1836 / 245 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Li ck Au M g iti É S E D TRR F E Sar

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nud wenn er den Sieg davon trägt, so möge Eunglaud glauben, daß das Glü nicht den Unwürdigen begünstigt hat; sollte er dagegen unterliegen, so wbllèn wir wenigstens ihm unser Mitgefühl und un- sere Achtung nicht versagen.

Der Infant Don Sebastian empfängt gern cinen Jeden, der ihm vorgestellt zu werden wünscht; damit man jedoch nicht glaube, ih sey in Staats-Angelegenheiten gekommen , #0 suchte ih nicht um diese Ehre nach, Jch hatte indeß das Vergnügen, Se. Königl. Hoh. mehrmals auf der Promenade zu schen, und war sehr crfreut über sein gütiges und liebenswürdiges Benehmen gegen Alle, die ihn au- rcdeten. Er is ein \{dôner junger Mann, dem das „Barret“ des Landes, welches er, dem Volke zu Gefallen, angenommeti hat, sehr vortheilhaft steht. .

Meinen nächsten Besuch machte ich bei dem Grafen von BVillemür, an den ih Empfehlungs -Schreiben hatte und von dem ich mit der- enigen Freimüthigfeit empfangen - wurde, die den Soldaten und en Edelmann aus der alten Französischen Schule befundet. Er hat schon seit langer Zeit scin Loos an das des Don Carlos ge- fnüpft, und er behält seinen Posten mehr wegen sciner bekannuien Rechtlichkeit und seiner Anhänglichkeit an Don Carlos, ais wegen seiner besonderen Geschicklichkeit in den Staats-Geschäften. Sein Posten is indeß auch uicht von besonderer Wichtigkeit, da Alles in dem Büreau von Cruz Mayor entschieden wird, der unmittelbar mit Don Carlos conferirt und in Einem Hause mit ihm wohnt. Der Graf ist mit ciner Spanierin vermählt, die, als ein neuer Beweis von der Sicherheit des Hauptquartiers, sich beständig bei ihrem Ge- mabl befindet, wo sie uit dec Gemahlin des Generals Aranda und einigen andexen Damen, deren Namen mir entfallen sind, einen firi- nen Hof bildet, an dem mau sich vou den Anstrengungen des Tages erholen fanu.

Jm Laufe des Tages wurde ic von mehreren Pecsonen auge: redet, die mich in Madrid gesehen hatten. Man erzählte mir, daß täglich Civil- und Militair-Beamic aus der Hauptstadt anfämecu, 1117 dem Don Carlos ihre Anhänglichkeit zu bezeugen und daß sich dar- unter Persouen befänden, welche Pässe nach Frankreich genommen hätten und die dem Don Carlos ihre Aufwartung machten, um ibm ju sagen, daß sie ihre bisherige Partei verließen, zugleich ader ihm

as Versprechen gaben, ihn, wenn er in Madrid fcyn würde, dort zu empfangeu. Jch habe oft an der Treue der heftigen Schreier der VPuerta del Sol gezweifelt, allcin ich fonnte mir nicht deuken, daß der Verrath so weit gehen könne ; und ih will es daher auch nicht glauben, bis die That mich überzeugt hat. S

Die hobe Schule ist das cinzige bemerkenswerthe öffentliche Ges bände in Ofiate, allein jeut is sie ohne Lehrer und Schüler und ihre Kreuzgänge dienen den Zimmerleuten als Werfstätte zur Anfertigung von Laffetten. Einige müßige Schüler besuchten zuweilen den Schau- pla ihres früheren Ruhmes, aber diejenigen , welche ich sah, waren \{chlecht und ärmlich gekleidet ; sie trugen alte schwarze Röcke und ab-

etragene, aufgefrämpte Hüte. Der Mantel hat in den Provinzeu R Schwerte weichen müssen und vicle vou den Schülern befaudeu Leibgarde des Don Carlos, froh, die Frühglocke mit der

