1836 / 247 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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winschen, “die Mittel dazu dargeboten Zustand des Kapital -Vermögens betrifft, so selbe im vorigen Jahre um 608 Thlr.

laufenden Jahre ist Calinberg in Berlin von 300 Theil geworden. Ueber Klein-Glienicke ist Folgendes zu bemerken:

brauchbaren Männern, theils für die Gewerbe , Feld- und Gartenbau, ganz vorzüglich zu bilden, um dereinst als Schullehrer auf dem Elementar : Lehrer in den Städten, dem Staate zu können. Die Zöglinge werden hiernach zu die beim Acker- und Gartenbau, bei der

tisch gcubt.

gewidmet wirdz

Rechnen, Zeichnen

historischen Kenntnissen, im i Lehrerstand bestimmt

Diejenigen, welche für den

1741 L Ln

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Jens Baggese.n's poetische Werke in Deutscher Herausgegeben von den Söhnen des Ver-

Sprache. }

fassers, Karl und August Baggeßen.

zig, Brockhaus. 1836. FXenus PBVaggesen , eiu geborener

rergangeu

fast allén! damals berühmten Namen iu freundlicher Verbindung; er

timme Ce von ibuen ‘angéschiagenen Tone mit an, iges von ihrem Rubm auf ihn über.

{on als Dänischer Dichter rühmlich

ten anges. .pare1.

a A C)LS

uoch scine Satire zu erfahren.

auf der Rückreise ins Dänische Vaterland. Gewiß wird mau den Söhnen sämmtlichen Nachlasses

im Fahre 1802 gedruckt ;

velche Baggesen in der Deutscheu Literatur einnimmt. sche Epos macht eine der eigeuthümlichsten-Seiten unserer jüngstver- Vossens Luise, zuerst theilweise in vollständig in den Jahrgängen des Musen: Amanachs von 1783 und 84 abgedrucît, später im Einzelnen vielfach ausgefeilt und nahgehämmert, eröffnet die Reihe, ihr folgt im Fahre 1797 Herrmann und Dorothea vou Göthe. Was Wieland damals der Vossischen Luise und noch mehr cinigen sciner Jdyllen daß sie einen beneidenswerthen Plag in Deutscher Lite- ; behalten wtirden, if boffentlich auch heute noch uicht unwahr Wied «sn e os

gangenen Literatur-Epoche aus. Deutschen Merkur und dann

prophezeite,

ratur

geworden: in Herrmann und Dorothea dagegen besizt die Natura

ein Kleinod, ‘das hoch über jeder Anfechtung sicht

Go

sind

vermehrt. der Stiftung ein Legat des Pupillen-Raths Fthlr. in Staatsschuldscheinen zu die Waisen -Versorgungs- Anstalt zu Die Haupt-Tendenz dieser Stiftung (wie der Vorsteher derselben, Regierungs-Rath von Türk, solches in der lezten General - Versammlung näher entwickelt hat) ist nicht etwa bloß einige Waisen, die sont ver- lassen dastehen würden, zu versorgen, fondern sie zu möglichst

aber fúr den Lehrerstand

Obstbaum - nenzucht, beim Seidenbau vorfallen, angeleitet und darin praf- Der wissenschaftliche Unterricht beschränkt sich auf den Religions - Unterricht, dem eine ganz vorzügliche Sorgfalt / sodann auf den Unterricht in der Deutschen Syrache, verbunden mit Styl- und Declamations-Uebungen, in der Geographie, in den Elementen der Naturkunde, in einigen

uc Unterricht im Klavierspielen und werden dadurch, daß sie eilen die jüngeren Zöglinge unterweisen mässen, hierzu vor- bereitet. Alle haben auf der von dem Vorsteher der Stiftung gegrún- deten und fortdauernd geleiteten Schwimm-Anstalt das Schwim- men evriernt. Die Gesundheit der Zöglinge war stets gut ; ihr Betra- zu urtheilen, Adam und Eva für das aen offen, bescheiden und anständig. Was das Vermögen der Stiftung | in betrifit, so hat sich dasselbe im Jahre 1835 um 827 Nthlr. vermehrt.

Däne (geb. 1764), hat an. einer Periode der Deutschen Literatur, welche wir ]cht wohl schon cine 12 nennen. dürfen, thätiger Antheil genoummen,

Als er im Jahre 1789, damals bekannt, nach Deutschland fam, gläuztcn Wieland und Klopstock am hellsten z er “schloß sich diesen an und wurde ihr Naçchahmer, was freilich damals fast alle Geister zwet- : i Spíter hegte die Freundschaft mit Voß die Kinder seinec Muse und der Einfluß davon trat ganz unverfenubar hervor. Auch zu Göthe und Schiller hatte Baggesen ein freundli- Berh{ltnuiß: was später erwuchs, blieb-ihm fremd und hatie uur Der Dichter starb bekanntlich, nach einem vielbewegten Leben, nach mannigfaltigem Herumschweifen in Deutschtand, Frankreich und Jtalien, im Jahre 1826 zu Hamburg,

des Dichkers dic Herausgabe des und die Vereinigung aller früher erschienenen Schriften danken. Am bekanutesten ist wohl seine Parthenais, zuerst auf’ diese basirt sich vornehmlich die Stelle,

1006

Was den hat sich das-

Im

kaum gefaßt und was fic ihrerseits

Ton mit zu / Reflerion , namentlich mischt, was nach

mit

theils. für den:

Lande und als Dienste leisten allen Arbeiten, und Bie-

zu beivegen.

ren dem Verfasser nicht. pon der Griechischen Mythologie zu ihn daran und wir haben uun die besserungen abgerechnet, noch ganz

und Gesange. sind, erhalten

senden böseu Geist der Perser,

auf seuem cigenthümlichen Feide.

