1836 / 188 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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selbe, sagte der Minister, ja scióst die Worte an sich nicht zu- rüûcgenommen. Uebrigens wolle cer zugeben, daß er sich möôglis- cher Weise geirrt haben könnte, wenn er jene Aeußerung als das leitende Motiv des vom Oberhause beobachteten Verfahrens ansehe. In früheren Zeiten sey es üblich gewesen, die Parla- ments-Verhandlungen, deren Veröffentlichung nicht gestattet ge- wesen, aus Rom und Athen zu datiren; jeßt dürfte das Umge- kehrte der Fall seyn, und falsche Debatten aus London datirt werden. Wenigstens pflege man, diesen lügenhaften Berichten zu- folge, so oft in einem andern Hause von Verwerfung der auf Jrland bezüglichen Maßregeln die Rede sey, sich auf gewisse Aeußerungen eines Mitgliedes dieses Hauses zu berufen. Jeden- falls aber fêônne man ihm feinen Vorwurf daraus machen , daß er sich auf Aeußerungen berufen, die in einem anderen Hause \tattgesunden, wenn Aehnliches in einem anderen Hause täglich ftatihabe. Die Behandlung der Jrländer, als einer fremden Nation, schilderte er als eine höchst gehässige Ungerechtigkeit, zumal in der gegenwärtigen Frage, die mit der Kirche nichts ge- mein habe. Was in seiner Macht gestanden, habe das Haus ge- than, und eine Langmuth bewiesen, wie die Geschichte Englands êaum eine ähnliche nachweisen könne. Er bedauerte die versöhn- lichen Schritte nicht, die geschehen, sondern nur, daß sie erfolg- los geblieben. Er würde jedoch Kleinmuch verrathen und dies Ver- trauen des Hauses täuschen, wenn er irgend eine fernere K0n- zesjion, irgend eine Verleugnung des großen Prinzips anrathen wolle, von welchem die künftige Ruhe Jrlands und der Charak- cer dieses Hauses abhänge. Es handle sich ganz cinfach daruni, ob die Einwohner der Irländischen Städte einen eigenen Ma- yor und Stadtrath sollten haben dürfen; die Lords sagten, sle könnten nicht zugeben , daß die Corporationen auf zwölf Städte beschränkt wúrden (Gelächter); vielleicht hätten sie Recht, und cs mdchte wohl dahin kommen, daß deren Zahl in Zukunft noch mehr ausgedehnt würde; er für sein Theil sey gewiß der Mei- nung, daß sie nicht auf zwölf Städte beschränkt werden sollten, er aber habe diesen Vorschlag dem Hause deshaib gemachr, weil ev es für dessen Pflicht gehalten, in dieser großen Frage aus allen Kräften zu ciner Verständigung mit dem Oberhause beizutragen und selóst auf Einiges Verzicht zu leisten, damit nur nicht ge- sagt werden könne, das Unterhaus habe es seinersciis an Nach- giebigkeit fehlen“ lassen. (Beifall.) Sir R. Peel antwor- rete dem Minister auf mehrere seiner Behauptungen und stellte dieselben zum Theil als falsch dar; namentlich schien es ihm cine absichtliche Verdrehung der von den Lords angeführten Ar- gumente zu seyn, durch welche Lord Russell wahrscheinlich nur seine Freunde habe zum Lachen bringen wollen, wenn derselbe sage, die Lords seyen eigentlich für eine größere Ausdehnung der Munizipal - Reform, als die Gemeinen, indem sie erklärt hätten, daß dieselbe nicht auf 12 Städte zu beschränken sey; wenn der edle Lord die Stelle nur zweimal gelesen hâtte, {o würde er gefunden haben, daß nicht der Wunsch, die Munizipal- Verfassung noch mehr Städten, als jenen 12, zu verleihen, dic Lords davon abgehalten habe, diesem Vorschlage des Utiter- hauses beizustimmen , sondern die Ansicht, daß gerade in jenen 12 Städten, als den voléreihsten, eine solche Verfas: sung sam gefährlichsten seyn würde, weil dort politische Und * celigidóse Aufregung am leichtesten zu bewerkstelligen sey. „Der edle. Lovd behauptet““, sagte der Redner ferner, „das Oberhaus habe die Lebens - Prinzipien aus dieser Bill vertilgt. Eine größere Uebertreibung is mir noch nicht vorgekommen. Was ijk denn der ganze Unterschied zwischen unseren ‘Absichten ? Der edle Lord will, daß 12 Städte eine Munizipal-Verfassung erhalten und außerdem, daß 22 andere Städte, denen dies jeßt schon freisteht, wenn sie cs w unschen, nach der 9ten Akte GSeorg’s V. verwaltet werdeu folien; zugle¿:ch aber läßt der edle Lord alle besichenden Corporationen im Besiß der Gewalt, die sie jet haben, nachdem sie die Verwaltung der Corpora- tions-Fonds verloren. Die Lords dagegen stellen es deu Ein- wohnern aller Städte, die nicht jeßt schon nach einer Lokal - Akte verwaltet werden, anheim, ob sie nach der Gren Afte Georg's 19. verwaltet scyn wollen, und el theilen ihnen eben so die Befugniß, die Kommissarien zu erwäh- len, nebst anderen populairen Veränderungen, die der edle Lord fir Verbesserungen anerkannt hat. Wie läßt sich dies nun mit der Erklárnng des edlen Lords zusammenreimen, daß das Lebens- Prinzip der Bill zerstdrt sey? Jene Modificationen in den fruheren Amendements sind doch wahrlich nicht unbedeutend und zeugen ossenbar von einem versöhnlichen und nachgiebigen Geist des Oberhauses.” (Hört!) Schließlich erélárte Sir R. Peel, daß er, wenn er auch den Vorschlag Lord Russeli's, die Amen-

dements des Oberhauses so kurzweg zu verwerfen, nicht billigen könne, doch bei der jeßigen Ausregung der Gemüther auf beiden Seiten des Hauses keinen Vortheil dabei sehe, die Debats: en úber diese Angelegenheit jeßt noch medr auszuspin- nen. (Beifall von deu ministeriellen Bänken, den die

Opposition erwiedert.) „Ja“, sagte’ der Redner, „ich wieder-

derhole es, es scheint mir, als waren wir der definitiven Erle- digung dieser Zrage schon so nahe gefommen, daß wir durch neue Konferenz - Versuche zwischen beiden Häusern ihre unmittelbare

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und gänzliche Lösung heibeizuführen hosscn könnten; vielmehr

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glaube ich, daß größere Aussicht auf Entscheidung der Sache ijt, roenn die dur die gegenwärtigen Debatten aufgeregten Lei-

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denschaften sich beruhigt haben werden, und da zjede fernere Diskus- sion jelzt, statt die Frage weiter zu fördern, ihre künftige Erle:

digung nur erschweren würde. In einer künftigen Pariaments- Session wird, wie gesagt, diese Erledigung eher zu hoffen jeyn, als in der jekigen.!“ (Erneuerter Beifall von beiden Seiten

c Q E M des Haujes.

