1836 / 257 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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fchnelen und fichern weisung bei der Einrichtung, Gerätbschaften um billigen

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zustellen.“

„Begreiflicherweise würde cin Jahr zu den Vorbereitungen ange- } wandt worden sevn, ein zwcites würde als Lehr- und Preobejahr ha- j ben dienen müssen und erst im dritten Jahre würde die Fabrik viel- } leicht in vollen Betrieb haben gesetzt werden ‘konu Geld- und Zeit?Aufwande bin ich durch eine Ausgabe von etwa 600 Rihlr. glücklich entgangen; ich habe cine feste Richtschnur für An- ¡age und Betrieb; weiß, wo ich nöthigeufalls Rath uud Beichrung

. fiuden werde und habe jedenfalls cin ganzes Jahr gewonnen, bin also auch ein ganzes Fahr länger von der Zeit entfernt, wo, wie zu ¿rwarten ist, das Gewerbe mit ciner Steuer wird belastet werden.“

„Wenn daher die Herren Zier und Hanewaid auch gar fein an- j deres Verdienst hätten, als das angegebene; weun cin sogenanntes Geheimniß ihrer Methode gar nicht eristirte und wenn man auch durch diese Methode zu gax keiner ergiebigeren Ausbeute von Zucker ge- laugte, als welche auch das bisherige beste Verfahren schon geliefert

hai; fo würde ich doch feineéweges bereuen, mir diese Voriheile um ; cizen fo billigen Preis verschafft zu habea, da ich vollkommen tider- andere Weg bei weitem kofifpieliger gewesen

zeugi bia, daß jeder jeyn würde.“

„Was den Vorivurf betrisst, daßsic ihre Entdeckung nicht ohne Ent- geit bifentlich befaunt und gemeinnüßig gemacht haben, so sche ich uicht ein, warum in ciner Zeit, welche mchr und mehr den Werth

uach Gelde abzuschägcn geneigt und über die Wahl

irt des Betriebes, vérhießen Rath und Uütèrs Besorgung der nöthigen Maschinen und Preis, Eriaubniß, in ihrer eigenen Fa- brif fich von allen Einzelheiten genau zu unterrichten, und bedin- 6unFg3wceise crboten sie si sogar, cin mit ihrer Methode vertrautes Subjcft deu Erwerbern zur Hulfe bei der Einrichtung zuzusenden.“/

„Wer in unseren Gegenden cine Fabrik hätte anlegen wollen, vilrde genöthigt gewesen sevn, nach Böhmen oder Frankreich zu re1- en, dort möglichit viele Fabrifen zu besehen, die üblichen verschiede- zen Vetréiebs-Meihoden genau zu prüfen und zu vergleichen, sich für ie eine oder die audere oder cin eigeues zusammengesegtes Svstem 1 ci! iceiden, nach deu gewonnenen Belehrungen auf cigene Gcfahr ¡ir Nudführung zu {chreiten, die nöthigen Geräthschaften fernher tou oder nach Zeichnungen und Modellen durch vielleicht unge- übte Hände nachahmen zu lassen, während der ganzeu Dauer der Einrichtung in fortwährender Besorgniß zu schen, daß irgend wo dech eiwas verfehrt oder vergeblich gethan sey, uud endlich den Betrieb selbst ganz auf cigenc Haud, ohne Rath und Anhalt zu beginnen, oder mit iheuren Kosten cineu Sachverständigen zum Dirigenten gau- j è cigeue. HerrBodich ou sprach über einen aus Algier ihm übersandten jun -

til,

ihrer Bemühung und ihres Fleißes in Geld zu verwandein.“

„Und wena man ferner eine Art Seelenverkäuferei darin hat finden wollen, daß se jedem Erwerber ihrer Methode einen Bezirk

babten begnügen müssen.‘/

„Endlich bin ih ihnen auch das Zeuguiß schuldig, daß, soweit ich die Sache jezt übersche, sie mich in ihren Angaben über die Kosten der Anlage keinesweges getäuscht haben. Und ich fann also zum Schlusse jed, der mit dem Plane umgeht, cine Runkelrübenzucker-Fadbirk au- caen, nur den web!lgemeinten Nath geben, sich in den Besiß des

zul Bier und Hanewaldschen Geheimnisscs zu setzen.“

AU en ien vom s. terrichts der in der Afironomie cnthalten sollten.

die Neigung gegen Süden der Sommer.

deren Verfasser cin Herr Charlemagne Cochet ifi, wird die wichtige &Sntdecéung von dem Nußen des Sterncu- und Kometen - Lich- 2cs, so wie, daß ae Sterne finsier seven und nur leuchteten, weil fie bewachsen wärcn, mitgetheilt. Herr Biot bemerkte, es würde beser seyn, wenn asle für die Afademie bestimmten Werke derselben direkt und nicht erst durch den Minister des öffentlichen Unterrichts

mit einex gewissen Anzahl Seelen zugewiesen haben, innerhaib dessen e vhue seine Eiuwilliguug: feinem anderu ihr Geheimniß mitzuthei- len sich verpilicht¿t haben, so faun ich in dieser Maßregel nur eine febr verfiäudige und billige Moderation entdecfen und ich muß hierin um fo unparteiischer erscheinen, als ich selbst nicht zu den Glücflichen, die für 100 Frd’or. 100,000 Seelen acquiriri haben, soudern uux zu deu Unter-Erwerberu gehöre, die mit cinem viel fleinern Disicift sich

Sizung der Pariser Akademie der Wissen fcha fe September übersandte der Minister des öffentlichen Un- Akademie zwei Werke, die angeblich neue Enidecfungen Das cine, von cinem Herrn obert de Picrrecourt, behauptet, daß die Sonne nicht unbeweglich u Weltraume siehe, sondern fich in vier und zwanzig Stunden, und zivar siets in derselben Bahn, um die Erde bewege. Erde sich nach der cinen Seite hinneige, hebe fie sich nach der ande- ren, durch die Neigung gegen Morden entsiche der Winter und durch Fn der auderen Schrift,

Tapit 6s E E.

