1836 / 137 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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brauchten. Der Raub des Hylas hat noch mehr freudiges Stauneu und Begeisterung erwet, als die „Diana“.

“Nach diesen Glanzsternen, welchen sih Sohn's Skizze, das Ur- theil des Paris, würdig anschlicßt, nennen wir Steinbrück*s Ma- douva. Große Einfachheit der Gewänder, cin zartes, schönes Kolo- rit, echte Anmuth des Kopfs und der ganzen Madonuenfigur, haben auch bei uns dieser Schöpfung zahlreiche Verchrer gewonnen. Eine zweite schöne Madonna ist die, dem Fürstbischofe von Erueland ge- borige, von Schadow. Sie erinnert an die des Raphael in Flo- renz (wovon eine gute Kopie vou Müller auf der Ausstellung). Die Verstoßung der Hagar, von E. Blanc ( Eigenthum des Herrn Scheffler in Stettin), ist ein sehr schönes Bild. Vornehmlich gefällt der Kopf der Hagar, dagegen hat das Kind nicht die richtige VProportion. |

Empfehlungswerih ist unter den historischen Bildern noch: Otto auf dem Lechfelde von Kolbe, und gute Kopicen sind: Raphael's Philosophie, von Warnect in Danzig und Tizian's Tochter, von Karl Herrmann in Breslau. Unter den Genrebildern finden wir zwei schöne, in Deutschland noch ganz unbefannte, welche der Stadtrath Henrichsdorf in Rom gekauft, und unmittel- bar hierher gesandt hat. as vorzüglichste is cine Fischerin auf Capri, ihrem Kinde licbkosend, vou A. Riedel. Fn der

Nähe des Vesuvs, in der hellen Ftalischen Luft, segen sich die

betden Köpfe der Figuren dunkel, jedoch leuchtend und in trefflicher |

Caruation ab. Jn dem Antliu der Fischerin spricht sich, wie 1n 1hs rer Haltung, der zarte Ausdruck der Mutterliebe trefflich aus, wWh- rend der Kuabe gleichgültig dasteht. Das zweite Vild von Th. Wel|- ler in Karlsruhe zeigt cinen Römischen Notar, dem eine Römerin den Verlobungsbricf diftirt und den Ring cinhändigt. Hier spiecgelt sich das für den Maler so interessante Römische Straßenleben. Eduard Meyerheim hat auf zwei sehr lieblichen Vildern „der blinde Bettler“ denselben Gegenstand in verschiedener Composi- tion und Größe trefflich ausgeführt. Derselbe Künstler gab ein sehr anziehendes Bild, „die Kegelbahu “, ganz aus dem Leben gegriffen. Gute Genrebilder sind noch: die Kinder mit Seifenblasen, von F- Busch, der Tanzbär von Sonderland (beide in Düsseldorf), die Wirthsstube in der Cholerazeit, von Joseph Peul in München, das geistreich fomponirte Gemälde von Moft in Stettin: die Zigeu- ner in ciner Waldschenke; die drei Mönche und die Kellnerin, von Carl Schorn in Berlin; der Dorfgeiger, von Eduard Pistorius in Berlin ; das Landmädchen von Löwenstein in Danzig und zwei bübsche Stücfe von Elsholz.

Der Gnade Sr. Königl. Hohcit des Kronprinzen verdaufen wir mehrere treffliche Landschaftbilder. Die wichtigsten siuud Schirmcer*s wei Ansichten der Villa d’Este bei Tivoli in der Morgen- und Abend- Beleuchtung, wovon wir die erste für die vorzüglichere halten. Die- sen zunächst müssen wir zwei herrliche Seestücke, woruuter cine be- wegte Séc, von Karl Schulz in Berlin nennen. Auch Wilhel m Krause hat einen Scesturm ausgestellt, den wir jedoch dem Schulz- schen uicht völlig gleich achten.

Ferner erfreut cine Kapellen-Ruine von Professor Blechen in Werlin durch guten Wasserspiegel und breite, höne Behandlung.

Unser Professor Johann Karl Schultz, Schöpfer des hicfi- gen Kunst- Vereins, hat eine Ruine von Agrigent gegeben, die sich durch Wärme des Kolorits auszeichnet und den Charakter der süd- lichen Landschaften schr shön därstellt. Von Rottmann in Mün- chen finden wix ein äußerst fleißiges kleines Bild: der Cyklopen- felsen im Mittelländischen Meerez ferner von Ahlborn in Ber: lin eine treffliche Ansicht des Castell Gondolfo am Albaner See, und von Kic ßling in Berlin cine Ansicht des Siebengebirgs. Gute Viebstücke verdanfen wir Simmler in Düsseldorf, Schelwer uud Adam in München.

Jn der architeftonischen Malerei steht unser Profcssor Schu i obenan mit scincn beiden Hauptwerken: der innern Ansicht des Straßburger uud Mailänder Doms. Von demselben Künstler schen wir noch cine innere Ansicht des Münsters zu Ulm und das Römi- sche Forum, endlich cine Aguareli-Sfkizze zu einem Panorama von Rom. Schr zu bedauern ist es, daß Schul neuestes Werk, die iu: nere Ansicht des Frauenburger Doms, uicht zu dieser Auéstellung nach der Vaterstadt des Malers gekommen ijt.

Von Wilhelm Gail wurden drei treffliche, vorzüglich in der Staffage sehr geistreiche Bilder, sämmilich Eigenthum Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, uns anvertraut: der Balkon im Do- gen : Balast, der Kiosk der Alhambra und der Lowenhof der Al: bambra. Auch Eduard Gärtner's Königsbrücke und die heilige Krippe, von Worobijef in St. Petersburg, finden Freunde. Von 4. W. Brücke haben wir mehrere Jtaliänische Ansichten exhalten. Von Domenicho Quaglio in München sehen wir ein schönes Bild des Fraucnburger Doms von außen, das jedoch durch bedeu- tende Zusäße und durch die Färbung von dem vorgeftellteu Gegen- stande abweicht.

