1836 / 126 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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pel vom 23. März: „Es scheint sh zu bestätigen, daß in Lott- don zwischen dem dort befindlichen Türkischen Botschafter und der Englischen Regierung ein neuer Zoll-Tarif für Konstantino- pel und die übrigen Häfen der Türkei entworfen worden ist. Man behauptet, daß derselbe eine Abgabe von 5 pCt. für alle Ein- und Ausfuhr-Artikel festseße, und daß der Handel, mit al- len Waaren ohne Ausnahme , von jeder Beschränkung befreit werden solle. Wenn man darunter die Aufhebung der Mono- pole und die freie Ausfuhr von Getraide versteht, so würde dies für Ackerbau und Handel die glücklihsten Folgen haben.“ Deren.

Nach Briefen, die in London aus Teheran vom Januar eingegangen sind, scheint die Ruhe in Persien so weit herge- stellt, daß der Schah seinen Lieblingsplan, die Unterwerfung von Herat, unternehmen zu können glaubt. Herat ist eine aite Persische Provinz, welche aber von den Afghanen im leßten Jahrhundert erobert wurde, und seitdem in ihren Händen ge- blieben ist. Bei dem Zerfall der Afghanischen Dynastie im Zahr 1819 flûchtete sich einer der Ex-Könige von Kabul nah Herat, und erhielt sich im Besiße der Stadt und Provinz. Er starb im Jahr 1833, und sein Sohn Kamran Schah folgte ihm mit

dem itel Konig von Herat En Seil des Stams der Durani, dem er selbst angehdrt, war der Fami- lie: nah Herat gefolgt, #0 daß er eine êeme Armee

hat, mit der er immer auf die Wiedereroberung vom Kabul dachte. Aber während dieser Zeit rüstete Abbas Mirza, da- mals Kronprinz von Persien, eine Armee aus, mit der cer die re- bellishen Chefs von Chorassan unterwarf, und dann die Bela- erung von Herat unternahm. Diese vertraute er seinem Sohne Mobr nuñed Mirza, dem jesigen König, an, und kehrte selbt nach Tauris zurück, wo er starb. Mohammed wurde dadurch gezwungen, seinen Feldzug aufzugeben, um die Krone von Per- fien zu behaupten, und hatte seit dieser Zeit mehr als genug in seinen eigenen Provinzen zu thun gehabt. Er will nun das Frühjahr benuken, eine Armee nach Herat zu schickéen, welche von dem Chef seinèés Generalstabs, Sir Henry Betbune, kom- mandirt werden soll. Der Oberst Pasmore soll in dessen Ab- wesenheit seine Stelle in Persien versehen. Wäre der König ein Mann von großer Energie und von militairischem Talent, so könnte er allerdiugs in Kriegen gegen Herat, gegen die Tur- Fomanen im Norden, und die Kurden im Westen cine Armee bilden, welche die Unabhängigkeit von Persien sichern, und zu-

leich die alten Gränzen des Königreichs herstellen könnte; aber f wie die Umstände \kehen, werden diese Expeditionen zu keiner Organisation der Armee führen, und nichts als eine Vergeudung der wenigen Hülfsmittel des Landes, und eine noch größere Schwäche der Regierung zur Folge haben.

Din die

Oeffentliche Blätter enthalten folgende Bemerkungen über das Zeitungswesen im Britischen Jndien: „Die Judische Gesekgebung über die Presse war lange Zeit die strengste in der Welt gewesen; nicht nur der Herausgeber eines Journals, sondern der Verfasser eines Artikels konnte ohne weitere Pro- edur nach Europa eingeschifft werden, was auch einigemal ge- Tab, obgleich erst nachdem der Redacteur mehreremale vom Rathe von Bengalen offiziell gewarnt worden war. Die Regie- rung hielt dafúr , daß in der besondern Lage von Indien, wo der Besiß des Reiches im Grunde auf nichts beruht, als auf der fast abergläubischen Ueberzeugung der Eingebornen von der Macht der Engländer, eine sreie Presse nicht zulässig sey, in- dem sie Spaltungen unter den Europäern hervorbringen, und den Hindus die schwache Seite der fremden Beherr- scher zeigen könnte. Diese Furcht verminderte sich jedoch nach und nach , und unter dem Gouvernement von Lord W. Beu- tin war die Presse in der That völlig frei; sein interimistischer Nachfolger Sir Ch. Metcalfe befreite sie durch ein Geses, das am 16. August vorigen Jahres in Ausubung kam. Diese Neue- rung hat feinen bemerklichen Einfluß gehabt; der Ton der Jour- nale ist derselbe geblieben, und es ist vorauszusehen, daß die ge- genwärtige Lage der Dinge noch lange unverändert bleiben wird. Die Regierung hatte den Einfluß der von Eingebornen in den Landessprachen geschriebenen Journale vor Aliem gefürchtet, aber obgleich eine ziemliche Anzahl derselben erscheint, so hat doch keines eine Ne Zahl von Lesern, um irgend einen Ein- fluß auszuüben. - Mehrere haben eine ziemlich hestige Opposition angefangen, aber man sieht leicht, daß weder die Verfasser der Artikel noch die Leser der Art sind, daß irgend cine leidlich ge- führte Regierung das Mindeste von ihnen zu fürchten hat. Die Eng- lischen Journale sind eben so unschädlich ; sie werden von den Ein- gebornen nirgends gelesen als in den Präsidentschaften, wo cinige reiche Kaufleute abonnirt sind, und diese lesen sie wohl mehr, um Europäische Neuigkeiten zu lernen, als um die Indische Regierung fritisiren zu schen. Sie sind mehr als zur Hälfte mit Auszü-

en aus Europaischen Zeitungen angefüllt, der Rest besteht aus Indischen Neuigkeiten, und endlosen Briefen über die Kleinigkei- ten, welche die Europäische Gesellschaft in Kalkutta interessiren, Konzerte, Bälle, Versammlungen aller Art, endlich die Diskussion der Maßregeln des Gouvernements, lokaler Beschwerden, Vor- {läge u. \. w., die äber selten gründlich ist, und nur cine höchst unvollkommene Einsicht in die Angelegenheiten des Landes giebt.

