1836 / 291 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Bormittags 10 Uhr, vor der hiesigen Amtsfilube an-

u gern auch Eines gesehen, das fich im Jahre 1831 auf der Pariser

usstellung befand, die Kinder Eduard?'s 1V. von Delaroche. Dies ist nämlich derselbe Gegenstand, welchen uns Hilde brandt so unver- gleichlich vorgestellt hat, und da würde sich deun wohl augénscheinlich zeigen, ob wir der Französischen Kunst Unrecht thaten, wenn wir die Vermuthung aussprachen, sie möchte ihre Stärke nicht im Historischeu haben. Und zwar soll Delaroche's Bild damals viclen Beifall in Paris gefunden haben: wie interessant würde es also gewescn seyn, weun wir es neben dem Gemälde hätten er- blicken föuneu, welches bis jezt noch immer die Krone der dies jährigen Ausstellung geblieben ist. Aber auch schon nach einer Bes chreibung, welhe F. A. Märker („über einige Gemälde der diesjährigen Ausstellung zu Paris“, 1831) von dem Französischen Werke gegeben hat, ist cine Vergleichung recht gut mog- lich. „Wir sehen die beiden Prinzen , Söhne Eduard's W., in einem ‘engen, nicht gar hellen Gemach des Tower, das zum großen Theil von ihrem Lager eingenommen wird, einem Bett mit aufstet- genden Pfosten, durch Schnigzarbeit verziert ; es reicht der Länge nach in das Bild hinein, auf beiden Seiten eineu mäßigen Raum laffenud ; im Vordergrunde ist er etwas größer. Auf dem Bette sißt, in ein- fach reichem Anzuge mit samminen Schuhen Eduard V., die Beine ah vori herabgelasseu, scin Haupt auf den sich gegen das Bett leh- end:n Bruder gestügt. Diesen bekleidet cin lauger No von {chwar- ¿em Sunmmnet und Beinkleider, eben so eng anlicgend, so daß feine Torm n feci heraustreten. Beide Prinzen baben in einem „Gebetbuch“ gelesca, d15 Richard hält; ihr jugeudliches Autliy ist trostlos. Eduard, Lid u, d3es einem wehe wird um ihn, scheint nech fortzulesen, in cineu Ged. vertieft, aber Richard, irgend ein Verderben ahnend, hat ängit- lic! 2 Gesicht gegen die Thür gewandt. Ein Hund, der einzige Geuosse der Z:iaz:0 in ihrem Gefängniß, muß schon früher eine Witterung vol ciaenm Kommenden gehabt haben; er steht ängstlich cpürcnd im der Nähe der Thür, zur Rechten im Vilde; man sicht in seinem gau- ¿eiu Leide die Auspannung eines Lauernden. Die Mörder sind schon außen an der niedern Pforte; vielleicht baben sie schon dic Riegel gerührt. Wir wollen nun nicht in Abrede stellen- daß diesc Auf- fassung recht eigenthümlich sey, und gewiß is sie insofern» echt Französisch, als es hier wicder auf den Ausdruci gespannuter Leben- digkeit abgeschen ist. Blicken wir aber vou hter auf Hildebranudt?s Bild, jo muß uus bei dem Deutschen der ganze Unterschied der National-Cha- raftere auschaulich werden, denu ist es vielmehr die FJnuigfcit und eine stille tiefe Rührung des Gemüths, welche das Ganze beherrscht. Aber auch, wenn wir na dem Gehalt der Situatiou fragen, ist wohl fein Zweifel, daß Hildebrandt diesen Gehalt und die Pocsie desselben otel mmnerlicher und tiefer gefaßt, daß er die Fäden viel schärfer zu- sammengezogei, daß er cinen viel prägnanteren Momecut gesunden babe, daß feine Darstellung viel einfacher und doch zugleich viel rei- cher, daß sie viel natürlicher und doch zugleich viel dramatischer sey. Dort sind die Mörder noch nicht zugegen, man schließt ihre Nähe erst aus der Witterung des Hundes und aus der Angst des Knaben; durch diefe Angst uud durch das leidende, fümmerliche, Ausschen der Kuaben und durch die Wahrheit ibrer Lage im Kerker will der Künstler den Beschauer rühren: wie anders Hildebrandt und wieviel schöner! Das zarte Paar sch!äffft auf dem Ruhebett in brüderlicher Umar- ung; man ficht, die umarmenden Hände find uur eben, vom Schlaf gelöst, eia wenig zurückgesunfen; sie liegen da, innig in einauder ge-

\chmiegt, Antliy noch an Autli, mit ihrem Hauch einander berüh- rend. Wie \üß schlafen sie, man hört sie athmen, man sicht die zarte Wärme des Schlummers auf ihren blühenden Wangen. Sie sind nicht bieich und verfümmert, sondern in lieblicher Schönheit, in rüh- rendster Unschuld und in seligem Schlaf licgen sie da, während die grausen Mörder, im Begriff sie zu erstiken, hon nahe an ihrem Bett stehen, sich über das Bett überbeugen zu ihnen und, fo scharf auch ihre Unthat auf ihrem Antliß geschrieben steht, doch selbst einen Au- genhblick garührt sind. Hildebrandt folgt hierin Shakspeare und sei- uem Deutscher Gemüth. Shakspeare, der ihn bei dem Beginn seiner rühmlichen Laufbahn begeisterte, hat seine Künstlerseele auch diesmal erwärmt. Ja wohl, dies sind jene Königskinder :

Befanntmachungen.

_ Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. August 1836.

April 1837, Vormittags 11 Uhr, Taxe und

am 11. ] an der (Serichtsstelle subhastirt werden.

nachgesetzt wird.

