1836 / 182 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

T R L E L U S 14 t Et Si E L A i ti a iti

en die Bill gestimmt hätte, und erklärte, da sie von großer Wichtigkeit sey, jeden- Session wieder werde zur Sprache kfom- altung der Docks gehörig regulirt it derselben hinreichend gesorgt werde. I , die sodann zwishen Sir Nobert Lord Stanley stattfand, sich am nächsten Freitag Bill verwandeln, l aber erst am darauf folgenden Naclean richtete eine Frage an Armen - Kommissa- Arbeitshäusern des Gottesdienstes Lord John Russell’s Antwort hôrt; er soll indeß

aus Partei-Motiven geg daß die Angelegenheit, denfalls in der nächsten men mússei, und für die Sicherhe Yzufe einer Unterredun- Lörd John Ru daß das Haus die Jrländische Zehnten die Appropriations-Klause tag beginnen solle. H

damit die Verw

wurde abgemacht, Ausschuß über die Diskussion über

Vollmacht , von dem

verliehenen befindlichen Personen am Sonntage abzu wurde auf den Ga gesagt haben, daß d häuser zu besuchen, fältig Schaden und (Hierzu bemerkt die T tum aufstellen zu wo es als cinen Grund Fem Besuch der ben nicht, daß das durch die Armen den gew so daß es den in, jenem Unfug Einhalt rsten Male etwas hören.) Ausschuß úber die Zehnten- Klauseln an. Montag festgeseßt. les erhielt die zweite Le f eine an ihn gerichtete Frage, Wähler am

di fe: L E E E E L) E E O N E S Lt a

llerieen nicht deutlich g : ie Armen, unter dem Vorwande, die Gottes- ande umhertrieben und viel- d angerichtet hätten. ls ein allgemeines Fak- llen, wäre noch verkehrter, als wenn man für die Ausschließung aller Gotteshäuser angeben wollte. Armen - Gese eine Klausel enthält, wo- öhnlichen Kriminal - Gesetzen entzo- Magistrats - Personen keine Schwie- zu thun, von dem Das Haus

sich auf dem L Unfug in der Umgegen

Armen von Wir glau-

gen werden, rigkeit machen kat wir Überdies jeßt zum e verwandelte sich sodann in einen Verwandlungs-Bill und nahm die úbrigen r Bill wurde sodann auf

dritte Lesung de Die Bill in Betreff des Zucker-Zol Lord John Ruf daß er mit der

Montag fortfahren werde.

sell erwiderte au Bill wegen Einregistrirung der

Die Herzogin von Kent wird am 1.

London, 25. Juni. : ) n fremden Fürsten ein großes Diner

Zuli den hier anwesende

Portugal h Gesandten ,. J

at durch den Baron Mon- hrer Majestät der Königin Kent so. wie der Prinzessin Victor des St. JZsabellen -Ordens über

Die Königin vön corvo , ihren hiesigen und der Herzogin von Kreuz und das. Band

rald meldet, haben der Prinz von hne allein am vorgestrigen Tage von Buccleuch, dem Fürsten von Hotham, Mahon, Loftus, Walpole, dem Sir Ro- P. Thomson

Wie der Morning He Oranien und seine beiden S Einladungen von dem Herzog Brebenheim, den Lords Chichester, F. Somerset, bert Oway, dem Oberst erhalten; ein Veweis, sagt da die Englische Aristokratie beei Niederländische Königsfamilie zu zeigen.

Der Russische Botschafter, Mittwoch seinen Abschiedsschma zureisen, wurde derum heimges

Der Ober

Strafford, Glengall und en Hill und dem Herrn s zannte Blatt, wie sehr sich

fere, ihre Anhänglichkeit an die

Pozzo di Borgo, gab am Er gedachte vorgestern ab- alten Qual, dem Podagra, wie- eise einstweilen aufgeben.

Joseph Doyle is zum Gou-

aber von seiner cht und mußte die R stt-Lieutenant Charles verneur der Jnsel Grenada ernannt

Sir Edward Knatchbull ist in heit verhindert worden, Er lebt jet mit seiner schon wieder besser.

Der Standar den Melbourneschen Prozeß folgendergestalt: rin vollkommen bei, daß dex am te Prozeß nicht mehr mit der Po- r andere seit funfzig Jahren vor Wir wissen, daß Lord at, wie man sich dabei Aber wir haben auch Grund zu glauben, der Prozeß auf Anra- welcher ihn leitete, an- That, daß Sir vor dem Beginn der Verhand- n-Aussagen in Kennt- Norton durchaus

der legten Zeit durch Krank- den Parlaments-Sibungen beizuwohnen. Familie in Sandgate und befindet d äußert sich in seinem lezten Blatte úber „Wir stimmen der „„Times“/ da Mittwoch in den Common Pleas verhandel schaffen hat, als jede Gerichtshofe verhandelte Fall. Wynford gar keine Rathschläge ertheilt h zu verhalten daß die Anga then des aus hängig gemacht worden. ¿Villiam Follett erst wenige Tage sungen von dem niß geselzt wurde. ein eigener Rathgeber gen für cinen Fall getroffen hat, nicht des in sie gesezten Vertrauens u Ausgang würde genommen haben. Vertrauens gehoben werden dürfte, so en ihm befreundeten Rechtsge- und daß er, unter dem htigen Manne sehr Wir Alle

be ungegründet ist, als sey gezeichneten Rechtsgelehrten, Wir wissen in der

Prozesse und den Zeuge Die Wahrheit ist, daß Herr gewesen ist und selbst alle Vorbereitun- der, wenn einige Zeugen sich nwürdig bewiesen hätten, einen ganz anderen der Schleier des Amts - wúrde man sehen, daß er von d lehrten nicht dazu ermuthigt wurde, Einflusse von Gefü natürlich sind, gegen i éennen die Wirkung der und sie zu vergrößern.“ Von der im vorigen Jahre in d

sle zum Betrage von 42,

e bei einem eifersúch hre Vorstellungen handelte. Eifersucht, selb| Beweise zu erschassen

as Vereinigte Königreich 208,949 Pfd. kas

eingesührten Schaswo 4 Millionen Pfd. aus

men 24 Millionen Pfd. aus Deutschland, Rußland, 4,200,000 Pfd. aus Neu-Süd-Wales und Vandiemens- sand, 4 Millionen Pfd. aue der Türkei, Jtalien und Spanien, 683,000 Pfd. aus Portugal, 301,000 Pfd. aus Holland und 2A 3 Von dieser im Jahre 1835 einge- führten Quantität wurden 4 Millionen 101,700 Pfd. wieder ausgeführt und daher 37 Millionen 718,514 Pfd. verarbeitet.