Auch ift eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Gemälden lebender Französischer Meisier eingegangen, namentlich aus Paris und Rouen. Vorzüglich erwähnen wir eines Seesiücks von Gudin und einiger Bilder vou Balan und Legrype. Noch brachte Karl Müller in Danzig mehrere ret hübsche Kopieen Raphaelschex Bilder, von welchen die Madonna mit der Nelfe in der Gallerie Camuccini zu Rom, und die kleine Madonna in Perugia als die vorzüglichsten gel- ten. Von semen Oeclgemälden if jedenfalls die Albaneserin das beste. Von dem wohlbekannten ‘Professor Volfer in Berlin findet sich ein schr gutes Blumenstück vor, und von Dlle. Grade aus Danzig in Berlin hochst gcilungene Portraits in Crayons.

Von Gegenständen der Plastik haben wir diesmal nur eine An- zahl Gipsabgüsse von Rauch schen und Wichmann schen Büsten

Tp DOS und cine Vüste nah dem Leben von Petschfke, Lehrer der Königl. Kunstschule zu Danzig, anzuführen.

Zu gegenwärtiger Ausstellung sind noch nicht fremde Künsfiler ! unmittelbar aufgefordert worden, ihre Werke einzusenden, da erst im nächsten Jahre die größere Ausstellung gleich nah der Berliner er- folgen und dann der in den Statuten vorgeschriebene Aufauf von Gemälden bewirkt werden soll; dessenungeachtet sind schou vicle Ge- genstände zum Verkauf augelangt, und mehrere haben uater den Mitgliedern des Vereins Käufer gefunden.

Danzig, den 10. Mai 1836. M

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Dlle. Sophie Lowe hat sich nun bercits siebenmal auf der Königlichen Bühne als cine vorzüglich ausgebildete Gesaugsküustle- rin gezeigt und sich den Veifall des Publifums in immer hehercnt Grade erworben, zuerst als „Jsabelie“/ in Robert ocm Teufel, dann zweimal als „Prinzessin“ in Johaun von Paris, zwcimat a!s „Stella“ im ehernen Pferd, als „Desdemona“ in Othello und } als „Rosine“ im Barbier von Sevilla. Zwar schon bei ihrer ex: sten Rolle in Nobert dem Teufel fand sie bei dém zahlreich vers sammelten Publikum cine gerechte Ancrkeunung- threr tünstlerischen Leistung. Vorzüglich aber seit ihrer zweiten Nolle, der „Prinzessin“ in YFohann von Paris, is ihr Lob in Aller Munde, und es ver- lautet der Wuusch, daß sie für uusere Bühne gewouncu werden j möchte. Allerdings scheint auch gerade die Seite ihrer Oesaugs- fun und ihrer Perfönlichfeit, von welcher sie sich im Johanna von Paris zu zeigen besonders Gelegeuheit hafte, diejenige zu seyn, die ibren Besiß für unscre Vühne am wlinschensivertzesten machen möchte. Wie wahr es auch is, daß die Musif ais Dieuc- rin der Pocsie, namentlich der dramatischen, sich nur dem Ausdrucf der Empfindungen und der Leidenschaft, die das Wort des Dichter: angiebt, anbequemen muß, so fann doch nicht geleugnet werden, daß sie auch eine selbstständige Kunsi ist, und als freies unabhängiges Spiel föstlihe Genüsse dem Ohrc uud dem Gefühl darbringt. Die Macht der Jtaliänishen Musik, die vorzugsweise diese Séeibststän- digkeit behauptet, hat sh darum zu aller Zeit bewährt, und weun sie auch durch übertriebenen Luxus oftmals so ausartete, daß der gauze Gehalt in Verzierung aufging, und sie cben darun die Kenner und selb} die Dilettanten der besseren Art immer mehr von sich ab- wendig machen mußte. so hat doch diese Macht cines freien, unab- hángigen Spiels, sobald sich cin Talent faud, das sie mit sih.rcr Technik, Geschmack und Geist ausübte, immer wieder das alte Recht an die Wollust der Sinne geltend gemacht. Wir wolicn statt al- ler Bewcise nur an die Periode der Sonntag crinuern. Wie so viele, an dramatischer Kraft und Composition armsellge Mach: werke wurden nicht durch ihren in der That Sountäglichen Gift über die Alltag s wirkung erhoben! Hieran glauben wir am füglich-

sten unsere Meinung von Dlle. Löwe knüpfen zu fonnem Auch bei der Sonntag war es uicht das Volumen, ja auch nicht

