1836 / 316 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Begleitung einiger Offiziere, eine Recognoscirung zwischen den Linien der Tirailleurs beider Armeen, als ein Offizier des Eng- lischen 19ten Dragoner-Regiments úber die feindliche Linie her- aussprengte und im Angesichte der Fra | ausfordernd s{wang. 77 ¿Was will dieser Offizier ?//‘/ fragte der erzoa von Ragusa. „, „Er will‘/‘/, erwiderte Parquin, ¡jtinige äbelhiebe wechseln, und wenn ih nicht den Dienst bei Ew. Excellenz hätte, so_ würde ih seinen Wunsch {on erfüllt ha- ben.‘ „Laßt Euch dadurch nicht abhalten‘/‘/, sagte der Mar- schall, „ih ertheile Euch die Erlaubniß.‘/// Parquin ritt auf den Englischen Offizier zu, focht mit ihm, verwundete ihn an der Schulter, machte ihn darauf búgellos, warf ihn auf die Erde und führte sein Pferd im Triumph zu den Franzosen. Der Marschall ließ damals diese That der Armee durch einen Ta- gene bekannt machen.

estern ist hier der General Chaillot, der sämmtliche Feld-

zige unter Napoleon mitgemacht hatte, mit Tode abgegangen. Herr Odilon Barrot ist gestern wieder in Paris eingetroffen. Nachstehendes sind einige Details über die ersten Sißungen der beiden Kommissionen, die sich mit den Fragen über den Nachdruck und úber das literarische Eigenthum zu beschäftigen haben: Die mit der Prüfung der Frage in Betreff des Nach- drucks beauftragte Kommission hat sich am vergangenen Mitt- woch im Hotel des Ministeriums des öffentlichen Unterrichts, unter dem Vorsißz des Herrn Villemain versammelt. Jn dieser ersten Sikzung wurde der gegenwärtige Zustand der Verhältnisse Frankreichs zum Auslande in Bezug auf den Buchhandel und die Stimmung, in der sih die benachbarten Staaten, an die man fich nothwendig werde wenden müssen, hinsichtlich ihrer Handels - Juteressen befinden, auseinander gesezt. Herr Ville- main theilte der Kommission die in dieser Beziehung schon frü- her eingegangenen Erkundigungen mit und sprach von den mög- licherweise anzuknüpfenden Unterhandlungen, um den Belgischen Nachdruck soviel a's mdglih von den Europäischen und den überseeischen Märkten zu verdrängen. In Bezug auf England, meinte er, daß man vielleicht dort das Verbot des Nachdrucks er- langen wärde, wen.; man Französischer Seits die Reciprec-tät gewähre te, die indeß, wie er eingestehen müsse, für große Französische Etabliss rements schr nachtheilig seyn würde. Herr Victor Hugo war der Meinung, daß die Kommission sich zuvdrderst mit einer Art von grundfsäßzlicher Auseinandersezung beschäftigen müsse, in welcher das literarische Eigenthum anerftnt und Utter den Schuß des Europäischen VBükerrechrs geiteli würde, Dieser Vorschlag ward von Hexrn Dun:on vetät pst, | nung war, daß man, ehe man eizen foleu Gruadsaß protla- mire, wissen müsse, ob der}

würde; denn sonst würde aus einer olchen Prokizamirung für

der Franzosen seinen Säbel her- !

welcher der Weis

1Z86 Englischen Zeitung auf "besonderem Wege zugegangen seyn muß, da auch die uns vorliegenden Madrider Zeitungen bis zum 29iten v. M. jenen Bericht noch nicht enthaiten.)

Großbritanien und Jrland.

London, 5. Nov. Das Resultat der Englischen Muni- zipalwahlen cheint für das Ministerium úberaus günstig auszu- fallen; wenigstens ist die Morning Chronicle sehr erfreut darüber. Jn Liverpool zum Beispiel, wo man, meint dieses Blatt, gewisser Umstände halber eine ausschließliche Wahl von Tories erwartet habe, seyen von den 17 erwählten Stadträthen K Tories und 9 Reformer. Jn Leeds wären 13 Reformer und 3 Tories, in Bristol 11 Reformer und 5 Tories, in Devises und in Chichester lauter Liberale gewählt woeden. So lange, fügt das genannte Blatt hinzu, die Reformer nicht uneinig un- ter cinander wären, seyen auch die Minister der Beibehaltung ihrer Aemter sicher.

In der lesten Parlaments-Session passirten 35 CEisenbahn- Bills, von denen 5 bloß die Veränderung bereits autorisirter Linien, 30 aber neue Eisenbahn-Linien betrafen, welche, zusam- men 994 Englische Meilen lang, auf 175,950 Pfo. Kosten oder 17,709 Pfd. pr. Meile veranschlagt ‘sind. Die Arbeits- und Erhaltungs - Kosten werden im Durchschnitt auf 1571 Pfd. auf die Meile angeiommen. Von den 39 Eisenbahnen haben 19 | feine Tunnels, die übrigen 11 deren 27, deren Gesarzamtlänge 11 Meilen beträgt. | Die Aukunfr des Französischen Geschwaders unter dem Be- | fehl des Admirals Hugon in der Bucht von Cadix, hat hier zu | dem Argwohn verleitet, daß die Franzosen , falls Don Carlos Madrid erreichen sellte, sich der Stadt und des Hafens von Cadix bemeistern wollten.

