1836 / 203 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

on einer besonderen Kommission ]ter widerseßten sich aber der t 59 gegen 51 Stimmen verworfen. ¿Bill wurde zum drittenmal verlesen, lte sich dann in den Ausshuß über die r Abgabe vom Die Berichter- esolutionen nicht

wollte, daß diese Ansprüche v untersucht werden sollten; Motion, und sie wurd Die Jrländische Kirchen aus verwande n welchem die Herabseßung de hank beschlossen worden seyn soll.

Times haben den ÎJnhalt der R weil er sehr leise vorgelesen wurde.

und das H

Branntwein statter der recht hôren können,

Der König gab gestern Abend im St. welchem die Herzogin von Kent Prinzessin Auguste, der Land- der Herzog von beiden Söh- der Prinz von Oldenburg Preußische, der

London, 16. Juli. JFames-Palast ein großes Diner, und die Prinzessin graf und die Landgräfin von Cumberland, der Prinz von nen, der Prinz und der Prinz Dáânische, der Nie wie mehrere Pers war Konzert und

Das Dampfschiff „„Lightning den Landgrafen von gröfin nach Deutschland zu bringe! erst am Montage fertig seyn; Jhre Königin werden bis zur Einschiffung ihrer erlau ten in London bleiben. |

Das Gerúcht von einer Vermählung der Prinzessin Victo- ria mit einem Prinzen von Sachsen- tigen Blättern verbreitet worden,

Vorgestern wurde der Herzo such Jhrer Majestät der Königin erfreut. nde sich bercits so wohl, e aufs Land machen werde. f Prinzen waren am Mittwoch bei einer ent’ gegebenen Gesellschaft zugegen. der katholische Bischof von London, is vor n Jahre seines Alters gestorben. Er war eligion erzogen, ging aber, als er schon holishen Religion über und studirte in Bald darauf kehrte er nach Priesteramt, von welchem

Victoria, die Hessen-Homburg, Oranien mit seinen Georg von Cambridge, Karl von Solms-Braunfels, der derlándische und der Sächsische Gesandte, onen vom hohen Adel, beiwohnten. Soirée bei Jhrer Majestät der Königin.

‘7, welches beordert worden ist, burg und die verwittwete Land- 1, wird zu ihrer Aufnahme Majestät der König und die chten Verwand-

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Koburg, das von auswär- det hier keinen Glauben.

g von Sussex dur Es heißt, daß er gegen Ende

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einen Be-

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nigliche Hoheit befi dieses Monats eine Reis Die drei Persischen

einigen Tagen im T74ste in der protestantischen R dei Jahren war, zur kat dem Englischen College in Lissabon. England zurück und erhielt dort ein er bis zum Bischof emporstieg. Nach der Englischen Kirchen- die dritte Lesung zu passiren hat, terbury statt seiner bishe 15,000, der Erzbischof vo Bischof von London statt Durham statt 10,4 statt 10,370 Pfd. 7 Verhältnissen, 55900 Pfd. oder 4500 Pfd. sollen die Kapitel der Kathe Kathedrale sollen nur drei die den Dienst als Erzdechanten oder als Nur - wenige Kanonikate ausgezeichnete Männer beibehalten. teln ersparten Sum verwendet werden. heit der Geistlichen au Pfründen betrifst, so so in sciner Pfarrei anwesend seyn, Einem Geistlichen bekleidet werden eilen von einander entfernt liegen. Jn Bezug auf die (in dem gestr don erwähnte) Verwerfung der Süd- man in der Morning Chronicle,

Ei E zud Tai s Zei C E H eNRE s de S E cet Bi t dei anu L t E A E i ie E Ge

Bill, die im Unterhause nur noch soll der Erzbischof von Can- von 18,090 Pfd. St. n York statt 10,270 Pfd. 10,000, der 13,890 Pfd. 10,000, der Bischof von der Bischof von Winchester 000 und die übrigen Bischöfe, je nach _ihrèn erhalten. Ferner dralen vermindert werden. bis vier Domherren angestellt seyn, Geistliche übernehmen n als Velohnung für Die dadurch bei dez Kapi- ung der Pfarreien

rigen Einnahme.

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n

80 Pfd. 8000,

men sollen zur Verbesser Was die andere Bill über Nicht - Anwesen- f ihren Pfarren und Anhäufung der ll jeder Geistliche 9 Monate im Jahre und keine zwei Stellen sollen von dürfen, wenn dieselben über 10 Englische M ; ben aus Lon- urhamschen Eisenbahn- deren sehr feind- us aber dabei nicht zu vergessen Zeit bildete sich eine Compagnie Kohlenbergwerke in der Grafschaft Dur- ansport der Kohlen mehrere Eisen- dio Eisenbahn von Súd-Durham Man rechnete, daß auf

Bill liest seliger Geist gegen das Oberha ist, Folgendes: „V auf Actien, um neue ham zu eröfsnen und zum Tr bahnen, unter anderen eine, bis nach London anzulegen. ege jährlich 300,000 Tonnen Kohlen viel besser und feiler, als bisher, nach London gebracht werden freute sich im voraus, daß jeßt den Kohlen-Mono- Jene Eisenbahn von

or einiger

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diesem W ungleich wohl wúrden, und polisten Schranken würden geseßt werden. Súd-Durham wurde im Unterhause vorgebracht, und wenn gleich n Seiten der Monopolisten noch ine Kommission zur Untersuchung ernannt wurde, die der agnie viel Geld kostete, so kam es doch dahin, daß die ssion in ihrem Berichte die beantragte Konzession drin- die Gegner der Bill dritten Verlesen der Bill nah dem

in Folge starkèr ‘Petitionen vo

gend empfahl, und daß daher

nicht wagten, sich dem

und man durfte erwarten, daß sie dort wenigstens ein Die Lords schritten Die zweite Verlesung der t war, wurde auf den Vor- s Marquis von Londonderry bis zum 11ten verschoben, serweile bewog Se. Herrlichkeit die zu seinem Anhange gehörenden Tory-Lords, am llten in starker : en die Bill zu stimmen. der Marquis von Clanricarde auf das zweite Verlesen der Bill an; der Marquis von Londonderry und Lord Wharncliffe (beides große Kohlengruben-Besizer und bei der Erhaltung des Monopols durch eine Majorität von 51 Stimmen gegen 19 erklärten die Lords, daß das Unterhaus eine schlechte Bill genehmigt habe, daß die Eigenthümer von großen Mineral-Distrikten mit ihren Kohlen nicht auf den Markt von London kommen sollten, und daß London keine wohlfeilere Kohlen haben dürfe. Der Herzog von Wellington war auch bei der Abstimmung zugegen; er stimmte aber nicht mit, wahrscheinlih aus Schonung für seinen Dies aufrichtige Eingeständniß von Pri- ur Verwerfung einer Bill im Oberhause übersteigt r in dieser Art bisher gehört haben.“

