1836 / 294 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Î seines Amtes entseut und an seine Stelle der Musselim von astamboli, Dede Mustafa Aga, ernannt worden.

Der Sultan hat verfügt, daß die Beamten der hohen Pforte an Einem Tage der Woche von ihren Beschäftigungen ausruhen sollen, und hat zu diesem Ende den Donnerstag fest- geseßt. Demnach ist der Montag für Anhörung der Prozesse im Arz-Odassi (Tribunal des Groß-Wesirs) und der Dienstag für die Verhôre bei den beiden“ Kadiaskeren (obersten Landesrich- tern) bestimmt worden.

, Der Statthalter von Erzerum is vor kurzem auf einem Türkischen Dampfboote nach Trapezunt abgereist, um sich von dort nah seiner Bestimmung zu begeben.

“Am sten d. M. ist ein Russischer Kutter in die Bai von Bujukdere eingelaufen.

Die über den Hafen von Konstantinopel führende neue Schiffbrücke ist beinahe vollendet. Sie sell über eine Million Piaster gekostet haben.

Berichten aus Smyrna vom 23sten d. M. zufolge, hatte die Englische Flotte am 19ten d. M. Vurla verlassen, ohne daß man anzugeben wußte, wohin sie sh wenden wollte; sie wurde jedoch binnen kurzem wieder zurück erwartet.

Die Pestseuche nimmt leider zu; in Adrianopel richtet sie die furchtbarsten Verheerungen an. Seit einiger Zeit wüthet sie auch in Brussa.

Nach Briefen, welche die Morning Chronicle aus Konstantinopel vom 21. September erhalten hat, sollten am Tage darauf 3 Kriegs- und § Transportschisse von dort abge- hen, um dem Tahir- Pascha, der die Stadt Mesurate einge- nommen hatte, Verstärkungen zuzuführen. Der Korrespondent desselben Blattes berichtet, daß Herr von Butenieff der Pforte eine Note überreicht habe, in welcher er sich über das dem Se- fer Beg, einem Tscherkessischen Häuptlinge, vom Sultan über- reichte Ehrengeschenk beklage, und worin auseinandergeseßt werde, daß das Verfahren des Sultans deshalb als sehr un- zweckmäßig erscheine, weil Cirkassien, welhes dem Kaiser Niko- laus durch den Traktat von Adrianopel cedirt worden sey, sich jeßt in aufrührerischem Zustande befinde und cs daher einer be- freundeten Macht nicht zustehen könne, einen Häuptling der Rebellen auszuzeihnen. Die Pforte soll auf diese Note durch ihren Minister erklärt haben, daß sie keine Auskunft über jenes Geschenk geben könne, da dasselbe persdnlich vom Sultan aus- egangen sey, der es dem Tscherkessen wegen seiner großen Kunsk- ertigkeit als Bogenschüße habe überreichen lassen.

Brasitlien

__ Rio Janeiro, 2. August. (Times) Die Verwirrung in den Geld-Angelegenheiten, die Unordnungen in Rio - Grande und allgemeiner Mangel an Vertrauen legen dem freien Gange der Geschäfte so große Hindernisse in den Weg, daß man sich alle Hoffnung oder Erwartung eines besseren Standes der Dinge auf einige Zeit hin versagen muß. Jn der That, ehe uicht in diesen Beziehungen einige Besserung eintritt, wird man vergebens einer günstigen Aussicht für den Einfuhrhandel entgegensehen, undò es thut uns leid, sagen zu müssen, daß wir nihts wahr- nehmen, was uns berechtigen könnte, auh nur eine entfernte Hoffnung hierfür auszusprechen. Die gese6gebenden Kammern zeigen gänzliche Gleichgültigkeit über die Frage wegen der Lan- des-Valuta, und die Nachrichten aus Rio-Graada deuten auf nichts Gutes ; sie berichten von einem Aufstand in Porto-Alegro, der Haupt- stadt der Provinz, zu Gunsten der Central - Regierung, die nur dazu beitragen wird, die Macht der Parteien im Gleichgewicht zu halten. Der untevscheidende Charakter dieses Krieges scheint auf den Nationalvorurtheilen der beiden Klassen der Bevölke- rung, der Brasilier und der Portugiesen, zu beruhen; es ist im Grunde ein Kampf darüber, welche von beiden die Provinz be- herrschen soll. Die Partei, welche jeßt die nationale genannt wird, besteht aus den ansässigen Portugiesen , und in den Reihen der Opposition oder der Rebellen findet man die im Lande geborenen Söhne der Ersteren. Bis die eine oder dic andere Partei ein ent- schiedenes N erlangt hat, sehen wir keine Möglichkeit zur N der Ruhe, und wir finden dazu fär jeßt keine Aussicht.

ehr H ist im vorigen Monat an den Markt gebracht worden. ie Aerndte davon jenseit des Gebirges soll ungün- stigen Wetters wegen im Juni zurÜck seyn, und die diessectige ist fast gänzlih ausgeführt worden. In den leßten zwei oder drei Wochen hätte keine gute Ladung zusammengebracht werden können; in der That war selbst der größere Theil des im vori- gen Monate ausgeführten Kassee's nicht gut, im Allgemeinen sehr gemischt oder gänzlich aus- alter Waare bestehend. Die Ausfuhr im leßten Theile des Monats war sehr gering. Als Vorrath in allen Qualitäten werden heute 6 8009 Säcke ge- meldet, meistens von geringen Qualitäten, und die Preise er- halten sih daher für die besseren Sorten fest.

nand.

