1836 / 139 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

u. s. f. Haupt-GegenständederA usfu hr waren: 1820Ctr. Knochen, 23,571 Scheffel Weizen, 9252 Scheffel Roggen, 4084 Scheffel Bohnen, 15,654 Ctr. Leinsaat, 1360 Ctr. Rapssaat, 606 Stück Balken von hartem Holze, 11,697 Stück Balken von Fichten- holz, 4223 Schifsslajt Bohlen, Bretter, Stäbe, 16,116 Etr. Weizenmehl, 2468 Ctr. Weizen - Zwieback, 3877 Ctr. Pott- und Waidasche u. s. w. Außerdem sind in Danzig 7 Küsten - Fahr- zeuge, mit Brennholz beladen, eingegangen und 12 dergl. unbe- laden ausgegangen, und 180 Strom - Fahrzeuge nebst 3 Holz- traften sind eingekommen. In den Hafen von Elbing sind 5 Schiffe eingegangen, 4 aus Hannoverschen und 1 aus OÖlden- burgischen Häfen. Hauptgegenstände der Einfu hr waren: 368 Ctr. Tabacksblätter, 104 Ctr. Thran, 601 Tonnen Häring, 11/000 Stück Dachpfannen u. \. f. Ausgegangen sind: 9 Schiffe, & nach Hannoverschen und 1 nach Oldenburgischen Häfen. Haupt- gegenstände der Ausfuhr waren: 364 Last Leinsaat, 140 Last Rapss\aat, 9810 Ctr. ODelsaat-Kuchen, 990 Ctr. Flachs, 3295 KU- bikfuß fichtene Balken, 47,345 laufende Fuß Planken und Die- len u. \. f. Ferner sind in Elbing 79 Strom - Fahrzeuge mit Kaufmannsgütern und Handeldgegenständen verschiedener ert eingegangen.

_— Die Breslauer Zeitung berichtet aus Bunzlau unterm 10ten d.: „Der Winter ist zum Schrecken des fleißigen Landmannes zurückgekehrt und beraubt die Fluren ihres Früh- lingsschmuckes. Nachdem schon seit 12 Tagen eine mehr oder minder empfindliche Kälte hier geherrscht und es auch bereits Eis gefroren hatte, trat in der vergangenen Nacht ein heftiges Schneegestöber ein, welches, so weit das Auge reichte, die ganze Landschaft mit einer dichten Schneedecke belegte. Der Frost hat von den Obstbäumen die Blüthen abgestreist, und sie satt dessen mit starren Schneemassen bekleidet. Die Saaten haben sehr gelitten, die Leinsaat namentlich dürfte als völlig vernichtet zu betrachten seyn. Noch aber ist der durch den Frost erwach- sene Schaden nicht völlig zu übersehen, indem die Felder jest noch, Mittags gegen 12 Ühr, zum großen Theil mit Schnee bedeckt sind.“

Aus Königsberg in Pr. wird unterm 13ten d. M. gemeldet: „Nachdem wir gerade zu Ende April und Anfang Mai, wo im Süden und Westen so sehr über Kälte geklagt wird, sehr \{chdnes und warmes Wetter gehabt hatten , trat mit dem Abend des 4. Mai auch hier eine plôsliche Veränderung ein, und Eis des Nachts und Schnee am Tage (zuleßt noch am 10. Mai), haben uns die Hoffnung eines baldigen Frühlings ge- raubt. Des Schnees war hier in der Stadt weniger; aber auf dem Lande ist er häufiger gefallen; und der Frost hat der Blüthe des Rapses und der Obstbäume sehr geschadet. Merkwürdig ist es auch, daß Schaaren wilder Gänse, welche vor mehreren Wo- chen von Südwest nach Nordost über unsere Stadt zogen, in diesen, Tagen wieder von Nordost nach Súdwest ziehend bemerkt worden find.

‘Am llten d. M. Morgens um 5 Uhr hatte man in Elbing im Freien 4 Grad Kälte. Frisch abgebrochene Flieder- zweige (diesjähriger Trieb) auch Rapsstengel zeigten im Jnnern skatt des Saftes eine Eismasse. Dessenungeachtet schienen beide ‘Pflanzen-Arten noch nicht gelitten zu haben.

Befanntmachungen.

S U 0 g:

lle und jede, welche an die nachstehend bezeich-

neten , der Anzeige nach verloren gegangenen heiden Schuldverschreibungen :

O5 8)

Präclusiv - Erkenntniß werden ausgeschlossen und für immer abgewiesen werden.

Stralsund , den 13. Mat 1836. i Verordnete zum Stadt- Kammergericht.

