1836 / 209 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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es if darin nur gesagt worden, daß die größercn

entstehen möchte ; 7 Fond für die kleineren

Siße eine gewisse Summe zu einem | j tragen sollen, was soll aber aus dem Rest werden? Die Bill hat nur den cinen Vortheil, daß sie den Bischöfen

untersagt, Pfründen in commendam zu besißen, aber dafür haben wir das Uebel der Versezung von einem Bisthum zum andern und die Ungleichheit der Einfünfte. Wenn das Parlament die Voll- machten der Bischöfe beschränken will, warum werden feine Anord- nungen in Betreff der größeren Pfründen getro#ffen. Es giebt 5000 Pfründen, die jährlich unter 200 Pfd., und schr viele, die unter 50 Pfd. jährkiche Einkünfte haben. Andererseits giebt es Pfründen mit cinem ungeheuern Einfommen. Ju der Divcese Durham hat eine Pfründe jährlich 4800 Pfd. ; andere hadeu3300 Pfd, 2000 Pfd., 1500 Pfd., 200 Pfd. und 1000 Pfd. ; in Canterbury giebt es cine Pfründe mit 3000 Pfd. und in London cine mit 1590 Pfd. jährlicher Einkünfte u. st. w- Warum will man diese Gelegenheit zur Gleichstellung der Pfründen uicht benußen und nicht das Einfommen der fleineren auf Kosten der größeren vermchren ? Fch kann deu Ministern Sr. Mazj. versi- chern, daß die Dissenters iu Lande entschlossen find, die Kirchen- Stener zu ihrer eigenen Sache zu machen, und die Regierung wird sich dann genöthigt schen, sie aufzugeben.“ ;

Sir R. Jnglis,,„der hierauf das Wort nahm und die ganze Maßregel für diWgrößte Ungerechtigkeit gegen die Geist- lichfeit erklärte, äußerte sich folgendermaßen: ;

„Der Noth eines Theiles der Geistlichkeit, die ich Übrigens be- daure, wird durch eine Art von geseßlicher Räuberei nicht abgehol- fen. Wenn die Noth wirklich cristirt, so suche man sie auf andere Weise zu mildern. Die Englische Kirche ist nicht vom Staate do- tirt worden, und die Nation hat daher fein Recht, über das Kir- heu - Eigenthum zu verfügen. Jch habe mich der Ernennung der Kirchen-Kommission widersetzt, und ih thue dies noch. Jch behaupte, man darf sich eben so wenig um das Eigenthum eines Geistlichen befünnmern, als um das eines Mitgliedes dieses Hauses. Jch will mich anders ausdrücken. Wenn wir findeu/ daß gewisse bürgerliche Corporationen reich, andere dagegen aru sind, werden wir uns für

berechtigt balten, der cineu etwas zu nehmen, um es der anderen zu geben? Dürfen wir der bürgerlichen Corporation der Stadt Durham etwas von ihren Einkünsten nehmen, un

es den Cinfünften der Corporation von Bristol hinzuzufügen ? Mau wird mir wahrscheinlich mit „Nein“/ antworten. Wenn es nun of- fenbar ungerecht und ungesfceßzlich ist, eine bürgerliche Körperschaft zu berauben, dürfen wir danu die Einkünfte einer geistlichen Corpo- ration in Beschlag nehmen? Jch behaupte, daß wir die Cinkünfte der Kirche nicht nah Belieben von neuem vertheilen dürfen, und ich siche nicht an, zu sagen, daß die Annahme der vorliegenden Vill cin schr gefährliches Präcedenz - Beispiel geben wird. Für jeßt mag es vielleicht bei den geistliczgen Corporationen scin Bewenden haben, aber bald wird man auch die Haud an das Eigenthum der bürger- lichen Corporationen legen, und nur ein fühner Prophet wird zu be- haupten wagen, daß man das Privat-Eigenthum verschonen wird.“

Herr Buxton vertheidigte dagegen den Grundsaß, daß das Parlament berechtigt sey, eine andere Vertheilung in den Ein- fünften der Geistlichkeit vorzunehmen, und meinte, im entgegen- gesetzten Falle würde. gar keine Verbesserung möglich seyn.

* Das Haus wird cinsehen“', sagte er, daß, wenn die Darstellung des ehrenwerthen Baronets richtig ist, niemals eine Aenderung mit der Bestimmung des Kirchen-Eigeuthums vorgenounen werden faun, und daß auch die unter der Regierung Heinrichs VIH. getroffene Vertheilung desselben ungültig sevn würde, denn damals gehörte das Eigenthum ciner auderu Kirche, und die Protestanten nahmen es in Besitz. Unsere protestantischen Vorfahren sagten, das sogenannte Kir- chen - Eigeuthum scy cin für den Unterricht des Volkes be- stimmter Fond, und wenn sie scine Bestimmung änderten , 1) hatten sie doch immer diesen großen Qweck dabei im Auge. Be- trachte ih nun die Frage ia allen ihren Bezichungeu, so muß ich sagen, daß feine Reform genügend schn kanu, wenn sie nicht die auffallenderen und entschiedenen Mängel in dem jeßigen Zustande der Kirche bescitigt. Wenn die Mängel, die ich abg-]teilt zu schen wünsche, von Feinden der Kirche aufgezählt worden wäreu, so würde ih Anstand nchmen, an ihr Vorhandenseyu zu glauben; allein diese Aufzählung ging von den Kircheu - Kommissaricn selbst aus, diz. {ämmtlih Geistliche und zum Theil Bischöfe sind; fic geben zu, daß ciu großer Theil der Geistlichen in großen und volfreichen Kirchspielen viele und beschwerliche Pflichten zu erfüllen hat und nar eine schr geringe Besoldung bezieht , und daß ein großer Theil des Englischen Volfes ohne allen Neligions- Unterricht ijk. Fch bedaure, daß die Vill das große Ucbel des un- zutánglichen Religions-Unterrichts fasi gar nicht berührt, während fie uns doch von den Ministern aus dem Grunde empfohlen wird, wzil sie eine große Reform - Maßregel sev. Jch bin der Meinung, daß 10,000 Pfd. jährlich für den Erzbischof von Canterbury genug sind: 5000 Pfd. jährlich mögen allerdings eine geringe Summe scyn, allein, wenn sie zur Verbesserung der fleinen Pfründen angewendet werden, so fann mau damit die Einkünfte von 13 dexselben auf 500 Psd. jährlich erhöhen. Jh glaube endlich, daß cine Besoldung von 1000 fd. für die Dechanten hinreichend ist."