Berlin, 20. Dke. Se. Majestät der König haben auf eine unterm 22sten v. M. eingereichte unterthänige Bittschrift des hiesigen Kaufmanns und Seidenwaaren- Fabrikanten Joel Wolf Meyer (Mit - Chef des Handlungshauses Jakob Abraham Meyer el Comp.) die nachstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre an den- selben zu erlassen geruht:

¡Aus Jhrer Eitzabe vom 22sten v. M., deren Anlagen hierbei zuräckgehen, habe Jch mit Befremden erschen, daß Sie den Antrag gemacht, „,„daß Jch durch ein Wort der Gnade Sie und Jhre Glaubensgenossen vor unverschuldeter Gering- shäßung shüßen und vor unverdienter Verachtung bewahren möôge‘/‘/, und Sie haben die Veranlassung zu diesem Gesuch aus einer dffentlich bekannt gemachten Verordnung des Justiz- Ministers über die unpassenden Umschreibungen des Namens Jude, und in. welcher zugleich an eine frühere und nicht gehö- rig beachtete Verordnung wegen jüdischer Vornamen erinnert wurde, welche Meiner Ordre vom 19. Juni zum Grunde lag, entnommen. In dieser Ordre habe Jch den Ministerien und Behörden anbefohlen, in ihren Berichten sich, wenn von Zu- den die Rede sey, der modernen, vielfältigen Umschreibungen dieser Bezeichnung zu enthalten, und wenn hieraus Gering- \schäßung und Vrächtlichkeit in Hinsicht auf Juden gefolgert werden follte, so fann dabei uur bdôser Wille oder Jrrthum zum Grunde liegen, indem Jh nichts Anderes beabsichtigt habe, als diejenige Bc- zeichnung, welche in allen Geseßen und auch in dêm lesteren über die bürgerlichen Verhältnisse der Juden vom 11, März 1812 aufgenommen worden ist, für die allein richtige zu halten, mithin auch für diejenige, deren sich die Ministerien und Behörden zu bedienen haben. Sie werden hieraus Meine Absicht, den gese6lich bestehenden Zustand der Juden aufrecht zu erhalten, und hieraus also auch entnehmen, daß es gar feines erneuerten Wortes der Gnade und Beruhigung bedarf. Eine vorurtheilsfrei unter- nommene Vergleichung der jezigen und der früheren Zeiten in

1194

kann wohl nur zum Vortheil der ersteren auéschlagen, und treue Erfüllung der Unterthanen- und Bürgerpflichten wird, zu wel- cher Religion sich auch die Einzelnen bekennen, von Mir nach wie vor stets anerkannt werden. Jch verstatte Jhnen, von die- ser Ordre jeden beliebigen Gebrauch zu machen. Berlin, den 15. Öktober 1836. (gez.) Friedrich Wilhelm. An den Kaufmann und Seidenwaaren - Fabrikanten Joel Wolff Meyer, hier, Spandauerstraße Nr. 63.‘

Durch die Allerhöchste Fürsorge Sr. Majestät des Königs ist bei dem Marien - Gymnasium zu Posen ein Alumnat fúr bedúrftige junge Leute katholischer Konfes- sion aus der Erzdidzes Gnesen- Posen, ‘die sich dem geisk- lichen Stande widmen wollen, errichtet und am 1. Juni d. J. eröffnet worden. Dieses Alumnat, das vorläufig für 24 Stellen eingerichtet ist, hat seinen Siß in dem aufgehobenen Bernhar- diner - Kloster, und die in dasselbe aufgenommenen Zöglinge er- halten freie Wohnung und Beköstigung, Beleuchtung und Hei- zung, während sie zugleich unter der Aufsicht des Religionsleh: rers stehen und im Marien- Gymnasium unentgeltlichen Unter- richt genießen. Außer diesen Freistellen if in dem Gebäude noch Raum genug vorhanden, um einige junge Leute darin auf- zunehmen, die unter gleichen Bedingungen eine jährliche®* Pen- sion von 30 50 Rthlr. zu zahlen im Stande sind. Was das Marien-Gymnasium selbst betrisst, so ergiebt sich aus dem Programm, mittelst dessen der Direktor der Anstalt zu der diesjährigen öffentlichen Herbstprüfung einladet, daß im verflossenen Schuljahre 13 Lehrer (mit Aus\ch{hluß des evangelischen Religionslehrers) in 6 Klassen unterrichtet haben. Die Gesammtzahl der Zöglinge betrug zu Anfange des Schul- jahres 1835 bis 1836 401, und am Schlusse desselben 346; also verließen die Anstalt (mit Einschluß von 4 Gestorbenen) 50 Schüler, von denen 7 mit dem Zeugnisse der Reife zur Universität entlassen wurden. Ueber 90 Schüler genossen die Wohlthat der Schulgeldsbefreiung. Mit nächstem Frühjahr soll, sowohl für die Schüler des Marien-, als des Friedrich: Wilhelms-Gymnasiums, der dffentliche Unterricht in Leibesübun- gen beginnen. Für das Schuljahr 1836 bis 1837 wird das Marien-Gymnasium § Klassen entzalten, indem die Quarta in eine Ober- und: eine Unterquarta - getheilt und überdies eine Vorbereitungsklasse, wie sie bereits am Friedrich-Wilhelms-Gym- nasium seit zwei Jahren besteht, eingerichtet ist. Die dadurch nôthig gewordene Vermehrung der Lehrkräfte ist durch die An- stellung zweier neuer Lehrer beschafft worden.