das besondere Metall der Stimme, was ihr die ungemeine Ge- walt über Ohr und Gemüth verlich, sondern cben (wie damals einer unserer gründlichsten und geschmackvolisten Musikkenuer sich vernehmen licß) „die sichere Macht harmonischer Kunst, auspruchs- loser Anmuth und durchscchimmeruden Gefühls und Geistes“; uur daß wir, unm dieses Urtheil auf Dlle. Löwe anzuwenden, das Wort „durchschimmernden““ in „sichtbaren“ verwandeln möchtcu. Denn dies eben if es, was ihre Wirkung auf alle Zuhörer des verschic- deusten Geschmacks erklärt; ste scheint da zu seyn, die Meinungen über die Macht und die Gränzen der Musif zu vermitteln und alle Parteien zu versöhnen. Wenn indeß vorzugswcife viele Musikfecunde au der Geschmeidigfcit ihrer Stimme, an der schwindelnden Leiter ibrer fünstlichen Passagen-Fertigfcit, an dem Schmelz ihres Pianos, an den Perlenschnüreu ihrer Triller die Kunst ihres Gesanges ge- fühlt haben mögen, so ziemt es doch der ruhig besonneuen Kritik, auch dasjenige zu nenneu, was sie als Sängerin minder au szcich- net. Oben {hon haben wir bemerkt, daß gerade nicht cin außer- ordentliches Volumen oder ein besonders mächtiges Metall ihrer Stimme verliehen sey: und dem ist in der That so: die Stimne an sich kaun nicht gecadezu schön genannt werden, wenigstens gewtß nicht in allen Lageu: aber der geschicte Gebrauch, den dice Küustile- rin, selbst in den Regionen des höheren Affektes, in mustkalischeut Betracht davou zu machen weiß, wic wix solches in der ,, Desde- mona“ in Othello geschen und empfunden haben, is cs, der siíe über ißre Mittel erbebt. Jmmer bewährt sich das alte Wort: „Mens agitat molem“ Und in diescmm Betracht if es zweitens schon in bloßer Rücksicht auf die Technik ihrer Kunst eine hochst wichtige Eigenschaft, daß sie bei aller Geschmceidigkeit und Verschmelzung der Töne so deutlich ausspricht und votalisir. Drittens endlich müssen wir uo etwas, das so seiten bci unsern berühmtesten Säu- gerinnen anzutreffen if, lobend anerfenuen, nämlich jene Defouomis des Athems, die Dlie. Lowe auch die größten Schwierigfkciten leicht über- winden läßt. Wenn wix nun mit diefen rein musikalischen, bis zu der ungewöhnlichsteu Fertigkeit ausgebildeten Vorzügen cinen folhen Affffckt - Ausdruck, wie als „Desdemona“ in Othello, und cin fo E Spiel, wie als „Prinzessin“ in Johann von Paris, gepaart chen, was braucht es daua mehr, um die Sensation, die der gasi- liche Besuch der Künsilerin erregt hat, begreiflich, und die Wünsschze, daß er nicht bloß vorübergehend sevu u1öge, gerechtfertigt zu finden. Ju jedem Fall würde unser musikalisches Schauspiel durch ihren Be- ß cine nene Bereicherung gewinnen. Scit kurzem ga}tirt auf unserer Vühne auch noch cie andere junge Sáännerin, Fräulein von Faßmann von Königl. Hof-Theater zu Mänchen, die wir bes reits als „Donna Anna“ in Don Juan und als „Leonore“ in Fidelio zu hören Gelegenheit hatten. Ste verbindet mit cinen

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Kunsifertigfkeit zwar der der Dlle. Löwe nfcht- gleich kommt, dz H gen aber vor di-ser den Vorzug des Metalls und der Fülle pot

weshalb denn jene Lünsilerin auch besouders für den defklamatorisg,, f Gesang geeignet scvn dürfte. Wir werden späterhin auf ihre Kunst 1 leistungen zurückkommen. V

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Auswürtige Börsen,

Amsterdam, 10. Mai.

Ninderl. wirkl. Schuld 574. 5% do. 102%. Kanz-yyl Span. 47/4. Passive 145%. Ausg. Schu E

Preuss, Präm.-Scheine 108, Poln. 116. Oezstecer, Mo E

n Zinsl. 16S. 1005/4.

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Autwerpen, 9. Mai. Faszive 144. Ausg. Schuld —. Ziusl. 16! &. Noue Anl, 4! E

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Hamburg, 13. Mai. Portug. 32 O0 022 Neue Al. V 2.

London, 10. Mai Cons. §3/, 92/4 Belr, 102. Neue Anl. 46. bl. v, 16

+ « 0, Q 2; l/ 0/ - 7 ck 19) Passlve 2/4 Ause. Selt, 224. 2/4 /0 Holl. 97/5. 4 igl Russ. 110. By

) : Cv 2 5/ Port. 86! 1 do, 3%, 5A, D gl. Rus K V0 n f D c s Qa g S. 4: Columb. 3274. Mex, 36, Feru 24 Gul 49. E Se. Majestät der König haben dem Fürstlich Wiedschen G Ai : Shfmarschall von Braun den Rothen Adler - Orden dritter p E 4 ‘leihen geruht 5/7, Rente pr. +108, —, fin. cour, 108: 20, 2% E a e Dae, E §0 Mont R ron ae E 3/1 N Se. Majestät der Kdnig haben dem Rittmeister a. D., van

omnt. S2, 15. tin cour. 82. 25, 59/--Neap. 103. —. 5% S 2 ; j L euie 46. N 143, Neue Ausg. Sil. Ausg. ‘Len i P (ard, zu Starpel bei Schwiebus, den Rothen Adler-Orden 3% Portug. 547/g. à 9d. I brter Klasse zu verleihen geruht.

j N Ge. Majestät der König haben dem Steuer - Einnehmer y zu Jüterbogk das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen

uht.

Aamtlihe Nachrichten.

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Wien, 10. Mai. 59%, Met. 104. 4% 99%. 3% 75/5

2'/2"% 1 Bank-Actien 13697/40- Neue Anl. 578%.

DetamntmaMu nq:

Außer der wöchentlich zweimal zwischen Berlin und Dres- coursirenden Schnellposk wird auch in diesem Jahre für die mmerzeit, vom 21, Mai bis zum 25. September, eine dritte hnellpostfahrt zwischen den genannten beiden Städten einge- htet werden.

Der Gang der alsdann wöchentlich dreimal zwischen Berlin Dresden coursirenden Schnellposten wird von gedachtem

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Königliche Schauspiele.