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Die Zahl der Subscribenten ist höchst unbedeutend : kein Journal | hat ihrer mehr als 8090; in den Provinzen erscheinen Zeitungen, die niht úber 200 Abnehmer haben. Die Zahl Englischer Jour- nale úbersteigt dreißig, wechselt aber beständig; im leßten Jahre haben neun Journale aufgehört, um einer ähnlichen Anzahl ebenso unsicherer Unternehmungen Plaß zu machen. Die Zahl der Eu- ropäer in Indien ist noch viel zu. klein, um eine bedeutende Journal-Literatur mdglich zu machen, und erst wenn es eine be- trächtlihe Anzahl Europäischer Landbesiber geben wird, welche Indien als ihre Heimath und das Vaterland ihrer Kinder an- schen, können sie ein wahres Juteresse an den lokalen Verhält- nissen nehmen, denn gegenwärtig sieht sich jeder Europäer in Indien als einen Exilirten an, der nur -die Mittel sucht, um wieder nach Hause zurückzukehren. Die Journale haben jedoch einen großen Lärm bei ihrer Emancipation gemacht, und die Errichtung ciner dentlichen Bibliothek in Kalkutta, zur Crin- nerung daran, vorgeschlagen; es sind auch 3000 Pfd. St. un- terschrieben worden, aber die Subscriptionen fließen seitdem sehr spärlich, so daß wohl nichis aus dem Projekt werden wivd, das zahllose Reden veranlaßt hat, welche gesammelt und gedruckt worden sind, und mit diesem Duodez-Mouument wird sich Sir Ch. Metcalfe wohl begnügen müssen.“

A l amd.

Berlin, 4. Mai. Ju der gestrigen Sikzung des hiesigen wissenschaftlichen Kunstvereins wurde ein, von Herrn Sebbeurs aus Paris eingesendeter Bericht über die dortige Kunstausstellung vorgelesen. Leopold Robert's leztes Bild: „Die Fischer“

einem besonderea Zimmer und gilt für das ausgezeichnet|te Kunst- werk der ganzen Ausstellung. Es ist Hoffnung vorhanden, auf

: 4 F N 2D t: | amts - Kandidaten geprüft, von denen 1 das Zeugniß Nr. j

hängt daselbst mit cinem Jmmortellen- Kranze ge\hmüdckt in l

der im nächsten Herbst stattfindenden Kunst - Ausstellung dieses Bild in Berlin zu sehen, so wie einige Franzöfische Künstler dem Beispiele Vsacelet's folgen und Arbeiten einsenden wollen, da die hiesige Akademie sich bereit erklärt hat, die Travsporto- sten zu tragen. Bei dieser Gelegenheit kam es zur Sprache, ob es nicht angeme!sen scyn dürfte, während der Anwesenheit der Franzdsischen ‘Prinzen in Berlin eine Ausstellung vaterlän- discher Kunstwerke , welche sich bercits im Privatbesiß befinden, zu veranstalten, wozu Hu. Direktor Schadow sich nicht abge- neigt erklärte. Herr Hofrath Förster las einen Aufsalz: „Des Jeremias Klagelied über Jerusalem und die Rezensen- ten“, in welchem dem großartigen Bilde Bendemann's die ge- rechteste Anerkennung zu Theil wird. Die neu erschienenen Bände des „„Jiuseo borbonco waren ausgelegt. -

Die bei dem Herrn Ober-Präsidenten der Provinz West- phalen häufig eingegangenen Gesuche einer Erwirkung von Vor- schüssen aus Staats-Kassen und anderer Begünstigungen bei der beabsichtigten Anlage von Runkelrüben - Zucker - Fabriken haben denselben veranlaßt, kürzlich durch die Amtsblätter der Provinz bekannt zu machen, wie die Gewährung von Vorschüssen zu neuen Fabrik -Anlagen und die direkte Begünstigung derselben gegen die Grundsäße der Preußischen Verwaltung sey, wie es uberdies aber auch ráthlich scheine, zunächst auf die weitere Aus- dehnung der zur Zeit noch schr geringen Kultur der Runkelrü- ben in der Provinz Westphalen hinzuwirken und die Resultate der schon bestehenden Fabriken abzuwarten.

Jm Verwaltungs - Bezirk der Kdnigl. Regierung zu Königsberg in Pv. sind unter der. Leitung der am 1. Ja- nuar 1835 in Wirksamkeit getretenen landwirthschaftlichen Ab- theilung des Regierungs-Kollegiums im Laufe des Zahres 1835 von den ihr bei der Auflösung der General - Kommission überwiese- nen und nachträglich noch angemeldeten 56 Regulirungen 16 völlig beendigt worden und 40 noch s{webend geblieben, von lelzteren aber auch schon 22 durch Aufnahme und zum Theil durch Bestätigung des definitiven Rezesses abgeschloßen. Durch 2 dieser Regulirungen sind d Wirthe freie Eigenthümer ihrer Höfe geworden und haben 116 Gespann-Dienst-Tage abgelöset. Die Gutsherrschaft hat als Abfindung eine Rente von 19/, Scheffel Roggen und eben so viel Hafer, auch 14 Morgen Land erhalten ; außerdem sind mehrere gegenseitige Lasten durch Compensation aufgehoben. Ferner haben in 36 Ortschaften 22: Dienstpflichtige 1249 Gespann - und 1933 Hand-Dienst-Tage so wie andere Verpflichtungen, durch Ueberweisung von 264 Yeor- gen Land, 106. Scheffel Kora-, 1091? Rthlr. Geldrenten und 2318!/, Rthlr. Kapital abgelöset, wobei theilweise die Wald- Berechtigungen der Dienstpflichtigen mit angerechnet sind; auch sind für andere abgeldôste Gegen]tände den Berechtigten 671 Mor- gen 57 Q] Ruthen Land, 356 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. Rente und 500 Rthlr. Kapital zur Abfindung überwiesen worden. Endlich sind in 101 Ortschaften 101,550 Morgen gänzlich separirt, 22,750 Morgen von Grund-Gerechtigkeiten besreit und 64 Höfe gebauet worden. In 29 Ortschaften haben die Schulen durch Land- Dotationen von überhaupt 200 Morgen und 16? Rthlr. Geld- Renten, so wie durch Einräumung von Weide-Befugnissen eine Verbesserung erhalten.