Laut einer dem Parlamente xorgelegten amtlichen Angabe belief sich der Werth der im Jahre 1835 aus dem Vereinigten Königreiche ausgeführten Wollen - Waaren nah Schweden auf 3 Pfund Sterling, nah Norwegen auf 17,228 Pfund nach Dänemark auf 2309 Pfd. und nach Preußen auf 237 Pfd., Die Ausfuhr dev Wollen - Waaren Britisch-Nord-Amerikanischen Kolonieen belief sich in demselben Jahre auf 418,605 Pfd. demselben Jahre betrug 42,208,949 Pfd. an Gewicht, 4 Mill. Pfd. mehr als im Jahre 1834,

So \chnell auch immer der Zuwachs von Gebäuden in und um London gewesen seyn mag, 0 muß doch in dieser Hinsicht London gegen Manchester zurückstehen; diese Stadt zählt gegen- wärtig 700 Häuser mehr als nocl» vor vier Jahren.

Der Standard und die Morning Post liefern folgen- den Brief, den cin Offizier der Britischen Seesoldaten, die zu Lord J. Hay's Flotte gehören, angeblich am 1öten d. an Lord Palmerston geschrieben hat: „Wir befinden uns hier auf den Höhen von Amehßzagana, drei Meilen von San Sebastian; es ist der Schlüssel zu dieser Position, und auf ihm bivouakiren wir; kcin Theil der Armee ist so ausgeseßt als wir. flagen wir nicht; wir klagen jedoch, daß wir genöthigt sind, uns mit dieser Legion zu verbrüdern.

231,009 Pfd. aus Belgien.

ammen auf 33,857 Pfd. nach den dolor Die Wollen - Einfuhr in

Aber darüber

Von den Offizieren sind

TAS

nur Wenioe anständige Leute; die Meisten und zumal die Sol- daten lassen sich gar nicht beschreiben. Zu unserer Rechten und Linken stehen Regimenter, von Oberst - Lieutenants befehligt, die noch kürzlich Subs (Unter-Lieutenants) in der Britischen Armee waren; wir schen als Sergeantmajors Deserteure von unserem eigenen Corps, und der Major eines Bataillons, das dicht bei uns steht, ist vor nicht gar langer Zeit als Sergeant aus dem Woolwicher Bataillon Seesoldaten wegen Trunksucht ausgestoßen

worden. Was denken Sie von der moralischen Wirkung, wenn Deserteure von den Seesoldaten als Sergeantmajors in einer

Brigade mit demselben Corps, von welchem sie desertirt sind, agiren und jeßt von den Höhen von San Sebastian ungestraft höhnisch auf uns herabblicken? Wie erfreulich ist es für die Capitaine und Offiziere des Bataillons der Seesoldaten, von denen einige 30 Jahr in allen Theilen der Welt ausgezeichnet gedient haben, sich mit den Söldlingen des General Evans in den Pyrenäen cinbrigadirt zu finden und der Möglichkeit ausge- seßt zu seyn, von einem Manne fommandirt zu werden, der erst vor kurzem wegen Trunksucht von dem Corps weggetrommelt worden. Mylord! Kann das so fortdauern? Halten Sie meine Angabe ja nicht für falsch, und schreiben Sie deshalb an den Major Owen, der dieselbe, bei meiner Seele, nicht allein bestäti- gen, sondern derselben noch mehr hinzufügen wird.“

Der Spanische Korrespondent des Morning Herald giebt folgende Anekdote zur Charakterisirung des Generals Cor- dova: „Nach Beendigung des Spanischen Unabhängigkeitskrie- ges wandte sich ein Spanischer Offizier an den General Castaños und verlangte ein einträgliches Amt. Der General, der ihn mit vielen Orden dekorirt sah, hatte die Neugierde, zu fragen, durch welche Thaten der Tapferkeit er so viele Orden erlangt: „Wo erlangten Sie diesen Orden?“ fragte der General. +— Bet det Netivade von „„Wo diesen?’ „¿Bei der Rotivade von —. „Wo diesen?“ ¿Det der Retirade von —.‘/ Der General konnte dies nicht länger aushalten und rief mit wüthender Stimme ihm zu: „„Retiriren Sie sich, mein Herr, augenblicklich aus meiner Gegenwart , auf daß ich nicht einen Theil Jhres Körpers mit einem Orden bedecke, der wür- diger is, Orden zu tragen, als Ihre Brust.“/ :

Personen, die kürzlih aus Peru zurückgekehrt sind, be- schreiben den Zustand dieses Landes als neuerdings günstiger sich gestaltend. Mit einem verbesserten Regierungs - Systeme kdnn- ten Wunder in Peru gethan werden ; aber Schwäche und Be- stechlichkeit werden allen Departements vorgeworfen. Die Fi- nanzen werden höchst elend geleitet, doch sind die Hülfsquellen des Landes der Art, daß eine zeitige Reform die ‘Peruaner in den Stand seßen würde, nicht allein die Staats : Ausgaben be- streiten, sondern auch ihre Gläubiger bezahlen zu können. Die Arbeiten in den Bergwerken werden durch fremde Kapitale er- folgreich betrieben. Die Pasco-Minen sind jeßt ergiebiger , als sie es seit cinem hálben Jahrhundert gewesen. Die Ausfuhren haben zugenommen. Bigotterie herrschte noch immer bei gro- ßer Schlaffheit der Justiz. Ein Neger wurde vor kurzem in Lima erschossen; er hatte nicht weniger als 40 Menschen ermor- det, aber darum war ihm nichts gethan worden; nur weil er

endlich die Kutschen-Pferde des Erzbischofs von Lima stahl, wurde er ergriffen und nah Verlauf von zwei Tagen hin- gerichtet.

Der durch seine Schriften über Kriminal-Justiz bekannte E, Livingston is in hohem Alter in New-York gestorben. | Aus Boston sind Zeitungen bis zum Äten und aus New-

Y orf bis zum 1. Juni angekommen. Der gedrückte Zustand an der New - Yorker - Börse verminderte sich allmälig, und das Vertrauen im Handel war wieder hergestellt.