Nachdem sodann Herr C. Buller den Ministern vorgewor- fen, daß sie in Sir R. Peel's Fußtapfen träten, und Lord I. Russell sich gegen diesen Vorwurf gerechtfertigt , Sir R. Peel aber ihn für ungereimt erklärt hatte (worüber schon im vorge- strigen Blatte der St. Ztg. Bericht erstattet worden), richtete Herr Duncombe, einer der entschiedensten Radikalen, noch einen Angri} gegen das Ministerium, indem er jagte, daß, wenn auch Lord Russell noch so empfindlich darüber seyn möchte, er (A Redner) es doch für seine Pflicht halte, zu _erflären, daß er durch das Benehmen der Minister in dieser Sache ganz und gax in seinen Erwartungen getäuscht, ja fast mit Entrüstung er- füllt worden sey, worin ihm gewiß jeder Reformer außerhalb dieses A beistimmen würde. é

„Jh spreche den schr ehrenwerthen Baronet“, fuhr der Redner fort, 7,von aller Verantwortlichkeit für diese Bill frei; sie is ganz allein eine Maßregel der jeßigen Minisker, und selbs auf die Gefahr bin, den cdlen Lord zu beleidigen, wiil ih meine Meinung darüber äußern. Die Minister mögen immerhin mit ihrer Jrländischen Zehuteun - Vill und mit ihrex Appropriations - Klausel prahlen, die Maßregel dex Englischen Kirchen - Reform wird der Probirstciu, die Feuerprobe für sie scyn, und sie wird entscheiden, ob die jeßige Ver- waltung sich uoch langer des Vertrauens des Volkes erfreuen wird, oder uicht. Der edle Lord (Russell) sagt, es scy wünschenswerth gewesen, eine Maßregel zu Stande zu bringen, die allgemeinen Bci- fall fände. Damit bin ich ganz einverstauden, aber von wem soll diefer Beifall ausgehen? Dex cdle Lord begnügt si mit dem Beifall derjenigen, die bei der Fortdauer der Mißbräuche interessirt sind, die ein gehöriges Kirchen-Rcform-System beseitigen würde, ich sage aber, der gewünschte Beifall muß von dem ganzeu Volke ausgehen. Die Kirchen-Kommission besteht aus 13 Mitglicderu ; von diesen sind 5

Bischbse, 5 Kabinets-Minijker und die übrigen 3 ganz achtbare Per- fouen im Privatleben, aber eingesleischte Tories (Gelächter) und Freunde der Beidehallung der Mißbräuche, die sie vorfinden. Die Zusammenseßung der Kirchen-Kommission ift c-.so schlecht, und selbsk die Geisllichfeit is damit nicht zufrieden. Die Decyanten und Ka- pitel stimmten einigen Tyeileu des Kommissions-Berichts, “auf den die vorliegende Bill gegrüudet ist, nicht oci, und die Kirchspiels- Geistlichen auch nichi. Leßtere hätte, meiner Ansicht nach, in der Kommission repräsentirt seyn sollen. Die Decchanten, die Kapitel und die Kirchspiels-Geistlichen beschweren sich darüber, und mit gutem Geunud, daß ihnen ihr Patronat genommen und deuBischöfen übertragen werd. Jch freue mich über die den Dechanten und Kapiteln einer- feits und den Bischöfen andererscits ausgebrochene Spaltung, und ich hoffe, sie wird sich nech mehr erweitern (Gelächter), weil, wenn

sie uuter einander zerfallen, das Publifum, die Laien, Aussicht ‘haben,

zu dem Jhrigen zu gelangen (Hört/ hört! und Gelächter.) Jch. muß auch mciu Erstaunen gussprecheu über die verfassungswidrige, unbe-

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gränzte Gewalt, welche die Minister der Kirchen-Kommission ertheilt haben. Wahrlich, wenn ein olcher Vorschlag gemacht worden wäre, als die Tories auf den-Ministerbänken saßen, so würden hun- dert bis bundert und funfzig Whig-Patrioten aufgesprungen scyn und sich selbst durch die Autorität und Würde des Sprechers uicht habeu verhindern lassen, alle insgesammt gleichzeitig gegen ein so unconsti- tionnelles Verfahren ihre Stimme zu erheben.“ (Gelächter.)

Herr Hawes machte jeßt darauf aufmerksam, daß son längst auf Vertagung der Debatte angetragen worden, und wenn der Sprecher nicht darüber abstimmen lasse, so müsse er sagen , daß die Unabhängigkeit des Hauses sich in Händen be- finde . .. . Hier wurde der Redner durch den Ruf: „Zur Ordnung!“ unterbrochen, und Herr Black stone fragte den Minister des Jnnern noch, ob die beiden neu zu ernennenden Bischöfe von Manchester und von Ripon auch Siß und Stimme im Oberhause erhalten scllten, was Lord J. Russell als ganz natúrlich bejahte. Nun wollte auch noch Herr Trevor spre- chen, er konnte aber vor dem von den Ministerbänken ertdnenden Ruf: „Zur Vertagung!// nicht zu Worte kommen, worüber er zwar sehr ärgerlich war und fragte, ob ein solches Benehmen sich für das Unterhaus gezieme, was ihm aber nichts half, denn es wurde zur Abstimmung geschritten und die Vertagung der Debatte bis zum 22sten beschlossen.

