1836 / 184 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i E E E E E

ut l E,

E S

G

ee L L

R erliner v Or so

Den 2. Juli 1836. A4mtlicher Fonds- und Geld-Cours

Pr. Lour. s Geld. N

101%

Brief. | 102!/s 101!/,

Ostpr. Pfandbr. |4| 10

101 Pomm. do, 4 607/z [Kur- u.Nenm. do.j4 | I 101, do. do. do [3È| Schlesische do. Rückst. C. uud Z. Sch. d. K. u. N. old al marco |— Neue DBuecaten p Friedrichs’dor atis isconto [e

&t -Sehuld-Seb. Pr. Engl. Obl. 30. lP'rämSch. d.Seeh Kurm.O0b],m.1.C. Nin. Int.Sch. do. —- Berl. Stadt - Obl. 102 Königsb. do. Elbinger do. c Dunz. do. in Th. S Westpr Pfandbr. Grossh. Pos,. do.

104!

’7echsei- Cours.

Ainsterdam

do. Namburg

do. 300 Mk.

1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 EF1. 100 Thul. 400 Thl.

Laudon . «

Wien in 20 Xr. Augsburg

Leipzig Frankfurt a. M. WZ. Petershurg

Briet. |

00%

/8 983 4

754

Auswärtig

-Zette!l.

Pr. Cour. L I Geld: 15.

2n'5/ 6“ L Preuss. Präm.-Sch, 107, S 101! Antwerpen 4 Neue Anl, 423%. G.

Frankfurta.

5914. 1%, 25. Br. | Loose zu 500 Fl 1144. 11434. Präm. - Sch. 61. 6024. do. 4%, (0, 65.

1856. Morgens 1 Gui, O Or i T S 206d R: L S E Custdruck .….. 339 35‘Par.|339,10‘Par | guftwärme... [4+ 11,0% N. [4-166 v R. JIhaupunft.….…. !—+ 07 0 R: |4- 479 R. Dunfisärtigung | 71 pCt. 39 pCt. Wetter l paibheiter. halbheiter. NW. NW. Wolkenzug «.« i ¡ NW., Tagesmittel: 339,14" Par.

{ Nachmittags j g D Uhr.

Amsterdam, Niederl. wirkl. Schuld 367/ 6- 50/, Span, 4212/6. Passive 13/4. lP’oln. 115.

Oesterr. 50% Met. 10477 6- 104/, 6: Bank-Actien 1663. 1662. ! 142 Loose Zu 100 Fl. 217! 4. G. Preuss.

50/, Span. Anl. 4221/42/44.

Meteorologishe Beobachtung.

241849 Res

e Börsen.

27. Juni. x :

59/4, do. 102! 4. Kauz- Bill. Ausg, Schuld —. Zins, Oesterr. Biet. 100g. As y i s In Charlot

, 26, Juni,

Salon, Lustspiel

M., 29. Juni. i 4% 992. 99/3. 2/2 0 Partial-Obl. 142%. G.

Anl. 1007/4. G. Poln. Loose 21/,% Holl. 56 6. 9915/6 f

E K

historisch - roman

Arends § Nach einmaliger | 10 Uhr. Beobachtung. ira Rae

L dba G A ris 1 VON O 338 95 Par. f Quellwärme 7,0? R.

(_4-12,59 R. È Fluçwärme 1679 N. E 4,79 R. è Bodenwärme 136 ® N. | 2 E Î Ausdünsiung 0 211‘ Rh, | A | Niederschlag 0.

| è Nachtfälte +86 9 N. 5 pCt.

Bellini. (Dlle. lelzte Gastrolle.)

j

4-5 5,49 N.

T EETETIE

dem Französischen, von L. Angely.

Montag, 4. L Q i Lustspiel in 5 Abth., vom Verfasser von: „Lüge und Wahrheit.“ Hierauf: Der Mutter-Namenstag, Ballet in 1 Aft, von Hoguet.

Dienstag, °. O S æ ; Die Ahnfrau, Trauerspiel in 5 Abth., von F. Grillparzer.

ne's Noman, frei bearbeitet von | Montag, 4.

Dienstag, à

5 Königliche Schauspiele. Sonntag; 3. Juli. Jm Opernhause: große Oper in 4 Abth., mit Tanz. N i C. Heinefetter, vom K. K. Hof-Opern-Theater zu Wien : Iphi- genia, als Gastrolle.) s

Iphigenia in Tauris, Musik von Gluck. , (Dlle.

Der Roman, Lustspiel in 1 Aft, nach Hierauf: Der literarische

in 3 Abth., von Bauernfeld. j Juli. Im Schauspielhause: Der Oheim,

tenburg :

Juli. Jm Schauspielhause: Auf Begehren:

dnigstädtisches Theater.

Sonntag, 3. Juli. Zum erstenmale: Die Ritter von Malta,

Drama in 6 Akten, nach de la Madelei Charlotte Birch-Pfeisser. Die Ritter

». Juli. Norma, Oper in 2 Akten. Musik von Hanal, vom Theater zu Brünn : Adalgisa, als

tisches

Juli. Zum crstenmale wiederholt:

Redacteur E ck. Cottel.

f r AOEREIE E E L E E L On rar t m

Gedruckt bci A. W. Hayn.

—— ver p

E

Bekanntmachungen.

Rothwendiger Verkauf. Von dem Ober=+ Landesgerichte

die im Randowschen Kreise Vorpommerns belegenen]

Allodialgüter, !