Die Beobachtung der großen Sonnénfinsterniß am 15. Mai ward 1} 142? „Br. in Berlin nicht sehr von der Wítterung begünstigt. Bis etwas über

die Mitte der Dauer der Verfinsterung binaus hinderten Wolken

jede regelmäßige Reihe von Beobachtungen; in der leßten Stunde | 5613

war der Himmel zwar heiter, doch war eiu starkes Wallen der Ränder

nachtheilig für die Schärfe der Beobachtungen. Von ungewöhnli- 5%, Rente heu Licht-Erscheinungen, farbigen Rändern u. s. w. war in gewöhn- | compt. 82. —.

lichen Fernröbren feine Spur zu sehen. Die wenigen Eintritte der zahlreichen Sonneusfleckeu, welche geseben werden kounten, fo 1ole die Austritte, zeigten ebenfalls uichts Unerwartetes. Die Erhöhungen am Rande der südlichen Monudhemisphäre traten nach der Mitte der Verfinsterung sehr schärf hervor. Sehr merklich war die Licht - Ab- nabme, welche an cine starfe Dämmerung eriunerte. Auch sind uach einer hochwichtigen Autorität die Erscheinungen, welche man bei to- talen Verfinsterungen angeführt findet, an einigen Hausthieren wahr- genommen worden, daß sie uämlich den Abend herangerückt gl!aub- ten. Das Thermometer im Schatten und im Freien gab feine Spur einer plöulichen Aenderung zu erfeunen, es fiel regelmäßig.

Der durch Wolfen, doch mit der bei dem Anfange überhaupt zu erreichenden Sicherheit gesehene Eintritt -und Austritt des Mondes stimmte mehr als zu hoffen war mit der Vorausberechuung. Der Anfang trat eilf Zeit - Sekunden später ein, als es vorher bestimmt war, das Ende neun Zeit-Sekunden ebenfalls später. d

Rente 46/,.

I 39

ges 1 Rthlr.

Marquis von Zauber-Ballet

V g 4 é Un mäariage Den 17. Mai 1836.

4mtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zette!l.

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Donnerstag, 19. Mai. ger, Schauspiel in 1 Akt, von Fr. v. Schiller.

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: : 50/ ‘6 : Passìve 14/4, Neue Ausg. Sch. /0 Hus

usg, Sul

R R E E E

Allgemeine

B

(aats-Zeitu

*

E S, ; i R R R S B ——————— L L E L C A o: S S E Königliche Schauspiele As À 3c : : aat Q F iele. v 1 3 gten 9 Mittwoch, 18, Mai. Jm Opernhause: Alcidor, Zautld/ V= 9. ein, Donner sta g dep 9 Ma i Oper in 3 Avth., mit Ballets. Mußk von Spontini. “100 E E E E T A E C T PEOE: T NTT A B E, FSE O E T S R O E T E E M I R I T O R E A E R I I T E R P E S I R E I E Stephan: Oriane.) Vigo _ E S -

Ein Plas in den Logen des ersten R E Ie E R

Im Opernhause: Wallensteins

: Dch Hierauf; q Carabas, oder: Der gestiefelte Kater, kom, F in 2 Abth., von Hoguet. E l) La seconde représentatio , F

SmtliGe NaGriGten. Nonil dés Tages.

N Se. Majestät der König haben dem Prinzen Maximi- jaunes an zu Wied den Rothen Adler-Orden erster Klasse zu ver- “Ehen geruht.