Montag, 16. Mai. Jm Schauspielhause: Zum erstenm Cagliostro’s Wundertrank, Lustspiel in 1 Aft, nah dem Fran ischen: „i.a liole de Cagliostro**, von A. Cosmar. Hieray : Die Gunst des Augenblicks, Lustspiel in 3 Abth. , von Edu, Devrient. : Dienftag, 17. Mai. Jm Opernhause: Laßt mich les

; “g Z A ermine ab folgender seyn: Schwank in 1 Akt, vont Hr. C. Töpfer. Hierauf: Auf ÿ R Lln M N Ai ck M L S 28 i : Berlin Montag, Donnerstag, Sonnabend 9 Uhr Morg. gehren: Der Barbter von Sevilla, komische Oper in 2 A E Ea s L

M Dresden Dienstag, Freitag, S ag 9—19 Uhr Mor my ; S Ns» B R in Dee kag, Freitag, Sonntag è 0 Uhr Morg. Musik von Rossini. (Dlle. E Löwe: Rosine, als Gastrolle) is Dresden Sonntag, - Dienstag, Freitag 6 Uhr Abends,

m Schauspiel e: eprésentation extroordinai O E e h E E , A Ta A : a As ti T6 N Win Berlin Montag, Mittwoch Sonnabend 6—7 U? Abends. E Ca e T n posere E Die erste Sommerpost geht E N “7 L Erd Ie Da Ie, Vi Sonnabend den 21, Mai aus Berlin und 2) La premiere représentation d: ‘C San C6 “Urs, UERESonntag den 22, Mai aus Dresden ab; deville nouveau en 2 actes, du théâtre du Gymnase. 3) die leßte dagegen wird E, e m i E de l’amour, 0 Sonnabend den A September aus Berin unk i 0péra e Var1s en (G0, divertissement n20aCcrêonutique j Sonntag den 25. September aus Dresden Hr. Paul Taglioni. L

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Billets zu dieser Vorstellung sind von Montag, den 16 P eo Mai 1836 d. M., Morgens 9 bis 3 Uhr Mittags, in der Wohnung f “General-Post-Amt Herrn Francisque , Friedrihs-Straße Nr. 182, zwei Tren l x hoch, zu folgenden Preisen zu haben : #

Ein Billet zum Balkon und ciner Loge des ersten R: S, U E e H

Da zu dieser Benefiz-Vorstellung Abonnements nicht gülis sind, so werden die resp. Inhaber von Abonnements-Pläten sucht, bis Montag Mittag 2 Uhr bestimmen zu lassen, b f die Pláße behalten wollen, oder ob dieselben anderweitig v fauft werden sollen.

Mittwoch, 18. Mai. Jm Opernhause: Alcidor, Zaul Oper in 3 Abvth., mit Ballets. Muäk von Spontini. (D Stephan : Orianec.)

Preífe der Pläße: Ein Plak in den Logen des ersten R ges 1 Rthlr. 19 Sgr. 2c. :

Königliche Bibliothek.

Auf Befehl Eines Königlichen Hohen Ministeriums der filien, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten ist von Erwerbungen der Königlichen Bibliothek hierselbst im Jahre 35 ein Verzeichniß unter dem Titel:

index librorum manuscriptorum et impressorum, qui-

bus bibliotheca regia Berolinensis aucta esí anno

MDCCCXNXYV. 112% Bogen. 4. ‘ausgegeben worden. Dasselbe is in dem Lokale der König- en Bibliothek für den Preis von 10 Sgr. zu haben und rd alljährlich' fortgeseßt werden.

Bei der am lten d. M. fortgesezten Ziehung der dten asse 73ster Königi. Klassen - Lotterie fiel 1 Gewinn von 5000 hlr. auf Nr. 81,256 in Berlin bei Seeger; 3, Gewinne zu 100 Rthlr. fielen auf Nr. 15,452. 38,232 und 49,368 nach Bndsberg a. d. W. bei Borchardt, Naumburg a. d. S. bei ser und nach Salzwedel bei Pflughaupt; 21 Gewinne zu 0 Rthlr. auf Nr. 404. 2513. 3849, 6418, T7542, 18,273. 779, 25,997. 46,509. 50,490. 61,836. 61,883. 63,599, 65,076. M 951, 73,585. 92,553. 106,305. 106,692. 107,213 und 111,569 Ml Verlin bei Alevin, bei Borchardt, bei Jonas, bei Mestag, al bei Seeger und bei Sußmann, nach Bres(au 3mal bei reiber und bei Schummel, Danzig -bei Roßoll, ‘Düsseldorf al hei Geisenheimer, Elbing bei Silber, Graudenz bei Cron- ch, Königsberg in Pr. bei Heygster, Magdeburg bei Brauns id bei Büchting, Reichenbach bei Parisien und nah Weissen-

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Kontgäadti Ges CSheateu. Montag, 16. Mai. Zum erstenmale: Der Treulose, od Saar und Lerndte, dramatisches Gemälde in 2 Abth. und Akten, von J. Nest:oy. Musik von A. Müller. Erjte Abt lung, in 2 Aften: Die Saat. Zweite Abtheilung, in 1 Die Aerúdte (spielt um 25 Jahre später). Dienttag, 17. M i. Der Glöckner von Notre - Dame! nantisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Birch-Pfeis

Rcdacteur Le. Cottel R G É R L C O

Gedruckt bei A. W. Hays

sehr angenehmen jugendlichen Aeußern cine Sopran-Stimme, die an

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Bekanntmachungen. Ale a.

Die Kurzeit in diesem Bade wird mit dem 1. Juni ‘V, m

beginnen, und sind von dieser Zeit an sowohl Stahl-| werden kann; daß dur Bevollmächtigte zu erschci- nen, unzulässtg ist, und daß die ausbletbende1t Actio- j nairs an die von der Versammlung gefaßten Be- [des §. # der Statuten, geschieht. {lü}sse gebunden sind. e

f L P O E Berichte und der Vorlegung der mit Snde vortgen Wegen Bestelluug von Wohnungen wird gebeten Jahres schließenden Stütrechnung, folgende GBegen-

als Soolbâder zu erhalten. E3 if in jeder Hinsicht dafür gesorgt, sowohl den Kurgästen als den Durchreisenden alle Annehmlich-

i citen, die billi if U ! e bereiten , billigerweise erwartet werden | Hie Tages -O

sh an den Haasoerwalter Trabe zu Alexisbad bei fände umfassen :

Harzgerode zu wende. 1) Wahl vier neuer Ausschuß - Mitglieder an die

Bernburg, den 4, Mai 1836. Herzoglich Anhaltsche Kammer. von Braun.