London, L, Zuli, Vorgestern erstattete der Recorder sei- nen Bericht an den König über 10 in New-Gate von dem Cen- tras-Kriminalgericht zuni Tode verurtheilte Verbrecher, an denen

Se. Majestät das Begnadigungsrecht zu üben geruhten.

Am Sountag bejuchte der Prinz von Oldenburg nebst sei- nem Gefolge auf seinem Wege nah Newmarket die Stadt Cam-

oridge und selte darauf seine Reise nah dem Novden fort.

Herr O’'Brien, ein Jrländisches Parlaments-Mitglied, hat zum d, Juli eine Reihe von Resolutionen in Bezug auf die “Munizipal-Reform und eine darauf zu begründende Adresse an

den König angekündigt.

__ Mehrere angeschene Pcérs haben zu der Subscription für O'Connell zur Entschädigung seiner parlamentarischen Ausgaben beigesteuert, unter Anderen der Herzog von Cleveland, der ciner der ältesten und reichsten Familien angehört, mit 5 Pfd. Das Schreiben, womit der Herzog von Cleveland diesen Beitrag be- gleitete, ist an Herrn Ferguson gerichtet und lautet folgeuder-

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maßen: „Mein werther Herr! Nach der gestrigen Entscheidun des Oberhauses, die zum zweitenmal die e ves Z D Munizipal-Reform-Bill vereitelt hat, welche dazu bestimmt war, unseren Jrländischen Mitunterthanen dieselbe Gerechtigkeit zu Theil werden zu lassen, die bereits denen von England und Schott-

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meint, diejenigen unterstüße, wel

sacht hat, hier beizulegen erlaube.

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liche Ruhe gesichert sind.“

funden, für eine Erdichtung.

ernannt worden. _ 2 c: Das Linienschiff „Asta‘/ ist

Dr, Lappenberg hier cingetrofsen.

begleiten sie.

Pfund zusenden werde.

(

rung ihm jedoch erlassen hat.

rin darauf angetragen wird, daß

genberg hier angekommen.

lites Linien-Bataillon).

Hildesheim, 30. Juni.

Gestern sind Se. Majestät der Stuttgart, und Se. Königl. Ho- ach Leipzig abgereist. Heute

er Prínz und die ‘Prinzessin d au ) ie S bad abgereist. Die bei- werbsleiß, oder Überhaupt das Gemeinwesen fördernd einwirkt.

r / 4 ito If sj N g el d G d c. Fc n noch cinige Wochen [Die zweite Abtheilung des Lloyds, nämlich die Seedampfschisffahrts-

Weimar, 4. Juli. König von Württemberg nach heit der Erbgroßherzog wieder 1 frúh sind Jhre Wilhelm von Preußen nach den Prinzessinnen von Württemberg werde bei uns verweilen,

München, 2. Juli. wollte am 2. Juli von M henshwangau abreisen, und die jüngere dis zur Rückkehr Jhrer Wie man vernimmt, wird Hofrath Festungs-Arrest zu Oberhaus jede mögliche ßen. Er erhält ein gesundes Ziinmer verlassen darf; seine Haare werden nic nach Belieben kleiden, ist nicht an die gebunden, und kann über sei seine Familie bleiben auch im Fort _ Folgendes wichtige Reskript is vo! Bayerischen Staats-Ministeriums des Aeußern, des Königl. Staats-N Königl. Staats-Ministeriums der Finanzen unterm erlassen worden : „Gleichförmigfeit der Grundsä ten aller autorisirten Actien - Geselifch sten Vorbedingungen des Gelingens d hängendes Ganze sich d mungen betrachtend, zuordnen geruht, daß hörig Bevollmachtigten aller nach München berufen werden solle, 1 und im Beiseyn der cinschlägigen Neferenteu di ministerien des Königl. Hauscs uud des Ueßeru, amen Grundlagen afler Statuten für sämmt- h entwerfen und solche Dic Comités sollen ju F F. mit den gehörigen Vollmach- Müncheu seudcu der Gesellschaft vertraut eruden gleichen Dimensio: hlichkeit alsbaldiger Einzah: zeinticzen Actien-Summe zu BVe- c) über die ¡u stipulirenden Gewähr-| zen oder voraus: ind Enischädigungs-Aufordc:} find dic postalischen Verhäl Sen Verschiedenheit der Vor-| nund Waaren-Frequenz, Gefellschaften mit e s Koniglichen Hauscs und def vorbehalten bleiben. Nach Fest tatuten-Fundamente i} deu al-Statuten zu entwer- stellen.“

villigt worden ist, muß ich ein Jeder, der es mit der ten Reichs gut che das Talent, die Energie Freiheiten jenes unglück- Herrn O'’Connell so ausge- auf die bescheidene Untersiüz- Bestreitung der Kosten, wel-

land durch Akte der Geseßgebung bei es fúr wünschenswerth erachten, daß Wohlfahrt und Ruhe jenes Theils des vereinig ]

dnigl. Hoheiten d und die Macht besißen, die Rechte und lichen Landes geltend zu machen, die von zeichnet vertheidigt worden sind, daß er zung wohl Anspruch hat, die ich mir zur che ihm die Vertheidigung seines Parlamentssißes für Dublin verur- Ihr desfallsiges Gesuch an mich wird mir bei Ihnen als Entschuldigung dienen, daß ich Sie belästige. Seyen sie überzeugk, ich mit vollkommener Ergebenheit bin der Cleveland-House, 28. Juni.“ Der Cour zog von Cleveland, cine Person vom höch kanntlich einer der reichsten Edelleute des L stets ein eifriger Unterstüßer der Reform Publikum wird nie vergessen, mit we seine zahlreihen Burgflecken, ein Eigent Werth, auf dem Altar des allgemeinen Besten zum Opfer dar- schreibt, is ein ausgezeich- Fahren immer Er hat große

Se, Königl. Hoheit de ânchen auf einige Wochen nach Ho: Königliche Familie wird enburg verweilen, r. Behr in seinem ff ? ‘rleichterung genie: für De die Si h | nach Gutdünken feiner Zutwicêelung, da der Grundsaß aufgestellt worden ist, daß

ht geschoreu ; er kann sich

mein werther- Herr, daß ajestäten in Nympd Jhrige, Cleveland. ier sagt: „Der Her- sten Range, ist be- andes und war - Prinzipien.