thümliche Färbung hat.

man sie in Dänemark hochschäßt.

lich. Der „vollendete Fausi“,

in cinem Bricfe darüber ausdrüct, wie ér meinte, „cin prophetischer.' 13€ satyrishes “Drama, das cinerseits und es floß ci- | ganz besonders den Unfug. der und

cr- sltaud mit

Zeit angchört,

Baggesen dagegen darf man, was

Staub immer siegreih hervorleuchten wird. O rere ähnliche Versuche an, denn es fchit selten au solchen, welche geöoffnete Bahnen benugen wollen; unter ihnen ist Baggescn?s Parthcuais und Kosegarten's „Jucunde und die Juselfahrt““ besonders zu nenueu. Allein Beide haben den Sinn jener weitüberlegenen Bestrebungen

gar als Steigerung hinzubringen wollten, fann nur für Mißverständ- niß und Ausartung gelten. Kosegarten verseuzte leider den idyllischen viel Sentimentalität Platonuischer damaligen Begriffen vou Epos exforderlich schien, eine ausgedehute Göttermaschineric cin, die Götter des Olymps nehz- men, wie vor Troja, für uud wider Antheil au der Unternehmung des nordischen Jünglings, welcher uit drei Mädchen das BVeruer Oberland besteigen will, und Merkur, der besonders eifrig die Sache hintertreibt, nimmt die Verkleidung eincs Schweizer Bürgers an, um deu Postillon zu täuschen und ihn zur Abfahrt ohne die Passagiere Wie nahe dics, was ernsl gemeint ist, ans Komische itreift, fann nicht entgehen, es entging sogar in seinen späteren Jah- Er ging mit dem Gedanken um,

wird man guch zufrieden sevu, da das manches Schóne enthält, doch im Ganzen mehr cin historisches 1

Hier schließt fich zunächst ein ähuliches episches Gedicht Oceania in fünf Gesängen an, stellenweise unvollendet. nach noch Klopstocfischer als das vorige, und als Göêttermaschinerie befommen wir sogar den im hohlen Fnnern der Ahrimau, der freilich etwas seltsam zu Coof’s Weltumseglung, welche den Baggesen ist unleugbar in der Leich

der Wielandischen Weise hält, zwar nicht ohue ihren Reiz, abex auch mit gar zu pünftlicyer Befolgung ibrer Fehler; l mentlich eine gewisse Stvllosigfeit und gar zu bunte Einmischung n0o- derner Reflexionen, worauf leider meistens Viel gelungener ist der Scheerenschleifer , Wenn die scherzhaften Dänischen Gedichte Baggescu?s von diescr Art find, so läßt sich woh! begreifen, weshaib Ueberdies gehört das Fragment dés | Scheerenschleifers in eine spätcre Periode des Verfassers, worin die- 583 1. BO ser überhaupt etwas selbstständiger hervortritt, V Bde. Leipe | sy{t, denn bald wird eine Abuahme der produktiven, Kraft merk- in zwei Theilen, soll nicht etwa eine Fortseuung des Götheschen seyn, nicht, wie Baggceseun sich selbs f ————

Romantiker züchtigen sollte; Göthe Schelling, Schlegel „und. Ticck, Fichte und in diesen Wolfen ihre Schattenseiten blicken; doch shimmert zugleich durch, daß der Dichter ciner früheren als laudator temporis acti. U vermischten Gedichten fiudet sich einzelnes Anzichende, und unter den poetischen Episteln an v. Brinkmann is namentlich der Antworten des Leßtereu sehr willkommen, denu es zeigt sich darin eine so geroandte und feine Beherrschung der Sprache uud des Stvls, wie man sie sclb# in neuester Zeit nicht. allzuhäufig findet.

M daß die Deutsche Sprache ihm fremd war (die Herausgeder aben sich hier aller Korrefturen enthalten) uud daß cer zugleich der Dänischen wie der Deutschen Literatur angehört.

Hier schlossen sich meh: 1 6B

S) St.-Schuld-Sch. | 4 Pr. Engl. Ob], 30.| # PrämSch. d.Seeh Kurm.O0bl.m.1.C.| 4 Nm. lot. Sch. do.| Zert. Siadt- ObI.| 4 Königsb, do. Á Elbiuger do. [5 Dunz. do. iùuTh. -

y C a8 Westpr. P‘audbr./ # |

als eigenthümliches Element, wohi | hochtrabendex Baggesen

und twoicderum Philosophie.

| |

Amsterdauz

das Gedicht reinigeuz der Tod aber verhinderte Parthenais, einige kleinere Ber- in der alten Gestalt, und hiermit Interesse der Dichtung, die

do. Hamburg,

do.

Wien in 2) Xr, Augsburg Breslau Leipzig Frauksaurt Petersburg

Et Dell (Don Erdîngel hau-

Fnhalt ausmacht, passen will.

Amtlicher

Groish Pos. do.| 104! D

(93 1 6. Edin L B Df data Bw

ITechse¿-Cours.

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E08 g: Nen 3. September 1836. Vonds- ind (ell-Corrs-Bettel, Pr. Ca 1. | Brief, [Gd 1024 | 1014 100/27 2A Pom... do, 62/5 61/8 FKur- u. Neum. do.) 102/40 1 Oa V do, C07 8 4

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Fr. Go, A Brief. | Geld. F eel, A0? ü 1401 1401 4 1514 -- 150!

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ten, zumal komischen Erzählung Hier möchte man, dem Ton nach A älteste halten, weil cs sich ganz / dahin gehört na- f e O : der Scherz beruheu soll. der sogar eine schr eigeuz

Vesterr. 54

FLLoOose Präm. - Sch. 62! 00/5 02% Nan

doch. leider wohl zu

ein Îlias post Homerum, feudern,

Es ist, um es furz zu sagen, cin - „die Philister“ und andererseits Sonntag,

Fean Paul soliten j C "+37 24 P

mit Sofkratischem Lächeln- er: | Hoguet.