Am löten d. M., als am Geburtstage Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, fand zu Breslau die feierliche Ein- weihung der dort neuerrichteten höhern Bürgerschule, der er: sten Anstalt dieser Art in Schlesien, stait. Den Einladungen war eine viel zahlreihere Menge Theilnehmender gefolgt, als deren in dem bnst geräumigen s{dönen Saale des neuen Ge- bäudes Plaß finden tonnten. Die Pforte des Hauses, Flur und Treppen warcn mit den mannigfachsten Blumen und Zier- pflanzen geschmückt. Unter Musik führte der Oberbürgermeister Menzel mit den Kuratoren der Anstalt und einer Deputation des Magistrats, die sämmtlichen Lehrer der neuen Schule in den Saal und nahm, nach einer auf die Feier bezüglichen Rede, den Rektor und Prorektor der Anstalt, unter Aushändigung ihrer Bestallungey, in Eid und Pflicht. Eine Rede des neuen Rek- tors (Dr. Kletke) und ein von einem Sängerchor vorgetragenèr Choral beschlossen die festliche Handlung. „Welchem dringen- den Bedürfniß,“ #so berichtet man von dort, „durch die Grün- dung dieser neuen Schul-Anstalt abgeholfen worden, beweist hin-

teren Klassen hon jest 216 Schüler eingeschrieben sind.“

Jn die drei Häfen des Negierungs- Bezirks Cöslin und auf der Rhede be: Leba sind im verflossenen Monate 26 Schiffe und 30 Bdôte angekommen und es gingen von da 27 Schisfse und 25 Böôte in See. Die hauptsächlichsten Gegen- stände der Einfuhr vom Auslande bestanden in Häring, Bruch- steinen, Kaffee, Kreide und 1280 Ctr. Schmelzeisen von St. Petersburg. Nach dem Auslande wurden 410 Klafter Brenn- holz, 88 Schock Stab- und Klappholz, 181 Ctr. Leinwand, 915 Scheffel Roggen und Gerste und 150 Scheffel Malz verschifft. Der Werth der gesammten ecin- und ausgeschiffren Waaren be- trug vom Auslande 4189 Rtblr., nah dem Auslande 10,216, Rthlr., vom Inlande 36,799 Rthlr. und nach inländischen Ha; fenpläßen 48,473 Rthlr., zusammen 99,668 Rthlr.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Das neueste Drama vom Verfasser von Lüge und Wahrheit (die Prinzessin Amalie von Sachsen fährt fort, unter dieser pscüdeuy- men Bezeichnung ihre dramatischen Werke der Bühne zu übergeben, ? obgleich ihre Autorschaft notorisch ift) bat gleiche: Ansprüche auf ciue Stelle in diesen Blättern, wie ihre frühereu. Es führt den Titcl: das Fräulein vom Lande; doch wollen wir uns weder auf di: Er- zählung seincs Juhalts, noch auf eine fritishe Auseinandersezung sciner einzeluen Bestaudtheile und ihre Verbindung zum Ganzen ein- lasseu, soudern uur Überhaupt die Erscheinung ciner solchen Neihe von Lufstspicelen (seit drittcha!b Jahren ijt das in Rede siechende das achte) in der gegenwärtigen Periode der Bühne und des Geschmacks des Publifums betrachteu, und auch di:sc Betrachtung ïaua nach Beschaffenheit dieser Blätter nicht iu die Tiefe des Gehalts ciuzu- dringen versuchen, sondern soll nur zu einem gewissen leichten Uebers- blick führen. Wenu man im Allgemeinen nicht obue Grund behaup- ten darf, daß alle diese Stücke von einer gewisscn Originalität zeu- gen, so bleibt doch immer die Frage übrig, in welchem Lichte sich das Originelle osfffendart. So wcit uun Refer. sich des Gegeustandes zu bemächtigen fähig gewesen is, scheint ihm unziveifelhaft, daß die hohe Verfasserin ihx angebornes Talent mehx durch Studium guter Muster, als durch theoretische Forschungen ausgebiidet hat, und hierbei zeigt sich die Jutelligenz ihres feinen Bücks, allerdings begünstigt durch ihre hohe Stellung, eben so flar als das Talent selbst, ohue welches freilich ihr Studium und ihre Jutelligenz keine Früchte ge- tragen habe; würden. Aber cbeu darum möchte vielleicht die Ortigi- nalität bestritten werden; nicht zu gedenken, daß gewisse Theaterfreunde immer flinf bei der Hand sind, wenn es gilt, Reminisceuzen von Stel- len und Situationen als Beweise einer steifen Nachahmung anzufüh- ren: so ist leider auch cin solches Bemühen oft uur das Geschäft vieler gelchrten Kunstrichter: sie fleben am Einzelnen und forrigiren Wort uud Silbe mit rother Tinte. Eiu Siudium guter Muster, wie Refer. cs im Auge hat, indem er scine obige Meinung über die dramatischen Arbeiten der Verfasserin ausspricht, ist auf das geislige Element in seinem ganzen Vermögen, in scinem Gelingen uud Miz- lingen gerichtet ; sie hat, wenn man will, Stücke Jffflaud's und Koge- bue's gelesen und ihre Stoffe einer dramatischen Behaudlung werth gefunden; aber sie hat, wie selbs Leibni von sich bekaunte, auch aus schlechten Vüchern etwas gelerut vnd ihre Fehler vermieden. Ju jedem Fall thut auch unsers Erachtens jeder Dichter, wenn erx nicht, wie das Genie Shakespearc?s, gleichsam die gauze-Welt im Busen trägt und mit scineni Werk auch gesetzgeberisch zugleich die Negel angiebt, immer das Bessere, wenn er fich nah Mustern und nicht nach Theorieen bildet. Vollends in unserer Zeit, die, wie ein erleuchtcter Kenner alter und neuer Kunst, Fricdrich August Wolff, sagt, so über-

Bezug auf die Verhältnisse der Juden im Preußischen Staate

länglih der Umstand, daß für die vorläufig errichteten vier un- j

sind, fast von aller Kuust leer zu werden. Hat man doch selb unserm Schiller behauptet, daß er unser Shakespeare geworde würde, weun er sich nie an spefulative N dies hat nicht etwa cin vorlauter tet, sondern der tüchtige, gebildete Heinrich von Collin. Re