Fn Sachen, betresfend den über die von Kdnigli-

von Eckardtsiein , jeßt dessen Sohn, dem Freiherrn | halten Ecnsi Leopold von Eckardtstein zu Berlin, erbenzins- lich verliehene, im hiesigen Amt in der Amelteth | Zuschlage, un

Des k h 1182 3 d „sich einander gürtend

Mit den unschuld’gen Alabaster-Armen:

Vier Rosen cines Stengels ihre Lippen,

Die sich in ihrer Sommerschönheit füßten.“ Und wieder die Mörder sind jene:

„eingefleischte Schurken, blut?’ge Hunde, Vor Zärtlichkeit und mildem Mitleid schmelzend.“

Aber was der große Dichter diesmal nur audeutend sagt und nur sebr metaphorisch ausspricht, das hat der Maler mit einer vollen und ge- genständlichen Poesie vorgestellt, welche einen hinrcißeuden Zauber über das Gemüth ausübt. Hier braucht man nichts mitzubringen und nichts hinzuzudenfen, es ist da, man sicht es. Diese süße lä- helnde Unschuld muß jedem Menschenherzen unmittelbar versiändlich sevn, und die warme zarteste Blüthe des Lebens der im Schlaf um- armten Brüder, gegenüber dem kalten Verbrechen, der Himmel so nahe der Hölle, dies is eine Sprache, welche das menschliche Blut starren und rollen macht. Und doch überwiegt im Bilde die Schön- heit; so fehr auch die nux im Augcublick gerührten Mörder die gräß- liche Gewißheit ihrer Unthat empfinden lassen, fo entscheidet doch die Rührung über den Gesammt - Eindrucf, und, was nur den größ- ten Dichtern gelungen ijt, so kleidet sich hier das Tragische und Grause in eine milde Wehmuth, dice, wenn sie innig mit dem Sch ö- neu verbunden ift, das Herz des Beschauers nicht uicderschlägt, sou- dern erhebt und läutert. Dem Deutschen Künstler ist hier ciner der glücklichsten Würfe gelungen, die es überhaupt in der Kunst giebt, und wir müssen uns doppelt freuen, daß er die reine Kunstbestrebung der Deutschen so edel den Franzosen gegenüber repräfentirt , welche äußerer Lebhaftigkeit das Junige und Schöne so häufig opfern.

Sogar den cinen Mörder, dem die That am meisten leid zu werden scheint, hat der Künsiler noch schön gebildet. Er fämpft sein empordringendes Herz zurück, als er die schlummernden Prinzen sieht, die leßten Sprößlinge eines Königlichen Hauses; auch der audere, welcher schon das grobe Kissen hervorzieht, um die ge- rechzten Thronerben damit zu ersticken, mit seinen starren Kopf, sci- neu schlichten Haar, das in die Augen gekämmt is, und mit seinem falten, unheimlichen Blick, selbst diesex zicht seinen Mund weinerlih zusammen. Er wird sie umbringen, aber er wird auch, wie Shafkspear darstellt, scinen Streich ruchloser Schlächterci nachher mit Thränen erzählen, und Gewissensbisse werden dabei seine Stimme ersticken.

Und dieses Bld, welches cin so retuer Ausfluß des inuigstcn Gefühls ist, is zugleich mit ciner Meisterschaft in der DarsteUung alles Sinulichen ausgedrüct, die ihres gleichen sucht. Vielleicht fönnte es möglich seyn, von dem Standpunkt der prosaischen Wahrheit an dem Kostum Eiuiges zu tadeln, aber man kaun jeues Gefühl, welches das Ganze beseelt, in allem Einzelnen und in aller Umgebung nicht mit mehr Einhcit und Zusammenstimmung durchführen. Wiê schön sind die Kuaben auf ihr Bett gelegt, wie reizend liegen ihre Bein- en neben einander: die edlen Gliedmaßen, sanft gelöst von Schlaf, scheincu durch die Tricot-Höschen durch; dem fleinercu find diese Hbs- chen um den Leib gelüftet, damit er leichter im Schlaf athmen fbune. Uud mit welcher Täuschung uud Zierlichfeit ift der scidene Tricot gemalt. Dies gilt aber von allen Stoffen; der Purpar-Sammt, das silber- beschlagene Gebetbuch, das auf dem Bette ruht, die weiße gesicppte Bett- decke, die sammtenen Königsmäntel, die zu Füßen des Bettes liegen, dann die weißen, mit zartem Flaum geflillten Kopffissen uud wieder der grobe Wollenfries, in deu der böse Mördcr gekleidet ist, alles ist mit ciner ershöpfenden Natur-Nachahmung gegeben, die uicht wenig bei- trágt, den geistigen Jubalt uahe entgegen zu bringen; aber zugleich mit cinem Geschmack, n. einer Fülle, Klarheiï und Harmonie der Farben, welche au sich allein schon ein feltenes Verdienst scyn würde und hier den lieblich rührenden Eiudruc zugleich mit den Zauber und Schmelz der Farben für das Auge vereinigt. Da fich nun hier die sinnlihste Macht des Malers so vollkommen mit dem geistigsten Eindruck zu cinem Afffford mischt, so wird dieser um

Allgemeiner Anzeiger für

2) Muß derselbe erwirken, daß Königl. Domaine!t-

nig! 6) Der Zuschlag und das der Allergnädigsten Ecb-|richtung aus. cer Domaincn- Kammer dem Freiherrn Heinrich {zins-Herrschaft zustehende Vorkaufsrecht bletöt vorbe-

7) Die Betonung geschieht sechs Monat nach dem

so unwiderstehlicher und fann zu Thränen rühren aber nicht zu

Thränen des Schmerzes, deun das hoch Tra gleich in der sanftesten Verklärung der Kunst.

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Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Ze!,

er Aner

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Den 17. Vktober 1836.

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Pr. Cour. Brief. | Geld.