Blätter aus Savannah vom 309. Mai enthalten Nachrich- ten über die Einfälle der Creek-Jndianer in das Gebiet der Ver- einigten Staaten, worin diesem unglúcklichen Volke die größten Grausamkeiten gegen die Weißen aufgebürdet werden. Allein Nach- richten dieser Art in Amerikanischen Blättern verdienen wenig Glauben.

Deutschland.

Hannover, 29. Juni. (Hann. Ztg.) In der Siz- zung zweiter Kammer am 23sten d. fand die zweite Berathung über das Ausgabe - Budget vom 1. Juli 1836 bis dahin 1837 statt. Bei dem ten Artikel, das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten betressend , nahm Pr. Christiani das Wort und erklärte: Er müsse sich erlauben, hier den von ihm ange- kündigten Antrag wegen der Kosten der Luxemburger Expedition zu stellen, dahin lautend, dem K. Ministerium im Begleitungs- \chreiben zu erwidern: „Stände sprechen den dringenden Wunsch aus, daß die Regierung Alles, was irgend in ihrer Kraft steht, dazu anwenden môge, damit die im Jahre 1831 zu Aufrechthal- tung der Ehre Deutschlands und zur Sicherstellung seines ver- lesten Gebiets dem Deutschen Bunde fúr die beabsichtigte Luxemburger Expedition geleisteten Vorschüsse so bald wie irgend thunlich wieder zur Kasse geschasst wcrden. Sollte diese Rúck- zahlung aber, welche zur Zeit des Vorschusses in o nahe Aus- icht gestellt wurde, bei der vom Gouvernement beabsichtigten Wieder- Versammlung der Stände im diesjährigen Spätherbst unerwarteter Weise noch immer nicht geschehen seyn, so beantragen Stände, daß ihnen dann eine möglichst genaue Nachricht über den Stand dieser Angelegenheiten gegeben werde, indem sie sich der zuver- 'sichtlichen Hossnung überlassen, daß die Regierung alle mit der Deutschen Verfassung irgend vereinbarlichen Mittel anwenden werde, um Hannover vor ähnlichen dem Lande höchst beschwer- sichen Vorschüssen für die Zukunft sicher zu stellen. ‘/ Syndi- fus Lünkzel unterstüßte den Antrag als vollkommen zeitge- mäß. Opfer des Bundes dürften nur gemeinsam getragen, müßten nah gemeinsamen Verhältnissen abgemessen werden. Ein gewisser Zeitraum müsse, der Natur der Sache nach, über die Erledigung von Angelegenheiten dieser Art hingehen, allein hier sey bereits ein solcher Zeitraum verflossen, der so umfassend sey, daß man die Erledigung der Sache innerhalb desselben wohl hätte erwarten fönnen, Er ‘unterstú6te den Antrag um so mehr, als er zu der Zeit, wo die Hülfe in Anspruch genom- men sey, den Antrag gemacht habe, daß die Bewilligung aus- gesprochen werde. Er habe damals diesen Antrag gemacht, in der Vorausseßung, daß cine Enïschädigung durch die allgemei- nen Mittel, welche dem Deutschen Bunde zu Gebote ständen, erfolgen würde, und es sey damals die Hoffnung gemacht, daß Se. Majestät der König der Niederlande für die Summe auffom- men würde. Von den Ständen sey auch die Bewilligung nur in der Voraussezung ausgesprochen , daß eine Erstattung der Vorschüsse bald erfolgen würde. Auf die Bemerkung des Rendanten Bueren, Hannover músse doh “auch die Zinsen erstattet erhalten, entgegnete Geh. Kabinets-Rath Ro fe: Er wolle nur froh seyn, wenn man erst das Kapital ohne Zin- sen wieder habe, indeß zweifle er keinesweges, daß die gerechte Forderung Hannovers die ihr gebührende Rücksicht finden werde; aber freilich ganz leicht sey die Liquidation bei einer solchen Sa-

he nicht, und müússe er sagen, daß Hannover immer gewohn!}

gewesen sey, seinen Bundespflichten ohne alle andere Rüsi

Genüge zu leisten.

dies im Jahre 1831 geschehen fey.

es genug, wenn das Land die Menschen stelle.

es seyn, wenn dem Lande die den und dieses hinterher Rechnung ablege. die Sache umgekehrt. i

gehen müsse, liege in

nur die Zinsen wieder bekommen werde, wenn noch zehn Jah darúber hingehen würden. ten, so sey das gewiß schr zu bedauern. Wedemeyer:

Jahr 1830 vorangegangen sey. marschfertigen Zustande h j , f

denn, wie weit diese Marschfertigkeit überschritten sey, wie wi also die Kosten als bloß durch die Luxemburger Expedition verursa angesehen werden könnten. Nur sehr ungern möchte er den Glaub

sich verbreiten sehen, als ob es an der Bereitwilligkeit des Bus des fehle, die Entschädigung zu geten, und wünsche er, daß di Bund aus dieser Sache Anlaß nehmen werde, diesen Punkt j # Auch Schaßrath Stüve war der Ansicht, daß jedy S Bundes wünschen müsse, in dieser Hi Allein gerade i Wen

reguliren. Staat des Deutschen sicht feste Bestimmungen getrofsen zu sehen. der Beziehung müßte er dem Antrage das Wort reden. es dahin fommen sollte, daß das Bundesheer wieder zu eing Reichs-Armee würde, daß jedes Mitglied möglichst schlecht un in möglichst geringer Zahl sein Kontingent - stellte, so würde da nur von den bedauerlichsten Folgen seyn können. Jebt ten wir Frieden, allein es sey wohl zu befürchten, daß Deuts land, welches ja seit Jahrhunderten der Schauplaß des Krieges

gewesen sey, auch künftig wieder der Schaupla6 neuer Kri,

werde. Es müsse feststehen, daß die Kosten auf ein sichere Art erstattet würden, denn manche Staaten würde ohne das gar niht im Stande seyn, den erforderli! Aufwand zu machen, und die meisten Staaten würden in di allerunangenehmsten Verhandlungen mit ihren Ständen komma,