Ein Geistlicher zu Pittsfield in. den Nord -: Amerikanischen Freistaaten i| von dem Friedensrichter des Bezirks zu dreimo- " natlicher Zuchthauëstrafe verurtheilt worden, weil er gegen die Sklaverei gepredigt hatte. | Der True Coloni| von Vandiemensland greift die (kûrz- | lich erwähnte) Botschaft des jest nach England zurückberufenen | Gouverneurs, General Arthur, an die Legislatur zu Launceston, | worin derselbe die Wohlfahrt dieser Kolonie außerordentlich | rühmte, aufs hestigste an und fragt, wo diese Wohlfahrt zu | finden sey, ov etwa in der gänzlich fehlgeschlagenen Aerndte, in | dem vdlligen Mangel an Fleisch, in dem Mißvergnügen und der dústeren Stimmung, die unter den Einwohnern herrschten, in der beisp:ellosen Beschästigung des Bankerott - Gerichts oder in

| dem großen Verlust, den die Kaufleute erlitten.

elve auch allge:ueia añerfannt werden | | peschen

FrankretchxdieWerpflichtung entirehen, jenen Grundsaß in Bezug

aufander&- Staaten zu respektiren, o: ne daß diese Staaten eine gleiche Verpflichtung übernommen hätten. Nach einer ziemlich langen De- batte, andexpmehrere Mitglieder der Kommission Teil naßmea, wur- de beschlossen, statt der voa Herrn Victor Hugo verlangten grundsäßzlichen Darlegung die Erklárung abzugeven, daß der tachdruck ein unerlaubter Handel sey. Die Kommission wird sich am nächsten Sonnabend wieder versammmeln, um sich mit den Beziehungen des Nachdrucks zu dem Deutschen Buchhan- del zu beschäftigen. Die mit der Präfung der Fragen in Betreff des literarischen Eigenthums beauftragte Kommission versammelte sich vorgestern bei Herrn Gasparin, unter dem Vorsiße des Grafen Philipp von Ségur. Bevor man zur Erörterung der Hauptfrage gelangte, erhob sich ein Incidenz- punkt, der die ganze Sigzung ausfällte. Es handelte sich näâm- lich darum, ob die Kommission ihre Geschäste ganz von neuem beginnen, oder ob sie die Arbeiten der im Jahre 1825 von Herrn Soj\thone de la Rochefoucauld niedergesest:n Kommission als Basis annehmen solle. Nach einer sehr langen Devatte, die zu kcinem Resultate führte, wurde vorläufig be- \{chlossen, daß die Protokolle der Kommission von ¡825 gedruckt werden joliten, worauf die neue Kommission die Ordnung ihrer eigenen Arbeiten feststellen würde. Es scheint, daß der größte Theil der Mitglieder der Kommission sich der Meinung anschlie- ßen wird, daß das literarische Eigenthum bis 50 Jahre nach dem Tode der Schriststeller respektirt werden solle.

Die hiesigen Blätter melden, daß Rossini den Austrag er- halten und angenommen habe, zur Krönung des Kaisers von Oesterreich in Mailand eine neue Oper zu komponiren.

Die neuesten Nachrichten über Gomez finden sich in cinem Schreibea aus Cordova voi 23. Oktober, worin es unter An- derein heißt: „Wir begreifen in der That nicht, wie die Divi- jion Alaix, nachdem sie den Feind in dieser Stadt erreicht hatte, ihn ruhig in der Sierra Morena lassen konnte, -ohne auch nur den geringsten Versuch zu machen, die Gefangenen zu befreien, die die Karlisten mit \ch führen. Man hat sich 3 Tage hier nuszios aufgehalten; dann hat man sich nach Baylen in Bewegung gese6t. SRenn die Truppen des Don Carlos von einem Taktiker gesührt würden, so hätien sie sich zu Herren von ganz Anialusien ma- chen kdnnen, Seit acht Tagen ist Gomez in Pedroche. Am 21. befand er sich, der Aussage cines Gefangenen zufolge, in Al- maden. Der General Alaix war nach Villa del Rio zurü: gekehrt. ‘“

Ueber die Aufhebung der Belagerung von Bilbao is man

noch immer nicht im Klaren. Mehrere Bayonner Blätter be- haupten, daß die Karlisien die Stadt fortwährend blokirt hiel- ten, während andere Journale wiederholt versichern, daß das ge: sammte Belagerungs-Corps sich nach Durango zurückgezogen habe. Der Verlust der Karlisten vor dieser Stadt wird, einer wahr- sceinli úbertriebenen Angabe zufolge, auf 1500 bis 2000 Mann angegeben.

Bei der legten Liguidation soll ein hiesiges Banquierhaus iber 2 Millionen Francs an Differenzen bezahlt ha:en; man

versichert, daß der nale Verwandte eines bekannten Staatsman- nes 230,000 Francs dazu beizusteuern geßadot habe. Einer der von den Inhabern Spanischer Renten ernannten Fommissarien publizirt in den hiesigen Blättern nachstehende Note: „Man liest im Madrider „Eco del Comercio!“ vom 27. Ofr.: „„ „Wir wissen, daß, in Folge gestern im Finanz - Ministe- rium emgegangencr Depeschen, der Denkschrift, die Herr Men- dizabal heute den Cortes vorgelesen hat, ein Paragraph binzu- gefúzt worden isst Dieser Paragraph bezieht si auf eine in Lozden zur Bezahlung der Zinsen unferer Schuld gemachten Combination. Die Mitglieder der von dèn Inhaber! Spanischer Renten ernannte a Zommissionen, stets bereit, alles zu thua, was die Interessen ihrer Kommittenten fördern kann, baben sogleich n-ch London geschrieben, um zu crfahren, worin di: in Rede stehende Combination bestehe, und ob sie auf alle Gliudizer Spaniens anvendbzr sey.’ (Jn Paris weiß man nano noch nis Näheres über den Finanz-Bericht des Herrn Me.dizaba!, den die Times und nach ihr die Staats - Zeitung in i6rer Nr. 314, scinem wesentlichen Inhalte nach, mitgetheiit hit und der, wenn sich die Richtigkeit desselben bestätigt, dec

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hiesigen Spanischen Agenten De-

Vorgestern cnipfingen die M. vom Gene-

aus San Sebastian vom 28sten v. ral Évans, init der Anzeige, daß in kurzem Fonds land gesandt werden würden, damit das Rekrutiren für die Le- gion hier wieder angefangen werden tôónne. Jn Folge des Ty-

nach Eng: |

" die Europäer nimmt täzlich zu.