Bekanntmachungen.

Gerichtlich- nothwendiger Verkauf bei dem Odver- Landesgericht zu Bromberg.

Nilen! diesen

aller Dinge der Erwerbsmit- ! t:l, wie Börseuspiel und Actienschwindel beweisen, nicht allzu deli- fat ift, gerade diesen Männern nicht vergöunt seyn soll, dic Frucht

Wöhrend die

1046 übersandt würden, indem derselbe dadur der Mühe überhoben werde, an die Akademie zu schreiben und ihr Werke, wie die beiden vorlics gende, zt empfehlen. Hierauf sprach Herr Biot noch über die astro: nomische Strahlenbrechuung und sagte, es habe sich aus den im vorigen Jahre bekaunt gemachten Briefen Newton's an Fiamstecd ergeben, daß zu den vielen Entdeckungen, die man dem Ersteren verdanke, auch noch die der Theorie der astronomischeu Strahlenvrechung hinzugefügt werden müsse. Herr Mayr überreichte der Akademie eine Abhandlung über die Theorie der Differenziai-Rechuung. Er handelt darin bloß von der Anwendung

hit sich die Anwendung derselben auf die Mechanik und die Wahr- scheinlichfcits-Rechuung für cin anderes Werk vor: Herr Puissant stattete Bericht ad über cin von Herrn Gaetano Caïco der Afadecinie vorgelegtes Justrument zur Messung von Flächen, ohne Anwendung von Rechnungen. Herr Puissant bemerkte, daß zwar durch das Ta- hymeter des Herrn Gaectano Caïxro nicht mit derselben Schuelligf-cit, wic durch das Planimeter der Herren Oppisofker und Erust, der Juhalt einercbenou Fläche bestimut werden kênnuc, daß es sich ader doch wegen der

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Allgemeiner Anzeiger

Leichtigkeit, womit es anzufertigen sey, zur Auweudung bei demiFeldmessen

ou und sciuer Lebeusipcise heidet. » Dex obere Thetl

die Schnauze sind ver-

gen Fuchs, der fich binsichtlich sciuer Organisfati von anderen Thicreu dieser Gattung unter des Schädels ist abgeplattet , der Kopf und

i längert, bie Dhren stehen hoch au Kopfe, wie b.i den Pferdeit, und | sind sehr lang. | des Fuchses und der Fleischfresser mit tranêverfaler Pupiile, heerden:-

Diese Species lebt, gegen die sonfiige Gewohnheit

weise. Man findet sie iu geringex Menge in der Ebene von Vielid- scha; jenseit der ersten Kette des Utlas find sie schr zahlrei), un. zählbar aber in der Sahara. Die in der Ebene lebenden sind füh- ner, a!s die in den Bergen. j

3 f Cd Ch E S Ae Meteorologische Deobachtung. 1676, mittags | Avendi

12 Sc-iember.

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der Differenzial- und Jutegra!-Rechnung auf die Geometrie und be- ?

: Amsterdam, 8. September, Niederl, wikl, Schuld 33/ 235%. 5% Span. 287/ 6 lPassive 9! . Preuss, t'rüm.-Sch. —, Polo. —., Vesterr, Îlet.

Antwerpen, 7, September.

Louse zu 500 Fl. 11374. 11354. Präm.-Sch. 62. 6124. do. 4%, Anl. 1004, Br.

A U D T V A S OO E E L E:

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65 /. D, Span, Mul, 2 S2

: Paris, 7. September. 59%, Rente pr. compt. 106. 70. tiu cour. cour, 80. 10,

3%, Þr. comut. 80. —, fin

99, 70. fin cour, 1009. —.

Neue Ausg. Sch, —., Ausg. Sch. —,

Königliche Schauspiel Mittwoch, 14. Sept. und Gocthe's Scdicht, vom Ur, C. Tôpfer. mauzrte Fen]ter, Lustspiel in 1 Aufzug. Sn Charlorteuburg: Zum erstenmale : Kammer, Musitus H. Schmidt. Hierauf: meiistag, oder; Hogurxt, Donnerstag, 15. Sept. Trauerspiel in 5 Abth., von E. Raupach. . _Rr6fag, 16, Sept. Im Opernhause: Ein Stündchen im Bade, komische Operette

Becker. Nusik vom K, Kammer-Musikus H, auf: Der Schweizer Soldat, militairisches Ballet in 1}

von Hoguct.

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e Köntgstädtisches Theat ; Mittwoch, 14, Sept. spiel in 5 Abth, , von Koßebue.

von Friedrich Genée.

Markt: Preise vom Getraide.

Berlin, den 12. September 1836.

JZu' Lande: Weizen 1-Ntblr. 15 Sgr., auch

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50/ do. 102!3/ 6

D ; T Jiu Schauspielgause: Dorothea, idyllisches Familien - Gemalde in 4 Avth., nj Vorher: Das zy

Johanna von Montfa‘1con.

Philipp, als Gastrollen.)

Auswärtige Börsen.

1903.

