1836 / 154 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wirklich die Beschwerden mit Vermeidung alles Auffehens. Inzwischen wird das Versshnungswerk tros dieser richterlichen Zubercitungen noch immer und nur desto eifriger betrieben. Die Russischen Truppen haben Besehl zum Rückmarsch nach Bessarabien erhalten.

T.U.(-0 0d,

Berlin, 2. Juni. Die Herzöge von Orleans und von Nemours nahmen auf Jhrer Reise nah Wien am 2östen v. M. des Dejeuner in Hirschberg cin, wo JI. KK. HH, an diesem Tage ‘gegen 2 Ußr Mittags eintrafen und von dem Kreisland- rath, Grafen von Matuschka, und den Ortsbehödrden empfangen wurden. Während des Frühstäcks unterhielten Höchstdieselben sich sehr leutselig in Deutscher Sprache mit den * ersonen, -die sich zu Ihrer Bewillkommnung eingefunden hatten und die zur Tafel gezogen worden waren, gaben auch der dortigen Schüßen- gilde, die um dieselbe Zeit ihren Ausmar\ch hielt, Ihre Theil- naßme dadurch zu erkennen, daß sie selbige vor sich vorbei defi- tiren ließen. Nach einstündigem Aufenthalte seßten die erlauchten Prinzen Jhre Tagereise bis Trautenau fort, nachdem Sie Jhr lebhaftes Bedauern darüber zu erkennen gegeben, daß dic böse Witterung (es war in der Nacht vom Sösten zum 26sten viel Schnee gefallen und shneite auch noch am leßtern Tage bis gegen Mittag) Ihnen das Vergnügen \{chmälere, das Sie sich von Jhrer Reise durch die Provinz Schlesien versprochen hätten.

Jnt fortwährender Sorge für die Vervesserung des Schulwesens in unserer Hauptstadt, hat die Kommune in neue- rer Zeit, und zwar vom 1. Januar d. J. ab, das Gehalt der Húifslehrer in dèn Kommunal-Armenschulen ansehnlich verbes- sert, so daß die Hülfslehrer in den Knabenschulen jeßt cin um den dritten Theil, und die in den Mädchenschulen ein um bei- nahe die Hälfte höheres Gehalt als früher beziehen.

Die nächtliche Erleuchtung der Residenz wurde zeither nur bis 3 Uhr Morgens bewirkt. Um solche nun auch, wie es in vieler Hinsieht gewünscht wurde, bis zum Tagesanbruch fortdauern zu lassen, sind auch noch die Kosten der gedachten lángeren Er- leuchtung von jáhrlih 3562 Rthlr. aus So nickunabFouds be- willigt worden.

Nachdem der neugewählte Erzbischof von Köln, Herr Clemens August Freiherr Droste f Vischering, am 26sten v. M. im Regierungsgebäude zu Köin den vorgeschriebenen Hul- digungs- Eid in die Hände des Königl. Ober - Präsidenten der Rhein-Provinz, Herrn von Bodelschwingh, geleistet, wurde am 29sten die feierliche Jutronisation und Ueberreichung des Palliums in der Metropolitan-Domkirche vellzogen. Um neun Uhr begann das von dem Bischofe von Mänster, Herrn Cas- par Maximilian, Freiherrn Droste zu Vischering gehaltene Bontifikal-Amt, welchem sämmtliche Militair- und ivil-Behör- den, das Metropolitan-Domkapitel und die Stadt-Pfarrgeistlich- feit beiwohnten. Nach Beendigung desselben verkündigte der“ Domkfapitular Kven unter Assistenz des apostolischen Notars, Schmi6, die verschiedenen Päpstlichen Bullen. Seine Erz- bischöflihen Gnaden, früher schon von den beiden Domkapi- tularen Dr. Schweißer und Montpoint, vor Beendigung des Hochamts aus der erzbischdflichen Residenz abgeholt, wur- den hierauf in Begleitung der beiden genannten Herren und der übrigen Dom - Kapitulare aus dem Kapitelssaale in die Metro- politan-Domkirche eingeführt , leisteten vor dem Hochaltare in die Hände des Herrn Bischofs von Münster den nach dem Rô- mischen Pontifiéal vorgeschriebenen Eid und empfingen von dem- selben das Pallium. Der Herr N verrichtete nun an den beiden Seitenaltären des Chors Gebete und Opfer, wurde darauf mit den übrigen erzbischöflichen Jnsignien bekleidet und zum Throne geführt. Der Herr Weihbischof stimmte alsdann am Fuße des Hochaltars das ‘le Deum an, während dessen die Dom- Kapitulare, Dom- Vikare und die Pfarrgeistlichkeit von dem Herrn Erzbischofe zum Handkusse zugelassen wurden. Nach Beendigung der heiligen Handlung verfügten sich Seine Erz- bischöflichen Gnaden, von einem feierlichen Zuge begleitet, auf den Domhof, wo ein Fest - Altar errichtet war, und ertheil- ten den daselbst zahlreich versammelten Gläubigen den Segen.