Bekanntmachung, den Leipziger Wollmarkt betreffend.

13ten und endet mit dem 16. Funi.

, , Ls N , A E ay E Allgemeiner Anzeiger für die Preußf

been mehrerer Actien zustehenden Stimmenzahl, auf Vierte §. 12 der Statuten, und machen nur noch darauf aufmerfsam, daß das Stimmrecht nur nach erfolgter Legitimation durh Vorzeigung der zuständigen Ac-

Stelle dec am 30. Juni, nach §. 25 der Sta- [im Bürcau der Compagnie hierse isen, j dem wicderholt daran erinnert wird - Laß im Untec- [reiten zu lernen ! (assungsfalle der in § 5 der Statuten ausgesprochene rungen úber Anordnung der Tafel Verlust aller Rechte und des be-eits gezahlten Ein-| Ein unentbehrliches Handbuch füe Hau

tuten, Austretenden. i i 2) Berathung über einige nothwendige und wün- schenswerthe Modificationen der Statuten. . Berl eun t 3) Beschluß Úber die in Frage tomnmenden Ver- | schusses uitavänderlich cintreten muß. längerungen der Bahn bis an die Landesgränze.

Der diesjährige Leipziger Wollmarkt beginnt den M Etwanige Vermehrung des Actien-Capitals, | t einen ) l | ach §. 18. der Statuten hat Jeder, der einen Ge-|mernfoige geordneten Verzeichniß in zwei Exemplaren |

und fünfte Einzah

Compagnîe.

die Fnhaber ven Fnterisscheitten 20. Juli und

20. Sepiember dieses Jahres Abends 7

. *

Futerimsscheine selbige

Leipzig , den 2. April 1836. genstand in der Versammlung vortragen will, welcher [zu begleiten, um die Quittungen

Der Rath der Stadt Leipzig. E niht ohnehin shou auf der Tages- Ordnung sicht,

Dr. Deutrich, Bürgermeister. solches mit näherer Angabe desselben 4 Wochen vor- [t 0! : her dem Directorio schriftlich anzuzeigen; für diescs ken solche contrasigniren wird. Zweite General-Versammlung der Leipzig-|Mal werden wir, von dem uns zustehenden Rechte

Gebrauch machénd , dergleichen Anzeigen noch biv|[úbrigens wegen der jeßt gangbaren 3ten, mit d-m|vots, Gel en, z end gleich e d“ 16. Mai ‘liegenden; Ei-zahlung nur Tafel Aufsäße :c zu verfertigen und alle Soríé

Dresdner-Eisenbahn-Compagnte

Die Actien - Fnhaber der Leipzig - Dresdner - Eisen- zum 1. Juni annehmen.

i Leipzig, den 7. Mai 1836. 4

Versammlung eingeladen, welche am 15. Juni die- Djueerortum dex Leipzig-Dresdner-Eisen- ahn-Compag

Gustav Harkort, Vorsigender.

Karl Tenner, Bevolmächtigter.

bahn-Compagnîe werden hierdurch zu einer General-

ses Jahres, Vormittags 7 Uhr, in dem Saale der hiesigen Buchhändler-Bdrse gehalten werden soll. Wir verweisen hierbei, rücksichtlich der den Fnha-

20 Mai angenommen werden. Leipzig, den 7. Malt 1836. nie.

Rems ici aaten

chen Staaten.

Actien dex Leipzig-Dresdner-Eiscubvahn-

Cs wird von uns für angemejsen erachtet, zwei

dermalen dec Fnterims\heine ausgeübt [fernere Einzailungen auf die Actien der Leivzig |vei |'Oresdner- Eijenvahn - Comvaanie, jede von 10 Tile.|

pro Actie, anzuordnen, wie hiermit, in Gemäßgeit |

die vierte Einzahlung bis spätstens den] Zaushaltungen.

die fnfte Einzahlung bis spätstens den jet, als Suppen, Gemüse, Saucen, Ragouts,/ 2

elost zu leisten, in- Getränke 2c in schr kurzer Zeit und shmackh

Wir ersuchen übrigens, bei Einreichung mehrerer iet. j eser fai Ry mit einem nach der Num-|(Quedlinvurg, bei G. Basse.) 8vo. Prets

welchen unser Kassicec, Herr Bader, vs E C S tigt is, während unser Comptorist Herr F. Helinc-|Dder gründliche Anweisung, alle Arten orten 0!

Gelder auf die 4te und öte Einzahlung fönnen|Vastillen, Marcipan, Conferven, Marmelad

Leipzig- Dresdner Eisenbahn-Compagnic Gustav Harkort, Vorsiyender. Karl Tentier, Bevollmächtigter.

bei Hommel; 18 Gewinne zu 500 Rthlr. „auf Nr. 1651, ». G71, 8884. 26,122. 27,062. 30,672. 35,882. 47,634. 260. 61,076. 65,380, 66,769. 71,090. 80,070. 81,789. 93,678 ind 109,019 in Berlin 4mal bei Seeger, nah Breslau bei J. olschau und 2mal bei Schreiber, Cöln bei Krauß und bei eimbold, Danzig bei Reinhardt, Düsseldorf 2mal bei Spab, dnigéberg in Pr. bei Burchard und bei Heygster, Magdeburg i Roch, Münster bei Lohn, Potsdam bei Hiller und nach Sa- in bei Wiesenthal; 32 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1205. b 060, 19,141. 22,285. 24,285. 25,675. 33,379. 36,848. 39,213, D330, 40,376. 49,862. 54,020, 54,516, 57,701. 62,490, 62,867. E999, 69,737, 69,779, 14,959. 78,802. 86,922. 88,536. 95,321. 099/551, 99730, 105,858. 106,432. 106,434. 106,645 und 198,571, Die Ziehung wird fortgeseßt. Verlin, den 16. Mai 1836. drigl, Preußische General-Lotterie-Direction.