: Bereitwilligkeit ev hum von unermeßlichem

Kost gemeiner Verbrecher F ne Zeit frei disponiren. Er uid V igen ‘Pension, F 2. Seiten des Königlich f nigl. Hauses und des ‘iums des Înnern und des 27. Juni 1836

genuß der bi

brachte. Herr Ferguson, an den er netes Parlaments - Mitglied und war seit vielen das Haupt der Whig - Partei in Schottland. Grundbesizungen und braucht von feiner Regierung etivas, au-

ßer daß fie so geführt werde, daß das Eige ze und des Verfahrens von Sci-| aften als eine der wesentlich er als ein großes zusamulcin i

ahn-Unterneh:

nthum und die ôfsent-

t -die Behauptung der Rede des Lord Lynd- glichen, im Oberhause be-

Die Morning-Chronicle evélâr „Times“, daß O’Connell sich währei hurst, als dieser ihn mit Catilina ver

arstellenden inländischen Eisenb Unte; ben Se. Königl. Majestät allergnädigt au-F x07 Allem cine Gencral - Delegation vou ge: E j E 4 ; j | genchmigten Eiscubahu - Siv John Campbell is wegen einer ausgezeichneten Dienste um unter steter als Gesandter in Persien zum Comthur des Guelphen- Ordens

der Finanzen die gemeins licze Eisenbahn-Gescl! schaften des Julandes z1 sofort allerhöchster Sanction zu unte

diesem Ende bis zum 10, August i ‘ten verschene Abgeordnete aus

und dieselben insbesondere mi machen: a) über die allen Bahne nen der Vabuschienen z b) über di lungen von unindestens 10pCt. der wo rblicher Agiotagc ;

danu d) über die erhobe!

amn Sonntage von Spithead unter Segel gegangen und wird sich in Begleitung des Linien- schiffes „Minden“ nah dem Mittelmeere begeben. Admiral Rowley is mit seinem Geschwader Tagen des Juni-Monats nach Malta zurügekehrt. Mit dem lesten Dampfboote ist

U O, Fre ihrer Mitte nach den Ansichteu der Hamburgische Archivar A Im verwichenen Monat sind über 30 große Schiffe mit Auswanderern von der, Themse nach Nord-Amerika und Kanada abgesegelt. Gestern ist wieder eins m dein südlichen Australien abgegangen. ren größtentheils dem achtbaren Mittelstande an ui Theil sehr wohl mit Gelde versehen. Es sind drei Giraffen fúr die Sur hier angekommen; die eine ist 15 Fuß hoch;

scitigung verde schaften gehöriger Einzahlung, sichtlich noch zu erhebenden Einsprachen

Von dieser Verhandlungstocise

welche bei der grof sondere der Persoucen - örterung der cinschlägigen

it 139 Passagieren nach Die Auswanderer gehd-

i: J 11 id sind zum | ni}e ausgenomucu,

aussezungen, insbe ner gesonderten Er nem durch das Staats-Ministerium de Aeußern zu bezeichnenden Commissair sielluug und Allerhöchster Sanction der S cinzelnecn Gesellschaften überlaffen, ihre S\pczi fen und dieselben Königlicher Genehmigung zu unter Juli. Nachdem Se. Maj. der König, in des Junern, Fürsten von Wallerstein, Zt, Stephan, die Ka polytechnischen und mälde-Gallerie be: , seßten Allerhdöchskdie: Brückenau fort. Auf allen} Sie von dem

rey zoologischen Gärten einige Abyssinter

Nach Briefen aus Sau Sebastian vom 23sten v. M. hatte Cordova ctwa 20,900 Pfund in baarem Gelde mitgebracht, und General Evans hat aus Frankreich eine Depesche erhalten, daß ein Banquierhaus von Bordeaux ihm d Augsburg, k. eitung des Ministers n hier die Benediktiner Abtei zu St. eßerei und das neue Gebäude der Gewerbschule, in welchem sich zugleich di nshein genommen hatten

ieser Tage 60,000

Nach Briefen aus Alexandrien vom 5ten v. M. war die Expedition uuter dem Obersten Chesney gangen. Das Dampfboot New - Lindsay war der Ostindischen Post von Suez nach Mek wimmelte in Alexandrien und Kahira von von und nah Ostindien. Die Pest war ringer Bedeutung; dagegen rate ein schwarzen Truppen in Arabien zu gr Ober-Aegypten sah es sehr traurig aus, und von 500 Landes wurde höchstens ciner bestellt, so daß die Aerndte nicht mehr betragen konnte als höchstens zum nothwendigen Unter- halte der Bevölkerung crfordert wurde.

Auch in Van-Diemens-Land hat die Preß-Freiheit be- reits Prozesse und Strafen erzeugt. hat nämlich im Unterhause die Bitt Melville úberreicht, der wegen eines L und cinjährigem Gefängniß verurtheilt wurde,

nach Bassora abge- am 6. Mai mit fa abgegangen. Englischen Reisenden in Aegypten von ge- e Art von Heimweh die oßen Haufen hin.

findet, in Auge selben um 1!/, Uhr die Reise nach Straßen, durch welche Se. Maj. zahlreich versammelten |

Am 1. Juli gegen 11 Uhr traf Se. Kronprinz von Wärttemberg in ciner Stunde seine Reise nach Tegernsee fort.

Hestepre i G9:

Ua Se) zôge von Orlec

fuhren, wurden ruf begrüßt. ; Königl. Hoheit der Augsburg ein, und’ seßte nah

Volte mit Jubel

Der Kdnig von Neapel und von Nemours] zu Spital in Kärnthen Boßtzen der ‘Prinzessin und ihnen ihre Aufwartung g6 en von Verona aus direkt Reise nach Florenz auf on Nemours sich noch zu u bald nach Paris zurückzu nischen Regierung} die in Nord-Jtalien herrschende ciner Quaraw

Wien, 28 ZUni, hat zu Roveredo die Her n, die auch vorher unterweges der Frau Herzogin von Darmc Salerno begegnet waren, Seitdem sind die Prinz nach Mailand gegangen; sie habe gegeben, theils weil der wohl fühste, um nicht zu wünschen ;, (s weil von Seiten der Toska

Herr Morgan O'’Connell rift cines Buchdruckers ibells zu 100 Pfd. Strafe was die Regie-

, und zu

macht hatten. Nach Berichten aus Canton voni 24, Februar waren im innern China ernstliche Unruhen ausgebrochen. Herzog v

Deuts ch lan d.