[S | Brice: D

&t.-Schuld-Sch. | 4 Pr. Engl. Obl, 30.| f PrämSch. d.Seeh|— Kurm.Obl.m.1.C.| 4 Nin. Int. Sch. do.| Berl. Stadt - ObI.| 4 Königsh, do, Á Elbinger do. ( Danz. do. iuTh.|— Westynr. Pfandbr. 4 Grolsh, Pos. do. | 4

10177 | 101

/ __ {Ostpr, Pfandbr, Ä A 100 99/5 Pomm. do |f 62 y 61!/, IKur-u.Neum. do.) 4 1003

101 1/5 a do. do. do.|/3È| 98 e 109i 1/5 N Schlesische do. Ä} s 192 /, 102 Riickst. C. und Z. =— Sch. d. K. u. N.|—| §86 _— S Gold al marco. |— 215%, N 43 _— Neue Duk, E 18, | 1023/4 102 PA Friedrichsd’or, |—| 13// 103 Discouto. i E L

Auswärtige. Börsen,

Nieder, wirkl, Schuld 53. 59%, do. 5%, Span. 247/g. 93/,. Preuss. Präm.-Sch. 1084.

Passìive —,

Loose zu 500 il Pim. Sch. 61%.

I C L Rente 25 '/.

Passive 7/4. 3%, Vortug. 334:

Amsterdam, 12.

Antwerpen, 11. Ausg. Sch. 24,

Passive 77/y.

Zinsl1. 10,

Oktober. 1005. Ky Ausg. Sch, A

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Poln. —. Vesterr. Met

Oktober. Neue Anl, 91

Fraukfurt a. M., 14. Uktober. Vesterr. 5%, Met. 1025/4. 1024. 58. 1% 25/6. Br. Bank-Actien 1602. 1600. Partial-Oh,

2A

4%, 99/4. 987, 4

Loose zu 100 Fl. 219. 6,

do, 4, Anl. 993. ir, Poln. Loose 64 5, Span, Aul 22, 22/0 227% O L e S ZOA Paris, 11, Oktober. i

99, Rente pr. compt. 1095. 65.

D Cou T8 00

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50/ Met. 1035. 4% 160/35. 38% 785%. —. Bank-Actien 1344.

tin cour. 10%. 70, j

i 5% Neap. 97. 95. Neue Ausg, Seh. —, Auss

Wien, 12. Oktober.

1/ 21/2 %

Neue Aul. 5687/ 6-

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 18. Oft.

Fm Schauspielhause: Die Gi

Lustspiel in Ï Akt, von Koßebue. Hierauf, zum erstem)

derholt:

Das Fräulein vom Lande, Lustspiel in 5 Ati

Verfasser von „Lüge und Wahrheit.“ Königstädtisches Theater.

Dienstag,

18. Oft.

Die Pur

itaner. Oper in }

nach dem Jtaliänischen, von Friederike Elmenreich, M

Bellini. Mittwoch , von Nürnberg.

R Ut Ca Romans, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

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De h. D “Au C N, D R Ga Lp O E T FAWT "Igr

(2 Thir)

gebunden besonders zu haben,

französIsch - Handwvörterbuch, (1 Thir. 19 sgr.) ist zu dem beigeselzten Preise ebenfalis elegant

Dieses V örterbuch. für dessen Brauchbarkeit die binnen Jaliresslrist nöthig gewordene zweite Aufl- lage sprichi, zeichnet sirh ebenso durch seine| V ollständigkeit als typographische Ein- Die Schönheit und Deulliclkeit der dazu verwandten englischen Lellern, noch mehp hervorgehoben durch den anf das schönste Velin-| : papier ausgetührten schr saubern Druck. machen! wird dann sogleich die Hütte dem Käufer| die Benulzung äusserst bequem: belegene Spiegelhütte erkaunten Partifular - Konkurs | übergeben, der sich dann, wie oben Nr. 2 bemerkt wor-

englisches

4

|

R 1g! Soprglalt|

zoird gedachte Spiegelhütte, nebsi den dazu gehörigen | den, mit dem Pächter derselbea sofort auseinanderzu- verwvanll; der Preis aber wird bei diesem Umfange |

108 Morgen 78 Ruthen 9 Fuß Ackerland, 122 Mor- |feßen hat. gen 66 Ruthen 219 IJFuß Wiesen, 42 Morgen 30

then 220 Fuß privative Weide, desgleichen die Kop- | Empfangnahme der Verfügungen bestellen. 9) Alle Rechte und Lajien gehen ers vom Tage Húttenplay von 10 Morgen 26 (JNuthen 207 C1Fuf der Bezahlung und der daun erfolgenden Uebergabe

pelhude für 50 milchende und 20 güste Kuhvieh, der

Fischerei, die Krug - Nahrung auf der Spiegelhütte auf den Käufer über, bls dahin bezieht die Konkurs-

und Políer/- die WassermÚhle zu Nienover neb Gar- |Masse die Pacht und sonstige Nußungen.

10) Wird der Bestbietende nicht an dem angeseß- en, die massive Scheure unter dem Amthofe zusten Zahlungs- Termine die Kaufgelder zum Deposi- tienover und sonffigem Zubehör, wie solchen der |tuw des Amts Nienover zahlen, so kann das ersian-

Erbzinsbrief vem 29. April 1833 enthält, mit Ge- |dene Erbzins- Grundstück sogleich guf dessen Gefahr

ten und der dabei bisher genußten Wiese von 3 Mor-

8) Der Besbietende muß, wenn er nicht im Amt|ersekeinen. Ruthen 87 Fuß Gärten, 259 Morgen 66 (IRu- [wohnt , sogleich einen Bevollmächtigten daselbs zur

La deraière Fée par Dalzac,

und Vorbehalt der: erbenzinsherrlichen Rechte Hoch- | den, ohne daß derselbe auf ein etwaiges Mehrgebot| Linden Nu. 34, erschienen:

derselben unter den beigefügten Bedingungen zur | Anspruch hat. Subhastation gestellt und Termin auf Donnersiag, den 15. Dezember d. J--

Kdnigl. Großbrit. Hannov. Amt Nienover- Lauen- förde, den 3. September 1836,

Banck. KRomanzen,

geseht, in welchem sich Kauflustige anzufinden haben.