Se. Majestät der König habeu dem Premier-Lieutenant

Im Opernhause: Auf Begehren: z

[EN Pr. Cour. H] Pr. Cour. i; i; Ic D L L ‘6 R “E » j alie S| Brief [Gau Be delio, Oper in 2 Abth. Musik von L. van Beethoven. (¿Wi D. Benedikt von Block auf Modlau und dem Königlich G Cin of S A : ( A K herr C q Gustav vo Schönber St.-Schuld-Sch. |4| 102 | 101 /, Vstpr. Pfandbr, |4 | 102! 2 | E von Fapmann: Fidelio, als Gastrolle.) F achsischen Kammer E de Le A O S L C 3 Pr. Engl. Obl. 20./4| 10154 | 1014 JPomm. do, 4) 102% | E | Mf Giesmannsdorf zu gestatten geruht, den Namen und das PEASthalS ean l 61/ gl 607/) »fKur- u.Neum. do. '4 | 1007/4 | Königstädtisches Theater. Wappen des im Mannsstamme erloschenen freiherrlichen Ge- Kurm.Obl.m,L.C.|4/ 1014 | 10L/ | do. do. do 3E N S _ Mittwoch, 18. Mai. Zum erstenmale wiederholt; zFlechts von Bibran und Modlau mit dem ihrigen zu ver- Nm, Int.Sch. do.| À 103‘ | oi Schlesische do. 4 105//5 F Treulose, oder: Saat und Aerndte, dramatisches Gemäly Shigen Und G E D S O D P Ga e ti h )2 5 cks / Z D : D e 7 N Ï 6 7 4 | [P N e 1 G E E N ; Los Me /9 o S §7 E 2 Abth. und L Akten, von Q Nestroy. Musik von A. M eiherv von Bibr an und A Hd L n Schôn- M E a E I 2163, | 21534 | Erste Abtheilung, in 2 Akten: Die Saat. Zweite Abthe,„MWrg genannt Freiherr von Bibran und Modlau nen- Di O. in Th. = 4A f —_— Neue Ducaten (L 183 a S in I Qn Die Aerndte (\ptelt um 25 Jahre später.) llen und schreiben zu dursen. Westpr Pfandbr. 4 102!/, | s Friedrichs’dor E 13/2 [gl s 7 Donnerstag, 19. Mai. _Das Pfefferrösel, oder: Die F / j ; 6 : A 2 ¿Roferendar B flesser Grossh, Pos. do.|4| 1033/4 |Discouto a | li furter Messe im Jahre 1297, Gemälde der Vorzeit in 5 ? Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendar P flessez I 1 O r. Cour von Charlotte Birch-Pfeiffer. (Mad. Grabowski, neu eng Frankfurt a. d. O. ist zum Justiz - Kommissarius für den v K Tay e tes Mitglied dieser Bühne: Pfesserrdsel, als erstes Debir) Phckauer Kreis, mit Anweisung seines Wohnsiges in Luckau, be- Aera E 250 FI. urz Are / 2 E a S —— i t worden. S 250 Fl. 2 Mt. 142 T B Y E 51 / a N k p, Yroio I E . + Z » _ - . . 5: us e S A Kurs ns » 101 f Markt- J reijevom Getraide. D Bei der am 16ten und 17ten d. M. fortgeseßten Ziehung E T: E S us , Berlin, den 16. Mai 1836. M 5ten Klasse 73ster Königi. Klassen-Lotterie fiel 1 Haupt- ao O 1 LSt. 3 Mt. b 29%/g U 20/8 U Land Weizen 1 Rthbly. 12 Sar. 6 Vf: S v ca R 7 s i ck ä n 9993 F 7 Pir 300 Fr An S1 805 - S A S S S Pf. ; Roggen, cld winn von 30,000 Rthlr. auf Nr. 57,322 nach Schweidniß @ Mr 0000 0 D 0 0 600 0500 ch“ 4 » Gr) 9 T7 D 4 p Ij C E ck 3 N O“ = . ( L Pr ck c 9 F - Ó Wia N 150 F. 2 Alt. 027A IC2985 E O Vas =9 * 1 Scholz; 1 Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 93/547 nach A S 150 FI. 2 Mit. I Ntdlr. 20 A E R E D P D 5 A Diseldorf bei Spaß; §8 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf BEOSIAU e s e d e 100 Th! L 25MEe T 99; D S6 Pf. d | Ntblr. L Sin 3 Pf ° Err Mi f L, 2E 288i 35,268. 41,024. 99,389, 65,170. 07,719 Leipzig «eo oa oon no 10 Thl. | 8 Tage [108 (102% ] 6 Pf, auch 2 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., au 21 Sgr. 3 Y d §0,081 in Berlin bei Borchardt, bei Burg, bei Seeger Fraukfurt a. M. WZ. „» «++-- 16U H s S, Erbsen, schlechte Sorte, 1 Rthl». 7 Sgr. 6 Pf. i E) bei Wolf, nach Barmen bei Holzschuher, Breslau bei H. E L 100 Rh]. S I 2) E Sonnabend, den 14. Mai 1836. (schau, Danzig bei Reinhardt und nach Jüterbogk bei Geste- | S ¿i Das Schock Stroh 6 Rthlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr.; der (y 30 Gewinne zu 1009 Rthlr. auf Nr. 10,480. 11,089. Auswärtige Börsen. ner Heu 1 Nthlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr. AE (37, 22/234. 26,461. 27,927. 32,181. 38,576. 41,961. 43,560, . Amktordim, 12. T : ] j S E 059 47,049. 50,439. 59,119, 59,275. 64,715. 66,236. 67,158. ! ie % ir Un D «S17- 1 gu3/ 1 A » ; pi l a“ v - 5 » C ) p ) C G) ) ( L E 0 A e e N Redacteur Ee. Co tte!l. 994, 73,526. 73,896. 78,320. §0,005. 81,788, 88,892. 99,964. Anl. 47%. De ea OM E N En 1461, 108,564, 109,330 und 110,113 in Berlin bei Alevin, H Ä 2 CLe 9 E : ; : ia : 2E 240 as Ferne F l Las (R A S Ï Oesterr. 59, Met. 1044. 1041/4. 4% 9974. 99, M, A Gedruckt bei A. W.“ Hayn, E Gronau, dei Hiller, bei joraet und mal L O nach 59/4. G. 1% Dg 7/6. Bank-Actien 1650. 1649. Partial-ObI, L eslau bei Leubuscher und bei Schreiber, Coblenz 2mal bei

————————————— —————————— ete Men D Su Eee eer“ mder M0 R R 4a

_ Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

dem wiederholt daran erinnert wird, daß im Unter lassungsfalle der in §. 5 der Statuten ausgesvrochene Verluft aller Rechte und des bereits gezahlten Ein schusses unabänderlich eintreten muß.