Hannover, 2. ZUli, (Hann, Stag) In Unsere! ersten Kammer wurde gestern cin Ministerial-Schreiben berathen, wo- die Stände die Garantie für 690 Thalern behufs Er-

kehren, und theils ein Abwehrungs-Kordon gegen Cholera aufgestellt ist, mehreren

den sich daher auch in Mailan von dort nach Turin gehen, und m rúckéchren. Se. Maj. der König geäußert, daß ihm zu Ehren k veransta!tet werden möchten.

lienkreise der Kaiserlichen Familie cinig 1 Aufenthalt sonst dazu zu benußseu, Wiens fennen zu lernen. Scho! er Kdnig, von Sv. K. Hoh. del igen dffentlichen Vergnl h benachbarten D!

der die Prinzen zu gezwungen | d nur furze Zeit aufhalten, öglichst {nell nah Paris zu von Neapel hat den Wuns Kaiserlichen Hos Er wünscht nur im engen Fami age zuzubringen, und alles Sehen

eine Anleihe zu dem Belaufe von 80, bauung eines großen Logirhauses im Secbade von Nordernei übernehmen sollen, Die Proposition wurde angenommen. nig vol eine Feste vom Hannov eb, 4. Juli. „Sé. Hoheit der Markgraf Maxiini- lian von Baden ist unter dem Namen eines Grafen von Zwin- . den hiesige! werthe und die Umgebungen zu verschiedenen! Herzog von Lucca be gungsorten gezeigt, U schaften, um sich an

Die diesjährigen Truppen - Uebungen in größeren Ábthei- 1 1) Bei Hannover, nalen hat sich d gleitet, an den hi nd täglich reitet ev nac deren romantischer Lage zu ergößen.

lungen werden folgendermaßen stattfinden: vom 3. bis incl. 11 Juli: erste Kavallerie-Brigade (Garde du Corps und 3tes Regiment Herzog von nebst ciner Batterie reitender Artill 7. bis incl. 15, Juli: zweite Kavallerie- Königs Dragoner und 2es Regiment Königin Dragoner) ; bei Soltau, vom 8. bis incl. 15. Brigade (tes, ütes, Ttes und iZtes Batterie Fuß- Artillerie; #4) bei Quakenbrück, vom - 12. Oktober: vierte Infanterie-Brigade (8tes, Ites, 10tes und

Cambridge Dragoner) 2) bei Siedenburg, vom

Brigade (Ustes Regiment ( v reine Zeitung enthkl

nde Oesterreichische Lloyd 1833 von deli aften gegründet. Vermöge fesb diesen Gesellschaften und andern Mit [ieder durch eigene Agenten, durch die besten Zel! und durch felbst geführte Re x den Handel und die Schiss! äße in Europa, der Levante 2c. zl liedern des Vereins in cinem al ur Einsicht vorzulegen. Seit den alien auch zur Hl

„Journal de Berichte‘, da Blättern des Jn- ur)

Gleich bei der E Zunsch ausgespro alle Unternehmung sche einen heil chifffahrt ausl cnen Absicht verd

Die Allge! hier bestehe im Jahr

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ende Angaben über das „Das Oesterreichi} Triester See-Versicher zter Beiträge von t es die Mittel, ungen, Flugschr gister die gen fahrt der vor

Oftober: dritte Infancterie- Linien-Bataillon) nebs einer che Lloyd wurde

ungs-Gesellsch

ften und Bücher, Nachrichten übe nehmfsten Seepl sammeln und solche den Mitg gemessenen Geschäfts-Lokal vorigen Jahre benußt das Lioyd diese Materi ines Zeitungsblattes unter - deim Titel: Und Se

Göttingen, 2. Juli. Auch in diesein Jahre erfolgte am 4. Juni, dem Geburtstage des Stisters des Instituts, Königs Georg Ul, dem Herfommen gemäß, die Preis-Vertheilung an die Studirenden. Die Rede des Professors der Beredtsamkeit, Herrn Hofrath Otfr. Müller, warnte vor dem Mißbrauche, dic Studien nur auf die Gegenstände des künstigen Examens zu beschränken, und dafür diejenigen zu vernachlässigen, welche für die allgemeine und höhere Geistesbildung erforderlich sind.

ausgabe e Oesterreichischen Lloyds für Handels- schon oftmals von den bedeutendsten Auslandes rúühm!lich erwähnt worden ift. richtung ward von den Stiftern der daß dieses Institut als M Vorschläge und Einleitungen men Einfluß auf den Handel un fönnten, und diejer unstreitig das Oesterreichisch daß Seine Durchlauch anzunehmen gnädigste Be wirklicht, daß der erste Abtheilung dampfschifsfahrts-

Der im merkantilischen Ver- kehr fast erloschene Wollmarkt Hat hier durch die vielse und zweckgemäßen Anordnungen des Magistr treter unserer Bürgerschaft neues Leben und bekommen, wie man sie früher nie ge! rasch und ziemlich bedeutend, so da} nen Vorräthe bereits verkaufter un Wolle mit 34,000 Thir. gegen Feuersgefahr versichert wurden, obgleich seit Sonntag Tag und Nacht gesacft und Quantum lheilweise versendet oder zur gestellt werden mußte, um die nöthigen gung der noch immer neuen Zufuhren gewinnen zu können.

ittelpunki für dienen möge, we

ats und der Ver- d die S

eine Regsamkeîit Der Umsaß war ch gestern die vorhande- d noch zu Kauf stehender

bestimmt ausgesproch e Lloyd die ehrenvolle , Metternich dessen Protefto!" ur die Allel Majestät dahin M is des Lloyds künftig 0

t der Fürst Diese Absicht wird nun d willigung Seiner K. K.