„In der Sibung der Cortes vom 27sen lasez (wie ch{on ge, meldet) der Finanz- und der Kriegs-Minister Berichte ber die ihnen Übertragenen Verwaltungs-Zweige, und kündigten an, dag sie das Budget noch nicht vorlegen fônnten, weil die dur die Ereignisse des Monats August und durch die Streifzüge dey Karlisten verursachte Unordnung ihnen nicht gestattet, sich zu gehöriger Zeit die erforderlichen Nachweisungen zu verschaffen Sie fügten jedoch hinzu, daß die Arbeiten bereits sehr vorgerüE seyen, und daß sie in einigen Tagen Rechenschast darüber ablegen wür; den. Der Finanz-Minister erklärte, daß die Regierung im Ausland, habe Unterhandlungen anknüpfen wollen, um sich 3 Milliouey Piaster zu verschassen, die von dem auf die Havana fallendey Antheil der Zwangs-Anleiße zurücégezahlt werden sollten. Di Unterhandlungen haben sich indeß zerschlagen, weil durch einig Journale, die einen ziemlich bedeutenden Einfluß ausübten uy sich ungerechterweise gegen die constitutionnelle Sache ausg sprochen, falsche und beunruhigende Ansichten über unsere finaf zielle Lage im Publikum verbreitet worden seyen. Herr MendizabF meint hier offenbar die Französischen ministeriellen Journale, de „„Moniteur‘/ mit eingeschlossen, auf deren ungenaue und falsch Angaben in Bezug auf gewisse Dinge unsere Journale so oj au‘merksam gemacht haben. Man kann sich hiernach einen By griff machen von der Aufrichtigkeit und Redlichkcir der Bet“ eus rungen einiger unserer Nachba1nn. Die Regierunz hatte ihre Agenten in London, Herrn Durou, beaufcragt, sich umindestezg eine Million Piaster aegen Anwe sungen auf Cuba zu verhaf fen, u die zum 1. Novem“er fiuige Div deude zadien zu kôn nen. Da ve:-selbe iideß seine Jujtruct onea überschritten hat so sind ihm die Voilu=chten eutzo ¡on worden.“ i Dasselbe Blatt theilt nachsicheudee Schreiben ous Hg vannug vom 31, August wut: „Man geniepr hier, Don? d Energie und den tresslichen Maßrezeln des Generals Tacon einer großen Sicher: eit. Er verfo!gt die Uebeltgater unqaufi (s lich, da ibrer aber schr viele sind, jo ergievt c, daß Orduun und Sicherßeit eigentlih mehr sche:nbar, ais viuklich sind, daj die Abberufung dieses Gouverneurs eine für das Land fehr vers derbliche Reaction herbeisühren könnte, wenn sein Nachfolger nichi dieselben Eigenschaften besäße, wie er, und daß die Ko!'on!e unfehlba verloren wäre, wenn man ihr diejelben Fre:zeiten bewilligen wollie) wie der Halbinsel. Der Zustand der Kolouie ijt ein g 13 anderer als der des Mutterlandes, und man kann fle vor den thr drohenden Gefahren nur durch ein gutes Kolonial Syskem hüben. Eff glimmt ein unterirdisches Feuer unter uns, und der Haß geg Die Freiheit in Spanten (ün die Jnsurcection in Amerika herbei, während bei eier absoluin Regierung im Mutterlande die übersee,s{en Besiungin si

ganz ruhig verhalten werden.“

puéfiebers hatte die Legion in Vittoria während des vorigen Winters mehr als 3:0u Mann verloren. Das Corps besteht nur '

noch aus 5900 Mann, und 4000 Winters in England angeworben ersetzen, welche die Legion seit ihrer ersten Ladung in Spanien, im August 1835, erlitten hat. In den Privatbriefen an seine hiesigen Freunde sagt General Evans, daß er sein Schwert nicht eher wieder in die Scheide stecken wolle, als bis Don Carlos aus den Gebirgen vertrieben sey, und daß, wenn von seinen Konstituenten in Westminster bei der Versammlung des ‘Parla- ments im Februar seine Resignation verlangt werden sollte, diese sich bereits in den Händen seines edlen und patriotischen Freun- des, Lord I. Russell, befinde.

Niederlande.

Aus dem Haag, 7. November. Se. Maj. der König haben an die Stelle des verstorbenen Referendair Asser den A Henriques de Castro im Haag zum Präsidenten der Haupt-

ernannt.

Nachdem wir bis gestern Vormittags um 11 Uhr kaltes Wetter mit einigem Frost gehabt hatten, ließ sich um diese Stunde unerwartet ein starker Donnerschlag vernehmen , mit welchem wieder trübe und rauhe Witterung eintrat, die Abends von einem dichten Hagelschguer begleitet war.

Der Muñßik-Direktor Herr Strauß aus Wien hat hier ge- stern eine stark besuchte musikalische Abend - Unterhaltung ver- ansta’tet.

Belgien

Bräfsfel, 7. Nev. Der Moniteur enthâlt das Preo- gramm der Feierlichkeitez bei der inorgen stattfindenden Erd}- nung der diesjährigen Session unserer Kammern.

Unsere Zeitungen kündigen die bald zu erwartende Anzeige von zahlreichen Beförderungen in unserem Heere an.

Dänemark.

Kopenhagen, 4. Nov. In ihrer bus vom 27. Of- tober hat die Königl. Gejellschaft sür nordische Alterthumskunde zu Kopenhagen, an die Stelle des verstorbenen Professors Schlegel, den als Verfasser mehrerer Schriften über nordische Geschichte und Alterthumsfkunde rúhmlichst bekannten Rector magnisiens und Professor der Kopenhagener Universität, Etats- Rath E. C. Werlauff, zu ihrem Präsidenten erwählt.