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Literarische Anzeigen

[ | Wohlfeilstes Kochbu ch. |

n allen Buchhandlungen ijt zu hahett, {n B ¡i E. S. Mittler, Stechtahn Bre. 21 Î Antonie Mehner: ö Die {h selb belehrende Köhn oder allgemeines Deutsches Kochbuch für bürgt Enthaltend gründliche und 0 mein veritändliche Anweisungen, alle Arten von nd und Ciersyeisen, Fische, Braten , F g Bal

Deinnach wecden aufgefordert,

| Milch = - : |Gelées, Pasteteit, Kuchen und andere

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant Commandeur der Tten Division, von Thile 11., von Stagdeburg.

Der General -Major und interimistishe Commandeur der ( ¿frau 8 ten Division, von Weyra ch, von Stettin.

Rach vie!jährigen Erfahrungen u __ er General - Major und Commandeur der ten Jnfante- Mit Abbil 4 (0E le-Brigade, von Diericke, vor Stargard.

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Nebi Küchenzetteln und F n, Tranchirl

Köchinnen À Dritte, verbesserte Auflaze.

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| H. G. E. Werner: 4, u erleichtern, zu 3 e S ( ‘on uns ermch-| Der vollkommene Conditor und Kunstbäd!

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Zeitungs-Nachrichten,

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Pan L antrei M n Be o 10, Mai. Der König bègab stch gestern Mittag D eitung des Großsiegelbewahrers nah Versailles. igun “airs-Kammer hielt heute wieder eine öffentliche MMber A in welcher unter andern der Marquis von Cordoue Mtrag bielt dem vorjährigen Budget verlangten Zuschüsse Vor- Masten für Es ergab sich c.us seinem Berichte auch, daß die ischen C den Prozeß der April-Angeklagten und für den Fies- "n Prozeß über eine Million Franéen betragen, In der-

und feines Backwerk , so wîe Macaronett/ f (0 ,

Gel“es, Morsellen, Fruchtjäfte, Gefeot

uach dem erti 16 4u ner Liqueurs, Crêmes, Huiles und Ratafia j

liren. Dritte, verbesserte Aufla9s 4 Tafeln Abbildungen. 8vu. Prets 1 Thi

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_Vreußische Staats-Zeitung.

Berlin, Ditnfäo bxi 1e Mai

selben Sißung brachte der Handels-Minister die beiden Zoll-Geseke ein, zu deren Prúfung der Präsident, nach dem An- trage des Generals Lallemant, sofort eine aus 9 Mitgliedern be- stehende Kommission ernannte. E

Die Deputirten - Kammer beschäftigte sich gestern, nach der Annahme des Geseß-Entwurfes über das diesjährige Truppen - Kontingent, mit dem Rechnungs-Abschlusse von 1833. Die gewöhnlichen und außerordentlichen Ausgaben werden darin auf 1,132,064,167 Fr. festgestellt. Herr Luneau tadelte bei dieser Gelegenheit das im Jahre 1833 von Herrn Thiers in sei- ner damaligen Eigenschaft als Handels-Minister im Boulogner Gehölz angelegte Gestüt, und bestritt den Nuben desselben; je- denfalls aher, meinte er, hätte der Minister zuvor die Autorisa- tion der Kammer dazu nachsuchen müssen. Herr Thiers hielt dagegen den Nuben , den es der Hauptstadt gewähren müsse, ganz in ihrer Nähe ein Gestüt zu haben, wo Luxuspferde, deren sie jo sehr bedürfe, gezogen werden könnten, für unbestreitbar. Nicht minder rechtfertigte er es, daß die Regierung das zur An- legung des Gestüts erforderliche Terrain nicht sofort gekauft, sondern vorerst gemiethet habe, indem hier doch immer von ci- nem bloßen Versuche die Rede sey, der jeßi, wenn er nicht zur Zufriedenheit ausfalle, den Staat in keine allzugroße Unkosten verwickeln würde. Was endlich die angebliche Unregelmäßigkeit der von ihm verfügten Ausgabe betreffe, so sey er als Handels-Minister zur Anweisung der auf jenes Jnstitut verwendeten 90,000 Fr. vollfommen berechtigt gewesen; er glaube, von dieser Summe keinen schlehten Gebrauch gemacht zu haben; wäre dies aber auch der Fall, so würde man die Ausgabe .. höchstens als úbel angewandt, nicht aber als verfassungswidrig bezeichnen können, da er über die seinem Ministerium bewilligten Fonds die freie Verfügung gehabt habe. Der Berichterstatter, Herr Felix Réal, tadelte das Verfahren des Ministers nur insofern, als er mit jenem Gestüt zugleich ein Remonte - Depot verbunden habe. Der Finanz-Minister seinerseits behauptete, daß ge- rade durch diese Einrichtung die Regierung in den Stand ge- seßt worden sey, den Preis der Pferde in mehreren andern Departements zu kontrolliren. Als Herr Thiers fich wiederholt auf den Nuben der von ihm verfügten Maßregel berief, meinte Herr von Bricqueville, daß unter solchen Umständen ein Minister nach eigenem Gutdünken 100 Millionen verausgaben und sich demnächst auf den Nukten der Ausgabe beru- fen fônne, und Herr Demarçay fügte hinzu, daß das Verfahren des Herrn Thiers jedenfalls verfassungswidrig gewesen sey. Die Debatte hatte übrigens keine weitere Folge, als daß die verausgabte Summe bewillige wurde. In derselben Sißbung brachte auch der Handels-Minister noch mehrere Geses - Entwürfe von größtentheils örtlichem Jnteresse cin. Zwei derselben betrafen die Anlegung einer Eisenbahn von Paris nach Versailles und von Montpellier nah Cette. Jn der heutigen Sibung wurden die Berathungen über den Rech- nungs- Abschluß von 1833 fortgeseßt und beendigt; sie waren jedoch für das Ausland ohne Junteresse. Morgen wird die Kam- mer sich mit dem vielbesprochenen Berichte des Grafen Jaubert úber die zu dem Ausbau verschiedener Monumente und dffent- lichen Gebäude der Hauptstadt verlangten Summen beschäftigen.