Unterhaus. Sißungvom 21. Juli. (Nachtrag.) Der Kanzler der Schaßkammer erklärte, er werde den auf die Zeitungen bezüglichen Theil der Stempel-Bill in dieser Session zu Ende bringen , damit der herabgeselte Zeitungs-Stempel mit dem 1. November in Kraft treten könne, den Rest der Bill aber bis zur künftigen Session aufschieben. Jn der Debatte, die sich sodann (wie gestern erwähnt) über die Verhandlungen des land- wirthschaftlichen Ausschusses entspann, welcher nämlich beschlossen hat, im Laufe dieser Session keinen Bericht über seine Arbeiten zu erstatten, erklärte Lord Howick im Namen des Ministeriums,

es sey dasselbe höchlich verwundert, daß von 25 Mitgliedern die-

ses Ausschusses kein einziges den Antrag gemacht habe, die Sa- che zur Diskussion zu bringen. Allein Sir J. Graham er- widerte hierauf, er] sehe gar nicht ein, warum der Ausschuß Vor- schläge machen solle, da die Regierung erklärt habe, sich auf keine derar- tige Propositionen einlassen zu können. Die angebliche Noth des Land- mannes wurde im Laufe der Debatten umständlich erörtert, und Lord J. Russell rügte in sehr scharfen Ausdrücken die ewigen Kla- gen der Agrikulturisten und erklärte sich in Allem, was den Geld- Umlauf und die Malz-Steuer betref, mit dem Peelschen Sy- steme einverstanden. Sir R. Peel selbs hielt eine Rede über diesen Gegenstand, worin er auf seine frühere Erklärung zurück kam, daß es cine Verblendung sey, wenn die Agrikulturisten glaubten, daß das Parlament etwas thun fönne, um ihre Lage zu verbessern; nur ihre eigenen Anstreagungen, meinte er, könn- ten ihnen Abhülfe gewähren, denn es wirkten Ursachen auf ih- ren Zustand ein, worüber Maßregeln der Gesetzgebung keine Macht hätten; die Verbesserungen im Maschinenwesen und in der Anwendung des Dampfes hätten gewaltige Veränderungen in den Verhältnissen des Landmanns hervorgebracht, indem da- durch abgelegene Ländereien mit alten, erschöpften Grundstücken in Konkurrenz gekommen seyen; das sey allerdings für mancle Gutsbesißer und Pächter sehr \{limm, es lasse sich aber nicht ändern, da man dem menschlichen Geist keine Hemmkette anlegen könne. Durch diesen Vortrag wird dem Streit ein Ende gemacht, und es wurden zuleßt die einzelnen vom ‘Ausschusse gesammelten Aussagen ohne weiteres Gutachten auf die Tafel des Hauses niedergelegt. Herrn Hume?'s (gestern erwähnter) Antrag in Betreff des Baues der Parlamentshäuser ging dahin, daß eine weitere Konkurrenz, ohne Beschränkung auf den Elisabethanischen und Gothischen Styl, und mit Namhaftmachung einer bestimm- ten Kostensumme, eröffnet werden solle ; dabei sprach der Antrag- steller sih gegen den Barryschen Plan aus, dessen Ausführung, wie er sagte, 1,800,000 Pfund fosten würde. Sir R. Peel erklärte sih aber gegen jeden Aufschub eines so großen Natio- nalwerkes und nahm sh des Barryschen Planes an, worauf Herrn Hume’s Antrag ohne Abstimmung verworfen wurde. Bei der zweiten Verlesung der Bill zur Regulirung der Post- Verwaltung, die nämlich inskünftige nicht mehr von einem Ge- neral-Postmeister, sondern von einer Kommission geleitet werden soll, gab der Kanzler der Schaßkammer einige Aufschlüsse über den fürzlih mit Frankreich abgeschlossenen Post - Vertrag und äußerte die Hoffnung, daß auch mit Holland, Belgien und Preußen eine Uebereinkunft nach demselben liberalen Reciproci- táts-System abgeschlossen werden würde.

London, 22. Juli. Der Prinz Georg von Cambridge will, wie verlautet, von Hannover aus eine Reise nach dem südli- chen Europa antreten.

Sn den leßten Briefen aus San Sebastian, welche die hiesigen Blätter mittheilen, wird zu verstehen gegeben , daß zu Madrid eine Intrigue im Werke sey, um in Spanien einen solchen Stand der Dinge herbeizuführen, daß eine Französische Intervention nach einem großen Maßstabe dadurch gerechtfertigt erschiene, die alsdann eben so sehr gegen die radikale wie gegen die Karlistische Partei gerichtet seyn wúrde.

In einem Schreiben aus Kon frantinopel wird gemeldet, daß an die Stelle des verstorbenen Herrn Blacque der eheima- lige Bevollmächtigte der Pforte in Tripolis, Hassuna d'Ghies, zum Redacteur des „Moniteur Ottoman“/ bestellt worden sey. (Vergl. den Art. Türkei.)

Nach Berichten aus Canton vom 8, März waren im Jn- nern China’s ernstliche Unruhea ausgebrochen und mehrere Ci- vil- und Militair-Beamte umgebracht worden. Der Kaiser hatte cinen Beamten, Namens Ke, hingesandt, um die Ruhe herzu- stellen. Die Thee-Vorräthe waren gering und die Seidenpreise gestiegen.

Der Ueberschuß der Staats-Einnahmen der Vereinigten Staaten über ihre Staats - Ausgaben wird sich am 13. Ja- nuar 1837 auf 30 Millionen Dollars belaufen, und da derselbe unter die einzelnen Staaten der Union nah Verhältniß ihrer Contribution zu den Staatslasten vertheilt werden soll, so wird New-York die größte Summe, nämlich 4,285,722 Dollars, er- halten; die kleinsten Summen, nämlich je 306,123 Dollars, be- fommen Delaware, Michigan und Arkansas. Nur 8 Staaten erhalten einen geringeren Theil von dem Ueber\schusse, als der Betrag ihrer Beisteuer zu den Staatslasten ausmacht, den übri- gen 18 Staaten werden nicht nur die von ihnen zu leistenden Contributionen dur ihren Antheil vollklominen gedeckt, sondern sie erhalten noch einen baaren, mitunter nicht unbedeutenden

Zuschuß.

Niederlande.

Aus dem Haag, 23. Juli. Se. Königl. Hoh. der Prinz Albrecht von Preußen is mit dem Dampfboote aus Hamburg hier eingetroffen.

Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Landgräfin von Hes-

- glaubten, es sey ein Seetreffen geliefert worden, und bradi

Se. Ktnigl. Hoheit der Prinz von Oranien befindet s(g| 12, Zuli, denen zufolge èiese Hauptstadt äußerlich ruhi jeßt wieder im Hauptquartier zu ‘Tilburg, und der E, f; f obgleich in den O O n r Ar n Minister, Baron van den Bosch, ist nach London abgereist. | herrschte, da am folgenden Tage die Wahlen beginnen sollten Die Truppen im Lager zu Reyen haben am 19ten d. MY Der Handelsstand zeigte die Absicht, Herrn Mendizabal (s. den unter dem Befehle Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard vos! Artikel Paris, wo dessen Wahl bereits gemeldet wird) und Sachsen-Weimar Uebungsmärsche in die Umgebungen angetreten}? seine Anhänger zu unterstüßen. Die Regierung hatte das Tra- Schweden und Norwegen. 3 gen voi Ponen, durch ein Dekret, das wörtlich nach einem frü- : E R N L heren Dekrete Calomarde's kopirt war, streng verboten, weil sie Stockholm, 22. Juli. Jhre, Majestät die Königin, di} Unruhen befürchtete, wenn die Wahlen im Sinne des Mini- vorgestern der Herzogin von Leuchtenberg Und ihren Kindey | steriums und zu Gunsten der Afrancesados ausfielen. Jm ent- ein glänzendes Fest auf ihrem Lustschlosse Hager gab, hat geste egengeseßten Falle, meinte man, werde wohl die Versammlung mit denselben auf dem Dampfschiffe „Gustav Wasa“/ eine Ls} der Cortes noch aufgeschoben werden. Man ging so weit, zu fahrt nach dem Schlosse Bripsholm angetreten. | hehaupten, daß die Afrancesados sih im äußersten Falle den Die Abreise der Herzogin von Leuchtenberg Und ihn} Karlisten in die Arme werfen würden. Große Bestürzung hat- Kinder ist auf den 30ten d. angesebßt. Der Kronprinz und d jen die Fortschritte erregt, welche General Gomez in Asturien Kronprinzessin werden dieselben bis Carlsfrona begleiten. | machte, zumal da man wußte, daß sich im nördlichen Portugal / zum Königlichen Gesandten im Haag ernannte C ine Menge Mißvergnügter versammelt hatte. Cabrera soll valier Hochschild N aus Kopenhagen von seinem bisherigen G iber den Ebro gegangen seyn, um Mina zu beschäftigen; er sandtschaftsposten hier eingetroffen. hatte Französische Öffiziere bei sich. Die Hauptabsichc Der Norwegische Staats-Minister von Löwenskiold ist u des Ministeriums IJsturiz soll eine Französische Intervention dem Odelsthing auf den 23. August vor das Reichsgericht | seyn, und es soll hoffen, wenn Ludwig Philipp sich auch gewei- Christiania geladen worden. N gert, 30,000 Mann über die Pyrenäen zu schien, so werde er Siu Gau Y doch gegen die Sendung von 100,000 Mann nichts einzuwen-

. L j L | den haben, zumal wenn Frankreich die Balearischen Jnseln als Hannover, 25. Bull, Se. Königl. Hoh. der Pri Sicherheit für die Kosten erhielte und sich dadurch eine wichtige Georg von Camöridge ist heute früh zum Besuche bei sein} Station im Mittelmeere verschaffte. Ueber den Englischen Ge- Durchlauchtigsten Aeltern aus England hier eingetroffen. Î sandten, Herrn Villiers, wird bemerkt, daß er dem Französischen Der Staats - und Kabinets -Minister von Ompteda ist M Botschafter, Grafen Rayneval, an Gewandtheit nicht gewa chsen stern von London hier angekommen, um sich nach dem Bu seyn scheine. Die Königin hatte sich nach San Ildefonso Nenndorf zu begeben, wohin Se. Exc., dem Vernehmen m begeben und der Infant D. Franzisco sollte sich mit seiner Fa- schon morgen weiter reisen wird. N milie unter starker Eskorte nah Valencia verfügen. Die Wege Die lekte in vertraulichen Sißungen behandelte Angele, im Jnnern waren so unsicher, daß man auf der Landstraße nach heit, womit die allgemeine Ständeversammlung sich beschäfti ?sicala zwei National-Gardisten gefunden hatte, denen die Köpfe war (wie die hiesige Zeitung bemerkt) eine Mittheilung Mgbgeschnitien waren. Die neue ‘Anleihe von 120 Mill. Realen Königl. Kabinets - Ministeriums wegen der EisenbahnWwar noch nicht ausgegeben. Die Kontrahenten hatten sich 15 Der Antrag, zu reiflicher Prüfung dieses Gegenstandes FyCt, Diskonto, 4 pCt. Provision und | pCt. fúr Stempel aus-

Kommission niederzuseßzen, welche beim Wiederzusammentreten F bedungen.

Stände ihren Bericht abzulegen hätte, ist von erster Kam) angenommen, von zweiter Kammer abgelehnt worden, so diejes Mal eine Vereinigung über die Ernennung einer «E mission nicht zu Stande gekommen ist. Courier aus London bei der Englischen Botschaft eingetroffen. Müúnchèn, 21. Juli. Die Kommissarien der ZollverMF0d er aber die sehnlichst erwarteten Jnstructionen für Lord Pon- Staaten, welche nun sämmtlich hier versammelt sind, hu} sonby in Betreff der Churchillschen Sache mitgebracht hat, wage häufige Sikungen, und auch diejenigen, welche wegen der [Mi nit zu entscheiden, weil der edle Lord ein tiefes Schweigen legung von Eisenbahnen aus Württemberg hier angekommen suf beobachtet und bis gestern Mittag noch keine Explicationen mit find mit Erdrterung dieses Gegenstandes beschäftigt. der Pforte gehabt hat. Inzwischen leidet es wohl keinen Zwei- Von unsern abwesenden" Königlichen Personen - lauten F fel- daß er jet weiß, wie er sich zu benehmen hat, und wahr- Nachrichten sehr erfreulich, indem sie sich im besten Wohl} scheinlich will er nur einen geeigneten Augenbli abwarten, um befinden. Se. Maj. der König widmet in Brückenau seine Ff si förmlich auszusprechen. Sein Betragen ist sichtbar gemäßig- den Regierungs - Geschäften mit seiner gewohnten Thäctigk kek geworden, und die Zurückgezogenheit, in der er sich gehal- Ihre Maj. befindet sih mit dem König Otto im besten Ves ten hat . er bereits aufgegeden. Auch fängt er wieder an,

Der

Sei. Konstantinopel, 5. Juli. (Allg. Ztg.) Endlich ist ein

seyn zu Marienbad, und Se. K. Hoheit der Kronprinz verw!" direkte Verbindung mit der Pforte zu treten, und in dem romantischen Hohenschwangau, den Musen. und (der Dragoman der Englischen Botschaft wurde seit eini- Natur lebend. Jhre Maj. die Königin Wittwe wird sich n} L? Tagen fast zweimal täglih bei der Pforte gesehen.