Unter den zahlreichen

auch der Abdruck in 3 Abth, von

Bei

den Ausdruck betrifft, nicht ver-

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Das idylli- Morgens

1836. 6 Uhr. /

2 September. 2 Übr, Lufidruck . Luitwärme.…. |+-12,19 R, |4-0,2%R

47 pEt. irübe. SW. 28.

334,58‘ Par...»

76 yCt. halbHeiter. O

Dunsftsättigung Wetter . ¿ps « |

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Wolkenzug... STagesmitiel:

und aus deten

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Meteorologishe Beobachtung. Rk aR Abends j

8 | 536,25 Par. 333,94 Par. | 333,54/ Par. Quellwärme 7,5 412,99 R. Thaupu: fi... [4- 8,79 R. |4-10,0%R. [+1120 R. }

f 19,1 0 Die s0

Nach einmaliger 10 Uh... Beobachtung.

E E C E thn M RMEL I S L \ZIRDCT C: nok S E M6 N.

der alten Zeit. delt von L.

Flußwärme 14,0 Ÿ R. Bodenwärme 13.6 " R. Ausdünstung 0.089‘ Rk. halbheiter. | Niederschlag 0,271“ Rh. W. Nachtkälte =+=8 59 R. —— Um ZU. NM.Geiv, Rg. -+-10,09 R... 70 pEt.

88 pCét.

2A s P Ds (SEL V E CAÔ 5 0A 2s G S A T A i X A S I I A S P E Ae L run S

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Bekanutmachungen.

“Bekanntmach ung. Rothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Mat 1836. Dga3- hierselbst in der alten Facobsstraße Nr. 65

‘belegene Grundstück der Rathsmauermeister Johann

Carl Friedrich Gütheschen Erben - taxirt zu 12,443 Thle. 21-sgr. 3 pf, soll Schuldenhalver

ai 6, Fanuavr 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichts\telle subhastirt werden. Taxe und Hypothétenschein sind fn der Registratur einzusehen.

Gericht dér Herrschaft Droyßig.

Die beiden Güter des Fohann Friedrich Weißenborn zu Streu, das unter À.. auf 4451 Thlr. 21 sgr. 8 pf. geschäßt, und das unter 14. auf 2628 Thlr. 8 sgr. # pf. geschäßt, sollen mittelst nothwendiger Versteigerung

den 2%. März 1837, Morgens 11 Uhr, -

an Gerichtsstelle hier dfentlich verkauft werden.

Die Schäßungs-Urkunve kann in hiesiger Registra- tur eingesehen werden.

Droyßig, am 29. August 1836.

bne: Lar A E A RAR

Edictal-Ladung. Demtiach die Wittwe des Fleiscbers Staffhorst zu Oker, Sophie Katharine, geborne Bruns, früher ver-

wittwet gewesene Schütte, auf Todeserklärung ihres

am 6. Januar 1789 zu Oker geborenen Sohnes Jo-

hann August Heinrich Schütte, welwer als Briga-

dier im Train der ‘8ten Westfälischen Artillecie- Bri-

gade im Fahre 1812 mit nach Rußland marschirt if und seit dem 13. Januar 1813, wo er zuleßt aus Danzig geschrieben, keine Nachricht von seinem Leben u1d Aufenthalte gegeben hat, angetragen , auch den Anforderungen der Verordnung vom 5. Januar 1824 (Genfge geleistet hat, so wird gedachter Johann Au- gu Heinrich Schütte hierdurch vorgeladen, sich M des Königlich Preußischen Heeres,

nen “Fahresfrist und spätestens in dem dazu auf den 11. Mat 1837, Morgens 10-Uhr,

vor hiesigem Herzoglichen Kreisgerichte anberaumten Termine einzufinden, oder bis dahin wenigstens Nach- \bnigl. Preuß. Jntendantur-Rath beim Garde-Corps. richt über seinen Aufenthalt zu geben widrigenfalls! l

die Todeserflärung gegen ihn. ausgesprochen und historishe Darstellung der Preußischen ber sein Vermögen den Rechten gemäß erkannt Militair-Medicinal= Verfassung bis zum

werden wird.

Zugleich werden diejenigen, welche Nachricht von | deni Abwesenden erhalten haven sollten, auf efordert, | Preis 1 Thlr. 15 sgr, VI und 316 Seiten in 8vo, folche dem unterzeichneten Gerichte mitzutheilen, und"

E E 2 Le ini E E Hd A E A E A R S t F A for: 6 B a6 B IAO ta id R: RAS ra mer

l Allgemeiner Anzeiger für

Haven endlich auch alle diejenigen, welche aus irgend]

einem Rechtsgrunde Ansprüche an das Vermögen

des. Abwesenden zu haben vermeinen, solche Ansprüche

im- obigen Termine bei Strafe des Ausschlusses an-

zumelden. ".

Wolfenbüttel, den 22 April 1836. j :

Herzogl. Braunschw. - Lüneb. Kreisgericht daselb fi. F

Das große Wettrennen von Pferden aus allen Theilen Dänemarks findet in Kopenhagen am 9. und 10. September statt, so daß die mit dem Dampfschiffe Dronning Maria am 8. September von Stettin abge- henden Passagiere demselben beiwohnen und erforder- lichen Falls hon am 13ten d. wieder heim seyn können, Stettin, den 1. September 1836.

A. Lemonius,

Befanntmachung in Beziehung auf die Anmeldung der Land- schaftlih Polnischen Pfandbriefe.