Das (neulih von uns mitgetheilte) Schreiben aus London im Französischen „National“ über die Agitationsweise O’Con- nell’s hat den Globe zu einer heftigen Entgegnung veranlaßt. „Der National wirft unseren Englischen Radikalen vor,“/ sagt dieses Blatt, „daß sie zum Handeln ganz unfähig seyen, und allerdings fann nihts wahrer seyn, als daß das, was die Fran- verstehen, jeßt in der Absicht keiner Eng- lischen Partei liegt. Jn Frankreich enden patriotische Schmau- sereien oder dffentliche Leichenzüge fast immer mit etwas der Art, was Handeln im Französischen Sinne des Worts heißt. Das Leichenbegängniß des General Lamarque erzeu gar langer Zeit einen guten Anfang zum Aufru jüngsten Geseke gegen dfsentliche Versammlungen wurden großen- theils durch die Art und Weise veranlaßt, womit solche Ver- sammlungen dort gewöhnlich \{lo}en.

Oberhause anständiges Begräbniß erhalten würde. aber summarisch zur Hinrichtung. Bill, die auf den ten d. anberaum

ahl im Oberhause

zu erscheinen und ge Am 11teh trug

interezsirt) opponirten

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Freund Londonderry. vat-Motiven z Alles, was wi

zosen unter Handeln

te vor nicht r, und die

Die Gewöhnung an

832 eine ruhige und friedlihe Diskussion, über welche der Na- tional spottet, ist gerade die Ursache, daß wir Eng- länder die von uns erreichten Erweiterungen unserer Freiheit behauptet haben, daß wir nie wieder auf den Punft, von dem wir ausgegangen, zurückgeschlagen und daß wir keinem unum- schränkten Despotismus unteyworfen worden sind, dem derjenige entgegengeht, der nah unumschränkter Willkähr strebt. Nichts scheint solchen Leuten, wie die, welche den National redigiren, natürlicher, als gegen Alles, was si ihnen widerseßt, die Waf- fen zu ergreifen. Dürfen wir fragen, was sie damit ausgerich- tet? Haben sie oder ihre Freunde, die um die Zeit der Juli- Feste regelmäßig ihre Feuergewehre zurehtmachten, die Freihei- ten Frankreichs durch ihre Gewaltschritte auch nur um ein Haar breit weiter gebraht? Diese Art von Politikern hat in Frank- reich wie in England nur eine einzige Idee in Petto, und die ist reine Demokratie auf jede Gefahr hin. In einem so alten Staat, wie England, fann dieser wahnwißizge Traum nie, auch nur dem Schein nach, verwirklicht werden, die Nationen müßten denn so toll werden, wie es die Par- teien sind. Die Regierung von 1794 hat nichts an sich, was die Bewunderung oder den Neid von Engländern erregen könnte, und selbs in den reineren Tagen von 1830 ist nichts, was Englands Volk nachzuahmen sehr begierig seyn fönnte. Ohne Gewalt sind die Thüren des Parlaments allen christlichen Glaubensbekenntnissen geöffnet worden. Ohne Ge- walt wurde die Reform des Unterhauses durchgeseßzt. Ohne Gewalt sind die Corporationen Englands und Schottlands un- ter die Kontrolle des Volks gestellt worden, und ohne Gewalt wird dieselbe Wohlthat auch auf Jrland ausgedehnt werden.“

Aus Dublin vom 13ten meldet der Korrespondent der Ti- mes: „Eine große Anzahl von Polizei-Beamten, Unter-Inspek- toren und OberKonstabeln nebst einer großen Militairmacht sind nach dem Norden abgesandt worden, um jede etwaige Ruhestd- rung bei Gelegenheit der von den Orangisten gestern beabsich- tigten Prozessionen zu verhindern. Es waren die ausgedehnte- sten Vorsichtsmaßregeln getroffen, und in allen Städten und Dörfern der Provinz Ulster war Kavallerie, Infanterie und Polizei aufgestellt. Cs freut mich, daß die Feier des Jahres- tages der Schlacht am Boyne völlig ruhig abgelaufen ist. Jn Beifasi und in den benachbartenDörfern fanden keineProzessionen statt, und die aus den umliegenden Distrikten gestern Abend eingegangene? Nachrichten lauten zufriedenstellend. Die einzige Nachricht von entgegengeseßktem Charakter findet sich in der heutigen Nummer des ¿„Nevry Examiner“‘, eines. radikalen Blattes, worin es heißt : ,„„Qrangisten - Prozession. Wir erfahren so eben , daß vier Orangisten, die einer Prozession beiwohnten, verhaftet und gestern Abend mit einer aus Polizei - Beamten und Militair bestehenden Eskorte hierher gebracht und in Ballybot Bridewell eingeschlossen wurden.“ Bei der leßten Versammlung der Nationa(-Assoétation wurde beschlossen, sih bis zum 27sstten d. M. zu vertagen, um zur Entwerfung von Statuten für die Gesellschaft und zur Einsammlung der „¡(„Serechtigkeits-Rente‘/‘/ im ganzen Lande Zeit zu gewinnen. Mehrere Subscriptionen von Personen in Dublin und auf dem Lande wurden angezeigt. Wie ih höre, hat der Graf von Rad- nor10 Pfo.für diese Rente übersendet und zugleich in einemSchreiben sich entschieden dafür ausgesprochen. Auch vonO’Connell ist wieder ein Schreiben eingegangen, das es vielleicht nöthig macht, die Gesell- schaft noch vor vemEnde derWoche zusammenzuberufen. Heute kam vor dem Polizei-Gericht ein neuer Versuch, die wiederhergestellte Statue König Wilhelm’s zu verunstalten, zur Verhandlung. In der vorigen Nacht wurde nämlich ein platter Stein und eine Flasche mit einer dunklen Flüssigkeit gegen die Statüe ge- worfen, beide Gegenstände trafen dieselbe jedoch nicht, sondern fielen auf das Piedestal. Während der Nacht sowohl, als am Tage sind Polizei-Beamte bei der Bildsáule ausgestellt. Dieje- nigen , welche in der vorigen Nacht auf der Wache waren, be- haupten, der Wurf sey von dem Dache eines Hauses aus gesche- hen. Wie es heißt, hat die Behörde Mittheilungen erhalten, die wohl zur Entdeckung des Thäters führen dürften.“

Am Î2ten d. begann hier die vierteljährliche Judigo - Auc- tion; es waren 9362 Kisten zum Verkauf ausgestellt, und man bemerkte ungewöhnlich starke Aufträge vom Kontinent.

