1836 / 143 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zweckmäßig sey, den Bericht der nah Kanada gesandten König- lichen Kommission abzuwarten, bevor man sich mit einem An- trage von so großer Wichtigkeit befasse, veranlaßt sah, seine Motion zurückzunehmen, wobei er jedoch zugleich nicht uner- wähnt ließ, daß die Kommission offenbar ihren Zweck, die Un- zufriedenheit zu beschwichtigen, verfehlt habe, und daß man da- her aus ihrem Bericht wenig Neues ersehen werde. Nach Been- digung dieser Diskussion machte Herr Spring Rice die Mit- glieder des Hauses namhaft, aus welchem die Kommisston zur Untersuchung der Verhältnisse der Actien - Banken bestehen soll. Es sind. zum größten Theile Individuen, welche in gar feiner Verbindung mit diesen Banken stehen.

London, 17. Mai. Se. Majestät der Kdnig beehrte am Donnerstage den Grafen von Errol auf dessen Landsiß mit ei nem Besuch und speiste bei demselben zu Mittag.

Am Freitag Abend gab Ihre Majestät die Königin zu Eh- ren der hier befindlichen hohen Gäste einen großen Staatsball im St. James - Palast.

Der Lord-Lieutenant von Jrland, Graf Mulgrave, hatte dic ser Tage auch eine Audienz bei Ihrer Königl. Hoheit der Her- zogin von Kent.

Graf Pozzo di Borgo hat vorgestern dem Prinzen von Oranien zu Ehren ein großes Díner gegeben , dem ein Theil des diplomatischen Corps und von den Ministern die Lords Palmerston, Holland und Minto beiwohnten. Lord Melbourne wurde durch seine Krankheit, von der er noch immer nicht gene- sen is (er leider an einem Gichtanfalle), und der Marquis von Lansdowne durch ein von ihm selbst veranstaltetes Diner ver- hindert, der Einladung des Russischen Gesandten Folge zu leisten.

Der Brasilianische Gesandte Marquis von Barbacena wird sich nächstens in Falmouth wieder nach Rio Janeiro einschifsen ; man glaubt aber, daß er mit ausgedehnteren Vollmachten hier- her zurückkehren werde.

Zu Anfang der gestrigen Si6ung des Unterhauses brachte

Herr Maxwell , der Präsident der Dubliner Wahl-Kommission, den Schluß-Bericht derselben ein, welchen sie am lten d. M. in ihrer 6östen Sißung gefaßt hatte, als sich O’Connell in einer Minorität von ciner Stimme gegen seine Mitbewerber hefand und endlich durch seinen Anwalt erklären ließ, daß er keine Ein- wendungen mehr vorzubringen habe. Die Entscheidung der Kommission geht dahin, daß O'’Connell und der mittlerweile ver- storbene Ruthven nicht gesebmäßig erwählt seyen, um die Stadt Dublin im Parlamente zu repräsentiren, daß vielmehr die geselßz- liche Wahl auf die Herren Hamilton und West (die Toryisti- ¡chen Mitbewerber, für welche an das Parlament petitionirt worden war) gefallen sey, und daß es diesen zustehe, die Stadt Dublin zu repräsentiren. Zugleich wird erklärt, daß weder die Petition gegen die Dubliner Wahl , noch die Opposition gegen jene Petition, dem Ermessen der Kommission zufolge, auf frivolem oder gehässigem Grunde beruht habe. Bei Ein- bringung des Berichtes äußerte der Präsident der Kom- mission, es ergebe sich zwar aus dem Zeugen-Verhör , daß acht Wähler, welche für die. Herren West und Hamilton gestimmt, bestochen worden seyen; doch sey es zu leich erwiesen, daß diese Herren selbst keine Kenntniß von der Bestechung ge- habt hätten. - Die neuen Mitglieder fúr Dublin hatten sich in Gemäßheit dieser ihnen günstigen Entscheidung schon gestern vor der Barre des Hauses eingefunden, konnten aber der #pä- cen Stunde wegen nicht mehr vereidigt werden. Was O'’Con- nell betrie, so wartet er jeßt. seine Erwählung für Kilkenny ab. Einer Mittheilung im Courier zufolge, beabsichtigen mehrere einflußreiche Personen die Einberufung einer Versamm- lung, um für denselben die ungeheuren Kosten aufzubringen, welche er sich durch Verfechtung seiner Interessen bis zum leb- ten Momente gegen die vereinigten Anstrengungen des konser- vativen Carlton - Klubs und der Orangisten aufgebürdet habe, und die sich auf 100,000 Pfd. beliefen. (Der Globe giebt ihren Betrag nur auf den vierten Theil dieser Summe an.) Auch solle ihm bei dieser Gelegenheit ein besonderer Beweis der allgemeinen Achtung für seine Bestrebungen in der Sache politischer und religiöser Freiheit gegeben werden. Die Ver- sammlung werde unmittelbar nach den Pfings\t-Feiertaaen statt- finden.’ Heute endlich brechen die ministeriellen Blätter ihr Still- schweigen über die in. den lebten Tagen von den Tory-Zeitungen verbreiteten Gerüchte in Vezug auf die angebliche Absicht Lord Melbourne's, seine Entlassung zu nehmen. Der Courier und die Morning Chronicle erklären diese Behauptungen für vollkommen unwahr, und verächern, daß auch niemals ein Grund dazu vorhanden gewesen sey. Der Globe sagt u Die Gerüchte, welche in diesen Tagen in Betreff eines edlen Lords und einer als Schriftstellerin ziemlich ausgezeichneten Dame im Umlauf waren, werden, wie wir guten Grund zu glauben ha- ben, bald auf direfte und schlagende Weise widerlegt werden.“

Vor einiger Zeit ging das Gerücht, der Oberst Fairman, als Agent des Orangisten-Vereins bekannt, habe di: Aktenstücke, welche Herr Hume und Sir W, Molesworth gegen diesen Ver- ein im Unterhause benußten , selb\t treulos ausgeliefert. SELE Hume erklärt aber jeßt auf Ansuchen des Obersten in den dfsent- lichen Blättern, daß er mit demselben in keinerlei Verbindung gestanden habe.