Am Bsten v. M. fand das große Gesangfest, welches seit mehreren Jahren abwechselnd in den Städten des Herzog-

thums Sachsen und den angränzenden Landestheilen gehalten wird, zu Weißen fels statt. „Es hatten sich zu demselben ‘‘, so schreibt inan von dort, „320 Sänger aus den verschiedenen Gesang - Vereinen und Liedertafeln in Merseburg, Halle, Zeiß, Naumburg, Freiburg, Querfurt, Schraplau und in vielen Ddr- fern der genannten landräthlichen Krise hon am Tage zuvor bier eingefunden, wo ihnen von den Einwohnern die bereitwil- ligste Aufnahme, wie bereits vor einigen Jahren, gewährt wurde. Zur Aufführung selbst war dem Vereine die Stadtkirche einge- râumt und in derselben durch einen großen Anbau an der Em- porkirche eine schr zweckmäßige Einrichtung für den Gesang ge- troffen worden. Der Musik - Direktor Hentschel am hiesi- gen Seminar dirigirte das Ganze mit vieler Práäcision und Geschicklichkeit; unter den Instrumentisten, deren Zahl 60 betrug, waren trefflihe Künstler, so wie ich auch mehrere Sänger sehr vortheilhaft auszeichneten. on den aufgeführten Musikstücken verdienen besonders das Salvyum {ac regem von Naue, eine Hymne von B. Klein, der 24ste Bsalm von Helmholz und eine Hymne für zwei Chdre von F. Schneider einer ehrenvollen Erwähnung. Nach beendigtem Feste vereinigten fich alle Musiker und Sänger zu einem Mittagsmahl in cinem sehr geräumigen und auf das Freundlichste ausge- chmüdckten Saale, wo si auch die sámmtlichen Behörden der Stadt und viele Bürger einfanden. Der von dem Regierungs- rath Weiß aus Merseburg ausgebrachte Toast auf das Wohl Sr. Majestät des Königs ward von der Versammlung mit der schhaftesten Freude und Theilnahme aufgenommen , worauf sich Heiterkeit und Frohsinn in verschiedenen anderen Trinksprüchen aussprach und mit dem Vortrage einzelner Lieder durch die vor- züglichsten der anwesenden Sänger a wechselte. So endete ein Seit, welches durch die freundliche Gesinnung der Versammelten und durch die alte, hier aufs Neue bewährte Gesangsliebe und Gesangssertigkeit der Thüringer auf Alle einen sehr wohlthuen- den Eindrue® gemacht hat.“

Die Posener Zeitung berichtet aus ‘Posen vom 31. Mai: „Am 2Bs\ten v. Mets. fand hier in Gegenwart des koms mandireuden Generals, Hrn, v. Grolman Excellenz, der ge-

sammten Generalität, und vieler Offiziere und Einwohner der Stadt ein sehr interessanter Versuch statt, indem man nämlich in dem, seiner Vollendung nahen, sogenannten Montalembert- \chen Thurm auf dem chemaligen evangelischen Kirchhofe drei chwere 12pfündige Kanonen aufgestellt hatte, um die Haltbar- keit der Geschüß-Bettungen, den Abzug des Rauches 2c. zu be- obachten. Der Versuch entsprach nicht allein allen Erwartun- gen , sondern es war zugleich erfreulich, von Neuem die Vor-

| dur Ogaitaig AEgepanee ist, und die Geschilichkeit der Artille- )

* Seite blieb und von derselben nur umeineehalbe Pferdelänge geschla-

630

risten, welk den obigen Versuch ausführten, wahrzunchmen, so wie Viele dadurch auch gleichzeitig Gelegenheit hatten, sich einen Begriff von der furchtbaren Wirkung des GeschÜßzes zu verschaffen. Auf dem circa §00 Schritt entfernten Ziel war eine nur 3!/, Quadrat-Fuß große Scheibe aufgestellt, welche mit dem zweiten Schuß heruntergeschossen wurde; dasselbe wie- derholte sich beim 5ten und 7ten Schuß, bis am Ende des Ver- suchs zwei Stuck 3‘/ starke Distance-Stangen, welche in der Richtung der Schuß-Linie standen, zerschmettert wurden.“

Der Schlesische Verein für Pferderennen und Thierschau erdffnete am 30sten v. M. bei Breslau sein tes Jahresfest, zu welchem sich, wie in früheren Jahren, eine große Zuschauer- menge eingefunden hatte. Das Richteramt bei den Pferderen- nen hatten Se. Durchlaucht der Fürst Haßfeld , Se. Excellenz der General-Lieutenant Freiherr von Carlowiß und von Seiten des Direktoriums, als Beistand, der Landstallmeister von Kno- belsdorf übernommen. Es fanden an diesem Tage überhaupt fúnf Rennen statt; die Bahn maß tausend Ruthen. Zu dem ersten Rennen um den von Jhrer Durchlaucht der Frau Für- stin von Liegni ausgeseßten silbernen Pokal, im Besikz des Herrn Benecke von Sröôdi6berg, waren drei Pferde: die „Lady Char- lotte‘/ des Herrn Beneke, die „Eclips‘/ des Fúrsten zu Caro- lath und d&r „Sevillian‘“/ des Grafen Renard angemeldet wor- den. Von diesen siegte das Erstere in 5 Min. 5'/, Sek, 0 daß der Pokal in der Hand seines bisherigenBesigers geblieben ist. Jn dem zweiten Rennen um den Vereinspreis ven 390 Rehlr. liefen ebenfalls drei Pferde, und es galt einen doppelten Sieo. Jn bei- den Läufen erreichte der „Hippolyt‘/ des Grafen Senard zu- erst das Ziel und gewann sonach den Preis. Das dritte Ren- nen war ein Herrenreiten im Trabe um die Vereinspreise von 150 Rthlr. und 50 Rthlr. Acht Pferde traten in die Schranken, von denen sich jedoch bald nur noch vier den Sieg streitig machten. Von diesen erreichte die „Emmeli// des Ma- jors von Treskow vom 1sen a E mit ruhiger, vortrefflicher Haltung, zuerst das Ziel, dicht gefolgt von Das yard‘’ des Lieutenants, Grafen Königsdorf, von demselben Re- gimente. Das vierte Rennen war cin Offiziers - Reiten um das für die Einsäße einzukaufende Ehren - Geschenk und einen von dem Vereine ausgeseßten Sattel. Als - Kon- furrenten traten vier Pferde auf, und den Sieg errang nach einem sehr raschen Rennen „Calliope“/ des Lieutenants Fier 1. vom Aten Kürasster - Regiment. Das fúnfte Renuen erfolgte auf der Bahn mit Hindernissen um den Ver- einspreis von 200 Rthlr., und war insofern das interessanteste von Allen, als zwei Bauernpferde mitliesen, von denen das cine dem Bauer Kliem aus Wettschüß, Glogauer Kreises, und das andere dem Bauer Günzel aus Kallendorf, Schweidnißer Krei- ses, gehörte. Das dritte Pferd war die „Bella“ des Grafen Renard. Alle drei Konkurrenten besiegten die Hindernisse mit vieler Sicherheit, und obschon die „Bella‘/ Siegerin blieb, so erwete doch das Schlesische Landpferd des Bauers Kliem die allgemeinste Theilnahme, da es der „¡Bella‘/ fortwährend zur