Am 24. Jan., dem 48sten Jahrestage der Begründung der Kolonie Neu-Süd-Wales, wurde dort eine steinerne Brücke, „die Lansdowne-Brücke“/ genannt, eröffnet. Sie ist von herrli- cher Bauart, mit einem Bogen und 110 Fuß lang. Bei dieser Gelegenheit wurden Wolle, Wein, Olivenôl und Kaschemir-Zie- genhaare nebst andern Produkten in Prozession einhergetragen. Handwerker und Landbauer waren in dieser Kolonie sehr gesucht.

Niederlande.

Amsterdam, 16. Juli. Mit dem Handel in Holländi- schen Staatspapieren ging es diese Woche wiederum sehr träge, mit Ausnahme jedoch von dproc. wirïlicher Schuld, wofür mit leßter Englischer Post auch Aufträge zum Einkaufen anfamen; hierdurch hat sich der Preis diescs Effefts bis 103'4 pCt. gehoben; dagegen founten Jutegrale und Kauz- Villets den am verwichenen Sonn- abend erreichten Preis nicht behaupten, soudern es wichen erstere all- málig auf 36!/, pCt. und leßtere auf 245/z Fl. zurück; die größere Lebhastigfcit, welche vorgestern und gestern in dem Haudel mit dproc. wirklicher Schuld stattfand, führte indeß auch für alle übrige Hollän- dische Effekten cine etwas günstigere Stimmung herbei. Diese Woche war wieder cin Abrechnungstag für die auf reséontro gemachten Ge- schäfte in Actien der Handels-Gesellschaft, wobei deren Cours wieder bedeutend variirte; die Unmöglichkeit, sich durch die wenigen in Unm- lauf befindlichen Stücke zu decken, hat die Verkäufer in blanco ge- zwungeu, bis 183!4, pCt. dafür anzulegeu, also über 7, pCt. unchr, als .vor 8 Tagen; gestern fingen aber mehrere Juhaber an, ihren Gewinn zu realisiren, wodurch der Cours wieder auf 182 pCt. zu- rúcgiung. Jn Spanischen Fouds war das Geschäft schr still, da sich bei den fast täglich mehr weichenden und hierin deu Noliruugen von Paris uud Antwerpen folgenden Coursen feiue Abnehmer faändeu ; die Spekulanten fürs Steigen scheinen durch die Nachrichten aus Spauieu völlig centmuthigt zu seyn; gestern wurden von Ardoin-Dbli- gationen noch ciuige Einfüufe zu 403 à 4075 pCt. gemacht, ohue welches bei der wieder niedriger von Antwerpen eingegangenen Noltiz ein ferneres Zurückweichen erfolgt seyn würde; in_passiver Schuld ist dieser Tage ctwas zu 124 pEt. gemacht. Die Frage nach Grie- ischen Obligationen hat fast wieder aufgehört, weshalb die Preise beinahe nominell auf 233, à 25!4 pCt. stechen blieben; gestern no- tirte man dieselben wieder 24 à 26 pCt. Von Russischen und Dester- reichischen Fonds ist keine erhebliche Veränderung zu meiden ; vproc. Russische Jnscriptionen stehen nach abgelösetem Zinsen-Semcecster auf 69, pCt. Süd-Amerikanische Obligationen wurden angeboten, und ist es damit etwas flauer. Columbische ohne Dividende notirte man 23/4, à 2. Der Geld-Cours steht auf 34 und 4 pCt. und neigt “zum Weichen; Wechsel-Diskonto ist 214, pEt. —. Mit Weizen war es am gestrigen Getraide - Markte etwas lebhafter, als in der lcßten Zeit; in Roggen fand dagegen fast gar fein Umsaß statt. Vou frem- dem Weizen bezahlte man für 132pfünd. weißbunten Poluischen 258, auch 260 Fl. , nah Güte; für 124. 130 . 132pfüud. Nostocker 170. 202.27 Fl.; für 122pfünd. neuen Preußischen Roggen ist 169 Fl. angelegt: 89pfünd. dicker Hafer galt 81 Fl., 84. 90pfünd. feiner dito 76.84 F!.

