qa S Die Ueber nen gaben, daß die Legion noch nicht der Rebellion ein M ünfunft, welche zwischen dem Russischen Botschafter, Herrn von gemacht, große Siege erfochten und durch neuen Glanz den FButenieff, und dem Reis-Efendi zur Gesammt - Abtragung der

der Britischen Waffen vermehrt hatte. Durch ihre N Kriegs-Contribution geschlossen worden, ist nun kein Geheimniß U E So Carlos am n Mehr und bildet das allgemeine Tagesgespräch. Die Pforte hat dazu bei, ihn in seinen blutigen Erlassen gegen \ Fshon \eit langer Zeit ihre Vorkehrungen getroffen, um ihre Verpflich-

Ungen gegen Rußland pünktlich erfüllen zu kénnen, sobald das von ug det an gewünschte Arrangement zu Stande gekommen sey. Der selben nach Spanien genehmigt hatten, wegen der Unzulänglidh Pofbanquier desSultans, der mit vielen FranzösischenHandelspläßen keit ihres Verfahrens angeklagt wurden, waren es, „nädi del Und angesehenen Häusern in Verbindung steht, war beauftragt, der Legion durch strenge Witterung und schlechte Verpsleguni die nôthigen Fonds für den Staatsschatz in Bereitschaft zu halten. auferlegten Beschwerden, Jene Ankläger, welche hauptsáchlid) m Wirklich wurde {on ans o M mt dei Abtragung der Schuld Thätigkeit derselben lähmten. Kaum war der Geheimeral egonnen, und Hr. Pisani, welcher von Russischer Seite mit der Befehl, welcher die Werbung von 10,000 Mann gent Pquidation und Empfangnahme der Gelder beauftragt ist, hat lassen, als schon alle Welt glaubre, es bedürfe nur noch dei U Fit dieser Heil das Finanz -Ministerium nicht verlassen. Man dung der Rekruten an der Spanischen Küste, und die Operativ versichert, daß die Pforte es möglich machen werde, im Laufe von nen könnten dann unverzüglich beginnen. Aber erst bei mei sechs A / D

fremden Hülfs - Truppen zu bestärken, und während Legion und die Englischen Minister, welche den Abgang del

' n mes vochen Alles abzüzahlen, was sie noch an Rußland \cchul- Ankunft in Vittoria, in der ersten Woche des Dezembers, M t, Und daß alsdann die Russischen Truppen sich unverzüglich dete ich, daß die Legion sich in völliger Fähigkeit zum S bon Silistria zurückziehen werden. Hier hat man diese Ueberein- befinde, und seitdem ist dieselbe, troß der vielen Krane Me allgemein mit großem Vergnügen vernommen, und der welche sie heimsuchten, stets bereit gewesen, die ihr ¡ugen E welcher es sich zum besondern Verdien anrechnet, daß nen Befehle auszuführen, und in der Ausführung derselben, Fine Persdulichkeit dabei viel gethan, indem er meint, daß die welche allein sie verantwortlich gemacht werden kann, hat sl [0 reundschaftliche Gesinnung, welche der Kaiser Nikolaus für ihn allen Erwartungen entsyrochen. Der General führt zum 9e, das Geschäft erleichtert habe, was denn auch wirklich der weise die Entsekung von Bilbao, die Deckung des R gal seyn nag, ist seit langer Zeit nicht so frdhlich gewesen, als der Divisionen Espartero und Espeleta bei der Brúdt ® iesem Augenblicke. Im Arsenal werden alle Anstalten getrof-

Mendigorria, den Marsch 20n Bilbao nach Vittoria u N i das Auslaufen der Flotte zu beschleunigen, welche ver- Treffen von Arlaban in der Mitte des Januar an. Fn n E n nach Tripolis bestimmt ist. Der Kapudan Pascha soll auf das leßte Treffen widerspricht er auf das bestimmt le h Person befehligen. Sie wird aus 5 Linienschiffen, 3 von dem Marquis von Londonderry im Oberhause V nft | N, 0 Briggs und 12 Kuttern bestehen. Hussuns Dej- ten Behauptung, daß die Legion am 16. Januar R R ihn begleiten, um die Verwaltung in Tripolis neu ins Gefecht gegangen sçy und in eben demjelben DUNAN echtfet [ih i Rgeen und dort so lange zu bleiben, bis man eine zweck- demselben sich nah Viktoria zurückgezogen habe. Er Bir E bl in einem Bey getroffen hat, der den- jeßigen Gou- tigt ebenfalls den General Cordova gegen den Vorwurf del ff Mem Ger aler Provinz zu erseßen hat. Dieser scheint nämlich rätherci, der ihm in Bezug auf jenes Gefecht jelb[t ltt Üitteten g fte nicht gewachsen, in dem durch Bürgerêriege zer- zieren der Legion gemacht worden ist. Ein Adjutank- ; de Mruppe ande Ordnung und Ruhe herzustellen. Die Landungs- General Cordova am 18. Januar an den General L dllen fd welche die auslaufende Escadre an Bord nehmen wird, den rechten Flügel befehligte, abgeschickt hatte, um ihm Ar labat Tripolis auf 5000 Mann belaufen. Die jetzige Besaßung von den, daß er die am Tage zuvor eroberten Höhen von « 9 beträgt höchstens 2600 Mann und is demnach nicht