Wir ersuchen übrigens, bei Einrelhung mehrecer Interimsscheine selbige mit einem nach der Num

C. W. Grosfurd.

1) eine Obligation des Heinrich Karl von Gagern, d. d. Teschviß den 22. Februar 1748, auf 1000 Thlx. , zux Annahme der Güter Teschviß und Tebßiß an die Christiana von Schmiterldw aus gestellt ; cedirt zuleßt im Jahre 1812 an die von Pachelbel, geb. von Sodenstern ;

eine Obligation Ebendesselben, d. d. Stralsund den 5. Junt 1760, auf 1924 Thlr. 5 sgr. 6 pf. Preuß. Courant, zum Ankauf des Gutes Poste- liß an die Ursula Christiania von der Lancken, danächst reducirt auf 1500 Thlr. Pommersch Courant und zuleßt im Fahre 1812 cedirt an die von Pachelbel, geb. von Sodenstern,

T i

Zweite General-Versammlung der Leipzig- Dresdner-Eisenbahn-Compagnäie

Die Actien - JFnhaber der Leipzig- Dresdner - Eisen bahn-Compagnie werden hierdurch zu einer General- Versammlung eingeladen, welche am 15. Juni dîe- ses Jahres, Vormittags 7 Uhr, in dem Saale der hiesigen Buchhändler-Börse gehalten werden soll. Wir verweisen hierbei, rücksichtlich der den Fnha- bern mehrerer Actien zustehenden Stimmenzahl, auf §. 12 der Statuten, und machen nur noch darauf aufmerksam, daß das Stimmrecht nur nach erfolgter Legitimation durh Vorzeigung der zuständigen Ac-

mernfolge geordneten Verzeichniß in zwei Cxemptare?:: zu begleiten , um die Quittungen zu erleichtern, zu welchen unser Kafstrer, Herr Bader, von uns ermäch tigt ist, während unser Comptorist Herc F. Heine- fen solche contrasigniren wird.

Gelder auf die ate und 5te Einzahlung könter übrigens wegen der ijcßt gangbaren 3ten, mit dem 16. Mai schließenden, Einzahlung nur nach dem 20 Mai angenommen werden.

Leipzig, den 7. Mat 1836. Leipzig- Dresdner Eisenbahn-Compagnie

Gustav Harkort, Vorsißzender. Karl Tenner, Bevo!lmächtigter

oder aus denselben an die Güter Tehßiß und Tesch-|tieic dermalen der Interimsscheine ausgeubt viß e. p. auf der Jnsel Rügen belegen, Forderungen |werden kann; daß durch Bevollmächtigte zu erschet- x

und Ansprüche haben möchte, werden hterdurch ge- laden, solhe

am 20 Mat De ant S De ae aut

C Dee O vor dem Königl. Hofgericht anzugeben und nachzu: weisen, bei Vermeidung der Präflusion, welche am 30. Juni d. F. zusammt der Mortifikation der ge- dachten, Schuldverschreibungen widrigenfalls erkannt und ausgesprochen werden wird.

Die ausführlichen Proclamen sind den Stralsun- dischen Zeitungen inserirt, worauf hier Bezug ge- nommen wird. :

Datom Greiféwald, den 22. April 1836. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rügen. Odebrecht.

stände umfassen :

V O Stadtgericht. zu Berlin, den 29. März 1836. Das in der Waßmannsstraße Nr. 10 belegene West- phalsche Grundstück, taxirt zu 5646 Thlr. 19 sgr. 3 pf, soll am 15. November 1836, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hyyothefenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Fnteressenten : 1) der Eigenthümer Particuliee Karl Gottlieb Westphal, : 2) der Rentier August David Müller, werden hierdurch bfentlich vorgeladen.