Die Frequenz auf den Seminarien der Provinz Sa ch- sen zu Magdeburg, Halberstadt, Gardelegen, Weißenfels, Cu- furt und Eisleben betrug in verflossenen Jahre 287. Davon sind 84 abgegangen, und zwar 23 mit dem Zeuguiß Nr. 1, 36 mit dem Zeugniß Nr. 11. und 25 mit dem Zeugniß Nr. ik,

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Allgemeiner

Literarishe Anzeigen.

Pla von Berlin und nächster Umgegend, sauber gestochen und illuminirt. Gez. und gest. von C. F. Wolff. Preis 20 sgr. Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Schloßplaß Nr. 2.

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erloschenen Lebens. Rebst Vorschlägen zur Abhülfe eines dringenden Be- dürfnisses für Staat und Familie. Gr. 8vo. (115 Bog.) Geheftet. 175 sgr. Diese kaum nach ihrem Erscheinen schon an meh- reren Orten und zunächst in d. hies. mediz. Central- Ztg. Nx. 16, in der Vossischen Ztg. Nr. 120, als auch von Herrn Staatsrath Dr. Hufeland— der com- vetentesten Stimme in dieser Angelegenheit in d medizinish-chirurg. Gesellschaft mit ehrender An- erkennung besprochene und von den geachtetsten Män-

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nern mit lebhaftem Fntrresse aufgenommene Schrift | 4 fann allen resp Verwaltungs - und Kommunal-Be- erschien im Verlage: amten und gebildeten Familtenvätern angelegentlichf empfohlen werden.

Nouveautés Paris et les Parisiens en 1835 par Mad, Trollope. Deux Séjours -par F. Soulié. 2 vols. Salon de Lady Betty par Mad. Desbordes-Valinore. Souvenirs d’un demi-Siècle par Touchard- Lafosse. vol. 1 ei 2. Chroniques lettres par Puck- ler. vol. 1. Précis des Guerres de Jules César par! Napoléon par Marchand. 1 vol. chaque vol. 1 Thir.

Bet O), Chr. Nr. 4, is eben erschienen und durch alle Buchhand- lungen zu haben :

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Schulen auf die Gesundhett, von Vr. R Froriep. Mit einem Steinstich. Preis 71 sgr.

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A. Asher, Linden No. 20.

Bei Heinrich Hoff und in der Stuhr schen Schloßplay Nr 2, zu haven:

v. Enslin, Dorotheenstraße

1 infl der den Einfluß Broschirt.

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C S E S E C I N A SVOICA T L A IA N S VSEACRA R C

Anzeiger für die Preußischen Bei X. G. Hasselberg, unter den Liaden Nr. 43,

Fantasiebilder, gesammelt am malerischen Ufer Bon einem Unbekannten

Dieser Unbekannte ij so wenig unbekannt geblie- | tin Ba 4 ben, daß wir keinen Vecrath zu begehen glauben, |Venedigs Gärten. Maler Lepoulle. Excurs Wen

wenn wir nah Ausführung der Fortscßung des De- metrius abermals auf dieses interessante Werk eines

Fußtapfen ünseres großen Schiller getreten ist.

in Mauntheiin erschienen Buchhandlung zu Berlin,

Aquarelle aus dem Leben von August Lewald. 3 Thlr.

1. Der alte Student. Bayreuth, Ludlams- hdhle (Erinnerungen aus Wien). Der Graf auf

Außerdem wurden 63 nicht in Seminarien vorgébiidete Schy

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11 das Zeugniß Nr. 11. und 38 das Zeugniß Nr, 111, erhielt}