auf dem ordentlihen haben, doch, wenn dessen Aufmerksamfkei | ausschließlich auf eine beschränkte Zahl von Denguee R Geschäften gerichtet wird, emeine Wohl beantragten Gegenstände berathen und auch den bloßen Gedauken von Eingriffen in die Rechte des Volkes oder des Königes el. ¡Die Geseßgeber und der König, der das rundgesc§ sanctiouirt hat, haben angenommen, daß im Allgemeinen drei Monate zu den Berathungen hinreichen werden, und es is un- ¡er dieser Voraussegung §. 8 redigirt worden. rung die unbedingte Nothwendigkeit einer lüngeren Zeit zeigen so ‘ann eine Bestimmung in dieser Hinsicht nur auf die im §. 112 des Grundgesezes vorgeschriebene Weise erreicht werden. L benußen, wenu Sie es für das allgemeine Wohl dienlich siuden, das Jhnen durch das Grundgeseß ertheilte Recht, das Storthing ulösen, nachdem es drei Monate versammelt gewesen, wäh- welcher es vom Storthinge abgchangen hat, dic Verhand- zu obliegenden und unumgänglichsten nothwendigsien Arbeiten in dieser Zeit zu ) ht u fon] Die Nachsicht, mit welcher Se. Majestät auf jedem Storthinge der früheren Jahre gestattet haben, daß diese geseßliche Bestimmung nicht in ibrer ganzen Ausdehnung ewendet würde, hätte dem gegenwärtigen Storthing cinen Grund darbieten sollen, seine Verhandlungen zu beschleunigen, und dics um so mehr, da Se. Majestät mittels Resolution vom 17. April d. J. dem Storthinge nur erlaubt haben, bis weiter zusammenzu- bleiben. Die Beschäftigung mit den wichtigsten Gegenständen zwäh- rend der drei Mouate zu unterlassen, welch: das Storthing ohne des Königs Erlaubniß versammelt zu seyn bercchtigt ift, gewinnt leicht das Ansehen, als ob das Storthing sich auf einem Umwege ein ueignen wollte, welches das Grundgeses ihm einräumt. Das Grundgesey und { \ Aden König leiten. Se. Majestät zweifeln nicht daran, daß die Aus- üsse des Storthings aile mögliche Arbeitsamfeit angewendet haben, ind sie haben bierin ihre Schuldigkeit gethan; deun es gebührt den Männern, welche erforen worden, um der Regierung iu ihren Be- strebungeu für das Wohl des Ganzen beizustehen, daß sic unablässig dieses und ihren heiligen, ehrenvollen Beruf vor Augcu haben. Se. Majestät demnach nicht die in den obengeführten Bemerkungen porgebrachten Gründe theilen fönnen, hingegen es fortwährend als hre constituticnuelle Pflicht anschen, wie es Jhre gruudgescumäßige Berechtigung isl, das Storthing jeßt aufzulösen, so befehlen Se. Ma}. was olgt: Das gegenwärtige achte ordentliche Storthing ist'jeßt zwei Monate lber dic in §. S0 des Grundgeseßzes zu dessen Verhandlungen bestimmte Zeit hinaus versammelt gewesen, ohue daß weder das Budget, odec die Bestimmungen in Betref des Steuerwesens inx Berathung gefommen, ungeachtet das Grunudgesct ausdrücflich be- immt, daß die öffentlichen Abgaben nicht länger als bis zum 1. Ruli d. J. gelten, da ein neucs ordentliches Storthing versammelt ist, es Mey denn, daß sie von demselben ausdrücklih ceracuert worden Mind ohne daß das Storthing noch die ihm uach §. 73. d2s Gruud- ( gesezes obliegenden Geschäfte zu Ende gebracht hat, welche im Laufe der drei Monate, die es ohne spezielle Eclaubniß des Königs ver- abgemacht verhältnißmäßig abgeuxacht in oft unbedeu-

Schweden und Norwegen.

Christiania, 11, Juli. (Bôrsenhalle.) Das von det Norwegischen Regierung dem Ödelsthinge auf dessen Verlangen g mitgetheilte ‘Protokoll des Norw. Staatsrathes vor dem Königs tocéfholm. am 2. Juli in Anwesenheit des Staatsministerz Lóvenskiold und der Staatsräthe Fasting und Holst besagt zuy vörderst, daß Se. Majestät Jhren K. das Storthing am 8ten d. aufzulösen, worauf die Bemerkung, in extenso folgen, welche die beiden Staatsräthe sich hierüby achen erlaubt, um die Gründe darzustellen, solchen Beschluß dermalen für unräthlich hielten. Es schein allerdings in dem Grundgeseße vorausgeseßt zu seyn, daß das Sto bestimmten drei Monaten mit den ihm obliegey nde kommen könne und sich die Ungeh, (bst zuschreiben müss, ahren und qy

Besounenheit die für das all-

1 vermeiden suchen wird.

illen angezei i f, gezeigt hätten, Würde die Erfah-

aus welchen s, Se. Mazestät

thing in den dazu den wichtigen Geschäften zu E genheiten davon, wenn dieses nicht geschehe, se da inzwischen Se. Maj. in ‘einer Reihe von sieben ordentlichen Storthingen sich nie der Jhnen durch 6. des Grund-Geseßes zukommenden Befugniß bedient, sondern dy Storthingen gestattet haben, zusammen zu bleiben, bis das Y, sentlichste der ihnen nah §. 75 obliegenden Pflichten efi worden, so dúrfte zu hossen seyn, daß eíne gleiche Gunst dy gegenwärtigen Storthinge ertheilt werden und Seine Maijesh dasselbe jedenfalls nicht heit gegeben worden,

Majestät bekannt zu wer

wichtigsten

Ende gebracht werden konnten.

auflösen werde, bis demselben Gelezy mit dem Willen und der Absicht Seiy den. Die Staatsräthe führen hierauf) Tage an, an welchen auf jedem der sieben vorigen Storthiy das Blibget vorgelegt und zum Beschlusse gekommen, und f ren dann fort: „Von den, dem (gegenwärtigen) Storthinge h} Propositionen sind allerdings viele, und h} allein so wie \ff

dieser Hinsicht

gebènen Königl. unter die wichtigsten, noch nicht abgemacht; meinen bereits in den Ausschüssen verarbeitet worden, sind verschiedene gegenwärtig in den Abtheilun (Ddelsthing und Lagthing) in Berathung. Daß das Storthi durch Eingehen in ein zu großes und mitunter wenig geeig tes Detail, und mit weitläuftigen, zum Theil kleinlichen D fussionen einen Theil der Zeit verliert, die zweckmäßig auf | Verhandlung wichtigerer Sachen hätte verwendet werden ki nen, muß wohl zugegeben werden; allein dieses ist cine Unvi fommenßeit, welche jeder Institution dieser Arc anklebt y über welche selbst die National-Repräsentationen, in welchen 6 größere Masse von Intelligenz Meittelinäßigen

gen des Storthiy

Storthinge es den weniger Aufgekly

éönnen. König habe, größtentheils gleich nach Oeffnung des Storthing um Theil auch etwas später, dem Storthinge eine große Au Geseßvorschläge von hohem Interesse sür das Ganze va lassen, und da durch die vom Storthinge vorgenommen Klassifizirung alle K. Propositionen in men, so lasse sich mit Grund ann-hmen, daß die meisten seh bald, viele wohl noch in diesem Monate zur Berathun men wúrden; werde aber das Storthing jeßt aufgel sey die daran gewandte Zeit und Arbeit zum großen Theil ohy Und da mit voller Gewißheit angeno men werden könne, daß das Storthing nicht vor dem § d. M. Beschlüsse in Betreff des Budgets und Steuerwesen werde habe fassen können, so werde die Einberufung eint außerordentlichen Storthings unumgäglich nothwendig werdet, Die Hin- und Herreisen, welche die Folge hiervon seyn il den, die längere Zeit, welche darauf hingehen müsse, werde die Storthingsmänner nach eines jeden Lage mit größeren od geringeren Opfern verknüpft seyn; eine solche Berfügung in de drängendsten Zeit für den Landmann die Last der Vorspannil Sie werde der Staats-Kasse eine bede ne Ausgabe zuziehen und dieses alle so weit man einsehen könne, ohne wesentlichen Nußten. Au emeinen unerfreulichen Sensation gedy Sie glauben, sich die Behauptung nil daß das Storthing durch bisher gef henden Gew