Auf den Antrag der Beneficial - Erben des im März d. J. hierselb verstorbenen Hauptmanus a. D, Herrn Hans Ludwig Christoph von Lepei, werden hiermit alle, welche an dessen Verlassenschaft aus tr- gend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Fordecun- gen haben , aufgefordert, solche in einem der auf den 26sten hujus, ten und 23sten künfti-

gen Monats, Nachmittags 3 Uhr, vor uns auf der Weinfammer afigeseßten Liquidations-

Termine gehörig anzumelden. und zu bescheinigen, unter dem Präjudlz, daß sie widrigenfalls durch die am 6. Juli d. J. in dfentlicher Diât zu publicirende

dieses

nen, unzulässig is, und daß die ausbleibenden Actio- nairs an die von der Versammlung gefaßten Be- s{lüsse gebunden sind. E Die Tages - Ordnung wird, außer dem Geschäfts- Berichte und der Vorlegung der mit Ende vortgen Fahres schließenden Stürechnung, folgende Gegen-

1) Wahl vier neuer Ausschuß - Mitglieder an die Stelle der am 30. Juni, nach §. 25 der Sta- tuten, Austretenden. y :

2) Berathung úber einige nothwendige und wün schenswerthe Modificationen der Statuten.

3) Beschluß über die in Frage kommenden Ver- längerungen der Bahn bis an die Landesgränze.

4) Etwanige Vermehrung des Actien-Capitals.

Rach §. 18. der Statuten hat Jeder, der einen Ge-

genstand in der Versammlung vortragen will, welcher

nicht ohnehin schon auf der Tages- Ordnung seht, solches mit näherer Angabe desselben 4 Wochen vor- her dem Directorio schriftlich anzuzeigen; für dieses

Mal werden wir, von dem uns zustehenden Rechte

Gebrauch machend , dergleichen Anzeigen noch bis

zum 1. Junt antiehmen.

Leipzig, den 7. Mai 1836. : S.

Directorium der Leipzig-Dresdner-Eisen-

bahn-Compagnie.

Gustav Harkort, Vorsißender.

Karl Tenner, Bevollmächtigter.

Vierte und fünfte Einzahlung i Actien dev Leipzig-Dresdner-Eisenbahn-

Es wird von uns für angemessen erachtet, zwei fernere Einzahlungen auf die Actien der Leivzig Dresdner - Eisenbahn - Compagnie, jede von 10 Tblr. pro Actie, anzuordnen, wie hiermit, in Gemäßheit des §. 4 der Statuten, geschieht. die Fnhaber von Fnterinsschelnen aufgefordert,

die vierte Einzahlung bis spätsiens den 20, Juli ind die fünfteEinzahlung bis spätstens den 20. September Jahres Abends 7 Uhr, i im Büregu der Compagnie hierselbs| zu leisten, in-

Literarische Anzeigen. Le chemin de traverse par Jules Janin ed. Bruxelles 2, No.

A AS0e1.

2E

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Regierungen der Provinz Posen beglau-

bigtes Verzetchniß sämmtlicher natura-|

lisirter Fsraeëtliten die Presse verlassen. E

Die Verlagshandlung hot durch vorstehend an- gekündigtes Verzeichniß einem sehr fühlbaren Be- |dúrfniß für die geschäfts- und gewerbtreibende Welt, soivohl des Fn - als des Auslandes, zu entsprechen ; indem dasselbe gewissermaßen zum Geschäfts-Baro:- meter für jede Geschäfts- Anknüpfung mit einem der in der. Handelswelt nicht unbedeutend mitkonfkurri- renden Fsraelitischen Bewohner der Provinz Posen

U

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Sicungs- Nachrichten, Mila o

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St, Petersburg, 11. Mai. Se. Kaiserl. Majestät ha- n dem Geheimen Rath Mawrin den Annen-Orden erster Klasse lichen. : l In dem Schreiben eines Israeliten aus Riga liest man: big denkwürdig für die Israeliten in Riga wird der 13. (25.) i 1835 bleiben, an welchem Tage Se. Majestät der Kaiser n Ufas erließ, welcher den seit mehreren Jahrhunderten un- Fdtüdten Hebräer-Gemeinden zu Riga und Schlock das Bür Pet der Stadt Riga bewilligte. Eine so lange Zeit ernie M von vielen ihrer Mitmenschen lieblos behandelte Na- Vesis ibrer Oh den Ruf des mächtigen Herrschers wieder in Bei uns is erschienen und durch alle solide Want diee, angeborenen Menschen - Rechte gesezt. Preis und und Kunfsthandlungen zu haben: : it alie dem großen Monarchen, L anr seite Unterthanen Denkmäler mittelalterlicher Kunst in ® Mg die ziebe umfängt. Die heiligske Pflicht fordert aber

A ia Val Würd: E Anhänger des Talmud auf, sich folcher Wohlthaten

Brandenburgischen =_Larten. ge ei 9 zu machen! Wo man sie menschlich behandelt, wo ih- Lithographirte Abbildungen, begleitet von fun | pi alle gesealiche Wege offen stehen, sich nach Maßgabe ihrer schichtlichem Text von Alexander von Minu Wah igkeiten elbst U Staatsdiensten hinaußzuarbeiten, wie Erster Theil. Denkmäler der Baukunst vom 7 t mehrere derselben , zur Zufriedenheit ihrer Vorgeseß-

( 01 jet . « Ov Ó 4 - (t 1 er (4 Ta bis zur Mitte des 13ten Jahrhunderts. Erste L n, im Nilitair dienen da ist ihr Palästina, da is ihr Va-

rung. (Geoß Folio. and 0 , L N , Das Nâhere besagt der Prospektus, der gratis hel Du 0 \e lieben und vertheidigen müssen - abreicht wird. Vehioo M ein Reskript der Ober-Zoll-Behdrde ist die Einfuhr

Uhren mit silbernen Ober-Kapseln, die man mißbräuch- en Kay l als silberne Uhren versteuert und hernach mit golde- h apseln vetsehen hat, hinführo gänzlich untersagt worden.