gen wurde. Das Fest selbst war leider vom Wetter wenig be- günstigt : ein viertägiger Regen hatte die Bahn sehr erweicht, was auf die Schnelligkeit der Pferde nothwendig einen nach: theiligen Einfluß ausüben mußte. Am folgenden Tage sollten die übrigen Rennen stattfinden.

‘Am 2ten Pfingst-Feiertage (23. Mai) Abends um 9 Uhr brach zu Leobschüß in Schlesien in den Hintergebäuden eines am großen Markte belegenen Hauses Feuer aus, welches bin- nen kurzer Zeit vierzehn Häuser mit sämmtlichen Neben - und Hintergebäuden einäscherte, bedeutende Getraide -Vorräthe und sonstige Effekten vernichtete und einigen Familien viel, den an- deren Alles raubte. An demselben Tage, Mittags um 1 Uhr, sind in Leutmannsdorf bei Schweidniß binnen zwei Stun- den 11 Bauergüter, 6 Häuser und 6 Auszügler-Wohnungen bis auf den Grund niedergebrannt und dadurch 37 Familien ins

Elend gestürzt worden.

Gartenbau-Verein.

Ju den drei jüngsten Versammlungen des Garteubau - Vercins am 27. März, 2%. April und 29. Mai d. F. wurden uutcr Andc- rem vorgetragen : die vorläufigen Mittheilungen des Juspekiors des botanischen Gartens zu Neapel, Herrn Dehnhardt, wegen dex von ihm P aer den Monographie dér Citrus-Arten, mit Hinblick auf die Nüzlichkeit dieses interessanten Unternehmens, worüber, nach Beendigung der noch shwebenden Verhandlungen, das Nähere bc- fannt gemacht. werden wird; ein vou dem Thüringer Gaxtenbau- Verein in Gotha mitgctheilter Aufsas des Herrn Medizinal - Raths Dr. Buddeus über lohnende Benußung des Kerns-Obstes, bei Vorzci- gung des Modells eines sehr einfach fonstruirten Welf- oder Darr- Kastens von Holz, der insbesondere für kleine Haushaltungen auf jedem gewöhnlichen Feuerhcerde für die Zeit des Gebrauchs leicht Tae werden fannz Mittheilungen des Verschönerungs - Vereins in Bromberg, in Bezug auf die beabsichtigte Ausdehnung seiner bis- her uur örtlichen Wirksamkeit auf den Umfang des ganzen Regice- rungs - Bezirks durch Errichtung ciner Departements - Baumschulc, mit Beihülfe des hicsigen Gartenbau - Vereins, aus dcn Bestän- den der Landes - Baumschule in Potsdam; die gutachtlichen Acuße- rungen des pensionirten General s Lotterie - Direktors Herrn Heyuich in Freienwalde a. d. O. über die Zweckmäßigkcit der von deu Herrn Gencral von Arcntschild zu Hannöv. Münden mitgetheilten vorthcilhaf- ten Methode des Kartofsfelbaues, zur Verhütung von Mißärndten sowohl in nassen als trockenen Fahren, im Wesentlichen darin beste- hend, daß nach gehöriger Düngung und Beackerung des Bodens, je drei Knollen drei Fuß auseinander und in 3 Fuß von cinander entfernten Reihen gelegt, danu iu gewöhnlicher Weise be- hat, die Stengel aber, wenn sie cinen Fuß Länge crlangt haben, in ‘Rillen von cinem Zoll Ticfe, wie die Speichen cines Wagener horizontal auseinander gelegt, diese fast bis anu die áußerste Spige 2 Zoll hoch mit Erde , dann mit Dünger und dann wieder 3 Zoll hoch mit Erde bedeckt werden, welches Verfah- ren noch einmal wiederholt wird, sobald die Stengel wieder einen Fuß Höhe erlangt haben. Ferner: Mittheilungen des Fürstlichen Hof- gártners Herru Schrêtel zu Nauden bei Ratibor, über die wohl- thätige Wirksamkeit des verewigten Durchlanchtigen Landgrafen von Hessen-Rothenburg zur Erweckung und Belebung des Siuncs für

artenbau in dortiger Gegend, durch großartige und zweckmäßige Anpflanzungen und Veradbreichung von Obstbäumen, Gartengewäch- scu und Futterfräutern, wovon die wohlthätigen Folgen, insbeson: dere auch durch Verminderung der sonst häufigeren Baumsfrevel, sichtbar geworden; Bemerkungen des Haupt -Ritterschafts- Direktors

errn von Bredow auf Schwanebcck, über den gutcn Erfolg seines Anbaues von Sommer-Weizen; Andeutungen der Handels - Gärtner Herren Gebrüder Baumann in Bollweiller, wie bei deur Einpflauzen der aus der Ferne bezogenen Holz-Gewächse zu verfahren, um des Gedeiheas derselben gewiß zu seyn; Mittheilung des Hof- Gärtners Herrn Busch in St. Petersburg über Vertilgung der schädlichen Ju- eften von Obsibäumen, mittelst cines früh im Frühjahre anzuwen- enden Anstriches von geschlemmtem Töpferlehm und frishem Kuh- düngerz der cingesaudte Jahres-Bericht des Gewerbe-Vercins in Er-