bisherige Wirkungskre j beibehalten und durch die Errichtung einer Set Gesellschaft die zweite Abtheilung gebildet (wel

ind das verkaufte Disposition der \ ume zur Niederle-

den wird, welchen mit obrigkeirlicher Bewilligung noch viele an- dere Abtheilungen in der Folge beigefügt werden dürften, da das Institut fernerhin Alles in seinen Wirkungskreis ziehen und auf-

a

nchmen fann, was auf den Handel, die Schifffahrt und den Ge-

Geseilschaft, ist durch den Beitritt des Hauses Pothschild, das mit seinen reichen Mitteln so viele gemeinnüßige Unternehmungen ins Leben ruft, bereits gebildet und der Bau von vier großen Dampf- chiffen be onnen worden, deren Zahl fürs erste auf sechs bestimmt F Das Vermögen der Gesellschaft besteht in einer Million Gulden Conv. Múnze, das aber nach Maßgabe des Bedarfs

permert werden fann. Der große Nu6ea dieser Unternehmung

y Kronprinz

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jr Oesterreich, Jtalien, die Schweiz und ganz Deutschland bedarf

Ain aen Fällen die Häfen Corfu, Athen, Syra, Konstantinopel, myrna und Alexandrien, nebst vielen anderen Zwischenpläßen, be- edhre, und die Fahrten so eingerichtet werden sollen, daß monat- sich viermal Reifonde, Briefe, Gelder und Güter von allen jenen Häfen in Crieit ankommen und von Triest dahin abgehen kôn- nen, worüber die näheren Bestimmungen vom Trfolge der Ver- handlungen abhängen, welche mit den betreffenden Regierungen M ruck sichtlich der verschiedenartigen Sanitäts-Verordnungen ange- ffnüpft worden sind, nach deren Beendigung der festgeselte Gang der Dampfschifffahrt zur allgemeinen Kunde gebracht werden wird.“

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SMWeis Bern, 28. Juni. Da man der Einberufung einer Ver- sammlung des National - Vereins auf das eidgenössische Frei- Ächießen in Lausanne revolutionaire Absichten untergeleat hatte, so i| diese Versammlung durch deu Vorstand abgesagt worden. Die Französishe Gesandtschaft hat. von ißrem Hofe die

Gesellschaften f Mitwirkung F

drci Staats: M A : L K E 2 ; des Jnnern und Ermächtigung erlangt, denjenigen Flüchtlingen, welche von den

Schweizerischen Regierungen des Asylrechts verlustig ertlàrt erden 1inôchten, mit Geld und Pässen auszuhelfen. E

Der Regierungsrath hat, um den zu befürchtenden Folgen hon Heimathlosigkeit vorzubeugen, folgende wichtige Verordnung rlassen: 1) daß ailen fremden Handwerks-Sesellen, denen von ihren Regierungen das Wandern in der Schweiz und in den anton Dern insbesondere untersagt i, der Eintritt in den Kanton Bern nicht gc|tattet werden soll, wenn sie nicht beson- dere spezielle Erlaubniß ihrer Regierungen dazu“ vorweisen kön- nen ; 2) alle fremden, ih noch dermalen im Kanton Bern auf- haltenden Handwerks-Gesellen, die sich im oben erwähnten Falle efinden, follen längstens bis den ?. Oktober d. I. den Kanton erlassen, wenn sie nicht während der Leit sich mir eincr solchen Erlaubniß legitimiren könne!

Der Republikaner giebt folgende Nachricht vou der rganisation des „jungen Deutschlands“ in der Schweiz: „Es is jeßt unzweifelhaft ausgemitte!t, daß in der Schweiz unter dem Namen „das junge Deutschland“/ ein geheimer politischer Verein be- steht, der sich in einer Anzahl von mindestens 40 verschiedenen Klubs (jeder unter seinem Vor|kand und alle unter einer Ober-Leitung) durch die meisten Kantone veröovreitet, und welcher nach) der An- ht seiner Häupter nicht bloß alle Kantone ohne Aus- nahme durchdringen, sondern auch in den einzelnen Kan- onen ‘an jedem irgend bedeutenden Ort einen Zweig ab- legen soll, so daß gerade gegenwärtig auf die noch zurück- Weblicbenen Kantone, wie Graubünden, St. Gallen u. \. w. e besondere Sorgfalt des Vereins gerichtet ist. Die Gefarumt- zahl der wirklichen Mitglieder wird nah einer gewiß zu niedri- gen Berechnung auf circa 400 angegeben. Die Leiter sind mei tens angebliche oder wirkliche Flüchtlinge, die übrigen Mikt- Plieder Handwerks-Gesellen, welche auf jede Weise, doh mit ei- Mer gewissen Auswahl, angeworben werden; nur die Tyroler ¡Maurer scheinen noch nicht sehr exploitirt zu seyn, we- Inigstens gehört cs zu den neuesten Bestrebungen, auch diese Quelle noch fließen zu machen. Der Zweck is die sogenannte efreiung Deutschlands, worin auch noch ein kleines Nebending begriffen zu seyn scheint, das nach ciner erxtappten Urkunde durch Plunderung fremden Eigenthums sich ausgedrückt finden oll. Als Mittel erscheinen in den Statuten auf jeder Seite ¡Wassen-Unterne)munugen“, die durch den Auss{chuß, mit oder hne Zuziehung von Klubs - Abgeordneten, die sich beständig be- eichnet finden und ohne Instruction stimmen, jeden Augenblick eschlossen werden können. Die Zustimmenden sind für den Aus- gang der Unternehnzung verantwortlich, und kênnen, wenn's mß: lingt, selbs zuin Tode verurtheilt werden. Jedes Mitglied hat por seiner Aufnahme die Pflicht der Seibstbewaffnung, es muß edes dekretirte Unternehmen mitmachen, Auf die Erfüllung sei-

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ver Pflichten und Beobachtung des Geheimnisses leistet jedes ci seiner Aufnahme einen Eid, und crhäsc fodinn, wie in einer Baunerbaude , einen Spißnameun. Jeder Klub hat seine &missaire, Commissaire, Präsidenten, Schreiber, Kassirer U. dgl jeder Klub hat auch scine Gerichtsbarkeit. Der Aus\chuß ent- Geidet in leßter (wohl auch in- erster) Instanz. Auf Verrath ü der Tod geselzt. Zur Execution ist jedes Mitglied verpflich- êt, welches vom Ausschuß damit l eauftragt wird. Voi wirkli- her Ausübung diefer Straf- Justiz findet sich wenigstens eine par in einem Zalle, der nachher als Schlägerei von einem ourier Bezirks - Gerichte beurtheilt ivurde, eine andere in einer bedingt gefällten Sentenz, die aber nicht vollzogen wurde. Wem fann man es aber verdenken, wenn er den dritten Fall ieser im Finstern schleichenden Gerichtsbarkeit in dem Lessing- schen Morde sindet, der noch jetzt zentnershwer guf dein Her- zen jedes biederen Schweizers liegt, und bei welchem alle Spu- ten auf politische Motive hinsühren ? Allein warum spedirt man Age, welche intelleituelle oder faktische Urheber scyn könn- Ms E Schweizer Gränze, anstatt solche bis zu Ausgang o Qu u ast zu behalten.“ | N i anae hat sich zur Auêétreibung sänmmtli- er gesahrlicher politischer Flüchtlinge verstanden.