Behufs der am 1. Oktober d. F. in Warschau zur Verloosung kommenden Landschaftlih Polnischen Pfandbriefe können solche bis zum 13ten d. M. in meinem Comptoir angemeldet werden.

Berlin, den 3. September 1836.

Arons Wolff, Linden Nr. 44,

U E C L

Literarishe Anzeigen.

Fn Kommission bei W. G. Korn in Breslau if erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stech:

bahn Nr. 3)- Posen und Bromberg, zu haben : Die Medicinal - Einrichtungen

historisch und systematisch dargestellt von E K. H. Freiherrn von Richthofen, Erster Theil, oder:

Fahre 1825. Breslau, 1836.

U Utt C Bei A. Baumánn in Marientverder ist #0 eben erschienen und durch alle Buchhandlungen, in Ber- lin namentlch durch L. Hold (Königsstraße Nv. 62, neben der Post), F. Dúmmler, E. S. Mittler und L. Oehmigke, zu beziehen : Anleitung zum Referiren

bet Preußischen Gerichtshdfen, nebst einem Anhange von. praftischen Beispielen vot | C S M, Köttigl Preuß. Ober - Landesgerichts - Rathe. Zweite durchaus umgearbeitete Auflage. Preis 1 Thlr. 15 sgr. Diese neue Auflage des in allen fritischen Blôttern höchst vortheilhaft beurtheilten Werkes iff beinahe um das Doppelte vermehrt und mit neuen Beispielen ver- sehen worden. Die erste Auflage wurde in wenigen Fahren vergriffen ; —— dke besie Anerkennung seines Werthes! —- Dn ur diatceliteh der Gräfin Maria Aurora Königsmark und der Königsmarkschen Familie. Nach bisher unbekannten Quellen von Friedrich Cramer. Erster Vand. Mit einer Beilage: Biographische Skizze Friedrich August des Starken. Zweiter Band. Mit etner Beilage: Quedlinburgische Geschichten. Gr. 8vo. 3 Thlr. ,

Diese Denkwürdigkeiten, Studien zur Geschichte eines vielfach bewegten Zeitalters , geben die interes- fantesten Aufschlüsse über das Leben jener berühmten Frau und der Personen, mit denen sie in Berüh- rung fam; sie werden Vieles in einem richtigern Lichte erscheinen lassen, als man es zu sehen bisher gewohnt war.

Leipzig, im Junt 1836. F. A. Brockhaus.

Zu hahen ist Obiges in der Ricolai schen Buchhandlung in Berlin (Brüdersir. Nr. 13), Stettin, Elbing u. Thorn.

Mee Buch) el) welche theils ss eben, theils vor kurzem im Verlage

von Duncker & Humblot, Franzbsische Straße

wirkl, 16-99% Span. 3035. Preuss. Präm.-Sch. 110.

1 20, Br. zu 500 F.

Al 3020/27

Jn Charlottenburg : von G. A. von Maltiß.

Montag, s. Trauerspiel in 5 Abth. , nach Shakespeare, übertragen und fiß die Búhne bearbeitet von Kausmann. : i

Dienstag, 0. Sept. Lustspiel in 5 Abth., von H. Bek.

uswärtige Börsen.

Amsterdam, 29. August.

Schuld 555. 594 do, 1027/3. Kauz- Bil Passìve —. Ausg. Sch. —. Zinsl. 11

Polo 17 Oeéesterr, Met: 10074.

Antwerpen, W,. August.

Neue Aul. 292,

Pranktiurton M, Ol AUCUer, ; Met. 1085/2: 1084. 49409927 5: 090746. 2M Bank-Actien 1613. 1611. Pärtial-Obl. 139, Bi 114, 11334. Loose zu 100 Fl. 217. Preus s do. 4% Ánl. 100%. Br. Poly. Loose 65° 21/5 % Holl. 5434. 0945/4

Königliche Schauspiele.

4. Sept. aus Venedig, musikalisches Quodlibet in 1 Aufzug. Hieraus Aline, Königin von Golconda, großes Ballet in 3 Abth., va

Im Opernhause: Der Kapellmeiste

Die Leibrente, Schwank in 1 A Hierauf: Die Bekenntnisse, Luskspit Bauernfeld.

Sept. Jm Schauspielhause :

Im Schauspielhause: Das Kamäleon

KöntgstädttsMPes Theater.

Sonntag, 2 tothwendige und das Ueberslüssige. Akten, von J. Nestroy. Montag, 9.

. Sept. Die beiden Nachtwandler, oder: | Posse mit Gesang in ? Musik vom Kapellmeister A. Müller, Sept.

Hierauf: Das Ehepaar aus

Nedacteur L ck. Cottel.

p. Couc.

König LeaMMeuilly zurü.

Mekoramen und im Hotel de l’Europe von dort, daß in dem

Trúübsale einer Postwagen-Recise. Ko mishes Gemälde in 6 Rahmen und 2 Aufzügen, frei nach de« Französischen, von L. Angely. h Lokaler Scherz in 1 Aft, als Vaudeville behan: Angely.

Allgemeine

E I I I E E s erien

Berlin Montag ven 5a September

E I O S A S E A - t R L O I UL ARAUAE 0A E E Ea C E R

Amtli@et Narr Pte n:

Mont D La es Der Justiz-Kommissarius und Notarius Gretsel zu Kett-

Ius ist in gleicher Eigenschaft , mit Verstattung der Praxis als

Justiz- Kommissarius bei den sämmtlichen Unter: Gerichten des Görlißer Kre:ses vom 1. Januar k. J. ab, nah Glrlig verseßt

Mwordett.

A Bezirke der Königl. Regierung zu Köln ist der bisherige Pfarr - Verwalter zu Morsdbach, Frauz Joseph Wurth, zuin Pfarrer daselbt ernannt worden.