Deutschland.

Leipzig, 10. Nov. Am 31, Oktober ist in Greiz der re- gierende Fürst Heinrich XIX, zu Greiz-Plauen mit Tode ab- gegangen

Spanien.

Madrid, 29. Okt. Jn der gestrigen Sißung der Cortes machte Herr Aillon von dem nach der Constitution von 1812 je- dem Spanier zustehenden Rechte, sich úber Verleßungen der Constitution beschweren zu dürfen, Gebrauch, indem er darauf antrug, fkünstig den Artikel 378 der Constitution, der von den Abänderungen der Verfassung handelt, genauer zu befolgen und dergleichen Aenderungen mit Ruhe und Ueberlegung vorzuneh- men. Um 1 Uhr wurde die ôffentiiche Sigung aufgeho¿en und die Deputirten blieben zu einer gezeimen Sigzung versauimeit.

Ueber die Veranlassung zu dicser geheitnen Sipung ist man verschiedener Meinung im Publikum. Einige sagen, die Depu- tirten beschäftigten sich mit der inneren Verfassung der Kauitaer, Audere dagegen behaupten, daz das Einrücken der Karlisten in Alnaden die Ursache sey. Wan begreist hier nicht, daß zwei dem Feinde an Zaßl so sehr überlegene Kolonnen einen wegen seiner reichen Bergwerke so wichtizen Punkt ohne Unterstübung gelassen haben sollten. Seit dea 22sten seht es an allen Machs richten von jener Armee.

Das Eco del Comercio enthále nachstehenden Artifel ;

ommission in den kirchlichen Angelegenheiten der Jsraeliten | ev C ire. | habe sich erboten, der Regierung jur eine jede Bantk-Actie , di sie besie, 111i Doll. 47 C. zu zahlen.

Mann sollen während des | werden, um den Verlust zu |

Eine im Kriegs-Ministerium eingegangene Depesche von dem General: Capitain von Leon meldet, daß das Corps dei Karlistischen Generals Sanz von den Truppen der König: vdllig geschlagen und zerstreut worden sey. :

‘Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 8. Oktober. General Jackson is von feine Reise nah dem Wesien wieder in Washington eingetrosfen Sein Besuch in Tennessee, woselbst er geborea ist, sol de Zweck gehabt haben, sich dort per\önlich für die Erwählung si nes Freundes, Herrn M. van Buren, zum Präsidenten zu ver wenden. Herr van Buren wird, wie in so'chen Falle natür lich, einerseits übermäßig getadelt, andererseits übermäßig ge lobt. Die Mehrzahl der Blätter hat er gegen fich. Hier «6 New-York, wo täglich 11 Zeitungen erscheinen, find nur zwei für seine Erwählung zum Präsidenten, die anderen 9 widersetzen s derselben sehr heftig. / h

Die von dem Schaßamt der Vereinigten Staaäten ernan ten Commissaire, um d.e Rechnungen mit der früheren Ban der Vereinigten Staaten auszugleichen, haben sich vor furzet in Philadelphia zu diesem Z.veck versamineit Ver Mayor voi dew - York is ciner der Commissaire. Man. sagt, die Bâh Der Hauptpunït dd Streites ist aber der Anspruch, dea die Bank gegen die Regi rung auf Entschädigung für die frúßer von der Un-erifanisd auf die Französiche. Regierung gezogene, aber protestint Wechsel macht. Dieser Gegenstand 1 noch nicht in Déedun gebracht. ;

Die Chelera war in Charlesion im Zunehmen; fle hat t seit einigen Wochen mit derselben Heftigkeit w.e m! Aal\re 18 grasfirt.

Laat den neuesten Nachrichten aus Florida hat cin ba nâckiges und blutiges Tressen in der Nähe von Newnarsvils zwischen einem Trupp Indianer und einem DBetasciement di Truppen der Vereinigten Staaten Tattgefunden; die Ersten waren, nach heldeninüthiger Gegenwehr, mit. Zurückiassu vieler ihrer getddteten Gefährten zum Rückzuge gezwungt worden. j

Vor einiger Zeit hatte General Jackson, um den Gebrau der kleinen Noten zu erschweren, befohlen, daß die Verkäu von dffentlichen Ländereien künstig gegen baare Zahlung ges hen sollten. Er ist seitdem dringend gebeten worden, diesen D fehl zu widerrufen, hat sich aber hartnäckig geweigert und d flárt, daß er diese Maaßregel als eine der wichtigsten feiner & miñistration betrachte.

Laut Nachrichten aus New-Orleans waren die Sominl monate bis zur Mitte des ersten Herbstmonats (während wel dort gewdhnlich viele Krankheiten herrschen) diesmal ganz ol! alle Krankheiten verstrichen, und in New-Orleans herrschte " zuvor bessere Gesundheit als jeut.

Der New - York Advertiser liefert Nachrichten al Texas, welche Capitain Turner vom Schooner „Mary H per‘, der von Matamoras am 27. August absegelte, überbras hat. General Urrea, der Befehlshaber der Mexikanischen Tri pen in Texas, hatte am 2". August in Matamoras eine sial

Prociamation gegen die Texikaner und Amerikaner erlas welche das Gerücht veranlaßte, daz die Regierung der Vell

nigten Staaten die Unabhängigkeit von Tex s anerkannt U den Texikanern „Hülse zugesagt habe. Die Nachricht, d General Gaines über den Sab.nefluß gegange sey,

siärkte dies. Gerücht, und demzufolge wäröen die Ameri ner in Matamoras sehr grausaiu behandet. Um 25 August empfing «ber Urrea Kunde von dem eige ti Zwecke des Warsches des Generals SGaines nach Nacogi oi uU:d traf sogleich Anftaiten, die Proclamationen zurlickzunehmed le hatten aber bereits eine so auzgedehaute Qireutatioi eral daß nur wenige wieder eingegangen waren, ats Captain J uri abjege toe. Die Mexikanische Aree in Mataitoras bestand al 3500 Mann; 400 bis 699 Mann warez dejgriirt und bi cit sich in den um!iegeaden Wäldern auf, um die--Einwohner 0 Auslánder, wann sle konnten, zu pliuderi, Bie Cou von Texas, Teal und Cairnes waren noch muer, aló dl