" Dev König hat alle jet in Newgate besindliche Verbrecher, die zum Tode verurtheilt sind, begnadigt und die über sie ver- häângte Strafe in eine mildeve verwandelt.

Sowohl für England selb als für Deutschland und Ruß- länd sind jebt hier so viel Eisenbahn - Schienen bestellt, daß, so großartig .auch dieser Industrie - Zweig in Großbritanien betrie- ben, do erst nach mehreren Jahren alle diese Aufträge zu be- friedigen seyn werden.

Seit einigen Tagen fahren zwei neue Dampf-Omnibus re- gelmäßig zwischen London und Paddington.

Vorigen Sonnabend ist das Schiff „, Trinculo‘/ mit 2300 Unzen Goldstaub und 309 Stúf Elephantenzähnen von Sierra- Leone in Portsmouth eingetroffen. Als es am 28. März von jener Kolonie absegelte - lagen dort 22 Spanische Sklavenhänd- ler-Schiffe, die kraft des neuen Traktats angehalten worden waren.

Die Auswanderungen nach Amerika finden wöhrend dieses Frühjahrs nicht minder zahlreich von England als von Irland aus \katt; die meisten Auswanderer gehören zu der Klasse der Landleute und Handwerker. Zu Anfang des vorigen Monats ist das Amerikanische Schiff „„Hannibal‘/ mit 30 Kajüt-Passa- gieren und 200 andern Auéwanderern und während des gan- zen vorigen Monats jind nicht weniger als 1500 Auswanderer von der Themse aus nach Amerika abgegangen.

Am Sonnabend hieß es in der City, daß unter den ange- sehensten hiesigen Kapitalisten eine Anleihe von 1 bis 1'/, Miil- lionen für die Bank der Vereinigten Staaten gegen 3 pCt. Zin- sen im Werke sey. Die Times stellte aber in ihrem Börjsen-

Bericht mehrere Gründe auf, weshalb man hei dieser Sache,

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ein so mächtiges Institut auch jene Bank sey, mit großer Vor- sicht zu Werke gehen müsse, und gestern vernahm man, daß die Anleihe wahrscheinlich, jedoh nur zum Belauf von 1 Million Pfund Sterling und gegen ò pCt. Zinsen, zu Stande kommen würde. Die leßten Berichte aus New-York sagen, daß überall in den Vereinigten Staaten großer Geldmangel herr- he, was den neuen Anordnungen der Regierung, nach- dem sie die dffentlichen Deposita aus jener Bank genommen, o wie vornehmlich auch dem Umstande zugeschrieben wurde, daß die Regierung, allen früheren Grundsäßen und dem Herkommen entgegen, sehr viel Geld in eigenem Verwahrsam behielt und dem Umlauf entzog; und da befanntlich die Einnahme der Union in kurzer Zeit ihre Ausgaben um ein sehr bedeutendes überschrei- ten wird, so glaubte man, daß, wenn nicht Mittel erdacht wür- den, den Ueberschuß wieder in Umlauf zu seßen, nothwendig große allgemeine Verlegenheit die Folge seyn müsse.

In Lissabon hat man am lsten d. M, telegraphische Nachrichten aus Porto vom Tage zuvor bis 4 Uhr, denen zu- folge die Ruhe in dieser Stadt nicht ferner gestört worden war. Der Civil-Gouverneur von Porto foll abgeseßt worden seyn. S Lissabon hatte ein Dekret des Ministers Freire, demzufolge ihm ber alle Anhänger Dom Miguel's, welche in Staatsdiensten stehen, Bericht erstattet werden soll, einige Unzufriedenheit und Beforgniß vor einem reactionairen Systeme des Ministeriums erregt. Die Maßregeln desselben Ministers zur Aufrechthaltung der Sicherheit im Junnern des Landes waren dagegen mit vie- lem Beifall aufgenommen und bereits mit Erfolg gekrönt wor- den. Die große Revue der National-Garde, welche von dem Gemahl der Königin am 30sten v. M. abgehalten wurde, war von den Gardisten nicht sehr zahlreich besucht, und ein von dem- selben dem zweiten Linien- Regimente zugedachtes Geldgeschenk mußte unterbleiben, weil man gewiß wußte, daß dasselbe von den Soldaten zurückgewiesen werden würde. Dem Ministerium sol len neue Veränderungen bevorstehen. Es heißt, daß der Mar- schall Saldanha Kriegs-Minister, der Herzog von Terceira dage- gen Chef des Generalstabes des Prinzen werden würde.

Die Möbel, welche in Porto von dem Pöbel zertrümmert worden sind, waren größtentheils aus Hamburg eingeführt wor- den. Man {äßt den Schaden auf 2000 Pfd. Sterl. Auch in Porto war, den leßten Nachrichten zufolge, wie in Madrid, gegen Ende Aprils - und in den ersten Tagen des Mai eine für diese Jahreszeit unerhörte Kälte eingetreten, und man fürchtete, daß die diesjährige Wein-Aerndte in Folge dieser Witterung sehr schlecht ausfallen würde.

Die Zahlung der am 1. Juni fállig werdenden Dividende der 5pCtgn. Portugiesischen Anleihe ist durch Herrn Ricordo offiziell angezeigt worden.