‘und der Liverpooler Kartoffel, so wie vou der Nütlichkcit des Y N

sen-Kehls ans der Vendée und von der Vorzüglichfeit der \oge

ten Römischen Bohne mit geiber Schote und schwarzen f unter Andeutung des in dem Dorfe Schwerstedt bei Teunstädtt lichen Verfahrens, die Stecfzwiebeln im Winter neben deny t

ju zichen ; Mittheilungen chweig über dic durh fortgesezte Versuche bewährten ¡üge des shwarzcn Blumenkohls vor dem weißen, insb, dere in trocenen Jahren und im Sandboden, ferner über! empfehlenswerthen Änbau der Kerbelrübe (ChaerophylUlum bulbog, als zartes und wohlschmeckendes Gemüse, wobei dic von Ein Q erhobene Behauptung, daß dies Gewächs zu den Giftpslanzg höre, von Seiten des Geh. Medizinal - Raths Herrn Link, auf j Bestimmteste widerlegt ward, mit dem Anführen, daß die Ker rübe in deu Gegenden von Goslar, Hildesheim u. st. w., wo sie V fig wild wachse, gesammelt und ganz frisch ohne Nachtheil geng werde: Nachricht von dem Erfolge der von Seiten der Gartenh Gesellschaft zu Paris mit vieler Genguigkeit angestellten Vers des Anbauces der ín ctuigen ösfentlichen Blättern außerordeyj gerlihmten Rohan- Kartoffel, wonach dieselbe zu den spätesten Y gehört und weniger mchlrcich auch uicht so \chmacckhaft als u für die Tafel geeignete gute Kartoffelsorten befunden worden, d doch ihres ungemein reichen Ertrages wegen, insbesondere als Y4 fuiter beachtenswerth zu sevn schcint, worüber hier noch my Versuche angestellt werden sollen; der Jahresbericht des Herrn d digers Helm über den Zustaud der Gäriner-Lehr-Austalt in S4 berg uud Potsdam, wonach diescr in jeder Beziehung als hg, freulicch und dem Zweke völlig cnisprecheud erscheint ; die Forts der schr gründlichen, auch in botauischer Hinsicht intercssanten achtungen des Gartenmneisters Herrn Baver in Haunover, übai \chicdene von hier überwiesene Kartoffel-Sorten. Der- Gener cretair machte austucrfsam auf deu Erfolg, mit welchem in der rend der Sommerzpit so häufig von hier aus besuchten, und als Mitgliedern des Vereins so leicht zugänglichen Stadt Freicn der Gartenbau betrieben werde, so daß fast für jedes Fach dis sich musterhafte dort vorhaudence Aulagenu nambaft machen h Er empfahl in Bezichung auf Weinbau insbesondere dic Bis des Herru Dechant von Kahle, auf Obstbaumzucht, die des {jy Oberst-Lieutenant von Glascuapp und wegen der schr zwecckm(sh eordneten Versuche über die Kultur - Methoden der untersczie artoffel-Sorten, der Georgiuen und auderer beliebten Zierpshy den Garten des Herrn Dircktors Heyuich, so wie in Bezug af dende Gartenfunst, die bekannten musterhaften Anlagen des j Majors von Jena zu Köthen , ugde bci Freienwalde. Von h Máuneru ist hauptsächlich die dort durch alie Stände verbreitete tum Gartenbau ausgegangen, und die Einsicht, mit welcher s] felbe beleben und fördern, is nicht minder zu rühmen , als di reitwilligkeit, mit welcher fic jedeu Fremden freundlich und ui lend cnigegentreten. -, erliner D O Ln Den 2. Juni 1836.

Amtlêècher Fonds- und Geld-Caours-Zetti

[S] Pr. Cour. A „Ver. Vou, S) Bri»sf. | Geld. i Briet. | G

N St.-Schuld-Sch. j 102/19] 1017/12 Ostpr. Pfandbr. M 102A 4

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Pr. Eogl. Obl. 30.| 4 101 l, | ¡01 Pomm. do, 102 s PrämSch. d.Seeh— 6074 | 603, iCur- ou.Nenmn. do. 4 1001 0 Kurm.Obl.m.1.C.| 4/1011144| 1015/»] do. do. do |3k 98% | - Nm.Int.Sch. do. | 4101/4 Seclileaiache - do:|4 | 1058/2 | # Berl. Stadt-Obl. 4| 1024 | 102. f[Rückst. C. und Z.

Köunigsb. do. |4| Sch. d. K. a: N.|_|- 87 d Elbioger do. 4 99 Gold al marco |—| 216% [0 Danz. do. io Th.\—| 44 Neue Ducaten |—| 18% | - Westpr Pfandbr.| 4| 1023/% Friedrichs’dor [s 135; / 18! Grossh. Pos. do. 4| Disconto |[- 4 4

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do. 250 F’. Bamburg « « 300 Mk.

do. 300 Mk. 2 Mt. London 1 LSt. 3M [6 24% 300 Fr. 2 Mt. 80?/; 150 Fl. Ait, 102! 150 Fl. zte 102!/z 100 Thl. Mt. 99/5 100 Thl. Tage E 150 Fi, Mt. 102 100 Rh. Wo E

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Wien in 20 Xr. .., Augsburg

Breslau

Leipzig

Franksurt a. M. Petersburg

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Auswärtige Börsen. ; Amsterdam, 28. Mai.

