1836 / 262 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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vista“’ erschienener beachtungswerther Artikel über Mendizabal’s Verwaltung. : : i

Ein Supplement der Hof-Zeitung vom 2. September enthält folgenden Bericht an den Kriegs-Minister: „Excellenz - Ich meldete Jhnen gestern meinen Abmarsch von Atienza utid die Bewegungen des Feindes seit dem 27sen. Jch wußte da- mals noch nichts von dem, was der Kolonne des Brigadier Lo- pez begegnet war; allein, sobald ich davon Kunde erhalten hatte, eilte ih schnell dorthin. Gomez, von dieser Bewegung unter- La N fich in aller Eile nach Brihuega und nahm so viele seiner Verwundeten mit sich, als er fortbringen fonnte; die Zu- rúckgebliebenen habe ih der Sorgfalt der Behörden anvertraut und befohlen, sie nah Siguenza zu bringen. Heute Morgen um vier Uhr verließ ih Bujalaro, um gegen Gomez zu mar- schiren, der von den Behörden von Brihuega. die Auslieferung der Verwundeten verlangt hatte. Um neun Uhr griffen meine Jäger die Truppen des Gomez an; ih habe ihn den ganzen Tag über verfolge und ihm zwei Geschüle wieder abgenommen, die er erbeutet hatte. Mehrere Gefangene, die Gomez mit sich führte, sind befreit worden. Gomez har seinen Marsch in großer Eile nach den Flecken Canredondo und Bielices gerichtet; er scheint sich nah Molino begeben zu wollen. Morgen werde ich die Verfolgung fortseßen, bis ich ihn vernichtet habe. Gott er- halte Sie. Cifuentes, den s!1. August, 1836.

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Dem Español zufolge, hat der General Valdez, angch- lih seiner Gesundheit wegen, die Stelle eines General -Capi- tains von Valencia und Murcia ausgeschlagen. l /

Dasselbe Blatt sucht in einem besonderen Artikel die Nothwendigkeit darzuthun, daß alle guten Spanier sih gegen den gemeinsamen Feind vereinigten; es beklagt zugleich die inneren Spaltungen der liberalen Partei, indem dieselbe sich dadurch hwäche, den Muth und die Kühnheit der Karlisten dagegen vermehre und schließt mit den Worten: „„Spanier: Europa sieht auf uns; lasset uns unsere Reihen schließen! Die Elemente zum Siege liegen in uns. Um die Karlisten zu vernichten, ist nichts erforderlich, als es ernstlich zu wollen. Unsere Stärke beruht in der Cinigkeit !“ A

Die durch einen verderblichen Krieg und durch willkürliche Contributionen erschdpfte Bevölkerung leistet der neuerdings er- gangenen Aufforderung zu Geldbeiträgen nicht Folge. Die frei- willigen patriotischen Geschenke werden immer seltener; dagegen nimmt die Zuchtlosigkeit in den Reihen der Armee auf eine furchtbare Weise überhand. Man sieht täglich Offiziere in der Hauptstadt ankommen, die nicht einmal ihre offizielle Berabschie- dung abwarten. Der Kriegs-Minister ist in der größten Ver- legenheit, und wenn dies \o fortgeht, so wird dieser erste Beamte der Armee bald weniger Macht besißen, als ein revolutionairer Sergeant.

Povtugal.

Die Times theilt úber den Zustand der Dinge in Lissabon folgende Meldungen ihres gewöhnlich sehr gut unterrichteten Lissaboner Korrespondenten mit, welche vom 28. August da- tirt sind. „Seit dem 23sten“/, heißt es darin, „herrscht hier fortwährende Ruße, obgleich an dem Abend jenes Tages sich das Gerücht verbreitet hatte, am 2ästen, dem 16ten Jahrestage der Wiedergeburt Portugals, werde ein Versuch gemacht wer- den, das Beispiel Spaniens nachzuahmen und die Verfassung von 1820 (welche in ihren Grundzügen der Spanischen Con- stitution von 1812 gleicht) zu proklamiren. Es zeigte sich indeß kein Sympton der Unruhe, wiewohl behauptet wird, daß in mehreren Theilen der Stadt Versammlungen gehalten worde: sind, um jenes Projekt zur Ausführung zu bringen ; cinige der Chefs jedoch, welche die Ueberzeug hegten, daß daraus nur Schwie- rigkeiten und Anarchie fr die Nation entstehen würden, ha- ben sich vernúnftigerweise beherrscht und nach vielen Bemúhun- gen von den Theilnehmern des Planes das Versprechen erlangt, sich der Ausführung desselben für jeßt enthalten und in Geduld die Zusammenkunft der Cortes abwarten zu wollen, welche leb- tere ganz gewiß am 11. September stattfinden wird, wiewohl man allgemein der Ansicht gewesen ift, daß es im Ministercon- seil beschlossen worden sey, die Session bis zum nächsten Januar zu prorogiren. Man vermuthet, daß dieser Beschluß wirklich zur Ausführung gebracht worden seyn würde, wenn die uner- warteten Ereignisse zu Madrid nicht stattgefunden hätten. Wie man erfährt, so gestehen einige der eifrigsten Widersacher der Regierung ein, daß fie nicht sowohl den Ministern persönlich, als vielmehr den Maßregeln entgegen seyen, bei welchen die- selben beharren zu wollen scheinen, namentlich deshalb, weil

sie fortwährend Anleihen machen, ohne Rücksicht auf Re- form und Sparsamkeit, welche doch so. durchaus nôthig