Er glaube, daß Hannover ein Recht und eine Verpflichtung hab die Sache zu betreiben, ein Recht, weil es den Aufwand g

macht habe, eine Verpflichtung aus den angegebenen Gründen

Versteckt und dffentlich habe man in den lesten Fahren vos

mehreren Seiten Angrifse gemacht, Hannover sich stets dave frei gehalten.

werden. ganz einverstanden und wolle nur anheim zu geben sich erlauben, o man nicht einstweilen die Beiträge zum Bunde zurückhalte fónne. Geheimer Kabinetsrath Rose: Es scheine ihm hier eine Art Selbsthülfe zu liegen, wozu man nicht berechtigt \

und zu der er nicht rathen kdnne, denn es könnten daraus- Fol! Die Sicher f sich auf sey überzeugt , daß bereits her

die er nicht weiter erörtern wolle. hänge davon ab, daß Einer den Andern verlassen könne, und er uns Gerechtigkeit werden würde, sobald die vorgehobenen Schwierigkeiten beseitigt seyen. Yr. Lang schie

gen entstehen, heit Deutschlands

der Antrag, namentlich seines Schlußsaßes wegen, einigermaßen bedenklich; denn daran müsse Deutschland besonders gelegen seyn, daß der Bund und die Ehre des Deutschen Bundes auf, Seine Besorgniß werde indeß durch di Geh. Kanzleirath We de: meyer glaubte auch noch jest , daß der Schluß des Antrages allerdings zu einer solchen Befürchtung Anlaß gebe, und woll er sih deshalb erlauben, darauf anzutragen, daß über den Nach:

recht erhalten werde. . gegebenen Erläuterungen beseitigt.

sab besonders abgestimmt werde, wenn nicht der geehrte 4

tragsteller selbst davon zu abstrahiren geneigt seyn sollte. E E

könnte nicht wünschen, daß ein Vorwurf für den Bund auf dis Weise dffentlich ausgesprochen werde.

daß die Verhältnisse md

derselbe bedeute nichts anderes, als wie das aber anzufang

lichst sicher gestellt werden möchten;

sey, das zu beurtheilen , liege außer seinem Kreise. Def Antrag selbst sey unerläßlich , denn wenn die Bewegunget!

von Osten nach Fall seyn werde,

dem Interesse von ganz Deutschland.

noch die Frage aufgeworfen werden können , hätten, deshalb sey es auch wohl rathsain, Zinsen abstrahire, ) legenheiten nicht die Rede zu seyn pslege.

daß in dieser Hinsi reichend s{Úße. ) den Wunsch ausgedrückt,

genommen.

Im Laufe der Berathung über das Einnahme-Budget fan in der Sißung vom 2l1sten d. der Kommissions - Antrag vol: 1) Die Vermehrung der Gesammt-Ausgaben der Postämter ul 12,9010 Rthlr. zu bewilligen; 2) die Vermehrung der Ausgabe! der General-Postkasse um 7000 Rthlr, zu bewilligen; 3) und zu beschließen: Königl. Ministerium möge in Erwägung ziehen ob nicht durch eine Erleichterung der Taxe für Akten und g“ ringe Sachen der Verkehr und Ertrag der ‘Posten zu heben sey!

dürfte. Geheimer Kabinetsrath Rose bemerkte unter Ande! |

rem, der jeßige Etat sey freilich niedriger als der vorige, inde sey derselbe der Natur der Sache nach

Dr. Christiani bezweifelte das durchauf nicht, indeß habe man wohl zu wünschen, daß Hannover von se} nen Bundespflichten nicht so hart getroffen werden möge, alf Das scheine nicht nothwen} dig, und wenn solche Opfer gebracht werden müßten, o scheint Geldopfer fin nen nicht wohl noch außerdem begehrt werden. Für diese schein der Deutiche Bund mit seinen Mitteln oder mit seinem unerme;,} lichen Kredit eintreten zu müssen, und in der Ordnung wür, Kosten vorgeschossen wi, Jekt aber Daß über die Liquidation einige Zeit hi, F

der Natur der Sache; allein er dúy wiederholt darauf hinweisen, daß nunmehr bereits 5 Jahre ve flossen seyen, daß man daher einen Theil der Forderung berei verloren habe, und daß man die Forderung ganz verlieren u}

Stehe es so mit den Bundespfli(| Geheime Kanzleira| Die Schwierigkeit der Sache liege darin, d die bei solchen Entschädigungen zu befolgenden Grundsäße hi her nicht festgestellt gewesen seyen, und ferner. darin, daß d Nach einem Bundestags : V \{lusse von 1830 nämlich habe sich jedes Bundes - Mitglied iy 4 halten müssen, und da frage es (E

Wir hätten unsere Verpflichtung gegen den But, i treu erfúllt. Möge dani nun auch der Bund Hannover geredE Regierungsrat) Heinichen war mit dem Antrage

r iw Dre. Christiani: Ens Vorwurf liege in dem Schlusse seines Antrages durchaus nicht;

Westen ginge, wie das in der Regel dei so werde unser Vaterland immer zuersk dit Waffen ergreifen müssen. Daß die Verhältnisse festgestellt wür den, liege aber nicht bloß im Interesse Hannovers, sondern in Geh.-Kanzleirath Wede: meyer war nicht ganz gegen den Antrag, sondern nur gegen den bezeichneten Zusab. Auch wir könnten sagte er in dem Falle f seyn, daß wir zahlen sollten, da kônne es dann leicht auf grdßer@ Summen ankommen, und werde bei größeren Staaten außerdew L wie weit dieselbe! als Bundes - Mitglieder oder als Europäische Mächte gehandel: | daß man von det da ohnehin von solchen bei dergleichen Ange e, Christiani: Was den zuleßt hervorgehobenen Punkt betreffe, daß es zweifel

haft seyn könne, ob ein Staat als Europäische Macht gehandelt! F habe, oder als Mitglied des Deutschen Bundes, so glaube et, icht die Deutsche Bundes-Verfassung uns hin Nachdem auch der Geh. - Kabinetsrath Rost daß der Schlußsaß des Antrags weg fiele, mehrere andere Mitglieder sich aber fúr denselben erklärt! hatten, wurde der Antrag des Dr. Christiani einstimmig anf

auch immer variabe! F ‘Auf die Posten wirkten ohne Zweifel mehrere Verhältnisse zurü, L unzweifelhaft auch die Konkurrentien , die unser Land umgehen