Fn diesem Termine haven sich zugleich bet Strafe tes Ausschlusses: alle die zu melden , welche an diese Sypiegelhütte cin Vorkaufs- oder anderes dingliches Recht zu haben glauben.

Nienover-Lauenfbrde, den 3. September 1836. Königl, Großbhrit, Hannoversches Amt. RNüdtger.

Bedingungen, unter elchen die Spiegelhütte zu Amelieth in dem desyaiv e dffneten Partikular-Konkurse zur Subhasia- tion gestellt werden soll. | i) Der Verkauf geschieht in Pausch und Bogen mit n Zubehörungen, Rechten und Lasten, wie solcwe de! Erbzinsbrief vom 29. April 1833 enthält. 2) Dec Käufer muß sich mit dem Pächter der Sple-

gclhutre bet der an ihn von demselben geschehenden

Literarische Anzeigen.

Fm Verlage von G. Schubert in Leipzig ist so | : eben erschienen und in allen guten Buchhandlungen Her diese Splegelhütte betressende Erbenzinsbrief (in Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, in fann von Kauflustigen jeden Mittwoch und Freitag | Breslau bei Aderholz, in Königsberg bei Bon, Vormittag bei dem hiesigen Amt eingesehen werden. [in Kéln bei Bachem) zu haben : Deutsche Geschichten fz das deutsche Volk. Zur Belebung vaterländischen Siunes erzählt von Þ,. Eduard Burkhardt. Preis cart. 1 Thlr. 75 sgr.

In meinem Verlage ist 80 chen erschienen und in allen Buchtiandlunzen. in Berlin in der Ens lin- schen Bucbhzndiung (Ferd. Müller). Breitestrafse No. 23. zu erhallen:

Vollstündiges Handwörterbuch

Male vy. La Juive (Die Jüdin) 3 U, à Z hle,

Auszug ohne Worte. 27 Tlle, Ÿ 8gP.

Sopr«n. Op, 109. F Thlr.

t

s. 1. Juive (die Jüdin). Cp

; A 177 S820,

Ucvergave auseinanderseßen/, eben so als es der bis- |der deutsehen, französisehen und englischen Sprache. E

heriae Berpächter laut abgeschlossenen Pacht-Koutrakts Sas ae dazu gehörenden Verhandlungen {ul dig ist, ohne von dem Gebote etroas abzuziehen.

Zweite Auflage. ; Breit-8v»„, Elegant gebanden. 3 Thlr, 15 egr. Jede der drei Abtheilungen dieses Lexikozs :

guie Buchhandlung zu haben :

Nouveautés de Brnxelles. Le Notaire de Chantilly par Gozlan. 2 V ols. Une femine malheureuse par Jacob. 2 V ols.

A. Asher, Lioden No. 20.

; L L l So eben sind mit Eizgenthumsrecht in der Schle- _ nehmigung der Allergnädigsien Erhbenzinsherrschaft | und Kosten anderweit zur Subhastation gestellt wer- [sinzerschen Buch- und Musiki andlung, unter den Gewässer, Produkte, B

ciue Singzstimme, Op, 15, u. 16. à 1 Thlr, Curschmann. Le pauvre Jean, Chausonnetle | besten Quellen

our une vaix avec Arc. de Pfe. 4 Thir. Eckert. Po'pourrides tiugenols p. Piavo. 174 8gr.

Panseron, Ma Nacelie (Mein S-hiffelen), Duo. Reissiger, C. G. PDPuetlini für hoben u. lielen

Scehwenke. Duo p. j iano et Violon ch. d. Nimes d. HMugueno!s de Mevecbeer. Op. 46. 174 8,r Dito p. Piano et Violoncelle. 175 sgr.

Sowinski. La mer. Fanaisie p. Piano. Op. 45. 15 sgr. Fantaisie carac!ris!ique. Op. 40. 1 Thlr.

Schunke. Gr. Variations di bravura p. l. Piano

42, 25 en

Mosaïique de l’Éelair (der Binz) p. Plie. 3 Cah.

Jn der Nau ck schen Buchhandlung in Berlin, Hausvogteiplaß Nr. 1, i erschienen und durch jede

und solchen Leis! ungen ute als höchst billig! . . S | R A 4 Leipzig, im Oktober 1836, N I Les

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I ONE Schauspiel in ò A

Hinko, der Stadtschultheiße E “in 5 Aften, mit einem Mit freier Benußung des S

gische erscheint | 1

Amrlihe Nachrichten.

Kronik des Tá4ges.

Des Königs Majestät haben Allergnädigst gerubt, den bis- erigen Regierungs-Rath von Künsberg zu Frankfurt a. d. O. m Ober - Regierungs - Rat) und Abtheilungs - Dirigenten bei r Regierung zu Arnsberg zu ernennen.

Sé, Köngl. Majestät haben den bisderigen Ober-Landesge- (8- Assessor von Mengershausen zum Ober - Landesgerichs- ath bei dem Ober: Landesgericht in Arnsberg Allergnädigst zu nennen geruht. ; j

Se. Majestät der König haken dem Seconde - Lieutenant n Zastrow des Zlien Infanterie - Regiments die Rettungs- edeile mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Sr. dajestt des Kdnigs), Ihre Königl. Hoheit die ‘Prinzessin ilhelm, Hôchstdessen Gemahlin, und Jhre Kinder, Ihre igl. Hoheiten die Prinzessinnen Elisabeth und Ma- e, find von Schloß Fischbach in Schlesien hier wieder einge- pst,

Abgereist: Der Präsident des Königl. Großzbritanischen heimen Raths, Pair von England, Marquis von Lans- wne, nach Dreéden.