sich in der ] dem Streitrosse vertauscht zu

Parole uud den Kirchendien| mit

haben. H Während unseres furzen Aufenthalts in Oñate wurde dase1bsi

in Folge der Bewegung einer Kolonne der in Vittgria stehenden Christinos Lärm geschlagen, und ich hatte Gelegenheit, zu sehen, mit welcher Bereitwilligkeit das halbe Bataillon, welches die Garnison von Oñiate bildet, dem Ruf der Trommel folgte. Dice beiden Cou- pagnieen auf den Flügeln bestanden aus alten Soldaten, die sâmmt- lich graue Röcfe und rothe Pantalons trugen; dic übrigen waren jüngere Lente, deren Uniformen nicht ganz vollständig waren, die aber die furze Musterung ehrenvoll bestanden. Unser militairischer Freund lobte sehr ihre Munterkeit und die Leichtigkeit, womit sie die cinfa- chen Manöver mitwachten, in deneu sie unterrichtet worden; und wer von der Bereitwilligkeit, womit sie dem Rufe folgten und von ibrem Enthusiasmus bei der Aussicht auf cinen Kampf Zeuge war, der fann unmöglich daran zweifeln, daß sie aufrichti1 der Sache ergeben sind, für die sie fechten. Der größere Theil ihrer Klei- dungsstücfe war den Christinos abgenommen worden, und diejenigen, die noch feinen warmen Winter - Anzug hatten, erwarteten mit Un- geduld ein Gefecht, als das shnellste Mittel, ihre Garderobe zu er- gänzen. Îndcssen waren für diesmal die Truppen umsonst zusam- mengetrommélt worden, da die Truppen der - Koutgin sich von Vitto- ria aus nicht cinmal bis au den Abhang des Gebirges wagten; aber die alte Dame, welche unseren Meittagstisch besorgte, war aufs hochste erschrocken , als sie die wieder entlassenen Soldaten die Straße ent- lang nach ihren DZuartieren laufen sah, iudem sie sich einbildete, sie würden von den Christinos verfolgt. Jm Nu hatte sie ihr Silber- und Leinen - Zeug zusammen - und ihren beiden Söhnen aufgepackt, um es in die Berge zu bringen; auch ihre Tochter, die ihren Saug- ling auf dem Arme trug,/ wurde zu einem Wettlauf ausgerüstet, und die alte Dame selbst schickte sich zu eínem kurzen Feldzuge an. Ob- gleich sie sich cndlici) überzeugte, daß ihre Furcht ungegründet war, so blicbh sie doch deu ganzen Tag über in großer Aufregung. Ungeachtet des Bürgerkrieges ist die Post - Verbindung zwisBen Frankreich und deu Hauptquartiere ganz regelmäßig, und über Ba- vonne und London tvird cine regelmäßige Korrespondenz mit allen Theilen Spaniens, \o wie mit dem ganzen Europa unterhalten ; aud) fommen die Französischen Zeitungen regelmäßig an. Die Post-Ver- bindung findet natürlich im Geheimen statt, aber fie ist so guf orga- uisirt, daß Briefe selten. verloren gehen oder aufgehalten werden. Die Privat - Korrespoudenz des Don Carlos, so wic alle Briefe, welche große Vorsicht erfordern, werden durch Couriere nach Tolosa uud von da nach Jrun gesandt. Dort werden sie Fußboten übergeben, die sie über das Gebirge nach Vera und Zugarramurdi tragen, von wo aus fie dann an Markttagen nach Bayonne gebracht und den dortigen Agenten des Don Carlos übergeben werdeu. Dies geschieht mit solcherSchnelligfeit, daßein in der Nacht des Donnerstags abgesandter Brief am Sonuabend Morgen in Bayonne ankommt. Der Landmann, welcher die Korre- \pondenz überbringt, nimmt auch die Antwort wieder mit zurück, die dann auf dieselbe Weise ins Hauptquartier geiangt- z Die gewöhnlichen Briefe und Zeitungen gehen von Tolosa über Vera na Frankreich, und in ersterem Orte ist cin Herr Laherorgan geroissermaßen als General-Posimeister angestellt, um die Aufsicht über die ganze Route zu führen und wenn es nöthig ist, außerordentliche Couriere abzusenden. Jui Hauptquartier befinden sich sechs berittene Pestboten; aber auf dem Theile des Weges, wo die Pferde nicht forifönnen, sind in der Entfernung von acht Engl. Meilen Boten aufgestellt, die mit der Schnelligfeit eines Hirsches über die Berge laufen und die Korrespondenz für die Armee besorgen.‘

S Ur tel

Konstantinopel, 10. Aug. (Allg. Ztg.) Es heißt, daß Lord Ponsonby, welcher sich jeßt hier unbehaglich fühlt, den Wunsch geäußert habe, Konstantinopel zu verlassen, und man alaubt, daß sein Kabinet diesem Wunsche willfahren werde. Der Englische Botschafter am Persischen Hofe hat diese Hauptstadt verlassen und sich auf seinen Posten begeben. Aus Tripolis weiß man seit den lezten Tagen nichts Neues; es heißt fortwährend, die Escadre unter Tahir Pascha werde bald zurückkommen. Aus Aegypten is auch keine Nachricht von Bedeutung eingegan- gen; Mehmed Ali’ soll immer kränklich seyn. Der Sultan hat wegen einiger Pestfälle, die sich in der Nähe seines Sommer- palastes gezeigt, seine Residenz nach Dollemahbachi, unfern Pera, verlegt. Cr ist übrigens unaufhörlich bemüht, die Refor- men bei. seiner Armee werkthätig einzuführen. Die Soldaten- \ulen, welche jeßt fast bei jedem Regimente eingerichtet sind, haben den Geist der Armee gehoben, und in. kurzer Zeit dürften die Türkischen Truppen den übrigen Europäischen in jeder Hin- sicht gleichzustellen seyn. Bei dem Feuer, welches neulich hier

Die Dampfschifffahrt, Aufwande aufzumuntern sucht, hat in den leßten Tagen miralität viel cinem Dampf vornehme Türken an Bord und glücklich. und das sprang und mehrere Menschen verleßte. jedoch alle gerettet, und das Schiff wird jeßt ausgebessert. Durch die auf der Donau nun regelmäßig eingerichtete Dampfschifffaßrt erhalten wir einen großen Zufluß von Fremden ein Umijtand, der für die Folgezeit von Wichtigkeit seyn kann; die Hauptstadt wird dadur mit dem übrigen Europa in viel nähere Berüh- rung gebracht und so aller Vorzüge und Nachtheile seiner Civi- lisation theilhaftig. große Stille.

Sr. Hoheit feierlich in die Kaserne von den, bei welcher Gelegenheit cin großes stattfand.

Schwiegersohn Halil Pascha auf und beobachtet daselbsi, in Folge der Pestfälle, welche fich leßthin im Serail ereignet, eine Art Quarantaine. C rúcézukehren, sondern den Rest der schônen Bagdsche zuzubringen.

ten d. eine Feuersbrunst ausgebrochen, welche 8& Stunden dauerte und den größeren Europäischen Konsulat-Gebäuden, mit Ausnahme des Russischen, eináscherte.

von Salonichi zurücLgekehrt ist, teten Matrosen an Bord gehabt, der Ankunft in dieser Hauptstadt offenbarte und an demselben Tage den Tod herbeiführte. gierung Maßregeln zur Absonderung jenes Dampfbootes von den übrigen im Hafen befindlichen Fahrzeugen ergrissen worden. Die Pestseuche hat zwar im Allgemeinen etwas nachgelassen, doch ist dafür seit einiger Zeit cin sehr fühlharer Wassermangel eingetreten, welcher fend ist.