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Dal N ia , F R

aut M atiand, 29. Juni, Am 2ö5sten d. um 1/, Uhr Nach- Ad V) R ats Königl, Hoheiten die Herzöge von Orleans k n N ¿mou s über Mantua und Cremona hier eingetrof- A N Il Materien S(hlosse abgestiegen, wo Höchstdiesel- N Zrzherzoglichen Oversthofmeijter, Grafen von Me- Lin P I0 ivie von dem Gouverneur der Lombardischen Pro- gagden, Grafen von Hartig, begrüßt wurden. Bald darauf be- 309 e Prinzen zu Jhren Kaiserl. Hoheiten dem Erzher- inittage aus M und Seiner Gemahlin, die an demselben Vor-

( V f if L 205 d d E renn bier Ke nach ihrem Hiesigen Landsiß gekommen wa- i erse fien hre erlauchten Gäste zu cmpfangen. Die hohen ; c lig H. f 1 A L C Set

)asten unteruahmen fodann eine gemeinschaftliche Spa-

Auszeichnul)

ends im T ' S S i t v heater della Canobbiana, welches glänzend beleuch-

Y _ 2 f (=, 4m Sonntag, den 26sen, besuchten die Herzöge von Or-

C q . A E Nor T - . * N fahrt auf den Wällen so wie auf, dem Corso- und erschienen !

773 leans und von Nemours, in Begleitung der ihnen zur Aufwar- tung beigegebenen Kaiserlichen Kammerherren, die Hof- Kapelle zur Anhörung der Messe. Nachmittags empfingen dieselben die dier anwesenden Kaiserlichen Geheimen-Räthe und Kämmerer so wie die Generalität. Mittags speisten sie bei dem Erzherzog- Vice-König, wo auch der Kardinal - Erzbischof, der Graf von Hartig und der kommandirende General, Graf Raclebky, einge- laden waren. Nachmittags erschienen die hohen Herrschaften im Eircus der Herren Ghelia und Tourniaire und Abends bei dem Grafen von Hartig, auf einem Balle, den der Herzog von Or- leans mit Jhrer Kaiserl. Hoheit der Vice- Königin erdfnete. Der Herzog von Nemours entfernte sich, weil er von seinem Unwohlseyn noch immer nicht ganz hergestellt ist, etwas früher als die übrigen Gäste, die bis 3 Uhr Morgens versammelt blieben.

Am 2sten besuchten die Französischen Prinzen den Dom, wo sie von dem Erzpriester und dem Architekten des Gebäudes empfangen und auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam gemacht wUrden. _Von da begaben sich Ihre Königl. Hoheiten nach den Sriedens-Triumphbogen, wo Herr Londonio und die ausgezeich: netsten Künstler Mailands versammelt waren, um die Prinzen zu empfangen, die sodann in dem Palaste Brera die Bibliothek und die Gemälde - Gallerie besichtigten. Machmittags wohnten Ihre Königl. Hoh. mitdem Erzherzoge-Vice-Kdönig den Waffenúbun- gen der hiesigen Garnison bei, und Abends erschienen dieselben in dem festlich geschmückten Theater della Séala.

Gestern um 6 Uhr Morgens wohnten die Herzôge von Or- leans und von Nemours den Manövern der Artillerie und Hu- saren bei; sie befuchtea darauf die Atteliers des Bildhauers Mar- chesî und des Malers Canella, die Beide von Jhren Königlichen Hoheiten mit Ausirägen beehrt wurden. Nachdem sie auch die ÄAmbrosianische Bibliothek besucht, wollten sih die Prinzen nach Monza begeben, um mit dem Erzherzog - Vice-König und seiner Gemahlin auch die dasigen Merkwürdigkeiten zu besichtigen , als fie durch einen Courier den Jnhalt der Úber Lyon hier einge- gangenen telegraphischen Depesche von dem gegen den Kdnig der Franzosen gerichtet gewesenen Attentat vom 2östen d. M. erfuh- ren. Ihre Königl. Hoheiten entschlossen sich, sich sofort nach ih- rem Vaterlande zurücfzubegeben, nahmen demzufolge von Jhren Kaiserl, Hoheiten in Monza Abschied, und reisten um 10!/, Uhr Abends von hier nach Paris ab. Um 2 Uhr heute Morgen hat- ten die hohen Reisenden bereits dic Lombardische Gränze passirt.

Bever Staaten von od erba:

__ New-York, §8, Juni. Der am 23, Mai auf. seinem Landsi6e _Redhook in einem Alter von 72 Jahren verstorbene frühere Staats -Secretair und Gesaudte in Frankreich, Edward Livingfton, _stammte aus einer asten und angesehenen Familie des Staates New-York. Er war längere Zeit Mayor von New- York und ließ sich später im Staate Lousiana nieder, dessen Ge- richts - Derfassung ein bleibendes Denkmal für ihn ist. Sein Tod wurde dadurch herbeigeführt, daß er im erhißten Zustande ein Glas kaltes Wasser trank. f

In Bezug auf die Abschaffung der Sklaverei im Distriêt Columbien hat der Kongreß entschieden, daß künftig alle Peti- tionen, Resolutionen u. \. w., die sih auf diesen Gegenstand beziehen, auf das Büreau niedergelegt und nicht weiter vom Kongresse berücksichtigt werden sollen. i

¿G06 Indianer - Krieg im Süden währt noch immer fort. Briefen aus Georgia zufolge, haben die Indianer die beiden Forts Gaines und Franklin am Ts\chattahutschi blokirt und kämpfen täglih mit den Truppen der Vereinigten Staaten. Sie brennen alle Häuser längs dem genannten Flusse nieder und erschlagen die Bewohner. Auch haben sie zwei Dampfböte weggenommen und die Mannschaft so wie die Passagiere er- inordet.

Der mit den Tscherokis- Indianern abgeschlossene Vertrag, wodurch fie alles Land, was fie êstlih vom Mississippi besiben, an die Vereinigten Sttaaten abtreten und sich auf der Westseite dieses Stromes niederlassen, is jeßt öffentlich bekannt gemacht. Die Vereinigten Staaten zahlen dafür an die Indianer 5 Mill. Doll. Deputationen dieser Tscherokis, so wie der Tschippewäs, befinden sich gegenwärtig in Washington.