namentlich die Dampfschiffe, die nach Frankreich und Holland ehen. Die Briefpost von Hamburg nach Havre, die früher un- ser Land durchzogen habe, werde je6t theilweise durch die Dampfschiffe besorgt; dessenungeachtet müssen die Post-Anstalten gehalten und der Postengang noch beschleunigt werden, um nur Konkurrenz u halten. Das Publikum verlange jeßt mehr als sonst. Wer sonst die Woche zweimal. Brief erhalten, habe Wunder geglaubt, wie gut für ihn gesorgt sey; jet müsse die Post wenigstens sechsmal gehen, wenn die Leute zufrieden seyn sollen. Ihm seyen Beschwerden von Einwohnern kleiner Orte vorgekommen, daß sie nicht wöchentlich viermal Briefe nach Amerika oder England absenden könnten. Sodann sey es für die Post nothwendig, mit Preußen zu konkurriren, was unzweifelhaft viel zur Verbessse- rung unserer Post-Einrichtungen beigetragen habe. Konkurrenz aber führe immer zur Vermehrung der Administrations-Kosten. In Federn hängende Wagen müßten natürlich mehr kosten, als die alten Blockwagen, wo man vielleicht ein Bein habe aus dem Wagen hängen lassen müssen. Die bessere Einrichtung der Fahrposten jey zugleich auch eine bedeutende Verbesserung für die Beförderung der Briefposten und würde auch kaum mdg- lih gewesen seyn, wenn Beides nicht hätte vereinigt werden können. Bei dem Briefporto handle es sich darum, ob man den bisherigen Ertrag behalten wollte. Seine Meinung sey im We- sentlichen die, daß man die Pfennige, um die man das Brief- porto herunterseßze, in der Einnahme verlieren und nicht durch vermehrte Korrespondenz ersezen werde. Dur. Christiani erkannte es vollfommen an, daß die Post- Administration in jeder Rück- sicht Anerkennung verdiene; dieselbe sey hier schon im Gehen ge- wesen, als andere Administrationszweige noci gestanden oder ge- legen. hätten. Die Pünktlichkeit und Gefälligkeit, die ein Jeder zu erfahren Gelegenheit habe, der mit der Post in Berührung fomme, habe ihn sehr gefreut; er beschwerte sih jedoch, daß man in Hannover Briefe oft erst 24 Stunden nach ihrer An- funft befomme, vorausgeseßt, daß man in einem bestimmten Theile der Stadt wohne. Was es helfe, wenn der Brief mit Sturmeseile úber die Chaussee flicge, wenn derselbe hier erst Tag und Nacht ruhe, bis er dem Adressaten lesbar werde? Es entspann sich eine Debatte über diesen Gegenstand, die je- doch kein weiteres Resultat hatte. Der Kommissions- Antrag wurde angenommen.

Hannover, 29, Juni. (Hann. Ztg.) Die seit einiger Zeit mit der Großherzoglich Oldenburgischen Regierung gepflo- genen Unterhandlungen sind, wie wir erfahren, nunmehr so weit gediehen, daß die úber den Beitritt des Großherzogthums Oldenburg zu dem Hannoversch - Braunschweigischen Zoll - und Steuerverbande getroffenen Verabredungen den jetzt versammel- ten nten des Königreichs unverzüglich werden mitgetheilt werden.

Dresden, 27. Juni. (Leipz. Ztg.) Es gehört zu den Erscheinungen eigenthümlicher Art, daß sich bereits während der leßten Leipziger Messe und noch je6t ein fühlbarer Mangel an Sächsischer Conventions-Münze (Leipziger Wechselzahlung) zeigt. Mußte auch die nothwendig gewordene Entfernung der Hannoverschen, Westphälischen und Braunschweigischen '/; und 1/, Stücke, welche zeither dem Conventions-Gelde gleich geach- tet wurden , augenblicklich einigen Einfluß äußern , so kann doch darin allein der Grund nicht liegen, und es haben jeden- falls auch andere Umstände darauf eingewirkt. Zu den haupt- sächlichsten sind wohl zu zählen die neuerlich Üblich gewordene Verwendung der Sächsischen Conventions - Münze bei Ausloh- nung der Fabrik - Arbeiter und sonst nach dem den Ausgebern sehr annehmbaren Werthe von 25 Groschen (im 21 Guldenfuß) pro Thaler, der überhaupt gesteigerte Verkehr und als Folge desselben das vermehrte Geldbedürfniß und die überhandgenom- mene Ueberzeugung von einem vorhandenen Mangel, welche Besorgnisse erregt und durch Zurückhalten der anscheinend feh- lenden Geldsorten in dem vorliegenden Falle, wie in allen ähn- lichen, in der Regel den zum Tyeil nur in der ÎJdee vorhande- nen Mangel über den wirklichen Umfang desselben steigert. Un- ter diesen Umständen und da die Sächsische Wechsel - Valuta, nah den bisher gemachten Erfahrungen, zu Baarsendungen nach fremden Wechselpläßen nicht verwendet wird, die Masse des im Inlande umlaufenden Geldes sich mithin in diesen Sor- ten nichf vermindert hat, läßt sich mit Sicherheit auf eine baldige Adhülfe der gegenwärtigen Verlegenheit rechnen. Doch wird sich die hiesige Regierung durch die im Vorstehen- den ausgesprochene Ansicht nicht abhalten lassen, durch entsprechende Maßregeln thätig mitzuwirken, um dem fühlbar E Mangel an Wechsel-Zahlung abzuhelfen. Unter die- en bezeichnen Wohlunterrichtete die Ausprägung ciner angemes- senen Summe in "/ 2 Stücken, die Errichtung einer Kassen- Billets-Auswechjelungs-Anstalt zu Leipzig und eine den Cours- Verhältnissen entsprechende Bestimmung des Agios, welches bei Verwendung des Conventions-Geldes zur Zahlung der Zollgefälle und der innern indirekten Steuern, von dem Einzahler in An- wendung gebracht werden kann, da der bisherige Saß von 9 Pf. pr. Thaler den durchschnittlichen Cours des Conventions- Geldes gegen Preuß. Courant um etwas übersteigt und daher die Anwendung dieses leßtern vermindert. Mit Sicherheit ist anzunehmen, daß diese vereinigten Maßregeln den beabsichtigten Zweck bald vollständig erfüllen werden.