1) Radewiy Grúnz und Som-

neb| Pertinenzien

zufolge der nebst Hypothekenscheinen untd Bedin- gungen in der Registratur ctnzusehenden Taxen am 13. September 1836, Vorm. um, 10 Uhr, l an ordentlicher Gerichtsstelle und zwar N Radewißz nebst Pertinenzien Grünz und Sommers-

dorf allein und auch Neuhof allein oder auch alle auf den 2

vorgenannten Güter zusammen nbhaflirt werden. : Alle unbekannten Real - Prätendenten werden auf-

zu Stettin sollen [aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderun-

oder doch genauer O e zur O j 5 abgeschäßt auf 93,931 Thlr. 28 gr. 4 pf. dung-derselben dienenden Bewetsthümer in dem dazu D e L abesdot E 1E/054 Thlr. 10 gr. 6 pf. a A September d. F. angeseßten Termine 1 urch bei Gerichte recivi Anwälte anzugeben, und zwar bei Stcafe des Ver-

währenden Stilischwekigens.

1836. Junt 13.

Le

P

Anzeiger für

ial ß F es unter Zif-| London. Consumtion des Zuckers in Europa. dial- Nachlaß des lehten Inhabers d i Ee Aite Bildung in Aegypten. Consumtton des Fleisches in Paris. Gründung der ältesten Londoner Brúcte. Das Reisen sonst und jeßt. Fabrifenbevdlkerung Großbritaniens. Portwein. Die Surtée’s- Gesellschaft. Torquato Tasso, ein

fer 1. gedachten Fideicommisses des Reichsgrafen ; Wilhelin Gustav Friedrich Bentink,

en zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, diese hre Ansprüche und Forderungen, unter Anlegung,

dem Ober - Appellations - Gerichte rectoirte uses der Ansprüche und Forderungen und des inmmer- Zur Abgabe des Präklusiv-Bescheides wird Termin

. September d. J. angeseßt. N Oldenburg aus dem Ober- Appellations - Gerichte,

geboten, sch bei Vermeidung der Präklusion spâte- ïens in dicfem Termine zu melden. G

-

Auf den Antrag des hiesigen Bäckermeisters Fohanun Friedrich Mengdehl werden alle diejentgen, welche an das von ibm gekaufte, bisher von dem hiesigen Kauf- mann Herrn Capitain Johann Pcter RNähs besessene, viecselb| am großen Markt suh No. 4 helegene Wohn- o Aaideriitgëi zu haben glanven / hierdurch gela-| den, Tolche in den auf den 24steun d. M. und den 5% und 22. Juli

gebdrig anzumelden und zu bewahrheiten- bei dem PVechtznachtheil, daß ste sonsi dur die în termino den 5. Augus d. F. zu erlassende Präâfklusiv - Erkennt- niß damit für immer werden ausgescchlossen und ab- gewiesen werden. i

4 S (Hreifswoald, den 9. Junt 1836, : Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

Dr. Hoefer.

Edictal-Citation vor. das Freiherrlich von Beust sche Yatri- monialgericht Nimriß, Kdniglich Preußi- i schen Antheils zu Rant#. -

Der Taglbdbner Fohann Michael Bauer von Oepiß, gebocen den 7. Fanuar 175%, welcher vor ¿änger als 50 Jahren seinen Wohnort Oepiß verlassen und seît- dem keine Nachricht von sich gegeben hat, so wie die von ihm etwa nachgelassenen unbekannten Erben werden hierdurch edictatiter geladen, sich spätestens den 19. October 1836, Vorm. 11 uhr, an hiesiger Gerichtsstelle schriftlich oder persönlich zu ¡nelden und darauf weitere Anwcisung zu crwartetn, widrigenfalls beim Ausbleiven oder Nichtmelden míiz der Todeserklärung des Fohann Michael Bauer ver- fahren und das Vermögen desselben - bestehend aus 72 Aßo. den sich legitimirenden Evven auëgeantwor- tet wecden wird.

Der Reichsgraf Gustav Adolph Bentink hat als

am 21. ( ] Käufer und Verkäufer zufriedengestellt. ausgezeichnete Thiere fanden sen willige Abnehmer. 1fliebl l jährige Thierschau einen umfänglicheren Markt zu ; j 9 e sichern, werden alle Stammschäferei-Besther des Jn - p. aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche] (nd Auslandes ersucht, cinige ihrer besten Thiere, fúr diesen Markt, auch zur Konkurrenz, zu Wetten und Prämien aufzubewahren. t ; d. J.- Morgens 10 Uhr, vok | dieser vorläufigen Einladung eine näher bezeichnende dem Stadtgericht angeseßten Liquidations-Terminen f

schen Patriotischen Bereins für Landwirthschaft und

Thierschau zu Güstrow. Die mit der diesjährigen Thierschau zu Güstrow und 25. Mai verbundene Bock - Auïtion hat Alle sehr zu angemessenen Prei- Um Kaufliebhabern für nächi-

Februar 1837 wird

lgen. : Fn Auftrag der Hauptdirettion des Mectlenburg=-

Fndustrie.

Langhagen bei Güstrow den 1. Juni 1836. von Wedemeyer.

B C A E M HORPEZE R U R V AEIV: D: vet R L CEEÉS Ü O Zt Ea

Literarishe Anzeigen

Magazin für die Literatur des Auslandes.