Zeitungs-Nachrichten. Ul D Frankre s.

T Paris, 12, Okt. Gestern empfing der König én Neuilly

den Präfekten des Seine-Departements, die Grafen von Mon-

A E I E R E E E E R A E R E

Redacteur Ld. Cottel.

C I; E Roe

Gedrudt bei U. W. Ha

E Et E T E T I R O -

die Preußischen Staate "+4 b : ß | y as Tadel, I. Dictionnaire français-allemand-anglais. (1 Thlr. 3, Kammer ibn als Erbzinsmann annimmt, und die| li. A complete Victionary english- german - french. | Ausfertigung eines Erbzinsbriefes auf sich nachsuchen. i / ; 4) Jeder, der nicht als zahlungefähig bekannt ist, 111. Vollständizes deutseh - Has am Rixdorfser Damm rechts belegene Grundstück | muß seine Zahlungsfähigkeit auf der Stelle auf 15/000 des Gastwirths Horn, taxirt zu 5575 Thlr. 16 sgr. 6 pf. / soll Thlr. Gold hoch nachweisen , ehe er zum Gebot ge- lassen werden fann. _Y) Die Gebote gescheben in Golde, die Pistole zu Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. | fünf Thaler, und jeder bleibt an sein Gebot gebunden, wenn auch noch ein fernerer Subhaßations- Termin

Englische

Prei

E dd

Sprachle hre,

enthaltend das vollsiändigsie Lehrgebäude til tigen Aussprache mit kritischer Hinsicht auf | Englischen Sprachforscher, als: Nurr ay. Mavor, Perry etc. nebft dem einfachsit ‘der Betonung, einer gründlichen Bestimni unréegelmäßigen Zeitwörter und besonders | \wödrt.r, von e. K Schulze. Zweite vetl und wohlfeile Auflage. 32 Vogen in

s 222 gr.

Für Haus- und

Hand-Bébliothi

Stein's

für die geb

Auf die Kor- Handbuch der Geographie und 0

rektheit ist nicht weniger cine gresze

ildeten Stände

Nach den neueren Ansichten bearbei

170 Bogen î

von

Dr. Ferd. Hdrschelmann, am Berlin. Gymnasium zum grauen! Sechste verm. und verb. A!! flu 3 Bände.

n gr. 8vo. auf Sth

8 Thlr. auf siarkes weites Dructpapic(s Ale RNecensionen Uber dieses treffiidM

[kennen die Vorzuge diejer neuen Bearbckch?

| besonders im rein geographischen Theilen W

5

¡einer Einleitung Úber die maihema'ische, [und politische Geograpite mit beigefügt f umfaßt das Werk die Lage, Größe, Bots

evdlferung, CltutA

‘schasten, Fudustrié, Handel, Staatsverfassung®

Quverlure wäre. Um bet dem

Lieder und Gecünge sür vernwaltung (Wappen, Orden, Budjet 2c) M macht, Topographie, Kolonieen jedes Lande! n Q An jedem Bande befindt| \ausführltches Negiiter [teratur bietet fein Werk dar, welches be!) arr, p. 2 Violon:, Umfange. eben so vollständige und zuverlds f. Pite. 6 Thlr, !. Ple. zu funft úber die angedeuteten Verhältnisse gd 4 Händen 82 Th!r., Klivier-Auczug ohne Finile dabet in gletch wissea mit deutsch. u franz. Text 8 Thlr, | Orchester. f Piano und alle Ges nzs-Nunm- hâltnisse diesem Handbuche eine längere Bral mern einzeln! Der Dlitz (VEclair), Klavie- zu sichern, sollen den Besißern desselben alle *

Gewiß, die de

schaftlichem Geiste d schnellen Wechsel all

bis zu Er!cheinung einer neuen Auflage dl

gen Verbesserungen und Nachträze in einen" Hefte fär cin Geringes nachgelteferi erdil Nachträge 1834 -- 1836

erscheinen zu Anfan

Leipzig, im September 1836. i F. C. Hinrichs sche Buchhan®

Fn Berlin in der

Plahn schen But

(L Nie), Jägerstr. Nr. 37, auch bei Ent zu haben.

Bei Bechtold & Hartje (Zägersiraße N

ist zu haben:

Das sehr ähnlich raths Hofeland. 410. Prets 5 sgr.

-_——

e Vortrait des & Sanber in Stabl s!

Squiou und Pozzo di Borgo und den Herzog von Bassano. Der Marschall Soult wird in einigen Tagen in Paris er: E :

Herr Jabat, Spanischer Geschäftsträger in London, ist, mit er besondern Mission des Herrn Mendizabal beauftragt, in aris angekommen. Ä

Am Mesfager lies man: - „Die Ottomanische Pforte l von dem Admiral Roussin eine gewisse Anzahl" von Stabs- sizieren der Französischen Armee, sowohl zu Lande als zu

Wasser, verlangt haben, um die Ausbildung der Truppen des roßherrn zu befördern. Da man diejen Offizieren die vor- cilhaftesten Bedingungen \tellt, jo hat die Französische Regie- ng dem Botschafter erlaubt, ein auf diesen Gegenstand bezüg- hes Arrangement mit dem Divan abzuschließen. Demzufolge rden ache Offiziere zur Versügung des Sultans gesteilt wer- n, die aber ihren Grad und ihre Anciennerät in der Französi- en Armee behalten. Man versichert auch , daß der Admiral oussin ctwa 30 Griechen mit sich brinze/ die bisher in der rtei in der Stiaverci lebten und auf die Bitte der Grie; ischen egierung von Ludwig ‘Philipp LMuN worden, um ihren milien, von! denen fie úber 12 Jahre getrennt waren, zurück- geben zu werden. /

Heute {ist der erse Band der Memoiren des Prinzen von uno (Yreis L Fr.) erschienen, und die erle Auslage sogleich inahe ganz vergrissen worden. Das Ganze wird 5 Bände den.