Gotha, 27. Juni. Unsere regierende Herzogin, Hdöchst- welhe am verwichenen Sonnabend von Koburg in hiesiger Sradt anfam, reiste gestera früh von hier nach Travemúnde zum Ge- brauche des dortigen Secebades.

München, 27. Juni. Jhre Maj. die verwittwete Kaiserin Aa A ist gestern Vorinittags von hier nach Wien ab-

, i j __ Ihre Maj. die regierende Königin und Se. Maj. der Kd- nig Otto sind gestern nach Marienbad abgereist.

Dem Vernehmen nach, haben Se. Maj. der König von An den E E A - Actionairen, unter der sellschaft g Q R Dampfschisffahrts-Ge- N ; egensburg“/, ein Privilegium auf 40 Jahre ver-

i, S G6 oi Gyt 5 fel ¿P Tage {oß ein Gränzwächter auf der Schuster-Jn-

i Lörrach in Baden einen sehr schönen und hier vielleicht D nie lebend gesehenen Vogel, einen Colymbus maximus

ellatus, in seinem Vaterland, Jsland, Imbrim genannt. Er

sireiht in der Regel selten weiter als bis an die Schottländi-

{hen Jnseln (selcen nah Nord - Deutschland). Die Größ : ¿D »land). Die Größe be- 8 vom Schnabel bis an die Zehen nahe an 3“, und Ï wog li fd. Zollgewicht. Er wurde an das Großherzogliche Natura-

en-Kabinet nach Karlsruhe eingesendet.

Nel 28. Juni. Vorgestern Vormittags um 11 Uhr Gon an Se. Hoheit der Kurprinz die Truppen der Garnison Ves assel, so wie das von Hofgeismar herbveigekommene Leib- 6 eat, in der Aue. Die Kavallerie (Garde-du- Me und Leib-Dragoner) war auf dem rechten Flügel auf dem ingrin, von hier bis in die große Allee waren die beiden

749

Infanterie -Regimenter (Leib - Garde und Leib - Regiment) neb

den beiden Schüßen - Bataillonen aufgestellt und r 8 0 gel von der Artillerie zu Fuß und zu Pferde flankirt. Seine Hoheit der Kurpkinz kam um 11 Uhr mit einem zahlreichen und glänzenden Gefolge und wurde an der Spiße der Truppen von dem Divisionair, General - Lientenant von Haynau, empfangen und hierauf, als Höchstdieselben die Linien hinabritten, von der Mannschaft sämmtlicher Corps mit lautem Hurrah begrüßt. Se. Hoheit ließ die Truppen verschiedene Bewegungen ausführen und hierauf mehreremal defiliren und verfügte sih, nachdem Höchstdieselben sich Úber die Haltung und Belehrung der Trup- pen beifällig geäußert, nach dein Palais in der Stadt zurück.

Frankfurt a. M., 27. Juni. Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen und Se. eber La Me var Maximilian von Baden sind gestern hier eingetroffen. Ma

Zun der Ober-Post-Amts-Zeitung") liest man: „Durch Staffette aus Straßburg hat man heute die wichtige Nachricht erhalten, daß am 25. Juni Abends, als der König nach Neuilly fuhr, ein abermaliges Attentat auf das Leben König Ludwig Philipp's versucht wurde, jedoch zum Glück nicht gelungen is. És wurde, wie man vernimmt, auf den König geschossen; Se. Majestät blieben aber unverleßt: der Thäter i|t sofort ergriffen und festgenommen worden. Nähere Einzelheiten fehlen noch a ruhig.“ ;

Die in Straßburg angekommene telegraphishe De lautet, dem Journal de Francfort e 4 R (Paris, 26. Juni 1 Uhr Morgens. Der Minister des Innern an die Herren Präfekten.

Der König ist so eben ciner neuen Gefahr glücklih entgan- gen. Ein Individuum hat auf den König geschossen, der nicht getroffen worden is; der Mörder ist festgenommen; Paris is entrüstet; die Ordnung herrscht überall.“

Desterreidc.

Wien, 25, Juni. (Schles. Ztg. Im Schlosse zu Schönbrunn ist Alles zum O L eus U N in Bereitschaft, seine Ankunft daselbst ist auf heute mit Bestimmt- heit angekündigt.

Karl X. wird demnächst und vermuthlich für längere Zeit wenn nicht für immer den Coroninischen Palast in Görz N ;

Der über Galacz nah Wien zurúckkehrende Türkische Bot- schaftsrath Herr v. Maurojeni vid mi r G Mol- dauischen Zustände betressenden Justructionen in Jassy erwar- tet. Als Freund des Fürsten Wogoridis (des Schwiegervaters des Moldauischen Hospodars) und Vetter des Hospodars soll ihm eine wichtige Rolle in dem dortigen Drama zugedacht seyn. Er wird auch die Freude haben, seinen in Jassy ansässigen Bru- der, dessen Frau des Hospodars Schwester ist, nah langjäh- riger Trennung wiederzusehen.

Auf die verschiedenen Vorschläge wegen zweckmäßiger Aen- derungen an der Uniform des Kaiserl. Oesterreichischen Militairs ist nunmehr eine theilweise Allerhöchste Resolution erfolgt. Den weißen kurzen Hosen und schwarzen Kamaschen, so wie bei den Offiziers den hohen Stiefeln wird dadurch das Verdammungs- Urtheil desinitiv gesprochen. Blaue Pantalons mit den Auf- \chlägen entsprechenden Seitenstreifen und kurze Unter-Kamaschen treten bei sämmtlichen Militair -Corps an ihre Stelle, nur die Ungarischen Regimenter bleiben mit geringen Modificationen unverändert, die Offiziere bei denselben erhalten statt der hohen Stiefel niedere Czismen mit Borten. Die Generalität verliert die bisherige in neuester Zeit jedoch nur selten noch getragene Galla-Uniform mit Borten und erhält ebenfalls statt der kurzen rothen Hosen rothe Pantalons. Wegen einer Aenderung der Müsken für die Grenadiere ist noch nichts entschieden.

S h weiz.

