1836 / 317 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ia in ata iee Auinos

mat bik Cr i E Sek

E

E E:

Lc B Zis 2

E A L:

t.

"s 5

Neues: scine Haltung, seine Art des Ergreifens und des Ergriffen- fevns, der Pathos seiner Rede, das S seines Gesanges uad das Dramatische seiner Gesticulation is so eht national und so wesent: lich von dem abweichend, was wir unter cinem Stegreif - Dichter zu denken gewohnt sind, daß wir, selbsk ohne fertig oder überhaupt Jtaliä- nisch zu verstehen, schon um des Neuen willen eine solche Unterhaltung auf- suchen möchten. Unter deu Aufgaben, die gestern dem Jmprovisator gestellt warcn, befanden sich vielerlei Themata, mitunter einige ganz obsolete, wie dice Hc!denthateu der Neu - Griechen, die seit zwolf bis funfzehn Jahren von allen Jtaliänischen Junprovisatoren der Neihe nach be- fungen worden sind; mitunter aber auch einige. der Gelegenheit und dem Ort mehr entsprechende. Der Dichter, der keider mit Deutschen Nuteressen und Loïtalitäteu noch uicht vertraut genug scheiut, rezitirte zum Theil fingend, mit Begleitung des Pianoforte, und zum Theil oeflamirend folgende Poesicen: „die Gewissensbisse cines Vatermör:- ders‘ (tragischer Gesang), „der Geist Raphael's““ (Sonnet uach auf- gegebenen Eudreimen), „Francesca da Rimini“ (Dialog mit einer Apotheose Dante?s), „das Lob des Weines“ (komisches Sounet nach anfgegebcnnen Endreimen), „Marco Bozzaris‘/ (Heroide mit musikali- scher Begleitung und mit einem gegebenen Refxain), „des Dichters Urtheil über Berlin“ (Fresko-Sonnet nach aufgegebencu Endrcimein), „die Thränen einer Wittive“ (musikalischer Scherz, in welchem zu- gleich die früher behaudelten Themata wieder clt wurden), „das Grab Napoleon's‘“/ (Elegie) und „Friedrich der Große“ ( Heroide, Beides melodramatisc behandelt). Das Publikum war mit der Lü- sung der Anfgaben sehr zufrieden, und auch der Dichter fanu es in- fofern mit dem Publifum seyn, ais ihm der laute Beifall dessciben eine freundliche Einladung tvar, scine interessanten Darsicllungen vor einem zahlreicheren Auditorium zu wiederholen. d0.

Meteorologische Beobachtungs. Morgens | Nachmittags At ends Nach eintnaliger 6 Ihr. | 2 Uhr. 10 Ubr. Beobachtung.

1836.

11. November,

| | S Ouftedrut..... |§36,17/Par. 335,97‘ Par. 335,15 ‘/Par.ff Queilwärrne 7,99 R. Luftwärme „.. |—+- 2,69 F, \4- 5,79 R. |_+ 2,40%. f Fluswärme 3,19 R, Thaupunkt .. |4- 0,09 R. [4+ 0,19 R. R 0,39 N. F Bodenwärrne 4,0 9 R.

Bei 5tiia i 20 f : Dunfisättigung 80 pEt. | 62 pEt, 84 pCt, Ausdünftu!! 0,071“ Fh. Oger „eres trübe, trüte. halbheiter. A ind. SO | SO OSO Niedersck:laz 0,010‘ Rh. e... i . . |

A O. _—

G

L O Nacikälte 0,49 N. Tagesmittel: 335,26 Par... 43,69 R, 40,119 F... 75 pEt.

ut

Wolkenzug „,

Auswärtige Börsen

1200

57. 1%, 25/6. Br. Bank-Actien 1617. 1615. Partial-Obl. 138!/. Br. Loose zu 500 FI. 11354. 11314, Loose zu 100 Fl. 22014. Preuss. Prüm. - Sch. 63. G. do. 4%, Anl. 99%. Br. Poln. Loose 65/4, 65. 5%, Span. Anl. 195%. 1934. 214% Hall. 527/,;. 5234.