[ l 0 el Put 9 die Iste Klasse gekom Geseß - Vorschlägen O O während das Strothing dadurch, tende Details cingelasseu, die sich mehr zum Anorduen durch die Ad- ministration zu ciguen scheinen, cine fojtbare Zeit verliert, so \e- hen Se. Maz. voraus, daß zur Abmachung auch der dringeudsien Sachen eine zu bedentende und für das Land fofstbare Zeit erfordert Aus diesen Grüuden finden Sc. Maj. es mit dem allgemeinen Bedürfniß übereinstimmend, die gegenwärtigen Stor- hings - Verhandlungen zu schließen und befehlen und ermächtigen demnach hiermit Herrn Staatsrath Collet durch beifolgendes Rescript oder in Ermangelung seiner dasjenige Mitglied des Staats- Rathes, das ou der Norwegischen Regierung dazu von Seiner Majestät ermächtigt werden, in Vereinigung mit den übrigen Mitgliedern der Norwegischen Regierung übercinstimmend mit §. 80 des Grundge- ees und in Bezichung. auf dic von Sr. Maj. unterm 17. April d. J. sergangene guädigste Resolutiou, das jezt versammelte achte ordeut- iche Storthing den 8ten gegenwärtigen Monats zu schließen und zu diesem Ende, die in angeführter Hinsicht ausgefertigte guädigste Mit- heilung zu verlesen uud dem Storthinge zu 1 e. V befehlen dabei der Norwegischen Regierung, cin unterthänigstes Be- denken in Hinsicht auf die nothwendigen Veransialtungen in Aulei- ung der obensteheuden Resolution über dic Auflösung des Storthinu- ies, ohne daß die Steuer-Bestimmungen oder das Budget abgemacht eyn möchten, cinzugebeu. áIst zu cexpediren. : Johann.

wesentlichen Nuten. n witd.

pflicht vergrößern. tende, niht vorausgesche ¿i Übegebeti. der zu besorgenden allg ken die Staatsräthe. gestatten zu dürfen, Beschlússe Eingrisse in die Rechte der vollzie gethan, gegen welches jedoch, seibst wenn es so wäre, til Auflôsung desselben schwerlich Sie tragen schließlich darauf an,

feine Verhandlungen den, nach dem Grund-Geseh| athen und abzumachen ba

das geeignetste Correctiv \ daß dem St wenigstens

Lövensfiold.“/

Dänemark.

Kopenhagen, 15. Juli. So wie unterm 10. Sept. 1831 das Dänische Konsulat in Algier aufgehoben wurde, als diefer Staat eine Französische Kolonie geworden, so ist nun unter dem D, April das Dänische Konsulat in Tripolis aufgehoben, da das

ripolitani\sche Gebiet ein Paschalik unter dem Türkischen Reiche geworden ist.

Neulich starb zu

thinge gestattet werde, lange fortzusetzen, bis der Theil, jedes ordentliche Storthing zu ber beendigt sey: „Würden Ew. Maj. inzwischen nicht hierein 1 erlauben wir uns nicht minder unterthäni! daß das Storthing von den Zwecken f d daß ihm hierauf so viel Zeit vergl werde, wie zur Berathung der, das Budget und Steg wesen betreffenden Sachen als nothwendig angesehen wel) die Einberufung eines außerord! Dieser Ten

digst cinwilligen, so darauf anzutragen, Maj. unterrichtet un |

) Wallde im 63sten Jahre seines Lebens der Beheime Konferenzrath Friedrich von De, O in Men, gen Reihe von Jahren in verschiedenen anitlichen Stellungen |Yewesen ist. E ¿ : nternt 8. Juli ist den Herren F. Didier und F. Droine von Rheims in Frankreich auf 5 Jahre das U it ertheilt worden, Gasbeleuchtung nah einer von ihnen erfunde- nen Methode in Dänemark anzubringen. ; L Die Kjöbenhavnspost berichtet: „Vor furzem wurden nit bedeutenden Kosten neue Fünfvankthaler - Zettel auf einer Papiers angefertigt, um die Nach- } Geldes zu erschweren. diese neuen Zettel nachzumachen, bevor noch ete i außer Umlauf gesest sind. e einen solchen falschen Fünfbankthaler-Zettel gehoben haben, r nicht ganz schlecht nahgemacht seyn soll.“ men nach is die erste E Kopenhagener Schuhma

möchte, so daß, wo möglich, lichen Storthings vermieden werden könnte. könnte, wenn das Storthing sogleich von dem Willen Ew. lj unterrichtet wúrde, wahrscheinlich nicht kürzer als bis zunlw Monats angeseßt werden.“

gange dieses : Beinerkungen geruhten Se. Maj. Folgend}

Auf diesc erkennen zu geben:

„Se. Maj. haben sich im Verla: Grundgeschßzes verstricheneu 22 elche man cinzelucu

fe der, scit der Annahu d Fahre noch nicht so über die Al Bestimmungen des Grundgesehßté bl len, zu beflagen gehabt, als es in der“ legteren 5! schr im Sircite mit dem (Geiste, 0 Wenn Se. Maj. nach di , oder mit Rücksicht (l shaffenen und loyalen Chi cilen unrichtige W

des Grundgesh gen Storthingeu 18 fortzuschtl fung der vorg

besonderen Sorte blauen machung dieses Papier - lian angefangen , die älteren Zettel

guugcn, w geben wol i gewesen, wo diese eben so uchstuben des Gesctzes gewesen. Vertcauen, das Sie zu der Nation hegen die Erfahrung, die sie sich von dem recht rakter des Norwegischen Volkes gesaunucit, bisw fichten und Jrrthümer über den richtigen Sin übersehen, und wenn sie audererseits deu vori laubt habeu, ihre Zusammenkünfte über die Zeit hing welche zu den Berathungen und zui Anträge unumgänglich nöthig geweseu, so sollte diesc Aufmerk lrgument gebraucht zu werden, viel können, um die Nothwendigkeit davou zu zeigen, di Se. Majestät künftig durhaus keine Abweichung vou den co tionnellen Grundsäßen des vom Könige angeno! tionirten Vertrages gestattcn dürfen. F stimmt die Verrichtungeu, w das Storthing ohne Köuig auszuführeu sind. f sammlungen in ihrem Schoße Keime Aufiösung nähren;

Aber schon hat Die Bané soll be-

ey Dem Verneh- ntdeckung dieser Fäl|chung durch einen iacher gemacht, und eine vorgenommene ung hat auf die Spur der muthmaßlichen Verbre-

geführt, von denen mehrere bereits gefänglih eingezogen

[nnahme oder Verwer worden sind 11

feit von Jhrer Seite, anstatt als angeführt werden

Deutschland.

