1836 / 303 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

se: im Laufe der Börse zwei Couriere aus Madrid vom 1®&ten ia: über den Jnhalt ihrer Depeschen verlautete aber bis zuin ibgange der Post nichts.

Großbritanien und Jrland.

P London, 25. Oktober. Der König begab sich gestern vou Windsor nah Kew, wo Se. Majestät den Tag über verweilte.

Im Standard wird gemeldet, die Königin der Belgier wünsche, dem Vernehmen nach, zwei oder drei Wochen in Cla- remont zuzubringen, und es sey wahrscheinlich, das ihr Gemahl sie im Fräbjahr dorthin begleiten werde.

_Lord Palmerston is vorgestern von Broadlands hier einge- troffen; gestern besuchten ihn die Gesandten von Frankreich, Sardinien und Portugal ün auswärtigen Amte.

Die Hof-Zeitung meldet die Ernennung des bisherigen ersten Attaché’s bei der Britischen Gesandtschaft in Lissabon, Herrn S. H. Sullivan, zum dortigen Gesandtschasts-Secretair.

Der verstorbene Sir W. Knighton, früher Leibarzt Seorg's V, , befleidete auch die Sinekure eines General - Etnwehmers der Herzogthümer Cornwall und Lancaster, die nun, wie es heißt, Sir H. S, Whealey und Sir Herbert Taylor gemein- schaftlich erhalten sollen.

Der Plan ciner sogenannten Oberhaus - Reform veranlaßt den Standard zu folgenden Betrachtungen: „Ein Herzog von Devonshire oder ein Herzog von Bedford ist, in das Oberhaus ciugeschlosen (wenn man sich dieses Ausdrucks bedienen will), èine ganz harmlose Person; aber man lasse ijn mit feinen jáÿr- lichen 200 300i „060 Pfd. Einkünften auf die Gesellschaft los, indem man die Mauern des Oberhauses einreiët, und er wird nicht mehr ‘harmlos seyn. Er wird sich Anderen jeines Gieichen beigcseilen, die sich durch den Verlust eines gesezmäßigen Schutzes für ihren Reichthum gentötgigt sehen würden, die Si- cherheit und Vergrdßerung desselven in Mitteln zu suchen, die mit jeder Form dfentlicher Freihe:t unvereinbar wären. Genug, die vorgeschlagene organische Veränderuttg, ohne Begleitung einer Confiscation, wenn dies möglich wäre, würde das Land dem gehä}slig- sten aller Desporismen unterwerfen.“ Hierauf entgeguet der Courier: „Das ist wahrlich eine neue Desiniton des OÖberhau- ses; wir erfahren hier zuerst, warum achtbare Unteri;aus:-Mits- glieder so ost fúr die politische Weit verloren waren, wenn sie ins Oberhaus versezt wurden, denn das Oberhaus is, wie der „Standard“ uns belehrt, eine Art von Kerker oder Zwinger, in den reiche Leute wie wilde Thiere eingesperrt werden. Es ist uns noch niht vorgekommen, daß irgend ein Freund der Gleich- heit, ein Apostel der Meuschenrechte, ein wüthender Iakobiner in der stúrmischsten Zeit der Französischen Revolution jemals so weit gegangen wäre, die woßlhadenden Klassen als solche dar- zustellen, die den gehässigsten aller Despotiömen bilden würden, wenn man sie nicht in die Mauern des Oberhauses cinsldsse.““

Nach einem Schreiben aus Konstantinopel vom 24. Sep- tember würde Lord Ponsonby nächstens von dert nah England abgehen, und Herr Churchiil würde sich wadrscheinlich ganz aus jener Stadt entfernen.

Sicherem Vernchmen nach, hat stch{ die Nachricht, daß Sir H. Bethune und die übrigen in Persischen Diensten stehenden Englischen Offiziere ihre Entlassung zu nehmen beabfichtigten, als ungegründec erwiesen, und dürsten auch die Korrespondenzs Mittheilungen der Englischen Blätter Über die von dem Schach von Persien angeblich bezweckte Expedition nach Herat mit gro- ger Vorsicht aufzunehnien seyn.

Als amn vorigen Montage Herr Fox Maule und seine Gat-

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[232 | angenemmen haben würden.

heißt, \æt immer beschimpft. Alle regulairen Truppen sind“ nach der Gränze abmarschirt, um die Bewegungen des Eomez zu beobachten, der ihnen wahrscheinlich eben soiche Streiche spielen wird, wie dem Espartero.“

Lord Paaet’s Geschwader, bestehend aus den Linienschiffen „Bellerophon‘“, „„Vanguard“/, „Herkules“ und „Pembroke“, nebst den Freaatten „Pique‘/ und „„Inconstante‘“/, ijt, nacdem cs die von Woolwich gekommenen Sce- Soldaten an Bord ge- nommen, am 20en d. von Plymouth nach dem Tajo abgegan- gen, wohin am Löten d. schon die Ltnienschisfe „Minden“ und „Russell“, legteres mit Kriegsbedarf für 10,100 Mann, abge- gangen waren.

cinem Unteroffizier, ® Sergeanten und 20 Gemeinen von den Königlichen Marine-Truppen, mit 2 Sergeanten und 18 Ka- nonieren von der Marine- Artillerie und mit 11 Sapeurs und Minueurs nach dem Norden von Spanien abgegangen.

Das Englische Linienschiff „Rodney“/ liegt vor Barcelona,

wo es auf Inustruct:onen vou Énglaud wartet. Der „Tyne“ haite kürzlich den General Dodgin, zweiten Befehlshaber der Portugiesischen Leg:on, von Barcelona nach Vinaros gebracht, wo dieser sh dera gegen Tortoja marschireuden Corps anfchlie- Ken wollte. _ N:ch Briefen aus Havana is am isten v. M. das Eng- lische Schiff „Medusa‘“ an der Küste von Kuba verunglückt, wobei von sámutlichen 18 Passagieren, unter denen sich Theil- nehmer bedeutender Handlungs zäuser befanden, Niemand, Und von der !6 Man: starken Equipage nur 4 Mann mit genauer Noth agcrettet worden sind.