Halm.

Berliner Börse. Den 12. November 1836.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettiel.

Mittwoch, 16. Nov. male: Griseldis, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Friedri

h Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen y

Billets sind berüsichtigt worden, und können solche im Bi Verkauf -Büreau von Montag, den lten d. an, in Empfq genommen werden, von welchem Tage ab auch der Billct-V,

Sonntag, 13. Nov. Auf vieles Begehren: Fra Diavy Das Wirthshaus zu Terrcecina.

Hölzel.) (Im zweiten Aft wird Mad. Pohl-Beisteiner Vat tionen von Hummel, fomponirt für Mad. Malibran, singen,

tairishes Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Französisch

oder: Das lüderliche Kleeblatt. Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller.

Im Schauspielhause, zum erst,

Königstädtisches Theater.

Komische Oper iy

Musit vou Auber, (Lord Kokburn:

Der Wagen des Emigranten. ®

Genée.

(Mad. Be!bomme : , 1d. Nov.

b Mlle. Kietzke.) Der bdje Geist Lumpacivagabundy

Zauberposse mit Gefang in

Amsterdam, 7. November.

Niedarl, wirkl, #ehuld 52 5. 5% do. 100) 4. Kanz - Bill f

Ql g D Span. 21, Paszive 6! 4. Ausg. Sch. —. ZinsL 8! Prenes, Pröüm,-Seh. 1111/4, Poln. —. OVesterr. Ret. 994.

: Antwerpen, 6, November.

Nedúe Anl Wi. Praukfurt a, M., 9, November,

Oezterr. 5% Met. 10214. 16234. 4% 985g. §817,

| 3 î í t t 4

P A E R S5 I T R A I E Fi! li

j mes impress:ounables, comédie nonvelle en 3 actes, par Mr. 22% i Rozier.

i Dienstag, 15. Nov. Im Opernhause: Die Nachtwandle- rin, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Bellini. j Irn Schauspieibause: Un procès criminel, on: Les fem- !

Eingegangen sind 304 Wispel 16 Scheffel.

Das Schock Stroÿ 5 Rthlr. 12 Sqgr., der Ceuiner Heu 1 Nibir. d Sgr., auch 20 Sgr.

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 10. November 1836.

N Weizer (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, ay 2 0 Pf und 1 Kthlr. 13 Sgr. 9 Pf; Ro

1 Rihlx. 7 Sgx. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große N

; fleine Gerste 1 Nihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 27 S)

6 Pf.; Hafcr 23 Sgr. 2 Pf, auch 20 Sgr. ; Erbsen 1 Rthlr. 10 S) Eingegangen find 143 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 5 Sgr., auch 2 Rh

Roggen 1 Rihir. 10 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Y

Mitiwoch, den 9. Lovember 1836. auch 4 Ntblr. 15 Sz

Branntwein-Preise vont 4, bis 10. November 1836.

von 20 Duart nach Tralles 54 pEt. oder 40 «c

baare

Kartoffel-Preise.