Am 17ten d. is hier der durch sei . is eine r Alten, o wie durch andere | ite Dre. Christian Ludwig Stieg-

Sd mit a abgegangen. oheit der Kurprinz Mitregent shtem Wohlseyn von Bad Hofgeismar in Wil

hôhe wieder eingetroffen. Stuttgart, 15. Jult. (D U Si6ung der «4 Standesherre

Leipzig, 2. Juli.

schichte der Ee de : he Schriften rühmlichst bekannte Dr. b, geboren am 12. Dezember 1 Kassel, 18, Juli. Se. in erwün

nmenen und d Grundgesches ° elche in der Zeit vou drei Mona liche Erlaubniß zusammenbleiben f Es ift freilich) wahr, daß große National - zu Spaltungen und, al allein dieses entsteht verschiedentlicher Jdeen und Norwegeus Storthing 100 Mitgliedern besteht, befindet sich als gleichzeitiger, Ercignissen, das Bergangene mil finden,

davon, aucl zur Zusamucnstoßen einer ungleichen nicht cinmal aus sein Falle;

euts{cher Cour.) In der heu- Kammer der Abgeordneten zeigte Vie Ss n an, daß sie dem diesseitigen Beschlusse zu Beedengesekes , den Lehensverband im Geseke

Hiermit ist das Schicksal der Abldsungs- und dieselben sind von beiden Kammern de- it dem Antrag auf Herabseßung des durch Aufnahrae geringer verzinsli- nicht einverstanden. Murren der Versammlung.

C M F . Juteressen ; a id denn jedes Mitglied wird

theilnehmender cilte Rathschläge hervorgerufen worden, Gegenwärtigen verglei Vorsehung wegen der j Heil für das rechtschaffene und frie Es ift zu erwarten, lerdiungs aus denselben M

zustimmt. eseße entschieden, tiv angenommen.

chen fönnen und reichen Anl Iinsfußes der

Weise zu preisen, in welcher si all dliche Norwegische V daß cin außerordentliches Stort! annern besteht, die jeßt 1

l ; der Staatsschuld Kapitalien is die Azels fende Note erregte häufig das

833 Unter ziemlicher Aufregung ward eine einseitige Adresse durd Zuruf beschlossen. Dit Geheime s von Ss aas eine Uedersicht der Verbesserung des Staatshaushalts seit der Regierung Sr. Majestät des Königs Wilhelm. Die Abgaben wurden seit 1817 herabgeseßt zusammen um 1,374,009 Fl. jähr- lich, ohne die Erleichterung des Volkes durch Herabseßung der Salzpreise u. \. w. Von den Gemeinden und Amtskörperschaf- ten wurden auf den Staat übernommen jährlih 169,000 Fl. Die Jagd - und Straßenbau-Frohnen für den Staat sind abge- ¡chasst. Dagegen sind die Kapital- und Besoldungssteuern, ob- wohl jest schr ermäßigt, eingeführt worden. Der erhöhte Zoll und der Mehrertrag der Wirthschafts -Abgaben werden wohl durch die Aufhebung der Tabacksregie aufgewogen seyn. Die Staatsschuld ist nahe an 2'/, Million verringert worden. Vie- les ift für Gewerbe, Handel, Ablösung geschehen. Bei diesem günstigen Zustand der Finanzen hofe er auf die Zustimmung der überwiegenden Mehrheit der Kammer zu dem Haupt-Finanz- (Ctat, so wie er denselben auch, nach seiner jeßigen Fassung, anu- nehme. Es ward nun zur Abstimmung über die Frage geschrit-