Passive 9, G. Ausg. Sch. —. Ziusl, 1994, Br. Neue Anl, y :

Frankfurt a. B, 10, Septemher. Oestorr. 5% Met, 1031/6. 103% 6. 4% 995%, 991%. My | 58/. 1, 2'/. Br. Bank-Actien 1616. 1614, Partial-Obl. 139 Í Loose zu 100 i

l, 217. Hr. Pra

l’oln, Loose 63!

21/0: Holl, 5414. M

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_ an Charlotte Zum Ein Stündchen jy Bade, komische Operette in 1 Aft, von Becker

. Musik vom

_ . f: Dev Mutter Der gepvellte Alcade, Ballet in 1 Aft,

Jm Schauspielhause: Tasso’s W

Zun erstenmal Ur L LEC, N

Kanz: Ausg. Sch. —. Zinsl, u l

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106. 90. (Caup. df 0 / G 5 Neap, pr. Comp 5%, Span, Rente 30/4. Passire 9/EE

00/2 D No R E 39%, Portug. 42%. ,

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Herrm tet!

Schmidt. Hill

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viel in 8 l (Frau von Schmitkow, wf ¡ Sradt Theater zu Bremen: Hildegard, Herr Klauer, vi i stándischen Theater zu ‘Pesth: i Donnerstag, 15. Sept. Der Wagen des Eînigranten. M litairisches Schauspiel in 5 Akten, srei nah dem Französische

1 Ntblr. 11 Sy

Ge D. 47 Id (la! ye (2 ! il Pl: Roggen 1 Rihir. 2 Sgr./ auch 1 Nihir.; große Gersic Sdr. 8 Pf; tleine Gerste W Sgr. 6 P, atlch 21 Sgr. 8 Pf. ; Hu

fer 22 Sgr. 6 Pf, au) 18 Sr: 9 Pf: Erbicu 1 Ntblr. 15 Sit

auch 1 Rihlr. 7 Sgr.; Linsen 1 Nthix. 20 Sgr.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rihir. 23 Sgr. 9 Pf., a4} Beendigung desselben hatten die Generalität, der Adel und die 1 Rihir. 21 Sgr. 3 Pf. uind 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. ; Rog Kaufmannschaft

1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr. ; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.

Sounabend, den A E A E n H S (Cer Das Schock Stroh) 4 Ktblr. 25 Sgr, auch 4

ner Heu 1 Riblr. 5 Sgr, auch 20 Sor-

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Nedacteur Le. Cottel

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Gedruckt bei

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10, September 1836.

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«s Á - t §3 R Qk s A A L IUL-DLE U CHUTI O T AOAtcii » 22 j S7 D L P ber Î RA § B d LA ie d G A & ¿l Bekanntmachung. [Bedarf an Wein selbsi anfe!tigen, oder die füntfiliche] N

|

| Nothwendiger Verkauf.

| Stadtgericht zu Berlin, den 18, Junt 1836, |

Das dem Thadaeuë von Bienkowski, jevt dessen Grundk des Kanmerherrn Barons Otto Hrinrich Leipzig und Torgau, in der Wien v

Erven S (Hnesen , ned dem Vorwerke Kcolewicc, landschaft-

den Grund der, nebft Hypothekenschein und Bedîn- gungen in unserem Buceau 111. einzusehenden Taxe am 4. Fanuar 1837 an ordentliczer Gerichtsstelle subhastirt werden. Zur Wahrnehmung ihrer Rechte werden vorgeladen : 1) die Erben des Thadacus von Bienkowski; 2) der Peter von Nokossowski oder der sonstige El- genthümer des Guts Gorzyfkows; 3) die Brigilte, verwittrocte von Dobiejerosfa , ge- borne von Zbyczewsfa; %) die Victoria von Zhoralska und deren Ehemann Quas von D 5) bic Fosevh und Lucia von Przeradzkischen Eheleute ; s) der Defonom Slanielans Gent int Ten Alle unbekannt? Real-Prdtendenten werden aufge-

fordert, fich bet Vermeidung der Präfiusion im Ter-

mine zua melden.

E Dtetal-Borladutg:

Ueber das Vermögen des Actien - Vereins der hle- sigen Hertulesmúhle ist am 21. Juni c. der Konkurs- Prozeß erdffnet worden.

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkurs-Masse seht am

17. Dezember 1836, Vorm. um 9 Uhr, vor dem Deputirten Landgerkchts-Rath Szarbinowski im Partheienzimmer des hiesiger Gerichts an.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansyröchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Pie ihrem Wohnorte nach unvekannten Gläubiger, namentlich der Melchior Podgursfki und der Siemon Podgurski, ersterer wegen der auf dem hei der Stadt Bromberg hinter dem Kanal belegenen Garten sub No. 92 ein- getrazenen 236 Thlr. 4 ggr., leßterer wegen der auf dem ebendaselbst gelegenen (warten sub No. 93 eingetrage- nen 59 Thlr. werden hierdurch perKaulich vorgeladen. ch_ Bromberg, den 29. Augusi 1836.