Man behauptet, er habe wichtige Mittheilungen zu machen, die aber auf die Churchillsche Sache keinen Bezug haben und wohl zunächst die Forderungen betressen dürften, welche Eng- lische Unterthanen an die Pforte machen, seitdem die Regierung Königin und der König Otto hier eintressen. Ï in Tripolis gewechselt worden is, Diese Forderungen sollen be- | deutend seyn, und, obgleich Herr Warrington, wie neulich gemel-

O e erret h: E det, Konstantinopel bereits verlassen hat, mit einem Ungestúm

Wien, 23. Juli. Nachkichten aus Linz vom 16.- Zul! gf von. Lord Ponsonby gefordert werden, daß der neue Reis-Efendi folge, betrug auf der Kaiserl. privilegirten ersten Eisenbahn s} dadurch in großer Verlegenheit ist. Es fällt auf, daß in diesem Frequenz im Monat Juni d. J.: 1) Zwischen Budweis uy Augenblick eine solche Geld-Angelegenheit von Englischer Seite bei Linz: 31,632 Ctr. Salz, 18,300 Etr. andere Frachten, 243 Kl der Pforte zur Sprache gebracht wird, nachdem man doch erst

]stens nach Tegernsee, und dann auf einige Zeit nach Dres) zu ihren erlauchten Töchtern begeben. Die Rückkehr Sr. M des Königs von Brückenau erwartet man. zu dessen Geburt und Namensfeste am 25. August, und früher schon werden l

ter Brennholz, 422 Personen. 2) Zwischen Linz und Gm die Churchillsche ausgeglichen wissen wollte, und Niemand igno- den: 35,160 Ctr. Salz, 13,182 Ctr. andere Frachten, 71 riren kann, in welcher Geldnoth die Pforte sich befindet. Groß- Personen. Ï müúthig ist dies nicht, allein man scheint in London geflissentlich

ŸÏ diesen Augenblick gewählt zu haben, um von der Pforte andere Zuge- 5 ständnisse als einige hunderttausend Pfund zu erzwingen. Leugnen kann man nicht, daß Lord Ponsonby geschickt mandôvrirte und eine Position einzunehmen suchte, die er seit einiger Zeit verloren hatte. Die Absezung Akif Efendi’'s ist sein Werk, denn so lan- ge dieser die auswärtigen Angelegenheiten leitete, hatte er keine Hoffnung, auf die Politik der Pforte Einfluß zu üben. Der neue Reis-Efendi ist ein Mann von weniger Fähigkeiten, auch weder von einem, noch dem andern fremden Einfluß abhängig, sondern der summe Vollzieher des Willens seines Herrn, oder der ihm zur Suite gestellten Unter-Beamten. Diese scheint nun Lord Ponsonby für \G gewonnen zu haben oder Alles aufzubieten, um sie zu F gewinnen. Dessenungeachtet ist es ihm noch nicht gelungen, sich des altenUebergewichts wieder zubemächtigen, weil von andern Sei- ten seinen Bemühungen entgegengearbeitet wird, und der Sul- tan selbst einen Mann zu seinem Rathgeber gewählt hat, der, lau und mit vielen Fähigkeiten begabt, von jeher England ab- geneigt gewesen ist. Dieser Mann ist der bekannte Hassuna d'Ghies, früher Thürsteher des Divans zu Tripolis. Er hat freien Zutritt beim Großherrn, und wird mit besonderer Auszeichnung behandelt, ob er gleich bis jest nur mit der Redaction des ,„„Moni- teur Ottoman‘ beauftragt ist und in dieser Eigenschafc Alles zur Kenntniß des Sultans bringt, was die auswärtigen Jour- nale Jnteressantes enthalten, und besonders auf die Vforte Be- zug hat. Er soll ein förmliches Journal Úber die Tagesbegeben- heiten und über den Geist der Presse in allen Ländern führen. hi Nachdem nun die Englische Journalistik mit ungewöhnlicher Jteimüthigkeit sich áußert und die Pforte nicht eben sehr schoneñd behandelt, so is es ihm leiht, den Sultan vor diesem oder jenem Schritt zu warnen, der ihn von einer Regierung abhängig machen könnte, die nicht einmal die Mittel in Händen hat, um : Bis gegen die Unbilden der unter ihren Augen erscheinenden N tter in. Schuß zu nehmen. Znsofern ist Hassuna d’'Ghies E e Da e E Ano eo i ( / ugenblick er- lungen hat.

Italien

Livorno, 16. Juli. Durch Handelsbricfe aus Marsti

die am L3ten d. hier eingetrossen waren, war hier (eben so in Paris) das Gerücht von einem Seetresfen zwischen der \ cadre des Kapudan-Pascha, der am 22, Juni mit Landut Truppen in Tripolis angekommen war, und dem Französi Geschwader unter Kommando des Admirals Hugon, das ( dem 26. Juni auf der Rhede von Tunis lag, verbreitet. N ren Nachrichten zufolge, hat sich jenes Gerücht nich t bestilss Sehr lebhafte Feuer-Exercitien der Französischen Flotte cha hierzu Anlaß gegeben zu haben. Mehrere Schisfe, welche ses Feuern hörten und die Uebungsbrände von weitem 0

so die Kunde nah Marseille und von dort ging sie W Handelsbriefe nah Livorno über. Die Gazzetta pi montese vom 16. Juli enthält hierüber Folgendes: „0 fizielle Nachrichten aus Tunis vom 29. Juni melden, j der Französische Contre- Admiral Hugon seit dem 26sten 1 Linienschiffen, zwei Korvetten und einer Brigantine auf de tigen Rhede befunden habe. Der Kapudan- Pascha, welche 22 mit 29 Schiffen, worunter 19 Transportschisfe, in Trip0l angelangt war, hatte daselbsi 2500 Mannans Land geseßt. ¡190 er‘///, heißt es in einem Briefe, „„„die Anwesenheit der d zösischen Escadre zu Tunis erfährt, wird er wahrscheinli daran denken, dahin zu gehen, um den gegenwärtigen Bey z lástigen.//// Die Nachricht von cinem Gefechte zwischen den Escadren ist ungegründet; die Schüsse, welche der Capit