L. Steffen & Comy.-

s (, Neue Kirchgasse Nr. l a., Scharrnstraßel| Ed

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Paris, 12. Mai. Der König und die Königin begaben sich gestern Mittag nach Neuilly, von wo sie gegen 7 Uhr Abends hierher zurückkehrten. E

Der General Allard hatte gestern eine Audienz beim Könige, dem er ein so eben aus Lahore erhaltenes Schreiben seines Sgu- verains mittheilte.

Der Contre-Admiral, Baron Hugon, ist zum Ober-Befehls- haber des Observations-Geschwaders im Mittelländischen Meere, und der Schiffs - Capitain von Rabaudy zum Befehlshaber des Linienschisses „Triton“ und der Schisss-Division in der Levante ernannt worden. Diese Division bildet einen Theil jenes Ob- servations-Geschwaders und steht sonach ebenfalls unter dem Oberbefehl des Barons Hugon. Der Schiffs-Capitain Deloffre ist zum Kommando des Linienschiffes „Jena‘/ berufen worden, und auf diesem Schiffe wird der Contre-Admiral, Baron Hu- gon, seine Flagge aufstecken.

Die Kommission „der Deputirten-Kammer, die den Auftrag hat, den Geseß-Entwurf über die Besteuerung des inländischen Zuckers zu prüfen, hat Herrn Dumont zu ihrem Berichterstat- ter erwählt. Dem Vernehmen nah sollen die Kommissions- Mitglieder darüber einig seyn, daß jedenfalls die Steuer erst im Jahre 1837 einzuführen seyn wúrde. Auch wollen sie dar- auf antragen, daß man jeder neu zu errichtenden Fabrik auf ein Jahr die Steuer erlasse. Der Bericht wird wahrscheinlich binnen kurzem abgestattet werden, doch vermuthet man, daß die Berathung über denselben bis zur nächsten Session ausgesebt werden wird.

Der heutige Moniteur publizirt eine Liste mehrerer Verur- theilten guf Martinique, Guadeloupe, in Cayenne und auf Se- negal, denen der König an seinem Namensfeste eine Milderung ihrer Strafe bewilligt hat. Andere Straf-Erlasse in Frankreich selbst haben nicht stattgefunden.

Der Kampf zwischen der ministeriellen und der doctrinairen Partei dauert fort. Auf den gestrigen Artikel des „Journal de Paris“ erwiedert heute das Journal des Débats Folgendes: „„Das Journal de Paris enthielt gestern einen sehr lebhaft ge- schriebenen Artikel, worin über die Polemik der doctrinairen Blätter Klage geführt wurde. Dieser Artikel sollte vorzüglich eine Antwort auf einige Betrachtungen des Journals „la Paix“ seyn; indessen scheint es, daß dabei zugleich die Absicht vorge- waltet habe, auch einige von unsern Bemerkungen úber den

Gang des Ministeriums zu widerlegen. Es kann uns nicht in den Sinn fommen , uns von den Männern, denen man sehr willkürlich den Namen Doctrinairs bei-

