1836 / 125 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Waffen zu greifen. Dieses Verfahren des Generals wird ihm durch das traurige Ereigniß des Falls von Lequeitio zur Pslicht gemacht. Er muß um jedeu Preis den üblen Eindruck, den die- ses Ereigniß in Madrid hervorgebracht hat, zu verwischen suchen.

An der Börse heißt es, daß die Christinos bei einem aus San Seb: tian gemachten Ausfall zwischen 3 bis 400 Mann verloren hätten, und in Unordnung nach der Festung zurückge- trieben worden tvwären.

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Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 26. April, Als Lord Melbourne das aus

ufforderte, sich in den Ausschuß über die Jrländische Munizi- pal-Reform-Biil zu verwandeln, erhob sich Lord Fibgerald und Vesci und trug darauf an, daß dem Ausschusse die Fn Fruction ertheilt werden solle, diejenigen Bestimmuaugen zu kves- fen, die zur gänzlichen Aufhebung der Juländischen Lorporakio- nen für angemessen erachtet werden möchten, so wie diejentgen Anordnungen, die nah deren Abschaffung nöthig seyn dürften, wm eine wirfsame und unparteiische Rechtspflege, die Ruhe und die gute Verwaltung der Irländischen Städte zu sichern. Lr berief sich dabei auf die bei der zweiten Lesung der Bull von Lord Lyndhurst gehaltene Nede, in welcher dieser schon die Gránde auseinandergesest hatte, weshalb die Opposition ein jol- hes Verfahren uit Hinsicht auf das Jrländische Munizipalwe- sen cinsclagen zu müssen glaube, und fagte, er wolle darin dem von Lord Melbourne gegebenen Beispiel folgen, daß er sich bemühen werde, in seinem Vortrage Alles aus dem Spiel zu lassen, was zu poli- tischer Erbitterung Anlaß geben könnte. Uebrigens brachte er fcine neue Argumente vor, und der Pían, den er vorschlug, war ganz derselbe, wie der, den im Unterhause Lord Cgerton beantragt und den dort Sir R. Peel, so wie im Oberhause neMlich Lord Lyndhurst näher auseinandergeseßt hatten, nämlich daß na Abschaffung der bisherigen Corporationen die Functio- aen derselben und ihre Fonds von Königlichen Kommissionen und Beamten verwaltet werden sollcen. S U L úLernahm es zuerst, dies Amendement zu betämvyfen. Die von dem Ministerium vorgeschlagene und vom Unterhause genehmigte Maßregel, sagte er, würde die Beschwerden heseitigen, die von Seiten Jriands geführt würden, und ein wirksam2s Heilmittel seyn; daselbe ließe sich aber von dem Vorschlage der Opposition nicht sagen; man sage, der Patient würde unruhig werden, wen ibm die Gesundheit wiedergeschenkt würde, und man schlage da- her liever ein Mittel vor, welches ihm den Tod geben músse; ehe man aber dazu schreite, sollte man sich doch davon úberzeugen, dv sich fein milderes Mittel anwenden ließe. Was wolle denn das Mi- nisteriun? Nichts als das System der Selbstwahl abschaffen und die Wahl der Corporations-Mitglieder denen übertragen, die bei dem der Verwaltung deæselben anvertrauten Eigenthum in- ceresirt seyen. Das Parlament habe gefunden, daß in Jrland der grôßte Uebelstand der sey, daß es nicht als ein integrirender Theil des Reichs verwaltet werde, daß die Katholiken gerechten Grund zu Beschwerden hätten, und daß sie darguf Anspruch machen éônnten, eben so gut wie die Protestanten ais Mitglie- der des Gemeinwesens angesehen zu werde; deshalb seyen siè ins Parlament zugelassen und mit den bürgerlichen Rechten be- fleidet worden, und doch hôre man jeßt di feierliche War- Katholiken nicht die

nung aussprechen: * „„Vertrauet den : _nic Wahl eines Stadt - Raths an, und vor Ailem laßt sie nicht

einen Alderman oder einen Mayor wählen.“ Darauf laufe doch die Sache am Ende hinaus; sey darin aber wohl cine Kon sequenz zu finden? Lord Abinger unterstüßte das Amendement ; Lord Holland aber behauptete, es sey bis jeßt immer als Grundsaß angenommen worden, daß Ihre Herrlichkeiten einem Ausschuße über eine ihnen vom Unterhause zugesandte Bill feine Instructionen ertheilen dürften, was jedoch Lord Ly nd- hurs| nicht in solcher Strenge zugeben wollte, und wogegen auch der Graf von Mansfield ein Präcedenzbeispiel citivrte, wo freilich die beantragte Justruction verworfen worden war. Lord Melbourne nahm zulest das Wort, ehe zur Abstim- mung geschritten wurde, und gad JFhren Herrlichkeiten noch cinmal dringend zu bedenken, ob sie Rechte und Privilegien, die allgemein gepriesen würden, auch auf Jrland ausdehnen oder den Jrländern die Rechte und Privilegien , die sie bereits vesäßen, verkürzen wollten. „Man behauptet““, sagte der Minister gegen den Schluß seiner Rede, „die Katholiken würden ihre Macht dazu benutzen, bloß Karholiken zu Mitgliedern der Stadträthe zu wählen. Nun, von den 105 Jrländischen Mitgliedern, dic ins Unterhaus gewählt worden, sind 36 Katholiken, und unter diesen befinden sich noch dazu 4 oder 5, die alle einer Familie ange- hôren, und sie sind unter ganz besonderen Verhältnissen gewählt,

die wohl nicht leicht wieder vorkommen dürften. Was Herrn

OD’Comzell anbetrifst, er mag nun Mensch oder Teufel seyn, ein guter Geist oder ein böser Däâmon (Hört: Beifall und Geläch-

ter), so ijt er doch nur ein einzelnes Individuum. Er hat gro- ßen, seltenen Muth, und daher nimmt èr eine eigenthümliche Stellung ein. (Hört!) Die Auszeichnung und Bedeutung,