Am lsten d. M. is die Britische Fregatte „„Endymion““ von 50 Kanonen von Lissabon nah der Nordküste von Spanien ab- gegangen , und es heißt, daß das dort vereinigte Britische Ge- schwader unverzüglich zur Wiedereroberung von Plencia, Lequei- tio und Guetaria schreiten werde. Es befinden sich jeßt unter dem Befehle des Lord John Hay eine Division von 1200 Ma- rine-Soldaten und 150 Marine-Artilleristen. Der Morning Chronicle zufolge, sind schon wieder 1000 Mann bereit, um die Britische Legion in Spanien zu verstärken und den Verlust zu erseßen, welchen sie am öten d. M. erlitten Ne fährt jekt, daß die Karlisten an jenem Tage nur 145 Todte und 220 Verwundete gehabt; „ihre geshüßte Stellung hinter sehr starken Verschanzungen““, sagt das oben genannte Blatt, „erklärt den geringen Verlust im erhältniß zu dem der Angreifenden, und derselbe würde noch unbedeutender gewesen seyn, wenn nicht die von den Schiffen aus geworfenen Bomben eine so vernich- tende Wirkung gehabt hätten.“

Der Portsmuth-Herald versichert, es seyen durchaus feine Befehle dort eingegangen, die, wie es geheißen, auf die Ankunft eines Französischen Geschwaders aus Toulon, das mit dem Englischen zusammen an der Nordküste von Spanien ver- wendet werden sollte, hindeuteten.

Nach einem Schreiben im Courier wäre Sagastibelza vor San Sebastian nicht durch eine Kanonenkugel oder Granate von den Englischen Schiffen getödtet, sondera von einem Sergean- ten der Westminsterschen Grenadiere vom Pferde geschossen worden.

In einem von der Morning Chronicle mitgetheilten Schreiben aus Madrid vom 7ten d. wird versichert, der Gene- ral Cordova habe seine Jnterventions-Pläne jebt aufgegeben und sich mit Herrn Mendizabal zänzlich ausgesdöhnt,

Der Spanische Kammerherr Muñoz, den man voreilig todt gesagt hatte, ist von einer langen und schweren Krankheit genesen.

Nachrichten aus Neu-Súd-Wales zufolge, war dort am Williams-Flusse ein Dampfschiff gebaut worden.

Aus Bagdad erfährt man aus einem Schreiben in dem Morning Herald, daß die dortige christliche Bevölkerung durch die Unbesonnenheit eines Missionairs, Namens Jakob Samuel, ín die größte Gefahr gebracht worden ist, Derselbe ließ sich nämltch ein- fallen, mit zwei Kameel-Ladungen von religidsen Schriften und Búchern gegen Muhamed und den Muhamedanismus in dem Bazar von Bagdad zu erscheinen und dieseiben zu vertheilen. Das Volk versammelte sich sogleich um den Mann unter dem Rufe: Rache an den Christen. Dem Stellvertreter des mit dem größten Theile der Truppen abwesenden Gouverneurs gelang es zwar momentan, die Ruhe herzustellen, doch sammelte sich das Volk am folgenden Tage von neuem und vurde nur mit vieler Mühe zur Ordnung zurückgeführt. Der Urheber dieses Unheils entkam in einem Boote mit Hülfe des Englischen Re- sidenten, Oberst Taylor, nach Bussorah, mehrere tausend katho- lische und Armenische Christen aber waren genöthigt, sich Tage lang unter Lebensgefahr in ihren Häusern zu halten und ihre Geschäfte zu vernachlässigen. Der Kadi und Musfti haben den Aakob Samuel zum Tode verurtheilt und vorläufig , da sie sei- ner selbs nicht habhaft werden konnten, alle scine Papiere, die er zurúckgelassen hatte, dffentlich verbrannt. Die Ankunft von ars Mann Soldaten gab einige Bürgschaft für die Dauer der

uhe. A Famaifka vom 3isten März wird gemeldet, daß die Baptisten in einer Adresse an den Marquis von Sligo diesem ihr Leidwesen darüber bezeigt hatten, daß er, wie es heiße die Insel verlassen wolle. i

Die neuesten Berichte aus Havana sprechen mit vielen Lobeserhebungen von der Verwaltung des General - Capitains von Cuba, Herrn Jacon, welcher nicht nur die dffentliche Si- cherheir aufrecht zu erhalten weiß, sondern auch viel auf die Verschönerung der Hauptstadt der Insel verwendet. Die Kolo-

nial-Regierung hat vor einiger Zeit einem Engländer, Herrn E. Campbell, ein funfzehnjähriges Privilegium auf eine von ihm erfundene Maschine zur Zucker - Raffinirung ertheilt, durch welche, bei großer Schnelligkeit der Fabrication und bedeuten- der Ersparniß an Brennmaterial, 25 pCt. mehr Zucker aus dem rohen Stoff soll gezogen werden können, als nach der bisheri-

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gen Weise erzielt worden, und dabei sey, heißt es, die Qualitäc L, e zu diesem Zwecke des Zuckers vorzüglich. uhe Fhrend des Essens dic _ Nachrichten aus Canton vom 12. Januar melden, daß di, W, der König fomime so eben Chinesen in große Unruhe dadurch verseßt worden sind, daß i Wol qsmus den hôchsten Gipfel. Die ganze Gesellschaf s 9 I) h F ß ein ; Enthusi ) p ganz jeiulschast Englisches Dampfschiff die Durchfahrt nach Macao, ungeachte, Wz4 sich ihm entgegen, und er zog unter unbeschreib- des Feuers der Forts auf beiden Seiten des Flusses, erzwungen f a Jubel in den festlichen Raum ein, während der hatte. Es war darauf der Befehl ertheilt worden, daß auf je, ui Heil unserm König Heil// zu der rauschenden Musik des „Rauchschiss der Fremden““, welches bei den Fort La Bogue L allte, und jeder seinen Gefühlen des Dankes und der Liebe vorbeizusegeln versuchen würde, geschossen werden solle; zuglei vollen Ausdruck zu geben suchte. Nachdem Se. Maj. den ist dem, welchem es gelingt, eines dieser Schisse in Grund zu b fessor Gärtner und Andere voll Huld und Theilnahme bohren, Beförderung versprochen worden, wenn aber der Goy Pt hatte, geruhte der Monarch an der Tafel selbst, dem Ge- verneur des Forts dein Befehl nicht gehörig Folge leistet, soll Werten gegenüber, Plas zu nehmen, über die Gesellschaft, ihre er kriegsrechtlich bestraft, d. h. als Sklave zu den Grenz:Truy, jsammensebung aus allen Ständen, und über den Geist derselben pen geschickt werden. Die Kaufleute zu Canton wünschen sehr E: volle Zufriedenheit auszudrücken, und dann das Wohl des daß eine regelmäßige Dampsschisffahrt zwischen dieser Stadt un) (P Jhm so innig geliebten Hellas auszubringen. Mit hohem Macao eingerichtet werde, und wollten daher, ungeachtet de l (usiasmus aufgenommen, und von dem Toast auf das Wohl drohenden Dekrets, den Versuch erneuern. Die Hong-Kay L Maj. erwiedert trugen diese Ergießungen der herzlichsten Liebe leute hatten aber sehr dringend gebeten, daß doch alle Bôte, di, W) der gefühlvollsten Verehrung bei, diesen Stunden den Cha- nach Canton kämen, mit ihrer Mannschaft {nell nach Whamyy ter einer unvergeßlichen Weihe und Rúhrung aufzudrücken, zurückkehren möchten, um Streit mit den Eingebornen zu vey Wh derselbe Jubel, der den Monarchen empfangen , begleitete meiden, und man hielt diesen Rath für sehr verständig, wei G nachdem er noch auf vielfache Weise sein Königliches Wohl- jebt , außer dem Französischen und dem Niederländischen Kon Wien gegen die Anwesenden ausgesprochen hatte, zu seinem Wa- sul, Niemand zum Schuße des ausländischen Handels da wg h, zurück. So u N war die feierliche Aufregung der : | f ther, daß, als der Prof. Gärtner von dem Königlichen