gelegt hat, zu trennen, seit dieselben nicht mehr am Ruder sind, und wir beziehen daher auch auf uns einen Theil der Vor- wúrfe, die man den doctrinairen Blättern macht. Man beschul- digt uns der Unsittlichkeit; es sey unsittlich, sagt man, dem Ministerium vorzuwerfen, daß es sich zur linken Seite hinneige, da man selbs alles Mögliche thue, um es dieser Partei in die Arme zu werfen. Uns scheint, daß, wenn man den Ministern zuruft, sie möchten der linken Seite nicht die Hand bieten , in- dem sie dadukch ihr bisheriges Betragen Lügen strafen wúrden, daß eine solhe Sprache sagen wir eher eine Warnung als eine Aufforderung sey. Es soll uns lieb seyn, wenn die Zukunft uns lehrt, das wir uns geirrt haben, und daß keine Tendenz des Ministeriums zur linken Seite vorhanden ist. Dies ist unser heißester Wunsch. Was chadet es, wenn wir sagen, das Ministerium schlazge einen verderblichen Weg ein, sobald dies nicht der Fall ist, sobald die Thatsachen unsere Worte Lügen strafen? Und weshalb is man alsdann so erzúrnt über einen Gegner, den man doch so leicht widerleaen kann? Die Polemik der doctrinairen Blätter soll unmoralisch seyn; wir hät- ten dagegen unsererseits gewünscht, daß das ministerielle Blatt uns das Beispiel jener politischen Sittlichkeit gegeben hätte, die es von seinen Gegnern verlangt J es aber ¿1 B, wohl moralisch, wenn man zu verstehen giebt, daß der Conseils-Prä- sident sich von seinen ehemaligen Kollegen bloß getrennt habe, weil er inne geworden, daß sie ihrer Natur nach rúckgängia und contrerevolutionair wären? Es joll dies freilich eine bloße Vorausseßung seyn, indessen wird hinzugefügt, daß diese Vorausseßung leicht bei dem Volke Eingang finden könnte. Wir bezweifeln, daß das Land dies jemals glauben könnte; wäre es aber der Fall, so würden wir, anstatt das Land in seinem Jrrthum zu bestärken, vielmehr alles Mögliche thun, um ihm denselben zu benchmen. Jn dem erwähnten Artikel des „„Jour- nal de Paris‘“/ finden wir nebenbei auch noch einige Angriffe auf die linke Seite. Es sey uns erlaubt, dem Publikum mit einem Worte jene abgenußzte Taktik zu erklären. Das ministe- rielle Blatt fügt der linken Seite einen halben Schimpf zu, während es die Doctrinairs aus vollen Händen mit ihren Schmä- hungen überschüttet; und da nun die linke Seite die Doctrinairs weit medr haßt, als sie sich selbst liebt, so läßt sie sich ein oder zwei Schimpfworte gern gefallen, wenn nur zugleich deren fünf oder sechs gegen die Doctrinairs geschleudert werden. Schließlih nur noch ein Wort über die Stellung der angeblich doctrinairen Partei (n Bua af das Mi nisterium: Die doctrinaire Partei ist nicht in der Ovposition ; aber unvorsichtige Freunde des Ministeriums möchten sie dersel- ben zuführen. Daher die Bitterkeit der Polemik des „Journal de Paris.‘ Die doctrinaire Partei wird immer in den Reihen der ehemaligen Majorität bleiben; sie wird nur Krieg führen, um sich zu vertheidigen, nicht um anzugreifen, denn sie erinnert sich skets, daß sie selbsk die Regierung zu bilden und zu erhalten geholfen hat, die man jeßt gegen sie einnehmen will. Voll von dieser Erinnerung, wird doctrinaire Partei niemals etwas thun, das die dffentliche Verwaltung kompromitctiren könnte: sie wird vielmehr sorgfältig die Jrrehümer und das Unrecht der Menschen von den Grundsäßen zu unterscheiden wissen, welche die Kraft der Regierung ausmachen, und deren Erhaltung ihr Werk it. : Wegen des heutigen Himmelfghrtstages werden der Moni:

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teur, die Gazette de Tribunaux und die legitimistischen Blätter morgen nicht. erscheinen. : |

Die von dem Moniteur unterm Lten d. gegebene Nach- richt, daß der General Evans nach dem Gefechte bei San Se- bastian die Karlisten bis Hernani verfolgt und diesen Plaß am öten beseßt habe, erweist sich als ungegründet. Dasselbe Blatt meldet vielmehr heute von der Spanischen Gränze: „Nachdem die Truppen des General Evans die Verschanzungen der Kar- listen weggenommen, haben sie bei der Venta von Hernani Halt gemacht, um sich einige Ruhe zu gönnen. Nachrichten vom Ÿten bejagen, daß sle um diese Zeit die Höhen von San Sebastian bis nach de Venta beseßt hielten und sih verschanzten. Die Garnison von Hernani ist am 7ten von 3 Karlisten-Bataillonen verstärkt worden und Eguia läßt deren noch 7 auf diesen Punkt

fommen ¿un die Engländer anzugreifen. Die Karlisten- Chefs Sagastibelza und Jbero sind in der lesten Af- faire (vom sten) geblieben, Der Erstere hat Jluüriza

zum Nachfolger erhalten. Briefe aus Portugalette vom sten berichten, daß man am 5ten in Bilbao ein lebhaftes Kleinge- wehrfeuer in der Richtung nach Llodio vernommer: habe. Diese Nachricht scheint die bereits von uns gegebene zu bestätigen, wonach am dten eine Affaire zwischen Cordova und Eguia |att- gefunden hätte. Es fehlt noch an Details über dieses Zusam- mentrefssen; indessen schreiben sich die Karlisten nicht den Sieg zu. Die Christinos sind am dten in Estella eingerúckt. Am ten ist das Englische Geschwader vor Portugalette durch 690 Seesoldaten und mehrere Offiziere verstärkt worden. Bilbao hat eine Verstärkung von tausend Mann erhalten.““