er fi erfreut, die Rolle, die er unter den Jrländischen \prásentanten spielt, beruhen auf besonderen Umständen; und esziemt einer großen Versammlung nicht, es is nicht weise, ein Geselz für einen besonderen Fail einzurichten. (Hört, hört!) Man hat uns éeine genügende Gründe angeführt, aus denen zu schließen wáre, daß die Katholiken bei den Jrländischen Munizipal-Wah- len durchaus doniniren würden. Schließlich fann ich nur dic feite Ueberzeugung aussprechen, daß ich es für besser halte, die Bill in ihrer ussprünglichen Gestalt im Ausschusse zu berathen, und daz Sie cinen sehr raschen, übereilten und unklugen Schritt zun, wenn Sie der von dem edlen Lord (Fißgerald) beantrag- ten Justruction beipslichten./ Die Abstimmung ergab jedoch

für den ursprünglichen Antrag

nur 72 Anwesende

und 47 durch Vollmacht Stimmende

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zusammen 119 fúr das Amendement aber 133 Anwesende und 79 durch Vollmacht

WCNDCA T S TAR As M S A zusammen 203 also eine Majorität von §4 Stimmen gegen die Minister. Der Marquis von Lansdown wünschte nun zu wissen, wann die Junstruction dem Ausschusse vorgelegt werden solle, da die Klauseln derselben doch ers gedruct werden müßten, worauf Lord Ly ndhur t den nächsten Dienstag dazu festsetzte,

Oberhaus. Sigzung vom W. April. Die vom Lor d-

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Kanz ler eingebrachten, die Reform des Kanzlei - Gerichtshofes betreffenden Bills erhielten die erste Lesung.

Unterhaus. Sibung vom 26, April. In dieser Siz- zung wurde eine {hon mehrmals zurückgewicsene Motion des Radikalen, Hervn Rippon, wegen Ausschließung der Bischöfe aus dén QDórvhause, durch 180 gegen 63 Stimmen verworfen,

312 Die Minister befanden sich hier in der Majorität. Auch die Bill wegen der großen nördlichen Eisenbahn fiel in dieser Siz- zung durch.

Unterhaus. Sitzung vom 27. April. Der Marquis von Chandos machte seinen Antrag über die Noth der acker- bautreivenden Klasse, der dahin lautete, daß bei jeder Steuer- herabsczung ein Theil davon zur Abhälfe der gedrückten Lage die- ser Einwohner-Klasse bestimmt werden sollte. Lord R U fei widerseßte sich aber dieser Motion auf das entschiedenste, weil sie die Bevorzugung einer besonderen Klasse zum Zweck habe, und sie wurde mit 208 gegen 172 Stimmen verworfen,

Unterhaus. Sibüng vom 28. April." Lord Mor- p eth erhielt die Erlaubniß, eine Bill zur Konsolidirung und Verbesserung der auf das Justitut der großen Juries in S land bezüglichen Geseße einbringen zu dürfen. Außerdem ka men in dieser Sikung fast nur Angelegenheiten von drtlichem Interesse vor Avril, Der König kam gestera nach dev

Loo, 29 Stadt und hielt ein Lever, wobci der Admiral Sir P. C. H. Durham, in Folge seiner Ernennung zum Marine-Kommandan- ten in Portsmouth, Sv. Majestät vorgestellt wurde. Heute be- gaben sich Jhre Majestäten nach Somersethouse, um die Ge- mälde in Augenschein zu nehmen, deren Ausstellung am Mon- tag beginnen soll. Die ‘hohen Perfonen schienen sich des besten Wohlseyns zu erfreuen und wurden sowohl auf dem Hinwege, als auf dem Rúckwege, mit lautem Beifall begrüßt. Morgen wird der König den Riitern des St. Patrick- und des Distel- Ordens in Windsor ein großes Bankett geben. i i

Graf Pozzo di Borgo is von einem neuen Krankheits- anfall heute wieder ziemlich hergestellt; er hat sich übrigens noch nicht darúber entschieden, ob er nach einem Deutschen Bade oder nach dem südlichen Jtalien reisen wird.

Das Verfahren des Oberhauses mit Bezug auf die Jrlän- dische Munizipal-Reform-Bill wird vom Globe einer gänzlichen Verwerfung dieser Bill gleich geachtet. Der Courier äußert sich darüber folgendermaßen: „Das Unterhaus entschied am Morgen des 9. Mrz mit ciner Majorität von 64 Stimmen in einem Hause von 610 Mitgliedern, daß die fär den Ausschuß üder die Jrländische Munizipal-Reform-Bill von Lord F. Egerton vorge- \{chlaaene Jnstruction diesem Ausschusse nicht ertheilt werden solle, und das Oberhaus entschied gestern Abend mit einer Ma- jorität von 61 Stimmen in einem Hause von 206 anwesenden Pairs denn diejenigen rechnen wir gar nicht, die ihre Stimme in einer Sache, wo es sich um eine neue Lokal-Verwaltung für die Jrländischen Städte handelt, durch Vollmacht abgaben, ohne

die Argumente anzuhôören, daß eben jene vom Unterhause verworfene Instruction, an der kaum ein einziges Wort verändert war, dem Ausschusse über diese Bill ertheilt werden solle. Die beiden Häuser gelangten also nach langen Debatten und reiflicher Erwägung zu ganz ent-