L N i F H E V urúckging, umstrômt von seinen Eleven, diese ihn auf Aus dem Haag, 17. Mai. Der regierende Herzog voWren Armen emporhoben und so nach seiner Stelle an der Ta- Sachsen-Koburg-Gotha hat sich in Rotterdam mit seinen beiden 4 urúfbrachten.‘“ Söhnen auf dem Dampfschisse „„de Batavier‘‘ nach Londo cin; L dSeuttgart, 16 Mac Jn dex Heltigen SißUüng" der geschift. ner der Abgeordneten stellte die Kommission den Antrag, Ne Kammer A n E E die Bitte wiederholen,

e s o e sie im Jahre 1833 stellte: „däß zum Zwecke eines Brüssel, 17. Mai. Die Prinzessinnen Adelaide und A nigeen Ganges der Vorbereitung und Mluscaffuna Deut- Marie werden morgen die Rückreise nach Paris antreten, Ther Gesebbücher im Civil- und Kriminalfache eine Geseb- Wen Marquis von Chasteler, Ober-Stallmeister des Königz, N hungs-Kommission gleichbald niedergeseßt werde, und daß die befindet sih gefährlich frank und hat bereits die leßte Oehlun Wêammer im Voraus ihre Zustimmung zu dem hierdurch ent- erhalten. l N enden Aufwande gebe, welcher theils aus dem Reservefonds, Professor Lelewel, der noch immer hier seinen StudinWseils aus den Ueberschüssen Deckung erhalten möge.“ Geh. lebt, hat so eben ein historisch - archäologisches Werk unter dh v. Schlayer: Die Regierung is in materieller Be- Titel „Pitheas und die Erdkunde seiner Zeit‘/ vollendet. P\ehun4 im Wesentlichen mit der Kammer einverstanden. Das theas war der erste Griechische Seefahrer, der in die NordseFsriminal - Gesebbuch liegt der hochansehnlichen Kammer vor, gekommen, Großbritanien entdeckte und die Niederlande berührt Wie Revision des Entwurfs der Kriminal - Prozeß - Ordnung,

F : elche im Jahre 1830 eingebracht wurde, ist bei dem Justiz-

: S ch w S E E No D \epartement in Arbeit. Auch ein vollständiges Kriminal-Gesebß- Stockholm, 17. Mai. Die Statstidning findet (such wünscht die Regierung.

jekt veranlaßt, die’ aus dem Norwegischen Morgenblad auszsthtigung der bestehenden Gesetze entwerfen, so müßte sih, wie

Nachricht verbreitete, Se. angefahren , erreichte

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Wúrde man dasselbe ohne Berúck-

nommene Nachricht von der Befestigung zweier Häfen in Frankreich geschah, im Laufe der Zeit eine Supplemen- eines möglicherweise von Seiten Englands zu besorgenden Haskr-Gesebgebung bilden, die eben so weitläufig ist, als die frü- streichs fúur ungegründet zu erklären. Die Zeitung Dayli(sre, Die Verpflanzung eines fremden Gesekbuches aber wäre Allehanda meint, daß eine solche Besorgniß überhaupt When so múhevoll, als die Entwerfung eines eigenen, denn ein abgeschmackt seyn wúrde, indem es augenscheinlich im Junteresesbbuch muß vor Allem aus den Sitten und den Bedúrfnis- Englands liege, sich Schweden zum Freunde zu erhalten. n des Volkes hervorgehen. Darum hat die Regierung es vor- Einige hier anwesende Deutsche Schauspieler werden hieez0gen, auf dem Grund des Bestehenden das neue Gebäude auf dem Königl. Theater mehrere Scenen in Deutscher Spraußuführen. Das Pfandrecht is größtentheils neu hergestellt, aufführen. her die rechtlichen Verhältnisse der Ehegatten wird eine revi- Mitte Gesekgebung vordereitet. Sind so allmälig die ein- (nen Theile gebildet, so wird es nôthig, eine Redaction s ganzen in Württemberg gültigen Civil - Rechts zu machen, 2 amit nicht ferner bald auf das Rômische, bald guf das Germa- seine Familie und seinen Hof nach den Bestimmungen dische, bald auf das fanonische Recht hingewiesen werde. Ein Staats -Grundgeseßes außer einem Kapitale von 600,00 P\Welehrter ist bereits damit beauftragt, Ueber die Einführung Sterl. die Kron-Dotation im Betrage von 500,000 Rthlr. Diser Mündlichkeit in zweiter und dritter Instanz, da sie in der Königliche Wittwe erhält nah diesem Gesetze úber die ApanazMrsten chon bestehe, sind gute Vorbereitungen getroffen. Später als Witthum, außer einer standesmäßigen Residenz, -| wird es dann thunlich seyn, ein allgemeines Civilrecht durch 40,000 Rthlr. in Gold und zum Behufe der standesmáßiz\ine besondere Kommisston bearbeiten zu lassen. Was das Han- Einrichtung die Aversional-Summe von 10/000 Kthlr. in Golsels-Gesebbuch betrifft, so wäre zu wünschen, daß für alle Ver- Der Kronprinz erhält vom Zeitpunkte seiner Volljährigfeit Finsstaaten Ein gemeinschaftliches Geselzbuch gegeben werden ein Jahrgeld von 30,000 Rthlr. in Gold, eine seinem Rasnnte. Da dieses aber sehr weitläufig und s{hwierig seyn würde, angemessene Wohnung , und, wenn er sich zum erstenmale 1 uh hiérbei die Zugrundlegung eines fremden Geseßbuchs weni- mählt, noch einen Zuschuß von jährlich 10,000 Rthlr. in Ger Anstand hat, so hat die Regierung beschlossen, ein Handels- Eine verwittwete Kronprinzessin erhält als Witthum, außer eiPesebbuch zu bearbeiten, welchem der Französische Code de com- standesmäßig eingerichteten und möblirten Wohnung, jährl