Gesterz wurde auf dem hiesigen Théâtre frangais zum

stenmale cin Stucé: „Marie, oder die drei Epochen’ von dadame Ancelot gegeben, in welchem die Mars die Haupt- lle spielte. Der Eifolg war so ausgezeichnet, daß man sich t langer Zeit keines ähnlichen Beifalls in diejem Theater er- ert. Derselbe galt eben sowohl dem Stücke, als der großen chauspielerin, die in dieser Rolle goer.nals einen merkwürdigen weis von der fortwährenden Jugendlichkeit ihres ausgezeich: en Talents gab. (Aus einer uns zugegangenen kurzen talyse des Stückes geht hervor , daß dasselbe in jeiner Anlage e große Aehnlichkeit mit den Lustspielen einer fürjilichen Frau t, die seit einiger Zeit auf den Deutschen Theatern mit \o jelem Glück gegeben werden.) Das Wasser der Seine ist in den leßten Tagen so sehr ge- egen und der Strom so reißend geworden, daß die verschiede- n Arbeiten an den Quais haben eingestellt werden müssen. denn dieses Sieigen fortdauern sollte, was bci dem beständigen egen wahrscheinlich ist, so würdea sämmtliche Landstriche längs r Seine wieder, wie in diesem Früßbjahr, überschwemmt wer- n, l ¿zweimal in einem Jahre, was etwas bisher Unerhdör- 8 wäre.

Eine telegraphische Depesche aus Bayonue vom 11, Oft. ent- it Folgendes: „Gomez ist in Ubeda am Guadalquivir (un- rn Andujar in der Provinz Jaen) eingerückt ; er hat daselbst ülfemittel aller Art gefunden. Die General - Capitaine von evilla und Granada suchen Truppen zu sammeln; es kommen ren auch von Caceres und .aus dem Lager von St. Roch. odil steht noch in Huete ; Alaix marschirt üver Vieja. Dies arlisten versichern, Sanz sey am 29. Septbr. in Oviedo ein- rüét. Diese Nachricht bedarf der Bestätigung. Am 9 Ott. am General Lebeau nach Pampelona. Die Engländer haben ne Erfolg die Stellung bei Atenzagua Ina cguifen!

Die lebten Nachrichten aus Spanien faßt das Journal es Débats in solgender Weise zusammen: „Den neuesten driefen aus Madrid vom 3ten d. M. zufolge, waren die Ver- dungen dieser Hauptstadt mit Andalusien noch immer durch jowmez unterbrochen, und man wußte nicht, ob dieser Karlistische eneral noch ferner in der Richtung nach Cordova marschirt.

Berlin, Mittwoch den 19te

Allgemeine

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taats-Zeitung.

Ofkftober

S P B T 47 G

I E E I R E O

1836.

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Einfall der Karlijten anfänglich von Schrecken ergriffen, wieder Muth gefaßt hätten, und daß die National-Garde sich überall versammle, um sich den Fortschritten des Feindes zu widerseßen und das Land zu vertheidigen. Die General-Capitaine von Se- villa und Granada hâtten sogar Linien-Truppen zusammenge- bracht, die zu demselben Zwecke nach Erija, weiches zwischen Cordova und Sevilla licgt, marschiren würden. Die Einzahlung der zweiten Quote der der Madrider Provinz auferlegten außerordentlichen Coutribution sollte am llten d. i. beginnen. Es scheint, daß dieser Operation grofe Hindernisse im Wege stehen. Aus Castellon - de-la -Plana, im Königreich Valencia, schreibt man ebenfalls, daß die Provinzial - Deputation bei der Rekrutirung und bei der Einziehung der gezwungenen Anleihe auf große Schwierigkeiten stoße. Die Expedition des Don Pablo Sanz, die, einem Schreiben aus Santander vom 28. Septem- ber zufolge, auf 2500 Mann und 200 Pferde geschäßt wird, ist am 27sten bei Santillana vorübergezogen, ohne in die Stadt selbst einzurücken. Die Karlisten in der Provinz la Mancha und in den Gebirgen von Toledo entwickeln eine große Thätig- keit. Das Erscheinen des Generals Gomez in einem Theile der Mancha und in der Sierra Morena hat ihnen neuen Muth eingeflößt. Die Madrider Journale fangen nun auch ihrerseits an, sich darüber zu beshweren, daß die Karlisten immer allen Kolonnen der constitutionnellen Truppen entshlüpften, und fra- gen, was denn die Generale und die Armee der Königin eigentlih thäten? Ganz dieselbe Frage haben wir seit zwei Jahren unaufhörlich aufgeworfen.“

Ein Schreiben aus Bayonne vom 8ten d. M. theilt den nachstehenden Tagesbefehl des neucn Ober - Befehlshabers der Christinischen Armee mit: „Jch übernehme das Kommando der Armee, ohne vollkommen wieder hergestellt zu seyn. Die Last, die ich mir auferlege, Übersteigt meine Kräfte; die Umstände sind fritish, und der Mangel an Fonds beunruhigt mich vorzugs- weise. Indessen habe ih dieses große Opfer bringen müssen, weil die Regentin, die Mutter des Volkes und der Armee, es