Genies in das pbilosophische Gebiet keinesweges unzufrieden. hätten vielleicht ein zweites Exemplar der „Räuber“ 4 mehr, ader feinen „Wallenstein“, keine „Maria Stugrt- ,Zungfrau von Orleans“ und keinen „Wilhclm Tell“. Geny geistreiche Verfasserin des vorlicgenden Lustspiels und fo vieler

ganz neuer Stoffe Verzicht zu leisten, aber reich geuug, ja die gangbarsten, neu und besser zu ordnen und mit zu beleben, dem mau zutrauen darf, daß er auch nen. Wenn Ref. in diesem Betracht auch nur auf Einzelncs - hen will, wie ciuleuchtend ist in Vergleichung mit den f Familien-Gemäldeu die Vermeidung seiner grellen Ausmalun; nacften Wirklichkcit, der peinlichen Schilderung ihrer armsclj stände und des gemcinen Strebens auf Mitleid derjcnigen Ji die sich etiva in ähnlicher Lage befinden; und in Vergleihun Koßebue diese Decenz des Ausdrucks, diese reine und doch lebenvolle stelung der wirklichen Verhältnisse des Lebens, ohue, wie ex, allen j Schwächen, kränflichen Gcfühlen und Leidenschaften

das Lob der verlorucn, reuig wiederkehrenden Söhne und der

unsere Berfasserin von jenen chemaligen beiden Korvyphäen der Yj unterschcidet, sondern cben so auch ihre formelle Behandlun

rafters und in ihrer Situation sprechen müssen; in den

vor dem Babvlonischen Thurmbau, alle reden mit ciner ZUnge y

feft und Theater- Conps nenut. Darauf erwidern wir zuvß daß, da deun doch dramatische Werke, und cox Allem Lustspiel die lebendige Darstellung bestimmt sind, man doch wird sen, daß sle Effekt machen sollen, Effeft auf cine V von mehr als tausend Menschen, die gewiß nicht da sind, ul uüchtern zu laugweilen , sondern sich in eine nicht gew öhulich g müthsbewegung verseßeu zu lassen. Diese Auflage des meistens von denen erhoben, die uicht fähig sind, Effekt zu m Uebrigens verstcht es sich von selbs, daß cin Unterschied Zu m zwischen dem gerechten Streben nah Wirkung und der E fity Von eben derselben Beschaffeuhcit ist aber auch der Vorw t Theater-Coups. Wenn ein Theater-Coup nichts Anderes ist ü intcressauter, überraschender Moment, der feinen Widerspruch ei ohne Zwang herbeigefübrt ist und in Haudlung dargestellt wit

sie würden feiue gute Lustspiele scyn, wenn sie es wären, mußte denn bebaupten wollen, daß ciú Lustspiel zum Lesen un) zur lebendigen Darstellung bestimmt sey.

ld

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B erle B85 Den 293, Oktober 1836.

E S G.

Philosophie gewagt hz Journalist der neuern Zeit t

scits ist indeß über diese Abschweifung des Schillerschen po

und dergleig

heren ist bescheiden genug gewesen, auf den Ruhm der Erfindy die bekanni uit einem 6 hätte erfinden jz Irland ÿ ti 9 9 20 e

Zu schmeih

gefallener weiblicher Tugend mit verführerischen Farben aus zung Aber diefe Erhebung des materiellen Stoffes ift es nicht allein, j

Stoffes ; ihre Personen sprechen, wie sie nah der Aulage ihres (

: E 7 Koh schen Stücken sprechen alle zwar nicht ohne Geist, aber u

in einer Weise, wir hören nur immer den citlen Dichter. Cyz deter möchte übrigens vielleicht der Vorwurf scheinen, daß A men der fürstiichen Fron nicht dasjenige verschmähen, was man i U j Jugeben nj erfa

Effekis d

sind allerdings die Lusispiele unserer Prinzessin nicht frei davon, j odet uy

E T E E E E R R R, _—

Amtlicher Fonds- und (reld-Cours- Zettel 2

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Allgemeine

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\chjiseligen Königin ne bei der damalig aligen g)

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en Prinzeisin Friederike von ‘Preußen, nach- Herzogin voin York Königl. Hoheit, angestellt worden

js Prádifat Excellen

Fhre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kron-

Der Schluß der diesjährigen Dampfschifffahrt zwischen reifswaid und Ystadt

gefertigt werden wird. Hiervon wird das Publikum in Kennt-

den 20, Oktober 1836. General-Post-Amt,

citung,

A A t ÄtE E H T O E T E L

AmtliGe NawriGEt en. ; Nronif des STAGEL,

Se. Majestät der Kdnig haben in gnädiger Anerkennung, edie Gräfin Vier

aur zAs

eck, erste Hof- und Staats-Dame der M ‘jestät, vor funfzig Jahren als Hof-

beiviesene treue Anhänglichkeit, derselben ¿ zu verleihen geruht.

Dresden hier eingetroffen.

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471 I “LELE A2 MEI V D I L ‘4 E, V AP I A L A N P P S P EISE A C Laie "4

tritt mit dem 3. November ein, an wel- Dampsschiff von Greifswald nach Yadt

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Auswärtige Börsen. Amsterdam, 15. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 52/6. 5% do. 100'/,. Kanz:1 215/24, 59/, Span. 22. Passive 7. Ausg. Sch, —, Zigal 9, Þre Präm.-Sch. —, Polo. —. UVesterr. Met. 98! -,. Antwerpen, 14, Oktober. Aus. Sch. 24, Zinsl. 97/4. Neue ‘Anl. Nl Frankfurt a. M., 17. Oktober. Vesterr. 594 Met, 10214. 102, 4%, 987. 571, 1%, D. Br. Bank-Actien 1596. 1594. Partial-Obl, 8k Loose zu 500 Fl. 112%. 112%, Lwose zu 100 Fl. 218. G. tas Präm.-Sch. 61%: do. 4% Anl. 993. Poln. Loose 64%, d 5% pan, Aul. 19. 19/4. 2/4 % lioll. 517/16: 513. amburg, 18. Oktober, / Bank-Actien 1303. 1301. Engl. Russ. 104, 3% 31'4. Ñeue An!, 21. Paris, 14, Oktober. 5% Rente 105. 15. 3% do. 77. 80. 5%, Neap. 97. 10.