| jähriühercee zu Grunde liegt. (Allgemeine Bewegung der Zustim- 20,000 Rthlr. in Gold. Die Prinzen, Söhne des Königé, (Fung. ) v. Zwergern glaubte, daß die Kammer der Regierung halten ein Jahrgeld von 24,000 Rthlr. in Gold, und bei iht e

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Hannover, 20, Mai. Die wesentlichsten Bestimmung des neuen Apanage-Geseßes sind folgende: „Der König hat f

24,000 U / Fdurh solche Vorsorge zum Dank verpflichtet sey, und die beson- » einen jährlichen Zuschuß von 6000 Rthlr, Were Adresse somit unterbleiben könne.

Vermählung noch ei E Gold. S S N Di oeN Abschluß des

Die Prinzessinnen , Töchter des Königs, erhalten Zeitpunkte ihrer Volljährigkeit an ein Jahrgeld von 6000 Su zu kreirenden Anlehens niedergeseßte Special - Kommission in Gold, welches bei dem Ableben ihres Vaters guf 9000 (Mh) unterm Ulten d. zur Einreichung von Submissionen für in Gold steigt. Bei ihrer Vermählung erhalten sie 50,000 Ridieses Geschäft aufgefordert. Zur Einlösung der hiesigen 4 proc. in Gold als Mitgift. Die Söhne des Kronprinzen bez MDtadt-Obligationen und zur Tilgunc älterer und neuerer Rech- von ihrer Volljährigkeit an, jeder ein Jahrgehalt von 2,0 WMeishulden soll nämlich ein neues Mein bis auf die Summe Rthlr. in Gold; die Töchter des Kronprinzen erhalten !hon neun Millionen Gulden im 24 Fl. Fuß für die freie Stadt Zeitpunkte ihrer Volljährigkeit an ein Jahrgehalt von WEBrankfurt unter folgenden Haupt-Bestimmungen kontrahirt wer-

O Gd welches, wenn ihr Vater als wu den: 1) Das Anlehen soll ein gemischtes seyn, und theils aus prinz verstirbt, auf 000 Rthlr. in Gold steigt. *trzinslihen Obligationen, theils aus unverzinslichen Lotterie-

ihrer Vermählung erhalten sie eine Mitgift von 40,0W Sth: oen, jedoch so viel die verzinslichen Obligationen betrifft, aus in Gold, und die übrigen Enkelinuen des Königs bei ijer Ver it weniger als 4 und nicht mehr als 5 Mill. Gulden be- mählung 20,000 Rthlr. Die Apanagen der Prinzen weichen, 2) Die verzinslichen Obligationen sollen zu einem Zins- im Mannsstamme, und zwar eine jede allein in der männl von 3!/, pCt. oder auch 3 pCt. jährlicher Zinsen emittirt Descendenz des ersten Erwerbers der Apanage. Solltt "M erden, sofern die Disserenz zwischen 3!/, pCt. und 3 pCt. dem Apanage durch den Erbgang bis unter den Betrag von Wlerar zu Statten kommt, und dadurch für dasselbe eine verhält- Fthlr. in Gold sinken, so wird dieselbe aus der Staats mäßige Ersparniß nach dem in §. 4 angegebenen Maßstab bis zu diesem Betrage ergänzt. Mit dem Abgange des ({Ftreicht werden wird. 3) Die Tilgung dieses Anlehens von 9 mánnlichen Descendenten des ersten Erwerbers der Ap FEilionen Gulden im 24 Fl. Fuß in verzinslichen Obligationen fállt die Apanage an den Staat zurück. Die Jahrgeldet Und unerzinslichen Lotterie - Loosen soll längstens binnen einem Prinzessinnen fallen bei ihrer Vermählung oder bei ihrem eitraum von 53 aufeinanderfolgenden Jahren stattfinden. an die Staats-Kasse zurück. V

In Bezug auf die vorgestrige Meldung ist zu bericht daß die Doktoren König und Freitag in zweiter Instanz- J zwar zum Theil auch in Berücksichtigung der bereits erli?