ten: „Giebt die Kammer dem Haupt-Finanz-Etat für 185/,,

so wie er sih nach den jezigen Beschlüssen der Kammer gestal- tet hat, ihre Zustimmung ?// Ja, mit 70 gegen 19 Stimmen. Der Schwäbische Merkur schreibt aus Bayern von 13. Juli : „Schon vor mehreren Jahren, als Se. Mai. der jebt regierende König zur Erfüllung der von dem König Max im Konkordate eingegangenen Verpflichtungen cinige Klô- ster wiederherzustellen begann, hatten die Jesuiten in Absicht auf die Wiedereinführung ihres Ordens in Bayern sehr vortheilhafte Anerbietungen gemacht, denen jedoch damals keine Folge gegeben wurde. Nun aber, da den Benediktinern eine Studien-Anstalt übergeben ist, haben vor kurzer Zeit die Jesui- ten ihre Anträge erneuert, welche diesmal dahin gehen, daß sie die sammtlichen gelehrten Anstalten in Bayern: Lateinische Schu- len, Gymnasien und Lyceen unentgeltlih übernehmen wollen was bei den großen Reichthümern, die den Vätern der Gesell- schaft Jesu noch zu Gebot stehen, niht etwa als Prah- lerci angesehen werden darf. Die Sache liegt hdheren Ortes noc zur Entscheidung, vor und es scheint in diesem Au- genblicke noch fein bestimmter Entschluß gefaßt zu seyn. Die Ansichten ciner hohen Person sollen si{ch zwar in neuester Zeit fär diesen Orden günstiger gestellt haben, wo- zu der Umstand, daß fortwährend viele Bayerische Familien von hohem Adel ihre Söhne in die Erziehungs-Anstalt der Jesuiten in Freiburg in der Schweiz senden, so wie die Empfehlungen mehrerer hoher Staatsdiener beigetragen haben sollen, die in jener Anstalt eine ausgezeichnete, wissenschaftliche und moralische Ausbildung erhalten haben, und nunmehr in ihrer bürgerlichen . und politischen Stellung durch Kraft und Würde hervorragen. Auch haben fromme und gelehrte Männer vom geistlichen und weltlichen Stande, besonders aber ein im Felde geschichtlicher Forschung und sonsi noch viel bekannier Professor, seit einigen Jahren in Zeitungen und populairen Flugschriften sih bemüht die bisher fast allgemein festgestellten Ansichten über die Je- suîten zu rektifiziren, sie von den Anschuldigungen ihrer Zeit und besonders von den Vorwürfen, welche die Auflösung des Ordens in Bayern herbeiführten , zu reinigen und ihre Wie- dercinführung als die einzige Quelle zu einer in religiósen und politischen Rücksichten besseren Zeit mit allem Nachdrucke zu empfehlen. Jedenfalls glaubt man übrigens, daß dem An- sinnen dev Jesuiten wohl nur so weit dürfte entsprochen wer- den, daß vielleicht in München ein Kollegium wiederhergejrellt und demselben die früher inne gehabten und jeßt von der Uni- versität bewohnten Gebäude sammt der prachtvollen Kirche nach dem im nächsten Jahre ohnedies stattfindenden Ausziehen der Hochschule zurückgegeben werden dürftea. Was die Stimmung unseres Volkes hinsichtlich der Wiedereinführung der Jesuiten und der Klöster überhaupc betrisst, so ist dasselbe dafür, “indem es in der Wiederherstellung wenigstens einiger Orden nur einen Akt der Versöhnung und der Gerechtigkeit sür die frühere, plô6- liche Aufhebung aller Orden und Konfiszirung der Kirchenschäte erblicken will. Auch wollen manche in jenen kld|erlichen An- stalten Heilmittel gegen manche Uebel der Zeit erblicken, so na- mentlich gegen die einreißende Gleichgültigkeit in Sachen der Religion und des katholischen Glaubens. Die Ueberweisung von Studien-Anstalten an die Llêster, auch wenn sie nicht eben gratis übernommen würden, erscheint auch in finanzieller Bezie- hung den dermalen auf dem Budget lastenden Ausgaben für de: gelehrten Unterriche gegenüber sehr vortheilhaft.“ ODefietres O. Wicn 2 U QUllgemneine Zeitung) Es h sich in der leßten Zeit inehrere Stimmen für s A bas Gelingen der hier projektirten Eisenbahnen in remden Blättern vernehmen lassen ; es wirò mir daßer erlaubt seyn, auch meine Meinung über diese für das allgemeine Wohl so wichtigen Un- ternehmungen auszusprechen. Mich dünkt, es is nicht recht im Publikum, weiches das größte Interesse dabei hat, Eisen- bahnen entstehen zu sehen, und das dies auch fühlt, allzu san- guinische Hoffnungen auf die schnellste Ausführung eines Baues zu erregen, der hier noch zu den ungewöhnlichen gehdrt. Mich dünkt aver auch, daß es tadelnswerth und verleßend für die der fortschreitenden Industrie so zugethane öffentliche Meinung ist wenn inan in das andere Extrem verfällt, und weil nicht Älles, wie man wünscht, gleich \o geregelt und hergestellt wird, an der Ausführung eines Projektes verzweifelt, ja, mit Schadenfreude behauptet, daß es unausführbar sey. Die- ser Zweifel isr besonders über die von hier nach Bochnia zu füh- rende Bahn erhoben worden, obgleich au nicht der mindeste Srund zu glauben berechtiot, daß irgend andere Hindernisse, als die große Ausdehnung derselben, manche noch zu beherzigende Lokalverhältnisse, vor Allein aber die nöthige Rücksicht auf die möglichsè wohlfeil zu erwirkenden Anlagen, dabei in Betracht kommen Hindernisse, die sich überall darbieten, wo Eisenbahnen angeiegt werden, weshalb auch überall eine gewisse Zeit erfordert wird, um sie gehörig beseitigen zu können. Es hängt also nur von der Festsebung eines bestimmten Zeitpunktes und von der gezauesten Präfung aller obwaltenden Verhältnisse ab, um Hand ans Werk zu legen, und die „Kaiser Ferdinand's Nordbahn““ ins Leben treten zu schen. Beides dürfte, so viel mir bekannt, in B entfernter Zeit zur Zufriedenheit aller Betheiligten und des Publifums erörtert seyn. Denn nicht nur, wie man glauben machen wollte, hat Baron Rothschild der Theilnahme an dem von ihm begründeten Unternehmen nicht entsagt, sondern nahdem er sein darauf erlangtes ‘Privilegium der Actien-Gesellschaft über- R sich anheischig gemacht, mit allen ihm zu Gebot stehenden eitteln dasselbe zu unterstüßen, ja wenn, was nicht denkbar ist, unübersteigliche Hindernisse, die Anfangs nicht ins Auge fielen, deu Vollziehung des Planes entgegentreten sollten, selbst dafür zu sorgen, daß fein Theilnehmer verkürzt werde, indem er alsdaun die sämmtlichen bereits aufgelaufenen und noch zu bestreitenden

Vorauslagen allein tragen, und die erste Einlage sammt Zinsen sicher stellen wolle. Jch glaube, mehr kann billigerweise nicht von ihm verlangt werden, und dies um so weniger, da er bekanntlich ohne allen persönlichen Vortheil bei der Sache vorging, ‘und auch diesmal nur das allgemeine Beste im Auge hatte, das er bei allen gemeinnüßigen Unternehmungen stets mit seltener Uneigennübig- feit zu befördern bemüht ist. Es war also unfreundlich und un- gerecht, um nicht einen andern Ausdruck zu gebrauchen, daß, wie es in der Hannoverschen Zeitung geschah, die Absichten eines Mannes, der die allgemeine Achtung genießt, bei dieser Gelegen- heit einen Augenblick in Zweifel gezogen werden sollten. Actien-Gesellschaft, die nun ihre eigenen Jnteressen zu vertreten hat, is durch das an sie übertragene Privilegium in die Lage gesebßt, nach eigenem Willen, nach eigener Ueberzeugung zu handeln, und hat außerdem den Vortheil, gegen jeden ihr etwa erwachsenden Verlust im Voraus sichergestelli zu seyn. Inzwischen ist, wie schon erwähnt, auch nicht dermindeste Grund vorhanden, daß die Eisenbahn Verbin- dung zwischen Wien und Bochnía unterbleiben sollte, vielmehr die Ge- wißheit gegeben, daß, sobald der Auéspruch einer eigens von der Actien-Gesellschaft und vom Baron Rothschild unter Genehmigung der Staats-Verwaltung aufgestellten technischen Kommission über den bereits vorliegenden und noch zu vervollständigenden Bau- plan erfolgt seyn wird, man ohne Verzug zu dessen Ausführung mit aller Thätigkeit und Energie schreiten wird. Diese technische Kommission ist bereits in voller Wirfsamkeit ; steht der in seinem Fach ausgezeichnete Hof-Baurath v. Fran- cesconi, dessen Name zu der Ueberzeugung hinreichen muß, daß es sich hier nicht um eitle Wünsche, sondern um die wirkliche Ausführung eines technischen Unternehmens handelt, das zu den größten unserer Zeit gezählt werden fann.

