1836 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Bekanntmachungen.

Sa Co

Der verdorbene Ostpreußische Pfandbrief Schoen- berg, Mohrungenschen Landschafts - Departements Nr. 16 Úber 600 Thlr., auf welchem jedoch weder die angegebene Nummer, noch die bezeichnete Summe, noch auch das Datum der Ausfertigung mehr kennt- lich ist, der aber nach Ausweis der Hypotheken-Akten anm 30. Pee 1793 vollzogen und sub No. 28. Rubr. Ill. in das Hypothekenbuch von Schocnberg C und anscheinend sub No. 6 in das Land- schafts - Register eingetragen worden ist, soll auf den Antrag des Kirchen-Kollegkums zu Schoenfließ amor- tisirt werdet.

deren Erben, Cessionarien oder sonst aus irgend einem andern Grunde, Ansprüche zu haven vermeinen, auf- gefordert, spätestens in dem auf

. den 17. Dezember 1836, Vorm. 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober Landesgerichts-Nath Sieg- fried, im Konferenz-Zimmer des Ober-Landesgerichts- Gebäudes hierselbst anberaumten Termin entweder versdulich oder durch legitimirte Mandatarien, wozu denselben die hiesigen Justiz - Kommissarien Fohn, Brandt, Koehler, Schmidt in Vorschlag gebracht roerden, ihre Ansprüche anzumelden und zu begründen.

Sollte bis zu dem ansichenden Termine, oder in demselben sich Niemand , weder schriftlich noch sonsi melden, so wird der gedachte Pfandbrief amortisict und dem Kirchen-Kollegium zu Schoenfließ statt des- selben ein anderer Pfandbrief ausgefertigt und extra- dirt werden.

Marienroerder, den 5. Mai 1836.

Königl. Ober-Landesgericht.

Edictal-Citation.

Von dem unterzeichueten Königlichen Ober-Landes gerichte werden nachstehend genannte verschollene Per- sonen, als:

1) die Gebrüder /

a) der Fleischergeselle Theodor Valentin Ra-

domsfi, geboren am 11. Februar 1783, |

bZ der Hutmachergeselle Johann Joseph Radomöki,

am28 Dezember 1784zu Gnesen geboren, welche

im Fahre 1804 nah Warschau auf die Wan: derschaft gegangen sind ;

bei dem v. Köhlerschen Husaren - Regiment den Feldzug in Preußen 1807 mitgemacht und nach dem Tilsiter Frieden den Militairdienst verließ; Julianna Pohl, geboren den 18. April 1784 zu chneidemühl, welche sich im Jahre 1804 aus Czechanowo entfernt hat; E ) Foseph Fgnaÿß Brostowski, auch Brosiowicz ge- nannt, Sohn der Zimmermeister Brofiowskischen Eteleute, welcher in Klofter Góörki bei Lobsens Bernhardiner Mönch gewesen und vor 24 bis 26 Fahren aus demselben entsprungen und unter das Militair gegangen seyn soll ; der Bâckergesclle Friedrich Adam Huhn, geboren den 4. Dezember 1790 zu Fnowraclaro , welcher im Jahre 1804 oder 1805 Jnowraclaw verlassen und” später in der Oesterreichischen Armee als Feldbäcker gedient haben soll; Franz Choynacki , geboren im Jahre 1788 zu Chelmie bei Strzelnv, welcher von dort sich im Fahre 1806 in die Gegend von Posen begeben haben soll, um herrichaftliche Dienste zu suchen; 7) Fohann Christoph Schmelz, welcher im Fahre 1810 zu Thorn Tabagisi war und sich 1811 aus Bromberg entfernt hat;

3)

5)

0)

berg, wo cr im Jahre 1809 oder 1810 sich der verwittweten Thiem, gebornen Leczynska, ver- ehelicht hat und êm Jahre 1814 nach Berlin ge- reist seyn soll : E f

9) Fohann Gottlieb Chrisioh Kühn, geboren den 26. November 1784 zu Czarnikau, welcher vor

etwa 30 Fahren als Tuchmachergeselle von dort |-

auf die Wanderschaft gegangen if;

10) der Bürger Fohann Cymiúskt, geboren den 27. März 1780 zu Lobsens, welcher sih im Jahre 1805 von dort entfernt hat,

11) der Arbeitsmann Fohann Suchland, welcher in cinem Alter von 52 Jahren den 31. März 1821 aus Flôttenau sich entfernt hat,

12) die Barbara von Bag ortes, Tochter der bereits verstorbenen Michael und Anna von Zagorsfi- schen Eheleute aus Sroczyn, welche vor unge- fähr 20 Fahren in cinem Alter von 15 Jahren verschollen ift, .

13) der Fleischergeselle Simon JFdinsfki, welcher vor 42 Jahren von Gnesen nach Warschau gewan- dert und von dort unter das Polnische Militair gegangen seyn soll,

145 Christoph Kießmann, geboren dent 27. 1775 zu Kowalewo bei Schubin, welcher im Fahre 1809 nah Bromberg gegangen und da- selbsi bei einem Militair - Corps Feldbäker ge- worden scyn soll,

15) die Gebrüder Gabriel und Joseph von Romie- [zu Rathhause vor dem Stadt-Syndifus Brandt an-

geseht, zu welchem Pachtlustige hierdurch mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Ertrags - An- aben hbren |schläge, die Beschreibungen der Mühlen und die spe- ziellen Verpachtungs-Bedingungen täglich in unserer Registratur cingeschen roerden können, auch Abschrif- ten davon, gegen Kopialien, von unserem Registrator

jewski aus Taszkowo, wclche im Jahre 1782 ihren Geburts- und Wohnort verlassen haben, und welche seitdem nichts weiter von ch h lassen,[werden auf den Antrag ihrer Verwandten, Cura- toren und des Fiskus der Königl. Regierung hierselbst, sie für todt zu erflären, sammt ihren unbekannten Ecben und Ecbnehmern aufgefordert, uns sofort an: zuzeigen, wo sie leben, oder sich spätestens in dem auf en Q U U 837 | vor dem Deputirten, Herrn Ober - Landesgerichts- Referendar Schulz, im Ober - Landesgerichte hierselst anberaumten Termin persdnlich oder durch einen Be- vollmächtigten zu melden, wozu ihnen die Fustiz- Kommissiarien Schdpke und Vogel vorgeschlagen wer- den, um weitere Anweisung zu empfangen , oder zu gewärtigen, daß sie für todt ertlärt und ihr Vermd- gen denjenigen zugesprochen werden wird, die sich als ihre nächsten Erben legitimiren. Bromberg, den 19. August 1836. Königl. Ober-Landesgericht. Kuhlmeyer.

Bekanntmachuug Fm Hypothekenbuch des im Meseriter Kreise bele- enen adlichen Guts Polick'o oder Poliyig ist Rubr. Ul. 0, 10. füx die Erben der Anna, verehelicht gewese-

1126

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

tocollum de 24. April 1797 eingetcagen.

des Alexander von Kalkreuth unbekannt sind,

Es werden daher alle diejenigen, welche die sonst an deren Stelle getreten, aufgefordert, ihre an den bezeichneten Pfandbrief, als Eigenthümer oder |etwanigen Ansprüche bis zu oder spätestens in dem auf den 3.November 1836, Vormittags 10 Uhr, vor dem Referendarius Espagné anberaumten Ter- mine anzumelden, widrigenfalls sie damit präkludirt und die Posten îm Hypothekenbuche gelöscht werden sollen.

Posen, den 18. Juni 1836. Königl. Ober-Landesgericht. l. Abthcilung

TFothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Graudenz.

werk Annaberg, auf 11,901 Thlr. § sgr. 2 pf

an ordentlicher Gerichtsstelle dffentlich verkauft werden Toobe.

Oeffentliche Vorladung.

innen neun Monaten, und spätestens den 26, Mai 1837, Vormittags 11 Uhr,

legitimirten Erben ausgeantwortet werden wird. Crossen , den 30. Juli 1836. Kdnigl. Preuß. Land-

Bekanntmachung. V oto n es Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 15. März 1836.

8806 Thlr. 1 sgr. 4 pf., soll u H an dexr Gerichtsstelle subhastirt werden.

Abtheilung für Kredit-, Subhastations- und Nachlaßsachen.

Bekanntmachung. Notbwéndiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 10. Mai 1836.

Thlr. 21 sgr. 3 pf, soll Schuldenhalber

am 6. Fanuar 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerti:htsstelle subhastirt werden. 9 Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen

Bekanntmachung]

und 2 Schneidemühlen, und zwar:

mühle genannt : mahlmühle mit 4 Gängen ;

Krakauer Mahlmühle von 5 Gängen; neu erbaute Altsiädtische Schneidemühle, und

Neustädtische Schneldemühle ;

October |sollen auf sechs Fahre pro Trinitatis 1833 einzeln oder

zusammen verpachtet werdet.

Termin auf l den 24. Oktober c., Vormittags 10 Uhr,

Angersiein zu erhalten sind. Brandenburg , den 27. September 1836

Rath hiesiger Chur- und Hauptsiadt.

Gericht der Herrschaft Droyßig.

den 24. März 1837, Morgens 11 Uhr, an Gerichtsstelle hlec dffentlich verfauft werden.

tur eingeschen werden.

| Droyßig, am 29. August 1836.

Bekanntmachung. Zur weiteren Ausführung der von der

nen Kalkreuth, gebornen von Tossow, eine Forderung | schaftlichen Kredi von 432 Thlr. 9 sgr. 17 pf. auf Grund des Anerkennt- Bekanntmachung vom 28. November v. F. beschlosse- nisses des damaligen Eigenthümers ad Protocollum de 6, Februar 1796 und Rubr. 111. No. 11. eine Forde- rung von 10,769 Thlr. 2 sgr. 97 pf. für die Alexan- / der von Kalkreuthschen Erben auf den Grund des auch wieder für den Anerkenntnisses des damaligen Eigenthümers ad Pro-

Das dem Friedrich Müller gehörige Erbpachts. Vor- ericht- lich abgeschäßt zufolge der nebs Hypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden Taxe, soll im Termine den 20. Februar: 1837, Vormittags 10 Uhr,

Die am 16. September 1762 zu Dubfkow bei Leipe geborne Christiane Friederike Charlotte Schramm, ver: wittwet gewesene Röhrich, später verehelichte Timpf, welche sich im Fahre 1811 von hier nach Lübbenau begeben, von dort aber ohne weitere Nachricht wie- der entfernt hat, so wie deren etwa nachgelassene un- bekannte Erben werden hierdurch aufgefordert , sich

an hiesiger Gerichtsstelle schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anwcisung, ausbleibenden Falles aber zu gewärtigen, daß mit der Todeserklärung der 2) Chriftoph Pohl, geboren im Jahre 1783, welcher [verschollenen Timpf, gebornen Schramm, verfahren und ihr zurücgelassenes Vermbgen den nächsten si

und Stadtgericht.

Das in der neuen Königsstraße Nr. 4a belegene, Grundsiück des Tischlermeisters Trutschel, taxirt zu)

November 1836, Vormittags11 Uhr, Tarxe und

Hypothekenschein sind in der Regisiratur einzusehen. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenzien,

Das hierselb! in der alten Facobsstrafe Nr. 65 8) der Fleischermeister Friedrich Willmann zu Brom- |bele ene Grundsück der Rathsmauermeister Johann mit |Carl Friedrich Gütheschen Erben, taxirt zu 12,443

Taxe und

Die der hiesigen Kämmerei gehörigen 3 Mahl-

a) die dem Neustädtischen Mühlenthore zunächst be- legene Mahlmähle von 4 Gängen, die Vorder-

b) die hinter dem Dom belegene sogenannte Burg- c) die dicht am Krakauer Thore belegene sogenannte

d) die hinter dem Dom am Grillendamm dicht bei der Krakguer Mühle belegene, im Fahre i831 ganz

e) die vor dem Steinthore am Mühlengraben be- legene, im Fahre 1832 vollständig ausgebaute

Zur Entgegennahme der Gebote haben wir einen

Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und

Die beiden Güter des Fohann Friedrich Weißenborn ¡u Streckl'au, das unter 4. auf 4451 Thlr. 21 sgr. 8 pf geschäßt, und das unter 14. auf 2628 Thlr. 8 sgr. 4 pf. geschäßt, sollen mittelst nothwendiger Versteigerung

Die Schäßungs- Urkunde kann in hiesiger Registra-

nen und Allerhöchst genehmigten Herabseßung des

‘Zinsfußes der sämmtlichen im Cours befindlichen [Chur- und Neumärkschen Pfandbriefe werden wir Termin des 1. Fuli f. F. einen Theil von den bis jeßt noch nicht gekündigten 4pro- 'centigen Pfandbriefen zur Kündigung bringen, wie

Da die Erben der Helene von Kalfkreuth und die dies durch unsere früberen Bekanntmachungen, resp die vom 28. November und 23. Dezember v. F. für den Posten aber bezahlt seyn sollen, so werden auf An- Termin des 1. Fuli d. F. und dicienigen vom 15 Mai trag der gegenwärtigen Besißerin von Politzig die i j unbetannten Erben der Helene von Kalkfreuth und geschehen is, und dies wiederum in zweien verschie- des Alexander von Kalkreuth, derex Cessionarien, oder| denen Kündigungen. bewirken, von denen die erste

und 20. Funi d. F. für den Termin des 1. Fanuar k. F

am 1. November d. J und die zweite in der R U werden wird.

Fndem wir dies hiermit im Voraus zur dentlichen Kenntniß bringen, bemerken wir zugleich , daß wir bei diesen Umsiänden, die nah unserer leßten Be kanntmachung vom 20. Junt d. F. zur Convertirung von Pfandbriefen bis zum 1. Oftober d. F. bestimmt gewesene Frist hierdurch noch bis zum 1. Novembe! d. F. verlängern.

Berlin, den 30 September 1836.

Chur- und Neumärksche Haupt- Ritter- schafts- Direction. Graf von der Schulenburg. Graf von der Schulenburg. C. von Voß.

Stettiner Dampfschifffahrt. Während des Monats Oktober wird das Dampf-

13ten Mittags 114 Uhr scine gewöhnlichen Fahrten von Stettin nach Kopenhagen machen und an ten, liten und 18ten von dort zurückkehren. um nach Voll bringung der leßtern Reise die Winterlage zu beztehen

Das Dampfschiff Kronprinzessin, Capitain Bluhm, wird fortfahren , an jedem Montag und Donnerstag Morgen von Stettin nach Swinemünde abzugehen und, nach Maaßgabe der vorfallenden Bugsicungenu, am Dienf?ag odec Mittwoch, Freitag oder Sonn- abend zurückkehren.

Das Dampfschiff Alexander Nicolajewitsch wird nach einer andern Anzeige der Dérection tu Riga in diesem Jahre keine Fahrten mehr zwischen Swine- münde und Riga und Swinemünde und Lübe machen, indem verschiedene bedeutendè Reparaturen scinen Aufenthalt in Riga zu sehr verlängern.

Stettin, den 29. Sepecmber 1836. /

S Ns:

ed e E die Zinszahlung von den Holländischen 5procentigen Certificaten und den 45 und 3zprocentigen Syndicat-Obligattonen betreffend.

Die Fnhaber vorbemerkter Effekten-Gattuttgen wer- den hierdurch benachrichtigt, daß die am isten dieses fäüigen Zins - Coupons von heute an bei uns zum höchstmdglichsien Course bezahlt werden.

Berlin, den 1. Oftober 1836.

Nathan & Comp., unter den Linden Nr. 13.

n Le O e die Zahlung der Zins-Coupons und dcr ausgeloosten Kapitalien von den Königl Poln. 5procencigen Schaß - Obligationen betreffend. Die Fnhaber von Poln. dprocentigen Schah- Obli: ationen werden hierdurch benachrichtigt, daß die ins- Coupons pro 1. Oftober c., so wie die ausge- loosten Kapitalien selbsi, von heute an bei uns zum vortheilhaftesten Course erhoben werden können. Berlin, den 1. Oktober 1836. Nathan & Comp., unter den Linden Nr. 13.

Literarische Anzeigen.

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Dieses Blatt, welches lediglich zur Erÿeiterung für alle Stände bestimmt ist, wird nicht allein die gesammte VBelletristik umfassen, soudern auch die wich: tigsien Erscheinungen in Kunst, Literatur und Thea- ter besprechen, so wie auch alle sonstige eradhliche Vorfälle, Entdeungen und Erfindungen auf hu- moristtsche und launige Weije berichten. Die Probedlâtter , welche den sichersten Maaßsiab für die Ausführung geben, find durch die Kdniglicte Pofi bereits versandt worden. Von heute ab erschetnen wdchentlich drei Nummern in Klein: Folio, und man vränumerirt in Berlin bei F. Nortmann, Wall straße Nr 44 u 45 wo auch Probeblâtter unent- geltlich zu haben sind monatlich mit 735 sgr. : bei allen Königlichen Post - Aemtern der Preußtschen Monarchie vterteliährig mit 1 Thlr und im Auslande bei dem zunächst belegenen Posi - Amte zu dem von ihm billigt zu arbitrirenden Preise.

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für den geogravhischen Unterricht den Lehrern f

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Allgemeine

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Amtliche NachGriGOtén. Fronif des Tages.

Im Bezirke der Königl. Regierung Liegniß ist der bisherige Ober-Diakonus an der Kirche Peter und Paul in Lieguißb, Matthäi, zum Pastor Kirche zu U. L. F. daselbs erngnnt worden.

1 zu u St, n der

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime

taats: und Minister des Innern und der Polizei, von NRo- M v, von Brandenburg an der Havel. É

Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Württembergische

b neral- Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmäch-

zte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Bismarck, nach

Dresden.

, Zeitungs-Nachrichten.

Pu 61a n-d. S O:

Paris, 28. Sept. Der König und die Königl. Familie haben h gestern Nachmittag um 4'/, Uhr in Begleitung des Conseils- jrásidenten, so wie der Minister des Jnnern und des öffentli- en Unterrichts, von Neuilly na Compi gne begeben.

Nach Briefen aus Baskia hat der Prinz von Capua fich löten auf dem Dampfboote „Napolecon“‘/ mit seiner jungen jemahlin nah Maltà eingeschift.

Man hat in diesen Tagen viel von Unterhandiungen ge- rochen, die mit der Familie Buonaparte eingeleitet worden âren, um ihr die Rückkehr nach Frankreich zu gestatten, und nzugefügt, daß Joseph Buonaparte bereits die Erlaubniß zur Es scheint in der That, daß man dem Prinzen Joseph gestattet habe, cinige Monate in Frankr:ich zu rweilen, aber weder er noch die Wittwe Murat's dürfen ihren Vohnsiz in Frankreich nehmen, und die Regierung hat alle an- eren Gesuche der Familie Buonaparte zurückgewiesen. Der Fardinal Fesch, der in Rom lebt und die kostbarste Gemälde- ammlung besist, die vielleicht in der ganzen Welt existirt, hatte der Französischen Regierung den Vorschlag machen lassen, n Sammlung Frankreich zu vermachen, wenn man der Ver- ainung der Familie Napolcon’s ein, Ende machen wolle. ardinal erhielt zur Antwort, das es ihm für seine Person frei-

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an aber den anderen jeselbe Gunst bewilligen könne.

esebzt.

sgeber nennt sih der vormalige Redacteur des 7/SidgaLo s

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er Ministerien vom 13, März und 11, Oktober sey.

; it Tode abgegangen.

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ontragen werden.“

(0 Franken zustellen lassen.

ulösen,

ein Tajo begeben und dort stationiren.

hit dem „Journal des Dévats‘/, folgenden Artikel: „D

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Voinez ijt am 21sten d. vollständig geschlagen wsrden.

Madrid zurückgeschickt und seinen Weg zur Nord -

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chen solle, scinen Wohnsis in Frankreich aufzuschlagen, daß Mitgliedern seiner Familie noch nicht Der Kardinal- Fesh erklärte arauf, er verlange Gerechtigkeit för Alle und nicht für fich lein, Die Unterhaudlungen wurden hiernach nicht weiter fort-

Das neue ministerielle Abendblatt: „die Charte von 1830“ gestern zum erstenmale erschienen. Als verantwortlicher Her-

derr Nestor Roqueplan, der in seinem Programme zugleich an- igt, daß das Minisierium des 6. September bloß ein Nachfolger

Der Geschichtsmaler Mérimée, immerwährender Secretair er Schule der schönen Künste, ist vor einigen Tagen hierselbst

Cin hiesiges Blatt sagt: „Wir erfahren aus zuverläs- t ; / / / ulesPMger Quelle, daß der Marschall Clauzel seine Entlassung aïs Ge- classiques lrançais des deux dernters sèeras-Gouverneur unserer Afrikanischen Besizungen für den jall angeboren hat, daß das Kabinet vom 6. September die An- hten des Generals Bugeaud über die Colonisation und über jie neuen Expeditionen, die der Marschall vorbereitet, theilen bllte. Man fágt hinzu, daß sogar im Kabinette die Rede da- n gewesen sey, den General Bugeaud an die Stelle des Mar- halls zu ernennen, daß aber cin hoger Einfluß sich der Aus- hrung dieses Planes widersezt habe. Die Fragen, welche der Marschall Clauzel dem Kabineite durch Herrn von Rancé hat V orlegen lassen, sind indeß noch nicht auf unwiderrufliz;e ntschieden , und man fürchtet noch immer, daß die Feinde der iets Wolonisation und der Exvedition nach Constantine den Sieg da- peis j Iahall: 1) Gegenwäürliges G'ürk von Fr, Fördt

Weise

Auch den 29 Sapeurs, die in Lyon an der Besreiung Dus- vel's gearbeitet haben, hat der König eine Gratisication von

Die Fregatte ersten Ranges „la Dryade‘“ is am 24sten on Toulon nach Cadix abgegangen, um das dort sationirende inienschif „„Ulgesiras‘/, das sich nach Lissabon begeben soll, ab- Das erstere Schiff soll in Cadix so lange bleiben , bis er „Algesiras// dorthin zurückkehrt; alsdann soll es sich nach

a

Das Journal de Paris enchâlt heute, übereinstimmend | Die

Nachrichten aus Spanien nehmen eine günstigere Wendung. L Seine Niederlage war so eatschieden, daß der General Rodiï, der in ilmärschen herbeigekommen war, seine Truppen wieder nach UArinee fogleich ortgesezt hat. Man stimmt allgemein darin überein, daß Go- lez durch die Konzentrirung ailer sciner Streitêräfte auf einen inzigen Punkt einen großen Fehler begangen habe. Da ev die- enigen militairischen Kenntnisse, die zur Leitung großer Massen uf dem Schlachtfelde unumgänglich nôthig sind, nicht besißt, d gewährte ißin nur der Guerilla - Krieg Ausficht auf Crfolg. Die Vereinigung der Truppen Cabrera's und Serrador's unter einen Befehlen, war daher ein für die Christinos sehr gläckli- hes Ereigniß; auch haben sie nicht gezögert, dasselbe zu benußen. Die Nachrichten aus Madrid lauten eben ‘so gut, wie die von der Armee; die National-Garde, obgleich nach dem fehlerhaften eseße von i822 reorganisirt, scheint doch von einem weit bessern

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Berlin, MittboG den so OTtober

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Geiste bescelt, als man es zu hoffen wagte; die Wahl ihrer

| Offiziere is dadurch merkwürdig, daß alie diejenigen, die an

den Unordnungen Theil genommen haben, auëgeschlossen worden sind. Es scheint überdies, daß durch die Contribution den ôsfent- lichen Kassen bedeutende Summen zufließen; die Englischen und Französischen Legionen haben ihren ganzen rückständigen Sold erhalten und der Sold der Spanischen Armee i fúr drei Mo- nate gesichert.“

_ Die Gazette de France will dex Niederlage des Kar- listen-Chefs Gomez noch keinen rechten Glauben {enken ; se sagt deute: „Wir haben durchaus keine direkten Nachrichten über das Gefecht, das zwischen den Truppen des Gomez und den Christinos stattgefunden haben soll, und glauven daher, daß der Depesche des ,„Moniteur,“’wie den meisten Gerüchten aus dersel- ben Quelle, sie môgen nun aus Madrid oder von der Gränze koumen, ein Jrrthum oder eine Lüge zum Grunde liegt. Schon fünfiual hat man die Niederlage des Gomez in offizieller Form angezeigt.“ Die Quotidienne sagt über denselben Gegensiand: „Die Nachricht des „Moniteurs““ ist durch die Vermittelung des Ma- drider schwarzen Kabinettes nach Paris gelangt: sie muß daßer mindestens als übertrieben betrachtet werden. Es wird sich mit dem Siege-des General Alaix eben so verhalten, wie mit denen seines Vorgängers Espartero, der in scinen Bülletins die Kar- listische Expedition nach Asturien wohl zwanzigmal geschlagen und vernichtet haben wollte. Auch in dem vorliegenden Falle sind wir um so mehr geneigt, die Nachricht des „Moniteur“ in Zweifel zu ziehen, als das neue ministerielle Abendblatt, nach-

| dem es anfangs erzählt, daß Goraez bei BVillavobledo 1669 Ges-

fangene veríoren habe, weiter unten sagt, die Christinos hätten nur 159 Gefangene gemacht, Dem sey, wie ihm wolle, so berechtigt Alles zu der Vermuthung, daß die Karlisten in dein anscheinend von ihnen beabsichtigten Marsche nach den Ge- birgen von Toledo nicht wesentlich behindert worden sind. ‘/"— Das Journal des Débats findet sich seinerseits durch die Nachricht des Mouiteurs zu folgenden Betrachtungen veran- laßt: „Villarobledo liegt in der Provinz La Maucha, 6Stun- den sddstlich von San- Clemente. Gomez scheint sich sonach in die Gebirge begeben zu wollen, die südlich von Toledo liegen, und ev wtrd in der Ebene der Provinz von den Christinos, die ihm an Kavallerie weit übetlegen sind, erreicht und geschlagen worden seyn. Jm Uebrigen darf man auch annehmen, daß Gomez jet bloß wieder auf seine cigene Division beschränkt ist, und daß die Karlisten-Chefs Cabrera, Quilez und Serrador in die Gebirge von Valenzia zurückgekehrt sind. Es bestätigt sich hiernach, was wir schon geftern mit der lebhaftesten Zufriedenheit ankündig- ten, daß nämlich die Sicherheit Madrids nicht mehr gefährdet ist.‘

Das Mémorial bordelais meldet in seinem neuesten Blatte: „Nach allen Berichten, die uns aus Spanien zugehen, steht Madrid im Begriffe, von der Karlistischen Armee eingeschlossen zu werden. Wir sagen absichtlich Armee, da die Division des Gomez, mit den-zu ihm gestoßenen kleinen Streif: Corps, eine zu beträchtliche Masse bildet, als daß man mit Verachtung auf sie herabblicen durfte. Man berechnet jene Streitkräfte auf 16,040 Mann mit 2000 Pferden. Gestern (2ssen) war hier das SGerúcht verbreitet, daß bcide Königinnen und die Minister sich nach Badajoz begeben hätten, um sich der Portugiesischen Gränze zu nähern. Dieses Gerücht dürfte wohl voreilig seyn ; indessen ist so viel gewiß, daß zu jener Reise in Madrid Alles in Bereitschaft war.‘

Die hier eingetroffenen Zeitungen aus Barcelona gehen bis zum 2sten d. M.; man findet aber in denselben kein Wort, weder von der lebensgefährlichen Krankheit Mina's, noch von der Absezung des Generals Aldama.

Im Phare de Bayonne vom Listen d. liest man: „Vil- lareal hat sein Hauptquartier nah Aguilar, also näher an den Ebro, verlegt. Am 18°ten ließ Don Carlos in Estella die Bri- gade des Generals Pablo Sanz die Revue passiren, der bis jeßt durch die Truppen des Genera!s Lebeau in Navarra zu- rücégehalten wird. Man glaubt, daß Don Carlos seine mili- rairische Umreise in der Richtung von Vittoria fortseßen werde.“

Es heißt, daß von den §0 Spaniern, die in Bordeaux wohnen, nur 64 der Aufforderung des dortigen Spanischen Kon- suls genúágt und die Verfassung von 1812 beschworen hätten.

Einige Journale versuchten seit mehreren Tagen Besorgnisse wegen neuer feindseliger Absichten der Niederlande gegen Bel- gien zu verbreiten, indem sie versicherten, daß der König Wil- helm wiederum einen bewassneten Einfall in Belgien beabsichtige. Die Paix bemerkt darúber heute Folgendes: „Die von einigen übelwollenden oder \schlecht unterrichteten Personen verbreitete Gerüchte über die Absicht des Königs der Niederlande, Belgieu neuerdings anzugreifen, werden durch nichts gerechtfertigt. Der König Wilhelm hat nicht allcin nicht diese Absicht, sondern die Niederländische Regierung legt auch seit einiger Zeit die sried- sertigsten und versöhnlichsten Gesinnungen in Bezug auf Belgien an den Tag. Beide Staaten sehen je mehr und medr die Un- möôglichkeit einer gezwungenen Verbindung ein und fühien mehr als je das Bedúrfniß, die Verhältnisse einer guten Nachbarschaft wiederherzustellen.‘

In demselben Blatte liest man: qus Tur erklären auf das bestimmteste, daß die von gewissen Pariser. Journalen in Umlauf geseckten Gerüchte von nahe bevorste- henden oder gar schon ausgebrochenen Unruhen in Italien ganz grundlos wären, Nichts deute auch nur darauf hin, daß das Land, welches sich der volllommensten Ruhe erfreue, von eiuer solchen Plage heimgesucht werden würde.“

An der heutigen Börse fand cin bedeutendes Steigen aller Papiere, besonders aber der Spanischen und Portugiesischen statt. Die erskeren sind seit gestern von 23% auf 27!/,, die leßteren von 33 auf 37 gestiegen. Ein bestimmter Grund zu dieser Steigerung war zwar nicht vorhanden, denn die Wirkung der Niederlage des Gomez hatte sich schon an der gestrigen Bdôrse geltend gemacht; indeß waren eine Menge fär die Spa- nischen Angelegenheiten vortheilhafter Gerüchte im Umlauf. Man versicherte z. B., daß der im känftigen Monat fällige Zins-Cou-

„Briefe aus Turin |

pon jedenfalls bezahlt werden würde, daß aus Lissabon und Ma- drid die allerberuhigendsten Nachrichten binlichclih der Agfrect- halcung der dfentlichen Ordnung eingelaufen wären u. \. w. Hauptsächlich schienen die Spekulanten durch den veränderten Ton der hiesigen ministeriellen Blätter in Bezug auf die Spa- nischen Angelegenheiten ermuthigt worden zu seyn. Man glaubt an der Bôörse, daß die Vorstellungen des Herrn Campuzano und neuere Mittheilungen des Herrn Mendizabal das Ministe: rium veranlaßt hätten, den neuen Zustand der Dinge in Madrid mit minder grellen Farben durch seine Organe schildern zu lassen.

Großbritanien und Jrland.

London, 28, Sept. Lord Brougham if jest wieder gatiz hergestellt und würde Glasgow noch in diesem Jahre besucht haben, wie er sich vorgenommen hatte, wollte ev nicht jede neue Gefährdung seiner Gesundheit vermeiden, da es seine Absicht ist, bei der Wiedereröffnung des Parlaments seinen Siß im Oberhause wieder einzunehmen. |

_ ‘Porgestern fand in Southam in der Grafschaft Súüd-War- wik ein konservatives Diner zur Feier der Parlamentswahl des Herrn Shirley statt, der bei der lezten Wahl 19 Stimmen mehr als sein ‘liberaler Gegner, Herr Skipwith, erhalten hatte, während bei der Wahl von 1832 Lebterer noch mit einer Ma- jorität von 268 Stimmen über Herrn Shirlcy siegte. Die Times schreibe diese Fortschritte der konservativen Sache beson- ders der Reaction zu, die unter den Pächtern der genannten Grafschaft eingetreten sey. Herr R. Canning, der Sohn des berühmten Staatömannes, führte den Vorsib bei dem Diner und brachte nah dem Toast auf die Königliche Familie die G:- sundheit des Herzogs von Wellington, des Herrn Shirley, der fonjervativen Wählerschaft, der Bischéfe und Geistlich- keit der Dibcese, Lord Lyndhurst’s und des Oberhauses, Sir Robert Peel's und des Unterhauses und des Mar- quis von Chandos- aus. Von Herrn Shirley rühmte der Red- ner, daß er zum Besten seines Vaterlandes eine glückliche Zus rúücfgezogenheit mít der unreinen Luft des Unterhauses vertauscht habe, denn unrein müsse er die Atmosphäre dieses Hauses nennen, wenn er den Charakter vieler Mitglieder der Majorität dessel: ben betrachte. „Die Konservativen“/, sagte er unter Anderem, als er von den Wählern des Herrn Shirley sprach, „werden niemals Sklaven einer Faction seyn; sie waren iters und wer- den stets unabhängig in ihren Grundsäßen bleiben. Jch habe dfentliche Blätter damit prahlen hören, daß bei der nächsten Wahl in Säd-Warwick unsere Gegner die ihnen feindliche Ma- jorität schon wieder reduziren würden, und zivar vermittelst der „„Sehnen des Krieges‘/; woher man diese Sehnen des Krieges nehinen will, weiß ih nit, die Múnze müßte denn Befehl ha: ben, deren zu prägen, aber selbst dann würde ihre Hoffnung vergeblich seyn, denn die Konservativen verkaufen ihre Grundsäse nicht. Das Volk wird sich nicht länger durch die prunkenden Ver- sprechungen dieser Liberalen täuschen lassen, die viel verheißen, aber nichts {eisten. Jch bin überzeugt, daß die Majorität der Wäh- ler von Warwikshire in ihren Ansichten zu fest ist, als daß sie selb der Münzmeister umprägen könnte.“ (Beifall.) Bei-Gelegen- heit des Toasts auf das Oberhaus sagte Herr Canning: „Wir haben jeßt eines der merkwürdigsten Unterhäuser; die unser Land jemals gesehen. Zu großer Sbalathutng ader muß es ge- reichen, daneben ein Oberhaus zu finden, welches entschlossen is seine Pslicht zu thun und sh durch das Volksgeschrei nicht irreführen zu lassen, sondern gleihmäßige Gerechtigkeit auszu- üben, ein unabhängiger Zweig der Geseßgebung, an keine Partei gekettet, sondern bloß zum Wohl des Landes Gesetze ge- bend. Auf das Oberhaus sind jest die Blicke des Lan- des gerichtet, von ihm erwartet man die Erhaltung un- serer besten Institutionen. Man hat die Absicht, eine Reform des Oberhauses vorzuschlagen, verlauten lassen. Der Mann aber ist ein Verräther seines Vaterlandes, der eine solche Maß- regel zu empfehlen wagt. Haben nicht Lord Brougham und der verstorbene Cobbett gesagt: Gott sey Dank, daß es ein Oberhaus giebt? Den Toat auf den Marquis von Chandos brachte der Vorsißkende besonders deshalb aus, weil dieser Edei- mann eine Klausel in die Reform-Bill gebracht, wodurch Päch- ter, deren Pacht 50 Pfund Rente bringt, für wablberechtiat erklärt werden; ein Pächter, meinte der Redner, mit 59 Pfd Rente habe gewöhnlich 5—600 Morgen Landes inne und häufig ein Betrieós-Kapital von 1— 2060 Pfund im Gange, was ihn also wodl bevectige, bei den Parlaments-Wahlen mitzustimmen.

Herr Toote, das Parlaments-Mitglied für Truro, hat kürz: lich seine Wähler in einer Versammlung haranguirt; aus seiner Rede theilt die Times „als eine Probe, wie weit Unverschämt- heit und Ignoranz geßen könne“, folgenden Auszug nach dein Bericht eines ministeriellen Blattes mit: „Herr Toeote machte dann auf das Benchmen des Oberhauses aufmerk\21 inden dasselbe die für die Ruhe und Wohlfahrt Jrlands so wichtigen Bills verworfen, die ihm das Unterhaus zugeschickr hatte, welczes le6teve aile Mittel der Versöhnung und Nachgiedigkeit umsonf aufgeboten, Er prophezeite, daß diese Bills, wenn man fie A der nächsten Session wieder einbringe, eben dasselbe Schicksal haben würden, und daß dann eine Appellation an das Vo!k nothwendig werden dürfte, über deren Ergebniß kein Ziweifel br hegt werden könne, Er würde, sagte er, mehr Schwierigkeit bei der Sarhe gefunden haven, wären die feindlichen Schritte der Lords durch die edlen Namen der Howard's, Russell’s, Cavendishes und die übrigen großen historishen Familien Englands gutgeheißen worden; da er aber wisse, daß diese jenes Verfahren auf dos stärkite mißbilligten, das von einer obskuren Masse von Pairs angenommen worden, und besonders da am leßten Tage der Session das Voik in seinen Repräsentanten durch einen Mann beschimpft worden sey, dem cs eben so sehr an dffentliche. Grundsätzen als an Privat-Eigenthum fehle, und den daher die zerstörerischen Folgen einer Spaltung zwischen den beiden Zweigen der Gesebgebung wenig kümmerten, so glaube er daf diese Spaltung nicht ausbleiben könne. ‘“ i E

Jm gestrigen Bdörseubericht der Times liest man: „Es

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