gegengeseßzten Beschlüssen, und man muß glauben, daß das Ober-

haus eine Kollision mit den Volks-Repräsentanten herbeizuführen Willens ist. Die Pairs erklären sich feindselig gegen die Ge- meinen und sind entschlossen, entweder ihren Willen in einein besonderen Fall zum Landgeseßz gemacht zu sehen, oder jedes Ge- seß in dieser Hinsicht ganz zu verhindern. Auf sie werden die Folgen der Feindseligkeit fallen, die sie so ofen herausfordern ; auf sie die Folgen der Verwirrung, die daraus entstehen muß, wenn nach allgemeiner Verdammung des jeßigen Geseßes gar kein Geses für die Jrländischen Städte angenommen wird.“ Ueber das Verfahren, welches die Minister nunmehr cinzuschla- gen gedenken, findet sich in den Blättern ihrex Partei noch keine Andeutung. Die Morning Post äußert sogar ihre Zufrieden- heit mit dem Benchmen der Minister und ihrer Organe bei dieser Gelegenheit: „Wir bemerken mit ungeheuchelter Freude“, sagt sie, „daß der Ton und die Weise, womit das im Oberhause zu der Jeländischen Corporations - Bill angenommene Amende- ment nicht nur von den Ministern, welche die Ehre haben, im Oberhause zu siben, sondern auch von dev ministeriellen Partei im Unterhause und von der ministeriellen Presse aufgenommen worden is, weit achtungsvoller und ehrerbietiger, weit flüger und constitutionneller sind, als die frühere Sprache der minij\te- riellen Blätter erwarten ließ. Es gab einiges Murren in den Zeitungen und einige Klagen im Oberhause; aber wir hören nichts von den revolutionairen Drohungen und dem heftigen Tâdel, womit dieses Haus im vorigen Jahre angegriffen wurde, als es in Bezug auf die Englische Corporations - Bill eben so seine Pflicht that, wie jeßt hinsichtlich der Jrländischen Corporations- I

Herr Gillon hat zum 2. Juni im Unterhause den Antrag auf einen Beschluß angekündigt, daß Niemand, der im Dienst der See- oder Landmacht stehe und vollen Sold beziehe, zu ei nem Siß im Unterhause wählbar seyn solle.

Eine zahlreiche Deputation, worunter die Herren Hume, Grote, Warburton, Wakley, Wallace, O’'Connell und Dr. Bow- ring, hatten gestern wegen des Zeitungs-Stempels mit Lord Mel- bourne und dem Kanzler der Schaßkammer eine Zusammenkunft. i)r, Birkbeck sagte bei dieser Gelegenheit, daß der Preis der Zei- tungen, wenn man die Taxe auf 1 Penny festseze, 4!/2—9 Pence seyn würde, und die Deputation wünschte statt dessen ei- nen beliebigen Stempel vorzuschlagen, woinit das Privilegium der freien Versendung durch die Post verbunden wäre. Herr O’Connell bemerkte, daß die Bestimmungen des neuen Stem- pel: Geseßes so streng wären und das Wort Zeitung in so aus- gedehntem Sinne genommen worden sey, daß die meisten Schrif- tei, die jest ohne Stempel erschienen, dadurch unterdrückt wetden würden, und er behauptete, daß der \chlech- teste und despotischste Theil der fiskalischen Bestimmungen durch die vorgeschlagene Bill zum: ersten Male auf die Presse angewendet worden wäre. Auch die Herren Hume und Grote behaupteten, daß die vorgeschlagene Vollmacht, ungestempelte Zeit- schriften auszuforschen und zu verdaminen, ungerecht sey, und daz man statt dessen lieber die jeßigen Stempel -Geseßze unver- ändert beibehalten solle. Der Öberst Thompson sprach sich sehr lebhaft gegen die vorgeschlagenen Geseße aus und sagte, wenn dieselben einen Theil der Englischen Geseße bilden sollten, so würde er der Erste seyn, der sie verlekte. Der Kanzler der Schaßkammer leugnete, daß man die Presse beschränken oder die Bekanntmachung von Flugschriften oder anderen Wer- ken, die jet als geseßlich betrachtet würden, weiter beschränken wolle, als zur Zahlung des Penny -Stempels durchaus noth- wendig sey. Nach einer langen und schr lebhaften Unterhaltung, wobci auch noch andere Mitglieder das Wort ergriffen , sagte Lord Melbourne, daß die verschiedenen ihm gemachten Angaben ihn nicht bestimmen könnten, eine Aenderung in den {hon an- gekündigten Plänen der Regierung vor unehmen. Die Depu- tation zog sich hierauf zurü. Diesc Zusammenkunft zeichnete sich durch größere Leidenschasclichkeit aus, als dies bei früheren Gele- génbeiten dey Fail gewesen, Mehrere Mitglieder bemerften, daß

ihr Zweck nur durch Unrerstübung der ungestempelten Presse zy|

erreichen sey.

Die ungestempelten Zeitungen haben ihren Preis von 2 Pen auf 21, Pence erhöht und nennen den hinzugefügten Pal Pence „die Räuber - Taxe “/, weil derselbe die Bestimmung bat f die durch Beschlagnahme der Blätter erlittenen Verluste zu deen

Es is eine Bill im Antrage, daß in allen Gesetzen, so wi | in Privat-Dokumenten, wo von Monaten die Rede is, Kalen, der-Monate und nicht Mond-Monate zu verstehen seyn sollen :

Die vier ausgewählten Pläne zu den neuen Parlaments häusern, die in den verschiedenen Kommissionen, namentlich mit Hinsicht auf die Kosten, sorgfältig geprüft worden, Und Unte, denen der des Herrn Barry den meisten Beifall gefunden y haben scheint, sind jeßt in der National-Gallerie zur Ansicht fj, das Publikum ausgelegt, E

Nech Briefen aus Dublin stand der Lord-Lieutenant Vot Frland, Graf Mulgrave, im Begriff, in acht Tagen nach bu don abzureisen, wo cin Geschäst von der äußersten Wichti, seine Gegenwart erheischen soll. Man wollte wissen, daß er sh vierzehn Tage hier aufhalten würde. | F

Fn Irland fangen die Kartoffeln an, unter den Landleuty ff liche Hungersnoth. Jn einem Gebirgs-Distrikte, die Küste v, Donegal entlang, litten 14,000 Menschen die größte Noth ; vil von ihnen waren gendthigt, sich den ganzen Tag mit einer ein zigen Mahlzeit von Kartoffeln mit Salzwasser zu begnügn Anderen ging es noch viel {limmer, indem sie nicht einm! mehr Kartoffeln hatten, sondern von Meermoos lebten, dur dessen Genuß die Meisten sih das Fieber zuzogen. Jn Sliz herrschte fast dieselbe Noth unter den Armen, A