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an ihrer Spiße

Wien, 16. Juli. (Schles. Ztg.) Marschall Marmont ist nach einer Abwesenheit von einigen Jahren gestern wieder hier angekommen.

Najestát der König von Neapel hat seine Abreise von hier vorläufig auf den 27sten d. M. verschoben.

Berichten aus Livorno zufolge, is daselbst der Prinz von Capua mit seiner Gemahlin angekommen, um sih nach Civita Es scheint, daß eine Aussöhnung zwischen ihm und seinem Königlichen Bruder im Werke is. Fürst Paul Ezerhazy’s Abreise auf seinen Botschafterposten nach Lon- don if auf einige Zeit vertagt, der Fürst will zuvor noch einen Besuch auf seinen Gütern in Ungarn machen. übrigens, daß, so lange nicht Sir Fr. Lamd hier eingetroffen ist, Fürst Esterhazy kaum abreisen dürfte.

S -ch wei 4

Genf, 10, Jui. (Allg. Ztg.) Vom Bundesschücenfest in Lausanne hôrten wir heute die lesten Kanonenschüsse, und mit ihnen ließt sih ein Fest, das in vieler Beziehung die“ Aus: merksamkeit und Anerkennung des Auslandes verdient. bloÿ durch die großartige Einrichtung und Gastlichkeit von Seiten des Lausanner Schüßzen-Comités, sondern auch durch den waÿhren Bundeseinklang der aus den verschiedensten Kantonen hier zahl- reich zusammen|strömenden Eidgenossen. weisung der National-Association Und ihrer für den Tten ausge- \chriebenen General - Versammlung war von guter Bedeutung. Und durch solchen Geist der Mäßigung und des Rechts wurde es, mancher auf Anderes berechnenden Toaste und Tischreden von der Tribune und des häufig genossenen trefflichen Yvorne- und La Cote-Weins ungeachtet, allein möglich, einen Verein von vier- tausend kräftigen Männern so ruhig und besonnen zu erhalten, daß auch nicht der kleinste Streit vorfiel und das Fef nur der reine Zusammenklang cines Brüder-Vereins war. L5chte doch die ganze Schweiz dieses Fest zum Beispiel nehmen und Lins werden in festem Bunde! Erfreulich war es auch den Fremden, daß von der ehemaligen Großsprecherei gegen das Au den hämischen Seitenblicken auf dessen Staaten, von jenen! in neuester Zeit so lächerlich gewordenen Helvetischen Renommiren, hier weniger zu bemerken war, als ehemals. Judeß fehlte es Aber nur auf der Tribüne, wo sich nicht immer reiner und lauterer Nationalsinn vernehmen - ließ, gab es politische Anklänge, die sich jedoch schucil, wie Weindunft, über die dasißende Menge hinwegzogen; die SchÖßen selbs und die, welche ihretwegen hießergekommen waren, blieben alier po- litischen Richtung fremd; ja, dies mag die Ursache seyn, warum die Berner Schüßen-Deputation mit Besorgniß, daher mit we- niger Vertrauen und Herzlichkeit empfangen wurde, als die an- dern, besonders die zu mehreren Hunderten Herangekommenen Doch glich sich später alles Unebene aus. Dies \chône Fest macht dem Kanton Waadt Ehre und wird in seiner geshmackvollen Veranstaltung, so wie in seiner ganzen altung vom Anfang bis zum Ende nur {wer bei Ändern Nachahmung finden können.

Schweizer Blätter schreiben aus Tessin: „Die Mu- nizipalität von Lugano will auch berühmt werden, aber wie? Die Protestanten hatten bisher einen eigenen Begräbnißplaß Als nun vor ciniger Zeit geseßlich verboten wurde, Todte innerhalb bewohnter Ortschaften zu beerdigen, er- suchten die angesessenen Protestanten um Anweisung einer Grad- státte außerhalb der Stadt. Die Munizipalität konnte dies nicht abschlagen, befahl aber, daß die Protestanten künftig nur bei Nacht und ohne von Jemand begleitet zu werden, begraben wer- den sollten! Die zahlreichen, größtentheils dem Schweizerischen Handelsstande angehörigen Protestanten kamen gegen diefen Beschluß klagend bei der Regierung ein, und diese befahl der Munizipalität, ihn zurückEzuziehen ; da sie aber vorzog, darauf zu beharren, so befahl endlich die Regierung bei 500 Franten Strafe die Aufhebung des Beschlusses. C macht, ob das Geld, oder ob die Vernunft den Sieg erhalte.“

vecchia zu begeben.

Man chclaubt

Schon die ernste Zurück-

doch nicht ganz daran.

Genfer Schüßen.

in dicjer Stadt.

Noch if nicht ausge-

S Pan ie hi (Französishe Blätter,) Die ge- mäßigte Partei, welche sich entschieden dem jesigen Ministerium anschließt, stellt als Kandidaten zur Cortes -Wahl die Herren Martinez de la Rosa, Marquis von Someruelas, Fontagud Gargoiülo, Marquis von Viluma, Andres Caballero, Direktor der Tejada auf; Kandidaten der Bewe- gungs-Partei sind dagegen die Herren Mendizabal, Arguelles, Olozaga, Cantero, Basinaldo, Martel und Calderon de la Barca. Man fängt in den politischen Zirkeln schon an, sich mit den Gegenständen zu beschäftigen, welche die Aufmerksamkeit der Cortes vorzüglich in Anspruch nehmen dürften, und nennt als solche: 1) die Revision des Königlichen Statuts; 2) die Vorle- ung des Budgets; 3) die Ermächtigung zur Abschließung einer Anleihe; 4) die Preßfreiheit. i: Ueber die Folgen der Expedition des Kartistischen Anfühs- rers Gomez nach Asturien ist man jeßt weit beruhigter. Die Lage desselben wird durch die von den Generalen ‘Espartero, Latre und Manso eingenommenen Stellungen sehr schwierig,

Madrid, 9. Juli.

Bank und Santiagdò