Im Monat Mai find hier zwischen 15 und 16,060 Aus- wanderer aus Europa angekommen und von |. bis 8. Juni wieder 69009; überhaupt waren die Linwanderungen in keinem Jahre so starê wie im gegenwärtigen gewesen, und s{äßte man die jezige Bevölkerung New-York's auf ungefähr 300,009 Men- hen. Der Zufluß von Freinden ijt so groß, daß man Múhe hat, ein Logis zu finden, auch sind Lebensmittel und Wohnun- gei seit dem Brande fast auf den doppelten ‘Preis gestiegen. Das abgebrannte Quartier erhebt sich indeß wieder, wie durch einen Zauberschlag. Das Zollhaus und die Börse werden von Marmor aufgeführt und deu prachtvollsten Gebäuden in Europa nichts nachgeben.

Nachrichten aus New-Orleans zufolge, hielten die dor- tigen Bürger am 12, Mai eine Versammlung, um sich über die geeigneten Maßregeln zur Herstellung von Verbindungen mit den vorzüglichsten Häfen Europas zu berathen. Es wurde eine E zur Bericht-Erstattung über diesen Gegenstand ernannt. |

Sit Nett Fohn Platt in Marietta im Staate Ohio, macht in einem dortigen Blatte bekannt, daß ihm der Anbau der cch- ten Chinesischen Theepflanze gelungen sey. Er habe, sagt er, seit 10 Jahren eine Reihe kojispieliger Versuche gemacht, bis er endlich so glücklich gewesen, die richtige Behandlung der Blät- ter zu entdecfen, wodurch er nun in den Stand geselzt sey, ei- nen Thee zu liefern, der dem eingeführten Hyson - Thee völlig gleich stehe. Er erbietet sich, Jedem, der den Anbau versuchen will, frischen Saamen unentage!tlih mitzutheilen. j

Aus allen Theilen der Staaten Pennsylvanien, Maryland, Delaware und Virginien gehen traurige Nachrichten über den Stand des Waizens und Roggens ein, und man erwartet nur eine schlechte und an schr wenigen Orten eine mittelmäßige Aerndte.

Der Staat New-York, welcher in 56 Grafschaften ge- theilt ist, hat 9 größere Städte (Cities) und 788 kleinere Städte. Es erscheinen daselbst jest 255 Zeitungen, außer den Magazi- nen. In der Stadt New-York selbs erscheinen 56 Blätter ver- schiedenen Inhalts, davon werden 15 täglich, 10 halbwöchent- lich, 2 dreimal wöchentlich, 26 wöchentlich, 1 halbmonatlich und 2 monatli ausgegeben. Die Eisenbahn- Gesellschaften besa- ßen vor der seten Session der Legislatur ein Kapital von 34! Mill, Doll. JIndieser Session istesnoch bedeutend vermehrt worden. Der Werth des Eigenthums in allen Grafschaften des Staates beläuft sich auf 539,653,524 Dollars. Die Zahl der den Ge- sellschaften für den Wallfischfang gehdrenden Sdi;isfe beträgt 45, die einen Tonnengehalt von 13,000 Tonnen und eine Beman- Ne “E 1000 Seeleuten haben. Aerzte und Erzen giebt

s 1 ¿Nor 392 3oistli D ehria dIDS New - York 2824, Geistliche 2338 und Rechtsge-

Der Doktor Lübenburg in New-Orleans schreibt die vor- zugsweise Entstellung des Gesichts durch die natürlichen Pofen dem Umstande zu, daß das Gesicht der Einwirkung des Lichtes ausgeseßt ist, während die übrigen Theile des Körpers bedeckt sind. 9 ehrfache Versuche haben ihm bewiesen, daß das Gesicht, wenn man es während der Krankheit gegen jede Einwirkung des Be MIEGE nicht mehr als jeder andere Körpertheil verunftal- et wird. In Albany und Philadelphia haben sich Gesellschaften ge- bildet, um unter dem Hudson und unter dem Shuylkill Tunnels E ; D bs Die Zahl der Dampfbdte auf dem Erie-S j v p f See is jet auf - „Ein Hexr John Gibson aus Edinburg wird nächstens hier ein Werk herausgeben, das den Titel führt: „Ueber die Fehler und Mängel der Gesese Großbritaniens, namentlich Schottlands; erläutert durch Vergleichung mit den Geseken der Vereinigten Staaten.“ h