Berzeichniß der im Monat Mai 1836 von diejer O * Zeitschrift gelieferten Artifel: Portugal. : Ein Nachtquartier auf dem Feldzuge in Portugal. Spanien. Der Jahrmarkt vou Tocdesillas. Sant c : Die Geschichte des Manues mit der etjernen Maske (Schluß.) Die Rhone-Fuseln. Von Jules Janin Villemain als Kritikec und Literachistorifer. Bon Ste. Beuve. -—— Die Soubrette und der Kammer- dieaer des ältern Französischen Lustspiels. Die Pferderennen zu Chantily. Von Jules Janin. Der Gemälde - Liebhaber. Beweis, daß Napoleon in der Wirklichkeit gar nicht existirt bat. Ein Engli- sches Urtheil úber die heutigen Französtschen Iiomane. Bibliographische Notizen. Ote

I D T R e

Besißer des Reichsgräflich Aldenburgischen , ießt Al- denburg - Bentinkschen Familien - Fideicommisses und als Beneficial - Erbe seines am 22. Oftober 1835 zu RBarel verstorbenen Vaters, des Reichsgrafen Wilhelm Gustav Friedrich Bentink, des leßten Besißers des

Ftaliänische Romane. (Lutalto

Bibliographische Notizen. N England.

gedachten Fideicommisses, bei dem unterzeichneten

(läubiger nachgesucht. Diesem Gesuche i

demnach N alle diejenigen, welche an das von dem hochse

ligen Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhors, zufolge dessen Testaments vom

23. April 1663, zu Gunsten seines Sohnes, de hochseligen

ideicommiß, wic dasselbe gegenwärtig hesesse wicd, wozu namentlich gehören : a) die Freie Herrschaft Kniphausen,

b) das Vorwerk Garms in der Erbherrschaft Jever, c) die Edle Herreschaft Varel im Herzogthum

Oldenburg,

g) verschiedene Vorwerke und Ländereien zu Rod-

deferirt worden, und werden

(rafen Anton von Aldenburg/ des- selben ehelicher männlichen Nachkommen, bet deren Abgang auch des fräulichen Geschlechts _gesiiftete, p Aldenburg - Bentinksche Familien-

Eine neue Stimme iber die Echtheit der Ossian-

Oder- Appellations-Gerichte die generelle Convocation |schen Gesänge. Die fomische Poesie Englands im der bei jenem Familien -Fideicommisse, so wie der, neunzehnten Jahrhundert. d bei dem Privat - Nachlasse scines Vaters betheiligten [Robert Burns. Die Pranzbsischen uns Angl yur O +

as ist Poesie?

Zeitschriften. Zur Geologie von bliographische Notizen. :

: Belgien. -| Nisard’'s Velgische Reije- Erinnerungen. Rußland

s graphische Notizen. Ai.

Algiers Korallenfischerei. Von Thomas Campbell

l Westindien. Ein Reger-Zweikampf auf Famaifa. n / Aegypten. Die Fellah’s in Aegypten.

Abyssinien.

Zustand der Abyssinischen Christen. China

dens, Seefeld, Blexersand, Blexersandergro-|F. Davis.

den und Reuenhobhen, ebendaselbs;

2) alle diejenigen, welche an den Privat- und All9-

annigfalti

I 0 N s Reuere Ætaliänischer Nekrolog des Jahres 1839. © A “on Vicolungo.) —;

Reue Untersuchungen Über die Bildung des Regens.

H Die Elementartaktik des

Die Chinesen , eine allgemeine Beschreibung des l Chinesischen Reiches und seiner Beroohner / van F. [preis wird beträchtlich hdher seyn.

M j iges. Englische Journalistif. Die P olbornsirage in

dice

episches! Gedicht. Neuere historisc)e Studien. —| Eine Tombola. Frauen: Sendungen nach Virgit- nien. Neue Polnische Zeit{chrift Ein altes, in die Erde versenttes Schiff. Paganini? Büste. Antiquarisches. Die Wolgaschen Berge. Unga risches Frúh-Aufstehen. | Pränumerationen auf diese drei Mal wöchentlich in Folio erscheinende Zeitschrift können sowohl bet der Expedition der Allg. Preuß. Staats - Zeitung (M9oh- renstraße Nr. 34), als bei sämmtlichen Königl. Post- Aemtern mit 221 sgr. vierteljährlich geleistet werden.

An eg

Das jeßt erschienenezw eite Heft der von Kamph- hen Annalen der Preußischen innern Staatsverwaltung, Jahrgang 1835, wollen dîe Herren Abontenten hieselbs bei mir in den Vor mittagsstunden von 10—1 Uhr gefällig in Empfang nehmen. Ju den Provinzen wird dasselbe dianen §—14 Tagen zu erhalten seyn.

Berlin, am 1. Juli 1836. S

Schmidt, Hofrath, Behvrensir. Nr. 68.

Collection. des Quadrilles du Carnaval à Berlin. (liver 1836.)

Dieses Prachlwerk wird die merkwürdigsten Co- stünie darstel!en. welche während des vorjährigen | Carnavals bei den verschiedenen Bitlen so viel Aut schen errccten. Es erscheint in 5 Lielerungen und wird 2l- nach den Originalen getren colorirte Blät) ter euthalten. Die erste Lieferung ‘ist bereils zu haben. Bis zum Erscheinen des ganzen Werks be-, steht noch der Subseriptians-Prels von 20 Thie. pro Exemplar. Der Ladenpreis wird um ein Bedeuten- des erlöht werden. Derlin.

A. Asher, Linden No. 20.

und in allen Buchhandlungen Preußens zu erhalten, Berlin bei W. Logter, Friedrichsstraße Nr. 161:

Selbstunterricht in der Heimaths», Vaterlands- und Erdéunde: zum Gebrauch für Volksschult- lehrer in Preußisch Sachsen. Von G. Gröger 1e Abth,: Nähe (ODeutschland). Gr. 8vo. 15 {gr. Phylarchi bistoriarum fragmenta, Colle- eit L Du ebt *Sma), Lo O ] Erklärendes Wörterbuch zu Sallust's Catilina-und Jugurtho, Für den Schul- gebranel, herausgegeben von J. F. Sclinei- der. Gr. 8vo. 15 sgr. e Gedichte(launige) inOber- Sächsischer Bauer- Mundart Von F. Doring. 2te vermehrte u verbesserte Auflage. 80. 15 1gv. i Der Kinderfrcund. Etn Lesebuch zum Ge- brauch in Landschulen von F. E von Rochow. Neu bearbeitet von Schlez 2 Theile. 7te mit Avbildungein vermehrte Auflage. 8yo. Tx ar.