Durchgereist: Se. Excellenz der Königl. Sächsische Ge- eral -Licucenant von Cerrini, aus Rußlañd kommend, nach Dresden. ;

Abgereist: Se. Excellenz der General-Licutenant und Commandeûr der Uten Division, von Hofmann, nach Posen.

Deitungs-Nachricchten.

N U Ad

Tante 0

Paris, 29. August. Der General Sebastiani wurde vot- gestern Nachmittag in Neuilly von Sr. Majestät empfangen. Bestern Mittag kamen der König, die Königin und die Prin- essin Adelaide nach geraumer Zeit einmal wieder zur Stadt. e. Majestát arbeiteten sofort mit dem Grafen von Montalivet nd hatten demnächst eine andcrhalbstúndige Unterredung mit dem Grafen Molé. Um 5!/, Uhr kehrten J MME na

26fsen d. in Toulon an- abgestiegen. Man meidct Augenöólick, wo er angekommen, auch der Prinz von Capua in demselben Gasthofe eingetrossen war ind ein Zimmer in der Nähe des Königs bezogen hatte. Es oll die Äbsicht des Prinzen seyn, die Verzeihung des Königs ür die gegen scinen Willen abgeschlossene Vermählung zu erbitten.

Im Journal de Paris liest man: ¿Mehrere Journale haben angezeigt, daß der Herzog von Orleans nach Paris beru- fen worden und daselbst in cinem bedenklichen Gesundheits- Zustande eingetroffen sey. Diese Nachricht ijt ganz ungegrün- det. Se. Königliche Hoheit hät das Lager von Compiègne nicht verlassen und der Zustand seiner Gesundheit ist im höôchsten Grade befriedigend.“

Der Prinz Paul von Württemberg befindet sich seit gestern wieder in Paris.

Das Journal des Débats sagt heute: „Es scheint ge-

Der König beider Sicilien is am

Î wiß, daß die gestern Abend verbreitet gewesene Nachricht , daß

Gedrucft bei A. W. Hayn.

die Vreußishen Staaren.

Nr.202., erschienen und daselbst, so wie in allen at: deren Buchhandlungen, zu haden stud:

Beckers Weltgeschichte. Siebente, verbesscri! und vermehrte Ausgabe. Hergusgeg. von F. V Loebell (ord. Prof. ander Universität zu Bonu) Mit den Fortseßzungen von F. G. Woltman und K. A. Menzel. 5te Lieferung. Geh. 3 Thl

Büchner, K., und F. Hermann, Handhbud der neueren tranzösisrhen Sprache und Lilen tur, oder Auswahl interessanter, chronologise geordneter Stürke aus den besten neueren tran zósischen Prosaislen und Dichtern, nebst Nach richten von den Verfassern und ibren Werke Prosaischer Tlieil, Zweile, durchweg vet besserte und vermehrte Anszabe. Gr. 8vo. 1E Thi Der poeliseche Theil kostet ebenfalls H D

Cooper, F. #., Streifereien durch die Schwe Nach dem Engl. von Ver, G. N. Bärmanl 2 Thle. Gr. 12Uno. ‘Geh: 3 Thl

Gabler, G. A., de veéae philosophiae erga reli

_gionem christianam pietate, Gr. 8vo, Geh, 3 Thl

Herrmann, F., neues französiseches Lesebuch oder Answahl unterhaltender und belehrend Erzählungen zus den neueren Ffranzösischt Schriftstellern. mit biographbischen und literw schen Notizen über die Verlasser und erläutert den Anmerkungen. Zweite, verbesserte un mit mehreren neuen Stürken und einem Wör terbuche vermehrte Ausgabe. Gr. 8vo. 2 Thir,

Heussi, F, die Experimental-Physik, methodisd dargestelit. Erster Cursus: Kenntniß der Phi nommene. (Mit 38 eingedruckten Holzschnitten) Gr. 8vo. 1 Thlr

Ranke, L., Fürsten und Völker von Súd- Europ im 16ten und 17ten Fahrhundert. Vornehn- lich aus ungedruckten Gesandtschafts - Berichtet. Zter und 4ter Band. Auch unter dem Titel:

Ranke, Leo v./ die rômischen Päpste, thre Kircht und ihr Staat im 16ten und 17ten Fahrhunder!, 2ter und 3ter (leßter) Band. Gr. 8vo. ös Thlr. Bd. 1. kostet 27 Thlr. , das Ganze alio 85 Thlr

Stúwe, F - die Handelszúge der Araber unte den Abbassiden durch Afrika, Asien und Ost-Eu- ropa. Eine von der Königl. Societät der Wis: senschaften zu Göttingen im Januar 1836 mit Auszeichnung gekrönte Preisschrift. Mit 1 Karte Gr: 8vo. 24 Thlr.

Zeitschrift, historish-politishe, herausgt geben von L. Ranke. 2ter Band, tes Heft Preis des Bandes von 4 Heften 5 Thlr. ?

R der Graf Zauftragt worden scy, mindestens voreilig war.

Mols mit der Bildung des neuen Ministeriums be- Herr Guizot ist gestern Mittag um 1 Uhr hier eingetrofsen.‘/ Die Paix be- stätigt die Ankunft des Herrn Guizot und meldet, daß derselbe am Abend in Neuilly eine Audienz beim Könige gehabt habe. Nach andern Blättern hätte diese Audienz, bei der auch Herr

Montalivet zugegen gewesen, 2! Stunden gedauert, Nach Becn- 2 C

digung derselben, um 11 Uhr Abends, wurde noch Herr Thters |

pom Könige empfangen.