Span, Rente 20%. Passive 6. Ausg. Sch, —. Neue Aus! —. 3% Portug. —. /

Passìve —,

983/,. V

5%, Port. 4, &,

; Wien, 15. Uktober. 50/ Met, 1035. 4% 1001/5. 39, 7327, Ql, 0/ —, I —, Bank-Actien 1349, Neue Aul. O h

e.

Königliche Schauspiele, Freitag, 21. Oft. Jm Schauspielhause: Tasso's W Trauerspiel in 5 Abth., von E. Raupach.

Sonnabend, 22, Okt. Jm Schauspielhause: Die Gu

anf: Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth., von Cosmar.

Königstädtisches Theater.

Schauspiel in 5 Akten, von Jffland. Sonnabend, 22. Okt. Auf Begehren: Sevilla. Komische Oper in 2 Akten. (Herr Köhler, vom K. K. Hof. Opern-Theater zu Wien: 4llmaviva, als leßte Gastrolle. Herr Hölzel: Figaro.) a Akt wird Mad. Pohl-Beisteiner Variationen von ingen.

—s Redacteur Ld. Cottel.

ette T N E S E Orte ammr ren

reich an tiefgedachten Kunstlchren ist, daß wir darüber in Gefahr

Gedruckt bei A. W. H apll

des Augenblicks, Lustspiel in 3 Abt , von E. Devrient. Hi

Freitag, 21, Oft. Zum erstenmale wiederholt: Dienstpflid

Der Barbier Musik von Rossi

(P Rolf

az! Pr. Couc. a F T, T, poli 4

i Sl Be O S |_ Brief. Gal M N Mater publizirt heute eine vergleichende Ueber- | E O D 2/2 | 101 jOstpr, Pfandbr, [4 102% | = Wicht des Ertrages der indirekten Steuern in den ersten 9 Mo- S S O aa 613/ Saare do, j A Maten d. J. mit demjenigen der Jahre 1834 und 1839. s ere Kurw,ObI.m,1.C.|4 10125 100? ea) quis gs l 9814 iebt sich, im Verg!'eich zu dem Jahre 1834 eine Mehr- A VeReR U 1013/4 au U A Cs G. B /4 1032, Winnahme von 33,189,000 Fr., und im Vergleich mit dem Jahre Berl. Stadt -O01.!4| 102! | 102 lok Dae / 835 cine Mehr- Cinnahme von 23,315,000 Fr. . Königsb. do. |i| S O R N S6 E Der General Lemarrois, einer der Adjutanten Napoleon's, Elbinger do. |#| —" Gold al marco, |—| 215! | 11, gestern in einem A'ter von 60 Jahren mit Tode abgegangen. E 25 A Ae —-| 18/414 Man versichert heute für ganz gewiß, daß der, E na Se wt S 0K Eflaunlahad'on, s] 97 12| 12am abgegangen sey, die vormalizen Minister Karls A. in neh

os. do’ | 4 L Disconto. A ) Wre Krankenhäuser zu vertheilen. : ——_— e Tse C 0 ams, | Brie, (G Briefe aus Lisieux enthalten die sehr unwahrscheinliche Aera oa s B 250 Fl. Kurz Ea | | T achricht, E O O | 11/0 E Geh M

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Co ooo ai eto e 6 oe edie 300 Mk. 2 Mt. E N 149 Das Journal de Paris enthält folgenden Artikel: Londo ara edr 1 LSt. 3 Mt, 6 2/MEinigen Journalen, die dem neuen Kab-nette vorge worsen ha- ie a S S O 3) Fe. | 2 Mt, 4 | Men, daß es die Zusammenberusung der Kammern adsichtlich ver- A E 2 S E e /s | Msciebe, erwidert das Ministerium, daÿ die Eröffnung der par- i O e 2 Mt. 99 ai \mentarischen Sessionen son seit so langer Zeit auf die leßten R 100 Thl. 8 Tage. | 10232/, | Mage des Dezeinbers anstehe, daß dieser Zeitpunkt gewissermaßen Vrakfurt a M. WZ. 150 Fl. 2 Mt. 10174 N aditionell geworden und daß der Gedanke, einen anderen zu Ac 100 Rbl. 3 Woch. 301/, s ählen, der Regierung nicht einmal eingefallen sey. Die obige

Dession wurde in auerte b1s zum 25.

dirt, Aus diesen

jeregeit werden

wü6!ich seyn fdune,

harte

Ein hiesiges

die nachstehenden

thigenfalls Gewalt und besonders um

Zeitungs-Nachr ich u Gy D

Paris, 15. Oft. N Appony , úberrcichte ll : Onige_ : udienz das Not. fications - Schreiben seines Souverains wegen r Geburt einer Prinzessin, Tochter des Erzherzogs Joseph. Der Herzog von Orleans ist gestern früh um 9 Uhr nach