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a den Anordnungen der Behdrde Nachdruck zu ver- hafen.

SrteGenland

__ Die Großh. Hess. Ztg. berichtet : „„Wir erhalten wieder interessante Mittheilungen von unserem Landsmanne, dem Archi- tekten Herrn Ludwig Lange, aus Athen vom 22. März. Herr Lange fühlt sich fortwährend glüklih in seinem eben so schönen als ehrenvollen Wirkungskreise. Er hat den Zeichnenunterricht im Gymnasium zu Athen im Allgemeinen zu leiten und außer- dem allen seinen Schülern, die ein besonderes Talent zur Kunst bezeigen, noch weiteren Unterricht im Hause zu ertheilen und na- mentlich mehrere von denselben zu Architekten heranzubilden, den ersten Griechischen nach so langer Unterbrechung! In der leßten Zeit erhielt Hr. Lange auch vom Griechischen Staatsministerium den Auf- trag, den Bau-Entwurf für ein in Athen aufzuführendes Gym- nastum zu machen. Der Zustand des Landes ist im Allgemeinen beruhigend. Alle bisherige Zeitungs - Nachrichten waren über- trieben und verdienten deshalb wenig oder feine Beachtung. Selbsk die Unruhen , welche gegenwärtig im nördlichen Theile

des Landes ausgebrochen sind, bezwecken im Grunde nichts als |

eine bloße Haus - Veränderung, welche zwar für die Bewohner desselben viel unangenehmen Staub und Schutt, aber durchaus keine Gefahr für das Staats-Gebäude mit sich führen.“

Ulan D

Berlin, 29. April. Die im heute ausgegebenen 9 Stúcke der Geseßsammlung enthaltene Allerhöchste Kabinets - Ordre we- O 4 Rana und Ausgabe neuer Kassen - Anweisungen lau- et aljo:

_, ¿Da die nach Meiner Ordre vom 21. Dezember 1824, (Geseßsammlung Seite 238.) mit .….….. 11,242,347 Rthlr. und nach Meiner Ordre vom 22. April 1827

(Geses-Sammlung Seite 33.) mit .. 6,000,000 Rthlr. zusammen Siebzehn Millionen, zwei Hundert zwei und vierzig Tausend, drei Hundert sieben und vierzig Thaler Courant, in Umlauf geseßten Kassen - Anweisungen durch den Gebrauch un- tauglich geworden sind, so habe Jch die Haupt-Verwaltung der Staatsschulden beauftragt , in gleichem Betrage und unter der- selben Benennung neue Kassen - Anweisungen anfertigen und solche von jebt ab in Umlauf seßen zu lassen, weshalb Jch Fol- gendes verordne:

M geseßliche Bestimmungen, welche wegen der bishe- rigen Kassen - Anweisungen bis jeßt ergangen sind, finden auch auf die neuen Kassen-Anweisungen insoweit Anwendung, als sie durch gegenwärtige Verordnung nicht aufgehoben oder abgeän- dert werden. :

il. Die Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden hat die nähere Beschreibung der neuen Kassen - Anweisungen, vor deren Ausgabe, bekannt zu machen, und sobald sie solche sämmtlich in Umlauf geseßt hat, gleichmäßig dffentlich anzuzeigen, in welchen Beträgen die drei Arten der Kassen-Anweisungen, die, wie bis- her, zu 1, 5 und 50 Rthlr. beibehalten werden, ausgefertigt wor- den sind. j 111. Mit den neuen Kassen - Anweisungen hat die Haupt- Verwaltung der Staats-Schulden die alten Kassen - Anweisun- gen allmälig einzuldsen und an die Kommission zur Vernichtung der dazu bestimmten Staats-Papiere zur Verbrennung abzulie- fern. Die neuen Kassen-Anweisungen werden daher zunächst ne- ben den alten Kassen - Anweisungen zirkuliren, die Haupt - Ver- waltung der Staats-Schulden is aber dafür verantwortlich, daß der Betrag sämmtlicher gleichzeitig im Umlauf befindlicher al- ten Und neuen Kassen-Anweisungen zusammen die von. Mir ge- nehmigte Summe nicht übersteige. E