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t éßburg, 12, Mai. Die mit dem Beginn d. M. ein- 4 rücsichti. s erlitt E tene falte, unfreundliche Witterung ist besonders in den Untersuchungs-Haft, nur zu fünsjähriger Zuchthaus-Strafe "F btvrrflosenen 2 Nächten unserem Weingebirge , das ohnehin urtheilt wovden sind. Das Ober-Appellationsgericht in Celle Mr dieses Jahr keine sonderliche Aussichten gewährte, sehr \chäd- unterm 21. April d. J. dieses Urtheil zweiter Instanz bes d gewesen, da die jungen Triebe der Trauben sowohl, wie die

Dresden, 18. Mai. Heute Vormittag ist Se. M Mitten Gartenfrüchte: Gurken , Bohnen, u. s. w. größtentheils der regierende Herzog von Anhalt- Köthen, auf der Reil [f sübee sind. Gestern früh hatten wir ein kleines Schneege- Tevliß nach Wien, unter dem Namen eines Grafen von W\F lber, /UEEt dorff, durch die hiesige Stadt gekommen. a

Múnchen, 18. Mai. Jhre Majestät die verwittwe® serin werden heute aus Wien hier erwartet.

s dias In Triest ist am 13. Mai Herr Konstantin Michael as, einer der gelehrtesten Neugriechischen Schriftsteller, im

R i O Men Jahre seines Alters mit Tode abgegangen. Se. Majestät der König und die Königl. Familie e 5 sich am löten d. M. nach der Kdnigl. Sternwarte, um v L Gali en, den daselbst aufgestellten Riesen - Refrakror die Sonnen ae M 3, Mai. Der Vorschlag des Tesoriere, mehrere niß zu beobachten. Leider is dieselbe jedoch hier, wege? q Augfggalütten an den Gränzen zu errichten, um die Ein- und wölkten Himmels, nur wenig sichtbar gewesen. run p \) wie den Transithandel zu erleichtern, ist im Regie- Der Kaiserl. Oesterreichische Feldmarschall-Lieutenant/ 7 9s-Rathe nicht genehmigt worden. Unser Nachbarstaat Tos-

Gustav v. Wasa, ist gestern aus Wien hier eingetro|en. ; e befolgt {iberalere Grundsäße bei seinem Zollsystem, und be- Bei dem Feste, welches am 14. d. M. die Zöglins N s: sh wohl dabei; zugleih aber wird der Schleich- Bau- Akademie dem aus Griechenland zurückgekehrten Prei ihe el von dort nach dem Kirchenstaat, mit einer ganz unglaub- Gärtner gaben , erschien unerwartet auch Sée. Va), Le A en Frechheit betrieben. Das Einzige, was durch den Vorschlag Die Allgemeine Zeitung berichtet darüber Boe oll, SeOriere bewirkt wurde, is, daß noch cinige Compagnieen Uber 200 Personen speisten in {ön geschmückten F} Soldaten, zu Pferde vnd zu Fuß, angeworben werden sollen,

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im Freien aufgeschlagen waren. Als

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u deren Organisation bereits ein Offizier vom Generalstab nach (ncona abgegangen ist. Vor einigen Jahren entließ man einen Theil dieser Truppe als überflüssig, so daß gegenwärtig die Ver- mehrung. nur als eine Wiederherstellung der früheren Anzahl zu betrachten is. Auch wird das Corps nicht unter den Befehl eines Obersten gestellt, sondern jede Compagnie steht wie bisher unter einem Capitain, der unmittelbar vom Minister seine Jn- structionen empfängt. E Die Auflôsung der Freiwilligen ist beschlossen, was in den Provinzen große Freude erregen dürfte, da sie nah allgemein hergestellter Ruhe dem Staate nur Kosten verursachten und durch ihren Eifer mehr Schaden als Nußken stifteten. Bei Be- sebung anderer Stellen will man besondere Rücksichten auf die Verdienste dieser Leute für den Staat nehmen und für ihre Zu- kunft sorgen. /

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Madrid, §8. Mai. Die Königin musterte gestern Abend auf dem Prado 700 Mann Kavallerie, die zur Verstärkung der Nord-Armee bestimmt sind, und wurde von diesen Truppen mit Enthusiasmus begrüßt. | A Herr Mendizabal hat so eben 6 Millionen Fr. fúr den Dienst der Armee nach Bilbao gesandt ; man weiß es sich nicht zu erklären, wie er in einem Lande, wo das Geld so selten ist, diese Summe hat aufbringen können.

Dreißig Prokuradoren haben eine Adresse an die Königin unterzeichnet, worin sie um eine baldige Jntervention von Seb ten Frankreichs bitten. Man glaubt, daß die gauze Kammer dieser Adresse beitreten und daß sie dann sogleich Jhrer Maje- ät überreicht werden wird. , L

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Lissabon, 21, April. (Allg. Ztg.) Der Prinz Ferdinand von Koburg war gerade nicht unter den günstigsten Verhältnissen ans Land gestiegen, denn die Cortes stritten sih noch, ob er Ge- neralissimus seyn dürfe, während er schon im Hafen war, und sogar die religidse Sitte des Landes hatte sich ein Paar Stun- den lang seinem Erscheinen auf dem Grund und Boden Portugals widerselßt (da bekanntlich in der Osternfeierzeit, bevor nicht die Auferstehung des Erlôsers Mittags 12 Uhr durh SBlokenklang verkündigt worden, kein feierlicher Aufzug bei uns statthaben darf) ; inzwischen scheint sich der Himmel um ihn her etwas aufzuklären. Hierzu wirken die Königlichen Geschenke, womit der junge Fürst aufgetreten ist nicht ungeeignet mit. Dem ritterlichen Herzog von Terceira mißgdnnt man seinen Ehrensábel nicht; er is im Allgemeinen wohlbeliebt und man weiß, daß sein rasches und hochfahrendes Wesen aus einem biedern, gutgesinnten Portugie- sischen Herzen kömmt. Dagegen mag man, in den Mittelstän- den wie unter dem Adel, die Marquise de Ficalho nicht leiden; und es ist wohl manche Nase gerümpft worden über den Hals- schmuck, welchen diese Dame davon getragen hat. Man giebt ihr Schuld, daß sie einen unbegränzten Nepotismus ausúbe, indem sie alle ihre Minen gegen die junge Königin richte, und diese oft gleichsam im Schach halte. Man fragt sich im Publikum, ob Prinz Ferdinand wohl eben so, wie sein Vorgänger, es zur Sprache bringen werde, daß jene Chrendame nicht befugt sey, un- angemeldet, oder nach leisem Anklopfen in das Kabinet der Neu- vermählten zu treten. Daß der biedere, fenntnißreiche Visconde de Sa das Ministerium ebenfalls verlassen hat, war Vielen unange- nehm, und es ward ebenfalls mit einer Hof-Combination in Ver- bindung geselzt. Jnzwischen hat Carvalho das Finanz-Ministerium

wieder úbernommen , und dadurch den fast erloschenen Staats- |

Kredit wieder etwas angeblasen. Es ist unglaublich, welche hohe Meinung man, besonders in der Handelswelt, von den Fähig- keiten dieses Mannes hegt.