Das Plymouth-Journal meldet, daß der „Cornwall! und der „Talavera‘/ aus dem Hafen hinaus auf die Rhede q bracht worden sind, um auf den ersten Befehl nach dem Suy unter Segel gehen zu können. Der „Minden“ wird ihnen j furzem folgen. /

Der Courier glaubt, daß die beabsichtigte Reise der beidy Französischen Prinzen nach Deutschland sehr dazu dienen wei, den Thron Ludwig Philipp's zu befestigen. Eben dieses Bli spricht wieder von einem angeblichen Vermählungs-Plan zwishy dem Herzoge von Orleans und der Prinzessin Januaria wy Brasilien, Schwester der Königin von ‘Portugal , geboren q 11, März 1821, also jest 15 Jahr alt. :

Nachrichten aus Lissabon vom l19ten d. M. zufolge, wt damals das neue Ministerium noch nicht konstituirt. Es hit, daß der Baron de Logos zum Finanz - Minister bestimmt s; wer aber die übrigen Mitglieder des Kabinets seyn würden, tf von verlautete noch nichts. Der Courier sagt: ,„, Aus de Lissaboner Briefen erfahren wir auch, daß das Mendizabaish[#

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; ; AOSE E i und die Kanonen auf ihre Lafetten gebracht. fnapp zu werden; in einigen Distrikten herrschte beinahe win, halten * A A 6

E picl F c - , N decktes Kanonent oot soli, wie

Msolutionen publizirt worden.

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Naber ans e is Be dag, 290 A Den Bernehmen na;

erden Jhre Majestät die Königin am Sonntage nah Been- igung des Frúh-Gottesdienstes die Reise nach Berlin antreten,

Der Oberst Ryk, der seit ungefähr einem Jahre Komman- knt des Marine-ZJnstituts von Medemblik ist, hat, dem Ver- L ehmen nach, seiner“ dort s{hwankend gewordenen Gesundheit halber, um seine Entlassung nachgesucht. Wegen der auf dem

udget angeordneten Einschränkungen werden in diesem Jahre Mei der Marine nicht so viele Deförderungen als gewöhnlich attfinden, was Manche in ihren Erwartungen zu täuschey

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Gothenburg, 27. April. Gleichzeitig mit den Ordres

den äußern Häfen der Stockholmer Scheeren sind deren Deckung der westlichen Küste des Königreiches abge- Die Besa6ung der Festung Karlstén (Marstrand) ist 100 Mann vom Wesigothischen Dals-Regiment verstärkt Auf der Festung Elfsborg werden Uebungsschießen ge- U Bei der Station der Flotte in Gothenburg is es nicht weniger lebhaft; Kanonenschaluppen sind nach Marstrand abgegangen; ein es heißt, Mittwoch nach dem

inde abgehen, und noch eins unverweilt ausgerüstet werden, üm zwischen Skagen und Makrstrand zu kreuzen.

nad) quch Zur

orden.

D 6E Vien, 29. April. Jn Grá6 wurde am lten d. M., am Geburtstage Sv. Majestät des Kaisers, eine neue Kettenbrücke Aber die Mur feierlich eröffnet und eingeweiht.

O 2E Ge 22 fte O erde Reichstags: Verhandlungen mit verdoppelter Thätigkeit betrieben, m die noch unerledigten Gegenstände bis zum künfttgen Mon- Page, dem Ziele dieses Reichstags, zu beendigen. Jn den vom sten bis heute gepflogenen Sißungen 457 bis 461, sind die

hoch in Frage stehenden Gegenstände, sowie die Bemerkungen | p die Königl. Resolutionen bei der Ständetafel diskutirt , in

en gemischten Sißungen aber wieder einige neue Königl. Re- Außerdem wurde auch die Rela-

sion der unter dem Vorsiß des Fürsten Bathyany zur Gränz-

Beuichtung zwischen Steyermark, Krain und Ungarn ausgesand-

Men Kommission verlesen und in das Reichs-Archiv deponirt. Gleichzeitig isf von den noch fraglichen Gegenständen die Einigung wischen beiden Tafeln erfolgt: 1) über die im Sinne der leßten

T Wnigl. Resolurion neu redigirten Artikel von den Abgaben der Adeli-

S due der Di 2) Ueber die Artikel vom Marêktgevicht ; von

Ministerium für schwächer gehalten wird, als früher. Der JsusWer Befähigung der Nichtadeligen, im eigenen Namen Prozesse zu rizschen Partei hatte sich der Marquis von Miraflores, ehem e von dem Rechte der Appellation der Nichtadeligen in

liger Spanischer Gesandter in England, angeschlossen. Wir fi den uns leider veranlaßt, den unerledigten Zustand der Halbins( für sehr besorglich zu halten, und hoffen, day England und Fränk reich die Nothwendigkeit einsehen werden, bald die nôthiga

riminalfällen; von der Exccution, und die Repräsentation zu Dem Artikel über die unmittelbare Erbfolge. 3) Die Uebersez- Aung des Jnaugural-Diploms Sr. K. K. Majestät Ferdinands in die Ungarische Sprache. 4) Die Reprôfentation und der

Schritte zu thun, um, wo möglich, einer schrecklichen RevolutinsWlrtikel über die stabile Brücke zwischen Ofen und Pesth. 5 vorzubeugen, die jenen fruchtbaren Theil Europas ganz zu GruntDer Artifel über die Militair-Akademlie. 6) Die Repräsentation

richten würde.“ Mber die Donau-Sthifsfahrt.

Gestern Abend versammelten sich die Mitglieder des Kirhf spiels St. Mary, die Wähler von Westminster und Andett Humphries beantragte und

rathen. Es wurde die von Herrn

von dem Doktor Bainbridge unterstüßte Resolution, dem OberFKanzlei über die von Sr. K. K. n ib : 1hn Artikel begonnen. Yertrauens seiner Wähler zu versichern, einstimmig angenommen}

sten für sein Schreiben zu danken und ihn des fortdauernden

um sich über die legte Mittheilung des Obersten Evans ¿u wia Se. K. K.