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13 aber abgewiesen wurden. ; U t 6 (vf AN R i (l Meteorologishe Beobachtung. L 1836. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger Z Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung, | - —rrrr—— S S i f E EES Li R D C RBR A T Li SSE I N PSRE N T E uf I I! PREE N RI S C ISEE Z l L : i Luftdruck „... 334 36‘ Par. [333,81 Par. 334,88‘ Par, Quellwärme 6,90 y B erli ü, F reitag den sten Mai j G! E Luftwärme... [+4 8-19 R. |4-17,60 R. ¡+10,0° N. A 1030 y L O e Ele Thaupunkt. | i 7,10 R. [4+ 6,59 R. '4= 2,59 R, } Bodeniwvärnie 9,0 I e E E E C e E E i L N crexiet D O (t A C Ausdünstung 0 038. E —— E E U: a Dunsftfattigung } 92 pEt. Le pCr. | s E t Niodo l N, J E L e S E E =- E E T En L f L E P aE Wetter A halbheiter bezogon. | heiter. Nieders ag 0,0689, _ A I I E IRind | Q O | OSO. L +360 S 2 NOINDO 090066 î 2e 2 j 1 J U.N.3 R a 4 L S As ; R A E A E 5 . s Wolkenzug... | _— V, | as qn J U.N.M. Cy a9, A m P l [ h) c N á ch Pl ch ï N. diesen verstanden. Dev Ministe r des Zunern war der Mei: Erôrterung der Details? Jch habe ihnen weit ernstere, weit Tagesmittel: 334,35 Par... -4-11,99 R... 4-549 R... sg, 5 5 S nung, daß man in dieser Beziehung den General-Conseils durh- | wichtigere Einwendungen zu machen, und ih bitte Sie, meinen | ron es Sg Qo: aus srete Hand lassen, und es ihnen völlig anheim stellen müsse, | Worten alle nur mögliche Aufmerksamkeit zu schenken. Der O S N Se, Maje\tät der König haben dem Weihbischof D ob sle die Leistungen in natura oder in Geld, oder beide gleih- | junge Mensch, m. H., der auf dieser Bank ißt, ist unschuldia, \ P S s E s 6A V3 (1) l) Z C05 «ps D vos N is I A . E 4 Ü v0 e. S - , Z z u A wäürtize Börsen born d Ret Mer Ober 7 N L A s zeitig ausschreiben wollten. S derjelben Weise außerte sich der | der wahre Schuldige ist zu mir gekommen, und hat mix Al- S Wat [E d D . i ju Pa Nt ( a )C ch«LIOICL % En AWEITeL Lal e zt Vel Co n) et S P rähtiden t. Der obige Antrag der Kommission les ac Fa nden ‘Anhaltende Bewegung n Nef Versammlung.) Amsterdam, 29. April. E D L : wurde darauf mit starker Stimmen-Mehrheit verworfen NouUurvy: Sali Práside P A Cra Aa K E 2 f N 4 3 O ) I F 8 o Ma tät der FKönic Baben Det Got ltcl) V; spe N L 5 ¿ E I Í . Ee G vb l Caen, C) VeL ange , daß die YLorte des Niederl. wirkl. D 36 U S0 U A ri anni L: A SofA S Gan f D R, A Nach den ge sern in der Deputirten-Kammer bei | Advokaten Meaulle zu Protoftoll genommen werden; man könnte S / D Sp: Js 3 í SIVE e ZAUSC « 1 40 5 n S - V A li L L D} l K S ( a » C A x H S S / / E e - l “0 Éo ( 1 n ( : t : 49/1 6 D/0 Span. 46 9/1 Passive 14/2. Ausg. Schul 2 Ziny Deßaul) R CHLEL, E U O O SRVO Ia, Oen del Berathung über das Budget anacnommenen Bestimmungen, aus feinen Aeußerungen schließen, daß ich der Mörder sey, und

Vreuss, Präm.-Scheine 106! Poln. Vesterr. Met. 1091 Y St. Sohanniter-Orden zu verleihen geruht,

Di N L ( ; ; A

; : Se, Königl. Majestät haben de! Öhber - Landesgerichts: Rath

Antwerpen, 28. April. E A G R L Z( è )

as Schuld 23! Br Zins!. 1614. G. x Wever Hamm zum Geheimen Justiz - Rath Allergnädigst AUSZ. BCHUIA s. Die t 2. nd 0 2 \

"i SSÌ G Passive 14°*/g. G Y zu ernennen geruht.

Ául. x6.

London, 29. April,

Obl. v. jy Im Bezirke der Königl. Regierung

Cons, 39% 9134. Belg. —. Neue Aul. 47%. 4 : m & de f t :

—. Passîve 1414. Ausg. Sch. —. 24% Holl. 56074. N zu Liegnib ist der bisherige Pastor zu Steinseifersdorf, —. 504, Vert. 82/4. do. 3% d2. Engl. Russ. —. Bras. E Harhew iß, zum Pastor zu Gränowibß, üm Liegniker Kreise, Paris, 28. April der Predigt- und Schulamts- Kandidat Deutschhmann zum

0/ Rente 108 5. 30/, do, 82. —. 59%, Neap. 102. 65. l Katecheten und O zu Meffersdorf, im Laubanschen Span. Bente 44!4. Passive 1434. Ausg. Schuld 164. Neue 4, Kreise / und der Mandioat des Predigtamts Paul zum Pfarr- S 3 Po a M. E Substituf zu Jänkendorf, im Rothenburgischen Kreise, ernannt

worden; : . zuS tettin ist der Predigtamts-Kandidat Heinrich Fe r- E dinand Schmidt zu Sinzlow zum Pastor - Adjunktus in Linde, E Gornow und Rufen, Synode Bahn, und der Pastor zu Nd-

E enberg, Heinrich Gottlieb Hasper, zum Pastor- Ad- E junftus in Bahn ernannt worden

St. Petersburg, 26. April,

Lond. 10; Amsterdam 53. Hamburg 9%s6. Pari 1 Silber-Bub. 358,

Wien, 29. April. 10/995, 30% 759/57. 214%

Neue Anl. 5717.