theilung von der Bosnischen eben erhalten wir die Nachricht , zegowina, Ali Pascha von Stolacz, trifft und namentlich Corps von 4— 5000 Mann zusammengezogen hat. bezeichnet als den Zweck dieser eines Angriffs auf die am súdöstlichen dicht an der Montenegrinischen Gränze liegende Stadt Kolaschin, welche seine Autorität anzuerkennen sich weigere ; Wohlunterrichtete behaupten aber , dies sey ein vielmehr diese Rüstungen der in Folge der Nachricht begonnen, Túrkischer Truppen gegen Bosnien im Anmarsch sey, und vel- schiedene andere Umstände geben dieser \cheinlichkeit. telbar sich fondern sich nur für sichtige. Gestalt als höchst bigotter, allen Reformen feindlicher Muselmann ge- zeigt und den Beweis geliefert, der christlichen Bevdikerung für Zwecken und seinem Haß gegen die Bosnischen Hôäuptlinge galt. Ueberhaupt hat sich in Bosnien Die Oberhäupter versprehen dem wieder nah Hause kommen, muntern sie selb{t ihre Untertha- nen auf, ja nicht zu gehoren. rung sicht dem Vollzug der i Sehnsucht und Ungeduld entgegen und benecidet das Glück ihrer diese unter dem Schuße der ter Behaglichkeit leben. ewigen Zögerungs-System der Pforte erreicht werden?! cinzige Mittel Auswanderungen sind inzwischen wieder weniger häufig, obwohl

die Emigranten in Serbien gute Aufnahme gefunden haben Mas eine Deutsche Zeitung hinsichtlich der Bil-

sollen. der Russischer Herrscher, die man be: den Auswanderern ge- sehen haben will, berichtete, beruht gewiß auf ciner Mystisication, denn einmal war der größere lifen, und dann fonnte man bei zum Griechischen Ritus Bekennenden, im Gegensals mit der Sitte der Bewohner derer von südlichen Gegenden , selbst Hei- ligenbilder nur in hôchst geringer

und die andern zu den diesjährigen Corps zugezogenen fremden lin eingerüt, das erste Garde-Ulanen-Regiment aber ein Lager bei Charlottenburg bezogen, mittag mit einer großen ‘Parade auf dem zwischen den Dörfern Schöneberg und Tempelhof befindlichen Exerzierplalßze. Die Jufan- terle und die Fuß - Artillerie bildeten das erste Tressen und zwar S Regiment , Reserve - Regiment, Lehr - Jnfanterie - Bataillon, Infanterie - Regiment (bestehend aus L lonen vom lten und 1, Bataillonen vom Garde-Jäger-Bataillon, Garde-Schügen- Bataillon, Garde-Fuß- Artillerie-Brigade mit 24 Geschüß-Stücken, der Lten Artillerie:Brigade mit 4 Geschüt-Stücken. vallerie und die reitende Artillerie standen im zweiten Treffen in folgender Ordnung: Garde-Husaren: Regimenkr, Ulanen-Regiment, Regiment Garde: du-Corps, Garde-Kürassier- Regiment, 2tes Garde-Ulanen: Regiment, ment , Beeskow steht und dessen witsch von Rußland Kaiserliche Hoheit ist), Lehr - Eskadron und reitende Artillerie-Brigade mit menter standen mit der Fronte nach dem Dorfe Tempelhofer Chaussee im Rücken. Gegen 10 Uhr Majestät der Kdnig auf dem Exerzierplaße ein.

ausbrach und eine bedeutende Anzahl Häuser . in Asche legte, hahen die Truppen

selben ritten von dem rechten Flügel des ersten fast allein dem Brande Einhalt gethan. S N

998

welche die Regierung mit großem Kosten- der Ad- u thun gegeben. Der Capitain Hillic war mit Phiffe nach Smyrna beordert; es hatte mehrere vollbrachte auch die Ueberfahrt Allein auf dem Rückwege kam es dem Ufer zu nahe, Schiff litt bedeutenden Schaden, -da auch die Maschine Die Passagiere sind

‘Fn politischer Hinsicht herrsht hier jeßt

Am ten d. ist das Portrait Pera überbracht wor-

A

Militair Manöver

Konstantinopel, 19. Aug.

Der Sultan hält sich gegenwärtig in Kandili bei seinem

Er gedenkt nicht mehr nach Beyierbey zu- Jahreszeit in Dolma

Berichten von den Dardanellen zufolge, war daselbst am

Theil der dortigen Stadt nebst alien

Das Englische Dampfboot „„Levant“‘, welches vor kurzem hat cinen mit der Pest behaf- dessen Krankheit sich erst bei

In Folge dessen sind von der Iie-

besonders für die ärmere Boltsklasje drük:

Die Schlesische Zeitung enthält folgende Yrivat:Mit- Gränze vom 14. Aug.: ¿So daß der Statthalter von Her- allerlei kriegerische Anstalten von Newessinje ein Armee- Er felbst Vorkehrungen die Nothwendigkeit Ende feiner Statthalterschaft

in der Ebene

leerer Vorwand, und es gelten Pforte selbst, da sie unmitceibar daß ein Corps regulairer

Behauptung alle Wahr- Zwar glaubt man nicht, daß Ali Pascha unmit- den Großherrlichen Truppen entgegenstellen werde, alle Fälle in Bereitschaft zu halten beab- Denn auch er hat sich in lezter Zeit in seiner wahren daß, was er früher mit Hülse den Sultan that, nur eigenen

noch immer nichts verändert. Sultan Alles, sobald sie aber

Die chrisiliche Bevölke- Großherrlichen Reformen mit

Rumelien und Bulgarien, wo begonnenen Civilisation in erwünsch- Wann aber wird dieses Ziel bei dem Das Die

Glaubenébrüder in

habe ih und Andere schon oft genannt.