Neuchatel, 23. Juni. Die Versammlung des gesebge- benden Körpers wurde gestern von dem Staatsrath, Herrn von Chambrier, mit folgender Rede erdfnet :

„Der Herr Präsident des Staatsraths, meine Herren, der Sie einberufen hatte, findet sich durch cine Unpäßlichkeit, die glücklicher- weise nichts Beunruhigendes darbietet, wider scinen Willen außer- halb des Landes zurückgehalten. Wenn es irgend möglich is, achtet er niemals auf seine Gesundheit, so oft es sich um die Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten haudelt, die ex mit eben so viel Weis- heit als Hingebung leitet. Dic Regierung sicht stets mit Vergnü- gen den geseßgebendeu Körper wieder vereinigt. So wie unser glück- liches Baterland sich an der volifommenen Eintracht erfreut, die zwischen Fürst und Volk herrscht, eben so gern sicht der Staatsrath des Königs sich mit dem Rathe der Nation in unmittelbare Berührung fommen, und seine Mitglieder fühlen sich wohlgemuth, wenn fie unter Jhre Rei- hen gemischt sind. Ein und derselbe Geist bescelt uns Alle, ein und derselbe Gedanke beherrscht unsere Berathungen. Mit zwei wich- tigen Gegenständen, meine Herren, werden Sic sich in dieser Session vorzüglich zu beschäftigen haben: mit deu Justructionen, welche den Deputirten des Staats bci der nächsten Tagsaßung zu ertheilen sind, und mit dem Gesetz in Betreff derjenigen Uebertretungen und ge- wöhnlichen Vergehen, die nicht schwer genug sind, um den Kriminal- Gerichten überwiesen zu werden. Dieses Gesetz ist von ciner Be- deutung, die „gewiß keiner von Jhnen, meine Herren, verken- uen wird. Vielleicht eben so sehr, wie durch das Gese, wel. ches die eigentlih so genannten Kriminal - Verbrechen be- straft, wird der gesellschaftliche Zustand cincs Volks durch ein Gese, wie das Jhnen jeßt vorgelegte, bezeichnet, welches zugleich bestimmt , was mant unter geringeren Uebertretungen zu verstehen hat, indem es dieselben flassifizirt und zugleich die Strafen feststellt, welche der Geseßgeber zur Unterdrückung derseiben für hinreichend erachtet. Sicherlich, meine Herren, is es ein Zeichen von dem zarten Sittlichfcits-Gefühl des Neuchateller Volks, daß eine dem Werth einer Tagesarbeit gleichfommeude Geldbuße schou als cine erste ge- nugsam strenge Warnung angefchen wird, und daß Niemand es für angemessen hält, für solche Vergehen die Straf - Bestimmung und die Befugniß der Ober- Tribunale in Civil-Sachen auf mchr als dreimal vier und zwanzig Stunden Gefängniß zu erhöhen. Unter den Angelegenheiten , die in der nächsten Tagsaßung verhan- delt werden sollen, befindet sich und wir können der Schweiz und uns dazu Glück wünschen feine von jenen erbitternden Fragen mchr, die noch fürzlih so heftige Aufregung in den Gemüthern her- vorbrachten. Nur eine einzige allgemeine und für die Gegenwart sowohl als für die Zukunft höchst wichtige Frage is in dem eidge- uössischen Cirfulare cuthalten, nämlich die über das neue Militair- Reglement. Um dessen ganze Bedeutung zu würdigen, muß man näher betrachten, wie tief es eincu jeden Staat der Schweiz in sei- uer Finauz-Wirihschaft bertihrt, und wie unmiitelbar jeder Vürger der Schweiz ohne Ausnahme vermöge der persönlichen Pflichten, die es ihm auferlegt, dabei betheiligt is. Dhne Zweifel müssen Alle bereit scyn, die Opfer zu bringen, welche die Vertheidigung des Va- terlandes von ihneu fordern fanu, aber mau muß sih auch davor hüten, sich in vorzcitigen Anstrengungen, die man vielleicht uicht aus- zuhalten vermöchte, zu ershöpfen. Jusofern, was uns anbetrifft,

°) Dieselbe ist uns gestern Nachmittags zu \pd „S LEP Ee ) ( pát zugekommen, als daß wir diese Nachricht noch in das iside Viatt n Staats:

Zeitung hätten aufnehmen können.

m. H., nichts gespart worden ist, wie Sie wissen, um unsere Kon- tingente in den Stand zu seßen, daß sie dic E Use Mu- sterung geziemend bestehen köunen, wird es Fhnen ohne Zwei- fel angenchm seyn, zu erfahren, daß die obere Militair - Be- hörde der Schweiz und der Vorort dieserhalb ihre Billigung, wie Sie hören werden, in shmeichelhaften und ehrenvollen Ausdrücken zu erfennen gegebeu haben. Zu deu edlen Farben, die zu tragen die Neuchateller sich würdig gezeigt haben, und die man ihnen nie- mals nehmen wird, hat der König die alte Orauge-Farbe unserer Vä- ter hinzugefügt, unter welcher wir Alle, meine Herren Veteranen die- ser Versammlung und dieses Volks, unsere ersten Waffendicnste ge- than haben. Diese Vereinigung is, nach dem Gedanfen und nach dem förmlichen Ausdru des Königs, dazu bestimmt, unsere Gegen- wart, wo möglich, noch stärker mit der Vergangenheit zu verfnüpfen, und fie ist das Symbol unserer Zukunft. Der Zustand der Ein- fünfte und Ausgaben des Fürstenthums, worüber Jhnen Bericht erstattet werden soll, wird Sie überzeugen, meine Herren, daß seine giuanzen sich sets in einer sehr befriedigenden Lage befinden. Un- geachtet der Ausgabe von 150,000 Franken, welche die eidgenössische