Niederl. wirkl. Schuld 56/6. 5% do. 102! 4. Kau 25. 5% Span. 43 Passìve 13. Ausg. Schuld —, —, Preuss. Präm.-Scheine —. Poln. —. Vesierr. Bet, —,

Antwerpen, 27. Mai. Passive 13. Ausg. Schuld —. Zinsl. 15'4. Br. Neue Al Frankfurt a. M., 30. Mai.

Oesterr. 59/, Met. 101%. 1044. 4/0 992, 6. 997/16: 4 595. 1% 25! Br. Bank-Actien 1656. 1644, Partial-Ubl,| Br. Loose zu 500 Fl, 11494, 1145/4. Loose za 100 Fl. 219! Preuss. Prüm.-Sch. 6024. 604. do. 4%, Anl. 10074. 6, Loose 6554. Br. d9% - Span. Anl. 424. 42. 2/0 5605/6. 2603/6 a fl Hamburg, 31. Mai.

Engl. Russ. 106. Bank-Actien 1367. 1365. 5% Pori do. 3% 504. DAeue Aul. äl. i l’aris, 27. Mai. | 39, do. 81: 65. 5% Neap. 1020

59%, Rente 107. 80 : Ausg. Schuld 143%. Nd

Span Rente 41. Passive 12/4 20 Por, 2/4 Wien, 28. Mai.

49% 99! /,. 39% 753 ge 2 /

A / . ta s ( Nene Anl, 571‘/z.

/0 Met, 104/45. —, Bank-Actien 1364,

Königliche Schauspiele. 4

Freitag, 3. Juni. Jm Opernhause: Jphigenia in 20

große Oper in 4 Abth. Musik von Gluck. (Fräulein v mann: Iphigenia, als Gastrolle.)

Im Schausptelhause: 1) Le mari de la veuye,

en 1 acte. 2) La première représentation de: Les W

de Paris, vaudevilie nouveau en 2 äctes, par Mr, Dam

Sonnabend, 4. Zuni. Jm Schauspielhause: Coron

Saluzzo, Schausptel in 5 Abth., nach einer alten Novellt

E. Raupach.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 3. Juni. Der Glöckner von Notre-Dame, d tisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des Hugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch-Pfeiffer.

“Sonnabend, 4. Juni. Julerl, die Pubmacherin/ Ï rende Posse mit C-sang in 2 Akten, von Meisl. 2 L A. Müller. Vorher: Nach Sonnenuntergang, Lustspi Atten, frei nach dem Französischen, von Loh.

Redacteur Ka. Ca ttel.

furt, worin unter Auderem Nachricht gegeben wird, von der großen

rresslichkeit der neuen Geschüke, mit denen die hiesige Festung

Ergicbigfkeit und von den guten Eigenschaften der Perubiganischen

Gedruckt bei A. W. Hay!

auszutrockénen, um daraus Zwiebeln von außerordentlicher (6, der Garten - Gesellschaft zu By

Küurz 142 | “H

Allgemeine

Amtlihe Nachrichten. Non Ves

Se. 2 dajestát der König Haben den bis her Justiz-Rath Scheller zum Chef“ ndesgerichts zu Frankfurt a. d. O. zu ernennen und sfállige Patent Allerhöchsteigenhändig zu vollziehen geruhr.

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ist von Wittenberg

1

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl hgetehrt.

Abgereist: Se. Excellenz der Genera neral- Adjutant Sr. Majestär des Lönigs, ch Marienbad.