Ren harten fich havisitirt:

| freulichsten Beweise der Fürsorge.

f zum Besten würdiger Und

4 L für die theo!ogische Fafkuität der E) \ T A e j ur die medizinijche Zakfultàt der Geheime Medizinal-Rath und Pro- fessor Wagner , 4) für die philosophische Fakultät der Professor

Mary Hooper‘“ absegelte, in strengem Gewahrsam. Le Grand, le Häuptling der Kamantsche - Indier, hatte Texas die Hülfe einer Nation gegen die Mexikaner angeboten, aber kein Gehör damit gefunden. Santana und Almonte befanden sih, in dop- elten Ketten geschlossen, auf der Plantage des Dr, Phelps, von 110 Mann bewacht.

#nland.

Herlínu, 12, Nov. Nachdem des Königs Majestät durch je Allerhöôchsie Kabinets - Ordre vom 30. August die am lsten ves gedachten Monats stattgefundene Wahl des Geheimen her: Revisions - Raths und Professors Pry. Hefster zum Rektor ver hiesigen Friedrich-Wilhelms Universität für das nächste Uni- ersitäts-Jahr vom Herbst d. J. bis dahin 1837, zu bestätigen \(llergnädigst geruht hatten, fand am 22. Oktbr. in ciner Ver- ammlung aller ordentlichen Professoren der Universität die stas urennmäßige Uebergabe des Rektorats statt. Die seierliche Ue- ergabe desselben am 24, Oft. im großen Hôrsaale des Universi- 4ts: Gebäudes mußte unterbleiben, weil der neue Rekror Geh. Ober - Revisions - Rath Professor Hefsiter zu derselben Zeit eine hm aufgetragene Dienstreise in das Ausland antreten mußte. Der Medizinal - Rath Professor Busch, als bisheriger Rektor

ey Universität, erdffnete die Verhandlung mit einem Vortrage ver die wichtigsten Ereignisse des verflossenen Universitäts-Jah- es. Durch den Tod hatte die Universität zwet ausgezeichnete Lehrer verloren, in der medizini\chen Fakultät den allgeme n ver- hrten Staats Rath Professor Hufeland und in der philosophi- chen Fatuitat, den außerordentlichen Professor r, Hoffmann. Qu ordentlichen Professoren waren ernannt worden in de phi-

Mosorhischen Fakultät, die bisherigen außerordeut!ihen Professo- Ben Heinrich Roje und Zuwpt,

desgleichen zum außerordentlidzen der Þr, Petermann. Als Privat-Docen-

1) in der theologischen Fakultät der Li- centiat Lôwe, 2) in der juristischen Fakultät die Doktoren (Schneider und Schmidt, 3) in der philosophischen Fakultät die oétoren Geppert und Nauwerk. Dagegen war der bióherige

rivat - Dozent derselben, bir. Crdmann, zum außerordentlichen Professor ernannt, nah der Universität zu Halle verseßt worden.

Professor in derselben

Promotionen hatten stattgefunden : / E n der theologischen Fakultät von 2 Licentiaten 2) » » juristischen Fakultät von 4 Doktoren M S medizinischen Fakultät von 138 v

» philojopdischen Fakultät von 16 v

‘in Summa 160 Promotionen. Jmmatrikulirt wurden in dem abgelaufenen Universitäts-

4) »

Jahre : 1) Theologen 221, darunter befanden sich 77 Ausländer 2) Juristen 363, » » T4 ú 3) Medizinev . 19d, O » N 2 4) Philolophen 202, » » D K

in Summa 981i Stud., darunt. bef. sich 354 Ausländet.

Im l ten Sominer-Semester waren auf der hiesigen Uni- |

versität überhaupt anwesend 1677 Studirende. Das Betragen der Studirenden war im Allgemeinen lobenswerth, und es wur- den nur nachitehende Strafen verhängt: Vierzehn Studirende u-terschrieben das Consilium abeundi, und eiae gleiche Anzahl litt cinen Karzer - Arrest, von denen nur drei die Hdöhe von 14 Tagen erreichten. Zwanzig Studirende erhielten einen Ver- weis. Auch in dem abgelaufenen Universitäts - Jahre ertheilte das vovrgeordnete hohe Ministerium sowohl der Universität ima Allgemeinen, als auch einem jeden Institute derselben, die er-

siger Königlichen Residenz wurden în bedürftiger Studirender, den Studien widmen, jährlih 600 Rthlr. zu 12 Stipendien ausgesest, welche gemeinschaftlich von dem Magistrat und dem akadein.\chen Senat vergeben worden. Nach beendigtem Vor- trage proflamirte der abgehende Rektor die Mitglieder des neu?n Senats, welcher nebst dem Rektor, Geheimen Ober - Revisions- Rit Professor Heffter, dem Prorektor, Medizinal-Rath Pro- fessor Busch, dem Universitäts - Richter, deu für das beginnende Universitäts- Jahr erwählten und unterm 9. S eptember d. J. von dem vorgeseßten hozen Ministerium bestätigten Dekanen:

Professor Hengstenberg, Homeyer, 3) für

-

die juristische Fakultät der Professor

Lachinaun, noch bestehen wird aus den tin der General - Ver- sammlung aller ordentlichen Professoren am 12. Oktober c. er- wählten Senatoren, nämlich den Professoren Tölken, Mitscher- lich, Gezeimen Regierungs-Rath Professor Böckh und den Pro- fessoren Müller und Gabler. Hierauf wurden dem neuen Rektor von seinen Vorgänger die Uriunden der Universität über- geben und nach vorschriftrsmäßiger Eidesleistung die Jusignien und Attribute des Rektors úberreicht, worauf die Verhandlung geschlossen wurde. E __— Man schreibt aus Koblenz vom ten d. M: ¡Die Mosel is seit vorgestern um s Fuß gewachsen und ist noch in stetem Zunehmen. Auffallend ist es, daß der Ober-Rhein nur wenig Wasser hat und so unbedeutend ivächst, daß noch gestern die Danipfschisse in St. Goar in andere, flacher gehende Dampf- \chifse überladen mußten.“ :

Die Stadt Strasburg in Westpreußen ist von einer furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht worden. Als am öten d., Nachmittags 2 Uhr, die evangelische Gemeinde in der Kirche versammelt war, um der Confirmation der Kinder beizuwohnen, ertônte plôslich Feuerlärm. Ein Bürgerhaus in der volêreich- sten Gegend der Stadt stand in vollen Flammen, und der mit dev Stärke eines Sturmes wüthende Südwejit-Wind verbreitete die Z'amme mit unerhdrter Schnelligkeit. Um 2 Uhr Nachts waren {8 Bürgerhäujer in Asche gelegt, und 50 Familien, meÿ- rentheils thätige Handwerker, entbehren nicht nur die Mittel, ihr Gewerbe fortzuseßen, sondern seden auch, des Obdachs und aller Vorräthe beraubt, dem herannahenden Winter mit Besorg- unß entgegen. Es is ¡ofort aus den angesehenen Einwohnern ein Comité gebi!det worden, um den dringendsten Bedirfnissen so viel alé möglich abzußelfen und die tiätige Unterstüßung na- her und ferner Menschenfreunde in Anjpruch zu nezmen.

64 E TD S E v Ste; Du TEA A A Nee

Ueber die Verschiedenheit der Verhältniße, worin die Bevôlkerung der eiitbelhen Landestheile des preußischen Staats in beu funfzehn Jahren 1820 bis mit 1834 zugenommen hat. : (Sch!uß,) 5 Am langsamsien im ganzen preußischen Staate mehrt sich die Einwohnerzahl in der weitlichen Hälste des Regierungsbe-

zut Münster, wo die Kreise Steinfurt, Uhagus, Koesfeid, Bor-

Seitens des Magistrats hie- dem verflossenen Jahre | die sich hier

A E P E E E E C ETES E E E M RE Er N A

meilen bilden, den zu Anfange

Landestheil von 66,32 Quadrat- des Jahres 1820 181,914 Men- hen bewohnten, die sich in den funfzehn Jahren bis zu Ende des Jahres 1834 nur auf 199,048 vermehrten. Hiernach be- trug der Prozentsaß des jährlichen Zuwachses nur sehr wenig úber drei Fünftheile auf Hundert, nämlich 0,6019. Dieser Lan- destheil hatte auf der Quadratmeile

fen und Relingshausen einen

am Anfange des am Ende des

Jahres 1820 Jahres 1834 Einwohner 2,TA3 3,001 Pferde 306 307 Rindvieh 1,112 1,325 Schaafe 1,011 927

Hiernach blieb derselbe nicht ohne merkliche Verbesserung des Landbaues; da die Zunahme von 213 Stü Rindvieh auf der Quadratmeile den Abgang von 841 Schaafen weit Überwiegt. Um jo merkwürdiger bleibt die langsame Zunahme der Bevöôlke- rung, welche keinesweges aus einer großen Sterblichkeit, oder aus besondern Unfällen, sondern allein aus der verhältnißmäßig

sehr geringen Anzahl der Geburten entsteht.

Die d\stliche Hälfte des Regierungsbezirks Münster schreitet zwar etwas schneller in der Bevölkerung vor : doch ist der Unterschied hierin nicht bedeutend. Dagegen steht sie landwirthschaftlich noch höher, und es ist die langsame Zunahme der Volkszahl daher nicht minder auffallend. Dieser Landestheil besteht aus den Kreisen Tecklenburg, Warendorf, Beckum, Lüdinghausen und Münster mit der Hauptstadt der Provinz, und bildet einen Bezirk von 65,85 Quadratmeilen, worauf zu Anfange des Jahres 1820 —- 178,246, zu Ende des Jahres 1834 dagegen 200,674 Menschen lebten, wornach der Prozentsaß des jährlichen Zuwachses nicht ganz vier Fünstheile auf Hundert, nämlich 0,7933 war. Auf der Quadratmeile befanden sich

zu Anfange u Ende des Jahres 1820. des Yahres 1834.

Einwohner 2,707 3,047 Pferde . . Al8 417 Rindvieh . 1/375 1,647 Schaafe 806 805

Der Viehstamm ist demnach hier bedeutend stärker als in dem westlichen Theile des Regierungsbezirks ; der Rindviehstamm besonders hat noch mehr zugenommen, und gehört wenigstens der Zahl nach zu den beträchtlichsten im preußischen Staate.

Der nördliche Theil des Regierungsbezirks Arnsberg, wel- cher südwärts an die vorbenannten Landestheile gränzt, hat bei dichterer Bevölkerung noch einen ansehnlichern Viehstamm, und eine viel s{nellere Vermehrung der Einwohnerzahl.