Theil jener Auswanderer Kathÿo- diesen, wie auch bei den sîch

Zahl finden,“

S nan

Berlin, 1. Sept. Nachdem die Potsdamer Garnison Herbst-Uebungen des Garde- Truppen vorgestern in und bei Ber-

begannen jene Uebungen heute Vor-

in nachstehender Reihefolge: Erstes Garde-Regiment, Garde - Regiment, Kaiser Alexander Grenadier- Kaiser Franz Grenadier - Regiment Garde- combinivrtes Musketier - Batail- 2isien Regiment),

und cine Batterie Die : M0:

1 stes Garde-

Garde: Dragoner Regi- in Fürstenwalde und

3tes Ulanen - Regiment (das t Thronfolger Cesare-

Chef der

12 Geschüßstücken. Die Regi- Schöneberg, vie trafen Se,

Ullerhöchstdie- Treffens die, Jn-

ein, wo auch: die Equipagen der

Treffen wieder herauf, indeß die Infanterie lints abshwenkte

um sich zum Parademarsch zu formiren. Se. Majestät der | König nahmen darauf eine Stellung parallel mit der Chaussee Prinzessinnen des Königlichen Hauses hielten. Se. Hoheit der Herzog Carl von Mecklenburg,

als fommandirender General des Garde-Corps, führte die Regi: | menter in der oben angeführten Reihefolge Sr. Maj. dem Könige vorüber. Der Vorbeimarsch der Jufanterie erfolgte in Com-

pagnie - Fronicn, der der Kavallerie in halben Escadrons; den Beschluß der Kavallerie machte das Îôte Ulanen : Regiment; ihm

Allgemeine

{lossen sich die Fuß -: Artillerie, die reitende Artillerie und die Lehr-Escadron an. Nach beendigtem Vorbeimarsch formirte die Infanterie sich in rechts abmarschirten Bataillons-Kolonnen und

\{wenkte sodann zu einem zweiten Vorbeimarsch l:nks ein. Be:

vor dieser aber begann, liepen Se. Majestät die Unteroffiziere

und mehrere Ulanen des S8ten Ulanen- Regiments einzeln im Schritt an Sich vorbeireiten. Der zweite Vorbeimarsch der

Zeitungs-Nachrichten.

A U 8 @n0.

Frankrei. Paris, 27. Aug. Der General Sebastiani wurde vorge-

Infanterie geschah hiernächst in Regiments - Fronten zu 3 Bataillons, die Bataillons in rechts abmars@irten Ko:

lonnen und die Fahne vor der Mitte des 2ten Batail; lons, die sämmtlichen Tambours des Regiments vorauf, Nach Beendigung dieses zweiten Vorbeimarsches der Infanterie beitiegen Se. Mai. wieder Jhren Wagen, um nach der Res denz zurüczukehren. Es hatten si, bei dem Úberaus s{önen Wetter, zu dieser Parade wohl 20,000 Menschen aus Berlin und der Umgegend eingefunden, leider aber war der Stauÿ so groß, daß der Anblick der Truppen den Zuschauern mitunter gänzlich entzogen wurde. Morgen Vormittag findet in der Gegend von Tempelhof ein Corps - Manöver statt, bei welchem der Feind durch dic Lehr-Eskadron marquirt wird.

Jhre Königl. Hoheit die Herzogin von Gloucester} Schwester Sr. Mejestät des Königs von Großbritanien, ist au} 27sten v. M. Avends mit Gefolge in Köln eingetroffen un „-

stern und gestern in Neuilly von dem Könige empfangen. Auch der Graf Molé hatte gestern eine zweistündige Audienz bei Sr. Majestät. Der Herzog von Orleans ist gestern schon wieder aus dem Lager von Compiègne hier eingetrossen. Man weiß nicht, ob sein noch immer schwankender Gesundheits -Zustand oder die mi- A Verwickelungen diese schleunige Nückkehr veranlaßt aben. Das Journal de Paris enthält heute folgenden Artikel : dehrere Blätter scheinen zu glauben, daß nur der Präßdent

wollte am 2Wsten Morgens die Reise üver Kieve nach dem Haa des Conseils sich zurückgezogen habe und daß folglich das Kabi- fortseßen. : net noch bestehe. Diese Blätter sind schlecht unterrichtet. Das O aufgelöst. Wir sind von den Herren Passy, Sauzet, Meteorologishe Beobachtung. Maison, Duperré und Pelet zu der Erklärung ermächtigt, daß

1836, Morgens | Nachmittags Ktends Nach einmalîger | ihre Absicht gewesen, den Entschluß des Herrn Thiers zu §1 Anaust. | 6 Uhr. ® Uhr | 19 Uh! | Beobachtung. M theilen“ (qu ils ont. enfendu partager la résolution de Mr. N Thiers). Der Moniteur schweigt und scheint also dieser

E GEL C G E Ra I L IRE n I RLE N IUE B C: E E S T ca E E A C II O E R E

| neueren Erklärung nichts mehr entgegenzuseßen zu haben. Die beiden Journale des tiers-parli, der Temps und der Constí-

' tutionael, die mit den Herren Passy, Sauzet und Pelet in

ß , wu 229 ,08‘‘ Bar, Ÿ Quellwärme 7,90 R,

"QUitdrud » 6. | 338,24“ Par. 339,40 Par. ; -+-109,4° K. ÿ Flußwärme 13,89 R

S 2

Luftwärme. 4+ 7,29 N. |4-14,69 R.