Lieutenant und von ile L,

eitun gL-NaGrichten,. U T O

Srantre( O

Paris, 28. Mat, Der König hielt ges eistúndigen Ministerrath. : Die im Budget des Ministerinms des Znaern verlangte mme vou 1,300,000 Fr. als Subvention {7 die Königlichen jeater, gab gestern in der Deputirten-Kammer noch zu er Debatte Anlaß, die fast die ganze Sißug ausfüllte. Hr. jvíen behauptete, daß die frühere Vorl ebe èc? Pariser, so wie Franzosen überhaupt, für theatralische Vorsteäungen seit den lei: 3 Jahren bedeutend nachgelassen habe, und ckaßdies der Haupt- ud sey, weshalb aile Theater in Frankreich si. mehr oder weni- in einer bedrängten Lage befänden. „Die zahlreichen Miß- uhe“, äußerte der Redner, „welche die Theater-Directionen ) in neuerer Zeit haben zu Schulden konnen lassen, sind hts als eine natürliche Folge der Geld - Verlegenheit, worin sh befinden; diese ndthigt sie näinlich, zu allerhand Kunjik- fen ihre Zuflucht zu nehmen, um das Publikum anzulocken. h sehen wir z. B. auf manchen Theatern die unsittlichsten stellungen, denen das Publifuin bloß beiwohnt, um seine gier zu befriedigen; so werden gewisse Zeitungsschreihßer ir besonders honorirt, daß sie sich in Loves-Erhebungen über atralische Erscheinungen ergießen, die gar keinen, oder doch en bloß vorübergehenden Erfolg gehabt haben: so werden ge- se Künstler zu einem übertrieben hohen Preise engagirt. an verabsaumt, mit einem Worte, nichts, um durch künstliche ittel zu erseßen, was sich durch die natuxlichen nicht mehr er- hen läßt. Dieser Zustand der Dinge ist even so nachtheilig die Kunst und Literatur, als für die dffentliche Sittlichkeit, d ist daher hohe Zeit, daß die Regierung einschreite, um m Zustande durch ein Theater - Verwaltungs - Reglement Ende zu machen.“ Nach diesen allgemeinen Betrachtungen hte Herr Vivien noch die Nothwendigkeit zu beweisen, der ischen Oper aufzuhelfen. Der Conseil s-P räsident trat entlich zur Widerlegung des Herrn Fuichiron auf, der Ta- zuvor das Théatre français hart mitgenommen hatte. „Man auptet““, sagte er, ¡daß jeßt nichts mehr als s{lechte Stücke rieben würden, und daß man kein gutes Französisch mehr rede. n dies wirklich der Fall ijt, so getraue ich nir in wenigen reten zu beweisen, daß die Schuld davon nicht an uns liegt. hte der schlechte Geschmack (wie man sich gestern hier aus- rüdt hat) sich bloß auf den Theatern geltend, so würden die tvaltungen dafür verantwortlich gemacht werden können; da n aber auch in unseren Gedichten, unseren Romanen, mit lte, in allen Zweigen der Literatur eine nich weniger Milte Sprache findet, so darf man sich auch nicht wun- ly daß die Bühne ein Widerhall derselben i. Das Thea- h Pag nur dem ihm gegebenen Beisp.ele; wie kann | aljo vernünftigerweise annehmen, daß es den Ad- istratoren möglich wäre, mit 1,320,900 Franken die Li- lur unserer Zeit zu ändern. Wollte nameutlich die Regie- 9 sich zum Schiedsrichter über den literarischen Styl auf- I, so würde sie sich nur lächerlich machen; das Einzige, l sie zu sorgen hat, ist, daß das Unwürdige auf der Bühne M aufs Höchste getrieben werde, und hierfür wird die es Gese6gebung ausreichen. Man ver:angt , daß blos M Ene und Racinesche Stücke auf dem Théa- l he, „gege A M aber geschicht, ist das M v0 gewiß nicht Moliere s, Corneille's oder Nacine’s ( sondern lediglich die Schuld des Publifu:ns is, Will man as Théatre français bloß mit den Productionen die- vention a n E man ihm wenigstens cine 00 Fre u N s E Es erhält aber nur Me 4 h aue a 4 "udli um anzuioccken, bedarf es neuer hauspieler 1 get M wieder die Ditwirkung neuer 0,000 E ni N L E für eine Summe von 15 t ale zu haben sind. Unter diesen Umständen M 62 ih, daß das Französisch? Lustspiel und Trauerspiel } id Men, teen sie fich in sritheren Zeiten erfreueten. raegis Ninisterium des nnevrn übernahm, war das Thea- i, adl verschuldet, und war nade daran, bankerott zu and gese; urch Unterstüßungen aller Art wurde es in den Sie 2 sich zu behaupten; es wurden feitdem für 300,000 Line bezahit und gegenwärtig gleicht ih das Budget hme und V incl. des Zuschusses der Regierung, in der Citn- Ausgabe mit 600,000 Fr. aus. Was das Theater , k Oper betrifft, so darf man sich nit darüber wuns- n Tée v Beisteuer von 240,000 Fr. erhält, während der Sa E as 200,000 Sr. bewilliat werden; denn et, als dag A weiß, daß die Oper wenigstens viermal so viel nes V, )auspiel.‘/ Der Minister erélärte am Schlusse