Preuß. Heeres raphisch dargestellt von E. v. Hartwtg.

| Da die Subserivptionen auf dies interessante Werk

so zahlreich eingegangen sind, daß wir tasselbe nun-

‘mebr in sauberem Stich zu liefern entschlossen sind,

so machen wir diejenigen Herren Militairs, die sich

Neu-Ládoga. Die Russen am Balkan. Biblio- das Werk zu dem so niedrig geüellten, etwa 3 fgr pro

‘Blatt betragenden Subscriptions-Preise zu verschaffen wünschen, darauf aufmerksam, daß derselbe nur noch ; bis zut ersten August dieses Jahres besteht, da im Laufe des August dke erste Lieferung ausgegeben und alsdann mit Lieferungen von 6—« Blait regelmäßig fortgefahren werden wicd. Die bis jeßt noch bestehenden Subscriptions - Preise sind: Fnfanterie: 2 Thlr. Kavallerie: 17 Thlr. Artillerie: 13 Thlr. Das ganze aus 46 Blätter bejtehende Werk: 4? Thlr. Der mit

Berlin, den 14. Juni 1836. Veit & Comp.

g E B“ e E ET T E

Bei M. Lauffer in Leipzig sind neu erschienen

Nähe und Ferne. Ein Lehrbuch für den Schul- |

Yreußischen Staaten.

In der lithographishen Kuns-Anstalt von Franz

Hanfstängl in Dresden is erschienen und von die-

sem, so wie von dem Herrn Rudolph Weigel in Leipzig , durch alle solide Buch= und Kunsthandlun:- gen, in Berlin durch George Gropius, Königl.

Bauschule Nr. 12, zu beziehen: : Die vorzúüglichsien Gemälde der Königl,

nalen auf Stein gezeichnet von Franz

Hanfstängl. Vi i

zu dem vor der Hand noch bestehenden Zubscriy- tions - Preise auf weiß Papier D OVIL:

auf chinesisch Papier 6 Thlr. kostet.

Das ganze Werk wird iu 40 Lieferungen à 3 Blatt

erscheinen, wovon die dritte nächstens und die darauf folgenden dann in 2 bis 3 monatlichen Zwischenräu-

men ausgegeben werden.

Das Cisenbahn-Fournal und National- Magazin für neue Erfindungen, Entdeckun- F gen und Fortschritte îm Handel und Gewerbe S insbesondere in der Runkelrüben-Zucker- F fa bricatiom), in der Land- und Hauswirthz chaft, in dfentlichen Unternehmungen und An: stalten, so wie für Statistik, National - ODekono:

mie und Finanzwesen.

Von diesem weitverbreiteten Journal ist nun der erste Band (W Nummern à 1 Thlr. 10 sgr.) erschie- F

nen und in der Buchhandlung von L. Oehmigke

in Berlin, Burgstraße Nr. 8, so wie in allen guten F Buchhandlungen und auf dem Wege der Pos zu F haben. Vom 1. Fult an erscheint dasselbe jede Woche F

wenigstens ein Mal. Als Centralblatt der Fort- schritte in allen oben angegebenen Fächer ist es dem gebildeten Kaufmann , Fabrikanten und Oekonomen

eben so nüßlich, wie dem Administrativ - Beamten, F

Staatswirth und Finanzmaun unentbehrlich. Hammerich in Altona.

Une farmille au temps de Luther, Delavizne { Thir., avec Vocabulaire § Thlr, Bureau du théáâtre trançgais. Charles Heymann, Posistralse No 26,

Bet Eduard Anton in Halle isi so eben erschie

lin bei T. Trautwein, Breitestraße Nr. 8: Biasius, E., klinische Zeéitjchrift Chirurgie und Augenheilkunde.

4 Gele, 8 Dr: 15 sgr. handenen chirucgischen Zeitschriften dürfte die obige vielen Wundärzten willkommen seyn, um so mchbr,

als Verfasser gediegener chirurg. Schristen, wte als praktischer Chirucg, der hiesigen thicurg. Klinik vor-

Auch die äußere Ausstattung durch Papier, Dru

man zu machen befugt ist, mehr als entsprechen.

Wohlfeiles historisches Nationalwerk. Von der neuen, siebenten, verbesserten und vermehrten, Ausgabe von Becer’s Weltgeschichte, herausgegeben von F. W. Loebell. 14 Bände. Gr. 8vo. [ist so eten die 3te Lieferung fertig geworden und kan [von den resp. Subscribenten in Empfang genommel \werden. Wie bisher púnftlich jeden Monat eine Lit

seyn. Jede Lieferung (ein halber Band) kostet g! 'hestet T0 sgr. Wer es aber vorzieht, das Wt ‘bandweise und roh abzunehmen, Monat einen Band z dem Preise von 20 sgr. Oun

Französische Straße Nr. 20 a.