Thaupunkt... + 5,99 R. |4- 605% N. [4 55% R. | Bodenwärme 11,8 98, :

Dunfisättigung | 90 pCt. | 53 vEt, 68 pEt. f ausdünfunz 0,090‘ K S Verbindung stehen, bestätigen in den bestimntesten Wetter „er. « heiter. | heiter. heiter, L S j usdiúcken das Ausscheiden der sechs Minister. Das erstge- Wind... | NW. WSW. SW. | Niteishiag 0. nannte dieser beiden Blätter sagt: „Das Kabinet zieht sich nicht IZolkenzug.«« | .— S W, --- Nachtkälte =4-8,19 X etwa zurück, weil es fürchtete, die Majorität in den Kammern

+6,09 R... 70 p@ F verloren zu haben, oder weil ernste Ereignisse im Jn- oder Aus-

Ï lande seine politischen Grundsäße mit Schmach bedeckten, sondern Ï weil es mit der Person des Königs über eine Frage der gus- | wärtigen Politik, die in diesem Augenblick die Sicherheit und | die Würde Frankreichs sehr nahe berührt, verschiedener Mei- nung ist.‘

Tagesmittel: 338,91// Par... -4-10,79 R...

Rur 0 C O S e,

Den 1. September 1836.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours- Zettel.

T Er Co S Bog | Gas S! Zries Ged M Ueber die Zusammenseßung des neuen Ministeriums zirku- Sr TEchuld-Sch. [3 102" | 1019/8 jOstpr, Pfandbr. M 103 '/ Mliren zwar, wie gewöhnlich bei solchen Gelegenheiten, viele Ge- 1 ( c A t 3 Brel Obli 30, 4) 100 933/. fp 4| 1027, 102! s t i fi Pr Ene O Ma P v U E H rüchte; aber es ist durchaus noch nichts Zuverlässiges bekannt. M A U Kara Nen a A N A Herr Molé spielt augenscheinlich in diesem Moment die wich- Namn DicRobr do. 4 102,1 f L 4 —/3 | 0614 M Vgste Rolle; denn er wurde, gleich nah der Dimission des Per S C O A 1024 na O E | 4 Ren A A d befi e A seitd n O tin L e T S E N O7 F Neuilly beschieden und befindet sich seitdem ast beständig beim Elbinger do. |# | Gold al maroo, 2) 21524 | 2143 [f Kônige, Gestern Abend wurden Herr Pasquier und. der Mar- Die ao ti A N Dass e E O schall Lobau von dem Könige empfangen. Heute Vormittag er- Westpr. Pfandbr. 4 103 | Briedriehsd’or, |—| 18/4448 theilten Se. Majestät dem Herrn Thiers eine Audienz; ihm Großh Pos, do.|4| 1044 | Discouto. E t 5 folgten danu nach einander die Herren Sauzet, Maison und Wechsel-Cours. | ‘par G D Tg Guizot O Ves gar uicht in Paris zu i eyn, as doctrinaire Journal, la Paix, enthält in Be Aera a G oe ooo 25) Fl. Kurz 141 140“ 4 2 G (Tsr f F, ) e ezug let C u dl [s e 1401 s R das Gerücht, welches Herrn Guizot an die Spike des A O 60 Mik, - | Wütes 151, | 1504 Kabinettes stellt, Folgendes: „„Einige Journale publiciren schon E 30 Mk. | 2 Mt. 150/44 | 150 Listen des neuen Ministeriums, deren Authenticität sie verbürgen Tot Ss E E 227/s |6 225% zu können glauben. Man sollte indeß doch meinen, daß die ge- E ee D eis 300 Br: (2M 4 Ja 80 M nannten Personen zuvor befragt werden müßten. Der größere Wien in'29 Xr. «aae o e 150 Fl. N 65 M Theil aber von denen, die man bezeichnet, sind von Paris ab- As ea 0 a, s aa Aust wesend. So würde also Herr Guizot, der, jenen Gerüchten zu- d 000 0.9 0-60. 0-0:;-0 , M lie 4 . A 4 X /1! j ® b i i G Ç f 5 e R a 12 ‘M folge, die Verantwortlichkeit der Präsidentschaft übernehmen E E 4 1015, D nicht einmal die Mitglieder des Kabinettes wählen, des- Pet E O R Sia l S0 sen hef er angeblich seyn soll. Er würde, von Lisieux eintref- fend, das Ministerium vollkommen gebildet finden. Wir brauchen / L wohl nicht zu bemerken, daß alle diese Gerüchte grundlos sind.“ Auswärtlge Örsen, Herr Thiers hat schon angefangen, seine Möbel aus dem E : Amsterdam, 27. August. f j Hotel des Ministeriums nach seiner Wohnung bringen zu las- Niederl. wirkl. Schuld 55/4. 59% do, 1021 6. Kanz - Bis sen. Er beabsichtigt, wie es heißt, eine Reis ch Îtalie D „wikl, Schuld 98/0 aua A anz / eißt, eine Neise nach Jtalien und 2 ! /16 S7 0 N 30 d, Passìve wee Ausg. Seh. 14. Zinsl. -M Deutschland zu unternehmen. reuss. Präüm.-Sch. —. Poln, —. Oesterr. Met. —-. Das Journal des Débats enthält heute einen Aufsak,

Antwerpen, 26. August. Passive —. Ansg. Sch. —. ZinusI. 11/4. Neue Anl. 30. Br. 297/40 Pranukfurt a. M., 29. August, Oesterr. 9% Met, 1031/6. 103% 6. 4% 99% 99/4. 2/9 59. 1%, D'/ c: Br. Bank-Actien 1616. 1614. Partial-Übl. 139% Tnose zu 500 Fl. 114, 1133, Loose zu 100 Fl. 217. Preud Präm. - Sch. 62/4. do, 4%, Anl. 101. Br, Poln. Loose 65 655/4. 5% Span. Anl. 30% 3014. 24% Holl. 54/6: A! ; ilamburg, 30, Augnst. Bank-Actien 1336. —. Eugl. Russ. 105 /,. 39%, 12'/, Neue Aul. 30%. Paris, 26. August.