59 Met. 1032145. —, Bank-Actien 1366,

a t4A Adr id tat fd A

E E E C R E A L C E M A D E R S E Le L LEORE EE E A

Eng -MaGOr iten Uu ano

Königlihe Schauspiele, i / Donnerstag, s. Mai. Im Schauspielhause : Die Sh E des Lebens, Schauspiel in 5 Abth., nach cinem Mährchen,

E. Raupach. | 4 Freitag, 6. Mai. Jm Opernhause: Othello, der Mi 4 O von Venedig, Oper in 3 Abth. Musik vonRofsini. (Dlle. (F :

Paris, 29, April. Dev König hielt gestern Mittag einen F anderthalbstündigen Minister-Rath, N Der Niederländische Gesandte, von Fagel,, hatte Ä gestern Mittag nach beendigtem Minijterrathe die Ehre, dem

Lowe: Desdemona, als Gastrolle.) ; i E Im Schauspielhause: 1) La peusiounaire mariée, deville en 1 ucte. 2) Les duels, vaudeville en 2 actes. Fn Potsdam: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel inf Abth., vom Dr. C. Töpfer. Hierauf: Solotanz. | F

Freiherr Könige in einer Privat - Audienz ein Schreiben seines Souve-

Ÿ rainé, als Antwort auf das Recreditiv des Marquis von Dal-

Sonnabend, 7. Mai. Jm Schauspielhause : Die Gou y E S N S E nante, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Die Fürstenbraut , (nalen, bisherigen Selten im. „aag, zu überreichen, viel in 4 Abth E Die Herzdge von Orleans und von Nemours werden am wis R E L

d, oder 6. Mai über Achen und Köln die Reise nach Berlin liber in 2 Abth antreten. „„Den Rathschlägen des Herrn von Talleyrand““, sagt E E A cin hiesiges Vlatt, „ist die neue Politik zu verdanken, wovon

in ¡ QUEO Ï A L E P t Gs M1190 C 5 3 toe Ti No N 31 10: Mittwoch, 11, Mai. Jm Opernhause: Alcidor, Zauber: diese Reise der P rinzen Zeugniß gtebt L Demuhungen Je- N / gingen lange Zeit dahin, ein

ä 4 f, , . S ch H is C11 TN c (12 Vel G S M1 j; (Nou E nes MUleltesten unserer Diplomaten i c6., mit Ballets. Musik von Spontini. (Neu is E E S y A A O ‘Dlle Stephan: Oriane.) : R Bündniß zwischen Frankreich und England gegen Rußland zu Scene gcsebßt.) (Due. : Ge: 5 E, E G 2A S N e ser , | Frei Stande zu bringen, weil damals in England die Tories am : Billec-Aserkauf zu dieser Oper beginnt am Freitag, D 4 j 2 N L 6 A S A BE E Þ SRuder waren. Seit aber die Reform dieses Land dem aristo- ), ebt le S Ie « , c 1 L fj “ly o Q t | ris s ( “i É Herl Co 5 Die Meldungen um Billets zur Oper: „Alcidor“/ sind, aen D E L aas n e A E weit der Raum es zuließ, berücsichtigt und können die Billy A Nolitif N DEE Ge chTladitionen, ch von der Sngu|\chen e Se O 4 G politik losgejagt.' , Tyrettage im Qillet-2 erkfau s-Büreau in Empfang genom ys ¡N G e F E im Billet-Verkauf PLong L Die Pairs-Kammer genehmigte in ihrer gestrigen V . 5 É Atl) E) » »f 0 J M Es No A S Co f1 ¿(P N ie e G; ; ; y ikung nur cinen einzigen Artikel des Gesel -Entwurfes über ‘eise der Plá6e: Ein Plaß in den Logei des ersten R O! /

i E E Plaß die Feldwege. Dieser Artikel lautete nach der von der Depu- ges * M. D e - G Ftirten-Kammevr gewählten Abfassung also: „Art. 1. Die gesekz- H Schgusyielhguse: Französische Vorstellung. EeR A N O L S A

Im Schauspielhause: Französisch | g lich anerkannten Kommunal - Wege fallen den Gemeinden zur [ast / Die Kommission der Pairs-Kammer hatte dagegen den M litifel in folgender Weise geändert: „Die geseslich anuer- Mtannten Vicinal-Wege fallen denjenigen Gemeinden zur Last, auf F teren Gebiet sie sich befinden.“ Gegen die Aenderung der Be-

nennung „„ Kommunal -Wege“/ in „„Vicinal-Wege ‘/ fand der ÎConseils-Präsident nichts einzuwenden, ja er räumte sogar ein,

Sonnabend, 7. Mai: Zum erstenmale: Der Schlaf daß die leltere Benennung mit der bestehenden Geseßgebung bis I ‘om ntisches Drama in 5 Akten, nebst einem Vors! mehr im Einklang stehe; dagegen tadelte er die zweite Aenderung. A On dsischeu des Alexander Dumas von Ed. Es sey nothwendig, meinte er, daß alle Gemeinden, die bei einem

- n al 1) L e me Die n i R L Gd T Ce 4 4 R A e nach dem A 1 8 S O E «voni Fónial Hof- That Fdeldwege ihren Vortheil fänden, auch an der Justandhaltung dessel- mann. (Herr und ad, Sl L e ben Theil nähmen, gleichviel ob die Straße gerade dic eine oder die an: U Hamove: Gihtlvood unde Katharina E zu A vel: ae S e j poere dieser Gemeinden berühre oder nicht; wollte man anders GBaskrouen./ : Æverfahren, \o fônunte es fich oft ereignen, daß eine Kommune N ¡ur Erhaltung ciner Straße, die ‘gerade an ihrer Gränze en- N digte, feinen Sou beitrüge und doch vielleicht den meisten Nuz- Ä hen davon ge,

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Der reisende Student, musikalisches L uo

Fn Potsdam : ) J S j - T7 Zis 19° Hierauf: Der Geburtstag, Divertissergen

Ködntgstädtisches S hegte

Donnerstag, 5. Mai. Zum erstenmale wiederholt: J Spieler, Schauspiel in 5 Akten, von l. 2. Jffland.