Bei C: Flemming in Glogau ist erschienen utd durch ale Buchhandlungen Deutschlands (in Berlin

dem 1. August d. F. eintretende Laden- durch die Enslinsche Buchhandlung (F. Müller)

Breitestraße Ne. 23) zu bekommen: i y Wegweiser für Retsende durchs Riese!“

engebirges, cartonnixt, 12 ggt, oder 15 gr.

kannt, und Sie bedürfen gewiß nicht, um an dieselben zu

F gefühlt wird,

ven und in allen Buchhandlungen zu haben, in Ber-

für E : _ Ersten Bandes 1stes Heft. Gr. 8vo. Mit Kupfern geh. F

Vei ber äußer? geringen Anzahl der bis jetzt vor- | als der Herr Herausgeber, gleich rühmlichst bekannt f

steht und seine ausgebreiceten Verbindungen mit ausgezeichneten Wundärzten dieser Zeitschrift reichen, mannigfaltigen und gewichtigen Fnhalt sichern. —|

und Kupfer- Beilagen wird den Anforderungen , dic |

ferung erschienen ist, so wird es auch künftig der Fal :

erhält alle zw

der und Humblot/ d

ebirge, mit einer vollständigen Karte des Rit“ |

Allgemeine

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Abgercist: Der Fürst Teimuraz, Zarewitsch von Gru- nach Dresden.

Der Königl. Hannoversche Geheime Kammer - Rath, außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherx von Münchhausen, nach Halberstadt.

sien,

Zeitungs-Nachrichten. Aula

Frankrei.

Paris, 27. Juni. Gestern Mittag um drei Uhr empfing der König in den Tuilerieen die Mitglieder der Pairs- und De- putirten-Kammer, die sih sehr zahlreich eingefunden hatten, um

2 Sr. Majestät den tiefen Schmerz über das vorgestrige Attentat

und ihre Freude über die glückliche Erhaltung des Königs aus- zudrücken. Der Präsident der Pairs-Kammer, Baron Pasquier, redete Se. Majestát folgendermaßen an :

„Sire! Die Gesinnungen der Pairs-Kammer sind Are au- airs

ben, die Erneuerungen unserer Huldigungen; aber die *

Gallerie Dresden, nach den Origi- M von Frankreich würden gegen sich selbst fehlen, wenn sie sich nicht E g Ï an diesem Tage um Ihre geheiligte Person sammelten. les und Mes Heft, wovon jedes Vorsehung hat Sie noch einmal erhalten ; die Vorsehung \{chÜßt

, Frankreich ; Dank sey ihr dafür gebracht! Die Gerechtigkeit des

Die

Himmels kommt der weltlichen Gerechtigkeit zu Hülfe, diese wird ihre Schuldigkeit thun, und möge sie in dem schauderhaften Verbrechen, welches sie zu untersuchen hat, nur den verblendeten Fanatismus eines einzeln dastehenden Bösewichts erkennen: Ich halte inne, Sire ; wenn die Aufregung so lebhaft, so allgemein reichen wenige Worte hin, sie auszudrücken. Ihr Herz versteht die unsrigen, und Ihre erhabene, Jhre so geliebte Gemahlin, jene ganze edle Familie, von der Sie umgeben sind, werden uns gewiß dieselbe Gerechtigkeit widerfahren lassen. Es war niemals eine wohlverdientere.““

Der König erwiderte : |

„Die Pairs-Kammer kennt das Vertrauen, welches Jch im- mer in die Gesinnungen geseßt habe, von denen sie Mir so viele Beweise, sowohl für Mich Selbst als für Meine Familie, gege- ben hat. Es thut Mir wohl, ihr heute für diejenigen zu dan- ken, deren schmerzlichen Ausdruck sie Mir überbktingt. Wenn auch der Umstand, der Sie heute um Mich versammelt, so hôchst betrübend is, so gewährt Mir doch Ihre erneute Versicherung, daß Sie Mir wie bisher beistehen werden, unsere Geseße, un- sere Freiheiten zu vertheidigen, die Aufrechthaltung unserer Institutionen zu sichern und dadurch der Erwartung Frank- reis, das Mir dieselben zur Bewachung añvertraut hat, zu entsprechen, einen großen Trost. Eben weil es Mir gelungen ist, jenes Mir anvertraute kostbare Unterpfand unangetastet zu erhalten, diene Ich den Kugeln der Mörder zum Ziel; eben weil sie wissen, daß man Mir dasselbe nur mit dem Leben ent-

: ; L reißen kann, und daß diejenigen, welche auf den Umsturz der ge- Tragédie par

selischaftlichen Ordnung, auf cine Umwälzung in Frankreich und in Europa sinnen, in Mir ein unübersteigliches Hinderniß für den Erfolg ihrer unheilvollen Pläne erblicken. Meine Herren! Jch nehme mit inniger Freude wahr, daß jene unwürdigen Versuche die Ein-

Ÿ tracht, welche so glücklicherweise zwischen den großen Staatsködrpern

besteht, nur noch mehr befestigen. Mein Vertrauen zu Jhnen ist vollflommen, es gewährt Mir Vergnügen, Ihnen dies zu wiederholen und Jhnen von neuem sür die Mir an den Tag gelegten Gesinnungen zu danken.“