Königl. Land- und Stadtgericht.

jam 17.

lich vorgeladen.

e adeliche Gut Wierzewo, im Kreise von Wülkniz, taxirt zu 160176 Thie 28 sgr 9 pf, soll! ( l 1 d Fanuar 1837, Vormittags 11 ühe/,| lich abgeschäßt auf 63,545 Thlc. sgr. 6 pf, soll auf an der Gerichtsstelle subhaftict werden. Hypothekenschein find in der Registratur einzusehen

bandlung

Tore und

Bekanntmachung. Auf Ansuchen der Beneficial- Erben des zu Hildes | heim verstorbenen Preußischen Referendarius Carl! Angecstein wird zu Anmeldung derjenigen Forderun- |

(Fartonnict

baupt.

sondern auch aus Obst, Beeren, Blúthen, Säf ften Honig, Zucker und andern chidtlichen Stoffen einen Veit & vortrefflichen, dem Traubenweine mehr oder weniger A A N neo Angabe einer zweck nd Besandlung des Weines Üüber- Serail g des Weines úber- welche entweder aus ihren elgenen Erzeugnissen ihren

Inhalt: Varis im Jahre 1825.

n can

für alle diejenigen Landwirthe,

handlungen zu erhalten:

R ats ‘ein schr einträzliches technitci es |MNebengewerbde im Grosen vetreiben woilen. p atttich! è V is G j 5 A W Ai - Lch è Das în der Orcanienburgecsiraße Ne. 39 belegette beacreitet von F Kirchhof. Oekonomie Komm ar |

h So eben i erschienen und in allen guten Vuck Der dem Aufenthalte nach unbekannte oben gr ‘handlungen, zu Berlin in; der Stu N nannte Besiher des Grundîúcks wird hieczu beut: play Nr. 2, zu haden: S ¿Die von Cars: Uhu | . i Preis 1 Tblr. Verfasser, der der Leser elt bereits durch mehre-e! [fleine Dichtungen in Zeitschriften, welche unter dem! Pieudo - Namen ee Fultan/ erschienen, bitannt N hier deut Bublilun cine Sammlung seine gen an den genanuten Angerst:in, weiche nicht te eits Dedicle - und hoffen wir damit den Fr, unden der, veim Justiz- Commissair Weidemann zu Halberstadt angemeldet sind, Termin auf Montag den 17 O*ftover d. F. beraumt, und haven alle diejenigen, welche For (L orr 2 niche C a derungen zu haben vermeinen , an gedachtem Tage! es Werkes nicht fehlen Ueßen. Morgens 10 Uhr auf hiesigem Rathhause bei Sirafe des Ausschlusses sch einzuftuden. in Neuhaldensleben Zugleich dient allen Betheiligten zur Nachricht, U daß ein Präclusiv-Bescheid nicht weiter erlassen, son- dern von allen denjenigen , welche nicht erschein:

| Oichtefunit eine nicht -unwilifommene Gabe darzu vringen, welche wie au als Geschenk für Damen “V5 empfehlen, da wir es an etnee clegant

C A. Eyraud’'s Buchhandlung

S0 eben if in unserm Verlage erschienen und in)

Paris im Fahre)

zum 8. Dftober 1831. Die Deutist bei des Elsasses, Comp.

Bei Duncker & Humblot, Franzdsische Strafe, Nr 20a, il #0 eben erschienen und durch alle 2&uch-

s a chen Buch) 4 Prets 7 L.

i210 T Zzusfamin'engedcäi gte 2

i

Die fräanzosis0e Revolution. WBon 1759 bis 1836.

S G O U i

Das Pub'ifum erhâit hiermit zum erten Male i

| F ankreich vom Uusvruche der Revolution bis as

|den beutigen Tag Die neusten u lud dazu benußt | Oh e s d, . C}

of i Peeis (20 sgr ) ichr mäßta:-— es Da

so schnelle und leichte Weise vom

U a ¿ | Tagebuch ciner lieise iu

Vie D C G.

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Ia Commisslon bei Adolf F : ;

Gd ; I Obi | Duri

Dies ist in allen 1 D 56 d . N es 1 (Derlin bei F. Dümmler, L

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Carnuneval 4 B

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1 » ur Le Pianalorte,

lungen zu bez chen:

schichte. 869. Preis 71 sgr. 25 Exemplaren 42 Téelr.

16 Bogen 8». Preis 15 sgr. 25 Exemplaren 9 Thlr.

_În 3 b s 4 Wochen e scheint in m-incm Verlage, Judae, C, Lehrbach dee a ristlichen Religion. Cic&

muß den grôßil

des Patlikums willfommen seyn, i auf eil

n ichtigNen Zu

¡aojchnitt der neuesten Gescicite zu unteccictiten,

E A : Paris und die Rheingegenden.

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: Carus, 2 Theile. Preis 3 ih

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erschienen?!

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Fudae, C, Unriß der christlichen Kirchenge!

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die Form ijt leicht faß:iw- ME z e ck ic Tp 2 S il leicht faß.) R die alte Hauptstadt des berühmten Susda'schen Fürstenthums,

Î Man vergapy alle Geschäfte und man hdrte nuv immer: Massen des Volks, das mit Hurrah Geschrei die Luft erfüllte. Für die, welche die Lage von Nishnij-Nowgorod nicht fennen, bemerken wir, daß es auf einem Berge liegt,

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angenommen werden wird, als hätten se auf ihre|allen Buchhandlungen yorrärthi t i ï Büuchha! gen yorräthtg : 5; n ° è I N erge, Vater M Ad [Ch T. Neuester Carnevals-Walzer von Görner, Clausthal, den 7. September 1836 R : N A [Chi Il. Preufzischer Walzer, N: Richter und Rath daselbst. auf Een und Zuslände | Galopp von Görner. - 011 sum U ale vin Ko ¿ ¡matls-W Fr. Namdobr. Ca S | ase wp ven Kollmann, Heimatlhs j 8a. Geheftet. 2 Tôle Ch, L Tünze aus den