Kann auch hier nicht weiter in Vergleichungen eingegangen werden: so darf doch nicht unbemerkt bleiben, daß eine sehr we- sentlich von dem Regierungsbezirke Münster verschiedene Gegend doch sehr nahe denselben Prozentsaß für die jährliche Zunahme der Bevölkerung hat. Es is dieses das Fürstenthum Halberstadt mit den Grafschaften Wernigerode und Quedlinburg, wo die Kreise Oschersleben, Aschersleben, Halberstadt und Wer- nigerode auf einer Fläche von 51,34 Quadratmeilen am Anfange des Jahres 1820 121,263 Einwohner hatten, welche sich bis zu Ende des Jahres 1834 nur auf 135,408 vermehrten; wornach der Prozentsaß der jähr!ichen Zunahme nur 0,7383 also nicht ganz drei Vierthéile auf Hundert betrug. Dieser Landestheil hatte

am Ansange am Ende 2 des Jahres 1820, des Jahres 1834. Einwohner Z,869 4,321 Pferde 341 333 Rindvieh 88 T7 Schaafe 5,857 6,803

Er enthält auf seinem kleinen Flächenraume drei ansehnliche

Mittelstädte, Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben, und |

hat überhaupt eine dichtere Bevölkerung als der Regierungsbe- zirt Münster, der nur eine ansehnliche Stadt enthält. Es ist hier vorzüglich der Landbau ih äßt, wärend im Regierungsvezirk Münster die Rindviehzucht bei weitem wichtiger ist. * Wirthschafts-Verhältuisse sind durchaus andre: auch Lebensweise,

Religion und Sitten ganz verschiedne. Dennoch is es auch hier |

vornämlich die verhältnißmäßig geringe Zahl der Geburten, was die Fortschritte der Bevölkerung verzögert. Die Ui sache dieser Erscheinung ist nicht blos auf die benannten Kreise beschränkt. Sie zeigt sich, obwohl in minderm Grade, noch in

dem súdwärts angränzenden Landestheilen, wo die Kreise San- |

gerhausen, Mansfeld und der Saalkreis. mit Halle, bei freilich etivas minder günstigen Bevölkerungs- und Wirthschaftsverhält- nissen doch auch nur einen Prozentsaß des jährlichen Zuwachses von nahe acht Neuntheilen auf Hundert, nämlich 0,8823 haben.

Da dieie Betrachtungen nur bestimnit sind, einige der merkwürdigsten Verhältnisse der Volksvermehéung im preußischen Staate hervorzuheben, so môge dieselben noch eine Uebersicht des Zuwachses \chließen, welchen die Hauptstadt. in dem hier be- zeichneten funfzehnjährigen Zeitraume erhielt. Die Stadt Ber- lin mit Einschluße der nächsten Umgebungen oder-des sogeuaunn- ten Weichbildes, und mit der Besazung hatte Einwohner

u Ende des Jahres 1 . 265,122 am Anfauge des Jahres 1820 abe n N 210,397 der Zuwachs beträgt demnach in 19 Sa ¿ 04,720 Ida HFNER CNX A S T E

oder jährlich im arichmetischen Mittel L d a5 R ta i E Z M U PRT N MRINEADA S Der Ueberschuß der Gebornen über die Gestorönen hat nur etwas über ein Viert)eil dieses Zuwachses erzeugt : Es sind nämlich

in den Jahren geboren worden gestorben 1820) 8/924 5,421 1821 1,252 5,486 1822 A2 5,678 1823 T,240 6,2853 1824 7,507 6,479 1825 8,043 6,480 1826 8,332 6,825 I\27 S,436 6,700 1828 8,697 6,640 1829 8,510 6,978 1850 8,582 7,711 193i «838 9,515 i832 8,254 7,850 ¡833 9,485 8,058 1834 9,446 9,176

Zutammen 122,867 165,586 #

A Es war also jáhruc , mir einziger Ausnahme des Chotlera- Jahres 1831, ein Ueberschuß der Gebornen über die Gestorbnen

nigfaltigkeit der Erwerbsmittel.

| wendbar.

die Erweiterung der starken Schaafzucht, worauf |

Die sämintlichen |

vorhanden. Derselbe betrug aber selbst im Jahre 1828, dem günstigsten unter diesen funfzehn Jahren, nur 2057. Ueberhaupt aber waren

Geboten L I Va 122,867 deo 105,586 C A also Zuwachs durch den Ueberschuß der Ge- Donn L, 17,281 Da die Vermehrung aber Dea 64,725 so müssen von außen zugezogen sein .… ... AT AAA das ist jährlich im arith- metischen Mittel... 3,163

Á In den großen Städten wächst die Fähigkeit, sich durch Zufluß von aussen zu vergrößern, eben sowohl rnit der Zunahme ihrer Bevölkerung, wie im Lande überhaupt die Fähigkeit grö- ßere Uebershüsse der Gebornen zu erzeugen. Durch die An-

| häufung einer größern Menschenzah{ entstehn selbst neue Ge-

werbe, und die Leichtigkeit des Erwerbes wächst mit der Man- 3 Die Vorstellung, dak ein Pro- zentsaß der mitlern jährlichen Zunahme als Gescb für die Fort- \chritte der Bevölkerung gelten könne, ist daher auch hier an- / Fär Berlin ergiebt sich dieser Prozentsatz aus der Er- fahrung der hier betrachteten funfzehn Jahre auf etwas unter 1% von Hundert, nämlich auf 1,8834, In Gemäßheit dieses Prozentsaßzes wäre die wahrscheinliche Zunahme der Einwohner- - zahl von Berlin bis zur nächsten Zählung folgendermaaßen zu berechnen ita

Sur das Jahr 1B 4,993 A n 5,087 Le L E 5,183

für diese drei Jahre zusammen. . 15,263

so daß also mit den am Ende des

Jahres 1834 gezählten .….... 265,122

die nächste Zählung zu Ende des

Jahres 1837 für Berlin mit dessen

Weichbilde und Besatzung ergeben

würde eine Einwohnerzahl von. . 280,385

Wieviel weniger oder mehr sich bei dieser künftigen Zählung vorfinden werden, wird die Erfahrung binnen wenig mehr als Jahresfrist zeigen. Dergleichen Rechnungen können und sollen | nicht bestimmt voraussagen, wie sich Etwas gestaltez wird, das in so hohem Maaße von gar nicht vorauszusehenden Begeben- heiten abhängt : sie sollen vielmehr nur darstellen, was, soweit menschliche Kenntniß reicht ,- als mitleres Maaß der Erwartun- gen anzunehunen seyn dürfte. Ein solches mitleres Maaß muß aber immer vorschweben, wenn ein Urtheil gefällt merden will: ob die Zunahme der Volkszahl in irgend einem Zeitraume für groß, mittelmäßig oder klein zu achten sey ?