worin es dem Talente des Herrn Thiers zwar volle Gerechtig- keit widerfahren läßt, ihn jedoch tadelt, daß er auch unter den gegenwärtigen Umständen noch auf einer Jutervention in Spa- nien bestehen könne, „Jedermann weiß“, sagt das gedachte Blatt, „„daß wir mehr als irgend Einer die Intervention gewünscht haben, so lange die verwittwete Königin die Zügel der Regie- rung in Händen hatte, so lange es in Spanien eine freie, regel- mäßige und constitutionnelle Autorität gab, die man mit Ehren unterstüßen konnte. F dies aber jezt noch der Fall? Hat sich nicht vielmehr seit der Proklamirung der Verfassung von 1812 lles in Spanien geändert? Für wen wollten wir jeßt inter-

*0/

D/0 Port. e di

»0/ Bente pr. compt. 108. 90. fin cour. 109. —. 3% ;

59/) Rente pr. com j D /0 | é e ; N

cat V —. ‘a éour, 80: 5, 59 Neap. 99, 30. 5% S veniren? Etwa fúr die gefangene Königin, oder für eine abge- s{chmackte unhaltbare Verfassung? würden

macck | Unsere Soldaten nach Spanien gehen, ohne zu wissen, unter welchem Pa- nier; sie würden ihr Blut vergießen, ohne zu wissen, für Beide Sache. Und wenn nun vollends das Uebel mit jedem age une wenn Mord und Todschlag, wenn ein schimpf- icher Bankerott zuleßt cine Sache, die wir vertheidigen, ent- ehrten, wenn endlich die Republik proklamirt würde, was sollte dann mit unsern Truppen geschehen? Sollte man sie zurück: ziehen oder noch ferner gegen alle Parteien auf einmal inter- veniren? Cine Nation kann wohl einer andern zu Hülfe kommen,

Rente 303/,.. Passive 9/4. Neue Ausg. Sch. —. Ausg. Sch. 1e 3%, Portug. 43. Wien, 27. August, 1% 997%. 8% 7. Neue Anl. 5704,

24 1%

5%, Met. 104!/ 6 Bank-Actien 1351!

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S REEL M hicad iiigi irie t e ii G N

Königliche Schauspiele. Freitag, 2. Sept. Jm Schauspielhause: Die Schule de Lebens, Schauspiel in 5 Abth., von E. Raupach. Sonnabend, 3. Sept. Im Schauspielhause:

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Der Zöglinz

Qusispiel in 4 Abth , vom Verfasser von „Láge und Wahrheit: er man steht den Leuten nicht wider ihren Willen bei. Um Hierauf: Die Leibrente, Schwank in 1 Att, von G. A. vok zu interveziren, muß man dazu aufgefordert werden. Die An-

hänger der Verfassung von 1812 fordern uns aber keinesweges auf; ste weisen uns vielmehr , uns, unsere politischen Ansichten, Königstädtisches Theater. Wte Regierung von der Hand; sie hassen uns und verbergen Freitag, 2. Sept. Die beiden Nachtwandler, oder: | nicht einmal; sie rühmen sich, daß sie Spanien ohne uns zu Nothwendige und das Uecberflüssige. Posse mit Gesang in iten vermdöchten. Auf welchen Alliirten wollen wir denn also Atten, von J. Nestroy. s n Spanien rechnen? Wir müßten gegen alle Parteien auf ein- Sonnabend, 3. Sept. Auf vieles Begehren: Die Reisi a interveniren, wir würden uns alle Parteien zu Feinden mas

auf gemcinschaft'iche Kosten. Posse in 5 Akten, von L. Ange M a: Wir haben die Intervention gewünscht, so lange sle | n Frankrei rühmlich, für Spanien nüßlich seyn konnte. So E L “ah Lei aber die Absicht haben kann, den Spaniern

( j ; i erfassung aufzudringen, eben so wenig kann es sein Blut

E M S R D priben für Leute, die es verabscheuen , für Leidenschaften,

Maltilz.

fanterie hinab, und, am linken Flügel angekommen, das zweite

bündete, vom Throne gestoßen hat. Jest i ' ionai ún ( ._ Jet ist der rev Geist entfesselt, und man muß R 27, er A Sranfreich wird weder für, noch gegen ihn interveniren. Dies ist bei dem gegenwärtigen Zustande in Spanien, bei der Unge- wißheit über die Zukunft das Einzige, was man thun kann.“ 4s Das Wahl-Kollegium zu Excideuil, im Departement der ordogne, ist auf den 24. September zusammenberufen worden a entweder seinen bisherigen Deputirten, den zum General: ieutenant beförderten Herrn Bugeaud wieder zu wählen, oder einen andern Deputirten ftatt seiner zu ernennen. 4

Der General Bugeaud soll unzufrieden darüber seyn, daß man ihn von Afrika zurückberufen hat, ohne ihm jetzt ein "andes res Kommando anzuvertrauen. Er ist gestern nah Excideuil M „Und hat seinen Freunden erklärt, er werde vor der Oa der Kammern nicht nach Paris kommen, As ijn nicht etwa berufe, um nah Algier zurück- e Das Neapolitanische Dampfschiff „Ferdinand VIl./ ist am A d. M. in Toulon angekommen, wo es den König beider E n Q nehmen und nach seinen Staaten zurückfüh- E er General Gourgaud wird den König bis Toulon Ef Der Moniteur meldet aus. Spanien: „Der General arieeo ist von der neuen Regierung zum interimistischen