L Puritanern v. Bellini. arc: von Görner: 1) Conutreläuze, 2) Redow- M

Literarische A nzeigen. Ee N S - Der Saton dec 3) Galonn Madame Mecamtier. 2bend zwischen Sieyes Ch. IV. 8 | ‘; mai ats inski:M

n alle Buchbandlungen wurde so. eben versandt, | und Merlin Brüssel am 23. Auguit 1830. e R rone m My O ginskB

erun Q E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3), | Besuch bei Jeremias Bentham Die Stiftung der A NOUMISON,, 77%, O Ee O0 Posen und Bromberg : Sar dclier Ae win haftiläe Sritik Die Scho, etr t erirc=

A : Fahr Ucher für wi enschaftliche Kritik. Die Schweiz) 55.: px ; / : 2 n w e\| P gl g/- am Ende des Fahres 1832, Göôthe an seinem Ge-| Cl E_ H. Schroeder i Berlin, Königsstraft nicht allein aus den Weintrauben, burtstage Die Sipung des Odvecrhauses vom - [Nr 37, is even erschienen und durch alle Wuchhand-

Allgemeine .

Zeitungs-Nachrichten. No

Rußland.

St. Petersburg, 6. September. Ueber die Reise Sr. Majestät des Kaisers wird Nachstehendes aus Moskau berich- Se. Majestät der Kaiser besuchten am 2isten d. nach der Revue der in dec Hauptstadt zusammengezogenen Truppen das | Moskausche Erziehungshaus Und besichtigten alle Anstalten des- selben. Nach der Mahlzeit nahmen Se. Majestát an der Spa- zierfahrt im Petrowschen Parke Theil, wo cin großer Theil der Einwohner Moskau's zuïammenfrömte. Am 2àsten ließen Se. Majestät ein Linien -Mandver vou den Truppen ausführen, die Sie am Tage zuvor die Revue hatten pasüren lassen. Nach der Mahlzeit besichtigten Seine Maje\iär um 7 Uhr alle Einrichtungen des Alerandrowschen Palastes und uin i2 Uhr Nachts reisten Sie nach Nishnij - Nowgorod ab, Der Kai- ser reiste durch Wladimir , Kowrow, Wjasniki und Gor a-

, besichtigte die begonnenen Arbeiten der Chaussee bei Wladimir nach Nishnij-Nowgoroÿ Und ließ zwischen den Stas tionen Nesterkowa und Wendensk die Reservr-Divijion des Éüten | Znfanterie - Corps die Revue passiren. Am 27sten um 2 Ußr Nachmittags kamen Se. Maj. der Ka ser in erwünschtem MWokhl- seyn in Nishnij - Nowgorod an, wo man Se. May. erst zur Nacht erwartet hatte. Allerhöchstdieselben waren

schon durch die Stadt und úber einen Theil der Oka - Brücke gefahren und noh immer zeigte das allgemeine Stillschweigen, daß Ricmand Jhre Ankunft erwartet hatte, aber plögtich lief das Wort : Der Kaiser!‘/ wie ein Blitz von Einem zum Andern und bewirkte ein allgeme nes Freudengeschret. Die Vo!kshaufen s mten nun von allen Seiten zu dem Hause, das für Se. Maj. auf dem Jahr- marktsplaßze sel»st eingerichtet worden war. Tataren, Bucharen und andere ker, die den Jahrmarkt bezogen hatten, vergaßen die Vorschriften ihres Glaubens, nahmen die Müßen ab, warfen sie in die Hdhe und jauchzten vor Freude. Se. Maj der Kai- ser hatten wegen ciniger anzuordnenden Maßregeln befohlen, daß der Finanz Minister, der Ober-Dirigirende der Wege-Communi- cationen Und der Gehülfe des Ministers des Innern sich in Nishnij-Nowgorod einfinden sollten. Am Wsten um 10 Uhr Morgens geruhten Se. Maj. dem vom Nisznij:- Nowgorodschen Bischofe Joann gehaltenen Gottesdienste beizuwohnen. Nach

das Glück, Sr. Maj, vorgestellt zu werden. Zur Tafel Sr. Maj. wurden. die angesehensten, in Nishnij-Nowgorod sh befindenden Personen und die Vorstcher der Nishegorodschen und Moskauschen Kaufmannschaft gezogen.“

Ueber die Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers auf der Nishegorodschen Messe berichtet die Nordische Biene Fol- gendes: „Die Annalen des Russischen Handels und der JÎn- dustrie stellten noch nie ein \o glänzendes Beispiel von einem Feste dar, wie das, welches túrzlich in den Mauern der alten Heimath des berühinten Kosma Minin, an den Ufern der Ofa und Wolga, in der M.tte des großen Marktplaßes des Russi- hen Reiches gefeiert wurde. Am 27. August, um 1/, Uhr Nachmittags beglüctkten Se. Majestät der Kaijer deu geräusch- vollen und gropartigen Nishegorodschen Fahrmarkt mir Aller- hôchstißrer Gegenwart, und wir sahen unjern Beherrscher mit- ten unter den Kaufmanns-Buden zur Freude seines guten und arbeirsamen Vo'!kes; es war ein herrliches Schauspiel , es war cin eht Russishes Schauspiel! Se. Majestät der Kaiser wurde hier w:e cin längst erwarteter Gast empfangen. Auf dem Jahrmarkte hatte sich fruher das Gerücht verbreitet, der Kaiser scy in Moskau und werde Nisunij - Nowgorod besuchen, Die Erwartung bemächtigte sich aller Herzen; die, welche in ihre Heimath zurückkehren wollten, blieben, Alles wartete; cndlich wurden die Herzen erfreut, der Kaiser kam in