Nachrichten aus Lima zufo'ge, war der Präsident Orbe- goso am 14. Juni auf dem Wege zu einer Zusammenkunft mit dem General Santa - Cruz, ‘4 rásidenten von Bolivia, der sich in Janza befand, Es herrschte in allen Theilen von Ober- und N eder : Peru die vollfommenste Ruhe, da es dein General Santa - Cruz gelungen war, überall, wo der Bücgerkiitg ia der leßten Zeit den Handel unterbrochen hatte, die Ordnung wie- derherzujitellen, Uin die Handels - Unternehmungen außzunun- tern, hatte Santa - Cruz den Hafen von Arica zu einein allge- meinen Entrepot für die ganze Küste am Stillen Ocean- von Chili bis Kalifornien gemacht.

An der heutigen Börse wurden Portugiesische O-ligationen stark gekauft, weil man darauf rehnete, daß die Dividende be-

bis auf 55/4 à 58, die le6teren auf 35! à 36, Die Spaní- sche aktive Schuld war schon am Sonnabend, in Foige der Nachricht von dem Siege des General Alaix über Gomez, fast

liche Veräuderung erlitten; sie [los heute zu 21 à "4. Me Le

Aus dem Haag, 24, Oët. Heute Mittog hielt die zweite Kammer der Generalstaaten eine Sigung bei versc)!ofjenei Thúren, in welcher über den Entwurf zur Antwort auf die König!. Thron - Rede verhaudelt wurde. Nachdem derselbe fat ecinfimmig angenommen worden, ist er der ersten Kammer zu- geschicét und wird, nachdem auch diese ihn 1hre Zustimmung

tin in einer offenen Kursche Taymouth Castle verließen, empfahl ihnen ihr Gajtsreund, der Marquis von Breadaivare, durch den Thiergarten zu fahren, weil sie dort cinige shdue Üusjich- ten genießen könnten. Herr Maule erwiderte darauf sherz- heft, cr würde sich dadurch am Cude dem Besuch eines „alten EAreundes‘/ aussezen, nämlich eines Hirsches von der herrlichen Race zu Thaymoutÿ, der nicht immer höflich zu seyn pflegte, n er Jemanden in dem Park begegnete. Man war auch

G A L E Ee R R D ARD E D DE M R V MA amm:

wet wirklich noch nicht weit gekominen, als das Thier erschien und den bactnàackigen Entschluß zeigte, das Fuhrwerk anzugreifen.

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Herr Maule suchte den Hirsch durch lautes Schreien zu er- f , dieser behielt aber seine drohende Stellung bei und (rütrzre zulclzt auf eines der Kutschen-Pferde los, dem er sein Seweiz in den Leib rannte. Der Kutscher mußte alle seine Ge- chHi&Elchke.t aufbieten, um den Umsturz des Wagens zu verhin- vern, D:5 verwundete Pferd fiel nach wenigen Scyritten zu Eoven und Karo vier Stunden darauf. Derselbe Hirsch hatte ; son vor zehn Jahren einmal ein Pferd getödtet und ist der | Sczrecéen ciller, die Taymouth Castle besuchen.

An SConnabend wurde hier die funfzigjährige Frau eincs Handwerkers noch von vier Kindern, dret Knabea und eine Seádchen, entbunden; der Vater der Kinder isf schon 65 Iahr alt, uno die Nurtcer hatte seit zehn Jahren keine Niederkunft megr gehabt; das lebte Mal aber war sie auc voù Zwillingen | entouiden wordea. Kinder und Mutter befinden sich oohl[.

Ja der Gegend von Liverpool ist das Heu auf eigen Preis gestiegen, den es jeit dem Kriege nicht wieder gehabt hat.

Der Globe meldet in seinem heutigen Blatte: „„Sestern waren verschiedene wohl nur wenig Glauben verdienende Ge- richte verbreitet von einer diplomatischen Korrespondenz zwischen unscrer Regierung und dem Französischen Kabinet in Bezug auf die Nichterfüllung der Bestimmungen des Quadrupel-Trak- tacs von Seiten Frankreichs. Man wollte ferner wissen, daß d:¿cse Korrespondenz in einem entschiedeneren Tone abgesapt scy, als dies sonst wohl bei Regierungen, mit denen Cngland n freundschaftlichen Verhältnissen stehe, der Fall zu seyn pflege. Ein anderes sehr verbreitetes Gerücht war, daß Truppen uach Portugal gesendet werden würden, um den Thron der Donna Maria zu schüpen, wenn ein Angriff gegen die Auto- ritzt derselben gemacht werden sollte. n Folge Die? jer Gerüchte flelen die Papiere etwas. Die Morning Chronicle sagt über denselben Gegenstand: „Ge}tern ging das Gerúcht, daß die Britis&e Regierung im Begriff stehe, beträchtlici;e Streitkräste n..ch Lissabon zu senden. Für dies Gerücht ist aber gar fein Grund vorhanden. Wir haven jest eine Seemacht von sechs Linienschifsen im Tajo, auf denen sich cine grdßere Zah! von Marine - Truppen, als gewöhnlich, befindet. Diese Streitkräfte sind vollklommen hinreichend, um die Zwecke der Minister Seiner Majestät auszuführen, nämlich den Britischen Unterthanen und dem Britischen Cigenthum und nôthigenfalls auch der Königin und dein Hofe von Portugal Schuß zu ver- leihen.“ E ) In der Times liest man: „Briefe aus Lissabon sprechen fast uur von der Bestürzung, die in jener Hauptfkadt herrsch{cht, und von den Abreisen, welche durch die daseibst obwaltende Un- sicherheit veranlaßt werden. Der Adel und die angesehensten Einwohner sollen die Stadt verlassen und sich nach ihren Land- siben begeben haben, und man erwartete ihre Rückkehr nicht eder, als bis die Angelegenheiten einen eiwas festeren Charakter

zeschäftigt sich bie zweite Kammer außerdem mit der Verzand- lutig der ihr vorgelegten Finanz-Gesese.

Se. Majestät haben den Staaws-Minister, Baron de Mey van Strecfkert, bei dessen fortwährend schwacher Gesundheit, in den Pensioasfstand versest.

Geitern ging der Prinz von Oranien nach dem Havptquare- }

tier in Tüburg ab.

Man versichert, daß in wenigen Tagen die. in der Thron- Rede verhe'ßenein politischen Mittheilungen an die Kammern er- foigen werden.

Die Regierzng hat die Summe von 4000 Fl. zum Ankauf von morgenländi)chen Manuskripten aus der Bücher-Sawmmiung des vetitorvenen Professor Hamaker, und zwar für die Univer- sität in Le:den, bewilligte.

Nachrichten aus S heveningen zufolge, flit der Herings- Fang dieses Jahr ganz besonders gur aus. Jm Laufe der legz- ten 5 Wochen kehrten 29 Herings - Jäger mit reichem Zange zurücé, abgerechnet 3 Büsen, welche vorgestern 700,600 Stück Heringe miubrachten.