ewúnscht und gewollt hat. Jch habe auf Eure Licbe, auf Eure

Nusdauer - auf Eure gs und auf Euren Heldenmuth gerechnet ; ohne diese hohen Eigenschaften, die Euch auszeichnen, würde es mir unmöglich seyn, irgend etwas zu unterneh- men. Soldaten und Kameraden! Es beginnt für uns ein neuer Zeit - Abschnitt; meine Entschlossenheit wird der Eurigen gleichen. Die Vernichtung der Aufrührer wird der Gegenstand meiner vorzüglichsten Sorgfalt seyn. Ueberzeugt, daß die Un- thätigkeit, durch die man ihre Ünterwerfung erlangen wollte, die Reihen des Prätendenten vergrößert, seinen Stolz vermehrt und die Excesse, deren Opfer wix, geworden sind, hervorgerufen hat, werde ih diesem “Beisptele nicht folgen. Jch werde Eurer Ungeduld und der des Landes, das den Verlust seiner theuersten Söhne beklagt, Genüge leisten. Soldaten der Nord - Armee und der Reserve! Glaubt Jhr, daß Eure Ausdauer, Eure Hin- gebung und Eure Tapferkeit genügen, uns den Sieg zu ver- \chaffen? Glaubt Jhr, daß der gute Wille und der Enthusias- mus des Feldherrn ausreichen, der glücklich genug ist, Euch zur Schlacht zu führen? Nein, dies Alcs genügt nicht, wenn nicht Ordnung und strenge Mannszucht Eure andern ausgezeichneten Eigenschaften begleiten. Soldaten! Jch zweifle nicht, daß Euer Gehorsam gegen Eure Vorgeseßten allen meinen Wünschen ent- sprehen werde. Ich hoffe, daß keiner von Euch mich zwin- gen wird, Strenge zu gebrauchen, um einen so großen Fehler zu Veseafeti: Derjenige, der diesen Fehler be- ginge, würde von dem Vaterlande verachtet werden und als \hlehter Soldat nicht allein meine Achtung verlieren , jondern sich auch sireng nach den Kriegsgeseßen bestraft sehen. Jch rechne auch auf den Eifer und den Patriotismus der Generale und der Offiziere; jeder von ihnen .wird persdnlich für jegliche Vernachlässigung der Mannszucht verantwortlich seyn, wenn sich dieselbe auf einen Mangcl an Energiè seinerseits gründet. Ka- meraden! thut Eure Schuldigkeit, jeid Muster der Subordina- tion, duldet mit Ergebung alle Entbehrungen und Strapaben, und glaubet, daß ich nichts verabsäumen werde, um Euch Suren Sold zu verschaffen, daß Gerechtigkeit bei meinem Kommando vorwalten wird und daß ich Euch zur Erringung neuer Lovbee- rea1 behúlflih seyn werde. Jch werde alle Eure Gefahren und Arbeiten theilen, bis die Niederlage Eurer Feinde die Rechte, deren das Spanische Volk würdig ijt, befestigt a C General (gez.) Baldomero Espartero.”

Durch außerordentliche Gelegenheit ist hier die Liste der Depu- tirten angekommen, die am “ten d. in Madrid zu den nächsten Cortez erwählt worden sind. Es befinden sich auf derselden die Namen: Don Augustin Arguelles, Don Manuel Cautaro, Don Manuel Calderon de la Barca, Don F. Caballero, Don Diego de Argumosa, Don Dyonisio Valdez, Don Joaquimo Rodri- guez Real. Die Post aus Andalusien war endlich um Mitter- nacht in jener Hauptstadt eingetrossen, aber dey Znhalt der überbrachten Depeschen war noch nicht bekanut geivordein. :

In den neuesten Briefen aus Madrid wird gemeldet, daß es Herrn Mendizabal gelungen sey, 19 Mill. Fr. für die Zah- lung der Zinsen der aktiven Schuld zusammenzubringen , und daß mithin nur noch etwas über 9 Millionen an der nöthigen Summe fehlten; daß die Agenten der Spanischen Regierung in London und Paris jet versuchren, sich diese fehlende Summe zu vers-haffen , daß cs aber zur Zeit noch zweifelhaft sey, 0b ihnen dieser Versuch gelingen werde. :

An der heutigen Börse fielen die Spanischen ‘Papiere um 1 Prozent, weil man fortwährend an der Zahlung der, zächsteu Dividende zweifelte. Man verbreitete auch das Gerücht, dap Don Carlos, nachdem er sih auf den Rath Crro’s geweigert, auf Madrid zu marschiren, plôblich beschlossen habe, den Rath- schlägen Villareal's nachzugeben. In Folge dieses Beschlusses habe Erro seine Entlassung als Minister des Don Carlos ein- gereicht und Herr Calomarde sey an seine Stelle getreten. Auch die Nachricht von der Wahl der Madrider Deputirten, die durhweg im ultra - liberalen Sinne aus efallen ist, wirkte nach-

die Madrider Journale versichern, daß die Einwohner, bei dem | theilig auf die Course der Spanischen Papiere.

E L E E:

Großbritanien und Jrland.

London, 12. Oktober. Der König hat den Oberst-Lieute- nant Henry George Macleod zum Gouverneur der Jnfel St. Christoph ernannt.

Der Herzog von Wellington ist von Strathfieldsaye nach Walmer Castle zurückgekehrt, weil die Gegend um ersteren E ganz unter Wasser steht.

Im Büreau der Times wurden gestern Abend folgende anonyme Zeilen abgegeben: „Windsor, Dienstag 11. Oktober 1836. Der Marquis von Welleéley langte heute um. 1 Uhr im Schlosse an und hatte eine lange Audienz bei Sr. Majestät.“ Das genannte Blatt meint, es könne nicht begreifen, was dies bedeuten solle, denn wenn man weiter nichts damit habe jagcu wollen, als daß Lord Wellesley in Windsor angekommen, wo die Marquisin, seine Gemahlin, die als eine der Damen in der Hofha!tung der Königin angestellt sey, jelzt gerade die Pflich- ten ihres Amts ausúbe, so hätte man diese Múhe wohl der Fe- der des Anzeigers der Hofneuigkeiten überlassen können ; habe der Einsender jenes Artikels aber damit andeuten wollen, daß der Besuch des Marquis in Windsor einen politishen Zweck gehabt, so hâtte er sich deutlicher ausdrücfen und seinen Namen nennen sollen. „Wir können uns‘, fügt die Times hinzu, „in der That nicht leicht denken, daß der König in irgend einem Fall Lord Wellesley als den einsichtsvollsten Rathgeber wählen wärde. Se. Herrlichkeit besikt viele ausgezeichnete Eigenschaften und ist ohne Zweifel auh mit dem Stand der politischen Parteien ziem- lich bekannt; was jedoch die Gesinnungen, Ansichten, Wünsche und Grundsäge anbelangt, die zusammen die dffffentliche Mei- nung des Volks von Großbritanien ausmachen, so möchte wohl Se. Herrlichkeit so wenig davon wissen, wie ein Kind von den Spibsindigkeiten der Metaphysik.““

Der Hannoversche Minister, Freiherr von Ompteda, if vom Kontinent hier angekommen und hat sich gestern nach Windsor zum Könige begeben.