innern Handels. Der

V7 É

| nach dem jetzigen Mittespunkt des Russischen

ijt hier’ und dieser Ruf drang durch die zahilojen

an dessen Fuße die Oka und Wolga s vereinigen; gegenüber dehnt sich auf einem Wiesen - Teppiche der Pl: des Jahrmarfkts aus, der schon seit mehr als 3 Jahrhunderten au den Ufern der Wolga jährlich besuczt wird. Ju den älteren Zeiten wurde die- jer Jahrmarït in Kasan gehalten, dann von dem Großfürsten Wassi!ly Joannowitsch nach der Stelle verlegt, wo der heilige Makarius gewohnr hatte, daher crhieit der Jahrmarkt den Na- men Makariewsche, und das Städtchen, das sich gebildet hatte, wurde Makariew genannt. Hier blieb der Jahrmar.t bis zum Jahre 1816; in diesem Jahre verheerte eine furchtbare Feuers- brunit den damaligen Gojtinoj Dwor. Darauf wurde er in die alte Stadt, die am Zusammenflusse zweier Ströme liegt und dem Centrum des Russischen Handels, der alten Hauptstadt, näher ist, nah Nishnij-Nowgorod verlegt. Der große steinerne Gostinoj Dwor hat eine Länge von 38 bis 76 und cine Breite von 5 bis V Faden, wie ein großes Orientalisches Karavanserai. ‘Außer- dem befindet sich hier eine prächtige Kirche und das Haus, welches die Beamten zur Zeit des Jahrmarktes bewohnen. Ein charakteristisches Aussehen giebt dem Jahrmarkte die Menge der ihn cinschlie- ßenden Bretterbuden und Hütten, so wie die zahllose Menge der Kähne, Schisse, Dampfbdte, der Flésse mit verschiedenen Ladungen, die auf der Wolga und Oka aus Moskau und Sibi- rien und Astrachan ankommen. An den beiden Enden des Jahr- marktes erblickt man die Symbole der Glaubens -Duldung in Rußland: an dem einen Ends ist eine Armenischo Kirche, an dem andern eine Moschee; dabei gewahrt man Pferde- heerden mit Kalmücken, Waaren - Ballen mit den Erzeug- nissen des Orients und eine Russische Promenade. Ueber den Markt erhebt sich der aiterthümliche Nishegorodsche Kreml mit

E L R P E Eta D o

Waaren - Vorräthe, Buden, Magazine mit ihren glänzenden

Ausstellungen; Europäer sicht man in Vermischung mit Asiaten, den Russischen Kaufmann mit Kalmüäcken, ZFndi-

schen oder Deutschen Handelsleuten, mit Handwerkern, Arbei- tern, Russischen Fuhrleuten; wie viele Millionen werden hier nicht fúr die Erzeugnisse von Europa, Rußland, Persien, der Bucharei, Judien und China in Umlauf geselzt! Nach diesem Allen kann man sich das Schauspiel von so vielen Vdlfern und ihr Gedränge vorstellen, wenn es von dem allgemeinen Gefühle der Freude bei dem Anblick des alleinigen Gebieters und des Vaters des Russischen Landes beseelt is. Se. Maj. der Kaiser geruhten im Regierungs - Hause des Jahrmarftes abzusteigen. Eine Ehrenwache von der Compagnie der auf unbestimmte Zeit Beurlaubten des Garde - Corps war vor demselben aufgestellt. Die Krieger vergossen Freudenthränen bei dem Anblike Sr. Maj. Der Kaiser redete sie gnädig an und befahl, daß die Wache entlassen werde. Allerhöchstdieselben traten auf den Bal- fon des Hauses und zeigten sich dem dasselbe von allen Seiten umgebenden zahllosen Voike. Hier waren nicht, wie in andern Ländern , Polizei - Maßregeln zur Aufrechthaltung der Ordnung in diesen ungern Massen nöthig; hier umringten Kinder ihren Vater, Bemerkenswerth war der Ausdruck der Gefúhle von Seiten der Tataren und der andern Asiaten : in allen ihren" Bewegungen sah man den Eifer, ihre Freude auszudrücken. ‘“ Ín der Bergwerks - Fabrik zu Nertschinsk, welche unter dem 51° 18/ 277 N. Br. und 137° 50// Oestl. Länge liegt, wurden vom 19. März 1835 bis zum 10. März 1836 Witte- rungs- Beobachtungen angestellt; aus folgender fleinen Tabelle ersicht man den mittleren Stand der Temperatur während des genannten Jahres:

e ä Sat} Ain Rbas Winter | Va [Sommer | Herbst O: :DAESDUE: Dia Nach Réaumúrf —— 2,33 |—18,76 [+5,72 /+12,40| 8,93 Nach Celsius 2,91 j—23,45 |4-7,15/4-15,50 11,16

Im Laufe des verflossenen Mai-Monats zeigte in Nertschinst das Réaumürsche Thermometer am Morgen von 2 bis 10%, um Mittag von 6 bis 21°, gegen Abend von 4 bis 18° Wärme und am Morgen viermal von 0 bis Kälte. Einmal fiel Schnee; es regnete fünfmal, und dreimal war dieser Regen von \{hwachem Donner begleitet. Zweimal wurde Reif bemerkt, am 22, und 31, Mai. Die Hauptwinde waren Nord- und Südwest- Winde. Ucberhaupt war die Witterung während des ganzei Monats trocken; in der zweiten Hälfte des Monats war die warme Witterung durchaus nicht erwünscht, da der Dürre we- gen das Getraide im Wachsthume stehen blieb und zum Theil gelb wurde.

Frankrei.

Paris, 8. Septbr. Herr Sauzet, der bisherige Groß- O hatte gestern in Neuilly. eine Audienz beim

nige.