Behauptung ist schon faktisc) ein großer Jrrthum, wie wir es urh die Data beweisen wollen. icht in eine zu entferate Vergangenheit zurückzugezen, ward am d, April 1832 geschlossen. s, und also nicht in den lezten Tagen des Dezembers, ward ie Session von 1832 eröffnet und dauerte bs zum 25. April 833, Am fo!genden Tage, den 206 April 1833, und also nicht den leßten Tagen des Dezembers, wurde eine andere Ses: on erôffnet, die bis zum 27. Juni 1833 dauerte. Die folgende

lug. 1834, und also wieder nicht in den leßten Tagen des De- Meinbers, ward ene neue Session uf von 14 Tage

lr die Erdf\fnung der parlanientarischen Sessionen einen estimmten Zeitpunkt angenommen hat, sondern daß die Zeit der Xröfsnung immer von jewesen is. Jit es nun aber wahr, wenn man behauptet, daß egenwärtig kein Umstand obwalte, der ‘eine baldige Zusammen- erufung der Kammern wünschenswerch oder nothwendig mache ? Wir kennen sehr viele verständige Leute, die ganz der etntgegen- hesekten Meinung sind. Sie machen bemerklich, daß ein Minijter- Wechsel in der Zet zwischen bede Sessionen eine in den parlamen- arischen O seltene Thatsache sey, die nicht schnell genug ne.

ichten der pariamentarischen Majorität zu verbinden. vas Ministerium sich aber darauf beruft, daß die Kammer je- bensalls noch in diesem Jahre cheint dies als eine fehr über vie zufolge, darf jene Zusammenberufung nicht bis auf das ünfrige Jahr verschoben werden.“

H A P T e 0B A E UEEZAEE N: S

E.

Srantvet O Der Oesterreichische Botschafter, Graf gestern dem Könige in einer Privat-

er bis zum Wsten d. verweilen wird.

Die Session von 1831, um

m 20. November desselben Jah:

der That am 24. Dezember erdffnet und Mai 1834. Zwei Monate darauf, am 1.

erdffnet und nach Ver-

n bis zun Schlusse des Jahres provro- Daten geht hinlänglich hervor, daß man

den jedesinaligen Umständen abhängig

dern, so wie sich jeder Einfuhr von Waffen für Miguelistische Guecriilas zu widersezen. Es ist wahrscheinlich, daß man zu demselven Zweck ein Französisches Schisf im Mitteiländischen Meere kreuzen lassen werde.“

Das ministerielle Abendblatt enthält die (bereits ge- stern von uns mitgetheilte) telegraphische Depesche, worin das Einrücken des General Gomez in Cordova angezeigt wird und fúgt dann hinzu: „Unsere Privat-Korrespondenz aus Spanien bringt uns Nachrichten aus Madrid vom 8ten d. M. Abends. Go1ez marschirte, nah einem kurzen Aufenthalt in Cordova, auf Sevilla. Sanz ist am 2ten d. M. in Oviedo eingerückt; die Portugiesischen Truppen, die in Eile zum Beistande der | Stadt abgesandt worden waren, sind zu spät gekommen.“ Das Journal des Débats bemerkt úber die obige Mitthei lung: „Die heutigen Nachrichten sind, wie man steht, sehr verschieden von den gestrigen. Gomez geht niht mehr über die Sierra Morena zurück; er ist im Gegentheil in Cordova einge: rickt und marschirt schon auf Sevilla. Wir glauvten 1ÿn aufs äußerste verfolgt und durch 5 bis 6 Corps von allen Sei- ten umzingelt, während nun der Brigadier Alaix noch 5 Tagesmärsche zurück und der General-Capitain von Andalu- | sien, Espinosa, noch damit beschäftigt is, Truppen in der Um- gegend von Carmona zu sammeln. Wena Gomez und die Sei- nigen so le:cht in Cordova, einer Stadt von 55,900 Seelen, ciurúücéen und seinen Weg in das Herz von Andalusien mit ei- nigen Tausend Mann fortsetzen konnte, so muß die Apathie, wo nicht gar die Unterstüßung der Einwohnerschaft, ihm zu Hülse fommen, und dies ist, nah Allem, was man uns Über den pa- triotischen Aufschwung der Andalusier gesagt hatte, cin sehr trau- riges Zeichen. Obgleich die seltsamen Entwickelungen und die ; unerwarteten Erfolge, die die Expedition des Geacral Gomez bis heute dargeboten hat, jede Arr von Gelingen bei ihm wahr- scheinlich macht, so wollen wir doch gern noch daran zwei- feln, daß sich ihm die Thore von Sevilla eden so leicht dffnen werden, wie die von Cordova, und im schlimmsten Falle sind wir auch überzeugt, daß - er sich dasetbst nicht würde halten können. Man glaubt, daß die fernerweitige Be- stimmung seiner Expedition die Provinz Algarbien in ‘Portu: al sey. Jn dieser Hypothese würde Gomez die Gebirge westlich von Sevilla zu gewinnen suchen, um über die Guadiana zu ge- hea, welcher Fluß die Gränze zwischen Portugal und Spanien bildet. Diese Version ist um so wahrscheinlicher, als ein Por- tugiesisher General und mehrere Portugiesische Offiziere mit Gomez marschiren und als man, nach den leßten Lissaboner