sind zu einer Zeit, wo sich die Nation in den größten Finanz Verlegenheiten befindet. Indessen geben die zahlreichen mini- stericllen Konferenzen, welche während der leßten Tage im Schal- amte stattgefunden haben, um das Budget aufzumachen und Mittel der Reform und Oekonomie äufzufinden, die Hoffnung, daß die Minister Maßnahmen in Vorschlag bringen werden, die dazu geeignet seyn dürfcen, nicht nur den Vortheil des Landes im Allgemeinen zu wahren, sondern auch die Wünsche ihrer eif- rigsten Gegner zu befriedigen. Einige Deputirte von der Dy- osition haben sogar schon erklärt, daß, wenn Maßregeln der {rt zur Ausführung gebracht werden, sie bereitwillig der Re- gierung ihre Unterstüßung zu Theil werden lassen wollon. Dem- gemäß ist es wahrscheinlich, daß die bevorstehende Session der Cortes nichtso stürmisch werden wird, wieman befürchtet hat, und daß jede Besorgniß vor Revolutionen oder Unruhen überflüssig seyn wird.“ Dem Korrespondenten der „„Times‘“/ zufolge, wurde auch der Kollege des Spanischen Ex-Cor:seil-Präsidenten, der Marine- Minister Galiano, auf der Flucht aus Spanien in Lissabon er- wartet. Aus Rio Janeiro vom 7. Juni hatte man in Lissabon die Nachricht, daß am 27. Mai das eventuelle Recht der Jn- fantin Maria Januaria guf die Thronfolge in Brasilien aner- kannt worden war, wodurch dieselbe vom Portugiesischen Throne ausaeschlossen is. Die Britische Seemacht im Tajo, die bisher nur aus dem „Hastings// von 74 Kanonen und der Fregatte „„Endymion‘‘ bestand, ist verstärkt werden.

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24, August. Das zweite hier befind» liche Türtische Dampfboot , weiches ein Eigenthum mehrerer Paschas is und bestimmt war, die Communication mit Tra- pezunt zu unterhalten, hat angefangen, die durch die Beschädi- gung des Aae e: Fahrt zwischen der

auptstadt und Smyrna unternehmen. :

F A machte der Kaiserl. Oesterreichische Vice -: Admiral, Graf von Dandolo, welcher seit seiner Ankunft der Gegenstand vieler Aufmerksamkeit von Seiten des diplomatischen Corps ist, bei der Pforte seine Besuche dem Groß-Wesir und den beiden Ministern dex innern und der auswärtigen Angelegenheiten,

Konstantinopel,

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Morgen gedenkt Graf Dandolo das Arsenal und die Flotte in Gesellschast des Muschirs Ahmed Pascha zu besichtigen und wird sodann auch den übrigen Großen des Reichs seine Besuche abstatten. 7 S Die Regierung is schon seit einiger Zeik damit beschäftigt, eine Poststraße von hier bis Adrianopel anzulegen. Ein Theil der Kosten dieses Unternehmens wird, dem Verlauten nach), von dem Seriasker Chosrew Pascha bestritten, welcher desha!b eine Inspectionsreise angetreten hat, von der er jedo heute wieder zurückerwartet wird. E E In der Hauptstadt dauern die Pestfálle, iviewohl in schr geringer Anzahl, fort. In Adrianopel hingegen ereigneten sich, den lezten Berichten zufolge, deren 70 dis 80 täglich. Konstantinopel, 24. Aug. (Allg. Ztg.) Der -Sultau fährt in der Reform der inneren Verwaltung, 1 der Regene- ration seines Volkes mit unerinúdetem Eifer folk; gewiß müpte ihm auf der eingeschlagenen Dahn unvergänglicher Muh zu Theil werden, und hetilbringender wrden die Hejuirate seiner Anstrengungen seyn, wenn seine eigenen Vorurthele, die er nicht alle abzustreisfen vermochte, und die Vorurtheile setner tur- fischen Unterchanen, die er {o wenig zu \choneu versteht, 1) nicht bei jedeim Schritte hemmend entgegenträten. Sie wihitu, daß vor kurzem das Gerücht sich hier verdreitet hatte, man habe cine Verschwörung gegen das Leven des Großherrn entdecti und die Verbrecher seyen nach cinem summarischen Verhôr vou wenigen Stunden mit dein Tode bestrast worden, Spal erélärte man die Verschwdrungsgeschichte für eit Mährchen, veranlaßt durch den bekannten Vorfall in era vet Gelegenheit der Aufstellung des Bildnisses Sr. Hoheit 1 einer dortige! Kaferne, wobei einige ächtgläubige Musetmäuner ic den Cin- fall beikommen ließen, laut über dieje Vertezung der Borst ten des Korans zu murren. Es waren dies Offiziere der Wia: rine - Soldaten , die schon in der darauf folgenden Nacht dieses Verbrechen mit dem Verlust ihrer Köpfe büßen mußten. Zet aber, wo man mczveve ausgezeichnete ‘Perjonen vermißt, Wo man weiß, daß selbsk der aufgeklärte Erzieher des 2 hronfoigers hingerichtet worden ist, ist man unschlüsjig, was man eigent) von ciner Sache halten soll, worüber die “forte selbi: das ticfite Schweigen beobachtet. Die Churchiil sche Angelegen- heit ist verschollen; es scheint nicht, daß hle auf ojfizielem Wege wieder zur Sprache. kommen werbe. Der K. Russische Botschafter, Herr von Butenieff y gab vorgestern einein glänzenden Ball zu Ehren des Oesterreichischen Contre - d- mirals Dandólo, zu dem vieie Mitgüeder des diplomatischen Corps geladen waren. Man bemerkte unter det Saiten den neu angekommenen Großbritannischen Dotschasts - Sekretair, Herrn Urquhart, welchem Herr von Butenics nach einem aus- gezeichnet zuvorkommeniden Cinpfans viele Ausmerkjamkeit zu schenken schien. Aus Syrien nichts Veues die «ir mee unter Jbrahim war in den nördlichen Paschaliks, be- sonders diht an der Gränze Karamanieas fonzentrirt, und die Rekruten - Aushebungen , die drückendste Lask diejes unglück- lichen Landes, dauerten- fort. Was Mehemed Ali mit der sort- währenden Vermehrung seiner Arinee bezwectt, nachdem e, toie versichert wird, seine Absichten auf Hedschas bis auf den Wünsch, sich den Besi einiger Küstenstriche am rothen Meere zu sichern, herabgestimmt hat, ist zweifelhafte; ev scheint jedoch nicht ossen gegen den Sultan vorgehen zu wollen, da-er jeßt mehr WUntt- lichkeit in der Entrichtung des Tributs an die Pforte als son\t zeigt. Wahrscheinlicher ift es, daß er cinen Angrisf von Seite der Pforte befürchtet, da er mit dem éußersten Mißtrauen jede Bewegung Reschid Paschas durch seinen Sohn bewachen läßt. Das Corps, mit welchen öer Pascha von Larissa gegen die Thessalischen, Albanesischen und Livadischen Jnsurgeuten operirt, soll nun auf 15,000 Mann gebracht werden; die Pforte hat verschiedene Pascha's jener Gegendei: Und Macedoniens ange- wiesen, neue Kontingente zu diesem Corps zu stellen. | Die Schlesische Zeitung berichtet von de S shen Gränze vom 4. Sept. : „Nit außerordentlicher Gele- genheit erfahren wir aus Konstantinopel, daß d.e leßte Rate der von der Pforte an Rußland schuldigen Contribution am ch7. Üu:

gust bezahlt worden und dainit die Bedingung der Räumung Silistrias erfüllt ist.

Wirklich schreibt man auch aus Bukarest, daß, nachdem bisher schon verschiedene Vorkehrungen zur bevor stehenden Räumung getroffen worde und cin Theil der Garni- son in kleinen Abtheilungen bereits abgezogen sey, man nun auch angefangen habe, die Kranken und die Spitalgerätzjchasten auf das linke Ufer der Donau zu schaffen. Fürst Milosch wird in Belgrad erwartet und vermuthlich auf seinem Schlofie T0P- schider bei erjigenannter Stadt einige Zeit zubringen. Bei die- sem Anlasse wird er den K. Oesterreichischen Konsul für Bel- grad, Herrn v. Mihanovich, empfangen und dessen Creditive entgegennehmen.““

J n land.

Berlin, 18. Sept. genen telegraphischen Depesche sind gei Kronprinz in vergangener Nacht um 12 Uhr in erwünschtem Wohlseyn in Thüle bei Salzkotten, woselbst das 7te Armee- Corps vereinigt ist, eingetroffen. Gleichzeitig waren auch Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Wilhelm (Sohn Sv. Majeskät}, dev Prinz Karl, der Prinz Albrecht, der Prinz Friedrich und der Prinz August, so wie -der Prinz von Hessen - Kassel, der Landgraf von Hessen-Homburg und der Fürjk von Lippe : Det: mold dort angelangt. :

Laut Briefen aus Koblenz vom lätcn d. M, gaben Se. Königl. Hoheit der Frouprinz am Zten an dem Tage, wo daselbst die große Parade stattfand in Hotel des Gene- ral- Kommando's ein Diner, zu welchem, außer den Generalen und Regiments - Commandeuren, auch die anwesenden fremden Offiziere geladen waren. Für den Abend hatte die Stadt einen großen Ball im Lokale des Casino’s arrangirt, den, außer den Prinzen des Königlichen Hauses, auch Jhre Kdnigl. Hoheit die Frau Prinzessin Wilhelm mit Höchstihrer Gegenwart beehrte.

_— Man meldet aus Münster unter 12ten d. M: „ai del und Gewerbe sind im hiesigen Regierungs-Bezirke fortwäh- rend in s{wunghaftem Betriebe. Die Staggemeier - Gerde- mannsche Nesselzeug-Fabrik zu Gronau hat durch Errichtung ci- ner Spinn - Maschine an Ausdehnung gewonnen, inden das sonst aus England zur Verwebung bezogene Sarn, nunmehr am Orte selbst gesponnen werden kann. Der Ockonom Kieskamp zuMünster läßt eine Dampf-Kornmüßle erbauen, wozu die Gebäude größtentheils vollendet sind, so daß die Müúßle binnen kurzem in Betrieb kommen wird. Auf den Telenburg-Lingenschen Koh- lenzechen sind im Monat Juli d. J. von 156 Bergleuten gegen 5000 Tonnen Steinkohlen gefördert und vertauft worden. Auch die Gravenhorster Eisenhütte wird lebhaft betrieben; besonders vortheilhaft gestaltet sich daselbst der Betrieb des Hochosens durch

Nach einer heute früh hier eingegan- Se. Königi. Hoheit der

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Anwendung erwärmter Luse, wodurch an Brenn - Material be, | m Leinwand- und Garnhandel ist reges

deutend erspart wird. : l eg Leben, indessen ist der Absal des Packleinens nicht mehr so be; deutend als früher, was seinen Grund darin haben mag, daß viel von solcher Leinwand von Polen nach Rußland versandt

wird,“

E e e T S - , I (Fey ‘go N Burg 2164 Stücke Tuch gefertigt, und 1038 Ctr. rohe Wolle

siud als eingebracht auf dasiger Waage verwogen worden. _— Die Stadt Löbejun im Reg. Dez. Merseburg hat ißr

altes, sehr baufälliges Rathhaus verïauft, statt dessen cin a

Marête belegenes, dem Zwecke vollfommen entsprechendes Haus

er 3275 Rthlre. erstanden und dieses an dem diesjährigen Gc: M Y ¿um neuen Rathhause eiu