ev- efehlóshaber ernannt worden. JIturalde hat sich bet Valcarlos mit einigen Reitern den Christinos ergeben. Es scheint, daß Herr Ferrer das ihm übertragene Ministerium nicht annehmen will. Herr Mehdizabal wohnt dem Minister-Con- seil bei, ohne Mitglied desselben zu: seyn. Am lUk°ten Abends hat sich ein Kampf zwischen den von San Ildefonso kommen- den Soldaten und einem Theile eines Regiments der Madrider Garnison entsponnen. Die Soldaten aus San Ildefonso ha- ben, vereint mit den Milizen, die Thore der Kaserne, in der sich ihre Gegner verschanzt hatten, mit Kanonenschüssen ge- sprengt. E Cordova zieht sich nah Frankreich zurück; er war am 2ssten in Pampelona. Bei seiner Ankunft in dieser Stadt würde er, ohne den Beistand des Generals Lebeau, einigen Ge- (Nr) Ee gemelen seyn.“

us diesem Artikel geht nicht klar hervor, ob Jturalde zu den Christinos übergegangen, oder ob Ans ihnen Uin Gefan: denn gemacht worden ist. Das Lebtere ist das Wahrscheinli- ersz enannt wollte man am 23sten in Bordeaux die offi- L e Nachricht haben, daß der Brigadier Jrribaren, der die Kavallerie der Christinos kommandirt, am 19ten die Division Ituralde's in dem Dorfe Lodosa eingeschlossen, sie zuleßt zum Kampfe gezwungen und in die Flucht geschlagen habe, wobei sie cel E Ua A OMG verloren haben soll; spä- 0 ur I ; é . ; . A A y ralde selbst in die Hände der Sieger Die Tochter des General Quesada befindet sich in i in einer Pensions-Anstalt. Als gestern in a "elbe Preis-Vertheilung stattfand, erhielt auch die arme kleine Waise mehrere Prämien. Die Aufrufung ihres Namens machte auf die Versammlung einen höchst schmerzlichen Eindruck.

Man schreibt aus Bayonne unterm 22sten: „Jn Lodosa Peralta und Lerin ist die Verfassung von 1812 von den Trup- pen der Garnisonen dieser Städte proklamirt worden; ein Seconde - Lieutenant vom sten leichten Regiment, 304 Jun- fanteristen und 3 Kavalleristen haben sich indessen geweigert, diesem Beispiele zu folgen und sind zu den Karlisten übergetre- ten. Man versichert, daß auc) eine ganze Compagnie der Gar- nison von Peñacerrada zu den Karlisten übergegangen sey. Vier Karlisten - Bataillone haben Ordre erhalten, die Teuguin die San Sebastian blokiren, zu verstärken. Der Oberst Roß, der

die Schotten in dieser Stadt befchli is j

| gt, is vor drei Tagen verwundet hier angekommen. N arau sih von ihm folgende Anekdote: Als kürzlich die Schotten we-

gen des ausbleibenden Soldes sch weigerten, fernere Dienste zu thun, ließ der Oberst Roß sie in Reihe N Glied M und redete sie folgendermaßen an: „„Kinder, da Jhr nicht länger dienen wollt, so stellt Eure Gewehre zusammen; man wird Euch nah England zurückschicken.//// Cin Soldat aber trat aus den Reihen hervor, ging auf den Redner zu und sagte: 7 ¡Herr Oberst , {on lange erhalten wir keinen Sold mehr; unsere Waffen sind doch wenigstens etwas werth und wir wer: den sie daher auf Abschlag dessen behalten, was man uns schul- R Und in der That blieben sie im Besige ihrer Ge- An der Börse war man heute allgemein überzeugt, da ae Guizot wieder in das Kabinet Hiliguetdi wi! d Die »pefulanten betrachten dies als ein erfreuliches Ereigniß. Es hieß, daß heute ein Courier aus Madrid mit Depeschen vom 21sten d. eingetroffen sey; die Hauptstadt, sagte man, sey ruhig, und man erwarte jeden Augenblick die Dekrete wegen Ernennung der Herren Mendizabal und Rodil zu Mitgliedern des Kabinettes. Man sprach auch von der Zusammenberufung der Cortes nach der Constitution von 1812 auf den 1. Oktober,

Größbritanien und Irland. London, 27. Aug. Der Königl. Schwedische Staats-

N Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Wette

N dus E r stedt, der Graf Gyldenstolpe, Ober - Kammerherr der Königin von Schweden, der Graf Gustav Löwenhjelm, Schwedischer Tladlar in Paris, und der Schwedische Gesandte am hiesigen s Graf Bisrnstjerna, haben sich gestern zu einem Besuche bei A S nach Le begeben.

m Mittwoch fand im Schlosse von Windsor im Bei E aa die Mes der N tuititn A Ser | ‘sfine, einer Tochter des i ‘d Frederi Gordon 20% ) Königs, mit Lord Frederick ie Persischen Prinzen, welche schon vor eini T ihre Reise nach Konstantinopel L! Anden dunn O TeaN pel angetreten haben sollten, haben

Gedrut bei A, W. Hapn- M die Sache der Freiheit entehren, für eine Partei, die eicht in diesem Augenblicke schon die Königin, unsere Ver-