Musterung unserer Kontingente verursachte, sind doch. über Mager „Fraufen für die „neuen Landstraßen angewiesen wor- en, die zjeut auf vier Punkten“ gebaut werden; Und dessen-

ungeachtet sind, Dank früherer Sparsamfecit, dem gedeihlichen Zustan der offentlichen Revenüen und der R A L e Freigebigkeit des Königs, diese anßerordentlichen Ausgaben und alle diejenigen, welche cine gute Verwaitung erheischt, bestritten worden, ohue daß man cine Schuld zu fontrahiren nöthig hatte. Dieser Zustand der offentlichen Einfünfte is die natürliche Folge des ausgezeichneteu Gedeihens der Jndustrie und des Handels, mit welchem das des Ackerbaues so eng verbunden ist. Die bewegende Kraft beruht auf der Thätigkeit und Einsicht der Einzeluen. “Alles, was die Regie- rungeu thun fönnen und sollen, is, daß sie jede Hemmung dieser Kraft aus dem Wege zu räumen suchen. Hierin, wie in allem An- deren , ist das System der Freiheit und Offenheit seit sechshundert Jahren unseren Jnstitutionen eingeimpft, und die umfassenden Maßre- geln, welche in Bezug auf die Ein- und Ausgangs - Zölle getroffen worden sind, dienen als ein neuer Bewets davon, wie cs die bestän- dige Sorge des Königs ist, diesen fosibaren Saft zu beleben und den herrlichen Bauur, dessen gewaltige Aeceste er nährt, weithin zu Blüthe und Wachsthum zu bringen. Möge der allgemeine Wohl- stand der Gegenivart unó nicht verweichlichen für cine Zeit, wo es vielleicht der Vorsehung gefiele, uns irgend cin Unheil zur Prüfung zu schien oder uns gar der noch schwereren Probe zu unterwerfen, ei der es sich darum handelt, zwischen der Bewahrung dieser Wohl- fahrt und der Erfüllung ciner Pflicht zu wählen. Jch erkläre die Session des geseßgebenden Körpers für eröffnet.“

Es wurde hierauf zur Wahl des Präsidenten und der Se- cretaire geschritten ; die des Ersteren fiel auf Herrn von Cham- brier, der unter 73 Stimmen 64 für sich hatte, während Herr Challandes 40 erhielt. Zu Secretairen wurden die Herren Fa- varger, Guillebert und Terrisse gewählt.

Basel, 22. Juni. (Baseler Zeitung.) Herr Bürger- meister Heß hat von Dr. Rauschenplatt ein Sidudifs Sbsien, worin dieser der Bemühungen der Schweizerischen Polizei, ihn zu haschen, spottet, übrigens aber Lust bezeugt, sich nach erhal- tener Zusicherung freien Geleites, das ihn gegen jedes mögliche Ergebniß der Untersuchung sicher stellen würde, freiwillig zu stellen, „um Gelegenheit zu finden, mit denjenigen seiner Lands- leute, welche, wie er, das Festland zu verlassen gedenken, Rück- sprache zu nehmen.“ Wie Ernst es mit dem tollen Projekte, einen Einfall in das Badische zu machen, gewesen, mag daraus abgenommen werden, daß ganze Post-Pakete, mit aufrührerischen Proclamationen an Búrgermeister und andere Personen des Badischen Oberlandes adressirt, theils an der Gränze aufgefan-

en, theils, nahdem sie an ihre Adresse gelangt waren, von den etreffenden der Behörde überliefert worden sind. Die Pakete trugen meist Postzeichen aus der Umgegend von Aarau.

Italien

Die Allgemeine Zeitung schreibt von der Jtaliänischen Gränze vom 20. Juni : „Die Französischen Beide ele e der Reise nah Mailand begriffen waren, haben sich pldblich entschlossen, die Straße nach Florenz einzuschlagen, und werden später erst nah Mailand und Turin gehen. Man kennt noch niht genau den Grund dieser Veränderung ihrer Reiseroute. Mehrere Deutsche Flüchtlinge, welche in das Komplott in der Schweiz verwickelt gewesen, sollen Mittel gefunden haben durch die Lombardei zu entflommen. Die noch zu Triest sich befindenden Verbannten dürften nun nächstens nah Amerika übergeschifft werden. Die Seiden-Aerndte wird dieses Jahr nicht sehr ergiebig bei uns ausfallen, und cs wird der Nachfrage nicht Genüge geleistet werden können. Jn England muß die Seiden-Fabrication noch immer zunehmen , denn die Bestellun-

gen, welche mehrere Häuser von London und Manchester ge- macht haben, übersteigen alle bisherigen. E hat unlängst 20,000 Pfund in Mailand zum Ankauf von roher Seide angewiesen.“

Ein Londoner Haus

S panien.

Madrid, 18, Juni. Jm Español lies man: „Ein

hiesiges Blatt theilt eine Petition gegen das jeßige Mini- sterium mit, welche von der National-Garde von Saragossa an die Königin gerichtet worden ist. 7 gonien meldet uns in dieser Beziehung , daß eini it de Ministerwechsel unzufriedene ebnen 6 R Veben, E National-Garde zur Unterzeichnung eines Papieres zu bewegen das sich feindselig gegen das jeßige Kabinet ausspricht. Sie ha- ben indeß nur eine so geringe Zahl von Unterschriften erhalten daß die Namen nicht bekannt gemacht worden sind. Jeder Ver- nünftige und Unparteiische wird daher dieser anonymen Petition feine Wichtigkeit beilegen. Die Ankunft zweier Offiziere n Ben hat zu den verschiedensten Muthmaßungen An- gegeben. 1 Offiziere von dem Brigadier Narvaes, der cine Division der Nord-Armee fommandirt, hierher gesandt wurde, um Jnftruc- tionen von der Regierung einzuholen’, der Andere aber Depe- shen von dem General-Capitain von Aragonien überbracht hat worin derselbe meldet, daß die größte Ruhe in Saragossa herrsche, und daß die Regierung auf den guten Geist der Ein- wohner rechnen könne.“

Unser Korrespondent in Ara-

Wir wissen indeß bestimmt, daß der Eine dieser

Das Echo enthâlt nachstehendes Schreiben des Grafen de

las Navas an die Wähler von Madrid: „Meinen Prinzi

gemäß, die ich sets im Jnteresse der Freiheit und (h Wohl: fahrt meiner Mitbürger zu vertheidigen bereit bin, werde ich falls ich die Ehre haben sollte, zum dritten Male zum Reprä- sentanten des Volkes erwählt zu werden, niemals persdnlichen Rücksichten oder freundschaftlichem Einflusse nachgeben.

Das

heißt, ih werde, in meiner Eigenschaft als Staatsmann mich wie bisher meinem Vaterlande weihen, indem ich Alles bekämpfe was seiner Wohlfahrt entgegen is; als Privatmann werde ich dagegen stets bereit seyn, meine Freunde zu unterstüßzen.“/ Dasselbe widerspricht der Angabe einiger Journale, als habe der General Mina seine Entlassung eingereicht. t Der Patriot sagt, daß, einem Gerüchte zufolge, die Ats