IV. Jch ermächtige die Hauptverwaltung der Staatsschul- den, mit dem Umtausch der alten gegen die neuen Kassen - An- weisungen vorzugehen, sobald nach ihrem Ermessen die Einzie- hung der alten hinreichend vorbereitet ist, Das Publikum ist. zu diesem Austausch durch zweimalige Bekanntmachungen, die in angemessenen Zeiträumen in den gelesensten, von der Haupt- verwaltung zu bestimmenden dfsentlichen Blättern abzudrucken sind, aufzufordern. Zugleich «rmächtige Jch die Hauptverwal- rung der Staatsschulden, diejenigen Inhaber der alten Kassen- Anweisungen, die sich sehs Wochen nach der lebten Bekannt- machung der Aufforderung zum Kustausch nicht gemeldet haben, Behufs desselben zu einem Pröklusiv-Termin unter der Ver- warnung und mit der Wirkung vorzuladen, daß mit Ablauf die- ses Termins alle Ansprüche an denStaataus den alten Kassen-Anwei- sungen erlöschen, Der Präklusiv - Termin muß auf mindestens sechs Monate, von der ersten dentlichen Bekanntmachung des- selben ab gerechnet, hinaus geseßt und durch die Amtsblätter sammt- licher Regierungen, so wie die gelesensten Provinzial-Zeitungen, welche die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden auszuwäh- len hat, zur Kenntniß der Juteressenten gebracht werden. An- meldungen zum Schuße gegen die Präclusion finden dabei nicht statt, dergestalt, daß unmittelbar nach dem Ablaufe des Práfklu- siv-Termins gegen diejenigen, welche sich in demselben zum Aus- tausche nicht gemeldet haben , mit der Präclusion zu verfahren ist, und alle, alsdann noch nicht eingelieferte alte Fassen-Anwei- sungen werthlos, und wo sie etwa noch zum Vorschein kommen, anzuhalten und an die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden abzuliefern sind.

__V. BVeschädigte oder sonst unbrauchbar gewordene neue Kassen-Anweisungen tauscht die Haupt-Verwaltung der Staats- schulden um, wenn sie

1) die gedruckte Serien- und Folienzahl,

2) die gedruckte Litera,

3) die geschriebene Nummer und

4) die neben derselben stehende Namens-Unterschrift vollständig enthalten. Im Verfolg Meiner Ordre vom 9. April (825 (Geseßz-Sammlung Seite 23) seze Jch zugleich fest, daß ganz oder zum Theil beschnittene Kassen - Anweisungen in den öffentlichen Kassen und Überhaupt in Zahlung nicht angenommen, sondern angehalten und an die Haupt - Verwaltung der Staats- schulden, welche einen Ersaß dafür nur dann zu leisten hat, wenn ihr nachgewiesen wird, daß das Beschneiden zufällig er- folgt ist, eingesandt werden sollen. Diese Bestimmungen sind durch die Gesez-Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

Berlin, den 14. November 1835.

: Friedrih Wilhelm. An die Haupt-Verwaltung der Staats\chulden. ‘““

ÎÏm abgelaufenen Winter - Semester 183/, haben bei der hiesigen Königlichen Friedrich - Wilhelms - Universität úber- haupt 83 Promotionen stattgefunden, nämlich in der theo- logischen Fakultät 1, in der juristischen 3, in der medizini- schen 67, und in der philosophischen 12. Eine dieser Promo- tionen (die bei der theologischen Fakultät) war honoris causea.

Die philosophische Fakultät der Universität Greifs-

wald hat den berúhmten Nordischen Alterthumsforscher, Finn Magnussen in Kopenhagen, die Doktorwürde ertheilt.