Jet neu aufgenommenen Indigenen. Ueber die meisten dieser Gegenstände sind die betrepsenden Repräsentationen auch bereits Majestät abgegangen; auch hat heute die Con-

certation der Reichsstände mit der Königl, Ungarischen Hof- ( l

Das neue Dampfboot „Nador““ ift gestern am Sonuntage,

Der Oberst Kinloch und der Oberst Greville von der Visskachdem es um 9?-, Uhr früh von der Taborb1ücke vor Wien

tischen Legion in Spanien waren, den Courier zufolge, an 16. April durch Miranda gckommen und begaben sich nach Say tander, um sich dort nach England einzuschissen ; ihre einstweiliz Cntfernung soll von den Truppen der Legion sehr werden.

Lord John Hay is jest zum ordentlichen Befehlshaber d Englischen Seemacht an der Nordküste von Spanien ernan worden und wird seine Flagge am Bord des „„Caskor““ aufziehe

Die Times will in Folge des neuen Vertrages zwis Rußland und der Pforte in Betreff der Räumung Silistruß den Einfluß Englands im Türkischen Divan plößlich ganz wt nichtet sehen und glaubt, daß die Pforte fortan dem Whig-Nf nisterium den Rücken zukehren wolle.

Der Globe meldet nach einem Schreiven aus A eg y p! Db dieselben sogar die Rolle vo1

vom 4, März: „Der Pascha hat, als ob er noch nicht genug die Unsterblichkeit gethan hätte, den Befehl gegeben , die

der Pyramiden von Dschizeh abzutragen, um die Steine d

selben zum Bau zu benußen. Dies allein fehlte noch, um 1

nen Ruhm zu vollenden. Der Name dessen, „„der den Tem Mas werden, a!s wahrhaft operiren.

u Ephesus in Brand seckte‘/‘/, wird vor dem Glanze dib Me in Dunkelheit versinken. Der alte Cheopê, Y| Wunder der Welt, dem Barbarei und Civilisation gleiche 0 furcht bezeugt haben, muß dem Geiste der Sparsaméeit q hen und sein erhabenes Haupt zu den Füßen des moder} Attila beugen.“ j

Eben diesem Blatte zufolge, hat Mehmed Ali deß Plan, eine regelmäßige Verbindung zwischen England und Jy dien vermittelst Dampfbdten herzu|tellen , seine völlige Zustin® mung ertheilt.

Nach den New-Yorker Zeitungen war im Kong eine Bill zum Behuf der Vergrößerung der Landmacht einy! bracht worden. |

Die Mexikanische Regierung soll eine Nord - Amerikanis{}| Fregatte gekauft haben, um sie zu bewafsnen und an der K von Texas zu verwenden; die Texianer aber waren, wie 6 heißt, den Mexikanern zuvorgekommen, denn drei ihrer Kall beherrshten die Mexikanische Küste von Campeche bis Mata ras, von welcher Thatsache der Gouverneur von Veracruz diÑ

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Copitaine der Mexikanischen Kauffahrteischisse benachrichtigt hatt A

Ein Herr Georg Robins zeigt im „Courier“ den Verf! von 100,000 Morgen Landes in Mexiko an. 4 Durch das Schiff „„Brazilian‘“/, welches Pernam am 10. März verlassen, vernimmt man, daß nach den (eht

Nachrichten aus Para die Empdrer noch im Besib der Sto A

waren und ihre Näubercien ungestört fortseßzten. Die Blotad! schiffe lagen noch vor dem Plaße, waren jedoch nicht stark nug, um einen Versuch zur Vertreibung der Rebellen zu 0 chen. Man sprach von zu erwartenden Verstärkungen , es aber noch nichts darüber bekannt, und die Kaiserliche Regieru} hatte in keiner Hinsicht einige Beschleunigung angewendet. Pernambuco lagen keine Britische Kriegs|chisse.

Nachrichten über St. Thomas vom liüten v. M. zufolg war General Paez, nachdem er Porto Cabello durch eine, gleich mit der Garnison eingenommen und die QDydnuñg Lande hergestellt hatte, nah Caraccas zurilelgekehvt,

Mittags glücklich hier angelangt und wird E - S Be R L Wrste Fahrt nach Pesth antreten. bedau

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zt ungefähr 1909 Passagieren abgegangen, bald nach 1 Uh"