e E T fauf beginnen wird. m Brief. Geld. N | Brief. | Geld. Bt.-Schutd-Seh. | 4| 101A | 101A tostpr. Pfandbr, | 1027/8 1017s Pr. Engl. O61, 30.| 4 100 99/4 Pomm. do. 4‘ 1024 DE PrämSch. d Seeb|— 8 G! Kor-u.Nenm. do. 5 s Ds oder: Knrm.Ob].m.1.C.|4 /4 3/1 1 do. do. do./s ? E Akten, von S cribe. Nm. at. Sob. do.|4| 1014 | fBellesische do. 4| 106A | Berl. Stadt-Obl. 4| 1024 | 102 fÎRickst. C. undZ. | Königsb. do. |4|- “Sch. d. K. u. N. —| 86 = j Aen 14. N Elbinger de. |4# Gold al marco, |— 215 1/214 l Montag, L oa Dans. do. inTh.— 43 Nene Duk. a 18% 52 ; y Westpr. Pfandbr. 4 1013/4 [Friedriebsd’or. \—| 13/2 | 13 j von Friedrich | Grosch Pas. do. À 1033/5 Tee Disconto. Ä * D | Dienstag s » ur. í Wechsel-Cours. | GA vis Geld | A OR o T e e 250 Fl, Kurz E 1407, g i d O 250 Fl 2 Bt, E 140 A FEADUAE s eia ir or Ca eia 300 Mk. Kurz O 1507/4 | L L 300 Uk, 2 At. 190 , s j anda a EE 1 LBt, 3 Ut, 2 | / Zu Lande: D E S 309 Fr. 2 Mit, 8012 E | 1 Nihlr. B C | Wilen in O Nr, e ie io s ASO B, 2 Mt. 191% E | AULEBUrE s i C 150 Fl, 2 Mt. I 101/2 j hlr. 3 Vf RITORIAN s a aab e a E 706 Thl. 2 Ut. 99 98/6 | i E : M. Ms, ¿e 100 TBI. 8 Tage. | 1022/4 | | Frankfurta, M Wei 450 B1: 2 Mt, 101 8 E | A ai 200 Rbl; 1 Mee a S0 S0 M Königlihe Schauspiele. i Sonutag, 13. Nov. Jm Opernhause: Die Braut, Lust- ; spiel in 1 Att, von Th. Körner. Hierauf: Undine, die Wasser- i : Nomphe, Feen-Ballet in 3 Abth., von Paul Taglioni. | ; N der Pläße: Ein Plas in den Logen des ersten Ran- ge Rehlr. 2c. « Im Schauspielhause: Magister Quadrat, Lusispiel in 1; Si O Aft, von C. Blum, Hierauf: Der Ball zu Ellerbrunn, Lust- | spiel in 3 Abth., von C, Blum. j Montag, 14. Nov. Im Schauspielhause: Der Freischük, ! Oper in 3 Abth. Musik von C. M. v. Weber. ;

Der Scheffel Kartoffeln 17 Sgr. 6 Pf., auch 10 Sgr.

Nedacteur Xck. Cottel.

T I T

Gedruckt bei A. W. Hapn.

Ailgemeiner

D efanntmachungen.

e s 7 A f A a Anzeiger für haben, durch welche zweckmüszize Einrichtung die

EinsGhrung in vielen gelehrieo Unterrichts - Anstal- Dfslener Ave ten wesentlich erleichtert und befördert wurde.

Lea d ehn

die Preußischen Staaten.

Nachdem über das Vermögen des hiesigen Kauf- manns Wilhelm Manzel durch das in zweiter Jn sianz bestärizte Erkenntniß de publ. den 20. April d. F. der Konkurs exbdfnet worden, werden alle dicjenigen, welche von dem Geineit!schuldner etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaften hinter sich haben, aufzefordect, denselben davon nichts zu verabfolgen, vielmehr dem unterzeichneten Gericht davon sogleich Anzeige zu machen und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihres daran habenden Rechts in das gerichtilche Depositum abzuliefern, widrigen- falls die dem Gemeinschuldner oder für dessen Rechs nung gescheßene Zahlung oder Augsartroortung în Ansepung der Masse fär ungültig und für nicht ges schehen geachtet, auc die Fnhaber der verschwklege- nen 1nd zurückzehaltenen Sachen und Gelder aller ihrer daran habeuden Unterpfands- und sonstigen Bechte für verlustig erklärt werden.

Pafewalf, den 2. November 1836. i

Königl. Land- und Stadtgericht.