Freitag, 6. Mai. Der Alpentdnig und der Menschenfeiß

großes romantisch - fomisches Original - Zauberspiel iu 9 Auf

vo1 F. Raimund. Musik von W. Müller. j

Redacteur Ld. Cottel

A hi E

i da Der Berichterstatter, Graf Roy, berief sich \nerseits darauf, daß man es bisher stets als Grundsal aner kannt habe daß die Feldwege nur von denjenigen Gemeinden zu Unterhalten seyen, deren Gebiet sie berüßrten. Hrerauf er- E WViederie aber der Graf Molé, daß gerade dieser Grundsa6 F auch daran \{chuld sey, daß die Anlegung neuer Feldwege bisher Fo selten zu Stande gekommen sey, und daß die bereits beste- Shenden 0 O Unteubalten wide, Vas 2eultat

Gedrucft bci A. W. Hayn.

S GEU I E E E Ä R "I E Ag T L E

E dadur tender imi ri tan

Staaten.

Ottofar's Burg. Natalina (Warschau 1810 der darauf erfolgten Abstimmung war, daß von den bei- Der Capitain Mayr. Der Holzknecht. De Een oberwähnten Anträgen der Kommission uur der erste fammer. Das Ghetto. Rheinreise. angenommen, der zweite aber verworfen wurde. In

[l Reisende Engländer. Schahgräber. V hart. Der Graf von Cleve. Heine. *Y Glúd in Baden, Häusliche Bilder: Dan"

Gehef- der h

h pattigen Sißung wurden die Berathungen fortgesebt.

N ‘ommission war in dieser Sizung mit ihren Amendements

F N glücklicher als Tages zuvor. Sie hatte nämlich vorgeschla-

I hab zweiten Artikel bestimmten Natural-Leistungen der

lnuin d en zur Instandhaltung der Bicinal-Wege auf das Maxi- s in zwei Tagen , statt dvreier , zu reduciven.

in Ostpreußen. Juo. : Diese lebendigen Gemälde sind gar reiooll 11 inte-ssaut, sie enthalten das Beste, was der (f

so würdig in die Der Baron

Verfassec in diescm Genre bis jeyt geleistet. L die Nag sprach sich bei dieser Gelegenheit überhaupt gegen

i i ; Í : aitural: Lei » 116 Nie y ene Wieder 70 N op

August Hirschwald, | Die Reisetage aus meinem Leben a ungen Aus, A A del Burgsir. Nr. 25 e von Ludwig Bechstein. E N Ee E L E Ero Ver

2 Thle. 8o. Brosch. 22 Thlr. X. der agegen, daß die Natural-Leistungen schon seit dem Jahre

: E E A S ‘et Republik beständen, und daß man sie stets als eine

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| «vet L Schul l. Thüringen. Frankfurt. Die Rheinfahtt. N

U welcher aOtet habe, die jeder Einwohner an die Gemeinde,

bin Aachen. Düsseldorf. Belgische u M Leistun r angehdre, abtragen müsse. Den Einwand, daß jene ll, Paris. Fn 6 Abtheilungen. N Geld “fn inder ergiebig wären, als "der Zuschlag an baarem

E e z / e ex nicht gelten lassen. Im Departement der Saône Geschichte des Spanischen Volkes. | E O o liaaatn M dein SeIQN Jn g.drängter Uebersicht dargestellt Ï von 1825 bis 8E i 103607 E A A R n L 6 R

: i E R 9 2,123,627 Fr. eingetragen, währe Zu-

von Pr: B. Guttenstein. ab-Centim / 0/1 FV. cliugeftagen, während an ZU

p (0 - ein 1 « KO -( 0 A f Á Vis U x ch _8yo. Brosch. ¿T0 # gnehe uy 52,700 Fe. eingegangen wären; hieraus abe Erster Band, 3te Lieferung. Gr. 8yo Fay hevvor, daß die Sinwohner sich lieber zu jenen, als zu

5 Fl. 24 Xe

ist das Verbot der Ausfuhr von Seide dahin modificirt wor- den, daß künftig rohe Scide gegen einen Ausfuhrzoll von 3 Fr. für das Kilogramm und tnoulinirte Seide gegen einen Zoll von 2 Fr. für das Kilogramm soll ausgeführt werden dürfen. Ta- pisserie-Seide in kleinen Strähnen oder auf Röllchen \oll 1 Fr. fur das Kilogramm zahlen und Nähseide 10 Centimen. Nach der Seide beschäftigte man sich mit dem Artikel „Wolle“, dessen Tarif ohne erheblichen Widerspruch angenommen wurde. Nach Beendigung der Debatten über den Ausfuhr - Zoll famen die Ausfuhr - Prämien an die Reihe. Die heutige Sitzung konnte erst gegen halb drei Uhr beginnen, da um diese Zeit erst die zur Abstimmung erforderliche Anzahl von Deputirten zuge- gen war. Herr B arrada bemerkte, daß, wenn diese Saum- seligkeit fortdauern sollte, die Session schwerlich vor dem Monat Juli zu Ende seyn würde. Auf seinen Antrag wurde beschlossen, von jeßt ab täglich um Punkc 1 Uhr den Namens - Aufruf zu veranlassen und die Namen der Abwesenden demnächst durch den Moniteur zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. “Dies geschah sofort. Nachdem endlich die Versammlung vollzählig geworden, wurde die Debatte über das Zoll-Beseß und namentlich über die Ausfuhr - Prämien wieder gufgenommen. Eine von Herrn Le- fobvre beantragte gänzliche Abschaffung der geseßlichen Aus- fuhr - Prämie von der Melasse fand keine Unterstußung. Da- gegen wurde auf den Vorschlag deë Herrn Ducos folgende Be- stimmung angenommen: „Die Ausfuhr-Prämie von den Me- lassen kann um die Hälfte ermäßigt, und im Jahre 1837 gänz- lich abgeschafft werden.“ Mehrere andere Bestimmungen des Zoll-Geseßes wurden ohne irgend eine Debatte angenommen.