Zeitungen, einen Miguelistischen Aufstand in Algarbien befürch- tete. Das Einrácken des Don Pábvlo Sanz in Oviedo ist eine Verlegenheit mehr für Spanien, indem durch diese Expedition Castilien bedroht wird. Mora, der Ort, wo sih, der telegraphi- schen Depesche zufolge, Rodil befindet, liegt sechs Stunden jüd- lih von Toledo, zwischen dieser Stadt und Consuegra, auf der Straße nach Ciudad-Real. Diese Stellung is gleich weit von Andalusien, wie von den Gränzen von Valenzia entfernt. Man sagt nmcht, welchen Feinden Rodil die Spiße bieten will, indem er fich auf diesen Punkt begeben hat. Dies sind die heutigen Nachrichten. Wir publiziren sie, wie immer, so, wie wir sie vorfinden, und die Noten, mit denen wir sie begleiten, haben nur den Zweck, den Sinn derselben nach der materiellen Bezeichnung der Orte und der Daten zu erklären.“ Der Moniteur befindet sich nun seinerseits heute im offenen Widerspruch mit dem ministeriellen Abendblatte ; denn statt der Nachricht von dem Einrücken des Don Pablo Sanz in Oviedo, giebt derseibe die nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 14. Oft.: „Sanz hat Oviedo am ten d. angegriffen, aber er hat einigen Widerstand erfah- ren und darauf die Richtung nach Elgrado eingeschlagen. Gomez hat eine rückgängige Bewegung gemacht und ist in Baena eingerückt, wo erein Scharmükel mit Escalante gehabt haben muß. Alaix verfolgte Gomez am 6... (hier wird die telegraphische Depesche durch die eintretende Dunkelheit unterbrochen.) Ob Gomez auf Sevilla marschirt, oder ob er eine rüúckgängige Bewegung ge- macht habe, ob Sanz in Oviedo eingerückt sey, oder ob die Gar- nison seinen Angriff zurückgeschlagen habe, ob der „Moniteur“ oder ob die „Charte de 1830‘ besser unterrichtet gewesen, muß nach den obigen Mittheilungen für“ jeßt dahingestellt bleiben. Die legitimistischen Blätter, die übrigens die Einnahme von Oviedo schon vor einigen Tagen angezeigt hatten, machen sich, und wohl nicht ganz mit Unrecht, über das System lustig, wel- hes die Regierung bei der Bekanntmachung ihrer Nachrichten | aus Spanicn befolgt. E

Heute Nachmittzg hat die Regierung noch eine neuere te- legraphische Depesche erhalten, worin ihr die glückliche Ankunst

_

die Einsichten des Kabinets mit den Ein- Wenn

O berufen würdeu, so üssige Versicherung, venn der

Blatt enthält Folgendes: „Es sollen dem

dmiral Hugon für seine Station an der Portugiesischen Küste b ) Instructionen ertheilt worden seyn: (el allen Getegenheiten mit dem Englischen Admiral zu verstän- uen 3 ck) sich seiner ganzen Macht zu bedienen, um die Fran- N Interessen in Portugal zu \{chÚben und die Sicherheit ver Französischen Unterthanen in Portugal zu verbürgen ; 3) nd-

1) Sich

anzuwenden, um Komplotte zu unterdrücken die Landung des Dom Miguel zu verhín-

; E 2 Sie machen auperdem bemerklich, dap le auswärtigen Augelegenhe.ten, aus denen jene Tatsache her- orgegangen, von großer Wichtigkeit wären und daß es sehr :

i des Herrn von Latour-Maubtourg in Saragossa angezeigt wird. Ueber die Bewegungen des Brigadiers Alaix enthäit die Depe- | sche nichts Neues. E

Aus Bayonne schreibt man vom 1iten d.: „„Es scheint, daß die Karlisten Verstärkungen aus dem Innern erhalten ha- ben, und eine starke Kanonade, die man gestern in der Richtung ¡i von San Sebastian hdrte, läßt glauben, daß sie neuvrdings die Linie der Christinos angegriffen haben. Cs ift hier das Ge- } rücht verbreitet, daß der General Sanz am- isten d. dea Gene- ral Espartero drei Stunden von Burgos gescl lagen habe.“ (Wenn der General Sanz am 1Usten d. noch bei Burgos eine Schlacht geliefert hat, so kann ev uninöglich am 2ten jd on in Oviedo eingerückt seyn, da diese beiden Städte in gerader Richs- tung etwa 20 bis 25 Meilen von einander entfernt liegen. E

“Don Carlos hat seit dem dten sein Hauptquartier tin Bu- rango aufgeschlagen, und Ailcs läßt vermuthen, day er daselbsk längere Zeit verweilen werde. Das Hauptquartier Villareal’s ist in Salinas. :

Im Messager liest man: „Der General Cordova, der sich bekanntlich seit einiger Zeit in Paris befindet, hat, wie man versichert, viel dazu beigetragen, den Herrn Ardoin zu verau-

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I E B O DA A mug “BK E 1 As A Vin E ugu D M DA 125

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fen in den Operationen der Inhaber Spanischer Fonds. cheint jest vollfommen erwiesen, daß die Zinsen am 1. Novem- ber nicht werden gezahlt werden. Aber man sagt, daß die Agen- ten der Spanischen Regierung Bürgschaft für die Zahlung jener Zinsen am 1. Januar oder am 1, Februar des künftigen Jahe res srellen würden. Wenn man einem solehen Versprechen Glau- L gen; aber man scheint alles Vertrauen zu den Hülfsquellen der Spanischen Regierung verloren zu habeu. {loß zu 22'-,.

lassen, Herrn Durou bei der Mission, die ihm Herr Mendizabal úbertragen hat, zu unterstüßen. Herr Ardoin nahm, auf den Rath des Herrn von Toreno, Anstand, sich neuerdings mit den

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0 Spanischen Angeiegenheiten zu befassen und cs bedurfte der ganzen Ueberredungs- Kraft des General Cordova, der sich dem Herrn Mendizabal genähert hat, um ihn dazu zu bestimmen.“

An der beutigen Börse bemerkte man ein großes Schwan- Ss

en schenkte, so würden die Spanischen ‘Papiere unbedenklich stci-

Die aktive Schuid

GBrohbritanten und Zerlando. London, 15. Okt. Jm Palaste zu Kew werden große Ver-

besserungen vorgenornmen, dem Vernehmen nah wegen der be: vorstehenden Ankunft Sr. Königlichen Hoheit des Herzogs von cumberland.

JFhre Königliche Hoheit die Prinzessin Sophie wird sich

ï in einigen Tagen auf einem Auge der Staar - Operation unter- ziehen.