Schweden und Norwegen.

Stoctholm 21, Oft. (Alt. Merk.) Der kalte und reg- nigte Soinmer, dea wir dieses Jahr im Norden wie überal auf dem Kontinente gehabt haven, hat auf die Vegatation im Allaeme neu einen ungünjiigen Einfiuß geübt, besonders aber dein Getraide in Schweden und Norwegen geschadet. Sodann schadeten der geringen und verjspäteten Aerndte die sehr srühzei- tizen und siarten Fröste, die das Korn verdarben, ehe es fräs- tig und ref genug war, um dem Einfluß der Kälte widerstehen zu fônnen, und dies ijt besonders beim Hafecx der Fall. Da diese Getraideart die Haupt- Production unserer nörd!ichen Pro- vinzen ausmacht, so j deren Aerndte im Allgemeinen schlecht ausgefallen. Die Folge davonmußum so unheilbringender fürdie Be- wohner dieser ausgedehnten Gegenden seyn, daauchy an Heu Mangel if, die Kartoffeln cdenfalls voin Frostgeiitten haben, und da endlich die großen Entferrungea die materielle Hülfe schwieriger machen als in cinem gut angebauten und bevölkerten Lande. Die Regierung hat lich beeilt, Geldhütfe zu leisten, der Sorg- falr und Specuiation der Einzelnen es überlassend, die geeignetsten Gegelkistände zur Abhülse des Mangeis in

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den genannten Provinzen anzuschassen. Unter Andere: hat cin Kaufinann in Stockholm, Herr Liljewalch, schon

seit wehreren Jahren mit eben so vieler Thätigkeit ais Uneigen- núßigfeit diesem Zwecke seine Anstrengungen gewidmet. Er wurde noch dieses Jahr mit einigen pekuniagiren Vorthßeilen und Vorschüssen von Seiten dec Regierung versehen. Jndessen zweifle ich nicht, daß eine Ladung Getraide, besonders Gerste und Hafer, die noch diesen Herbjt oder frühzeitig im nächsten Frühling in den Häfen von Herndsand, Umea und ‘Pitea an- fáme, eine gewinnreiche und vortheilhafte Speculation wäre. Der Preis dieser Getraide - Arten variirt in diesem Augenbli auf verschiedenen Pläsen bedeutend; man kann aber mit Sicher- heit auf 12 à 19 Rthlr. Rsg. für Gerste, 10 à 9 Rihlr. für Hafer, in den genannten Häfen rechnen (4 Rthlr. Rösg. sind gleich einem Thaler Hamburger Banko). Die Weizen- und NRoggen- Aerndte ijt in den übrigen Provinzen unseres ausgedehn- ten Landes mittelinäßig ausgefallen, und s ist noch {wer zu berechnen, ob die Einfuhr dieses Getraides einen Vortheil brin-

| Wenn man einen Edelmann die | Straßen entlang gehen sah, wurde er, wie es in diesen Briefen

Das Dampfboot „„Rhadamanthus“/ ist am Sonntage mit ;

zahlt werden würde; die öproc. stiegen daßer auf 26/4, die 3proc. j auf 37, do) wichen die ersteren am Schluß der Bôrse wieder |

um 2 pCt. in die Hôhe gegangen und hat seitdem keine wesent- : e « «s P l {

gegeben, durch eine gemeinschaftlicze Kommission der beiden | Kammern am 26iteu d. dem Könige überveicht werden. Heute !

Y Der Du der M Kirche schreitet rasch vol, Er lie zu diesem Ende die feierliche Erklärung geben, daß wa ts. Bisher hatte dieje nicht sehr za) reiche Gemeinde i "4, Actien zuräcknehmen und den dafür erlegten Werth re- mit einem großen gemietheten Saale beheifen müssen, hat ald dle L e falls. Jemand es wünsche. Judessen scheint Nie- jeßt auch durch aus'ändische Unterstüßung die Mitte] | L diejer Aufforderung Gebrauch machen zu wollen. Es funden, ein eigenes Gebäude für ihren Gottesdienst aufzufüh i ) nzunehmen;, doß die vereinten Kräfte der Gesellschaft

D LLCO Land, L cnelle und baldige Ausführung eines Unternehmens ge-

J u M - nie 10)! L A E | 2 N oiben werden, das eines der größten der neueren Zeit E Dresden, 23, Oft, Mit gespannten Erwartun, t Vesterreich zur besonderen Ehre gereichen wird. s

sicht man dem Beginn des nächsten Landtags entgegen, und A y gemein spricht sich die Hossnung aus, daß derselbe nur n liche Ergebnisse bringen- werde. Die nach der Verfassung & | Majeität dem Könige zustehende Wahl dreter Deputirte, L, | dem Handeis- uud Gewerbesta:de als M:tzlieder der zwei Ständekammer ist für den bevorstehenden Landtag auf ti Kaufinann und Stadtrath Junghanns in Leipzig, den g

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Jta li en Kom, 15. Oft. Der Papst wird in einigen Tagen sich y deim Yindüve Castel Gondolfo begeben und sich bis Ende Donats dort aufizalten. Der Staats - Secretair, Kardinal “uscini, ijt von Aibano wieder in der Stadt zurü und so lange es die Witterung erlaubt, ein Landhaus auf

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manu und Königl. Bayerijchen Konsul Hesse in Dres), e Parts. und den Drahthammerwerks- Besiszer Boni in S ch war, ger junge Fürst Lanino hat gegen das über ihn ausgespro-

berg gefallen. Anstatt bisher aus Annaberg wird in Fry neuen WahlS. M. des Königsaus Schneeberg der Bürgern? in die ersie Kammer eintreten. Eines der wichtigsten Gesgy 7St

beim bevorstehenden Landtag wird, außer der Berathun w pen Regierung angenonnnen und werden nächstens nach neuen Kriminal-Gesezbuches, die von der vorigen Stint 8 fien Avergeschisst werden 5 : Versammlung aufgelobene Berathung der Landgeteindeqy M Neapel ergreift man, wie wir höôren, so strenge Maß- nung seynz ein Gegenstand, auf dessen Verwirklichung M ¿egen / N A