An der Börse zirkulirte heute folgende Minister-Liste : Herr

Guizot, Minister des össentlichen Unterrichts; Herr Guillemi-

not, Kriegé-Minister; Herr Sebastiani, Minister der auswärti-

gen Angelegenheiten; Herr Duchatel, Handels-Minister; Heu

Dumont, Finanz-Minister; Herr Persil, Großsiegelbewahrer; err Rosamel, Seec-Minister.

Gestern fráh um 9 Uhr is der Herzog von Grammont, hemaliger Anführer der Gardes-du-Corps Sr. Maj. Karl’s N hierselbst im 81sten Lebensjahre mit Tode abgegangen.

Der Moniteur erstattet úber die Ereignisse in Madrid is zum 21sten d. folgenden Bericht : „Um ÎÄdten gegen 5 Uhr Abends entstand aus einem unbedeutenden Umstande eine Schlä- gerei zwischen zwei Soldaten, von denen einer dem Provinzial- Bataillone, welches die Revolution von San Ildefonso bewirkt

hatte, und der andere dem dritten Garde- Regimente angehörte. Diese Schlägerei artete in ein allgemeines Gefecht zwischen den ciden Corps aus. Die Provinzialen, an Zahl überlegen und on der National: Garde unterstüßt, verfolgten ihre Gegner bis tach der Kaserne, wohin sie sich geflüchtet hatten. Nachdem die Angreifenden vergeblich versucht, den Eingang durch Flinten hüsse zu erzwingen, holten sie aus dem Artillerie - Park drei Kanonen, mit deren Hülfe sie bald den Widerskand, den man ihnen entgegenseßzte, beseitigten. Die Thore der Ka- serne wurden gesprengt und medrere der darin befindlichen Soldaten getödtet; die übrigen ergaben sich. Um 10 Uhr war Alles beendigt, und die Sieger kehrten unter Absingung der Riego - Hymne in ihre Quartiere zuruck. Dem General Seoane, durch dessen Bemühungen dem Kampfe ein Ende ge- macht worden war, gelang es, eine Versöhnung zwischen den beiden Regimentern zu Stande zu bringen. Das Gefecht fand unweit des Hotels der Französischen Gesandtschaft statt; mehrere Kugeln trafen die Mauern desselben; die Angreifenden hatten sogar einen Augenbli den Gedanken, sich in demselben festzu- seßen; aber die Herren Drouye-de- Lhuys und Bois- le - Comte beriefen sich auf die Unverleßlichkeit des Gesandtschafts- Hotels, und die Soldaten gaben sogleih ihr Vorhaben auf. Diejeni- gén von ihnen, die sich in einem benachbarten Hause, in wel- hem sich die Französische Kanzlei befindet, verschanzt hatten, fanden es sogar für gut, sich das Zeugniß geben zu las- en, daß sie nichts aus demselben fortgenommen hätten.

m anderen Tage ereignete sich ein neuer Akt der Jnsubordi- nation im Schoßè eines anderen Theils der bewafsneten Macht,

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Im Augenblick der Vertheilung der Lebensmittel erêélärten sehr viele Soldaten, daß sie Weißbrodt haben wollten. Man stellte ihnen die Unmöglichkeit vor, dieser Forderung zu genügen; sie blieben aber dabei und droßten, sich das Gefordcrte von der Tafel der Königin zu holen... Der Streit endete mit einem Uebereinkommen; sie erhielten Geld, um sich tei den Bäckern beliebiges Brod zu kaufen. . Am 20ften um 5 Uhr Nachmittags begaben sich 12 Soldaten nach dem Palaste, drangen bis in die Zimmer der Kammersrauen der Königin ein und wollten dort Durchsuchungen anstellen. Man forderte sie auf, sih zurückzu- zichen; sie drohten aber, den Eintritt mit Gewait zu erzwingen. Endlich aber fügten ste sich doch insoweit, daß sie darein willigten,zu- vöôrderst die Erlaubniß der Over - Hofmeisterin J. M. einzuholen ; und man hat darauf nichts wieder von ihnen gehört. Schon einige Tage zuvor hatten sich zwei Emissaire in das Schloß ein- geschlichen und versucht, die Scbildwäche zu úberwältigen, die ihnen den Eintritt in eines der inneren Gemächer verwehrte. Der Zweck dieser seltsamen Besuche war, wie es scheint, Herrn Jsturiz und einige andere der Volksrache bezeichnete Personen zu suchen. Jm Augenblicke des Abganges des Couriers war Madrid rußiger; aber in allen Klassen und unter allen Parteien sah man mit großer Spannung den Schritten entgegen, die Frankreich ecwa thun würde. Tags zuvor hatten die beiden Kö- niginnen im Prado spazieren fahren können und waren sogar gut aufgenommen worden.‘

Der General Alava hat gestern eizen Courier nach Ma- drid abgefertigt. Man weiß, daß derselbe die förmliche Weige- rung überbringt, sich dem vor einigen Tagen an ihn ergangenen Befehl des Herrn Calatrava, die Constitution von 1812 zu be- s{chwdren und von den Spanischen Unterthanen in Paris be- \chwdren zu lassen, zu unterwerfen. Der Secretair und alle Beamten der Gesandtschaft, so wie der Spanische Konsul, baben jeder cinzeln eine gleihe Weigerung eingereicht.

Herr von Calomarde soll, wie man in Bayonne wissen will, die Spanische Gränze überschritten haben und sich in diesem Augenbli in dem Hauptquartier des Don Carlos befinden.