Am Ende des Jahres 1834 enthielt Berlin 0,0196243, oder sehr nahe '/;, der sámmtlihen Einwohner des ‘preußischen Staats. Aber die Bevölkerung Berlips wucis verhä!tnißumäßig viel schneller, als die Bevölkerung dos preußischen Staats über- haupt, wofür der Prozentsaß der jährlichen Vermehrung uur 1,3276 war; und es liegt daher die Zeit ganz nahe, wo der funfzigste Mensch im preußischen Staate ein Bewohner Berlins [seyn wird. | Den 6. November 1836. S

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

| __ Der Jluprovisator, Herr Biudoccti,

i Vie oft hat man nicht schon davon reden hören, daß die Leben- digkeit und der unmittelbar angeborne Kiang der Jtaliänischen Sprache | improvisirende Künstter hervorruft, wie fie fein anderes Jdiom moglicher- weise bcsißt. Wer wäre nicht begierig gewesen, den verstorbenen S gric ci | an sciner Arbcit zu sehen? Nun, der echte Nachfolger des cben Ge- | nannten befindet fich in unserer Stadt, ein Maun, der seinen Vor- | gänger 11 manchen wesentlichen Punften, in Keaft der Rede, durch | die begleitende Zuthat einer vortrefflichen Gefangsstimme und durch cincn | Reichthum plößiicher Gedankcuwendungen übertcisft, so daß der welcher | sich uicht durch eigene Anschauung davon überzeugte,faum cine Vorstetlung | gewinnen udochte. Hexr Bindocci gab gesteru den 11. November iu dem Saale dè¿s Englischen Hauses seine crste Akademie. Die Plötlichkeit , mit der Ailes angeordnet wurde, mochte Schuid darau scyn, daß sih nux ein kleines, aber höchst intelligenies Publikum von ctiva hundert Personen eingefunden hatte. Der Jmprovisator las die Gegenstände vor, welche ihm vou den Versammelten aufge- geben wordeu waren, ließ die Damen alsdaun loofen, und verständigte sich mit deu Publikum üher die zu behandeluden Themata. Gleich die crste Juprovisation, „die Gewissensbisse eines Naternbrders// erregte einen solchen Enthusiasmus, daß es in der That ciner un- endlichen Steigerung bedurfte, um gegen das Ende denselben noch im verstärktcu Maße erhalten zu sehen. Aber wer hätte auch einem einzigen Manne zumutden dürfen , eben so geistreich und scherzend in der Komik, als pathetisch in ernsten und teagischen Gegenständen sich zu bewegen. Es tioaren nicht bloß Worte, die au cinauder ge- reiht wurden, und die ctwa erstaunt gewesen wären, sich zusammen- zufiuden, sondern es warea vortreffliche Gedaufen, die auch niedergeschrie- ben bei dem lesendcu Publikum ibren Weg gemacht hätten. Dic Sonette zum Lobe Raphael"8uud zur Anpreisung dés Wiinès auf äegebeneMeiine gedichtet, weiteiferten mit den ersten Poeficen über Feancesca Rimini und über das Grab Napoleons. Jeder Auwesende ging erstaunt, verwundert, ja begeistect nach Hause und maßte sich sagen, daß uicht so leicht eine Theater-Vorsteillung cinen so ernsten ‘Genuß berporèu- fen könnte. Herr Vindocci wird wohl den Bitten sciner F-cuude nachgeben und cine zweite Afademie veraustalten. Auch dicjcnigen, weiche gerade nicht Jetaliäuish versicheu , dürften sich augezo- gen fühlen, dieselbe mit ihrer Gegeuwart zu beehren. Dcuu die bloße Stimme des Jmuprovisators, scine Lebendtzfeit und eiue theatralische Action, der Gesang, der sich wie cin angenehmes Beiwort mit der Dichtung vermischt, möchte sou binrcichend \cyn auch soich: Zuhörer zu beschäftigen und zu nnterhalten, welche ver- hindert wären, dei Gedaunkfenbvildungen zu foigeu, die eben fo aro artig a!s plößlich den Lippeu des Siegreifdichters caitllichen. G S

Roe lassen nuu bier noch den bercits früher eingegangenen Be- richt unsers gewöhulichen Refercnicu üder die Leistungen des Heri 1 Bindocci folgen : La ldi

Ein kleines aber schr gewähltes Publifum hatte sich gestern in dem Jmprovisatorin des Herrn Bindocci verfammett. Befanute die sich früher cinmal iu dem schönen Laude begegurt, „das der Appe- nin theilt und das Meer umgicdt““, Freunde ciuer Litcratur, weiche dic alteste unter ibren Europäischen Mitschwesieriu, nunmebr schon linge auf ihren Lorbeern ausrubt, Fraucn, in deren Mund der weiche Jtalische Laut arch obne Musik zum Gesange wird, fanden sich vier zu- sammen , freilich in ciner eden uicht größcren Anzahl, als sie due nordische Stadt zu bieten vermag. Aber wix sotlien meinen daß anch Andere, die uicht gerade zu jenen Kategoricen g-hören, cin n: teresse an dur Ftali&uischen Juprovisator finden müßten. Die ganze Erscheiuung des Manucs it in unserem Klima etwas so durchaus

t E R R O A E H T Len,