Die hiesigen Oppositionsblätter hatten kürzlich ziemlich um- ständlich erzählt, daß bei dem leßten Diner des Präsidenten der Deputirten-Kammer dieser die Doctrinairs sehr kalt aufgenom- men habe. Herr Dupin hat sich hierdurch veranlaßt gefun- den, das nachstehende Schreiben in die gedachten Blätter ein- rúcken zu lassen: „Paris, den 9. Mai. M. H. Einige Zei- tungen haben über das leßte Diner im Hotel der Präsident- schaft Umstände angegeben oder wiederholt, die eben so verlez- zend für mich, als unfreundlih für mehrere der ehrenwerthen Kollegen sind, die meine Cinladung angenommen hatten. Wenn meine Kollegen nach dem Hotel der Präsidentschaft kommen, o sind sie bei sich, und Alle werden mir hoffentlich die Gerechtig- keit widerfahren lassen, daß, wenn ih in ihrem Hotel die Hon- neurs mache, ich niemals einen Meinungs - Unterschied gelten lasse: die Eigenschaft cines Kollegen steht für mich höher als alles An- dere; es ist die einzige, die ich in Betracht ziehe, und ich empfange Alle mit gleicher Zuvorkommenheit. Die Artikel, über die ich hier Klage führe, sind nicht bloß insofern tadelnswürdig, als sie Details des Privatlebens zur Publizität bringen wollen, son- dern auh weil sie überhaupt ungegründet sind, wobei über- dies noch zu bemerken ist, daß man Perfonen auf die Schau- bühne bringt, die gar nicht zu der Zahl der eingeladenen Gäste gehörten, wie z. B. die Herren Baude und Vigier. Die Ver- sammlung hatte keinen anderen Zweck, als unsern berühmten Kollegen, den aus Algier zurückgekehrten Herrn Marschall Clau- zel, zu bewillklommnen. Der Präsident glaubte ihm als Tisch- Gesellschafter die Mitglieder des Büreaus, die Commissaire zur Prüfung der Algierschen Angelegenheiten, so wie Deputirten von allen Meinungs -Schattirungen geben zu müssen. Es ist eine große Unschicklichkeit, wo nicht eine große Bosheit, den Charak- ter einer Gesellschaft zu entstellen, in welcher nur Herzlichkeit geherrscht hat. Wenn die Presse Staatsmänner einander gegen- überstellen oder unter einander verfeinden will, so muß sie sch an ihre Meinungén, ihre Reden, so wie an die Handlungen ihres dffentlichen Lebens halten, aber sie hat kein Recht, sich in die Häuser einzuschleichen und die innigen Ver- hältnisse des Privatlebens zu verleumden. ge), DUPin.

Das ehemalige Convents - Mitglied, Herr Chabanon , ist färzlich im T9sten Lebensjahre zu Murat, im Departement des Cantal, mit Tode abgegangen.

Die hiesigen Unternchmer von Bücherausspielungen , ver- bunden mit Gewinnen in baarem Gelde, sind gestern von der Polizei aufgefordert worden, die bereits abgeseßzten Loose wieder einzuldsen, da ‘Privat-Lotterieen aller Art schon jeßt verboten seyen und durch das gegenwärtig den Kammern vorliegende Geseß noch ausdrücklich untersagt werden würden. Hiernach haben mehrere Buchhändler ihr Ünternehmen eingestellt; andere wollen dagegen das Geseß dadurch zu umgehen suchen, daß sie die Verlosung im Auslande und namentlich in Brüssel veranstalten,

von wo aus die Besiber von Loosen durch die Belgischen Zei- tungen von den gezogenen Nummern in Kenntniß geseßt wer- den sollen. :

Aus einer Uebersicht, welche die Regierung kürzlich unter die Mitglieder beider Kammern hat vertheilen lassen, ergiebt sich, daß auf die Vollendung der im Bau begriffenen eilf Kanäle, die überhaupt 528 2 Lieues messen, so wie auf die Schiffbar- machung der Fsle und der Oise in einer Ausdehnung von resp. 36 /4 und 29/2 Lieues, seit dem Jahre 1833 überhaupt 291,829,735 Sr. verwandt worden sind. Die gesammte Fluß- schifffahrt nimmt gegenwärtig eine Strecke von 2841 Lieues ein. Was die Verbindung zu Lande betrifft, so besaß Frankreich am l. Januar d. J. 8635 Lieues sogenannter Königl. Straßen und 9500 an Departemental-Straßen, überhaupt also 18,135 Lieues. Indessen muß bemerkt werden, daß die Königl. Straßen sich mitunter in sehr schlechtem Zustande befinden; man hat berech- net, daß zu ihrer Reparatur eine Summe ‘von etwa 132 Mill erforderlich seyn würde, und die Departements würden auf ihre Straßen mindestens eine ähnlihe Summe zu verwenden haben. An Eisenbahnen giebt es gegenwärtig ersk diejenige von Lyon nah Roanne, von 36/4, Lieues, die Bahn nah Epinac von 6!/, Lieues und einige kleinere, so daß alle Eisenbahnen höch- stens eine Strecke von 50 Lieues einnehmen. Die beabsichtigte N neuer Bahnen von Paris nach Havre (53!/, Lieues), von Paris nach Lille (58/4, Lieues), von Paris nach Lyon und Marseille (2194, Lieues), von Paris nah Straßburg (116, Lieues) und von Paris nah Bordeaux (154 Lieues), mit 143 Lieues zu Neben-Verbindungen nah Valenciennes, Calais, Ba- yonne und Nantes, würde, die Lieue zu 800,000 Fr. gerechnet, dem Staate 596,000,000 Fr. kosten. Zur Herstellung aller jencr Verbindungen zu Wasser und zu Lande wäre aber eine Summe von 928,000,000 Fr. erforderlich, und es würden sonach, wen: man jährlih 50 Mill. hierauf verwenden wollte, 18 20 Jahre zur Ausführung der Kanal- und Straßenbauten nöthig seyn.