Aus Bayonne schreibt man unterm 2östen d.: „Don Carlos befand sih am 23sten d. noch zu Aspeytia. Man hatte daselb erfahren, daß die in Vittoria stehenden Portugiesischen Truppen plöblich von ihrer Regierung den Befehl erhalten hät- ten, sich in ÉEilmärschen nah Portugal zu begeben, und daß sie chon nach Zamora abgegangen wären. Zu gleicher Zeit erfuhr man, daß der Commandeur des Ingenieur-Corps in Vittoria zu den Karlisten übergegangen sey. Vom Iten zum U9ten mand- vrirte der General Jturalde mit einem Bataillon, der Com- pagnie der Junta und zwei Schwadronen zwischen Sesma und Lodosa, um den Eingang eines Tranéports Getraide und ciner Heerde Schlachtvieh in Estella zu beschützen, als er von ciner Christinischen Kolonne unter den Befehlen des Brigadier Jribarren überfal- len wurde. Der Ucberfall war so plôblich, daß ein Theil der Karlistischen Junfanterie umzingelt war, che fic sich noch zvr Vertheidigung vorbereiten konnte, so daß ohne Schwerdtstreich ungefähr 400 Karlisten zu Gefangenen gemacht wurden (vergl. den Artikel Spanien) und dennoch wurden der Getraide-Trans- port und die Viehheerde glücklich nach Estella hineingeschafst. Man versichert, daß der General Cordo»a sih au der Spihe

einer. Division von der Umgegend von Vittoria nach Pampelona

begeven habe, um von dort aus nach Frankreich überzurtreten. So eben kommen hier einige Polnische Reiter an, die, wie es heißt, den General Cordova bis an die Französische Gränze es- fortirt haben.“

Der Messager enthält Folgendes: „Privatbriefe aus Madrid melden, daß Herr Calatrava auf dic an die Mitglieder des diplomatischen Corps gerichtcte Anzeige von seiner Ernen- nung zum Premier-Minister keine Antwort erhalten habe. Jene Briefe fügen hinzu, daß er auch keine erhalten werde, da das diplomatische Corps ertlárt habe, daß es lei der Königin-Regen- tin akkreditirt sey, die kraft des Königl. Statuts, aber nicht kraft der Constitution von 1812 regiere.“/ (Das genannte Blatt bemerkt zu obiger Nachricht, daß es dieselbe nicht verbürgen fónne, sondern sie nur als ein Gerücht gebe.)

Großbritanien und Jrland.

London, 30. Aug. Die Grafen Wetterstedt, Gyldenstolpe, Ldwenhjelm und Björnstjerna kehrten gestern in Begleitung Lord Palmerston's von Windsor zurück.

Graf Novossilzoff bereist jeßt die großen Kohlenwerke und Besißungen des Grafen von Durham.

In der am 25, August in Dublin stattgehabten Versamms- lung der Jrländischen General-Association wurde ein Schreiben O'’Connell’s, aus Derrynane- Abtei datirt, verlesen, worin er der Versammlung anzeigt, daß der Doktor Nolan, katholischer Bischof von Carlow, für die „Gerechtigkeits- Rente‘/ unterzeich- net habe. Er úbersendet zugleich das an ihn gerichtete Schrei- ben dieses Prälaten, welches cr, da derselbe sich bisher jeder Agitation widersezt habe, a!s cinen Beweis betrachtet, daß den Jrländern das Messer an der Kehle size. Ueber Lord Lyndhurst, der an Allem Unheil Schuld sey, wolle er fúr jest niht mehr sagen, sondern er verspare sih dies bis auf cine günstigere Gelegenheit, nämlich bis auf die nächste Parlaments - Session. O'’Connell übersendet zugleich einen zweiten Beitrag von George Evans Bruce, der wegen der ersten von ihm beigesteuerten zehn Pfd. von den Tory- Blättern so arg mitgenommen worden war. Dies, meint O'’Conne!l, sey unstreitig die edelste Weise, die Falschheit und Nichtéwürdigkeit der Tories zu beantworten. OD'Connell ver- spricht ferner, der Association noch vor ihrer nächsten Versamm- lung zwei Adressen zu übersenden, von denen die eine die Re- gistrirung betreffen, die andere an die Britische Nation gerich- tet seyn solle ; denn es sey nichts wichtiger, als daß das Bri- tische- Volk sich von der Gerechtigkeit der von den Jrländern erhobenen Beschwerden Überzeuge.

Das Leichenbegängniß des kürzlich verstorbenen Jrländischen Pairs, Grafen von Fingal, dessen Stamm die Heraldiker des

Landes bis auf den fár Jrland vindizirten Fingal Ossians zu- rückführen, fand auf dem Schlosse Killeen in d Alt- Jrländi- schen Weise statt, wie sie bei dem Tode des Hauptes einer ¡„Sept.// (dasselbe, was Clan in Hoch-Schottland) üblich war. Eine Schaar Klageweiber in alterthümlichen weißen Hauben und leinenen Mänceln zog vor der Leiche her. Mehrere von ihnen, mit der Jrländischen Sprache wohl vertraut, sprachen das beredte Lob des geschiedenen Häuptlings und jammerten um den Verlust, den das ganze Geschlecht der Fingals und na- mentlich auch die Armen der Nachbarschaft erlitten, denen der alte Lord ein Wohlthäter gewesen war. Das „„Creening‘/ (Greinen), wle diese Todtenklage genannt wird, ist ausscließ- lich das Geschäft bejahrter Weiber und macht einen eigenen Eindruck. Die seltsamen Geberden, die s{arfen, ershütternden Intonationen, die sich oft bis zum wilden Aufschrei steigern, dazu die hexenhaften und malerischen Gestalten, verseaten den Zuschauer um sechs Jahrhunderte zurück, in jene Tage, wo auf dem Schlosse Killeen das Jrländische Lehenwesen in seiner gazn- zen düstern Herrlichkeit thronte. E

Am 24. d. M. starb zu Killay bei Cardiff einer der auë- gezeichnetsten Capitaine der Königlichen Marine, Sir Christro- pher Cole, welcher sih besonders bei der Eroberung der Jnsel Banda und der übrigen Gewürz-Jnseln im Jahre 1812 her- vorgethan hat. | /