Der Marschall Clauzel is geñeru früh in Paris cingetrof- fen, und wohnte bereits der gestrigen Sizung der Devutirten- Kammer bei. |

Der Moniteur publizirt heute den Bericht der in Tou-

lon niedergeseßt gewesenen Kommission zur Untersuchung der Ursachen, die den Brand des Linienschiffes „„Trocadero‘/ herbei- geführt haben. Es wird durch denselben bloß bestätigt, was man bereits wußte, daß nämlich Unvorsichtigkeit beim Heizen je- nen Brand verurfacht hat, wenn gleich die Kommission die Ueberzeugung gewonnen haben will, daß man bei jener Opera- tion alle sonst üblichen Vorsichtsmaßregeln getroffen gehabt habe. Herr Qutzot isk gestern zum Mitgliede der Französischen Akademie an die Stelle des verstorbenen Herrn Destutt de Tracy erwählt worden. Es waren 29 Akademiker zugegen. Herr Gui zot erhielt 27 Stimmen; die beiden andern Stimmzettel waren unbeschrieben. ___ Ueber die (gestern erwähnte) Broschüre des Herrn Capc- sigue bemerkt der Sonftitutionnel: „Der Hauptzweck des uns vorliegenden Buches is, Herrn Guizot den Weg zu be- zeichnen; den er einzuschlagen hat, um wieder zur Macht zu gelangen. Wir kennen zu gut den Eifer für das dfentliche Wohl, der den vormaligen Minister belebt, als daß wir nicht im Voraus überzeugt seyu sollten, daß er geneigt ist, Alles zu thun, was man ihm räth, um die hohe Stellung, die er ver- lorcn hat, wieder einzunehmen. Der Plan, den der Verfasser angiebt, ist nicht neu. Aber er ist insofern bemerkenswerth, als er das eingesteht, was die doctrinaire Partei bisher hart- neckig geleugnet hatte, daß nämlich für sie keine andere Hoff- nung sey, um die dffentlichen Angelegenheiten wieder in Hän- den zu vekommen, als eine auf gegenseitige Zugeständnisse be- gründete Allianz mit den Legitimisten. Diese Allianz sey noth- wendig, wenn nicht das parlamentarische Geschick des Herrn Guizot ganz untergehen solle. Wir treten dieser Meinung bei, und wir sind auch fest Überzeugt, daß eine solche Allianz früher oder später zu Stande kommen wird; aber eben deshalb is die Zeit für die Politik des Herrn Guizot vorüber, . eben deshalb ist seine Rückkehr ins Ministerium unmöglich.“

In der gestrigen Sißung der Königl. geographischen Gesell- schaft hat der General Pelec die Mittheilung gemacht, daß in diesem Augenblick sechs Offiziere des Generalstabes auf Befehl des Kriegs-Ministers die Türkei, Syrien und Aegypten bereisten, um alle diejenigen Dokumente und Notizen zu sammeln, die für die geographischen und historischen Wissenschaften von Nußen seyn können.

Die Pariser Buchdrucker haben eine Subscription eröffnet, aus deren Ertrage sie, dem verstorbenen Firmin Didot zu Eh- ren, ein Denkmal errichten oder eine Medaille mit seinem Bild- nisse prägen lassen wollen.

Vor dem Assisenhofe zu Rennes hat sich ein merkwür- diges Ereigniß zugetragen. Charrier, ein junger Mensch von 18 Jahren, war angeklagt worden, bei einem Streite zwischen mehreren jungen Leuten in den Straßen von Rennes, einen Schäler des Gymnasiums, Namens Ledieu, durch einen Dolch- in den Rücken ermordet zu haben. Mit Charrier zugleich war sein Schwager Laperche verhaftet, aber bald darauf wieder freigelassen worden, da es an allen Beweisen gegen ihn fehlte. Die Debatten hatten drei Tage gedauert, als der Vertheidiger des Angeklagten Charrier das Wort erhielr. Er suchte zur Ver- theidigung seines Klienten hauptsächlich den Umstand geltend zu machen, daß die Zeugen in der Dunkelheit und in der Ver- wirrung eines lebhaften Streits leicht Charrier mit anderen eben- falls anwesend gewesenen Personen hätten verwechseln können. „Man klagt Chatbier an, lief L. aus, „abr man. mußte beweisen, daß Charrier cine Waffe hatte. Charvier trug eine Müße, und seine Kleidung war von dunkler Farbe, aber Nourry war fast eben so gekleidet, und trug au- ßerdem eine Waffe bei sich. CBewegung.) Aber wozu diese

mich ihm entdeckt habe. Jch behalte mir vor, ihn gerichtlich zu belangen.“ Der zweite Vertheidiger Charrier's sagte ebenfalls, daß er den eigentlichen Mörder kenne, ihn aber nicht nennen dürfe; er erkläre übrigens auf das Feierlichste, daß Nourry nicht gemeint sey. Der General-Advokat ließ hierauf den als Zeugen anwesenden Laperche vortreten, und redete ihn folgender- maßen an: „Man hatte Sie anfänglich verhaftet; aber Sie wurden aus Mangel an Beweisen wieder in Freiheit gesest. Meine Ueberzeugung hat sich nicht geändert, indeß haben die be- redten Worte zweier ehrenwerthen Advokaten uns erschüttert. Jch beschwdre Sie daher bei Allem, was Jhnen heilig ist, uns zu sagen, ob Sie es sind, der sich als den eigentlichen Mörder angegeben hat. Ein Geständniß würde Jhrer Lage von Nugzen seyn; denn welche Jury würde sich dann nicht nachsichtig gegen Sie zeigen?“ Laperche, bleich und zitternd: „Jch werde nicht antworten.“ Der General-Advokat: „Jch werde Zhr Stillschweigen interpretiren.““ Laperche: „Machen Sie mit mir, was Sie wollen; ich werde nicht antworten.“ Der Prä- sident: „Sie sind verpflichtet, die Fragen der Justiz zu beant-