Das Wasser in der Seine fängt jest wieder an zu fallen. Gestern früh stand es noch so hoh, daß der Grèveplaß úber- s{wemmt war und das Wasser in die Keller und Läden drang. Seit Mittag aber ist es auf 6 Mètres 2 Decimètres, also um 2 Decimètres gefallen. Bei St. Cloud sind die dem Ufer zu- nächst gelegenen Wege und Alleen des Parks überschwemmt ge- wesen, wie denn überhaupt dieDorfschaften umParis noch gestern gro- ßentheils unter Wasser standen. Auch aus den Departements gehen noch ‘unablässig Nachrichten über die durch das Austreten der Gewässer verursachten Schäden ein. Die hiesigen Zeitungen sind mit Berichten darüber gefüllt. j __ Der Moniteur schreibt von der Spanischen Gränze: „Anr 5ten hat bei Llodio eine Affaire zwischen Cordova und Éguia stattgefunden. Die in Bayonne befindlichen Karlisten sind hier- von unterrichtet, s{hweigen aber, woraus man schließen möchte daß sie keine gute Nachrichten zu geben haben.“ 4

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Sizx- zung vom 6. Mai. (Nachtrag.) Der Kanzler der Scha, Kammer erflárte bei der Vorlegung seines Budgets, er habe im vorigea Jahre den Ertrag der Zölle bis zum 25. April d. J. auf 20 Mill. Pfund berechnet, sie hätten aber 539,450 Pfund mehr betragen. Die Accise habe er zu 13,270,000 Pfund be- rechnet; der Ueberschuß betrage aber 172,112 Pfd. ; die Stem- pel-Abgaben zu 6,980,000 Pfund, Ueberschuß 71,366 Pfd. , dic Post-Einnahme zu 1,500,000 Pfund, Ueberschuß 51,400 Pfunkd; die Grundsteuer 3,600,000 Pfund, Ueberschuß 20,224 Pfund. Bloß bei den vermishten Einnahmen habe sich ein Ausfall vou 23,304 Pfd. ergeben. Freilich hätten auch die Ausgaben die Veran- schlagungen in einigen Punkten überstiegen ; so habe man die Zinsen der Staatsschuld zu 30,580,000 Pfund berechnet, die wirkliche Zah- lung habe aber 134,395 Pfund mehr betragen; die Kosten des Heeres zu 6,189,000, Mehrbetrag 292,957 Pfund. Dagegen jey die Marine zu 4,245,000 Pfund veranschlagt worden und habe 145,570 Pfund weniger betragen; das Feldzeug - Amt zu 1,296,000 Pfund, Minderbetrag 22,086 Pfund; vermischte Ausgaben zu 2,405,000 Pfd., Minderbetrag 202,224 Pfd. Der Ueberschuß der Einnahme über die Ausgaben für das verwichene Etats-Jahr wird im Ganzen zu 830,000 Pfd. berechnet, wovon jedoch 80,000 Pfd. fúr Oelen Ausgaben abzurechnen Der Minister erdrterte sodann die vorzunehmenden Reductionen Dic Armee wird statt 6,481,000 Pfd. in diesem Jahre nur 6,327,000 Pfd. kosten, dagegen die Marine 434,000 Pfd. mehr als im verwichenen Jahre. Inzwischen zeigte er, daß man un- möglich diesen ganzen Ueberschuß zur Verringerung der Steuern benußen könne, was er durch die Erfordernisse der Westindischen Anleihe darthat; namentlich sey die Entschädigung für die Jusel Mauritius und das Vorgebirge der guten Hoffnung noch nicht ermittelt. Er ging demnächst zur Einnahme über und wies nach, daß im verwichenen Jahre 23,251,000 Pfd. Kaffee, 3,745,000 Ctr. Zucker und über 37 Mill. Pfd. Thee konsumirt worden In den Jahren 1828 bis 1831 habe die Einfuhr durchschnitt- lich 46,243,000 Pfund jährlih betragen, in den Jahren 1832 bis 1835 aber durchschnittlich 47,203,000 Pfd. Die Ausfuhr betrug von 1828 bis 1831 durchschnittlich 67,674,000 Pfd,, in den Jahren 1832 bis 1835 aber durhschnittlich 83,114,000 Pfd. Er versprach sih für die Zukunft noch weit günstigere Resultate, indem er nachwies, daß die Ausfuhr von Leinen in 4 Jahren um 20 pCt., von Baumwolle um 7 pCt., von kur- zen Waaren um 23 pCt., von Seiden-Waaren um 6 pCt. und von Wollen-Waaren um 18 pCt. zugenommen habe. Zu glei cher Zeit sey auch die einheimische Consumtion bedeutend gestie- gen. Jn den Jahren 1816 bis 1825 habe man durchschnittlich 138,120,000 Pfd Baumwolle konsumirt, in den Jahren 1826 bis 1835 dagegen 255,975,000 Pfd. Desgleichen habe die Ausfuhr von Eisen-Waren wesentlich zugenommen, und es gingen fort-

während Bestellungen von eisernen Schienen ein; so habe ein Haus, von Mai bis September, nach Ame-

rifa fúr 57! Englische Meilen Eisenschienen ausgeführt. Die