Bernard am 2Wsten gehört hat, waren die gewöhnlichen Salut

welche von der Französijchen Escadre beim Cinlaufen auf Rede von Tunis gegeben wurden. |

C) R Madrid, 13. Juli. Der Finanz-Minister hat unt® 4. Juli nachstehendes Dekret erlassen: „Die Königin-Regenb hat, um die Armee mit allen zur Fortseßung und schnellen

endigung des Krieges erforderlichen Hülfsmitteln zu vere)

das von Don M. Gaveria gemachte Anerbieten gegen die Ad Lan 0. stellung von Schaßscheinen 120 Millionen Realen vorzuschieß8 Barlin 00 Gust Di : angenommen. Für die Circulation und die Annahme dil erlín, 28, Juli, DieUmgebungender Stadt Ha lle sind, wie

Scheine is Folgendes zu bemerken: 1) Die Schagscheine w nud zu seiner Zeit in der Staats-Zeitung gemeldet worden ist, durch den von den Stadt-Behörden, den Steuer- und Zoll-Einn! Moe Anlagen und geschmackvolle Landhäuser schon seit län- mern und den Schaßmeistern zu ihrem Nominal-V3erthe a) if er Zeit verschönert worden. Aber auch für die Stadt selbs

F l im lezten Jahre durch Privat- und össentlichhe Bauten Be-

nommen für die Zahlung der einen Hälfte der Abgaben, | 1 Priv / l teutendes geschehen. An die Stelle mancher alten, baufälligen User sind in der Hauptstraße neue und solide Gebäude auf-

lich der Subsidien des Handels- und Gewerbestandes, i

den Provinzen eingehenden Einkünfte, der Subsidien der E geführ s 1 i olid

lichkeit und der Zehnten. 2) Die andere Hälfte dieser Abga i A worden, das Straßenpflaster ist verbessert, und durch

muß in baarem Gelde bezahlt werden. 3) Die bis zum En E egung der neuen Promenade zwischen dem Stein- und

des Monats Dezember 1835 rückständigen Abgaben tönnet run )s-Thore die Vorbereitung zu einer wesentlichen Verschdne-

Schabscheinen bezahlt werden. 4) Die Schab;scheine sind e gemacht worden, an welcher fortwährend mit geschickter ° Ubung des Bodens gearbeitet wird. An derselben liegt das

en- Homburg isk mit dem in- Dampfschiffe von Rotterdam | vom 15. Juli ab.“ / s gearbeitet s a m Rhein-Dampfscis} y | Englische Blätter enthalten Briefe aus Madr! tue, in einem sehr greßartigen Style aufgeführte Universitäts:

nach Köln abgegangen.

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Gebäude, welches die Stadt der Munificenz Sr j

Königs verdankt, Allerhöchskwelcher e ) e dienste eines um die Stadt und Universität hochverdienten Man- nes, des Kanzlers Niemeyer, in huldvollster Anerkennung geehrt hat. Gegenüber wird auf Actien ein Gebäude zu theatralischen Vorstellungen, Musik-Aufführungen, Gemälde-Ausstellungen und anderen öffentlichen Zwecken aufgeführt, an dem sehr thätig ge- baut wird, und dessen Vollendung man binnen Jahresfrist ent- gegensechen kann. Jn der Mitte der Stadt auf dem Matkte ist das Waage-Gebäude , welches bis vor kurzem zu den Feierlich- keiten der Universität gedient hatte, sih aber freilich in einem sehr baufälligen Zustande befand, vom Magistrate neu und zweckmä- ßig ausgebaut und für die sammtlichen Parochialschulen der Stadt be- stimmt worden. Dieselben befinden sich jeßt schon hier in hellen und ge- räumigen Zimmern statt der früheren engen und dunkeln Lokali- täten; auch hat der Inspektor der städtischen Schule in demsel- ben seine Wohnung. Eben so sind in der Frankeschen Stif- tung manche Neubauten vorgenommen worden, namentlich neue Lokaie für eine höhere Töchterschule und für die s{hön aufblü- hende Realschule, welche einein längst gefühlten Bedürfnisse ent- spricht, eingerichtet worden. Des von der Halleschen Kauf- mannschaft vor dem Nikolausthore, unmittelbar an der Saale erbau- ten Packhofes ist bereits zu seiner Zeit Erwähnung geschehen. Die Bequemlichkeit der Schifffahrt auf der Saale, weiche nach den zu

mehrerenmalen in der Staats-Zeitung mitgetheilten Berichten |

an Lebendigkeit zunimmt, hat durch diese Anlage bedeutend ge- wonnen. Vor dem Morißthore, neben dem großen Stadt- Hospitale, das sih durch Reinlichkeit und Zweckmäßigkeit aus- zeichnet, „wird auf Actien eine Zuckersiederei angelegt, in der auch Runkelrüben verarbeitet werden sollen und deren Vollendung man im September d. J. entgegensieht. Abgesehen von der Nüblichkeit eines solchen Etablissements, wird dasselbe diesem Theile der Stadt zur großen Zierde gereichen und eine {öne Aussicht auf die Stadt und Umgegend darbieten. Vor dem Kirch- thore, wo die chemalige Lafontainische Besiung jest das Eigenthum des Professors Wegscheider geworden is, hat die Königliche Re- gierung bereits einen Plaß zur Errichtung eines Zwangs-Arbeits- hauses angekauft. Eben so hat des Herrn General-Postmeisters Excelllenz den Ankauf eines Plaßes zur Erbauung eines neuen Post- gebäudes am Steinthore genehmigt, indem das bisherige Lokal für den sehr frequenten Verkehr, der bei dem Halleschen Gränz- Post-Amte stattfindet, nicht mehr ausreicht.