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S R S S Q E Die U egung Weinischen Pruntrut, und die Besezung desseiben durch die Bernischen Truppen hat wohl im Auslande sowohl als in der chweiz mehr Aufsehen erregt, als beide verdienten. Es ist zur tunde noch niche klar, wie weit die Unzufriedenheit jener fa olischen Bevölkerung gediehen war, und es scheint wirklich, daß Yon Seiten der sogenannten Patrioten die Gefahr und Sträflich- eit jener Bewegung zum weiigiten sehr übertrieben worden sey. | agens provocateurs gespielt Maben, wie Manche wollen, mag freilich auch sehr in Frage gestellt werden. Gewöhulich chreiben sich die Parteien n 0 viele Pläne zu, während . das: Planlose die De d Die Lee E o E E GUNA Die Beseßung selber über war nichts weiter als eine etwas umfassende Polizei-Maß- egel, Die Hauptsache bleibt immer die Durchführung der Ba- dener Konferenz-Beschlüsse, welche von einigen Folgen seyn kann p: V E O G A L gemeine Mann Dei katholischen Schweiz ist gewöhnlich fromm , aber auch sehr nwissend, noch mehr aber die Führer, welche bei allen diesen nzufriedenheiten eine Hauptrolle spielten. Die katholischen Vulen waren bis auf die neueste Zeit ziemlich verwahrlost und Janz unter der Aegide der Geistlichkeit. Galten doch noch vor Urzem auch in der reformirten Schweiz beim Volke die Aus- rute Studiren und Geistlicherwerden für gleichbedeutend! (Es | daher nicht daran zu denken, daß von unten herauf in der atholischen Schweiz die Verhältnisse der Kirche je passend von O A elgates quégelied en und geordnet werden könnten, beben e o ijt zu unveif, um leine eigene Krankhett ein- R, M zu o , sie heilen zu Au Würde man O w #4 jou wohl. in del Schweiz, die Massen aufzure- ntschiede nut ihnen zut wären suchen, jo Éônnte das nur durch Ade und O kirchliche Umwälzung geschehen y und Eh en Sine, auf O L auf Correction der katholi j un eine R e D LEEI Cer Masse sindet Iich erlich i e ihr scheinba entgegen geseßter, aber doch in- r gehöriger halbgebildeter Leute, welche, vom Aber- 1 zum Ungsauben überspringend, sehr oft aber beide in | se paigend, mit den wirklichen Zuständen unzufrieden sind Beiden a rA möchten, ohne recht zu wissen wie. Zwischen d eine X en manche Geistliche von hdherer SGildung und eben nzahl Laien, besonders Magistrats-Perfonen, welche eben- röbsten gueitere Ausbildung erlangt haben. Diese möchten die di Nißbväuche , an denen die Schweizerische katholische ) ist, entfernen, und dem Volke selber guf dem Wege : Ane bessere Erziehung geben. Sie können nun aber oft N opeviren als durch die Staatsgewalt, und sind aid 1000s eben am des Widerstandes ihver GBegne! / a Ma 1144 : jener zwetteit Klasse von «tuen ich 21 ves + 19 daß dann freiltch) guch niche jede Reform ganz Un

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7) Ueber die Artikel von den bis |

Majestät bereits genehmigten |

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tadelhaft etngeleitet und durchgeführt wird. Es ist wirklich auffaliend, wie wenig Talente sich auf Seiten der streng ortho- doxen bigotten Partei zeigen. Es fehlt ihr fortwährend an Führern. Wenn sich auch etwa tüchtige Köpfe, wie z. B. im Aargau, ihrer annehmen, so sind das Reformirte, die entwe- der aus politischen Gründen oder um Bedrückungen und Un- recht zu verhindern, ihnen beistehen, aber ihre kirchliche An- sichten nicht theilen. Daher kann diese Partei immer nur durch ihre Masse Manches hemmen , aber selber nichts durchführen, und sogar, wo sie, wie im Kanton St. Gallen, Siege davon trug, kann sie doch von diesen Siegen keine Früchte ärndten. Es läßt sich nicht leugnen, daß die Badener Konferenz-Artikel ihrem Wesen nach nichts Anderes enthalten, als was längst schon in den meisten Europäischen Staaten gegenüber der Päpstlichen Kurie anerkannt ist. Nur einige ganz untergeordnete Punkte lassen sich vielleicht anfechten. Nun sagt man freilich, die Staatsrechte häât- ten durch Vertrag mit der Kirche regulirt, nicht einseitig vin dizirt werden, man hätte mit Rom vorerst unterhandeln, nicht aber beschließen sollen. Weil man das nicht gethan, so werde Rom nie seine Einwilligung geben, und somit erschienen jene Beschlüsse fortwährend als ein kirchlich zu verdammender Aft, den kein guter Katholik billigen könne ein Raisonnement, das allerdings die Thorie für sich, aber die Erfahrung der Ge schichte gegen sich hat. lungen eingeschlagen, so wäre das Resultat nie erreicht worden, denn Rom hätte im Vertrauen auf die ergebene Schaar seiner Geistlichen und ihren Einfluß guf die untern Volksklassen nichts zugestanden. Ueberdein sind seine diplomatischen Unterhandlun- gen kein Feld für die Schweizer; dabei kommen sie gus ver- schiedenen Gründen gewöhnlich zu kurz. Es wäre abzuwarten, wie sich Frankreich und Oesterreich, die beide nach dentlichen Nachrichten vom heiligen Stuhl um Hülfe angegangen seyn \ol- len, in dieser Sache benehmen werden; denn in beiden Staaten hat die Päpstliche Kurie weit weniger Rechte ais in der Schweiz, troß der Badener Konferenz - Artikel. Und wie haben es jene

Sraaten gemacht, um sich selbst zu emanzipiren? Sie haben ers

gehandelt und dann hintennach das Geschehene anerkennen lassen. |

Die Schweiz würde ihnen daher mit Beispielen aus ihrer eige- nen Geschichte antworten können, und dieselben Rechte und den- selben Weg fie zur Anerkennung zu bringen in Anspruch nehmen diirfen, welche jene behauptet, und den jene eingeschlagen haben.

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Der C ourier enthält ein Schreiben aus San Sebastian, dem jeßigen Hauptquartier der Britischen Legion, vom 22. April, worin es heißt: „Heute Morgen is der General - Lieutenant Evans mit seinem Stabe und dem dritten und sechsten Regi- ment hier angekommen. Er hat drei Tage in Santander ver- weilt und ist Überhaupt seit neun Tagen von Vittoria abwesend. Die Jäger unter dem Obersten von Rattenberg werden morgen hier eintressen, und in wenigen Tagen wird die ganze Legion, mit Ausnahme der“ Kavallerie, hier versam: ielt seyn. Die Truppen haben den schnellen Marsch auf eine bewundernswürdige Weise ertragen; sie legten täglich acht bis neun Leguas zurück und kamen ganz kräftig hier an. San Sebastian hat sich seit acht Monaten sehr verändert, es ist fast ganz verddet. Die Feinde umgaben die Stadt und beherrsch- ten, bis vor wenigen Tagen , vermittelst einer Batterie, die sie bei dem Kloster des heiligen Bartholomäus errichtet hatten, den Hafen. Die Batterie is jeßt demontirt, um die Hdhen von Santa Barbara zu befestigen, die wir, sobald mehr Truppen