Die Times meint, es habe dem Lord Palmerston nichts

gelegener kommen können, als die vor kurzem stattgehabte A lang u Parlaments, indem er dadurch s S E E ezug auf die Spanischen Angelegenheiten überhoben ley, ) man jebt sich selbst überlassen wolle, nachdem fie durch Lord Palmerston's Politik dahin gebracht worden, wo sie sich A An: Aber wenn man auch von dem Minister selbst s ufshlússe erhalte, so sey doch sein Organ da (die Times e hier auf den geftern von uns erwähncen Artikel aus dem y c e“ hin), und dieses erzähle denn, daß die Proklamirung au onstitution von 1812 zwar ein Beweis von allgemeiner, iefer und wohlbegründeter Unzufriedenheit, aber keinesweges ein Geschrei des Aufruhrs und der Empdrung sey, und doch lage dasselbe Blatt, daß die Constitution von 1812 nicht für Spanien pafse und, wenn sie unmodifizirt eingeführt werde, nicht von Dauer seyn könne. Diese Widersprüche zu verei- nigen, sagt die Times, überlasse sie jenem Blatte, fie wolle nur untersuchen, inwiefern die Ehre Großbritaniens durch die auswärtige Politik Lord Palmerston's beeinträchtigt werde. „Daß einige betrunkene Soldaten ‘/, fährt sie sodann fort, „mit Gewalt bis zu der verwittweten Königin drangen und sie zur Annahme der Constitution von 1812 zwangen, is eine unbestreitbare Thatsache. Eben so wahr is es, daß Lord Pal- merston's schwache Bemühungen , dieses Ziel abzuwenden, das- selbe gerade herbeigeführt haben, und das Englische Volk erfährt zum erftenmale die Schmach, daß es sih vor dem Angesichte des ganzen Europa erfolgos in die Angelegenheiten eines Lan- s mischt, an das uns bis jezt nur glorreiche Erinnerungen L pften. Wir haben {on längst behauptet, daß, wenn eine solche Întervention nöthig sey, die National «Ehre ein: entschie- denes Auftreten fordere. Allein wir dürfen uns nicht verheh- len, daß wir durchaus kein Recht hatten, uns inzden gegenwär- tigen Spanischen Erbfolge-Streit zu mischen, und daß die Ent- scheidung dieser Frage den Spaniern allein überlassen werden mußte. Ein auswärtiges Blatt sagt in dieser Beziehung: /7 „Der sicherste Weg, Spanien den Frieden wiederzu eben, ware gewesen; die Englischen, Französschen und Portugie ischen Truppen von dem Spanischen Boden zu entfernen und Spanien selbst die Entscheidung einer Frage zu überlassen, bei der cs allein betheiligt ist.//// Warum geschah dies niht? Weil Lord Palmerston, der jugendliche Repräsentant des veralteten Whig- thums, fürchtete, daß die Thronbesteigung des Don Carlos nach- theilig für die Partei werden könnte, mit der er, durch eine auffallende Schmiegsamkeit, jezt politisch verbunden ist. Das Absurde dieses Benehmens liegt klar anz*Tay&=tnd ero ch irgend eines Beweises bedürfte, den wird der Umstand völlig überzeugen, daß gerade das, was Lord Palmerston wahrschein- lich und Herr Thiers bestimmt zu vermeiden wünschten, näm- lich die Herrschaft der demokrati}/hen Partei, durch eben jene Politik, die wir tadeln, herbeigeführt worden ist. Uns, die wir nicht den Vortheil offizieller Mittheilungen haben, scheint nichts deutlicher zu seyn, als daß man durch die Unterstübung eines Streites zwischen zwei Bewerbern um eine Krone in einem für die con- stitutionnelle Freiheit nicht vorbereiteten Lande nur den Triumph pi Ruhestdrer und Uebelgesinnten herbeigeführt, die unter sol- O Umständen immer geneigt sind, sich die Chancen des Bür- gerkrieges zu Nuze zu machen.’ Schließlich spöttelt die Times über die Ausflüchte, zu denen Lord Palmerston wegen seiner Politik in Bezug auf Spanien seine/ Zuflucht zu nehmen ge- nôthigt \jey. Er sage (îm Globe nämlich), daß die Entlassung dendizabal's die erste Ursache dexr gegenwärtigen Verwirrung gewesen und versichere ferner, daß Zeit und Umstände die jeti- gen Spanischen „„National- Veränderungen“, wenn auch nicht mit der Wurzel ausrotten, so doch ihren jegigen Charakter we- sentlich modifiziren würden. „Wir möchten wohl wissen““, sagt die Tus mes in dieser Beziehung, „ob es nicht nothwendig hätte mißlingen müssen, wenn Herr Mendizabal oder irgend ein anderer Minister auf derErde esversucht hätte, einemLande bloß deshalb Jnstitutionen auf- zudringen, für die es nicht reif ist, weil ein Britischer Minister eine bestimmte Politik zu befolgen entschlossen war? Lord Palmerston oder sein Organ hat allerdings Recht, zu sagen daß Zeir und Umstände den Charakter der National - Verände: rungen e werden. Dies is aber eben die Frage, um die es sich hier handelt; denn gerde die Nichtbeachtung von j Zeir und Umständen“/““ in Bezug auf die Spanischen Angelegen- heiten hat die Politik Sr. Herrlichkeit und, was weit wichti- ger ist, den Britischen Namen zum Gespötte gemacht Hier- von wird der edle Staats-Secretair sich wahrscheinlich úüberzeu- gen, wenn das ehrenwerthe und tapfere Mitglied für Westmin- ster (General Evans) ¡e Mit der Nachricht von seiner eigenen Niederlage in London erscheint ein lebendiges Zeugniß on Es ¡Zeit und Umstände‘ außer - de, zu Nation S in die Angelegenheiten einer fremden Eine große Anzahl der aus de j i politischen Flüchtlinge ist hier E R ie Bank von London und Westminster hat, in V sicht der Erbdhung des Diskont j / V vat sh ihrigen nuf 23 e E os durch die Bank von England, Der Aufseher der Regalien im Tower hat, bei Reini einiger geheimen Pläße in der G igt A les Königliches Scepter gefunden. Man glaubt, dasselbe sey in H nber gt bei Blood’s bekanntem Versuche auf die Kredit gerath E L. fast anderthalbhundert Jahren in jenen Winkel : us Neu-Südwallis sind Zeitungen bis zum 2 : Eindeznidene B bie lange Petitionen an e h une enthalten aus um Untersuchung des Zustandes der Kolonie die schon ein paarmal gemeldete Ausrufun } sung in San Sebastian ist erst-am 17ten K Maffo ram der Glocken und mit dem lautesten Jubel erfolgt, nachdem Ge:

neral Jaureguy die Nachricht von der A von Seiten der Königin erhalten hatte. nerkenuung dexselben

Nach dem Morning Herald belaufen sich die von Hrn.