aa Man meldet aus Erfurt: „Wie man anderwärts über die segensreichen Folgen eines allgemeinen Zoll-Verbandes sich zu freuen Ursache hat, so auch hier; das Fabrikenwesen unserer alten gewerbreichen Stadt hat seit jener Zeit einen ungemeinen Aufschwung genommen, die Thätigkeit in demselben hat sich ver- doppelt.“

O einem Privatschreiben aus Minden wird Nach- stehendes berichtet: „Der erwartete Prospektus für die Rhein- Weser-Bahn ist jeßt erschienen. Das hiesige Comité hat den- selben mit einer Denkschrift begleitet, welche die Resultate jah- relang gesammelter Ermittelungen der Ertrags - Fähigkeit dieser fúr das gesammte nördliche Deutschland wichtigen Unternehmung darlegt. Man hat nämlich den bestehenden Verkehr dieser Straße auf amtlichem Wege an den Barrièren ermittelt, legt das Durch- schnitts - Resultat um Grunde und berechnet die Werdehbtmañfe. Man prüfte das Resultat demnächst mehrfach auf andere Weise und fand es immer unter dem Ergebniß der Gegenrehnung. Eine Reserve von 20 pCt. der ganzen Masse wird zur Deckung von möglichen Ausfällen ngchgewiesen und endlich noch darge- than, daß, wenn der wirklich bestehende Verkehr auf der Eisen- bahn auch um ein volles Drittheil niedriger wäre, als er jeßt auf den Chausseen ist, bloß 7 für die Bahn geeignete neue Transport-Gegenstände dies mehr als erseßen múßten. Das so alljeitig festgestellte Durchschnitts-Quantum des Güter-Verkehrs wird nur zum Grunde gelegt und ermittelt, daß die Bahn-Ge- sellschaft für ihre Zinsen (5 pCt.) gedeckt wäre, wenn sie nur 3 Pf. (7/4 Sar für Steinkohlen und 4 Pf. (4 Sgr.) für andere Güter als Bahngeld pro Ctr. und Meile bezieht. Die Gesammt- Ausgabe der Bahn - Gesellschaft wird dabei nach den höchsten Säßen und Erfahrungen berechnet und nochmals nachgewiesen,

ees E E E E R E

daß, wenn dieselbe möglicherweise auch wieder 20 pCt. ausfiele, doch eine Erhöhung des Bahngeldes nur um 1 Pf. diesen Ausfall vollkommen deen müßte. À Millionen bis zum Rhein, is, nah nochmaliger Revision, mit Rücksicht auf größere Bahnbreite, stärkere Schienen und mehr Doppelbahn bis zum Anschluß an die Düsseldorfer Rheinbahn auf 3,800,000 Rthlr. festgestellt worden und übertrisst daher die von der Staats-Behörde nach Prüfung der Anschläge fest- gestellte Summe von 4,400,000 Rthlr. bis zum Rhein, mit Rücksicht auf das für die Düsseldorfer Bahn gezeichnete Kapi- tal noch um c. 200,000 Rthlr. i Aussicht fehr.

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Rente um

Gewinn “leitet daraus über 4%, ab.

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den gauzen

I Prozent erhöhen.

Tp 1 , f "C f Frequenz - Vermehrung auf Eisenbahnen rechnet.

beigeseßt wurden.

Auch im Bromberger Reg. Bez. ist der Stand der Feld- und Garten-Früchte, den von dort eingegangenen Nachrichten zufolge, mit geringer Ausnahme, ganz vorzüglich und gewährt die Aussicht auf eine äußerst ergiebige Aerndte. Nur im Brom- berger Kreise hat ein starkes Hagelwetter am 18ten v. M. die Saatfelder von Y Ortschaften mehr oder minder verheeri. Raps hat sich von der Beschädigung, die ihm der Frost und Schnee im Monat Mai zugefügt, gänzlich erholt und verspricht einen reichlihen Ertrag; nicht minder gedeihen die Garten- Früchte, und nur beim Obst und den Wiesen ist in Folge des Frostes eine Miß-Aerndte zu fürchten. Jn den Preisen der Konsumtibilien war keine merkliche Veränderung eingetreten ; der Getraide-Handel lag danieder und auch nach Vieh und Spi-

ritus war wenig Nachfrage.

nig N Die Wolle hatte dagegen überall zu guten Preisen Abnehmer gefunden, wodurch die Verkäufer für die geringere Ausbeute ziemlich entschädigt worden .sind. e den Tuchmachern des Bromberger Reg. Bez. wurden im aufe des Monats Juni verfertigt, und davon 688 St. Tuch und 75 St. Boy verkauft. Die Schifffahrt hat sich in ihrer Lebhaftigkeit erhalten, wenn

1902 St. Tuch und

gleich sie gegen die vom Monat Mai zurücbleibt.

M: 28, Juni gebar die Frau eines Schankwirths zu Krzepyszyn bei Exin im Regierungs - Bezirk Bromberg eine merkwürdige Mißgeburt, die noch bis 14 Tage vor der Entbin-

dung der Frau gelebt haben soll.

dicker Endung.

Form.