Der Präsident der Deputirten-Kammer, Herr Dupin, hielt

# demnächst folgende Rede:

„Sire! Die Kammer und das Land sind im höchsten Grade empört, aber das dffentliche Vertrauen ist nicht erschüttert. Wir segen dasselbe, Sire, unbedingt in die Person Ew. Majestät, die dergleichen Prüfungen nur ausgeseßt zu seyn scheint, um vor den Augen einer Nation, die den wahren Muth liebt, jene Seelengröße glänzen zu lassen, die den König der Franzosen so wesentlich auszeichnet. Sire, wenn Fhr erhabenes Haupt die Zielscheibe der Meuchelmörder wird, so möchte jeder von uns seinen Körper in eine Schußkmauer für Sie verwandeln. Die Aufrúhrer greifen in dem Könige den lebendigen Grund- saß der Ordnung und des Friedens cn, auf den das Heil des Vaterlandes sich gründet. Diesen Grundsaß werden wir ver- theidigen, indem wir uns noch dichter um jene Dynastie sam- meln, die Frankreich nur deshalb auf den Thron erhoben hat, weil sie dieselbe für würdig hielt, die Juli-Revolution zu befestigen. Sire! Den Feinden der öffentlichen Ruhe war es zu schmerzlich, zu schen, wie unter der loyalen Regierung Ew. Maj. sich im Schoße eines an Wunder gränzenden Wohlstandes Alles befestigt. Man mußte versuchen, d2:n Lauf derselben zu hemmen! Ein Fanatiker hat den schauderhaften Gedanken eines neuen Verbrechens in sich reif werden lassen ; aber eine unsichtbare Hand hat den Streich abgewendet! Wir wollen hofen, daß eine feste und wachsame Verwaltung die Quelle jener unseligen Attentate zu verstopfen wissen wird. Rechnen Sie dabei auch auf die Kammer, Sire; die abwesenden Deputirten werden die hier anwesenden nicht Ugen strafen; Alle verabscheuen einstimmig dergleichen Gräuel. Alle möchten der Wiederkehr derselben vorbeugen. Die Vorsehung weiß den {lebhaftesten Schmerzen, jenen Tagen der ängstlichsten

| Vesorgniß, die zuiveilen den weichsten und edelmüthigsten See-

len aufbewahrt sind, auch Entschädigungen hinzuzufügen. Unsere vortrefsliche Königin wird sie in der Anhänglichkeit eines ganzen

olkes, ‘in dév so- aufrichtigen. Liebe, die wir ihrer Familie wid- men, finden; bald werden ihre Söhne ihr wiedergegeben seyn, auf deren Wege überal! die Gefühle, die uns beseelen, sich äußern

leußisckche Staats-Zeitung.

B er lin, Montag den Aten

D RID er E T T Pr err

werden; Frankreih wird fie mit dem begeisterten Rufe: Es lebe der König! empfangen.““

Der König erwiderte hierauf:

¿Die Empfindungen, die Sie Mir an den Tag legen, rüh- ren Mich tiefer, als Jch es sagen kann; Sie haben Mich daran gewöhnt, den Ausdruck derselben bei ähnlichen und schr schmerz- lichen Gelegenheiten zu empfangen, aber es ist Mir Bedürfnip, ZFhnen zu sagen, wie sehr sie Mein Herz erschüttern, wie viel Trost und Vertrauen sie ihm einflößen. Ja, Meine Herren, mit dem Beistande, den Sie Mir leihen, um die Aufrührer zu bekämpfen, wird es uns gelingen , der Wiederkehr so beklagens- werther Attentate vorzubeugen. Es würden Mich dieselben we- nig kümmern, wenn es sich dabei nur um Mich handelte; aber wie Jhr Präsident gesagt hat, Frankreich ist es, das man in Meiner Person angreift; es ist die gesellschaftlihe Ordnung, es sind unsere Geseße (Hier wurde der König durch ei- nen allgemeinen enthustastishen Zuruf unterbrochen, und im ganzen Saale erscholl der Ruf: Es lebe der Kdnig!) Sie werden Mir beistehen , meine Herren Q Alle! Alle! riefen die Deputirten in unbeschreiblicher Ausfre- gung.) Sie wissen, daß ih auf Meinem ‘Posten bleibe, wie g10ß auch die Gefahr seyn mödge; daß Meine Hingebung für Frankreich feine Gränze kennt, und daß Jch. immer bereit bin, auf der Bresche zu sterben, um dasjenige zu vertheidigen , was Frankreich Mir anvertraut hat und was Jch beschworen habe, zu bewachen. Jch kann Jhnen nicht genug wiederholen, wie tief Mich Jhre Gesinnungen ergriffen haben; Jch danke Ihnen im Namen der Königin und Meiner Familie. Sie kdnnen sich denken, was sie in jenem fürchterlihen Augenblick empfand! Als wir den Schuß hörten, saß die Königin im Fond Meines Wagens, Mir gegenüber, an der Seite Meinèr Schwester. Nach einem solchen Schreck bedürfen sie beide des Trostes, den

Sie, Meine Herren, ihnen darbringen. Es giebt keinen süßeren

für uns, als die Kundgebung von Gesinnungen, wie die sind, die wir von Jhnen vernommen haben. Jch bin tief davon durchdrungen, und die Erinnerung daran wird sich niemals we- der aus Meinem Herzen, noch aus dem aller der Meinigen verwischen.“ |

Der König ertheilte hierauf noch zahlreiche Audienzen, empfing die Deputationen des Staatsrathes, der Gerichtshöfe, der Geistlichkeit u. \. w. und kehrte gegen 6 Uhr nah Neuilly zurück, wo er das diplomatische Cofp3 zur Tafel geladen hatte.

Heute um 4 Uhr verjammelte sich die Pairs-Kammer in dfsentlicher Sißung; alle Minister waren gegenwärtig. Der Großsiegelbewahrer überreichte. dem Präsidenten eine Königliche Verordnung, durch welche die Pairs-Kammer zusammenberufen wird, um sich als Gerichtshof zu konstituiren und unverzüglich den Prozeß über das Attentat vom 25. Junt einzuleiten, Die Kammer konstituirte sich demgemäß sogleich als Gerichtshof, die Herren Martin, Franck-Carré und Plougoulm, die durch die Königliche Eon ung zum öffentlichen Ministerium ausersehen waren, wurden eingeführt. Der General-Prokurator überreichte sein Requisitorium, und der Pairshof erließ sogleich eine Ver- ordnung zur sofortigen Eröffnung der Jnstruction. Zu Mitglie- dern derUntersuchungs-Kommission wurden, außer dem Präsidenten, der Baron Mounier, der Graf Siméon, der Herzog von Bassano, der Admiral Jacob, der Präsident Boyer, der Präsident Felix Faure, der Baron von Fréville, Herr Tripier, der Baron Zangiacomi, der Marschall Gérard, Herr Barthe und Herr von Ricard ernannt, worauf die Sißung aufgehoben wurde.