Bekanntlich hat zu Anfang dieses Jahres eine von Könige cingesete Militair-Kemmission ihr Gutachten über die Abschaf- fung der Peitschenstrafe im Heere abgegeben und erklärt, daß diese Strafe nicht abgeschafft werden dürfe. Die Kommission sprach sich aber zugleich auch dahin aus, daß im Britischen Heere zu wenig für Belohnungen der gemeinen Soldaten gcsorgt fey, und machte verschiedene Vorschläge zur Abhülfe dieses Uebel- standes. Diese Vorschläge haben bei dein Könige Berüksichti- gung gesunden, wie aus einem neuerdings publizirten Armec- Befehle hervorgeht. Demzufolge wird den Soldaten nach einer bestimmten Anzahl Dienstjahre eine Sold-Erhöhung und zugleich das Tragen zweier oder mehrerer Tressen auf dem rechten Acr- mel, je nah dem Dienstalter, gestattet. Zugleich wird den Sol- daten, welche eine Reihe von Jahren tadellos gedient haben, der Austritt aus dem Dienste erleichtert. :

Die erfolglose Reise des Capitain Roß, zur Aufsuchung des verloren gegangenen Wallfischfängers, hat dem Admiralitäts- Kollegium vielen Tadel zugezogen, welches, wie es heißt, dein Capitain Roß den Befehl gegeben hat, nur cine bestimmte Zeic in den arktischen Regionen zu verweilen und dann die Nach- forschungen aufzugeben. Nach einem vom Courter mitgetheil- ten Briefe eines der Erpedition beigegebenen Offiziers wäre in- deß die Instruction dahin gegangen, ein anderes Schiff, (wahr- scheinlich das des Capitain Vak), welhes Rachgeschickr werden sollte, zu erwarten und dann zurückzukehren. Gewiß ist es, daß die Undurchdringlichfeit des Eises jeden Versuch weiteren Vordrin- gens unmöglich gemacht hat. Die Jahreszeit wird ats ganz besonders ungünstig zu einem Unternehmen dieser Art ge- schildert. Capitain Roß verfolgte die Gränze des Eises [o weit als mdglich und kehrte erst um, als er an eine undurch- dringliche Eisfläche gekommen war. Er besuchte mehrere Dä- nische Ansiedelungen an der Grönländischen Küste und fkch:te dann lángs des Eises nach der Küste Labrador zurück, ohne ir- gend eine Spur des vermißten Schiffes gefunden zu haben. Der leyte Punkt, den er besuchte, war eine Ansiedelung der Missionaire an der Küste von Labradör zu Attack, von wo aus er nach einer Fahrt von drei Wochen zurückgekehrt ist.

Die Bank - Direktoren haben mündlich den Angaben, daß sie den Geldzins zu erhöhen gedächten, widersprochen. ¿

Miß Martineau, die staatéwirth\chaftlice Schriftstellerin, ist nach zweijähriger Abwesenheit aus den Vereinigten Staaten zurückgekehre. 6 :

Das Englische Kriegsschiff „UKsta““ von §4 Kanonen ist guf der Fahrt nah Malta in Gibraltar angekommen. Ydmirad Bas get’s Geschwader wird in Plymouth zurü erwartet.

Nach den neuesten Nachrichten úber den Zustand der Mrs. Graham, befindet sich dieselbe gegen alle Erwartung in einer, wenn auch natürlich sehr precâren Rekonvalescenz; man hofsst sie in zehn oder zwölf Tagen nah London bringen zu können. Herr Graham ist mit dem wieder aufgefundenen Baklon nach) Cheltenham abgereist, wo er morgen eine Luftrefe halten wird.

Am Sonnabend wurden 159 junge Edepaare, die nach Súd-Australien auswandern wollen, am Bord ‘des Schiffes ¿„Coromandel““ festlich bewirthet. Der Globe bemerkt bei dic- ser Gelegenheit, daß die Regierung die Ko:onisirung mit -Ver- brechern aufgeben und nur rechtliche Leute nach den Keolozicen senden elle 6'ig :

Jeute früh ist eines der stärksten Feuer ausgebrochen, welche während der {cten Jahre London e UGt Gabe ‘E fing auf der Ecke der Tooley- und der neuen Duke-Straße in Souch- ark an, zerstörte zehn Speicher und Wohnungen und beschä- digte zehn andere Häuser bedeutend. Der Schaden soll sich ouf 200 500,000 Pfund belaufen. Mehrere Menschen, unter an- deren der Kaufmann Wilson, der aus dem Fenster sprang, sind verle6t worden. Eine Frau und ein Kind werden vermißt.

Die Kaufleute in Jamaika haben cine schr nahdrückliche Vorstellung an Lord Glenelg wider den Antrag bei der dorti: gen Legislatur auf cine Einfuhr-Abgabe von ausländischen Gü- A zur Bestreitung der inländischen Bedürfnisse der Jusel ein- gesandt.

Aus Valparaiso wird unter dem 25. März gemeldet, daß General Orbegoso, der Präsident von Peru, in Berbißdatg e se.nem Alliirten, dem Scneral Santa Cruz, Präsidenten von Bolivien, die Reorganisation von Peru zu bewerkstelligen suchte Es hieß, Santa Cruz gehe mit dem Gedanken um, Peru und Bolivien zu einem einzigen Freistaate zu verbinden. Der Globe meldet, daß der Kongreß von Siguani die Trennung der vier südlichen Provinzen, unter dem Namen „Estado sud Peruano‘/ und ihre Vereinigung mit der Republik Bolivien be- \hlo}sen hat, Santa Cruz wird daher Präsident der beiden