V S N A í 99 P T lia A n Cn \ cll e | „11 gegen die Choleua, daß sie bei einer grdjeren Ausdehnun Jahre lang nicht bloß die Dorfgemeinden, sondern selb} vil V Buche nicht gusführbar scheinen. Der König hat, Cs y l! A i 1 wi N Cr a2 Y ,

rodes:Urtche:l an die Sacra Consulta appellirt, “De wegen politischer Vergehen Gefangenen in den Päpst- "Staaten, ungefähr 169 an der Zahl, haben das Anerbie-

Ï 7 a ie ck { tleinere S tôdte des Vaterlandes mit Sehnsucht, ja mit lli E, ian die Kranfheit ertannt hat, sogleich 69,000 Dukati aus | E warteten. Sie würde bereits gesetzliche Wirksamkeit hay, ee Brivat-Kasse hergegeben, um Nothleidenden damit zu hel- | L e ae vofigen Landtage egen zu vi Die Gränz - Bewachung gegen Becapel besteht nun in ih- A egt vet Seite gelegt werden müssen. h, ganzen Ausdehnung, und Schiffe, die aus dem Königreich O A D Regicrung als amtlich angt, Wnnen, werden in den Päpstlichen Häfen nicht zugelassen. | A Landtagsblatte d die Dauer der ay B; egen Norden haben wir auch noch eine Quarantaine, wo | S E n Deense und U wie j ei jende, die aus der Lombardei Und den Sardinischen Staa- i gen Landtage der Leipziger Zeitung beigegebenen ly S foumen, cine Kontumaz von zehn Tagen in dazu gut cin-

richteten Wohnungen zu machen haben. Hoffentlich wird diese (ld aufgehoben werden, da die Cholera dort beinahe ganz auf-

hórt hat. Von Toëcana her ist“ der Eintritt frei, weil im

tags-Näâchrichten, in fortlaufenden Dèummern, ohne jedoq y eine tägliche Herausgabe gebunden zu seyn, ersche!nen, vit jährlich einen halben Thaler Preuß. Courant kosten und dyj

die Post-Anstalten versendet werden soll, wird im Verla y

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versitäts - Jahres in lateinischer Sprache erzählt hatte, prokla- mirte er seinen Nachfolger, den Professor Þr. Bernstein, als Rector magnificus, so wie die neuen Dekane und Senats-Mit- glieder, und Úberreichte dem Erstern die Insignien der Univer- sicát. Der antrerende Rektor. sezte hierauf in einer lateinischen Rede die Wichtigkeit der Orientalischen Geschichtschreiber für die Geschichte des Mittelalters auseinander und schloß mit Wünschen für das fernereWohlergehen der Universität. Nach beendigter Jnaugu- ration war ein großer Theil der akademischen Lehrer bei dem Kdnigl. außerordentlichen Regierungs» Bevollmächtigten, Gehei: men Ober-Regierungs-Rath Heinke, zu einem Festmahl versam: melt. Das Defkanat führen in diesem Jahre: in der katholisch: theoiogischen Fakultät der Professor Dr. Berg; in der evan gelisch- theologischen Fakultät der Professor Yy. Böhmer; in der juristischen der Professor Dye. Unterßolzner; in der medizinischen der Professor Di, Beischler Und in der vhilosophischen der Professor Hr. Elvenich. Die Zahl der fämmtlichen Dozenten seit 1811 -— 1536 beträgt 139, von welchen 69 theils durch den Tod, theils durch Abbe- rufung, der Universität entzogen worden sind. Es lehren noch 79 und unter diesen 49 Professoren. Der katzolisch-theologi- schen Fakultät gehdrten voi jenen 139 Dozenten 12 an, der evangelisch-theo!ogischen 15, der juristischen 14, der medizinischen 27 und der philosophischen 71. Doktor-Promotionen fanden în dem Zeitraume von 1811 1836 im Ganzen gegen 300 statt. Inscribirt wurden 6578, abgegangen sind 5914, so daß vom ver- flossenen Jahre noch 664 Studircnde bleiben. Jm vergangenen Jahre sind 281 immatrifulirt worden und 299 haben das Ab- gangé-Zeugniß genommen.

Die Posener Ze?!tung vom 2sten d. enthält Folgen: des: „Die Städte des Poscner Verwaltungs- Bezirks und ihre inneren Verhältnisse nehmen die 'Aufmertsamkeit der Regierung in besonderem Maße in Ansyruh. Die Bevölkerung vieler von ihnen steht freilih noch immer auf einer niedrigen Stufe des Wohlstandes und der Betriebsamkeit;' in anderen, namentli den größeren Städten aber ist das Fortschreiten in Betriebsamkeit und Bildung so sichtbar, daß fie den Städten der alten Pro- vinzen sich schon ziemlich gleich stellen können. Von den 91

erzogthume die Quarantaine aegen genannte Länder wie in 1 Pápstlichen Staaten gehalten wird. Ganz frei ist der Weg

. Marseille na) Livorno und Civita Vecchia.

Arnoldschen Buchhandlung all ier auch noch ein, zu VBitthiy und Besprechung der ständischen Verhandlungen im Kdni Sachsen vom Advokat E, W. Krause redigirtes Lan dtagsbly eti einen, von welchem 25 Nummern einen Thaler foiten, Wie man aus dein Vogtiande vernimmt, r:ollen die Sti