Das Journal des Débats giebt heute nachstehende Details úber den Urheber des Attentats vom 25. Juni: „Der Verbrecher bewohnt in der Conciergerie Fieschi's Zimmer; sein Name is nicht mehr zweifelhaft, da er von mehreren Perfonen vollkommen wiedererkannt worden ist; ex nennt sich Louis Ali- beau, ist 26 Jahr alt und aus Nismes gebürtig; seine Aeltern, de sehr rechtliche Leute seyn sollen, halten ein kleines Wirths- haus in Perpignan; obgleich sehr arm, hatten sie doch alle Opfer gebracht, um ihrem Sohne wenigstens einige Erziehung geben lassen zu können. Nachdem der junge Alibeau einigen Elementar-Unterricht in einer Schule des wechselseitigen Unter- richts genossen hatte, wurde er einer der thätigsten und fleißig- sten Oberschüler derselben und fand in diesem Geschäft eine kleine Erwerbsquelle, als die Conscription sich seiner bemächtigte ; er wurde Soldat und diente einige Jahre lang in dem löten Regiment, wo er bald zum Fourier ernannt wurde; aber cine Wunde, die er in einem Duell mit einem sei- ner Kameraden erhielt, befreite ihn vom Militairdienste. Er verließ Frankrei, man weiß nicht recht, in welcher Absicht, und begab sich nah Spanien, wo er, wie man sagt, einen Theil des vergangenen Jahres in Catalonien zubrachte. Nach Frankreich zurückgekehrt , verliert man seine Spur. Es scheint, daß Alibeau schon seit langer Zeit den schauderhaften Plan nährte, deu er am 2ò, Juni in Ausúbung gebracht, denn er scheint eifrig bemüht gewesen zu seyn, der Aufsicht und den Nachforschungen der Polizei zu entgehen. Seit 6 Monaten veränderte er sehr oft seine Wohnung, und in keiner derselben ließ er irgend cine Spur seines Aufenthaltes zurück. Jndessen ist es der Justruction schon gelungen, eine Menge von Umstän- den zu entdecken, die er verbergen zu wollen hien. Aber jene Entdeckungen haben noch keine Art von Mitwissenschast an den Tag gezogen, und Alles deutet darauf hin, daß Louis Alibeau feinen anderen Mitschuldigen hat, als die beklagenswerthen Auf- regungen, die so lange Zeit hindur ungestraft unser Land beun- ruhigt, die Gemüther verderbt und die Herzen versteinert haben. Mit dem Gedanken des Verbrechens in dem Hof der Tuilerieen angekommen, plauderte er anfänglich mit dem National-Gardi- sten, der vor dem Triumphbogen des Carroussels auf Schild- wacht stand; er sprach von militairischem Ruhm, sagte, daß Frank- reich sehr heruntergekommen sey, und machte sich über die Re- gierung lustig. obald er die Wagen vorüberfahren sah, die sich an dem Fuße der großen Treppe aufstellten, um den König zu erwarten, ging er nah dem Pfödrtchen der Königshrücke, wo mehrere Neugierige versammelt waren,