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

_, Seit ein paar Jahren machen die dramatischen Produfte einer Fürstlichen Dame ein Glück auf der Bühne, wie es kaum deu Koße- bueschen und Jfflandschen in dem leuten Jahrzehend des achtzehn- A e neunzehnten Jahrhunderts widerfahren ist. O Aer 20 em wir dieses ausfagen, feinesweges an eine Der( g J Zeiten, noch der Werke an und für sich sclbft. Aber ciue andere Behauptung dräugt sich uns- auf; Schiller, der vor länger als dreißig Jahren verschied, sagte: „ein echtes, wahres Deutsches Lustspiel besißen wir noch nicht“, und cr wußte, wie be- deutende Personen, die 1hm nahe staudeu, bezeugt haben, das Urtheil mit überzeugender Beredsamkeit zu motiviren. Aber auch für alle diejenigen, die, ohne ihm persöulich uahe gestauden zu haben, ihn als cinen genia!en Mann, der für dic Bildung Deutscher Kunft und Wissenschaft mit gauzer Scele lebte und webte, zu shägen wiscu, wird sein Urtheil Gewicht, béi Manchem vielleichi sogar unfehibare Autocität haben. Aber doch wollen wir dabei nicht vergessen, daß Schil- ler, als er dies aussprach, in Studien sich vertieft und nament- mentiich das goldene Zeitalter der Griechen vor Augen hattez pat auch, sagt er, das Zeitalter der Griechen uicht für das unsrige, #0 paßt doc dexr Griechische Geschmack für unsere gebildeten Zeiten. Hierüber uun möchten wir, weun der herrliche Manu wieder vor ünseren Augen erschiene, ein Wort mit ihm reden, ctwa folgen- dermaßen: /eDbgleich „Minua von Baruhelm“, das viel gepriesene Lessingsche, fogar als Muster-Lustspiel empfohleuc Werf, dir damals längst bekaunt war und eben so gewiß die besten Schröderscheu und Gotterscheu und mehrere andere werthvolle Lustspiele nicht unbefaunt geblieben feyu werden, hast du doch nicht Anftand genommen, jeues strenge Wort auszusprechen, und ob wir gleich wissen, daß du, bei aller vollsiändigen Achtung für Lessings Geist und Charakter, feine besondere Liebe zu seinen poctischen Werken hegtest, so wollen wir dennoch deinem Urtheil nicht dice Einmischung ciner subjefktiven Neigung oder Abuetgung unterschieben. Aber du das an einem aus dern Ort und uncxfcuubar aus deinen Funerstecn heraus das. Ve- fenntniß abgelegt: dem cten Eifer, scy cs in Kunst und WiF}en- schaft oder {fu dem praftischen Gefchäftsleben, geuüge, daß das Bors handene vollfommen sev, uud daß es ciu Kennzeichen des falschen Eifers wäre, wenn man fordere, daß durchaus das idcal Vellkounucne da sevn müsse.“ Paßt irgendwofür- etwas außer der politischen Sphäre, an weiche es zunächst gerichtet ist, diescs Wort Schillers, so paßt es für das Lustspiel in Juahalt ‘und Form, deun welche Gat- tung von Geistcsproductiouen is mehr als das Lustspiel deur Weehsel der Zeit und des Geschmacks unterworfen! Mau sage doc ja nicht, daß die wahre Kunst über der Zeit und ihrem Geschwact stehen müsse, wir Alle kennen von der Schule an diese Doktrin und thun dec) niemals danach, ja selbsi der sogenanute gebiidete Theil der Gesellschafi begünstigt, viclieicht aus Herabla}ung, die flachsien Zeit- und Lofalposscu mit Wohlgefallen und häufigem Besuch, Jumcer- hin; man erfennt dadurch au, daß manu nur die Zeit sich vertreiben wi! und au bloßeu Zeitvertreib appellirt freilich das wahre Lustspiel nicht, aber wohi an das Gefühl, den Zeitvertreib so geistreich und \o för- derlich für die Kunft als möglich zu machen. Dies eben unn ist cs, was dea in Rede stehenden Luftspielen, die alle in dem Kreis und den Verhältnissen des wirklichen Lebeus sich bewegen, den Reiz giebt. Es ist das iu neuerer Zeit so verschrieene juste milieu, das aber durch deu Französischen Namen und die Aufcchtungen ihrer Journa- listif seinen ewigen Werth uicht verliereu wird; immer wird das Latei- nische mediun teuuere beati und das Deutsche „die goldene Mittel: straße“ sein altes Recht behaupten. Es ist und bicidt ein gesunder Sinn in dem Pubilifuüm, der fich zwar uicht täglich und bei jeder cinzelnzgu Ta- geëgabe laut, aber doch veruehmlich genug ausspricht. Wir ünsererscits glauben diese Stimme in den Beifallsbezeuguugen, die den oben be- merften Lustispielen der fürstlichen Frau auf unserer Bühne gce- zollt sind, vernoumeu zu haben, uud es scheint uns der Grund in nichts Auderem, als eben iu jener goldenen Mittelstraße zu liegen die freilich leichter von dem Berstande aneriaun als vou dem Xalent ausgeführt wird. Wir finden in diesen Lusispielen allerdings zwar anch das uatürliche Taleut, ohue welches feine poetische, also au

feine dramatische Production möglich if, es mäßte deu sey, uo man nach gewissen alten Kompendien die "Komödie gar nicht zu den poetischen Productionen rechnete (ailcrdings hat auch das gaugbare Kombödienmachen mit der Poesie nichts geucein); aber toir treffen in denselben zugleich auf cinen Verstand, den wir uicht dem prodüfs tiven Talent überlegen neuen wollen, soudern eden nur angemessen weil ex mit der Productiou Schritt hält. Es mag scyn, daß eben die hohe Stellung der Verfasserin diesen Takt begünstigt, ja in dies sem Grade vielleicht allein möglich macht; um fo mchr haben wir uns Gil zu wünschen, daß vou cinem so hohen Standpunkt herab der E balt der wahren Komödie anerkannt und gefördert, ader auch zugleich durch die That erwiescu wird, daß die Grazien demsciben nicht abhoid sind. —_—.—

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Meteorologishe Beobachtung.

1836, { Morgens j Nachmiitags j} Yuends Nach einma!izer

6 Juli. | U R | 10 Uhr. | Beobachtung. d S AER R ZATET E RÄNERO E T n i S O E ZAR R Benda ARZEEN KCSTSIUI E T 208 Custdruck „... 338-94‘ Par.}338,91‘‘“Par. 338,90 ‘Par. è Quellwärme 70? R. Luftivärme... 4-104 R. [4-184 R. +1270 R. Î Flußwärme 16,3 9 9, Thaupunkt... + 6079 R. (4+ 740 R. —+ 48 O R. F Bodenwärme 14,4 ° R. Dunffättigung | 75 pCt. j 40 pEt. L C6 A :

| Ausdün stung 0 221‘ Rh.

etter uss i heiter... | heitef. beiter. j Wind +5.» | NO | NNHÔ. | NO z Niederschlag 0. 1 ; | Fs Wolkenzug... ? ——— ! O. j & Nacztkälte „§+-9,8 ® R.

Tagesmittel: 33892“ Par... 44-1420 N... 4-630 R... 56 vCt,

Be hi1 ner Bor S Den 7. Juli 1836. fImtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

U Pr. Cour. L Pr. C |ch| Brief. | Geld. | S] Brief. | ‘Geld. St -Sehbuld-Seh. | 4 102 !/3 1015/5 fOstpr. Pfandbr. | 4 103 1U2 ‘/, Pr. Engl. Obl. 30./4 1014 | 101 Pomm. do, 411014 101!/ ù 6152 | 0A 5/ E PrämßSch. ä. Seech|— 8 | 2 Kur- u.Neum. do. 4 | 100%. 100 /s Kurm.0bl.m.1.C.|/4 102'/4 | 101/44 do. do. do |3}/ 99 98! Nin, Iut.Sch. do. #4} —* 5 C Sehlesische do.|4 L 106 Berl. Stadt - Ubl.| 4| 102!4 | 102 Rüäckst. C. und Z. Königsb. do. 4. =* a Sch. d. K. u.N.|_| 87 S6 Elbinger do. f E Gold al marco || 216! 215! Danz. do. in Th.|—| 44 —_ Neue Ducateun |\—| 183, Sit Westpr Pfandbr. 4 1034 —- Friedrichs'dor |—| 135/ 13!- 3 D /a Grossh, Pos. do,| 4 104 /4 Discouto _— 4 J