so wie die Kreisstánde desselben Pet.t:onen für die Beibehauy des Sreis-Gymnasiums zu Plauen einreichei, / Än der hiesigen Antonstadt ist es dein Zimmermeister 0 men, auf seinein vor dem Bauzner Thore gelegenen Gary | Grundk, nach beinahe vierjähriger Bohrung gelungen, ein Artesischen Brunnen zu erhalten, indem erx am stal, M. in ciner Tiefe von 429 Ellen schr reichzaltiges Wasser y funden hat, we!ches so stark ausstrômt, daß cin feshundert uh einige zwanzig Meßkannen fassendex Behälter in einer Nu und zehn Sckunden angesülle wird; auch hat das Wasser [P khore acdffner, so wúrden sie niemals die Stadt betreten haben. Grad Wanne H Die National - Gard'sten zogen sh, 1400 Mann stark, Aus Leipzig {reibt man unter Anderem Folgendes über h dis Vort dey Jngquisition zurick, wo sle slc) ge: leite Michaelis - Messe: „Mit Hinsicht auf die jüngiie Zei jl je wederhoiten Aagriffe der Jnsuegenten, die etwa ein nicht geaÿnter Absab der Englischen Waaren jîiattgefund ) Mann zählen mochten, vertßeidigten. Nachdem der Kampf Aber auch unjere Sächjliichen Fabriket erleben jeizt cine (M ga Tag gewahrt hatte, forderte Gomez die Nationa!-Gzardisten glänzende Periode und sind mit ¿uf:rágen ün eigentli Wie fic zu ergeben. Us jedoth die dreimalige Aufforderung Sinne des Wortes überhäufe. Dabei wäre dann freilih | 6 rre, ließ er die Gemahlin des Don Diego Po- wünschen, daß die gegenwärtig cinen so reichl'chen Verdi M, vor das Fort bringen. und erklärte den National - Garden, habenden Fabrik - Arbeiter cinen Blick auf die Zukunft wien sie ich mcht ergäben, so würde diese Dame, so wie die möchten, un vor möglichen Ausfällen zu sorgen. Die Eriiüngea Töchter cines anderen Liberalen, sofort erschvssen werden. tung von Zwangs - Sparkassen T freiwiilige Sparkassi diese Grôuel zu verh:.nderin, fapitulircen die Milizen und sind schon in mehreren Städten de» Landes errichtet bey eden a!s Friegsaefangene nach Cayetano und von dort Gott ders in unserem gen erbfleißizgen Erzgebirge, dürfte wohl d 3 wohin acführt. Die der Stadt auferlegte Contribution war der erùstesten Berathung würdiger Gegenstand für un ¿erlich : Unter Anderen mußte der Graf von Cabriñana 10,00) ealen, der Graf von Hornachuelos ebenfalls 16 V0, der Marquis

2 egi 59,000 Realen zahlen u. s. w. Außer der allgemei-

Stände-Versammlung seyn. Die in Harthau bei Chemniß von Herrn Wieck gegründt j i i Aushebung aller Mánner von 16 bis 40- Jahren hat Go- ez. auch noch i500 Royalisten, die fih im angeschlossen, mit

Bo‘ binet - Fabrik vervoillommnet sich immer mehr. und lief

nicht minder \{ène Waare als Notcingham. Sie hat ini

neuesten Zeit ihre Geschäfte bedeutend erweitert. den Flinten der National-Garde bewassnet, so daß es in unse-

uglücéliwen Stadt weder Royalisten noch Liberale mehr

ieót, Der Verluit der Stadt wird auf 15 Millionen Realen

eschákt. Der Marquis-/ von Guadalcazar allein hat etwa 2 Mill oen an Geld, Pferden, Getraide U. \. w. verloren:

Der Prieter Don Fernando de Moya y DBallesteros is dur das Kriegegericht zur Verbannung nach Ceuta verurtheilt worden, weil er den gefanzenen Montaivo durch Verweigerung der Absolution bewog, die von ihm im Gefängnisse geschriebe- nen Briefe y welche wichtige Aufschlüsse enthielten, wieder zu vernichten.

Spanten.

Mde id, O Ol Das Cco del Comevcio meidet Mis Granada vom d. Oktober, daß dem General Ataix cin

Pierde für denselbeua bereit ständen.

n 9. Oiober, worin es Det: „Dev ete September is r ewig denkwürdige Tag, wo diese Stadt die Insurgenten nter Gomez, Quilez, el Serrador und Cabrera in ihren Mau-

An sah. Hätte nicht der Pôbel aus den Stadttheilen Santa

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München, 23. Okr, Nachdem in den leßten Wochen (h beruhizende Nachrichten über die in Mittenwa!d und d Oettingen herrschende Brechruhr eingegangen war?ea, glau man auch hier über die Ausbreitung dieser Krankheit gän beruhigt seyn zu dürfen, Einige {nell tödtliche Fälle einer chen Brechruhr in voriger Woche aber haben auf cinmal l ruße erregt, obgleich grobe Didtfehler erwiesene Veranlassun dazu waren. Ein Hautbvoist und ein Mädchen in der Arbeits stalt farbenbinnen wenigen Stunden und erregten in so!chem On die Aufmerksamkeit der Aerzte, daß bei der Section eines di S Leihname im allgemeinen Krankenhause die Mitgiieder W L unserer Medizinal - Anstalten anwescnd waren. Die Kön Polizei - Direction hat sich dadurch veranlaßt gesehen, eint Vi fanantinachung zu erlaisen, worin sie die Einwoßner der Haup stadt auf die nôthige Vorsicht aufinerksam macht. /

Folgendes ijt die ebenerwähnte Bekänntmacl,ung dit Jol zei-Direction: „In Folge erst jüngst erschienener Sjnftrudind über dic vorsorglichen Maßregeln gegen epidemische Kraifhellel wird hiermit bekannt gemacht, daß nicht nur am Ange di cine wohleingerichtete und entsprechende Suppen- Anstalt in welcher cine Portioa zu 1 Kr. abgegeben wird, sonden | noch an den verschiedenen Bauptößen eigene Küchen eingetiót sind, in welchen warme Suppen und andere Speisen gegen n s | Breise erhoitwerdèn können. Die resp. Einwohner mögen daher dat, A nach Belieben Gebrauch machen, und diese dargebotene Gelegen s um so taehr benuben, als gerade in der gegenwärtigen Iahrel 5 und bei den obwaltenden Verhälinissen der Genuß warne! {cls tiger Suppen vorzüglich empfohlen werden muß. Hierdel / sich die Bchôrde in sanitätspolizeilicher Hinsicht veranla n . sämmtlichen Einwohner auf strenge Cinhaltung einer eut | den Diät, auf Máßigkeit in den SGenúüssen aller Art, H j feit und inóbesondere auf Vermeidung von Ertältunge! u der Gesundheit schädlicher Speisen und Getränke, vorzüg (0 iureifen Obstes und n'cht gehörig geläuterten und ausge neu neuen Bieres aufmerksam zu machen.“

Destevr E Wien, 22, Okt. Die Angelegenheit der Cisenda v Bochnia ist bekanntlich von dem General-Comité der Gese 4 dahin entschieden, daß ohne Verzug die Arbeiten beg f die Eisenbahn vorläufig nach Lundenburg nebst der Si nach Brünn angelegt werden solle. Ein Vortrag, Les