Die Behauptung mehrerer Oppositions-Blätter , daß das neue Ministerium nicht die Majorität in der Deputirten - Kam- mer haben werde, giebt dem Journal des Débats heute zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „So lange die Organe des tiers- parti und der Opposition es sich angelegen seyn lassen, die Thats- sachen zu entstellen, so lange werden auch wir uns die Mühe nicht verdrießen lassen, ihre Angaben zu berichtigen. Nein, die Kammer hat das Ministerium vom 11, Oftbr. nicht durch ein politisches Votum gestürzt; nein, die Kammer hat durch fein Zeichen zu verstehen gegeben, daß sie irgend einem Mitgliede jenes Ministeriums vor dem anderen den Vorzug geve, mit einem Worte, daß sie Herrn Thiers dem Herrn Gui- zot vorziehe. Dies ist jo wahr, daß sogar zu der Zeit, wo das Ministerium auf die Weigerung der Kammer, den Entwurf der Renten - Reduction zu vertagen, freiwillig den Entschluß faßte, sich zurückzuziehen, die Zournale erklärten, daß die Majorität das Minijterium gestürzt habe, ohne es zu wissen und zu wol- len. Jedermann weiß, wie lange die Verwaltung, die der vom 11, Oktober folgte, in der Kammer auf schwachen Füßen stand; die Opposition besonders kann dies nicht vergessen haben, sie, die aus Furcht, den schwankenden Kredit des ueuen Ministeriums zu gefährden, sich freiwillig zu einem gänzlihen Still- \chweigen verurtheilt hatte. Diejenigen, deren Gedächtniß viels leicht schwach ijk, erinnern wir auch noch daran, was es ihnen für Mühe und Anstrengungen geko|tet hat, von der Kammer zu erlangen, daß sie nicht zu den Büreaus und zu den Kommissiouen ausfch!ießlich dieselben Männer ernannte, ge- gen die sie jeßt angeblich einen so heftigen Haß empfinden soll. Erregten jene wiederholten Wahlen nicht sogar die lebhastesten Besorgnisse des Kabinettes vom 22. Febr. ? Will man darin etwa ein Zeichen der Ancipathie finden? Wenn jene Wahlen nichts bedeuten, warum gelingt es der Opposition niemals, ihre Mitglieder len zu lassen? Warum beklagt sie sich so oft und bitter über die Parteilichkeit der Majorität, welche sie gänzlich von den Kommissionen ausschließt? Die Kammer stürzt nicht gern die MiniFer, und sie handelt darin vernünftig. Ihr Recht dazu ijk unbestreitbar; Niemand wird es ihr absprechen ; aber es isteinRecht, dessen Ausübung die Regierung immer erschüttert und schwächt. Die Kammer, wir räumen es gern ein, hat das Kabinet vom 22. Februar nicht stürzen wollen ; als sie dasselbe zu hart angegriffen sah, hatte sie Mitleid mit ihm und fam ihm zu Hülfe. Weit davon entfernt, dieses Betragen der Kammer zu tadeln, finden wir dasselbe klug und einer guten Politik gemäß. Je mehr Macht man hat, desto zweckmäßiger ist es, sich dersel- den mit Mäßigung zu bedienen; aber es is nichts deskoweniger wahr, daß das Kabinet vom 22, Februar, um cinige Konsistenz in der Kammer zu gewinnen, nichts Geringeres bedurfte, als das vollständige Stillschweigen und die großmüthige Selbstverleug- nung der Opposition, nichts Geringeres besonders als die fôrm- lichen Erklärungen des Herrn Thiers und die noch förmliche: ren des Herrn Montalivet, daß das Kabinet fest entschlossen sey,