n Mittzg einen

bisherigen Geheimen WPrástdenten des Ohers

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sen hierüber ein allgemeiner Sturm unter den Literatoren und Koinponisten ausgebrochen sey. „Man muß“, sagte er, „einem solchen Aufstand beigewohnt haben, um sich cinen Begriff da- von zu machen. Die Eingaben regneten mir ins Haus, und die angejehensten dramatischen Schriftsteller beschworen mich, aufeinen Plan zu verzichten, der keine andere Folge haben würde, als daß die große Oper die kleine verschlinge. Jch mußte mich also sügen und kann je6t meinerscits nur die Kammer ersuchen, die der fomischen Oper zugedachte Beisteuer, wodurch diese Bühne sich allein wieder aufschwingen kann, zu bewilligen.“ Nach ei nigen Bemertungen des Berichterstatters über das eben er- wähnte Theater, ergriff Herr Thiers zum zweiten Male das Zort, um die Versammlung darauf aufmerksam zu machen daß, falls sie die verlangten 240,009 Fr. für die fomische Oper verweigern wollte, nichts weiter übrig bleiben würde, als den init dem Direktor derselben, Herrn Crosnier, abgeschlossenen Kontrakt aufzuheben, und denselben für alle seine Verluste zu entschädigen, wie solches in dem Kontrakte stipulirt worden sey. Diese letztere Erklärung erregte ein gewaltiges Murren von Seiten der Oppositions - Mitglieder. Namentüch beschwerte sich HerrMauguin über das bei dieser Gelegenheit von der Regierung beobachtete * erfahren, wodurch der Staatsschaß auf eine unverant- wortlicye Weise belastet werde. Herr Thiers berief sich seinerseits darauf, daß Herr Crosnier bej der Uebernahme der komischen Oper bedeutende baare Auslagen für Decorationen und Kostúme habe machen müssen (angeblich!100,090 Fr. bloß für Kostüme) und daß es demnach nicht mehk als billig gewesen sey, in den Kontrakt eine Klausel einzuschalten, die ihm, bei plôblicher Schließung der Bühne, eine Entschädigung verheiße. Der Di- rektor, bemerfte er, müsse sich auf mehrere Jahre gegen die Sänger und Sängerinnen binden, und es sey also ganz natúr- lich, daß der Staat sich auch gegen ihn verbindlich mache. Herr Mauguin hielt diesen Grundsaz fúr durchaus unhaltbar un- ter einer Repräsentativ - Regierung. Er verwickelte sich hier- uber mit Herrn Vatout, welcher Partei für den Minister nahm, in cinen persönlichen Streit, der jedoch keine wei- tere Folgen hatte. Die Unterstüßungen für die Königlichen Theatex, ‘im Gesammt ¿ Betrage von 1,330,000 Fr., wur- den darauf unverkürzt bewilligt, Die nachstehenden Positionen des Budgets des Ministeriums des Jnnern gaben zu keiner er- heblichen Debatte Anlaß: Beisteuer zu den milden Stiftungen 410,000 Fr.; Beisteuer zu den Armen-Büreaus, 400,000 Fr. ; Unterstüßung für die politischen Flüchtlinge 2,590,000 Fr. ; Un- terstüßkung für die politischen Verurtheilten 300,000 Fr. Ju Laufe der Berathungen über das 40ste Kapitel, welches an Be- soldungen für die Präfekten und Unterpräfekten 7,335,009 Fr enthält, erlitt das Ministerium eine kleine Niederlage. Es hatte nämlich darauf angetragen, die Gehalte der Präfekten überhaupt um 111,800 Fr. zu erhdhen. Die Kommission trug aber auf die Verwerfung dieses Antrages an. Nach einer ziemlich leb- haften Debatte, an welcher die Minister des Innern und des dffentlichen Unterrichts, so wie der Conseils-Präsident Theil nah- men, verlangte der Finanz-Minister selbs, daß man zur Abstim- mung schreite , worauf jener Antrag der Kommission (nämlich die Verwerfung der 111,800 Fr.) mit 163 gegen 148 Stimmen, also mit einer Majorität von 15 Stimmen gegen die Minister angenommen wurde. Am Schlusse der Sitzung wurden noch 4,114,534 Fr. für die Central-Gefangenhäuser und 24,801,298 Fr zu verschiedenen Ausgaben in den einzelnen Departements bewilligt. In der heutigen Sißung wurde zunächst úber verschiedene bei der Kammer eingegangene Bittschriften berichtet. Unter die- fen befanden sich auch mehrere Eingaben in Bezug auf das Haytische Anlehen. Die Bittsteller verlangten, daß das Mini- st.rium sich näher darüber äußere, wie weit die Unterhand{un- gen mit der Haytischen Regierung wegen der Entschädigung der Kolonisten von St. Domingo gediehen; zugleich beschuldigten sie die Französische Regierung, daß sie in dieser Sache mit gro- per Sorglosigkeit zu Werke gehe und das Jnteresse der Kolo- nisten ganz aus den Augen lasse. Der Berichterstatter trug auf die Ueberweisung der Petitionen an den Conseils - Präsidenten an. Herr Thiers erklärte sich hiermit einverstanden, bat je- doch um die Erlaubniß, sich vorläufig über den Gegenstaud nicht weiter zu äußern, da Unterhandlungen in dem Jnteresse der Kolonisten angeknüpft worden wären und von der Regierung mit Eifer betrieben würden. Herr Laffitte sprach sich dahin aus, daß nothwendig cin neues Abkommen mit der Haytischen Regierung getroffen werden müsse, indem das erste auf falsche Abschägun- gen basirt worden sey und die dortige Regierung sich völlig außer Stande sehe, an Frankreich 150 Millionen Franken zu zahlen. Der Conseils-Präsident erwiederte, daß die Fran- zösische Regierung nichts angelegentlicher wünsche, als einen Vergleich herbeizuführen ; die Haupt-Schwierigkeit bestche darin daß so viele Parteien bei der Sache interessirt wären; die Re- gierung habe sich jeßt vorgenommen, ein Syndikat zu ernennen um die Betheiligten zu Protokol zu vernehmen, damit die Sprache, welche Frankreich in Hayti führe, auch mit den An- sichten der E A der Interessenten übereinstimme. Die Versammlung verfügte darauf die Ueberweisung der Bittschrif- ten an Herrn Thiers. Vei dem Abgange der Post war die Kammer mit dem Geseß- Entwurfe über den inneren Schisf- fahrté-Zoll beschäftigt. / Der Moniteur Algérien vom sten enthält keine neue- ren Nachrichten Über die militairischen Operationen an den Ufern der Tafna. Nach einem Privat - Schreiben aus Algier sind daselbst auf die Nachricht von der Wiedereinnahme“ Medeah's durch die Anhänger Abdel-Kader's viele einflußreiche Mauren die im Verdachte eines geheimen Einverständnisses mit dem Emir standen, verhaftet worden. Es wurde ihnen zugleich an- gedeutet, daß sie mit ihrem Leben für das .der in Medeah ge- fangen genommenen Europäer einstehen müßten. Jene Verhaf- tungen hatten unter den Eingebornen einige Aufregung veran- laßt, und Mustapha Pascha, der an der Spihe der städtischen Verwaltung stand, hatte deshalb scine Entlassung eingereicht,

| trages, d * Anf I | ische Hj¿09es, daß er Anfangs die Absicht gehabt habe , die He Oper mit der großen Over zu verschmelzen, daß indes

,¡Siner telegraphischen Depesche zufol Jfturci ¡Siner telegrapt ge, hat Herr Jfsturiz am 2, ai in beide Kammern cin Dekret E w ¿Fur @ dié Cortes aufgelds werden. Die Kammern sind darauf un- O auseinander gegangen. In Madrid herrschte fort- während Rude. Die dortigen Zeitungen vom 19ten zeigen an daß das Ministerium durch die Ernennung des Herrn arrio- Ayuso zum Justiz-Minister vervollständigt worden sey. :

Z Die Auflösung der. Spanischen Cortes veranlaßt die Ga- zette de Zrance zu folgenden Bemerkungen : „Der Entschluß, den Herr Jsturiz gefaßt hat, war ihm dur seine Stellung ge- wissermaßen geboten. Der Minister hatte die Wahl, entweder seine Stelle wieder an Herrit Mendizabal abzutreten, oder der Revolutions- Partei, die noch gefährlicher geworden is, seit sie auf den Baïistand Englands rechnen zu fêôunen glaubt, ‘ofen zu widerstehen. Jndem er an die Wahl. Kollegien appellirt, unter- wirft er nicht bloß seine miuisterielle Srellung, sondern überz haupt die Macht der Königin einer furchtbaren Probe, und leicht möchten die Provinzial - Junten, die ihre Reprôsentanten in der Prokuradoren - Kammer hatten, sich auf den ersten Wink wieder konstituiren. Man will wissen, der Englische Botschafter s der Königin erklärt, daß sie, nach der leßten Ministerial-

eránderung, von Seiten Englands nicht mehr auf dieselbe thátige Enge wie bisher xechnen dürfe.