, - . ¿ . dran 1 0 einer außerordentlichen Sißung der General - Verjammlung

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A Konstantinopel, 1, Oktober. Der Moniteur Otto- man enthält Nachstehendes: „Die Vorliebe des Sultans für die regulairen Truppen ist ein máchtiger Sporn sür die vor- M neuen Türken geworden, und die Zahl der Freiwilligen mehrt A sich täglich, Der Sohn des Mirmiran, Hussein: Pascha aus Urania, Efad Bey, ist auf Nachsuchen seines Vaters in die duiite Compagnie des zweiten Bataillons vom zwanzigsten Linien- Regimente aufgenommen worden. Karanfil Bey, der Nach- tomme einer der ersten Familien von Toska und einer der de- fmtesten Anführer der irregulairen Truppen, is mit einigen Personen seines Gefolges Hier angekommen, um in die Reihen ver regulairen Truppen zu treten. Seine Bitte ist ihm gewährt ] worden Und er dient jeßr als gemeiner Soldat im ersten NRegi- R der Brigade Chaireddin Pascha's. Die Personen seines Gefolges sind demselben Regimente einverleibt worden.“

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d M erlin, 39, Oft. Mint schreibt aus Bonn unterm 25sen gab! Se. Königl, Hoheit der Großherzog von Sachsen- en gestern mit Hdchsiihrem. Bruder, dem Herzog 4 A es ovale, Un dessen beiden Söhnen aus Koblenz hier E M nahmen Zhr Absteige-Quartier im Gasthofe zum Stern, O Obhildieselben von dem versammelten Öffizier - Corps ems- j sangen und späterhin mit einer Serenade des Musik-Corps des A Ulanen - Regiments begrüßt wurden. Se. Königl. Hoheit A heute in Degleitung des Professors A. W. von Schle- L gele Scehenswürdigfeiten hiesiger Stadt und Universität 1 Augenschein, und werden Jhren Aufenthalt noch bis morgen verlängern.“ ; i

E N 2isten d. M. fand die feierliche Uebergabe des acitorats der Universität zu Breslau für das nächsifolgende Jahr in der Aula Leopoidina ftatt.

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Namen des Barons von Rothschild gehalten e 1 éttor Buatoir Y statt. Nachdem der bisherige dargethan, daß derselbe auch bei dieser Gelegen e W firae 2 Professor Dr, Ritter, die Haupts-Ereignisse der Univer- das allgemeine Juteresse im Auge hatte, Und du Fr e ihrein 25jährigen Bestehen nach der Vereinigung der

Kolle! vrantsurter Viadrina mit der Breslauer Leopoldina, und insbe-

M TY 4 j E F igene ( entschlossen war, das grofe Unternehmen auf eig V eSelingen he \

gen würde.

Bilder i ¿ j zuführen, falls Andere eine Besorgniß für desse idere die wichtigsten Bezebenheiten des legtverflo\senen Uni-

Dasselbe Blatt enthält ein Schreiben aus Cordova |

Maria und Saa Lorenzo dena Karl! sten die gut verbarrikadirten }

Städten des Posener Regierungs Bezirks haben seit dem Jahre 1831 durch die Gnade Sr. Maj. des Königs 23 Städte, näm- lich : Posen, Rawitsch, Fraustadt, Lissa, Zduny, Birnbaum, Kempen, Meseriß, Bojanowo, Schwerin, Krotoschin, Sarne, Schmiegel, Schrimm, Kosten, Ostrowo, Kobylin, Jutro: hin, Samter, Kurnik, Nogasen, Puniß und Gräs die revi f dirte Stádte- Ordnung erhalten. Die 68 übrigen Städte wer- | den noch nah den Vorschriften des Herzoglich Warschauschen | Geseßes vom 23, Februar 18099 verwaltet. Ueberall, wo die i Einführung der revidirten Städte-Ordnung vollendet i| und 5 [

14.2 MUASEN E TEELA T A S EARI E

i wo die neue Verfassung Wurzel gefaßt hat, haben sich ihre | wohlthätigen Erfo!ge unverkennbar ausgesyrochen. Bedeutende : Kommunal! -Bauten slnd in der lebtern Zeit, unter anderen in den Städten Gräß, Pleschen, Kempen und Wollstein ausgeführt worden. In diejen Städten wurden neue Rathhäuser gebaut, in denen zugleich für Unterbringung der neuerrichteten Land- und Stadtgerichte gesorgt worden ist. In Sarne wird im näch- sten Jahre der Bau cines neuen Rathhauses beginnen, und in Obornik is mit Zuhúülfenahme einer von Sr. Maj. dem Kd- nige huldvoll bewilligten Unterstüßung der Bau eines neuen Rathhauses in diesem Jahre angefangen und zur Hälfte been- det worden. Das Retablissement der Städte Posen, Samter, Bomst, Grabow, Dobrzyce, denen Se. Kdnigl. Majestät theils vor Jahren, tzeils in der lekten Zeit Bau- Unterstüßungen zu bewilligen geruht haven, ist im Laufe dieses Jahres größtens thei's vollendet worden. Für die Abbürdung der Schulden is geschehen, was lei der, zum Theil sehr beschränkten Lage der Kommunen möglich war. Von den 294,443 Rthlr. Kämmerci- und Kommunal-Schulden, die am Schluß des Jahres 1834 auf den Städten des Verwaltungs - Bezirks ruhten, sind im Laufe des Jahres 1835 14,943 Rihlr. getilge worden, und es steht zu erwarten, daß am Schlusse dieses Jahres eine noch größere Summe adbezahlt werden wird.“ è

Die Frequenz der Königl. medizinisch-cchirurgischen Lehr- Anstalt zu Magdeburg blieb in ihrem gegenwärtig ablaufen- den neunten Studien- Jaßre hint.r der in den vorhergegangencn Jahren nicht zurück. Ju dem eben verwichenen Sommer nah- men 8 Zöglinge am Unterrichte Theil. Von diesen sind 63 aus der Provinz Sachsen, 8 aus anderen Provinzen des Preu- gischen Staates und 9 Ausländer. Prämien erhielten bei der Schluß-Prüfung 5 Zöglinge, worunter 1 Ausländer.

Der Herausgeber der hiesigen medizinischen Central- Zeitung, Dr. Sachs, ist von der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Dresden zum korrespondirenden Mitgliede ernannt worden. Auch die Niederrdeinische Societät für Natur: und Heilwissenschasten in Bonn und die raedizinische Section der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Ku!tur in Bres:au ¡ hat denselben für seine Befirebungen zur Förderung ihrer Zwecke zu ihrem forrespondirenden Witgliede erwählt.

Berichtigungen In der gestrigen Nummer der St. Ztg., S. i229, Sp. 1, Z. 3s v. o., statt „Helgoland“, lies: Helgeland, und S. 1230, Sp. 1, Z. 20 v. u., statt „Unab- hängigkeit“, lies: Abhängigkeit.