Sir H. Seymour, Britischer Gesandter in Belgien, der

dieser Tage von Brüssel hier angekommen ist, hatte gestern eine Unterredung mit Lord Palmerston.

Lord Cloncurry hat es versucht, einen zwischen Herrn

O'Connell und Herrn Sharutan Crawford ausgebrochenen Zwist zu vermitteln. Jn einem Schreiben, welches er an den O ge- richtet, bemüht er sich, die Nothwendigkeit varzuth

Jrländischen Reformer eng zusammenhalten und bei ihren ge- meinsamen Bestrebungen, Gerechtigkeit sür Jrland zu erlangen, tleinere Disserenzen übersehen müßten. zige gute und nüßliche Maßregel, welche Jrland in den lesten \sechs Jahren gewährt worden, sy die Unterrichts - Kommission, und diese habe man allein Herrn O’Connell Herrlichkeit mißbilligt die vorgeschlagenen Biils ten und der Munizipal-Reform als ungenügend und führt mehrere Maßregeln an, deren Jrland, seiner Ansicht nach, noch bedürfe, unter anderen cine Veränderung in dem ganzen Magistratswesen und eine fernere Reform der Polizei; diese Maßregeln aber, meint Lord Cloncurry, könnten ohne eine Reform der Pairie nicht bec- werkstelligt werden.

1, daß alle

Er behauptet, die €in-

U verdanken. Se. insichtlich der Zehn-

In dieser Hinsicht bemerkt er: „Warum dringt man nicht auf eine Kreirung und fügt für diesmal, un die Würde des Oberhauses so wenig als möglich zu schmälern, demselben so viele lebenslängliche Pairs hinzu, als nöthig seyn möchten, um jene von Seiner Majestät empfohlenen oder vom Volke gewünschten nothwendigen Maßregeln, worunter mir die geheime Abstimmung cine der wichtigsten scheint, durchzusetzen ?“ Die Times findet die beste Charakteristik dieses Schreibens in seinem eigenen Schluß, wo Lord Cloncurry sagt: „Jch muß nun diesen zu tädidsen Brief schliesen, der vielleicht für einen Pair und Geheimen Rath nicht ganz geziemend erscheinen dürfte.“

Dr. Carpue machte am Donnerstag Abend dem literarischen Institut in Leicester-Square cine interessante Mittheilung über einen Plan zur Errichtung einer Statue Shakespeare's, die je- des Standbild, das jemals einem berühmten Manne gescist worden, an Größe úbertreffen soll. Der König und die Kdni- nigin, sagte er, hätten eingewilligt, diesem Unternehmen ihre be- sondere Unterstüßung angedeihen zu lassen. Die Statue solle auf ciner Erhdhung von 200 Fuß über dem Wasserspiegel der Themse errichtet werden, ihr Piecdestal 60 und sie selbst 89 Fuß hoch seyn, und eine Treppe solle bis zu Shakespeare's Scheitel hinaufsühren; auch habe man -den ‘Plan, daneben ein Haus ganz nach dem Muster desjenigen, in welchem Shakespeare ge- boren worden, zu bauen, in welchem ein noch lebender weibli- cher Abkömmling von Shakespeare's Schwester, jet in sehr dürftigen Umständen befindlich, wohnen und den Ertrag vou dem Zeigen der Statue genießen solle. Herr Carpue erdfsnete ferner, daß die Kosten sich auf 20,000 Pfund belaufen würden, die durh Subscription aufgebracht werden soll- ten, doch solle Niemand mehr als eine Guinee beitragen. Er zweifelte nicht, daß die erforderlihe Summe bald beisammen seyn werde. Diese Mittheilung wurde von der Versammlung rnit enthusiastischem Beifall aufgenommen.

In der vorigen Woche sind abermals bei einer Explosion in einer Koh!engrube bei Blacêkrock 11 Menschen ums Leben ge- kommen,

Die Tímes meint, es möchte fr Frankreich wünschens- werth und klug seyn, die Zerwürfnisse mit der Schweiz auf friedlichem Wege auszugleichen zu suchen, denn die Schweizer seyen cin kriegerisches Volk, in Kämpfen eines der kühusien, verwegensten und geschiktesten und ihr Land eine gewaltige Veez besser sey es also, daß die Franzdsische Regierung bei Zeiten zu Unterhandlungen schreite, als daß sie es aufs Acußerste kommen ließe, besonders wenn sie bedenke, daß sich die Offiziere des Don Carlos in einem Distrikt, der nicht ein Drittel so groß scy, wie die Schweiz, und nicht ein Zehntel so fest, so lange gegen eine Urmee gehaltea, von der sie auf offenem Terrain in vierzehn Tagen vernichtet worden wären.

In ihrer feindlichen Gesinnung gegen die Sache des Don Carlos bleibt die Times, obgleich sie jeßt als ein Haupt-Organ der konservativen Partei gilt, sich unverändert gleich; doch is sie der jeßiaen Tendenz der Christinischen Sache noch mehr abhoid, wie aus folgendem Articel hervorgeht, den dieses Blatt heute ent- hâlt: „Es gereicht uns zu keiner Freude, durch die lebten Nachrichten aus Spanien zu erfahren, daß, welche particlle Erfolge auch detaschirte Corps der Karlisten oder Christiños ge- habt haben mdgen, doch aus allen entgegegengese6ten Angaben die eine eben so wichtige als unbestreitbare Thatjache hervorgeht, daß der Kampf sich rasch nah Theilen der Halbinsel hin vere breitet, die bisher seinen Heinmsuchungen entgangen 1wa- ren. Kein Englischer Protestant und Freund constitutionneller Freiheit könnte es als ein lauteres Gut ansehen, wenn Carlos,

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