Im Regierungs - Bezirke Köslin sind im verflossenen Jahre 1056 Rihlr, an Kollekten-Geldern eingekommen, worunter 333 Réthlr. zur Erbauung einer evangelischen Kirche in Büchel.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Der in Nr. 108 der St. Ztg. mitgetheilte Brief Sir John Herschel's enthielt unter anderem die merkwürdige Beobachtung, daß das Barometer an der Nord- und Südgränze der Passatwinde cinen erhöhten, dagegen unter dem Aequator selbstcinen verminderten Luftdrucf ergebe. Als der Englische Astronom und Physiker dies beobachtete, wußte er nicht, daß Herr Schouw schon früher über denselbeu Ge- genstand eine Publication gemacht habe. Roch früher, wie in Nr. 116 der St. Ztg. mit Beziehung auf jenen ersten Artifel angegeben wurde, hat Herr Prof. Erman der Sohn auf seiner Reise um die Erde diese wichtige Erscheinung sowohl an der nördlichen als südli- chen Pafsatgränze beobachtet, allein auch hiermit hat jener Streit um die Priorität feineu Stillstand. Das neueste Heft von Poggendorff's Annalen enthält ein Schreiben des Freiherrn Alexander von Hum- boldt an den Herausgeber , datirt aus Paris im Dezember 1835, worin der berühmte Naturforscher sich über diesen Punkt folgender- maßen äußert :

„Erlauben Sie mir Jhre Aufmerksamkeit noch auf einen audern Gegenstand zu lenfen, der mich {hon während meiner Amerikanischen Reise lebhaft beschäftigt hat. Jch glaube, durch Barometer, die mit denen der Pariser Sternwarte sorgfältig verglichen wareu, seit deu Jahre 1799 zu finden, daß der mittlere Stand des Barometers un- ter den Tropen geringer als in der temperirten Zone, an den Fran- zösischen Küsten sey. Jch \cchäge den Unterschied auf zwei Millimeter und schrieb ihn dem unter dem Aequator aufsteigenden Luftstrome zu (S. meinen Essai sur la ceogra- phie des Plantes. 1807. p. 90; ferner die Relation bist. T. 111 p. 313). Weiterhin gedenkt der Verfasser der Bestätigung, welche diese Erfahrung im Allgemeinen durch Boussingault, Horner, Beechey, Trentepohl und Chenon (deren Beachtungen wegen ihrer langen Dauer hier besonders gewichtig sind), und insofern sie den hohen Barometer- stand an der Nordgränze der Pasate (auf Teneriffa) betrifft, so wie auch den niedrigen an der Küste von Norwegen, von Herrn Leopold von Buch gefunden hat. Bei dieser Gelegenheit publizirt derselbe

ugleich Beobachtungen, die vor nun schon vollen 33 Yahren der apitain Duevedo, Befehlshaber der Spanischen Fregatte „Santa Rufina“’, auf seiner Reise durchs Atlantische Meer von Cadix nach Lima, hin und zurück, angestellt hat und die ebenfalls das Daseyn einer Depression des Luftdrucks, sowohl unter den Tropen als in der Nähe des Cap Horn außer allem Zweifel seten.

Ein in demselben Hefte befindlicher Aufsaß vom Herausgeber macht indeß bemerfklih, daß alle diese Beobachtungen, selb die neue- sten von Erman, Schouw und Herschel nicht ausgenommen , unmit- telbar so wie sie befannt gemacht worden, noch keinen richtigen Wertb von der Größe jener Depression liefern, indem man unterließ, die Barometerstände auch in Bezug auf die Veränderung, welche die Schwerkraft in verschiedenen Breiten erleidet, der Correction zu un- terwerfen. Um die Größe des Fehlers, der aus Vernachlässigung dieser Correction entspringt, durc) ein Beispiel zu verdeutlichen, mag gesagt seyn, daß, wenn das Barometer in Berlin und unter dem Ae- quator bei gleicher Temperatur gleich hoch stände, z. B. auf 338 Pa- riser Linien, dies doch fein Beweis wäre, daß der Luftdruck an bei- den Orten derselbe bleibe, vielmehr darthun würde, daß ex unter dem Aequator um 1,1 Pariser Linie geringer sev, als bei uns. Noch ge ringer würde er natürlich sevn, wenn schon die unmittelbare Beob- achtung dort einen niedrigern Barometerstand ergeben sollte. Erst nach Anbringung einer solchen Correction bei allen Beobachtungen dieser Art, läßt sich über dem Betrag der Aequatorial- Depression , so wie überhaupt über die Gleichheit oder Verschiedenheit des Luftdrucks auf die Meceresfläche in den verschiedenen Breiten der Erde ein rich- tiges Urtheil fällen. Ju dem erwähnten Heft hat Herr Prof. Pog- gendorff diese Correction an den bewährtesten Beobachtungen vollzo- gen und in einer Tafel zusammengestellt.