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urtstage Su. ca? zeweiht. Dev VoLNaU hat aus freien ¿ntvric es Hoéëépitals St. Spiri m | Je | en Altar fo wie die Kanzel der Kirche mit neuen, geschingt;

vollen Bekleidungen zu verjehen, : u N —_ Jn delt Hafen zu Pillau sind im Peonal Augu# 81 Fe Tingegangen, und zwar: 20 mit Stäekgut, 2 mit «en Produkten und 59 mit Ballast; gusgegangen sind ) 541 Schiffe mir Getraide, 2 mit Folzwaa

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ordin 79 Schiffe, näml:ch / ren, 19 mit diversen Gütern und £1 mil Ballast. R

sind Li Schisse eingegangen, davon hatten 74 Schisse Dal

W e . 6 T 1 C01 M N 1 Ap Stückgut, 2 Steinkoßlen, 1 Theer Und 2 Hring

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E A N A A Ce C C Av le Je (Aci j aeladen, Es qeganugen i O ODOITE, als: 45 Wchisse mi T t , T G “J ‘7 - A Ak 6 4d C A A Ho'z, 19 anti GVeiralde, 9 Utt Saat und #* mir lachs. ild C J . a. - a (s c i C L OR e O E 12 N : HSranunsberg wurden verschisst: 83 Last Hoggel, 13 Last Ge

2 7 Stein Wolle, 125 Stein Federn Und

56 Laji Flachs, {seinen Sar. E O Da durch das Gese vom 1. Juni 1833 den jüdische Corporationen dev Provinz Posen die Verpslichtung Guferlef worden is , für den regelmäßigen Schuldesuch der HKiuder ihr Mirglieder zu sorgen und die iu dieser Dezichung erforderlich Mittel herbeizuschassen, so wird nunmehr Seiens der Behdrdef darüber gehalten, daß dieser Verpflichtung hachgetommen u namentlich die ersorverliche Anzahl voi Schulen cingerictt werde. Wie weit man bisher in Beseitigung dieses Bedùrfniss

Wor

gekommen ijt, ergieöt sich aus nach chender Uebersicht, in wel cer die in ahre i825 in den beiden Departements der Pr vinz eire jüdische Bevdikerung, jo wie dte nzahl

chulpslichtigen und die Schuien wirklich besuchenden jüdis Kinder angegeben ist: A. Jm Posener Departement ( trug die Zahl der jüdischen Einwohner 49,509, die Zahl det jüdischen Kinder s{ulpslichtigen Alters dagegen 9398. Vai diesen besuchten 1579 christliche Schulen, ©2741 Schulen, so daß 1749 ohne Schul-Unterricht blieben. er betrug 124, von denen 111 geprüft war

der jüdischen Lei t

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Ben Do neger Departement betrug die Zahft der M 21,072, die Zahl der jüdischen Kinder {u

vslichtigen iters" dagegen 3532, Von diesen - besuchten 92

christliche und 2209 jüdische Schulen, #o daß 343 ohne Schul

Unterricht blieben, Die Zahl der - jüdischen Lebrer betrug 00

welche die Schule nicht besucht haben, sind

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größtentheils solche,

Mangel an der nöthigen Bekleidung behindert wurden. Es sind iedoch Verfügungen erlassen, daß

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: 4 D! gd 919 E Gr C1 M v (E R men und, um dergleichen arinen Kindern ven Besuch der Sch Us möglich zu machen, die erforderlichen Deiträge aufbringea, Ui

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welc?en e r C2 ea CalR Fi p di ¿K r1d o! dte Ne VCIGMMTTE IVCUOCII LUNIC,

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Amsterdam, 13. September. i Niederl. wirkl, Schuld 544. 5% do. 102!/%. _IRBZ- 2324 D9/) Spal 28/1 PassIve —- AUSB Bch. —. Zink b’reuss, früm.- Sch, - Poln. Gesterr. Siet. Antwerpen, 12. September. Passive 9! G. Ausy. Sch: —. Zins], 11, Neue Anl. 28/, “Trankfurt a. M., 15. September. 5 Vesterr. D Biet, 103% 6. 1087/6 470 999 6- 99/6. 2/2 58! 19, WB!/ Br. Bank-Actien

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59, Rente pr. compt. 106. 50. fin Cour D, ( r; Gi 4: L S 5 * (1 S 3%, pr, compt. 79. 60; Un Cour, ¿9 9. 59 Neap. 99. Span. Rente 29/4, Passìve 9. C1 «z() / 7,

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Königliche Schauspiele. Montag, 19, Sept. Im Schauspiethaufe :

seiner, dramatisches Gemälde in d Abth, nebst e

Der Weihnachtsabend“/, nach v. d, Veld

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DBahrdt. „E Dienstag, 29. Sept. Jm Schauspielhause: Die Nov) Lustipiel in 1 Atc, von C. Diur. Hierauf: Die schône Y (erin, Oper in 2 bth. Uit von JPaesello 0 Mittwoch, 21, Sept. „Jm Schauzpielzauje: Der LY Schauspiel in 5 Avth., nach dem Englischen des R. Cum

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land. (Herr Stawinsky: Schema.) Hicräuf, zum esten wiederdolt : ‘f s)

S (2 p va N ol 94 dq GCIE 4 » Rar Cola i Na | Do Ein Stündchen im Bade, komische Operette F Akt, von Decker, Weujir 7

von H.

Königstädtisches Theater. O Montag, 19, Sept, Der Pariser Taugenichts. Lui} Ö von De. C, Top Rahm

in 4 Akten, frei nach dem Französischen, Hierauf: Der Dachdecker. Komische Geniälde in 5 frei nach dem Französischen; von L. Angely. |

Dienstag, 20. Sept. Das leßte Mittel. Lustspiel Vf Akren, von Johanna v. Weißenthurn. (Frau von _Schmidkoß vom Theater zu Bremen: Baronin Waldhöll, Herr Klau vom Theater zu Pesth: Baron Glutden, als leßte Gastrollel Hievauf: Dep Educationérath. Lustspiel in 1 Akt, von Kohebl

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Nedacteur Ld. Co ttet. : iten

Gedrnckft bei A. W. Ÿap1l

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Jm Monat August d. J, wurden in den Fabriken zu E

Kausmann Schmidt zu Quedlinbur; F dazu verwendet, die Kirch: tus dajelbsè mit einer neuen Orgel, un)

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M M\(djutant,

Age rent: je und General-Militair-Gouverneur von Moékau, Fürst De- jetrius Galißin, nach St. Petersburg.

die daran durch die Armuth der Aeltern} durch Hülfeleistungen bei den Geschäften derselben oder dur

die jüdischen Corporationen f

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¿n nah Allerhdchster Kabinets-Ordre vom 20 MUCUE O N der tarifmäßige Stempel nicht adhibirt werden dürfe.

Berlin, den 14. September 1836. Die stellvertretenden Königlichen Regierungs -Bevolimächtigten bei hiesiger Friedrich - Wilhelms - Universität.

Angekommen: tath, Graf von Ingenheim, von Dresden.

Der Kaiserl. Russische General -Lieutenant und von Schipof, aus dem Haag.

j Der Großherzogl. Hessische ) IHofe, Freiherr von Schäffer-Bernstein, ist nicht (wie ge- stern irrthämlicherweise gemeldet worden) nach Darmstadt abge- reist, sondern von dort hier angekommen,

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Allgemeine

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eitung.

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mtlibe. Nati Gren. Loni Pes SSES.

Se. Majestät der König haben dem Landgerichts - Rath ender zu Köln den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu \erleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Pfarrer Wanner zu Vallwischken, im Regierungs-Bezirk Gumbinnen, den Rothen dler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Nach der Allerhöchsten Verordnung vom 5. Dezember v. J. ollen die bei der Universität immatrikulirten Studirenden bei Mem Anfange eines jeden Semesters úber ihren Aufenthalt wäh- end der Ferien sich bei der angeordneten Kommission 4 natriculation angeseßten Stunden bei der Kommission melden.

Diese geseßliche Vorschrift wird hierdurch mit dem Bemer- ¿n in Erinnerung gebracht, daß zu den beizubringenden Atte-

1 Junmatriculations- ausweisen und sich zu diesem Ende in den zur Am-

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S Kaus.

Bu \ch. Se. Excellenz der Wirkliche Geheime General- Der Kaiserl. Russische General der Kavalle-

Berichtigung. Geschäftsträger am hiesigen

Sa Nar t ten.

P ¡ Paris, icfe und Lehrmittel si folge, hat sih das Gerücht Verbreitet, daß Herr von Caux das F Portefeuille des Kriegs erhalten werde; bekanntlich stand der-

selbe unter Karl X. schon einmal an der Spike dieses Ministeriums.

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Fraue 0. 13, Sept. Dîêm Galignani Mesfenger zu-

Das Journal du Commerce enthält Folgendes: „Der

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lieren dadurch allen Kredit bei den Trup J das Kommando niederzulegen. Das „Eco del Comercio‘’ ver [langt geradezu, daß alle Generale künftig vor cin Kriegs-Gericht ge-

IHbherst Tugnot von Lanoye, Chef des Artillerie- Bureaus unter dem Ministerium des Marschall Soult, war an ihn abgesandt worden, um ihm den Vorschlag zu machen, in das neue Kabinet Feinzutreten. Der Marschall lehnte aber die ihm gemachten Vorschläge sogleich und auf das bestimmteste ab. Die Regierung is also schon seit mehreren Tagen davon unterrichtet. Seit drei Tagen nimmt das Ministerium Anstand, den Namen des neu ernannten Bot- schafters in Madrid zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Wir haben keine Ursache, dasselve Stillschweigen zu beobachtenz es ist Herr von Coigny, ein Verwandter des General Sebastiani.‘

Es sind hier Nachrichten aus. Madrid bis zum 4ten einge- gangen, Die Zuchtlosigkeit in der Armee nimmt je mehr und mehr überhand. lich als Verräther oder unfähige Heerführer bezeichnet; sie ver-

Der Oberst traf am äten d. in Saint-Amand ein.

Die Generale werden in den Zeitungen öffent-

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ruppen und ziehen es vor,

stellt werden, sey es nun, daß sie cine Niederlage erleiden, oder, daß sie

temporisirt

'esversáumen, irgend einen Vortheil zu erringen. (S. den Art. Sp a- nien.) Der General Manso is abgeseßt worden, und der General Montès, der die Central: Armee befehligte, hat freiwillig seinen FPosten niedergelegt und eine große Anzahl von Offizieren sind diesem Beispiele gefolgt. mistish in Navarra kommandirt, -will sich zurückziehen.

Auch der General Oraa, der interi- i Rodil in Madrid und Mina will nach Frankreich ins Bad

gehen. Die Soldaten der in Aragonien und auf der: Gränze

Avon Valenzia stehenden Central-Armee haben ihre Offiziere größten-

theils weggejagt; die Demoralisation hat ihren Gipfel erreicht. Der General San Miguel, der noch kürzlich für einen exaltir- ten Patrioten galt, ist nahe daran, das Vertrauen dieses Armee- Corps zu verlieren, weil er die Mannszucht wiederherzustellen sucht. Ueber den Karlisten-Chef Gomez fehlt es an näheren Nachrich-

ten; wahrscheinlich wird er sich mit Quilez und Cabrera, die fürzlich vor Alcañiz standen, zu vereinigen suchen, um mit den Rekruten und

den reichen Transporten, die er dem Don Carlos zuführt, desto

Ta) ¿C t idt, M G j / i Schur À leichter wieder nach Navarra gelangen zu können; zwei Geschüße, F die er am 30, August dem General Lopez abgenommen, hat er im Stich lassen müssen, nachdem er folche vernagelt.

Nach

neueren Nachrichten scheint an der Niederlage des Lopez die Zuchtlosigkeit der Soldaten hauptsächlich Schuld gewesen zu seyn. Lopez wußte nämlich, daß Gomez von mehreren Kolonnen ver- folgt wurde; er wollte sich daher, bevor er angriffe, mit diesen

| Ñolonnen

vereinigen und hatte mittlerweile cine vortheilhafte

Stellung eingenommen, durch welche er dem Feinde den Weg

versperrte.

Als aber die Soldaten ihren Führer laut einen Pa-

stelero und Verräther schalten, entschloß er sich, jene Stellung

Y zu verlassen und den Karlisten entgegen zu gehen. 1 G aber an dem Fuß des Berges -angekommen, den er bis dahin | esebt gehalten hatte, als er sih mit seinen 12 bis 1500

Kaum war

Conn plô6lich von 5000 Karlisten eingeschlossen sah, Fast alle hristinos wurden niedergemacht und Lopez selbst kam im Ge-

Ï fechte um,

Wenige Stvaden später trafen die übrigen Kolon-

Berlin, Diensias L

O e La E E G E R 120 D e N Es U E De D Lit M pa Ee L die V

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nen der Christinos auf dem Kampfplate ein. Wäre Lopez mit dem Leben davon gekommen, so würde er, ungeachtet ihn fein Vorwurf trísst, in diesem Augenblicke vielleicht vor Gericht ste- hen. Am 2. Sept. war ein Karlisten-Corps bei Arganda, sieben Stunden von Madrid, erschienen, und am ten trug man si in der Hauptstadt mit dem Gerüchte herum, daß das Garde- Bataillon, das unlängst in seiner Kaserne von den Milizen dbe- lagert und späterhin gegen die Karlisten geschickt wurde, zu die- sen Übergegangen sey. Die Proklamirung der Verfassung von 1812 is in Vittoria, Bilbao und an allen anderen Punkten des Kriegsschauplaßzes sehr kalt aufgenommen worden.

Man schreibt aus Bayonne vom Ven d.: „Der General Rodil, den man mit so viel Ungeduld erwartet, scheint noch nicht so bald zur Armee kommen zu wollen. Er wird in Madrid durch das Erscheinen der Karlisten in der Umgegend der Hauptstadt zurückgehalten. Die Expedition des General Oraa nach Sal- vatierra hat fich darauf beschränkt, in der dortigen Gegend die Constitution von 1812 beschwören zu lassen, worauf er ruhig nah Vittoria zurückgekehrt ist. Der General Cordova be- findet sich noch immer in Bayonne; man erwartet hier heute die Generale Éspeleta und von Meer. Der General Zarco del Valle is in Bordeaux.

Man versichert, der General Morillo, Graf von Carthagena, habe aus Furcht, Quesada’s Schicksal zu theilen, Spanien ver- lassen und sey am 6ten in Barrèges angekommen.

Die legitimistischen Blätter (und nach ihnen das Journal des Débats) geben heute das längst von ihnen verheißene Ma- nifest des Don Carlos an die Spanische Nation. Dasscibe is aus Aspeytia vom 12, September datirt. (Mangel an Raum nôthigt uns, die Mittheilung dieses Aktenstücks bis auf morgen zu verschieben.)

Nachstehendes is der (gestern erwähnte) Artikel des Fou - nal des Débats:

„Die Englischen Journale und besouders die „„Moruing - Chro- nicle‘“ beurtheilen das neue Französische Ministerium ziemlich schlecht ; sie-entstellen die Grundságe, die bei desscn Bildung vorgewaltet ha- ben, uud bemühen sich, alle Arten von Besorgnisse über Gesinnungen, die sie nicht feunen , zu verbreiten, und zwar mit cinem Geiste des Uebelwolleus, dessen Zweck und dessen Beweggründe wir uns schwer erfláren können. Die Euglische Presse hat uns im Allgemeinen nicht das Recht gegeben, es mit der Art und Weise, wie sic unsere Lage beurtheilt, unsere Staatsmänner würdigt und sich über die Bedürf- nisse unserer Regierung Rechenschaft giebt, schr sirenge zu nehmen. Sie zeigt, wir wissen: nicht warum, bei der Erörterung unserer Angelegenheiten und bei der Prüfung der uns betreffenden Fragen fast immer so gewaltige Vorurtheiie und so irrige Ansichten, daß ih- ren Urtheilen vorweg cin Theil ihres Werths genommen und oft jede Wi- derlegung unnöthig gemacht wird. Zumweilen aber bieten sich ge- wisse Fragen von allgemeinem Jutecresse dar, die die Verhältnisse der beiden Regierungen berühren, und auf welche unbestreitbare und allgemein bekannte Thatsachen ein so helles Licht werfen, daß die

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gewöhnlichen Jrrthümer der Englischen Journale, indem sie cine grü- ßere Wichtigkeit erlangen, doch auch zu gleicher Zeit schwerer zu ver- stehen sind. So sehen wir nicht ohne cin shmerzlices Erstauncu die „Morning Chronicle“ seit cinigen Tagen sich den ungerechtesten, den heftigsten und den unpasscudsten Angriffen auf die Französische Regierung und selbst auf die Person des Königs überlasscu. Wenn man der „Morning Chronicle“ glauben sollte, so hätte die Anflösung des Ministeriums darin ihren Grund, daß dic Majorität seiner Mit- glieder nicht an dem Aufgeben der Quadrupel - Allianz und au der

Verantwortlichkeit cines contre - revolutionaircu Bündnisses mit den Nordischen Mächten habe Theil nehmen wollen. Nach-

dem der Englische Publicist dics als Ausgangspuntt und als cine unbestreitbare Thatsache aufgestellt hat, becilt er sich, daraus die düstersten Folgerungen zu ziehen. Er fragt, wo die Französische Regierung, weun sie cinmal diesen beflagenswerthen Weg eingeschlagen habe, iunchalten werdez er hört förmiich die Fes- felu schmieden, die der Köbuig der Juli-Revolutiou scinem Volke be- reitet, um sich den nordischen Mächten angenehm zu macheu: er sieht die Freiheiten Fraufreichs cine nach der andern aufgeopfert ; umd plöglich, als von cinem zurlictfehrenden Gefühl der Zärtlichkeit fr den Köbuig ergriffen, den cr so eben erst beleidigt hat, sicht cr ihn, zur Belohnung für so viele Opfer, feige verratheu und eben durch diejenigen entthrout, deren Verzeihung er um jeden Preis habe er- faufen wollen, und die ihn nur umarmt hätten, um ihn zu erwürgeu. Glücklicherweise macht hier die Abgeschmacktheit der beleidigen- den Heftigkeit der Sprache und der Bosheit deu Sieg \trei- tig. Der Yuadrupel - Allianz - Traftat is durch die Vildung des neuen Ministeriums in keinerlei Weise verleßt worden. Die Französische Regierung hat ihre Wirksamkeit in Betreff der

Halbiusel beschräufen können, ohne in irgend eincm Punkte vou dem

Traktate abzuweichen, oder in der Theilughuie für die Sache der K0- nigin und der Errichtung einer liberalen Regierung in Spauien nachzulassen , oder die Verpflichtungen zu vergessen, die fie ciugegan- geu ist, um den Triumph jener Sache zu erleichteru. Der Quadru- pel - Allianz - Traktat legte England und Frankreich gemeinschaftliche Verpflichtungen auf, die sie nicht aufhören zu erfüllen, und zu eincn Zweck, den fie noch immer im Auge haben. Ihre Verpflichtungen desteben in ihrer ganzen Stärke, und uoch in diesem Augenbiicke legt unsere Regierung dic größte Strenge und Wachsamkcit an den Tag, um die vollkommene und rediiche Ausführung dersclben zu sichern. Ju dieser Beziehung ist nichts verändert und wird nichts verändert werden, davon sind wir fest überzeugt, und je mehr betrübende Umstände eine ausgedehntere und thätigere Mit- wirfung entfernen fönuten, desto mehr wird es sich Franfreich zur heiligen Pflicht machen, durch die Auwendung aller sciner Mittel , für die Erfüllung der einzigen Verpflichtungen zu sorgen, die der erwähnte Traktat ihm auferlegt. Wenu man die „Morning- Chroniéle‘“ vernimmt, so sollte man glauben, daß das neue Ministe- rium nichts Eiligeres zu thun gehabt hätte, als alien Spanischen Karlisten, die Frankreich ernährt und bewacht, Pässe zu ertheilen, die beiden Observations-Armeen, die wir mit großen Kosten an der Pyrenäen-Gränze erhalten , aufzulösen und den Spefuülanten ‘und ÄAbenteurern aller Länder zu erlauben, dem Don Carlos Munuitionen und Waffen U, oder sich in eigener Person in das Lager des Don Carles zu begeben. Frankreich chit aber im Gegentheil einen neuen Botschafter nah Madrid, wie Engiand den seiuigen dort läßt; es ruft weder cinen Offizier, noch einen Soldaten der in Spa- nische Dienste getretenen Fremden - Legion zurü, wie England die Legion des General Evans ín Sau Sebastian und Santander läßt, nur mit dem Unterschiede, daß Fraukreich sich ciniger Tausend guter Soldaten beraubt hat, was bei England nicht der Fall ist, und Frauf-

2d0en September

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reich behält zur strengen Ausführung des Traktats zwei Observations: 2

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Corps an der Gränze, wie Englaud scin Geschwadér an der Bisca- vischen Küste kreuzen läßt. Heißt das nun den Quadrupel-Allianz- Traftat brechen und sich den Mächten nähern, die bis jeßt die An- erfennung der Regierung der Königin verweigert haben? Die Mit- wirkung Frankreichs mittelst Französischer, an Spanien abgetretener Truppen überstieg die Bestimmungen des Quadrupel - Traktats, und da dic Lage Spaniens, in Folge von Ereiguissen , denen‘ wir ganz fremd sind, sich geändert hat, so is Frankreich jeßt allein Rich-

ter über das in Bezug auf diese wichtige Frage zu beob: achtende Verfahren. VDhue seine Politif zu verleugnen, ohnc seine Verbündeten zu verrathen, ohne durch Verlegung sei-

ner Verpflichtungen Vortheile zu aufe, die ¿8. 10. DeRt ihm zusagenden Maße schon besißt, muß Frankreich jeßt selbft entscheiden, ob cine solche Mitwirkung mit seinen Juteressen und mit dem jegigen Zustande der Halbinsel vercinbar scyn würde. Dies ist, man faun es laut sagen, eine Wahrheit, die Jedermann gefühlt, cine Lage, die Jedermann begriffen bat, cine neue Ordnung von Psilichten und von Rücksichten, die augenscheinlich aus einer neucn Ordnung der Dinge hervorgehen. Wir sind, indem wir von Spa: nien sprechen, gewiß uicht verdächtig, Man weiß, wie sehr wir es bedauerten, daß man bcim Beginn des Bürgerkrieges uicht zur Ju- tervention schritt; aber die Vergangenheit gehört uus uicht mehr an, und wenn wíx uns uicht irren, so hat es vieler Täuschungen bedurft, um dic „Morning Chronicle“ und die Meinung , deren Or gan sie ist, auf den Punft zu führen, wo wir sie jetzt erblicken. Und dies deutet, im Vorbeigehen sev cs gesagt, nicht auf ein großes Vertrauen zu dem Erfolg des revolutionairen Verfahrens, das bei der Englischen Presse etwas mehr als Nachsicht gefunden hat. Dic Sorge der Englischen Journale für die Aufrechthaltung unserer Frei- heiten ist allerdings schr lobenswerth; aber Frankreich is der besie Hüter derselben und auch am meisten dabei interessirt. Frankreich weiß schr wohl, daß weder scine Ehre, noch scine Verfassung, uoch die durch seine Revolutionen eroberten Freiheiten in den Händen cines Königs gefährdet sind, den cs sich sekbst gegeben hat, um sie zu befestigen, oder cines Kabinettes, das aus Mänuern zusammengeseßt ist, die sie beständig vertheidigt baben. All? das abgeschmackte Et- schwäy von Despotismus, von Verschwörung mit den unumschränkteu Sonuverainen gegen die Freiheiten des Landes verschwindet vor deu Thaisachen, und man erweist ihm fast zu viel Ehre, wenn man vou Denjenigen , die solche Thatsachen verkennen, etwas mehr Vernunft Gerechtigkeit und Unparteilichkeit verlaugt.“

Go Can cet Uo Can O

London, 13. Sept. Die Herzogin von Glocester ist vom Kontinent wieder hier angekommen.

Der Kaiserlich Russische Kammerherr Baron Vietinghof ist mit einem besondern Auftrage hier angekommen. :

Es sind während der leßten Tage Petitionen an das ‘Par- lament, wegen der Communication mit Ostindien durch Aegyp- ten, von Kalkuïta, mit 3500 Unterschriften und von Madras mit ebenfalls zahlreichen Unterschriften angelangt. Sie sind be- reits im März abgesandt worden, indeß hat sih die Fahrt des Schiffes, welches sie überbracht, so verzögert, daß sie erst nach dem Schlusse der Parlements-Session angelangt sind. Die Times, welche in ihrem Börsen-Artikel diese Nachricht mittheilt, forder: zu eifrigen Bemühungen in der Angelegenheit auf. Sie bc- merkt, daß von den Unternehmern die Kosten auf 65,000 Pfd, angeschlagen werden, um welche dieselben, bis jelzt vergeblich die Regierung und die Ostindische Compagnie angegangen hätten.

Die Times spricht heute von einem Gerücht, wonach Da- niel O’Connell zum General-Prokurator fúr Jrland anstatt des angeblich zum Richter am Jrländischen Schaßkammergericht de- signirten Herrn O'Loghlien bestimmt sey. Sie meint, diese Be- förderung würde ihm den Hals brechen. Der Globe versichert übrigens, daß es noch gar nicht ausgemacht sey, ob Herr O'Loghlien seine bisherige Stelle niederlegen werde.

Der berühmte Astronom Pond is in Greenwich mit Tode abgegangen.

In Staffordshire haben an 5— 6900 Arbeiter in den Steingut-Fabriken die Arbeit niedergelegt, um eine Aenderung im Lohn, der wöchentlich mehr als 3000 Psd. beträgt, zu er- zwingen.

Der wichtige Ausweis von dem Preise des Getraides für den Bushel im Durchschnitte von den sieben Jahren bis zum Donnerstag vor Weihnachten 1835, der zur Richtschnur der Zehnten - Abldsung dienen soll, ist nun bekannt gemacht, und es ist danach der Durchschnitc: für Weizen 7 Sh. 14 Pence, Gerste 3 Sh. 114 Pence, Hafer 2 Sh. 9 Pence.

Ueber die Auffahrt des großen Ballons des Herrn Green, welche am 9ten d. M. stattfand, theilen unsere Blätter einen ausführlichen Bericht des Aëronauten selbst mit. Die Füllung des Ballons dauerte 5 Stunden und wurde sehr durch den in Strômen herabfallenden Regen erschwert, der den Ballon und das ihn umgebende Neßwerk durchnäßte. Jn der mit 400 Pfd. Ballast beschwerten Gondel- nahmen 9 Perfonen, unter ihnen 2 Damen, Plak; der Luftschiffer bedauert, daß das Fahrzeug nicht größer gewesen, um noch mehr Personen aufzunehmen, da die Steigekraft des Ballons so bedeutend gewesen sey, daß er vor der Abfahrt 15,000 Fuß Gas, ein Fünftel der ganzen Steige- fraft, aus dem Ventil habe eutlassen müssen. Der Ballon flog ers ostwärts, bald aber súdostwärts, Greenwich und Woolwich links liegen lassend. Herr Green bemerkte, daß Vauxhall Gardens und alle dahin führenden Zu- gänge wte eine feste Masse von Menschen erschienen seyen und daß zwei Meilen um die Hauptstadt herum kein erhôßter Punkc gewesen sey, der niht von Zuschauern bedecêt gewesen wäre. Der Ballon erreichte in weniger als fünf Minuten eine Höhe von 2!/, Meilen und flog dann mehreremale über die Themse ‘hin und her. Herr Green, dem es nicht zweckmäßig erschien, eine größere Höhe zu erreichen, ließ sich bald nachher in der Nähe von Cliffe, einem Dorfe in der Grafschaft Kent, nieder, ohne daß ihn oder seine Gefährten der mindeste Unfall be- troffen hätte.

Unsere Blätter geben folgende Zusammenstellung: Der Che: miker Gay-Lussac erhob sih zu Paris im Luftballon 22,900 Fuß hoch; der Chemiker Boussaingault erstieg 1821 den Chimborazo bis zu 19,699 Fuß; Herr von Humboldt erstieg den Chimborazo bis zu 19,400 Fuß. Herr Boussaingault hält es für môg- lich, in verdännter Luft zu leben, In Süd-Amerika tanzen

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