angefommen sind, sogleich angreifen werden. Die Solda- n O A S O e C S

unseren Marsch nach der Küste sind wir wieder mit dem civi- lisirten Leben und einem milderen Klima in Berührung gekom- men. Der Wechsel erscheint uns fast zguberhaft und hat auf die Truppen eine glückliche Wirkung hervorgebracht. Ueber die Stärke des ganz in der Nähe \tchenden Feindes kaun ich keine Auskunft geben; aber meine Ansicht über den ferneren Gang der Ereignisse bleibt unverändert. Ohne eine Französische Ju- tervention haben wir nicht die Mittel, den Krieg schnell zu be- endigen. Der General-Lieutenant Evans gab in Santan- der, wo er mit Enthusiasmus empfangen wurde, den Behörden der Stadt und den Offizieren der Urbanos, deren Oberst er ist, ein großes Diner. Jn diesem Augenblick spielen die Musi fer des Regiments „Saragossa‘“/ vor der Wohnung des Ge- neral -Lieutenants, und die versammelte Menge erfüllt die Luft mit ihren Viva's !““

O O Der Morning Herald enthält eine Privat - Korvespon-

denz aus Lissabon vom 11, April, worin sich eine lange Be- schreibung der bei der Ankunst des Prinzen Ferdinand und bei der Vermöóhlung desselben mit der Königin stattgehabten Fei?rlichkeiten befindet. Der Prinz wurde überaus schmeichel- haft und glänzend empfangen, seine Gesichtszüge und seine Ge- stalt machten auf die große Menge einen höchst günstigen Ein- druck, Die Königin wartete seiner ungeduldig auf cinem Bal- fon des Palastes Necessidades, sie bückte sich, um einen Blick von ihrem Bräutigam zu erlangen, und begrüßte ihn schon aus der Ferne mit dem Fächer und mit der Hand; er erwiederte, das Haupt entblößend, auf das herzlichste diesen freundlichen Willkommen. Als er aus der Kutsche stieg, eilte die junge Kd- nigin vom Balkon nach dem Innern, und hier war es, wo das erlauchte Paar sich zum erstenmal Auge in Auge erblickte, „„Was sie in diesem Augenblick gefühlt‘, sagt der Korrespondent des Morning Herald, „mag der Himmel wissen. Sie erblickte einen schdnen mannhaften Jüngling, wie nur immer die Romantik des Mädchenherzens ihn sich ersehnen mag; crsahein so junges, ch{d- nes und gutmüthiges Antliß, wie seine Seele nur wünschen konnte. Sie speisten zusammen; dann kehrte der Prinz nach dem Dampf- schiffe zurück, und die Königin blies im Palaste, um die lebten Witwen - Thränen zu weinen und sich auf den folgenden glückli- chen Tag, der ihr einen Gemahl und dem Lande einen Fürsten geben sollte, vorzubereiten. Am folgenden Tage, den l10ten, fand die Trauung in der Kathedral - Kirche statt. Die Königin fam aus dem Palaste, der Prinz vom Dampfschiffe; er langte in seiner Ungeduld zu früß- an und mußte nun vor dem Portale der Kirche eine halbe Stunde auf die Ankunft der Königin hau- ren. Die Feierlichkeiten in der Kirche, wo der Patriarch fun- girte, währten eine Stunde, und das Königliche Paar fuhr zu- sammen in einem großen von Englischen Pferden gezogenen Staatswagen nach dem Palaste Necessidades zurück. Dort er- schienen si: auf dem Balkon, und §00 Mann der National- Garde defilirten vor ihnen. Am Abend war die Stadt illumi- nirt, doch ohne besonderen Glanz. Am folgenden Tage erschien das Königliche Paar, dem Anscheine nach sehr glücklich, in den Cortes, und die Königin lôste die Session auf. Sic kehrten dann nach dem Palast zuru, wo große Cour war, und besuch» zen am Abend die Ope,

Hätte man den Weg der Ünterhand- |

eue In etnem von der Times mitgetheilten Schreiben aus Lissabon vom 19. April liest man: „Das Land befindet si in einem sehr prekären Zustande. Die Deputirten verlassen uns mit keinesweges gúnstigen Gesinnungen gegen die Regierung; das Volk wird sich vielleiht weigern, Abgaben zu zahlen, und Gott verhüte, daß es nicht weiter geht, Die große Schwierig- keit, ein Ministerium zu bilden, is die beste Antwort gegen die- jenigen, welche den jeßigen Zustand von Portugal als Vertrauen einflößend schildern. Den Truppen wäre der auf den Löten fällig gewesene Sold auch heute noch nicht ausgezahlt, wenn nicht von einigen Personen, die auf die Leizirias am Tajo bieten wollen, gegen Schaßkammer-Scheine einiges Geld wäre vorgeschos sen worden. Jn dem Augenblick, wo Herr Campos sein Amt niederlegte, haben die zur Regulirung der Beschifsung des Douro ernannten Kommissarien die Vorschläge der Herren Imbrecht und Cambronero, welche von Spanischer Seite mit diesem Ge- {ft beauftragt worden sind, angenommen. Die Regierung hat große Schwierigkeiten gefunden, Geld zur Deckung der lau fenden Ausgaben aufzutreiben, und man befürchtet, diese Schwie- rigkeiten möchten sich noch vermehren, wenn nicht bald ein neues l Minisrerium gebildet wird.“ if

T E

Konstantinopel, 13. April. Es treffen die Statthalter aus den Provinzen allmälig in dieser Hauptstadt ein, um den Feierlichkeiten, welche bei der Vermählung der Tochter des Su(- tans, Prinzessin Mihrimah, mit Said Pascha stattfinden sollen, beizuwohnen.

Der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten, Herr David Porter, hat unlängst Konstantinopel verlassen, um zur Herstel- lung seiner Gesundheit eine Reise nah Frankreich und der Schweiz zu unternehmen. Der bekannte Redacteur des „Moni- teur Ottoman‘, Herr Blaque, ist ebenfalls auf Urlaub über Malta nach Frankreich abgereist.