Jn dem oben erwähnten Schreiben theilt Herr v. Zumbotdt zugleich noch mit, daß er von Hru. Faraday das bestimmte Versprechen erhalten habe, durch Vermittelung der Königlichen Societät in London wieder lebendige. elektrische Gymnoten. nah Euxopa kommen zu lassen, ent- wedér von der Nordosifüste von Süd-Amerika, aus dem Guarapiche. unferu dem Golf von Paria, oder aus dem Delta des Orinoco und aus der Englischen Guvana. Von den Versuchen mit diesen elektrischen Fischen, welche an Kraftäußerung die Torpillen bei weitem übertref- fen, so wie von ihrer Anatomie sev bei dem heutigen Staude der Physik und Physiologie viel zu erwarten. Wir theilen hier noch die an den Herausgeber gerichteten Worte mit: „Vielleicht werden Sie noch eíne Zeit erleben, in der man aus den sich so schnell und nach dem Willeu der Thiere wicder ladenden ‘elektrischen Organen der Gyu- noten die eleftro-magnetische Kraft, unter gewissen bisher unbefann- teu Verhältuissen, von Lichtersheinuugen begleitet, ausbrechen sicht. Dann wird es vielleicht flar werden, was jeßt nur vermuthet werden fann, daß in den fleinsten lebendigen Organismen, in den aufblizenden Leucht - Jnfusorien und Ringelwürmern, wie in den dounernden Wolkenschichten und in dem stillen. magnetischen Wetter- leuchten (dem Polarlichte), das, als Folge versiärkter Spaunung ün Junern des Erdkörpers, der veränderte stündliche Gang der Magnet- nadel lange vorher andeutet, ein und derselbe Prozeß vorgeht.“

Ueber Leih en auer

Oft genug hat man ehedem pedantischen Lehrern vorgeworfen, sie beschäftigten ihre Schüler so viel mit den Ausnahmen, daß dar- über die Regeln vergessen würden, und doch scheint man jeßt bis- weilen selbst in größeren Kreisen, als denen der Schule, in den gerügten Fehler zu verfallen. Vielleicht is cin Beispiel hierzu die jeßt fast allgemeine Furcht vor dem Lebendigbegrabenwerden. Abfolute Sicher- heit vor diesem Ausnabmsfalle würde gewährt werden, wenn alle Leichen bis zur eintretenden Verwesung uneingesargt blieben, die- ses aber ist, ohne große anderweitige Uebelstände, nur durch Lei- chenhäuser zu erreichen. Diese wären daher zur Beruhigung des Publikums wünschenswerth; wünschenswertl auch aus dem Grunde,

| weil es in vielen Fällen schon große Unannehmlichkeiten und Schivie-

rigfeiten hat, nur die Vorschrift der Gesetze M C D 0, nachdem der Tod von einem Sachverständigen bestätigt worden, die Leiche noch dreimal vier und zwanzig Stunden über der Erde se- hen zu la}en, zumal wenn die Wohnung schon für die Lebenden klein genug is; ferner weil wirklich, obgleich fehr selten, Fälle vor- fommen, wo der Tod so zweifelhaft ist, daß selbs nach Ablauf der geseßlichen Frist durchaus der Eintritt der Verwesung erst abgewar- tet werden muß, um über jenen Sicherheit zu erlangen. Sehr tref- fend sagt Rudolphi (Phvsiologie §. 2x1 Anmerk.): „Die Erzuäh- lungen von Lebendigbegrabenen sind gewiß äußerst übertrieben, und in sehr vielen Fällen, wo man dic Leichen anders fand, als ivie sie hineingelegt waren, haben die Todtengräber gewiß die Todten beraubt und sich nicht die Mühe genommen, sie ordentlich hineinzulegen. Meür verewigter Kollege, Reil, erzählte mir cinen Fall, den er sclbst er- lebt, wo ein Todtengräber lange Zeit jede Leiche bestoblen batte. Da- mit kann aber die verabscheuungsöwlirdige Rohheit uicht entschuldigt werden, irgend einen Körper zur Erde zu besiatten, che man von dem Tode durch die vorhergegangene Kranfhcit und Ver- lezung oder durch die eingetretene Fäulniß völlig überzeugt ist.“ Nothwendig aber, und nicht bloß wünschenswerth, würden die Leichen- häuser dann seyn, weun sich erwiese, daß eine gewisse Zahl von Menschen wieder auflebte, nachdem sie bereits vor 72 Stundeu von einem Sachverständigen für .todt erklärt worden, und bierüber können allein die Register der schon bestehenden Leichenhäuser zu Weimar (seit 40 Jahren), Frankfurt a. M., München, Leipzig, Gotha, Eise naeh), Posen, Wesel, Nauen u, A. geuügenden Aufschluß geben.