Vorn Pee Mun denn: Ne! (om es nicht de- wesen.’ Nachdem der Präsident die Debatten für beendigt er-

flärt hatte, zog sich die Jury in ihr Berathungs - Zimmer zu- rúdck und nah Verlauf von 10 Minuten sprach sie das Schul- dig über Charrier aus. Das öffentliche Ministerium trug auf lebenslängliche Zwangsarbeit an. Ju diesem Augenblick ver- lies Laperche seinen Plaß neben den beiden Vertheidi- gern, stürzte nach der Bank des Angeklagten hin und rief in höchster Aufregung aus: „Das is zu viel! Sie verur: theilen cinen Unschuldigen! Jch bin der Strafbare!‘“/ (Lebhafte Unterbrechung.) Der Präsident: „Laperche, verlassen Sie diese Bank, Sie sind nicht angeklagt!‘ Der Gerichtshof zog sich darauf zuruck, und erließ bald darauf das Urtheil, nach welchem lebenslängliche Zwangs - Arbeit und Ausstellung an den Pranger über Charrier verhängt wurde. Kaum war das Urtheil erlassen, als der Vorsteher der Jury sich an den Präsidenten wandte und sagte: „Wtr tragen darauf an, daß der Gerichtshof über diese Sache dem Justiz - Minister einen besonderen Bericht ab- statte, damit eine so unwürdige Komödie, wie die, die so eben zwei Advokaten gespielt haben, sich vor einer Französischen Jury nicht wiederhole.“ Herr Meaulle verlangte, daß dieser unschiliche Ausfall zu Protokoll genommen werde, damit c1 sich dafür auf dem Wege Rechtens Genugthuung verschaffen könne. Unmittelbar nach der Sißung wurde Laperche verhaf- tet und vor den JInstructions - Richter geführt der ein langes Verhôr mit ihm anstellte. Man is auf den Ausgang dieser Sache sehr gespannt. 5

Am vorigen Sonnabend hat sich hier ein Mann, Namens Deal, durch Kohlendampf erstickt, und bis kurz vor dem Verlust des Bewußtseyns seine Empfindungen niedergeschrieben. Nach- stehendes ist ein Auszug aus jener Schrift, die der Verstorbene im Jnteresse der Wissenschaft abgefaßt zu haben erklärt: „Jch zúnde meine beiden Kohlenbecken an; ih seße die Lampe und das Licht auf meinen Tisch, neben mir liegt meine Uhr: es if 10 Uhr 15 Min. Die Kohlen entzünden sih schwer; ich habe doch auf jedes der Becken eine Röhre gestellt, um die Wirksainkeir des Feuers zu erhdhen. 10 Uhr 20 Min. Die Röhren fal- len; ich hebe sie wieder auf; es geht nicht, wie ich es mir dachte. Sie fallen wieder herunter, ich hebe sie noch einmal auf: jet geht es besser. Der Puls ist ruhig und \{chlägt ganz wie ge- wöhnlich. 10 Uhr 30 Min. Ein dicker Rauch verbreitet ch nach und nah im Zimmer. Mein Licht scheint dem Ver- lôschen nahe zu seyn; mit der Lampe geht es besser. Jch fange an, heftige Kopfschmerzen zu empfinden; meine Augen füllen sich mir Thränen. Jch empfinde ein allgemeines Unbehagen ; etwas Erleichte- rung fühle ih, wenn ich mir die Nase mit dem Schnupftuch zuhalte. Der Puls ist aufgeregt. 10 Uhr. 40 Min. Mein Licht ist er- loschen, die Lampe brennt noch. An den Schläfen klopft es, als ob die Adern zerspringen wollten. Jch habe Lust zu \chlafen Mein Magen schmerzt mich fürchterlih. Der Puls schlägt 8 mal in der Minute. 10 Uhr. 50 Min. Jch erstike; die seltsamsten Ideen bemächtigen sich meiner. Jch kann kaum noch athmen; gleich wird es aus seyn. Es zeigen sich Sympro1ue des Wahnsinns. 11 Uhr. Jch kann nicht mehr schreiben ; die Sinne schwinden mir, Meine Lampe erlischt. Jch glaubte nicht, daß man fo viel leiden müßte, ehe man stirbt.“ Die lesten Worte waren fast ganz unleserlich gekribelt.

Der Phare de Bayonne sâgt: „Wir wissen ganz be- stimmt, daß die Provinzial-Deputation von Biscaya der Regie- rung der Königin eine Denkschrift eingesandt hat, worin sie die Nothwendigkeit einer Jutervention darthut. Es i| dies sceic zwei Jahren zum fünften oder sechsten Male, daß diese Behörde einen folchen Schritt thut.“

Die Französische Regierung soll beschlossen haben, dem Bi- schof von Leon die Erlaubniß zu ertheilen, sich von Marseille aus nach Jtalien zu begeben. Man will ihm alle die Gelder lassen, die im Augenblicke seiner Verhaftung bci ihm gefunden wurden; auch will man ihn wegen des falschen Passes, unter dem er gereist ijt, nicht vor Gericht stellen.

Herr Auguet-de-St. Sylvain, der Don Carlos bei seiner Reise durch Frankreich begleitete und dafür zum Baron de Los Valles ernannt wurde, befindet sich seit einigen Tagen in Paris. Er kömmt direkt aus dem Hauptquartiere des Don Carlos und ertheilt der Karlistischen Jnfanterie und Artillerie die größten Lob\sprüche ; dagegen räumt er die Mittelmäßigkeit der Kavallc- rie éin