denn wir wollen uns keine Illusion über den traurigen Zustand unserer Finanzen machen. Einen angenehmen Eindruck macht die allgemein verbreitete Sage, daß der Herzog von Palmella als Gesandter nach England zurückkehren werde, denn man hofft durch ihn günstige Bedingungen für den neuabzuschließenden Handels- Vertrag. Besonders für unsern Weinhandel wäre dies sehr wün- schenswerth. England führt zwar immer noch sehr große Quan- titäten von Portwein und von unsern weißen Weinen, die als Cherry gehen, ein, aber die Consumtion im Lande selbst hat nach- gelassen. Die stärkste Reexportation geschieht nach Amerika und Westindien. Die verringerte Nachfrage nah unserm Gewächs ist nicht das einzige Uebel, das unsere Weinbauer drückt. Nach Aufhebung des Monopols durch die Porto-Wein-Compagnie haben sich nämlich mehrere Kapitalisten, darunter besonders reiche Eng- länder, alle Múhe gegeben, die kleineren Weinbauer ganz in ihre Hände zu bekommen, und dies ist ihnen um so leichter, als die Armuth in den nördlichen ‘Provinzen durch den Bürgerkrieg auf eine traurige Weise zugenommen hat. Man hofft, daß Carvalho's Ministerium sich auch das Verdienst erwerben werde, dem Land- bau aufzuhelfen. _In der Nähe von Setubal is durch den Obersten des Genie-Corps, Baron v. Eschwege, einen Deutschen ein reiches Torflager entdeckt worden, zu dessen Ausbeutung sich eine Actien-Gesellschaft vereinigt. Da das Brennmaterial bei uns immer theurer wird, so ist der beste Erfolg von dieserUnternehmung zu erwarten. Noch immer erfahren wir von traurigen Exzessen in den Provinzen. Mord und Todtschlag sind an der Tages- ordnung. Die Moralität des gemeinen Volks ist tief gesunken, und von der gegenwärtigen Generation is keine radikale Ver- besserung zu erwarten. Alles in Frage gestellt worden, entwickelt sich eine ungezügelte Selbstsucht im Einzelnen. Mangel an Bildung und Jrreligio- sität geben einander die Hände, und es bleibt nichts als die Hoffnung, daß es einmal wieder besser werde. Aber wann? So fragen Alle. Se ' Konstantinopel, 29 Ai Ia D Qa Die Festlichkeiten zur Feier der Vermählung der Prinzessin Mihrmah haben am 27sten begonnen. Die Hügel um Beschick- tasch sind mit zahlreichen und prachtvollen Zelten für die zum Hofe gehdrenden Personen und die Großbeamten des Reichs bedeckt. Von diesen Zelten bis zu dem großen Todtenfelde sind noch etiva fünfhundert andere Zelte für Kaufleute und Hand- werker aufgeschlagen. Am Abend ist Alles erleuchtet und an verschiedenen Punkten des Bosporus werden Feuerwerke abge- brannt. Personen aller Stände und aller Nationen srdmen beständig. in großer Zahl dorthin, um dieses schdône Schauspiel zu genießen, doch herrscht überall die größte Ordnung und Ruhe. Da der Sultan erfahren hatte, daß der Pascha von Cypern, wegen der großen Entfernung dieser Jnsel, bei den Festlichkeiten zu erscheinen verhindert war, so gab er den Befehl, das Engli- sche Dampfboot „Essex‘/ abzusenden, um ihn hierher zu bringen doch verpflichtete er den Capitain desselben, in sieben Tagen wies der zurückbzufkfehren.

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feite i ; Indessen wird auch er nicht Alles | Mes ; S a so richten kdnnen, wie er, mit dem reinsten Patriotismus, wünscht, | { Berichte genannten

Wenn, wie es bei uns der Fall war, |

Gestern waxen die Ulemas nebst den Welt- und Ordené- Geistlichen zu einem Diner unter den Zelten von Beschiktasch eingeladen. Heute speisen daselbs die Offiziere, worauf die höchste G und das diplomatische Corps an die Reihe kommen werden.

Die halbe Bevölkerung Smyrna's is hier angekommen, um

den Festlichkeiten beizuwohnen. Am vorigen Sonntag brachten das Dampfboot „Ferdinand 1.‘/ 120 und das Dampfboot „„Cres- cent‘ 130 Bewohner jener Stadt mit.

_Ferif-Achmed-Pascha trifft Anstalten, um sogleich nah Be- endigung der Vermählungs-Feierlichkeiten auf seinen Gesandt- schaftsposten nach Wien abzugehen.

Der Sultan will seinen Geburtstag, der auf den 20. Zulé fällt, diesmal mit ungewöhnlicher Pracht feiern.