A:

Die Gazzetta di Zara enthält folgendes Schreibeit S d A d ed S nem leßten Schreiben, worin ih die Hoffnung äußerte,

mein nächster Bericht würde

i: D | friedlichen FJnhalts seyn, ha- ben sich im Gegentheile

Eveignisse ergeben, welche etwos ganz Anderes als Frieden in diesem Paschalik erwar- ten lassen, Die hier versammelt gewesenen Rebellen - Horden haben sich nicht nur nicht zerstreut, fondern es treffen auch \olche, namentlich aus Türkisch -Croatien, täglich ein, und bezeichneu die Spuren ihres Durchzuges mit Bedrückungen und Brand- schaßungen, die sie gegen die armen Einwohner, upd besonders wie sich schon im voraus das Gerücht verbreitet hatte, gege! die Christen verúüben. Täglich wurden neue Pläne zuk wel teren Verbreitung des Aufstandes entwvorfen, und man beabsich)- tigte nichts Geringeres, als über Serajevo herzufallen, um un serm Groß - Wesire dieselbe Behaudiung, wie dem Kapidf{chi- Baschi Firdus Beg, widerfahren zu lassen. Lebterem, welch: sich auf seine Güter zurückgezogen und daselbst nach Thunlich: keit befestigt hatte, wurde zu wiederholten Malen der Vorschlag

gemacht, seinen Aufenthalr zu verlassen, und sich an diefelben anzuschließen, um die Partei des Aufruhrs. zu ergueifenz el weigerte sich aber beharrlich, ihrem Vorschlage beizutreten Aus diesem Grunde verheerten die Rebellen am 31, Maätz

alle dem. Firdus Beg gehörigen, "und sowohl in als außerhalb Livno befindlichen Häuser dergestalt, daß nut Mauern der leßteren aufrecht blieben, nachdem sie sämmtliches Eisen und Holz daraus hinweaschleppten und jenes verkaufte dieses aber verbrannten. Der neue Musselim, der guch einer mißlichen Lage ist, hat wohl eingesehen, wie es das Klügste wäre, vor der Hand die Sachen ihrem Gange zu überlassen und sich mit der Ergreifung einiger Maßregeln zur Beschüßung seines Lebens zu begnügen. Am 2ten d., wo mehr als 1000 Rebellen von allen Seiten ankamen, wurde der faßt, dem Firdus Beg die Aufforderung zu erneuern, sich zu ihnen zu begeben und an dem Aufstande Theil zu nehmen: abei dieser neue Versuch war, troß dem, dap auch der Musselim von Glanocz mit den Rebellen gemeinschaftliche Sache gemacht hatte, eben so fruchtlos als der frühere. Die Rebellen seren sich des- halb nach seinem Landgute Celebich in Marsch, um ihn dafelbsi anzugreifen, Da gber Achmed Beg/ Bruder des Firdus, in cinem am 28. März mit den Rebellen bestandenen Trefsen den Kürzeren zichen mußte, so brach Firdus, in Betracht dessen, das er sich gegen die Ueberzahl der Feinde niht behaupten könnte, mit wenigen feiner Getreuen von Celebich auf, und zog sich au} ein anderes Gut zurück, welches im Gebirge béi Jerniluck, und näher an der Oesterreichischen Gränze liegt. Während ich dieses schreibe, werde ih von dem Lärm, den die Aufrühre verursachen, gestört, Und ich besorge sehe, daß der Coutier/ der uns von allen Seiten umgebenden Unordnungen wegen, nicht im Stande seyn werde, über die Gränze zu kommen. Diejeni gen, welche die Thorheit ihres Benehmens einsehen, würden sich gerne die Aufrührer vom Halse schaffen; Lekzrere aber geben vo dahin berufen worden zu seyn, und wollen entiveder bleiben, ode aber nur gegen eine Entschädigung abziehen. Was soll aus un serer Lage werden? Sendet der Großherr nicht e n starkes Corps regelmäßiger Truppen, so ist der Ausgang der Wirren nicht al E

Die Gazzetta di Zara fügt obigem Schreiben folgent Nachricht aus Sign (Dalmatien) vom 9, April bei: {1 A diesem Augenblicke erschien Firdus Beg mit 5 Pferden und we 6 nigem Gepäcke, unter Beobachtung der bestehenden A

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Vorschriften, bei unserem Lazarethe von Han, und ein aus n f reren Soldaten des Kaiserl. Oesterreichischen Tten Jäger - Regi sj ments, so wie aus mehreren Panduren bestehendes Piket, wel f ches ihm das Geleite gab, bewies, daß Firdus Beg schon am 6ten und Tten versucht hatte, an verschiedenen Punkten über die

Gränze zu gehen, daß ihm aber die Rebellen alle Ausgänge IOUA versperrt harten. Dennoch gelang es ihm zuleßt am Lten um

die Mittagöstunde, in Begleitung von 63 seiner Anhänger , die Bränze zu überschreiten, und sich nach dem Dorfe Unistio obe: halb Verlicca zu begeben. Und in der That traf das reichische Piket, welches ihm das Geleite gegeben hatte, am Abende desselben Tages in Verlicca ein, nachdem diese Tru Abtheilung, gleich nach erhaltener Kunde von dem agusgedbroche nen Aufstande, die Gränze beobachtet hatte, um die Provinz LAYAW vor etwaigen Verleßungen zu schüßen. Firdus wird in Sign 4 erwartet, wo er, in Betracht des von ihm gegen uns beobachte- ten verständigen und redlichen Benehmens, gut aufgenommen werden wird.“

Den neuesten Berichten aus Aleppo vom 15. März zufolge stand Jbrahim Pascha im Begrisse nah Antab abzugehen Während seines Aufenthalts in Aleppo wohnte ev mit feinen Verwandten Jomail Bey, gegenwärtigem Stadt - Bouverneur, einem von dem Oesterreichischen General-Konsul Ritter von Pie ciotto vevanstalteten Bailfesto- het

a. (Dag Journal! d'Idesisa- meldet ails Rosa tt

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