C A B a R B A. O N V D * O O EN E E R L R

M E C M INTLA E M PRL B S M P pre QUAA L E

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Ausstellung auf der Königlichen Akademie der Künste.

Bider, welche zwischen der Hislorie und deni Genre auf der Mitte sichen, find zur Zeit belicbt uad ihre Zadl auf unscren Ausfleilungenu pflegt schr groß za scvu. Alle Miiteigattungen baben freilich etivas Gefährliches, allein man kaun sich auch diesmal wieder durch die That überzeugen, wie schöne Gebiete der Kunst zwischen jenen beiden Haupi- sphären noch mitten inne liegen. Wenuu nun der Historie vorzugs- weise der Ernst, dem Geure dagegen der Scherz zusteht, so haben Bilder, welche diese Mitte einnehmen, hauptsächlich das Freundliche zu ihrem Wirkungskreise; htnsichtiich der Figurengroße ader schreidt sich ihuen gleichfalls cin Mittileres vor. Wir sahen neulich, daß bi- storische Gegenstände nicht ohne iebensgroße Figuren ire volle Wir- fung haben fönucn, und wiederum ist dem aufpruchstosen Scherz ciue fleine Dimension ganz wescutlich; Büder der bezeichneten Art aber bewegen sich in der halben Maturgröße oder ncch darunter am vor- theilbaftesten, und werden nur in dieser cines befricrigendeu Eindructes gewi sevn. Daß solche Regeln nichi bloß theoretisch sind, lehrt die Erfah: rung, besonders auch auf gegeuroärtige Ausstellung, sie gehoren zu den un- geschriebenen Gesczen, für dercä il¿dertreiung dic Strafe selten ansbleibt. Bie viele Bilder, welche jcizt leer ind autgereckt erscheinen, würden gefällig und ausprechend sevu, weun fic ihre natürliche Dimension bâätten ; andern wicder, wie 4. B. auch dem trefflichen Bude von Bregas, scheint der Raum zu fehlen, um ihre Würde geltend zu machen. Sehr richtig dagegen haben die Vilder, welche wir bicr zunächst vorführen, das ihnen gebührende Maß getroffen, was sich denn auch soglei durch ihre Wirkung belobut.

Es war cin schöner Gedaufc von Magnus, uns eincn Pirateu von

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darzusiellenz das räuberishe Handwerk licgt im Hiufergrunde und gicbt hier nur die Folic für dic freudige Familicn - Scene. Mau schaut in der Ferne cinen Golf hinunter, das Piratenschiff hat angelegt, am Arm scines Weibes, von seinen Kindern umgeben, sicigt der kriegerische Mann den Berg empor, seiner Wohnung zu. Sie kom- men dem Beschauer uah cntgegen; das Weib trägt die lange Flinte über der Schulter, er das junge Kind auf dem Arm, cin ficines Mädchen geht fröhlicy neheu ihw, zin ausgelassener kleiner Kuabe wirft sich ihm entgegen und umklammert die Kniee dés Vaters. Ei- nem solchen Bilde hat der Beifall des Publikums nicht ausblciben fónnen, zumal. da noch der Reiz der Beleuchtung dazu kommt, es ftreift nämlich die untergehende Sonne die Gesichter der Frohbeweg- ten, uud diese Vereinigung des hellen Sounenlichtes mit dem Aus- drucé der Freude in den lächelnden Gesichtern hat etwas" Herz- gewinnendes. Ganz besonders gelang dem Künstler der Aus- dru des Weibes von Orientalischem Charaster in Form und Miene. Auch der Ausdruck des kleincn Mädchens, das zum Vatcr emporblickt, ihr Gcsichtchen voll Frözlichkeit und Sonnenschein, rühmt deu Maler und hat viele Freunde gefunden. Nur bicidvt bci dicfcns Reiz der Beleuchtung zu bedaucrn, daß sie nicht mit mchr Licbe durchgeführt ist: der Künstler glaubte genug gethan zu haben, weni er nur in den Figuren die Streiflichter rccht wirksam gegeben hatte, alles Uebrige bielt er für untergeordnet und unwesentlich. Uber mit Uurecht, und gewiß würde mit der Wahrheit und besseren Züsamnmécn- stimmung des Ganzeu auch für die Hauptthciie die Wirkung gewachsen seyn. Er hat übrigens das Licht so vertheilt, daß cs ecbeu nur die Gruppe trifft, und uicht cinmal, Schaticn werfend, zugieich auf den Boden fällt; selbst zugegeben, daß dies nah Annahure der Lokaiiiät des ansicigenden Terrains richtig sey, so ist cs doch nicht wahrschein lich und besonders uicht einmal vortheilhaft. Das Licht hätte noch besser und \{chzner gewirkt, wenn cs ausgebreiteter wäre, und es ift wohl fein richtiges Prinzip, sich von cinzelnen grellcn Licht- punften mehr zu versprcckden, als ven einer mäßigen Verbrcei- tnug mit feineren Uebergängen. So lassen sich denn auch die Schatteutöne nicht loben, welche ganz aus der übrigen Farben - Harmonie herausgeben und, weder schön noch wabr, ins Schwarze und Rauchige spielen; im Eanzen aber hat der Künstler ein kaltes Blau zu schr vorwalten lasseu, welches, weit cuiferut, die hellcu Sonncenlichter zu heben, vielmehr mit ihnen iu harten K0on- flift tritt. - Ueberhaupi wünscht man für die Beleuchtung der Land- schaft, für di: Ferne und den Himmel, mebr Klarheit und mebr Ma- tur-Studium, und wenn wir ganz aufrichiig scvn sollen, sowohl für das Nackte als den Faltenwuzf, mchr Körper, mchr Substanzund mehr be- stimmte Zeichuung. Dem Vernehmen nach, bat der Küustler denufe!- ben Gegensiand später wiederhelt und cs ist kcin Zweifel, daß er darin mit Abstellung der kieinen Mänge! und mit Fesihaitung derx trefflichen Compositien, etwas ucech viel Schencercs gegeben habe, als er uns hier zu schauen gab.