Juli

108

um den König vorüberfahren zu sehen. Auch dort knüpfte er Gespräche, zuerst mit einem National - Gardisten und dann. mit einem alten Manne aus Algier an, der sehnlichst wünschte, den König zu e Der Büchsenschäfter, Herr Desvismes, Unter- offizier der National-Garde, kommandirte den Posten în Abwe- senheit der Offiziere, die in dlesem Augenblick im Schlosse speisten. Der Posten stand unter dem Gewehr und präsentirte vor dem Könige, als der Schuß abgefeuert wurde. Alibeau hatte sich bei dem Eintritt in das Pfdrtchen gegen den linken Eckstein im Jnnern des Hofes gestellt. Es steht jet fest, daß in dem Augenblick, wo der Schuß losging, der Kdnig den Kopf neigte, um dem Posten der National-Garde den militairischen Gruß zu erwidern. Die Kugel hat von oben nach unten die Decke des Wagens, gerade in der Höhe mit dem Köpfe des Königs, wenn er aufrecht gesessen hätte, durhbohrt. Der Wagen war, wie ge: wöhnlich, von einem Piket der National-Garde zu Pferde und von einem Piket Husaren begleitet. Die beiden Offiziere reiten gewdhnlih neben den Kutschenschlägen, und ihre Gegenwart würde ohne Zweifel hingeteiht haben, um den Schuß zu ver- hindern oder abzuwehren. Aber durch einen di 4 den der Meuchelmdrder nur zu gut berehnet hatte, fonnte in dem Augenblicke, den er zur Ausubung seines Verbrechens gewählt hatte, keiner der dienstthuenden Offiziere auf seinem gewdhnlichen Posten seyn, da die Pforte, durch die der Wagen fahren mußte, zu eng ist, als daß auf diejem Punkte ein Reiter mit dem Wagen zu gleicher Zeit passiren könnte. Alibeau wurde fast in demselben Augenbli, wo er sein Gewehr abfeuerte, durch Herrn Dupont, Unter - Adjutant des Palastes der Tuilericen, vormaligen Offizier , dem Napoleon selbst im Jahre 1813 das Kreuz der Ehrenlegion überreichte, verhaftet. Der Mörder hatte, um bequemer zielen zu können, seinen Hut auf den Eckstein gelegt. Herr Dupont griff ihm in die Haare und hielt ihn so lange fest, bis ein Nationalgardist des Postens und Herr Contat, einer der Kammerdiener des Königs, ihm zu Hülfe kamen. Jn diesem ersten Augenblick erhielt Alibeau ei- nen Schlag, der ihm Nasenbluten verursachte. Hierdurch wurde anfänglich das Gerücht verbreitet, daß er sih durch seine Waffe verwundet odet einen Bajonettstih an der Oberlippe erhalten babe. Der General Gourgaud widerseßte sich mit der größten Energie der Absicht einiger Umstehenden, die den Verbrecher sogleich ihrem Unwillen opfern wollten. Der Griff des Dolches, den man bei ihm LlaRen hat, ist von Perlemuttér und eine ziemlich kostbare Waffe. Als Herr Dupont ihn fragte: „War dieser Dolch bestimmt, denje- nigen zu tddten, der euch verhaften würde?‘ erwiderte Alibeau: „Nein, mein Lieutenant, er war für mich selbst bestimmt." Heute, bei der Confrontation mit demselben Offizier, sagte er ihm mit vieler Höflichkeit und in einem Tone der Entschuldi- gung: „Jch habe Jhnen viel Umstände gemacht, m. H,, Sie werden mir hoffentlich nicht bdse darüber seyn.‘ Nachstehendes sind einige der Antworten, die er in den ersten Augenblicken sei ner Virhastzing auf væxschiedene an ihn gerichtete Fragen er: theilte: „Nein, ih fühle keine Reue, man bereut eine schlechte Handlung, aber niemals eine gute. Jhr könnt: mich nicht verstehen, ihr Andern; ihr wißt nicht, was- Elend ist. Wenn ih Hunger habe, so bettle ich nicht; ih tôdte denjenigen, der mich verhindert, mein Brod zu verdienen. Ich bedaure wei- ter nichts, als daß es mir nicht gelungen ist. Wenn ein Mensch thut, was ih gethan habe, so hat er im voraus auf sein Leben verzichtet.“ Als Herr Desvismes ihn in einem vorwurfsvollen, aber doch theilnehmenden Tone fragte: „¡Un- glülicher, wie habt Jhr eine solche Handlung begehen können?“ erwiderte ihm Alibeau mit einer eisigen Ruhe: „Lassen wir das, Herr Desvismes, Sie würden mich nicht verstehen. Sie sind ein sehr rechtschaffener Mann, Herr Desvismes, ich achte Sie sehr. Wie befindet sich Jhre Frau Gemahlin?“ Alibeau hat eine s{chdne und edle Gestalt und einen ausdrucksvollen Blick, er trägt langes, schwarzes Haar und einen {chwarzen Bart rund um das Gesicht. Er ist blaß und spricht einen sehr entschieden südlichen Accent. Die Justruction is bereits heute durch Hrn. Zangiacomi begonnen worden; man hat Alibeau mit denen kon- frontiri, die zu seiner Verhaftung beigetragen haben. Seine zuversichtliche Haltung hat ihn dabei nicht einen Augenblick ver- lassen, eine Haltung, die Schauder erregt. Er hat, ohne zu zittern, in dem Protokolle seines Verhdrs die Ausdrücke sfei- nes abscheulichen Bedauerns unterschrieben und bewies auch zu verschiedenen Malen, daß er die Regeln des gerichtlichen Ver- fahrens studirt hatte. Er wollte nicht zugeben, daß die geringste Form verlezt würde, und erörteëte sehr ausführlich mit den Jnstructions - Richtern die Abfassung des Protokolles, das er unterzeichnen wolle. Er hat heute so wenig wie gestern sein Verbrechen A statt aller Vertheidigung wiederholte er einige jener Gemeinplägze, die sich seit fünf R abrdu durch alle anarhische Pamphlete hindurchziehen. So behauptet er k ., von dem Rechte Gebrauch gemacht zu haben, dessen sich rutus gegen Cäsar bediente, und er bedauerte nur, daß er sich nicht selbs habe ums Leben bringen können. Einige rechtliche Bärger, die Alibeau in seiner Jugend gekannt haben, erhielten heute frúh die Erlaubniß, thn in seinem Gefängniß zu besuchen. Sie versuchten es, dieses verhärtete Gemüth durch einige Erin- nerungen an seine Zeimath und an seine Familie zu rühren. Eitle Hoffnung! In diesem Kinde, das sie hatten heranwachsen schen und das der Gegenstand einer besonderen Vorliebe seines Vaters gewesen, erblickten sie jeßt nur Haß, Neid und niedrige Leidenschaften. Es sey die Eitelkeit, sagen sie, die ihn zum Ver- brechen geführt habe; die Eitelkeit, verbunden mit der Faulheit und Lüderlichkeit; die Eitelkeit, der die Lehren der Anärthie ein- geimpft worden sind.“ 3 i In einem späteren Theil seines Blattes giebt das J our? nal des Débats noch folgende Details: „Obgleich Alibeau sh den Schein giebt, eine sehr große Entschlossenheit zu zeigen, so hat er doch heute einige Augenblie ziemlich lebhafte Aufregung und einen Anfall vom Fieber gehabt. Seine Sprache is ge- rade nicht gewählt, aber doch richtig, und es fehtt ihm nicht an Leichtigkeit. Man erzählt, daß er als Soldat einen Säbelhied