Eben so unwahr erweist sich die gleichfalls von dem Moni- teur unterin 9ten d. M. gegebene Nachricht, daß die Karlisten die Cerdagna geräumt hatten. Man liest vielmehr im Jour - nal der Ostpyrenäen folgendes Schreiben aus Bo urg- Ma- dame bei Perpignan vom 4. Mai: „Die Karlisten, etwa 3 bis 4000 Mann an der Zahl, haben in der Nacht vom 1. zuni 2. Mai unter dem Kommando des Generals Torres einen Cinfall in die Spanische Cerdagna gemacht. Die hart an der Gränze gelegenen Dörfer Alp und Aja wurden schon am frühen Mor- gen von ihnen beseßt, so daß nur wenige Einwohner die Flucht ergreifen konnten. An näheren Nachrichten fehlt es zur Zeit noch, doch ist das Faktum positiv. Die Karlisten haben viel Vieh fortgetrieben, und mehrere Geißeln sollen ihnen für den Eingang der ausgeschriebenen Contributionen bürgen. Eine Bauern-Familie aus Aja, die glücklich über die Gränze gelangt war, ist von einigen 20 Mann bis auf das diesseitige Gebiet verfolgt worden. Das Haupt dieser Familie, ein gewisser Mo- rer, wurde vom Pferde gerissen und sein Sohn wurde als Get- ßel fortgeführt.“

Nach Briefen aus Bayonne vom Tten is der Karlisten General Sagastibelza durch ein Geschoß von den Enalischen Schiffen in demselben Augenblicke getödtet worden, wo er inner-

halb der Verschanzungen der Karlisten Befehle ertheilte. Sein Körper ist nah dem Dorfe Leiza (eine Lieue von Tolosa ), wo

er geboren ist, gebracht worden.

_ Das Journal du Commerce will wissen, daß der Spa- nische Botschafter am A4ten d. M. die Intervention Frankreichs amtlich vêrlangt, daß die Regierung ihm aber erwiedert habe sie würde der Königin nah wie vor Vorschub leisten, jedoch nicht interveniren; im Uebrigen würde man sich, nah dem Schlusse der gegenwärtigen Session, umständlicher gegen den Herrn Botschafter erklären. S

GOroßoritanien Und Aal Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Si zung vom 11, Mai. Die von Herrn Lyn ch beantraate und von dem General-Prokurator gegen die Angriffe Lefroy und des Herrn Shaw unterstüßte dritte Lesun Bill, wodurch die Heirathen der Katholiken von dem bis!

Zwange befreit werden sollen, wurde mit 100 gegen im men genehmigt. Auch erhielten mehrere von einzelnen Miralie dern eingebrachte Bills zur Abhülfe der Jrländischen Armen die zweite Lesung. :

Uitelhaus. Sisung vom 12 Mal Herr Ely trug darauf an, daß eine Kommission niedergeseßt werden sollte

um die Akte aus dem 7ten Regierungsjahre Georgs 1V. Kav. 46 in Bezug auf die Errichtung von Actien-Banken zu revidiren und dem Hau}e Dericht daruber zu erstatten , ob sie es nicht für angemessen halte, daß bei dem jeßigen Ueberhandnehmen der Speculationen eine Aenderung in jenem Gescßs voragen würde. Der Kanzler der Schaßkammer stimmte dem À

trage bei, und die Ernennung der Kommission wurde von dem Hause genehmigt, nachdem es ein von Herrn Hume beanrrag

A944 L116

tes Amendement, wodurch dieser noch ein: ardkere AuSdehmie f der Functionen der Kommission bezivecête mit 98 1 12 y Stimmen verworfen hatte. Es wurden ‘oda die 2 L Verhandlungen Über die Englische Zehnten - Bill fo! d 4

die 34iste Klausel mit 95 gegen 71 Stimnen angenommen

Lottdon, 13. Mai. Jhre Maiestät voraesern von Schloß Windsor hier ein und werden bis morgen in det Stadt bleiben. Der König bielt gleich na seiner Ankunft e: ¿ Lever im St. James-Palast, bei welchem der Prinz von Ora nien und dessen beide Söhne, begleiter von H Dede! und dem Grafen von Limburg-Stirum, zugegen ware Unter d Fremden, die Sr. Majestät dem Könige bei diesem Levet gestellt wurden, befand sch auch der Profesor Fried i Raumer aus Berlin.

Der Prinz von Capu der am So! d Nachmi mit Miß Penelope Smith London vet en h t vorgestern mit derselben wieder in Mivart's Hotel angelangt. Dgs P soll, da es in London die Erlaubniß zur Trauung nicht erlanaen konnte, in Gretna-Green gewesen seyn und sich dort von dem

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