Das Bemerkte würde viclleicht weniger fühlbar geworden scyri, hätte das Bild nicht an einem anuderen, das gerade sowohl in der durchgeführten Jdee der Beleuchtung. als in scharfer und edier Zeichy- nung scines Gleichen sucht, eine schr gefährliche Nachbarschaft gehabt. Wir faben mehrere Wochen lang, denn crjt ueuerdiugs hat es cinen anderen Paß erhalten, neben dem Maguusschen Bilde Ludwig Roberts bceüßms ten Aerndtewagen, uud zwar eine fortschreitende Wiederhoiung, aber ici- der nicht ganz vollendet, deun von diesem Bilde riß der Tov deu Künstler weg, und der Besiger hat ihn nicht besser chren zu können geglaubt, als wenn cer keine fremde Hand über sein legtes Werk fomu n lieLe. Das Gemälde ift aus dem trefflichen Kupfersiichh von Mercucs binrciend befannt, so daß wir uns cin:r Beschreibung füglich über=- heben föônnen: die Abweichung bestcht ader unseres Wissens uur in Einer Figur, nämlich in dem tanzenden Schnitter, weicher die Si- chel {wingt. Auf dem ersten Biide uud dem dauach cuinommcucn Kupferstich trägt er cinen Hut und blickt zur Erde: hier hat ihu der Künsiter unbedeckt dargestellt und läßt ibu nach oben schaucua, cine Bewegung, welche die Fröhlichkeit viel besscr ausspricht und um fo natürlicher i, da die Figur bercits die Arme emporhebt. Was aber an dem Gemälde am meisten auffälit, it der Ton, iu dem es gemait it, man hat es slch auders gedacht, mau ist becfremdet im ersicu Augenblick, ja man kann versucht sevn, ihn trübe und schwer zu fin den: allein bei näherer Befreundung ändert si das bald. Die Soune if nicht mcbr am Himmel, sie isi unter, und uur ne cin warmer rétbliczer Schein erlcuchtct dic Gruppe. Es gi eni schicdenen Lichter mehr, aber das Ganze licgt in cin Úmerung von cinem eigenthümlichen, und zwar süß- u Charafter. So heiter und kräftig die Darstellung tfi, ( doch in dicsem Ton schon einen unverkennbaren Einfluß der ticfen Melancholie zu schen, welche das edle Künsfticricben brach.

Das Bild gehört im Allgemeinen derselben Mitite!gattüng an, als je- nes von Magnus, aber cs sicht der Historie noch uäher. Vielleicht sagt man richtiger, es scy nur scheinbar cin Geurebiid, der Wahrkbeit vach aber ciu echt historisches, und cben diefer Umstand, daß cs une gleich mebr ist, als es anfündigt, mag nicht wenig dcitragen, cs fo dezauberud zu machen. Derselde Gegenstand bätte iu ciner anderen Hand leicht cin bloßes Koitümslück, böchstens cin Bild voll uatioua- lex Charafteristik werden fönucn; was Robert daraus machte, ift cis was ganz anderes, denn cr faßte eben dic uralte Einfachheit des Naturlebens auf und stellte uns in diesen südlichen Laudbauern d:n urxsprüngiichen, noch unverwischten Adel dar, womit dic menschltcze Gestalt ausgestattet worden. Alles if hier Gesundhcit, Frische uud Natux, vou deu wiederfäuendeu Büffeln in ihrex dummcn Kraft und mit ibrem brutalen Blick, bis zu dem fröhlichen Greise, deu jigitii- hen Weibe mit dem Säugliug, den unbcfangenen Jungfrauen und besonders der gewaudten Kraft des solzeir sugendiicheu Wagculens- fers, der sich trauliz auf feiue plumpen Büfsfel ichur. Und dies harmiose, immer giciche, zufricdene Leben der unbeeugten und unge- rängten Menschcu siellte cer uit allem Ebenmäß der Kunsi und ui alier Schöuhcit ciner unigesuchten lebeudigcu Gruppiezunug dar; ex feierte das idyllische Leben iu seiner ewigen Erhabenheit und solche Einfalt und Zufriedenheit, auégedrücft mit ciuer so edin, freien und bequemen Meisterschaft, mußte wohl zu dem durchaus wohlihätigeu Eindruck zusammenwirfen, den jeder unbefangene Beschauer vor dic- \scin Bilde empfindet.

Hier schließt sich sehr intercssaut cin Biid von Eduard Ben de- mann an, das, spât erschienen, nur desto willkommener it. Dic idollishen Scenen des alten Testaments bieten dein Künsilcr wadr- haft peetishe Stoffe an, deun das Freundiiche und Friedlic patriarchalischeu Zustände cuthält gerade das, was wir in der Kun am liebsten sehe: allcin noch poctischer wird jene Welt, scferu fie, als die forgenlose Jugend des Menschengeschlechts, der pz- radicsischen Heimath, ja gleichsam dem Akt der Schöpfung um fs viel näher steht. Zu solchen Scenen fühlte sich auch die Schadowsch: Maler-Schüle vou ihrem ersten Auftreten an besouders hiugczogen 5 Hübner hatte, auf der Ausstellung von 1826, die ährenlefende Ruth gewählt, und wenige Jahre später trat Beudemann mit demselven Gegenstand auf. D

Aber wenn man in beiden Darstellungen \chzon das: als die Zartheit uud Junigkcit und cie gewisse uubefleckte Reiu: beit der ganzen Empfindung bochschäßte, fo blieb man doch ncch un- befriedigt auf Sciteu der Unkräftigteit und freicu Würde, weiche gerade die Bedeutung dieser Gestatten sür die Funst auszumacheu cheint; im Gegentheil, es herrschte das Zierliche noch Üübcrall vor, und selbs Schivächtichfcit in den Formen und Seuntimentaliiät un Aus- drucf blickteu noch zuweilen hiudurh. Wie gespanut mußtcu aiso die Erwartungen seyn, wenn dexselbe Küustier cinen durchaus ver- wandten Gegenstand zu ciner Zeir wieder ergreift, da er bereits so gültige Proben sowohl sciner künstlerishcu Kraft als Biidunz abgc- legt hat. Allcin das Bild bat den Anschein, als ob es ciucrc frühern Periode des Künstlers angehörte, es crinnert fogar sehr lebhafi an den Ausgangspunft der Schule, we!che von dem Streben uach ciner Maivetüt ausging, wie diese bei den ältesten Jtaliänischeu Künstlern erscheint. Demgemäß ijt es deun befonders uar wicder das Fricds- liche, was hier zur Darstellung gekemcn ist, und ia gleichem Sinne hat der Künstier sogar großentheils verzichtet auf die Vortheile ciner fonzentrirten Gruppirung. Das Viid hat einc überwicgeude Lün-

feinen See e Abenteueru in den Schooß seiner Familie rüctfchrend

geuausdchuung, welche fast schon panvramenariig der Lzudschaft folgiz

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