Preise der vier Haupt -Getraide- Arten

in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Juni ß inem m i Une | h ¡ L 1836, nach ch Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben. T E

' Dieselbe hatte 6 Finger an jeder Hand und 6 Zehen an jedem Fuße; dagegen nur ein Auge mitten auf der Stirn, und statt der Nase eine’ Art Rüssel mit In allem Uebrigen hatte das Kind menschliche

Namen der Städte. j Wetzen | Roggen | Gerste | Hafer «l Pit g s 383 - c / 902/ Mo/ Des T0 av 00 E 1 9 26 /1 9 20 / 2 [152 12 Til6 d e S0 o T 4 /12 30 /12 I A ilfit B E 0 0 @ 362 L 262, 2 10: 131 12 S M E 35 24 I 3 astenburg . . 33%/ , [939/ ¿ [20 16 e 12 120/12 |& 0 Neidenburg. C t 142%, (26 29%, [A O E 140%, 4 [25 1997 2 [18/2 t ee j 29/12 (20/2 16 Gvaudenz. . …. D 202 192/ i K S 10/12 «I /12 . 12 K. A8 2 2E 20/5 0/5 M 42/0 a. D 1E, (S A 2 Bo E R 26 T O Fraustadt 12 2A ‘2 a0 S Do S A 4 / 12 263/ J 174 ( v4 U 407/12 |243/, 2 25/7 172 / 2 A 37a (10987; 1182/5 [19 Ben : A481, 0 (207,287 Brandenburg . : Tes V R 0, /12/00/02 Kottbus É T6 t 12 ao 12 M /12 23 12 Ca 482/, 2 135 O 121% Sant a O u, 20: 122105 20 _ Landsberg a. d. W. 0 ¿R 2/ . 1991/4184 Stettin É-@ À 28 12 23 12 | 18 19 C, 464/42. 00802/ 120%, 2 [2019/4 Staud 403 29%; [23/2 [18% D Kg, 158 342/, 1227 l 2 J hr / Stolpe #1 6/ 04/,, p I L A 41 12 304 12 C /2 18° 12 Breslau. . E 91/19 [20/5 T2114 A As S 43/2 129 27/1 U s Glogau es E 36% 2 (25% 2 (2211/12/18 2 G U 00 0 o 66 38 25! 12 20% 2 15? 12 e 60 3411/4 /9810/ 2120144 C S 59/4 180114 R 1109/ , S E 43/2 (249, (01/2, [4/2 M 2 / 2 Gla a N 19/12 (e802 0, 129 2 je C E R 40 19/2 (15 n, Leobshüs .… 38/4 1102/5 2/ A Ratibor T: B 0 6 2/12 D 12 14 /12 107 12 E Ep L 2 15/1 2 14%2 1101/2 ll

höher Der Anschlag, früher

Die Denkschrift úberweiset der Personen - die Wahrscheinlichkeit einer Divi- Das Comité begnügte sich im Pro- \pektus auf die Bedeutsamkeit des Verkehrs auf der Hauptstraße des nordwestlichen Deutschlands hinzuweisen und überläßt in seinem Vorwort jedermann die Frage: ob gewinnverheißend ? sich selbst zu beantworten. Wir denken, daß diese Antwort nicht zweifelhaft ist, wenn man erwägt, daß jede Person, welche sich täglich durch die Bahn bewegt, einen jährlichen Gewinn von über 2000 Thlr. bringt und 19 solcher Personen schon die Kente um Auf Zählungen begründete Schüsse lassen die zu dem Ergebniß von 4%, Dividende erfor- derliche Personenzahl „als jeßt bereits sih in der Bahnlinie bewegend““, sicher annehmen, und Erfahrungen zeigen, daß man nicht fehlschießt, wenn man das Dreifache mit Rücksicht auf die Man fann daher diese Unternehmung wohl im vollen Umfang, als auf den sichersten Basen ruhend und einen ansehnlichen Gewinn heraus- stellend annehmen, und da sie von der Staats- Behörde als ge- meinnüslih anerkannt und begünstigt is, auch sämmtliche Vor- arbeiten nicht erst wie bei andern dergleichen Unternehmungen vorgenommen werden sollen, sondern beendigt sind, der baldigen Ausführung entgegensehen.“ i

Am 23sen d. M. verkündete das Geläute aller Blocken der Stadt Koblenz den Vorabend der tausendjährigen Jubel- feier der Beiseßung der Reliquien des heiligen Kastor, welche im Jahre 836 in Karden an der Mosel erhoben, und in der unmittelbar am Zusammenflusse des Rheins und der Mosel vom Erzbischof4Hetti von Trier erbauten {önen Kollegiat-Kirche von St. Kastor, die zur Ehre dieses Heiligen geweiht worden war,

Ver-

Der

108 St. Boy

ck j Namen der Städte. Weizen | Roggen | Gerste | Hafer T4 E “et “rfe 2 7 Mee E B R E I RELT C L T 23 E L E E” A E E E T E I E [441/, 1322/, [1263/,, [292 O a 4 [43% 2 133 e 1989/7 lad! E [412/ 5 341/, a Ia S R 467/,, 134%. [202/57 Mun A1: T S204 |2311 E Oa 47% 00M Halle E 45/2 (3010, /244/,5 [19% Oa a, 4s 1362/1210 008 S L 12 1/120 0/15 U oa 600 44, [39 3 [20 Minden 516 | 4) 33 | M E) Z:33 5 [269 Maden A 1892/2 [9211 a E L, O TS0/. Jane A 2 h 12 l /) U : 84 139 [235 i G G id ae O Die 52/5 |41 (0/7 13407, 10817 Krefeld 69 E Ds S fa L242 12 O s ets ad aus I o AUS/ . 13 {93 Wh Rd 12/7 26 La D E E 1 2 | 41 12 901 2 Let S E, A0 s 407/20 127 L Achen E 546/» |42! 1/1254 Pon a 69 | 48 R E C | C | i ¡ 18 9 P S N N 02 14, 10932/ . S. Sa 593/, 146%» [364/12 |2zs. - B A 7 S * E E R s 2 Kreuznach ao 01/ 1002/12 29 ¡231 L 2 Si... 110/1315 lo S D S N La 12 ¡21 E 12 K 5310 Ia o I212/ O L A 51/2 |456/,, (32117, [976,12 Durchschnitts - Preise | der 12 Preußischen Städte [391 2249 2 O - 5 Posenschen Städte [41 122% ¿1QL/ ck 128 - 9 Brandenb. u. Pom- : E merschen Städte . 4310/1311 ck49 Di2 d g 121 124/12 1640", - 11 Shlesischen Städte [422,4 |245/, 12027, [15,7 - 8 Sächsischen Städte 1451/5 (342/ «(2710 (995.2 S L x 2 1M | d 12 SAE « A4 Westfäl. Städte . . [481% 2|39i1/, [321 A - 14 Rheinischen Städte 1538, E L TRO I, IZ 2 J - 1 P) 1“

22 Bru O E B i GO AEE T AOATA a