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vom 22, Februar fand nur dann erst einen festen Boden, auf dem es fußen konnte, als es der Kammer durch die That hin- länglich bewiesen hatte, daß seine Gesinnungen mit seinen Wor- ten übereinstimmten, und daß, wenn auch einige Personen ver- ändert worden, die Politik selbst es darum nicht sey. Ihr, die Ihr die Politik des 11, Oftober in so harten Ausdrücken \chil- dert, die Jhr sie eine contre-revolutionaire, eine unbarmherzig Politik nennet, antwortet aufrihtig: Würde das Kabinet vot 22. Februar, wenn es diese Politik angetafiet hätte, nicht augense blicklih die Majorität in der Kammer verloren haben? Würde die Kammer ihm erlaubt haben, die September-Geseße zu ver- nichten, die Geseze über die Vereine, über die öffentlichen Ausrus- fer, über die Verheimlichung von Waffen zurückzunehmen? Würde die Kammer ihm erlaubt haben, unsere Wahl -Geseßgebung zt? ändern? Und doch is es eben diese Politik, die Eures Zorn gegen das Kabinet, welches sich in diesem Augenbli bils- det, erregt. Wenn Jhr Euch von hohlen Deciamationen, von bedeutungslosen Phrasen losmachen wollet, wenn es gilt, die Handlungen jener Politik näher zu bezeichnen, was findet Ihr? Die Septe Ee die Geseze über die Associationen und âber die öffentlichen Ausrufer, den April-Prozeß, die Unterdrük- kung der bewafsneten Aufstände in Paris und Lyon; in Euren Augen lauter Handlungen, die Herrn Guizot und seinen Freun- den zur Schande gereichen; in den Augen des Landes und der Kammer aber even so viel ehrenwerthe Handlun- gen. Jene Politik, die Jhr für contre -+*revolutionair und unbarmherzig ausgebet, hat die Kammer durch ihre motivirte Tages - Ördnung, gegen Euren Willen, angenommen; die Kammer hat Euch also sogar die Hoffnung geraubt, von ihr jemals die Reform jener Geseßgebung und jener Politik zu er- langen, und Jhr habt Euch darein wie in bestehende Thatsachen gefügt. Welche Sympathie giebt es daher zwischen Euch und der Kammer? Wie kann man gegen die Evidenz der Thatsachen behaupten wollen, daß die Kammer das Ministerium vom 11. Oktober aus Gründen der Politik gestürzt habe? Wie kann man hóffen, daß die Kammer, die dem Ministerium vom 22. Februar die Verpflichtung auferlegt hatte, der Politik seiner Vorgänger treu zu bleiben, dieselbe Politik verdammen sollte, wenn sie skatt Herrn Thiers die Herren Molé und Guizot, und statt der Herren Passy und Sauzet die Herren Duchatel und Persil zu Repräsentanten hat? Wir glauben im Gegen- theil, caß im Laufe der leßten sechs Monate viele Täuschungen geshwunden sind. Es gab in der Kammer Männer, die, obne si gerade von der Majorität zu trennen, sstch doch nur ihr zur Seite hielten, die häufig tadeiten und, wenn der Sturm vor- über war, die Worte: Versöhnung, Vermischung, Vergessen und Vergeben zwischen den Zähnen murmelten, als ob die vont der Regierung befolgte Politik nicht eben so gemäßigt als fest gewesen wäre. Ihrer Ansicht nach erbitterte man die Gemü ther unndthigerweise; es wäre anders zu machen gewesen. Sis sagten aber nicht, wie es zu machen gewesen wärez vielleicht wußten sie es selbst nicht. Nun, das Ministe- rium hat ihnen offen gestanden; sie haben von demseiben Besiß genommen, sie baden mit eigenen Augen gesehen, und besser unterrichtet, haben sie als rechtliche Männer dasjenige gebilligt, was ste früher aus Unkenntniß der Umstände getadelt hatten. Ihr Betragen war die glänzendste Rechtferti- gung ihrer Vorgänger. Das Attentat vom 25. Juni, die Be- sorgnisse, denen Ñe die Revue vom 28. Juli opfern zu müssen glaubten, haben sie ohne Zweifel S daß, wenn jede weise Politik zu gleicher LOTN versdhnende und gemäßigte Politik ist, doh das Wort Versdhnung_ nicht die zauberische Kraft hat, die Factionen zu entwassnen. Sie wissen jet aus eigener -Er- fahrung, daß die Politik der Regierung niemals das Maß einer durch Gerechtigkeit und Vernunft geleiteten Festigkeit überschritten hat. Sie sehen ein, daß die Zugeständnisse, die man von der Regie: rung verlangt, in dem Aufgeben ihrer heiligsten und nothwendig|ten Rechte bestehen würde. Man kann aiso nfcht voraussehen, daß sich in der Kammer jener traurige Streit um Worte, jene Zwie- tracht ohne Grund und ohne ernstlichen Zweck wiederholen wer- den, die mehr als einmal, nicht etwa dieses oder jenes Ministe- rium, sondern die constitutionnelle Politik, auf der die Ordnung und der dffentliche Frieden beruhen, gefährdet haben. Der Pa- triotismus und der gesunde Sinn der Kammer wird dies auch nôthigenfalls zu verhindern wissen. Die Kammer hat das Mis nisterium vom 22. Februar nicht gestürzt, und sie wird eben so wenig das Ministerium vom 6. September stiürzen.‘“ Es heißt, daß eine der ersten Maßregeln der Herren Gass parin und Rosamel darin bestehen werde, die in Pau und Tar- bes versammelten, nah Spanien bestimmten Hülfs - Corps auf- ulösen. ; Das Dampfboot „der Styx ‘/, das den Marschall Clauzel nach Algier gebracht hat, ist am ten d. M. bereits von dort nach Toulon zurückgekehrt. Die Briefe, die es mitgebracht hat, sind angefüllt mit Details über die treffliche Aufnahme, die der General-Gouverneur bei seiner Rückkunft gefunden hat. Es war am 29, August, Nachmittags um 2 Uhr, als der „Styx“ von der Afrikanischen Küste aus signaüisirt wurde. Bei seiner An- funft in dem Hafen wurden drei Kanonenschüsje gelöst und Rappell geschlagen. Um 3 Uhr standen die Truppen der Gar- nison und die National: Garde unter den Waffen und bildeten ein Spalier von deim Seethore bis zum Regierungs - Gebäude. Beim Anlanden wurde der Marschall von den Civil- und Mi- litair- Behörden, so wie von einer ungeheuren Volksmenge bc- grüßt, und von den Schiffen und den Minarets herab wehten Flag: gen , was einen sehr festlichen Anblick gewährte. Der Gouverneur

ieg sofort zu Pferde, um sich nach seiner Wohnung zu begeben. Abends war die Stadt glänzend erleuchtet. Aber auch am Morgen des 30sten dauerten die Belustigungen noch fort; die Eingebornen tanzten auf den dffentlichen Pläßen; die National- Garde hielt ein Scheibenschießen; auf dem Regierungs - Plate waren Kletterbäume errichtet, und mit eintretender Dunkelheit war hier ein Musik-Corps zur Unterhaltung des Volkes aufge-

seinen alten Tempeln und Mauern. Man erblickt überall nur

der Politik seiner Vorgänger treu zu bleiben. Das Ministerium

stellt. Auch an diesem Abend war die Stadt erleuchtet. „Sei: