1836 / 284 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

L BliGM2 B G E E Di uta i T E Zes A 2 UdE E

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de 1. Augufi d, J. in Kraft treten. Derselbe enthält die Artifel Batist (aus Lein), Berggrün, Bcrliner Blau, Berliner Roth, Vier, Bleistifie, Kampfecr, Konfekt, Drechslerwaaren, Feigen, Feuersprüzen, Glas und Glaswaaren, Glocken, Gold, Hanudshuhmacher - Arbeit, Holz und Holzwaaren, Hüte, Kämme, Karden, Käse, Kuochen, Köl- necrivasser, Korallen, Kupfer, Leder, Meerschaum, Messing, Papier, Parfümerien, Schmalte , Seiler-Arbeiten, Silber, Spielkarten, Streu- saud, Tabaspfeifen (hölzerne unbeschlagen), Tapeten, Thonwaaren, Tischler - Arbeiten, Weine. Die neuen Abgabesäue und sonstige De- tails der Maßregeln finden sich unter Anderem in Nr. 7508, und 7514 dex Hamb. Börsenh. Zeitung ausführlich mitgetheilt.

Hannover. Die Eingangs - Abgabe auf fremdes Getraide if ím Ullgemeinen erhöht, dem Hafen von Leer aber auf Getraide, Hülsenfrüchte und Deliörner, welche dort eingehen uud binnen Jah- resfrijt seewärts wiederum ausgeführt werden, cine Erleichterung der bestehenden Transitogefälle um !4 pCt. zugestauden worden.

Durch Gefeß vou 1. August d. J. ¿f eben daselbs verordnet, daß die Haunoverishen conventiousmäßigen 2 Güutegroschenstücke nur noch bis zum 6. Oktober d. J. in bisherigem Werthe fkursiren, von da ab bei allen Königl. Kassen uur im gleichen Werthe wit Preuß. Couraut angeuommen werden sollen.

__ Eben daselbst erschieu unterm 18. Juki d. F. ein neues Gefes Über die Bezeichnung der Gold- und Silberwaaren und den Feingce- halt derselben.

Oldenburg. Vom 18, Fuli d. F. ift die Großherzogl. Verord- ning datirt, welche dent mit dem 1. Augnst d. Y. vertoirkliczten An- \chluß des Großherzogthums an den Hannoverisch-Brauuschweigischen Zoll - Verband ausspricht. Zugleich wurden die danach erforderlichen Geselze üver die ueuen Ein-, Aus- und Durchgangs - Abgaben , über Desteuerung des Branntweins, Über Erhebung einer Nachsteuèr und Übce den Salz-Debit eriasseu. Der Hafeu ¡zu Brafke bleibt vorläu fig von dem neuen Yoli-Berdande ausgeschlossen und wird in Bezug auf denseiveu als Ausland behandelt. ,

Holstein. Das bei der Ständes Versammlung zur Proposition gefommeue Zoll-Geseß-Projeït ist, ais uuvereinbar mit dem von der Mazoriiät lebhaft verthcidigten von Altersher bestandenen Zoll - Pri- vilegien und Eremtionen, {hon im Me d. F. verworfen worden. Es wird daher in dieser Hinsicht wohl beim Alten bleiben, insofern nicht etwa der Regierung noch gelingt, im Wege der Separat-Unter=« bandlung, allenfalls durch Verwilligüng anschnlicher Cömpensationen, fär eine fünftige Reproduction des Entwurfs deu jeyt dawider kund gtwordenen Groll der Privilegirten zu desiegen.

Belgien. Durch Königl. Verordnung vom 9. März d. F. wurde die provisoris(z)e Bestimmung des Dekrets vom 31. März 1832, wonach den Landfrachtführeru cinsiweilen verszattet ijt, ibr Fuhrwerk auch über dos im Gescy vom 23. Juni 1806 vorgeschriebene Maxi- mum hinaus zu beladen, anderweit dis zum 1. April 1837 prorogirt.

- Ein Gescy vom 23. März d. J. erklärt den bisherigen proviso- rischen Weggelds-Tarif für ferner dis zum 1. April 1837 verbindlich.

Ein anderes Geses vom 29. März- d. J. bcsiätigt für Belgien den Freundschafts -, Schifffahrts- und Handels-Traftat, welcher am 20, Dezember 1828 zwischen dem damaligen Königreiche der Nieder- lande und Brafilien geschlossen worden ist.

DerMoniteur Belge publizirt in sciner Nr.105 in extegso und mit thren im vorangeschickten Ministerial-Berichte entwictkclten Motiven cine Königl. Ordonnanz vom 29. März d. J. zur Festseßung eiuer neuc- ren Verfahruug8weise dei den Probirungen, welche. dem Verkauf al- ler im Königreiche verfertigtecn Feuerwaffen reglementêmäßig voran- gehen müssen.

Dasselbe offizielc Blatt enthält in seiner Nr. 115. eine Königl. Ordonnanz von1 22. April d. J. über das fünftige Verfahreu bei Au- Lellung der Börfcen-Mäkler und Wechsel-Agenten.

Durch Königl. Verorduung vom 10. Mai d. Y. (M. B. Nr. 136) wurde das Duanen-Gesey über Ein- und Ausgang der Cerealien in der Provinz Limburg vom 31. März d. J. für anwendbar auch auf der die Stadt und L finug Maestricht Und ihren Rapvon umstellenz den Duauenlinie erklärt, mit Hinzufügung gewisser Modificatioûen sciner Ausführung auf dieset Puukte. :

Der- M. B. in sciner Nr. 154 enthält abermals eine Liste von 17 Erfindungs- Patenten, deren Gegenstände, theils wegen „Ablauf der bewilligten Frist, theils aus anderen gesczlichen Ursachen, der freien Dispositiou des Publikums jeyt anheimgefallen sind.

Eine Kouigl. Ordonnanz vom 6. Yuni d. J. (M. B. Nr. 164) bestimmt eine veränderte Verfahrungsweise bei der den Gränz-Zoll- A ebliegenden-Gewichts-Konstatirung des eingeführten Sch!acht- viehes. : - Der M. B. publizirt in seiner Nr. 171 und 192 das Gese vom 18. Juni d. J., welches in 39 Artikeln sehr wesentliche Veränderun- gen und Modificationen der bis dahin in Bezug auf Trausito-Zoll- weseu, dessen Hándhabnng und Köntrolle bestandenen Legislation ver- ordnet; zugleich auch die über die dadurch nöthig gewordene Aufhe- bung, Errichtung und Verlegung mehrerer Zoll Stätten erlassene Königl. Ordonnanz vom selbigen Datum, zu welcher noch zusäßliche Bestimmungen vom 30. Juli d. J. in Nr. 220 des offiziellen Blat- ies enthalten sind. 4

Derselbe benachrichtigt in Nr. 177 das Pudblifum, daß Mu- sex soicher Waaren, welche vorzüglich zur Versendung nach den West: kästen Süd-Amerikas und den Philippinen sich ciguen und zugleich zum Bereiche des Belgischen Gewerbfleißcs gehoren, namentlich uns gebleichte, gebleichte und gedruckte Baumwollenzeuge, Baumwollen- Sammt, Leinwand, Teppiche, Papier u. \. w., zugleich aber auch Proben der in den vorbesagten Ländern cinzunchmenden vortheilhaf- testcu Retouren auf dem Ministerium des Junern zur beliebigen Ansicht bereit liegen. : S '

Einer Bekanntmachung dieses selbigen Ministeriums (M. B. Nr. 236) zufolge, solien alle Namens-Veräuderungen Belgischer Kauffar- tei - Schisfc (deren Eingabe und Anzeige beim Ministerium auch bisher schon geseulich war) künftig auch durch das amtliche Blatt zur Kenntz niß des Publikums gebracht werden, und wurde mit einigen derselben bereits der Anfang gemacht.

Laut fernerer Bckanntmachung im M. B. Nr. 203 hat der Leuchtthurm bei Ostende ein zweckmäßigeres und mit dem allgemei. nen Signal-Svsiemn der östlichen Kanalküsten in bessere Uebercin- stimmung gebrachtes Feuer erhalten.

Spauien. Unterm 22. Dezember v. Jahres ist für Schifffahrt

Befanntmachungen. Edictal-Citation.

Sohn des zu Wollftein im Großherzogthum Posen

I I p F R ga Ti M. ren aSens wr en mi

115%

und Handel der Jusel Cuba cin Dekret erlassen, folgenden wesenlli- chzen Juhalts:

1) Schiffe, welche, Havarie wegen, die Havanna aulaktfen, ohne etwas von ihrer Ladung zu verkaufen, sollen vom Tonnengelde bes S seyu. Werden fie aber irgend cines heimlich getriebenen Handels iberführt, so foll ihre Ladung ins Entrepot geschaft und nach dem für dieses bestehende Gescs mit 2 p. c. ad val. besteuert werden.

2) Zur Erleichterung des Handels-Verkchrs, besonders des Spa- nischen mit der Juscl, sollen fünftig nahbenanute Waaren:

Speise - Oele aller Art, Schinken, Reiß in Schläuchen oder Säcken, Vier, Ricmer- und Sdöilerwverk, Marmor und Alabaster, Cider, Wein aller Art, gegen eine Abgabe vou 2 p. 6. ad vab im Entrepot zu Havanna zugelassen werden. :

3) Allen Entrepots-Artikeln wird der Uebergang in den Verbrauch des Juanern unter gewissen Bedingungen gestattet.

_4) Allen in Nationalschiffen cingeführten Spanischen Erzeug- niffsen, so -wie allen, gleichviel unter welcher Flagge, aber: in Fässern einfommenden fremden Getränfen wird, gegen Erlegung von 2 p. c. ad val. dic Ucberladung vou Bord zu Bord erlaubt.

Yortugal, Die hicfige Regierung hat mit der Französischen cine Conventiou geschlossen, fraft welcher die in die gegenseitigen Häfen in Nothfäleu einlanfenden Schiffe der beiderseitigen Unter- thanen von allen Abgaben-Zahlungen befreit werden.

Den von der Deputirten - Kammer im März d. Y. angenomme- nen Gescz- Entwurf über Zulassung fremder Cerealicu und die verschiedeuartig davon zu erhebenden Zölle fanu man uachschea in Nr. 7375 der Hamb, Börsen. Zeitung.

Tosfana. Zu Livorno if das daselbst nacz veraltctem Her kommen bestandene Asy]-Recht fremder Vankeroitirer gegen die Ver- folgung ihrer Gläubiger durch) Großherzogl. Verordnung vom 10. Äng. d. J. aufgehoben worde.

Königreich beider Sicilicn. Qu Neapci wurde ai 831. März d. J. cine Zufammensielurg der Pflichten, welche die in den diefscits der Meercnge belegeneu Häfen des Königreichs ankommend:u Schiffs-Capitaine zu crfüllen haben, in 2 Artikeln publizirt. Die- selbe 1 in extenso mitgetheilt dur) Nr. 7413 nud 7437 der Hauib. Börsenh. Zeitung.

Türkei. Der Wallaczishe Hafcn Brailow ifff, statt cines

bloßen Niederlags-Hafens, was èr bisher gewesen, jeut zum Freihafen ertlärt worden, mit einer nur sehr geringen zum Vesten der städti: schen Kasse erhobenen Abgabe von Wein und Tabak, wenu in den städtischen Verbrauch übergchend. /

Der Pascha von Aegypten hat erkiärt, den Türkischen Piaster

fünftig im Verhältniß von 20 Stück pro Span. Piaster oder 100 Stuck pro Liv. Sterling in sciucu Kassen sietig verrechncn lassen + zu wollen, und auf dieser Vafis wird die Münze jcut zu Bulak ausgeprägt. Derselbe hat das schon scit 1834 be- folgte und vortheilhaft -befundene System des Verkaufs fci- ner Baumwolle in offentlichen Auctionen jet auch auf an- dere sciner Monopols - Artifel ausgedehnt, uameutlih auf Judige, Gummi, Opium, Getraide, Elfenbein und Kardamomen. Das bishe- rige Kaffee-Monopol ist vou ihm aufgegebeu, und dieser Artikel wie- derum mit den alten Zöllen belegt woröen.

Vercinigte Staaten vot Amerika. Einer im Mai d. F

passirten Bill zufolge, sollte für fremde Weiue nachsichender Zolltarif mit Juni d. F. in Kraft treten:

Französisher Rothwein in Fässern . .. . 1 Cent. pro Gallon. R M Fl ch o ete LO C Ml d _— cine in Flaschen « . 1 Tent dro Flasche, Deutsche, Spanische und alle die nicht unter anderer Rubrik vorkommen... 3 _— Xeres und Madeira . e. o. . 10 Cent. pro Gallon.

und es soll vorstehender Tarif fortan noch jährlich um 10 þÞCt. er- mäßigt werden.

Süd-Amerika. Buenos Ayres. Die Regierung hat am

18, Dezember v. J., um mit dem 1. Januar d. J. in Kraft zu tre- ten, cinen‘ neuen Dol e in 6 Kapiteln und #5 Artikeln publizirt. Die merkwördigstcn Dispo

. her von den Kapitalien auf Consignation bei Fremden wie Einhci- mischen erhobenc Abgabe von 4* pro’ Mille, cessirt mit Einführung des neucn Tarifs. Zollfrei bei der Einfuhr sind rohe Häute, Haare, Wolle, Stranßfcderu, Talg, Hörner, Knochen, Pökeisleisch, gemünztes Gold uud Silber. Verboten zur Einfuhr 1d 70. verschicdeue, im Lande seibst hinreichend erzielte Produfte und Fäbrikate; darunter befinden sich, ais Regel, auch Weizen und Weizenmehl; doch tverden, wenn dex Preis des ersteren im Lande cinen gewissen Punkt über- steigt, Einfuhr - Licenzen für beide ertheilt. Auch sind beide un- ter gewissen Bedingungen sets zum Entrepyot zulässig. Alle Übri- gen Gegenstände bezahlen bei der Einfuhr eiueu Zoll ad val, welcher für die çinzelucn von 5—50pCt. varürt. Bedeutende Zivei: fel Über den wahren Werth einer Sache werden durch Obmänner erledigt. Frei bei der Ausfubr sind Getraide, Lebensmittel, Wolie, Leder uud alle einheimischen Mannfaktur-Artikel. Stückweise verzollt bei der Ausfuhr werdcu rohe Häute, und zwar vou 2—§ Neaien. Sonstige Artike! zahien zwischen*1 und 4 pt. ad väl. variüirende Aus- gangszoile. Zoll: Beträge über 500 Piaster werden 3 6 Monate gestundet. Das Gescy soll jährlich revidirt werden, jede Veränderung eines Zollsagcs aber erst binnen desti-:nmten Fristen na der Publi- cation in Kraft treten. Einc vellständige. Mitthcilung aller 25 Ar- tifel dicses Gesetzes findet sich iu Nr. 7376 uud 7377 der Hamburger Borfenhallen-Zeitung.

itioncu desselben sind fo!gende. Eine bis-

Am 31. Mai d. Y. ward die National - Bank von Buenos

Ayres , nach Ablauf ihres Freibriefes, durch Dekret der Regierung

aufgelëst, um liquidirt zu werden. Die Liquidation, so wie die Ad- minisiration des nmlaufenden Papiergeldes is einer Konmission über:

Plenz für das Papiergeld hat dic Regierung sich verautwortlich er- âäct.

Am 4. März d. J. verordnete dieselbe Regierung eine Zoll-Er-

höhung von 25 pCt. auf alle überseeische Waaren, welche über die Häfen der östlichen Republik (Monte Video) uach Buenos Ayres gelangen würden. Monte Video hat gegen dic Maßregel protcftirt, ob mit Erfolg, weiß man uoch nicht.

BVenezuelà. Durch Regierungs-Dekret vou 2%. Februar d. J.

find nachbenannten Ausfuhr-Artikeln , außer den gaügs-Abgaben, noch nachstehende Addittonal-Zöll Lebendes Vieh, Ochsen u

Cacao pro Etr.. .

Baumuvolle Mineral- Kupfer, roh, . dee Rindshäute in Haaren pro Stük ...….. 26

000. 0000.0 -€ 040-00 0 M! 070 0d 0

Sarßavparille pro Ctr. Bei allen übrigen Artikeln 10 pCt. über den gew Uebrigens sollen diese Additional nach 2 Jahren, wo möglich auch früher, wiedcrum cessiren.:

Meteorologische Beobachtung. u Abends |

gaben-Betrag.

| 332,78‘// Par. [333,76 Par. 334,92‘ Par. Lustwärme... 10,6" N. [44-1549 R. [4+ 8,99 N. Thaupunkt. ,, "4+ 6409 R. [4+ 749 R. |4+ 6,99. Dunstsättigung |

Wolkenzug... |

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Berl

ua r Bürde, Den 10. Oktober 1836.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zetty

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Brief.

St.-Schu!d-Sch. Pr. Ent. Obi, 30. PrämSch. d Seeh Kurm.ObI.m.1.C. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl.

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Danz. do. inTh. Westpr. Pfandbr,

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Polu. —. Passive —. Ausg. Sch. 23/4. 5% Met.

Loose zu 500 Fl. 113!/,. 113. Präüm.-Sch. 6154.

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tin cour. 77. 93, Rente 25!/4. 3% Portug. 31'/.

Ostpr, Pfaudbr. Pomm. do, Kur-n.Neum. do.

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Seclilesïsche do.| Riückst. C. undZ. Sch. d. K. n. N.|—

Wien, 5. Oktober. 5%, Met. 102. 4% 100. 3% 73. 2 Bauk-ÁActieu 1335. Neve Anl. 5664.

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Gold al marco, |—| 2153/ Neue Dak. i \ i: j i Friedrichsd'ot, |-- 18!/, Disconto, a B

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 5. Oktober, Niederl. wirkl. Schuld 53-4. 59/, Span. 24!/;. Passìve 7/4. Preuss. tF’räm.-Sch. .

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Im Schauspielhause :

3) Angeline, ou:

: wiederholt:

Dienstag, 11. Oft.

von Achat.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 1!. Ofkc. Jm Opernhause: Johann von Y Singspiel in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Boieldieu. ( Marrder, vom National-Theater zu Frankfurt a. M:: .den Seneschall, als Gastrolle.) Hierauf: Der Muttevr-Nameyn Der geprellte Alcade, Ballet in 1 Akt, von Hoguet, Pour la rentrée de. Mr. Ch 1) Michel et Christine, vaudeville en I aele, pax: Sétibe, Rabclais. ou: Le bon curé, vaudeville aneccdotique en l La champenoie, vaudeville en I y (Dans la première pièce, Mr. Clozel remplira le rôl Stanislas, et dans la seconde, celui de Rabelais.) Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus : Billets; Mittwoch bezeichnet, verkauft. Mittwoch, 12, Oft. Im Schauspielhause, zum ersten König Richard 1, Trauer Shakespeare, überseßt von A. W. Schiegel. eingerichtet von Eduard. Deorieunt. Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit A stag bezeihneten Schauspiclhaus- Billets, gültig; auch wi die dazu .noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Din bezeichnet scyn.

Königstädtisches Theater.

l Der Pariser Taugenichts. 1 in 4 Atten, frei nah dem Französischen, von Dr. C, Charlataniómus. Lustspiel in 1- Akt, nach (d

L

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen St mögen unter seine nächsien sich legitimirten Ver-

wandten vertheilt werden wird. Landsberg a. d. W., den 2. Februar 1836.

domicilirten Kantor und Rektor Schneider, bereits seit 40 bis 50 Fahren verschollen, so wie dessen etwa- nige noch unbekannte Erben und Erbnehmer, werden hierdurch auf den Antrag der Verwandten vorgela- den, von ihrem Leben und Aufenthaite binnen 9 Mo-

en 7 Dezember c. vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgerichts-Refe-

die Fustiz - Kommissarien Burchardt, Rößler, Gott- schal in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen - und sich zu legitimiren , widrigenfalls der Verschol- ‘ene für todt crklärt und das zurückgelassene Ver-

Die Inhaber von Cedcrtificaten der Russ.- Holländ. Anleihe bei Hope & Comp., Ate Serie, welche die am 177. Novbr. d. J. fillig werdenden Zinsen in j Berlin zu erheben wünschen, werden hiermit aut- naten Nachricht zu geben, spätestens aber în dem auf| gefordert, die betresenden Coupons bis spüteslcns

d N M M D. bel N N TEL CUNEIEN, Sdrzdaeigen f T A i und mit dem ertorderlichen Vermerk versechen zu| erfier consiitutioneller König der rendar v. Stochow, auf dem hiesigen Land- und Stadtz|lassen. Per Einlösungs- Termin der auf. diese 4 H M gerichts - Lokale angeseßten Termine in Person oder | Weise angemeldelen Coupons wird s. Z. durch die durch eincn mit Fnformation und Vollmacht. ver: | öffentlichen Blätter bekannt gemacht werden. sehenen Mandatarius, wozu den hier Unbekantüiten| Borlin, am 1. October 1836.

Iean lung der Spanischen 4 und 5procentigen Vales. i Die am 1. Oktober c. tälligen Zins-UConu- Der Múllergeselle Friedrich Dienegott Schneider, Königl Preuß. Land- und Stadtgericht pons der Spanischen 4 und Sprocentigen Valos werden durch uns bezahlt. A. H. Heymann. & Comp.,

unter den Linden Ño, 23.

und

Anhalt und Wagener,

cntroorfen von Brüderstrasse No. 5.

Dr. W. Schäfer.

Todtenbette.

Literarishe Anzeigen. Anton dex Oltigez

Eee eine hisiorische Skizze zu einer Biogeapbie und Zeit- geschichte dieses trefflichen Fürsten,

Nebsi dem Bildniß des Königs Anton auf dem

Redacteur Ed. Cottel fine a IE R T E E M Bua

Gedruckt bei A. W. Hayn

spiel in 5 Abth, F Fär die Y

gro. Broch. 2 Thlr. in der Arnold ischen Buchhi lung in Dresden und in allen andern Buchhandll gen, zu Berlin in der St uhr schen, Schloßplaß Nt

Das Verzeichniß der von dem Königl. Get 4 Arzt Dr. med. Herrn Völzke, dem Fuftiz-Komml rlus Herrn Gutife, dem Prediger | und von Anderen hinterlassenen BüchersammlunŸ insbesondere medizin. (dabei Engl. und ein S Sammlung augenärztlicher), bellctr , theolog. hist. , jurist , geschichtl., geograph. und ver! andere Werke, Reise- Beschreibungen, Lutherische tographa, Reformations Schríften und ältere deut Dichter enthaltend, welche Ende Oktober d. I,

steigect werden sollen, is bei dem gerichtl. Auccions: Kommissarius Rauch, S

Herrn Band

ründen im Stande sey.

hüpenstr Ne

Allgemeine

T E E S E E P T E Ee D S U r: E A e Hs

tober

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fagts- Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 12teu Öf

Amtliche Nachrichten.

KLonif de Tag es,

Se. Majestät der König haben dem Wirklichen Geheimen ch Rother den Rothen Adler - Orden crster Klasse mit Eichen-

h zu verleihen geruht.

Zee dMajestát der König haben dem Magistrats- Kanz(ei-

uétor W eiß zu Königsberg in Preußen den Roten Adler: en. vierter Klasse zu verleihen geruÿt.

Àù ———_—

“‘Shre Königl. Hoheit die Prinzessin Louise, Wittwe des

sen Anton Radziwill, ist von Schloß Ruhberg in Schlesien eingetrossen.

Jm Bezirke der Königl. Regierung u Breslau ij? der Kandidat des Predigtamts, Mosler, y evangelischen Prediger in Wisch, Zreis Wohlau, und der erige Kuratus Möfsekopf in Stèinau an der Oder zum jolischen ‘Pfarrer in Groß Nossen, Kreis Münsterberg, er- nt worden.

Angekommen: Jhre Durchlauchten der Prinz und die inze\sin Boguslaw Radziwill und der Fürjt Czar- psti nebst Gemahlin, von Schloß Ruhberg in Schlesien.

Der Präsident des Königl. Großbritanishen Geheimen hs, Pair von England, Marquis von Lansdowne, von

Don,

Zeitungs-Nachrichten. Au eL6n do

Frankrei.

N Paris, 5. Okt. Der König ertheilte gestern in Neuilly eim aus Marokko zurückgekehrten Obersten Delarue eine Pri- §- Audienz und arbeitete denächst mit den Ministern des Jn- n und der auswärtigen Angelegenheiten.

Das neue ministerielle Blatt, die Charte von 1830, ent-

t in Bezug auf die Algierschen Angelegenheiten folgenden ifel: „Die meisten Zeitungen verbreiten seit einigen Tagen einer Art von Uebereinstimmung, wovon wir den Schlüssel, a wir sonst wollten, leicht auffinden würden, allerhand Zwei- über die Absichten der Regierung in Bezug auf die Kolonie ier und besonders in Bezug auf die projektirte Cxpedition ) Konstantine. Diese Expedition war von dem vorigen Ka- ttte auf den Antrag des Gouverneurs von Algier, Marschalls uzel, und nach den schon lange von ihm ausfgestell- Grundlagen beschlossen worden. Zur Ausführung der- en hatte der Marschall cinen Effeftivbestand der dor- n Armee ron 303,900 Mann verlangt, d. i. 9000 nn mehr, als die Veranschlagung des Budgets für

7, und 7009 Manu mehr als die des Budgets von 1838s. Verantworilichkeit für die aus dieser Verstärkung des Be- ngs-Heeres entstehende Mehr-Ausgabe war von Seiten ci-

(t unwiderruflich entschieden ist.“

er den von der

Ministeriums wohl zu bedenken, das man zuweilen beschul- , daß es außerhalb der Kammern entstanden sey. * Da in- en das vorige Kabinet diese Verantwortlichkeit bereits erwo- hatte, so hat das jelzige keinen Anstand genommen, sie auch erseits zu übernehmen. Die Truppen stehen in Bereitschaft, in der Regentschaft befinden sich in diesem Augenblicke 30,000 Mann, die der Marschall Clauzel zu seiner Expedi- für nothwendig erklärt hat. Sollte nun aver späterhin von r nochmaligen Verstärkung diescs Corps Und von neuen Aus- en über die Veranschlagungen des Budgets hinaus die Rede , so glauben wir, doß die Kammer diese Frage zu entscheiden en würde. Die Erdsfnung der Session steht so nahe bevor, daß Regierung es für ihre Pflicht halten muß, die Cinsichten und Entscheidung der Kammer abzuwarten. Was aver die Be- hrung und die Kolonisirung von Algier betrisst , so brauchen wohl nicht erst darauf hinzuweisen, daß diese Frage für alle Der heutige Moniteur halt diesen Artikel der „Charte von 1830// nicht. Dagegen bollständigt ein anderes ministerielles Blatt, die Paix, jenen ¡fel in nachstehender Weise: „Der Marschall Clauzel, dessen stem wir stets unterstüßten, und dessen Fähigkeiten als Ge- al - Gouverneur unserer Besizungen in Afrika wir wohl zu digen wissen, würde gleichwohl Unrecht haben, wenn er uben wollte, daß er allein die Woblfahrt der Kolonie zu / Frankreich. ist nicht so arm, und Art, und Weise, wie z. B. der General Bugeaud die Expe- on nach Tremezen geleitet hat, beweist, daß es in unscreim de noch andere Männer giebt, die im Stande sind, Ko'onie zu erobern und zu behaupten. Der Marschall uzel ist selbjè ein zu guter Heerfährer und kennt zu genau Regeln der Disziplin, als daß er uicht wissen solite, daß n mit einem Kriegs: Minister nicht um ein Kommando feilscht.““ N Das Journal des Débats äußert fich über die Schwei- ischen Angelegenheiten in folgender Weise: „Wenn die Re- "ung, wo es die Ehre und die Jnteressen Frankreichs gilt, die Ansichten der Opposition eingehen wollte, so würde sie, t jet von der Schweiz die gebührende Genugthuung zu ver- gen, vor derselben auf den Knieen liegen, um sie für all’ das te, was Frankreich ihr erwiesen, um Verzeihung zu bitten, d wahrscheinlich auch, um ihr für die Beleidigungen zu dan: , die uns von Seiten der Tagsalzung zugefügt worden sind. Ücklicherweise für Frankreich kennt die Regierung ihre Pflichten d ihre Rechte besser. Diese stammen aus dem in Europa all- ein anerkannten Geseze her, das die Verhältnisse der Natio- n unter sich regelt; ihre Pflichten werden ihr durch das Vertrauen s Landes A Indessen ist die Sprache der Opposition egierung gefaßten und in der leßten Note

des Herzogs von Montebello ausgedrückten Beschluß nicht cin- stimuig. Während Einige alles Unrecht auf Frankreich und scinen Gesandten wälzen, räumen Andere, Gemäßigtere, ein, daß die Schweiz das größte, Frankreich aver das erste Un- recht gehabt habe, was wir indeß durchaus bestreiten müssen. Die Lebteren sind wenigstens eifersüchtig genug auf die Ehre des Landes, um einer fremden Macht nicht das Recht einzuräumen, die Regierung Frankreihs Anzesichts Cu- ropa zu beschimpfen und sch ungestraft Beleidigungen gegen dieselbe zu erlauben, die auf nichts Geringeres hinguslaufen, als die Nationalität unserer Regierung selbst in Zweifel zu stellen. Was uns betrisst, die wir gegen den auslän- dischen Naditalismus keine Schonung zu beobachten brauchen und die wir zu stolz auf unsere Jisstitutionen sind, als Laß wir ibn um die seinigen bitten sollten, wir können weiter gehen.

Wir bestreiten nicht allein der Schweiz das Recht, sich zum |

Richter des Französischen Gesandten, der nur seiner Regierung verantwortlich ist, aufzuwerfen, sondern, nach einer gründlichen Préfung sämmtlicher Aktenstücke, erklären wir auch mit der

vollsten und innigsten Ueberzevgung, daß in der Sache, die ! den Beleidigungen gegen Frankreich zum Vorwande j / / i Alles f j | der des General Quilez und der des General Gomez befinden.

gedient hat, Alles fals dargestellt worden ist, daß weder der Herzog von Montebello, noch sonst ein Französischer Agent in der Schweiz in der geringsten Beziehung zu Conjeil gestanden hat, und daß die ganze unerhörte Prozedur cben so grund- als beispiellos ist. Jnzwischen haben die bittersten Tadler der Note vom 27, Sept. so wenig Vertrauen zu der Güte ihrer Sache, daß sie sich alle Mühe geben, die Frage auf

ein ganz fremdes Gebiet zu verseßen. Was will Frankrei und j

was verlangt es durch die Note voin 27. September? Es ver- langt den förmlichen Widerruf des der Tagsatzung abgestatteten Berichts und die Annullirung des ganzen gerichtlichen Verfah- rens. Die Conseilsche Angelegenheit ist der Anlaß zu der Note; der Widerruf des gerichtlichen Verfahrens Úber diese Angelegen- heit ist ihr Zweck, Aber die Opposition fühlt sich in solchen Schranken sehr unbehaglich, und sie Überspringt dieselben ohne Weiteres. Aus der bloßen Genugthuungs- Forderung wegen zugefügter Beleidigun- gen, macht sie eigenmächtig eine förmliche Intervention Frank- reichs gegen die populairen Institutionen der Schweiz, einen Reactions-Versuch, von Frankreich in Gemeinschaft mit anderen Mächten gegen die politischen Reformen der Jahre 1830 und 1831 unternommen. Diese Anklage ist weder gereht, noch Úber- haupt aufrichtig gemeint. Jene politischen Reformen , jene po- pulairen Institutionen, deren Feind Frankreich jezt angeblich ge- worden seyn soll, hat es zu feiner Zeit bekämpft, und die ganze liberale Partei in der Schweiz weiß sehr wohl, daß, wenn cs dieselben auch nicht direkt begünstigt, es doch wenigjtens dazu beigetragen hat, ihre ungehinderte“ Entwickelung zu beschüßen. Woher kömmt cs denn aber, daß Frankreich ich gegenwartig in der harten Alternative befindet, entweder die Interessen seiner eigenen Sicherheit zu vernachlässigen, oder einen Augenbli? in dem Lichte zu erscheinen, als ob es mit Feindseligkeiten Und Vorurtheilen, die es nicht theilt, gemeinschaftliche Sache mache ? Es fkômmt daher, weil die Schweiz ihre Stellung zu uns verän- dert hat, während wir die unsrige beibchielten ; weil die Schwei- zerischen Jnstitutionen, statt ein Mittel zu einer guten Fdderativ- und Kantonal-Regierung zu seyn, die Werkzeuge und die Wassen der Propaganda geworden sind; weil die liberale Partei in der Schweiz sich ihres National - Charakters entkleidet, weil sie ihre Reihen der Europäischen revolutionairen Partei gedfsnet und sich ihren thdrichten Illusionen und ihren straföaren Hofsnun- gen zugesellt hat. Dies hat die Lage der Dinge verändert, und Frankreich ift nicht Schuld daran. Frankreich hat keine Angrifssbewegung gemacht; man hat es gezwungen, sich zu ver- theidigen; und als die Regierung von Zürich erschrocken die Augen über jene neue Lage öffnete, als sie sah, daß die políti- schen Flüchtlinge , durch unselige Einverständnisse kühn gemacht, noch einmal die Ruhe der Schweiz, Deutschland gegenüber, ge: fährden würder ; als der Vorort von Frankreich die Mittel ver langte, dieser neuen Gefahr zu entgehen, war es da Frankreich nicht erlaubt, seinem Versprechen, den verlangten Dienst zu ge- währen, cinige Rathschläge hinzuzufügen? Und durch welches unselige Geschick ist jener Dienst selbsi die Klippe geworden, an welche die freundschaftlichen Verhältnisse mit der Schweiz scheiterten? Ein Berner Beainter, Herr Roschi, hat über die Umtriebe der Flüchtlinge in der Schweiz einen Bericht abgestattet, der die ganze Aubdehnung des Ucbels beweist Und darthut, bis zu welchem Punkte sie den Geist der verschiedenen Vereine umgestaltet hatten , deren urspränglicher Zweck aus- schließlich national war. Man wundert sich, daß die Conseilsche Angelegenheit in der Note vom 27. September materiell weni- ger Plaß einnimmt, als die sogenannten unnüßen Beschuldi- gungen gegen den Radikalismus. Aber die Herrschaft eincs offensiv zu Werte gehenden Radifkalismus ist in dev Schweiz das eigentliche Uebel, die Conseilsche Angelegenheit ist nur des- sen áußerliches Symptom. Niemand hat fich darüber getäuscht, weder in Frankreich, aoch in Bern. Wenn man nur von der Conseilschen Angelegenheit gesprochen hätte, so würde man den eigentlichen Zustand der Schweiz verkannt und einer jämmerlichen Jntrigue zu viel Ehre erwiesen haben. Das Hülfsmittel liegt in den Händen der Schweiz. Es ist ohne Zweifel für sie ein großes Unglück, daß sie Frankreich das unbe- streitbare Recht gegeben hat, eine Genugthuung zu verlangen, die es im Stande ist, sich zu verschaffen; ein noch größeres aber würde es seyn, wenn sie diese Genugthuung verweigerte; denn Frankreich wird sicherlih keinen Schritt zurü thun. Die Schweiz wird, wie wir hoffen, cinschen, daß dieser energische Wille Frankreichs sih vollkommen mit dem lebhaftesten Wunsche verträgt, eine so betrübende Mißhelligkeit s{huell und so leicht als möglich beigelegt zu sehen.“

Die Charte von 18230 giebt heute das Kreisschreiben, womit der Vorort die Uebersendung der leßten Note des Fran- zösischen Gesandten an die Schweizer Kantone begleitet hat, und wodurch zugleich eine außerordentliche Tagsaßung guf den

17, Oftober einberufen wird. Das gedachte Blatt chit dieser Mittheilung folgende Worte voran: „Den Nachrichten aus der S)weiz jufolge, hat der Vorort den Entschluß gefaßt, eine au- ßerordentliche Tagsaßung zusammen zu berufen. Dies war das Weiseste, was die Regierung unter den obwaltenden Umständen thun fonnte. Wir wollen hoffen, das die neue Tagsaßung, frei von allen Vorurtheilen, und durchdrungen von dem wahrhaftei Geiste des alten Schweizer Vaterlandes, die ergste Frage, die alle Gemüther beschäftigt, mit jener hohen Einsicht erörtern werde, die den Nationen ihre wahre Wärde sichert und die zu L Zeiten der Schweiz die Achtung von“ Europa - érworben at. )

Der Minister des öffentlichen Unterrichts hat 33 Gemein- den die Summe von 37,600 Fr. zur Verbesserung ihrer Schul- häuser Überwiesen.

Man schreibt aus Bayonne vom 2. Oktober: „Der Ge- neral Rodil ist an der Spige von 4000 Mann und 300 Pfer- den in die Provinz Valencia eingerúckt. Bei dem Dorfe Liria stieß er auf das von Villarobledo her auf der Flucht befindliche Corps Cabrera’s und schlug dasselbe neuerdings. Die Karlisten verloren viele Gefangene; unter denselben sollen sh der Bru-

Diese leßtere Angabe bedarf wohl der Bestätigung; aber das Treffen selbst und das Vordringen des Generals Rodil wird von allen Seiten bestätigt. Der General Rodil scheint der Nord-Armee ein bedeutendes Truppen - Corps zuführen und sei nem Erscheinen bei derselben durch einige Erfolge über die Kar- listen noch mehr Nachdruck geben zu wollen.“

Großbritanien und Jrland.

London, 4. Oktober. Jhre Königl. Hoheit die Herzogin von Gloucefier ist von einem Besuche bei Ihren Majestäten von Windsor hier wieder eingetroffen.

Der Russische Gesandte in Brasilien, Baron Maltib, ein Bruder des Russischen Geschäftsträger hierselbst, ist aus Rio Janeiro hier angekommen. Der Graf Pozzo di Borgo wird gegen den 2üsten d. M. von Paris hier erwartet.

Den Bemühungen des General - Post - Amtes ist es (wie vorgestern kurz erwähnt) gelungen, den Urheber des Attentats aus- findig zu machen, durch welchen der Liverpoolér Post - Beamte Barnard fast seines Lebens beraubt worden wäre. Er ijk ein Spanier, Namens Gomez Pelayo, welcher, erst am 21sten v. M. mit einem Amerikanischèn Packetboote in Liverpool angekommen, si{ dort bis zum 2östen aufgehalten hatte und dann nach London abgereist war. Hier ‘wurde er durch die Polizei verhaftet, welche ihn glücklicherwzise so überraschte, daß kein Widerstand möglich war, denn man fand in jeder seiner Hosen-Taschen eine geladene Pistole; auch führte er einen Dolch bei sich. Ein Brief, der sih bei ihm vorfand, hatte ganz dasselbe Siegel, wie die beiden noch unversehrten Briefe, welche zugleih mit dem mit Knall- pulver gefüllten in Liverpool auf die Post gegeben worden wa- ren. În der Wohnung des Pelayo wurden noch zwei Kisten gefunden, von denen die größere, nur mit Mühe gedfnet, einen mit 18 Kugeln geladenen Blunderbuß, einen Vorrath Puloer und Ku- geln und einen besonders zierlich gearbeiteten Dolch enthielt ; die klei- nere wagte man nicht zu öffnen, weil man fürchtete, sie möchte mit Knall- pulver gefüllt seyn. Mehrere mit Knallpulver gefüllte Pakete, welche sich ebenfalls in der Wohnung des Angeklagten vorfan- den, waren an verschiedene Personen in Matanzas adressirt und dem Anscheine nah bestimmt, auf die Post gegeben zu werden. Bei dem Verhör, welches gestern auf dem Polizei-Bäreau in Bow-Street vorgenommen wurde, erklärte der Angeklagte, daß sein vollständiger Name José Gomez Pelayo sey, und gestand ein, daß er die Ueberfahrt von New-York nach Liverpool in deim Paketschisfse „Virginia“ gemacht habe und dann nach London ge- reist sey. Daß er in Liverpool Briefe auf die Post gegeben habe, gab er zu, wollte jedoch nur einen Brief an den Gou- verneur von Havana, General Tacon, in welchem er densfel- ben bittet, N 1500 Dollars zu úbersenden, als von ihm herrúhrend anerkennen; von den übrigen, mit Knallpulver ge- fúllten Briefen, obgleich sie dasselbe Siegel haben, wie der von ihm an den General Tacon geschriebene Brief, wollte er durch- aus nichts wissen und erklärte, auch die Personen, an welche sie adressirt sind, nicht zu kennen. Ueber seine Lebensverhältnisse gad er an, daß er aus Havana sey und dort vor etwa drei Jah- ren eine junge Dame habe heirathen wollen, deren Vater, ein gewisser Salvador Martialto, aus Widerwillen gegen die Hei- rath ihm zu verschiedenen Malen nach dem Leben getrachtet und ihn dadurch genöthigt habe, scine Heimath zu verlasjen, worauf er denn während der drei lebten Jahre sich in verschie- denen Theilen von Amerika und zuleßt in New:YdkE aufgehal- ten zu haben scheint. Nachdem er diese Erklärungen abgegeben hatte, wurde er wieder in das Gefängniß abgeführt, da er sich weigerte, irgend eine andere Erklärung über das ihm vorgewor- - fene Verbrechen abzugeben, als daß er von den ihm vorgezeigten Briefen gar keine Kenntniß habe: Die Untersuchung dieser Briefe hat übrigens ergeben, daß sie mit Knallsilber gefüllt sind, welches sich beim Aufbrechen vermittelst eines an dem Couvert der Briefe befestigten Schwärmers entzündet. Das Siegel, welches auf den Briefen befindlich ist, enthält die Buchstaben il. 0. },; unter den Adressaten in Matanzas sind folgende: Señüora Juana de Chirino, Wittwe des Don Ramon Brusan; Don José Nobell ; Don Feliz Cruset und Don Salvador Villa Koch.

Ueber ein: kürzlich erschienenes Werk von Fenimore Cooper, unter dem Titel: „Ein Aufenthalt in Frankreich “/, äußert der Globe sich folgendermaßen: „„Die Amerikaner sind bis zur Uebertreibung gesteigerte Engländer, bemerkte einst ein scharfer Beobachter von Charakteren. Wir geben die Familien - Aehn-

lichkeit zu, und in vielen Punkten s{hámen wir uns ihrer auch feinesweges; daß aber einige unserer Züge jenseit des Atlanti- schen Oceans in etwas verschrobener Form wieder zum Vorschein gekommen sind, muß man, denken wir, auh zugeben. Davon

enthält das uns vorliegende Buch mehrere ziemlich belustigende Pro- ben. Herr Cooper is selbst ein Anglais exagéré. Es ist ein eigenthúm-

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