__— Das Journal de Smyrne schreibt aus Konsstan- tinopel: „Das Englische Dampfboot „Essex“, Úber dessen Ausbleiben man schon sehr besorgt war, ist am 22sten hier an- gekommen, nachdem es in Coruña, Lissabon, Gibraltar , Malta und Athen angelegt hatte, wodurch eben seine Ankunft o ver- zögert wurde. Zwei andere Dampfböte, die zu demselben Zwecke wie jenes, bestimmt sind, nämlich die Schiffe durch dié Darda- nellen und den Bosporus zu bugsiren, werden in einigen Ta- gen erwartet. Der Kapudan-Pascha wird nächstens nah dem Mittelländischen Meere abgehen. Die See-Soldaten, welche er mit sich nimmt, tragen einen rothen Rock und an ‘der Múke I eg ain ute Die Fregatte „Nusredieh“‘ von 74 Kanonen, welche die Admirals-Flagge trägt, i| ein Meisterstück G E O Flagge trägt, it ein Meisterstück

Smyrna, 19. April. (Journal de Smyrne.) Die meisten fremden Gesandten am Griechischen Hofe wollen die Abwesenheit des Königs benußen , um sich während der- Fieber- zeit von Athen zu entfernen. Einige gehen nah Aegina, wäh- rend Andere die Inseln des Archipel besuchen werden. 5 Ce Oesterreichische Gesandte wird einen Theil des Sommers in dem Dorfe Burnaba, in der Nähe von Smyrna, zubringen “wo er ein Haus gemiethet hat, und man behauptet, auch der Russische Gesandte werde hierher kommen. :

Gr enan

A E Ca E D Gie | c reise des Königs Otto Ea Denz Mai R REE, s A die Englische Dampf-Fregatte ¿¿Medea“‘’, worauf sich Se. Maj. nach Ancona einschiffen wird, bis dahin in Athen eintrifft. Der König wird über Venedig und durch Tyrol nach München ges den, und von dort sich nach Marienbad in Böhmen begeben. Vor seiner Rückkehr nach Griechenland wird er Wien besuchen. Als Zwek seiner Reise wird die Vermählung Sr. Maj. mit einer Württembergischen Prinzessin angegeben. 7

: Die Unruhen im westlichen und östlichen Griechenland find glücklich gedämpft, indem die Rebellen überall, wo sie sich den Königlichen Truppen gegenüber zu stellen wagten, völlig geschla- gen oder mit Verlust zurückgetrieben {Gurden. Die heftigsten und entscheidendsten Kämpfe fanden indeß am d. und 6. April ftatt. Am erstgenannten Tage hatten die Jufurgenten ihre Hauptmacht, etwa 1600 Mann stark, in dem Kloster Karitidä zusammengezogen und widerstanden hartnäckig dem Angriffe des Obersten Tzavellas. Sie machten einen Ausfall und es gelang ihnen, die Königlichen Truppen zu umzingeln, denen sie übel mitgespielt haben würden, wenn niht am Morgen des bten die E von Grivas und Mamuri zurn Beistande erschie-

n wären.

i Die Abrei E Maje át des R nah Deutschland soll auf die S S des Monats Mai fe gelebt seyn. Außer den in meinem. leßten

ichte Personen werden auch zwei Adjutanten des Königs, der Schiffs - Capitain Miaulis i Major Salatbr Mauromichalis, Se. Majestät begleiten. Morgen wird die Brigg „Nelson“ mit mehreren Effekten von Piräus nah An- cona absegeln. Se. Majestät werden die Reise auf dem Engli- shen Dampfschiffe „Medea“/ machen, welches den Königlichen Vater Sr. Maj-stät nah Griechenland gebracht hatte.

Unter den neuesten Regierungs - Maßregeln verdient béson- ders die Verabschiedung der Zehent-Commissaire und Obér-Com- L E E Es war diese Maßregel namentlich auch von dem Staats-Rathe der er ‘inge! ble Sp )e der Regierung dringend empfohlen

Eine andere Verordnung erhdht die Zollgebühr auf die Eir- fuhr fremden Getraides, und ermäßigt die Zollgebühr der Aus- fuhr des inländischen Getraides um 3 pCt. S E Das Gerücht sagt, es sey wieder eine wichtige Veränderung in der Administration beschlossen. Es sollen nämlich die No- marchien (Kreis-Regierungen), die dermalen über den Eparchien bestehen, abgeschafft und die Zahl der Eparchien auf 24 festge- seßt werden. Es würde dadurch nicht nur eine Vereinfächung des Geschäftsganges, sondern auch eine bedeutende Ersparung der Verwaltungskosten erzielt werden. Auch fpricht man von Aufhebung der Bezirks - Kassen, von einer auf den Grundsat möglichster Sparsamkeit basirten Reorganisation der Forst - Ver- waltung u. dgl. 4 S E Der Errichtung der National-Bank soll nunmehr nicht nur fein wesentliches Hinderniß mehr im Wege stehen sondern es soll dieselbe auch unter noch vortheilhafteren Bedingungen rea- lisirt werden, als man fráher erwartet hatte. Es heißt nâm- lich, die Bank werde sich zu Anleihen zu 6 pCt., statc zu K und 12 pCt., verstehen. Auch soll der Bevollmächtiate eines Engli- schen Hauses bereits auf dem Wege seyn, um das desfallsige Arrangement definitiv mit der Regierung abzuschließen. Bei dem Öcldmangel, der im Lande herrscht und alle Unterneh- mungen der Agrikultur und des Handels hemmt, hat dicse Nach- richt eine freudige Sensation gemacht. Wahrend L Die Macedonische Kolonie in Atalante und die auf der Stelle des alten Sparta neu zu erbauende Stadt erfreuen sich eines raschen Fortganges. Namentlich in die erstere wandern täglich neue Ansiedler aus Macedonien ein.

Die Nachrichten aus den Gränz-Provinzen über die Rät ber und Rebellen lauten sehr befriedigend: Es hatte sich zwar der brave Oberst Zavellas, der bei der Verfolguug der Rebellen so wenig Widerstand gefunden hatte, von dem Eifer in Verfol: gung der Feinde so fortreißen lasseu, daß er die nöthige Vor- sicht außer Acht ließ, einige wiehtige Punkte in seinem Rücken zu beseßken, wodurch cs den Rebellen, die sich an der Túrkischen Gränze mit den Räubern vereinigt hatten, gelang, ihn von der Communication von den üben K. Truppen abzuschneiden und ihn ia eine mißliche Stellung zu bringen. Auch lieferten sie ihm cin Gefecht, das zwar ohne Resultat blieb, den Könial Truppen jedoch mehrere Todte und Verwundete kostete. Da famen zu guter Stunde die Obersten Grivas und Manmuris

dem Zavellaschen Corps zu Hülfe; das feindliche Corps, von - , vo!