Lord Seaford ist von Lissabon hier eingetroffen.

Herr P. E. Labouchere, der Vater des Vice - Präsidenten der Handels-Kammer, ist am Sonnabend von einem Besuch bei seinem alten Freunde, dem Fürsten Talleyrand, hierher zurück- gekehrt. Er hat im Schloß von Valençay Alles - sehr muntet angetroffen, und es wurden mehr Gäste dort erwartet.

Der Standard meldet, daß Herr Shiel, all seiner rheto- rischen Floskeln , Prahlereien und Drohungen Ungeachtet, doch den ganzen Zehnten-Vetrag, mit dem er im Rüstande war, nämlich 30 Pfd. nebst 60 Pfd. Prozeß : Kosten, ruhig bezahit habe, und das genannte Blatt meint, dies möchte n schlechte Muké für die Ohren O’Connell's gewesen seyn. i

Im Bericht der Times über die gestrige Börse heißt es: „Heute herrschte große Aufregung in der City, wozu mehrere Ursachen beitrugen. Die Ausfuhr von Barren scheint nit so bedeutend gewesen zu seyn, als man Anfangs glaubte, obgleich, nach Berichten aus Dover, an an 20,000 Unzen Gold von dort verschifft worden sind. in großer Theil der gestern aus der Bank N Barren scheint entweder für Jrland oder für Zweig-Banken bestimmt zu seyn. Unter mehreren de- sorglichen Gerüchten politischer Art, die an der Börse in Um- lauf waren, befand sh auch eines, wonach es zu unangenehmen Erörterungen zwischen England und Frankreich gekommen seyn sollte, was aber gar keinen Glauben fand. Jm Handel mit Spanischen Fonds war der Allarm groß, in Folge der aus Pa- ris eingegangenen Nachricht, daß alle Bemühungen, zur Bezah- lung der Dividenden Geld aufzubringen, fehlgeschlagen seyen. Auch wollte man wissen, daß die zu diesem Zweck mit Englischen Kapitalisten angeknüpften Unterhandlungen eben so erfolglos ac- blieben seyen. Die Portugiesischen Fonds gingen verhältnißms- ßig nicht so sehr herunter, aber die Juhaber scheinen doch große Besorgnisse zu hegen, wie wenn fie binnen kurzem etwas cr- warteten, was einen jehr ungünstigen Einfluß auf diese Papiere ausüben könnte. Die Nachrichten aus Lissabon sind jedoch int dieser Beziehung nichts weniger als schlimm; vielmehr zeugen alle Handlungen der jeßigen Regierung, wenigstens auf den Papier, von dem angelegentlichsten Wunsch, den Kredit des Lan- des aufrecht zu erhalten, wozu sie auch keinesweges \chlecht be: rechnet sind. Judeß die Thatsache, daß die Königin sich unter Zivang befindet, und daß die politischen Parteien so nahe daran sind, in Kampf mit einander zu gerathen, der, wenn er erst ausbricht, sehr furchtbar werden kann, hält die Juhaber der ge: nannten Fonds, wie gesagt, in fieberßafter Spannung.‘“ :

" Die Times enthält Korrespondenzen aus Lissabon vom 3. Oktober und bemerkt über die darin enthaltenen Nachrichten Folgendes: „„Diese Briefe verbreiten kein genügenderes Licht über den Charakter der leßten Revolution in jener Hauptfadt, obgleich sie in apologetischem Geiste geschrteven scheinen. Man ersieht daraus, daß die Königin einmal schon nahe daran war, ihre Zuflucht an Bord eines Britischen Kriegsschifses zu neÿ- nien, daß aber Herr Sa da Bandeira Jhrer Majestät von die- ser Maßregel, als ihrer Krone gefährlich, abrieth; wir wollen nicht darüber entscheiden, ob dies weise von ihm war, oder nicht. Unser Korrespondent wiederholt, daß die neuen Portugic- sischen Minister entschlossen seyen, alle Geldverpslichtungen, die der Staat unter früheren Regierungett Übernommen, getreuli c u erfüllen, und daß sie den Verkauf des Kirchen-Eigenthums als ihre

| beste und bedeutendste Hülfsquelle betrachteten. Die auf diesem W--

ge eingegangenen Spanischen Nachrichten dürften fast wichtiger seyn, als diejenigen, welche sich unmittelbar auf Portugal bezidthen. Berichten aus Cadix vom 28. September zufolge, soll Gomez, der vernichtete Gomez, ohne den mindesten Widerstand zu fin- den, Estremadura und Andalusien durchzogen, sch an der Spitze von 12 Bataillionen der Stadt Cadix bis auf wenige Meilen genähert und diese so wie Sevilla in dic größte Bestürzung verseßt haben. Es wird ferner hinzugefügt, daß man, obgleich

sich Âlles, was an beiden Orten von Truppen vorhanden war, freilih wenig genug, versammelt hatte, um gegen den Karlisti: schen Eindringling zu marschiren, doch nicht im Stande zu seyn

E D A CTEIT M A TIE L i O

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