Nach Briefen von der Spanischen Gränz Carlos

am l8ten von Villafranca aus ay rf doe S Gemäßheit der Provinzial-Statuten, eine Aushebung in Masse in Navarra und den Baskischen Provinzen vorschreibt Die Karlisten sind in der Umgegend von San Sebastian sehr thátic mit S chanzarbeiten beschäftigt, bei denen die Bewohner der # nachbarten Dorfschaften ihnen hülfreiche Hand leisten. Die in San Sebastian befindlichen Engländer und Spayicr haben iß- rerseits am 2lsten wieder eine Verstärkung erbalten. Man giebt die gegenwärtigen Streitkräfte des General Evans auí minde: stens 12,000 Mann an. Ale Kirchen und dffentlihen Gebäude in San Sebastian sind in Kasernen verwandelt worden.

_ Auch an der beutigen Bdrse gingen die Spanischen Fonds eee A S U ín London und die Bestätigung dec richt von der Aufldsung der Cortes Zivei das ihrige dazu beigetragen. : E E

Großbritanien und Jrland.

London, 28. Mai, Der Herzog von Braunschweig traf gestern Mittag im Str. Sie S n E O eine Unterredung mit Sr. Majeskät dem Könige, auch wohnte er dem Lever bei, welches sodann stattfaud. Bei lesterem wur de dem Könige unter Anderen der Graf Johann Baptist Me- taxa gus O Lord Glenelg vorgestellt. E

Der Prinz von Oranien und seine beiden isen vorgestern beim Marquis von Walelaa E C A Charles Bagot, ehemaligem Botschafter im Haag, und in der nächsten Woche wird der Preußische Gesandte, Baron Bülow der bis jelzt durci) die Entbindung seiner Gemahlin daran vet: hindert wurde, Jhren Königlichen Hoheiten zu Chren ein Diner veranstalten. Es heißt, der Prinz von Oranien würde bis nach dem 18, Juni hier „verweilen, um dem Fes zum Gedächtniß der Schlacht bei Waterloo beizuwohnen, ‘welches der Herzog von Wellington jährlich an diesem Tage zu geben pflegt E N N G lobe meldet: „Lord Palmerston hatte am Dienstag Nat mittag in Miyart’s Hotel cine lange Konferenz mit dem Prinzen von Oranien. Es herrscht große Herzlichkeit zwischen e Prinzen N n Lten, die ihm, mit Einschluß des

\remier- Ministers, sämmtlich seit seiner ft i Inba M mad A 4 h seit seiner Ankunft ihre Aufwar- Die Morning Chronicle meldet, daß dem Fr sche a dem Englischen Gesandten in V Ba fen L f N gon T für die estigfeit, ) «Znteresse dieses ‘eichs er B Sa verliehen worden. S on Lin Korrespondent der „Times“/, Herr Macd | ura Zählung der Unterschriften unter den e P Verfahren des Oberhauses mit der Jrländischen Muni ipal-Re- form-Bill eingereichten ‘Petitionen, daß uicht 7 Millionen vie Herr Shiel behauptet, sondern nur 7 Tausend von Irlands Cinwohnern mit der Umgestaltung der Bill unzufrieden ser R, also nur Einer unter Tausend -von jenen 7 Millionen: er ais: ferner nah, daß diese geringe Theilnahme nicht davon herrüh: ren fônne, daß das Jrländische Volk das muthmaßliche Schif: sal der Bill nicht geahnt hätte, denn vom ersten Tage der Ses- sion an seyen die Absichten der konservativen Partei zu wieder- holten Malen und auf das entschiedenste dargelegt worden Diese Bill, meint er, könne also nicht der Grund des jegzigen Ver- suchs seyn, das Parlament durch aufrührerische Were: un en einzuschüchtern, sondern sie diene nur als Vorwand dazu Weiterhin bemerkter, daß auch das Verfahren der Lords in Bezu auf die Frlän- dische Zehnten-Bill nicht die Ursache der angeblichen nzufriedenheic in Jrland seyn kônne, denn erstens hätten die Lords die Bill noch gar nicht gesehen, da selbst dic Minister mit der Ent- werfung derselben noch nicht ganz fertig seyen, und zweitens wüßten die Aufwiegler, daß die konservative Partei nit nur keine Miene gemacht, éine Veränderung in dem jegi en Irländischen Zehnten - System zu verhindern, sondern daß sie auch durch Vermittelung des ehemaligen Jrländischen Secre- tairs, Sir H. Hardinge, einen wichtigen ‘und unzweideutigen Beschluß zu Gunsten eines Zehnten - Ümtauschs vorgeschlagen und im Parlamente durchgeseßt habe. So bleibe denn als bloß die Irländische T L ill als die einzige Beschwerde ubrig, aber nicht als Beschwerde für das Volk, dessen Eigen thum und Leben dadurch unter den Schus der Geseke ub d k; Richter gestellt werde, sondern für die Demagogen, deren Macht zum Hinisren dien s neutralisire. n atc j er Standard behauptete, man habe i ti Zirkeln noch wenige Tage vor der Abreise Wg vine Ey A Ellice nach Amerika nichts davon gewußt und sie gar nicht wah

Der heutige Moniteur meldet Folgendes aus Madrid:

wartet, „Jm Gegentheil“, sagte dieses Blatt, „wir glaubten,

t m R A O V I R E S E it C E R S D M“ 4g 0A