M0142 0TH. E E ven S

Bekanntmachung. i

Der ledige Verückenmacher Johann Peter Bicks dahier ist am 18ten d. M, mit Hinterlassung eines Tessaments Und mehrerer theilweke - hierorts nicht näher bekannter Secitenv-cwandten, gesiorben; es wer- den daher diejenigen, weiche Erbanpräche an dessen Nachlaß zu haben vermeinen, zur Erdfnung des Testaments, bei Vermeidung der Vollsreckung des sclven, auf Dienftag den 20. Dezember d. J, Mor- gens 10 Uhr, vor die unterzeichnete Behdrde geladen.

Darmstadt, den 31. Oftober 1836. j

Großherzogl Hessisches Stadtgericht. O B) Stredcker.

C E: A A P A B I Da

Literarische Anzeigen. Xu Kommission der Ricolaischen Buchhandlung in Berlin, Brüderstcaße N“. 13, i so eben erschie- nen und durch alle Buchhandlungen zu ekhalten : Gynnasial-Krammakit der Englischen Sprache, für den Unterricht in Schulklassen besonders eingerichtet. Preis 73 sgr.

Cr L r MEPEBL E Aw vpEE Mar E

Ii unserein Verlags isl 80 eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin Jurch E. S. Mittler, CStechbala No. 3) #0 wie durch dessen ilardiungen zu Posen und Bromberg:

ilomeri Carmina, Recognovit el explicuit F.

H Bothe. Odyeseac Vol. L lib XVU—XSAY

Batrechomzomaichia, Hymni. Epigramme«ta et

T agmenia carminum epicorum. 8 maj, 1 Thie,

227 8, rromit diese nere und zweckmäsige AÄasgahe der eimmilichen Home! ischen Gedichte nunmebr vo!len. det ie. Das Ganze besteht aus 6 Bänden und kostet 7 Thir, wovon die drei ersten die Llias Voll 3 Thlr. 15.egr.) uud die drei le!zten die Odyssee, dle kleineren Gedichte und die Indices (3 Voll 8 Thlr, 15 agr.) uwfaseen.

Ferner isí in wiserom Verlage erschienen: Poetae Scenici Graecorum, Ree. et anuat.

aigilisque metric, n marg. script. instr, D». F. H.

Buthe. X Volls 3021 Bog. in gr. Svo. 1825

i831. 15 Thile. 177 agr.

You dieser mil verdientem Beifall ansgenomme- nemGesammt-Anezabe der griechbischen Dramatiker, sind anch alie Stücke mit deo latecinischen Anmer- kungen für Schulen sehr billig cinzein zu

In ganzen Bänden kosten Tom. L und IL: Eari- pides 4 Thlr. 20 sgr. Tom. [I und LV.: Sopho- cles Thlr. 73 sgr. Tom. V—VLIL: Aristophanes 3 Thlr. Tom. IX. und X: Aeschylus 2 Thlr. 20 ser.

in Leipzig.

_ Nenner englischer Dolmetscher.

Ba F. D. Claß in Hellbron 1 iff ersbienen : Meuexr Deutsch ¿Englischer Dolmetscher. Ein unentbeelrlicher Rathgeber besonders für Reisende

_ nach Enaland und Nord» Ameriïa.

2te Aufl. §0, Geh. Preis 65 sgr. od. 29 Kr. Rhein. Vorstehendes Schriftchen lchrt, wie man in einigen Tagen dle englische Sprache ziemlich voländig ecler- nen und sich dadurch in fremdem Lande wohl durch- helfen kann.

Zu haven in der Stuhrschen Buchhaudlun Berlin, Schloßplay Nr. d ch haadlung zu

Av a0 En Are E U L Ei H I A

Bei W Engelmann in Leivzig i so eben er-

schienen und in allen Buchhandiungen, in Berlin

in der Enslinschen Buchhandlung (Ferd. Mül- ler’, Breitestraße N-. 23, zu haven:

Gersdorf, Wilhelmine von, Leben des Kinigs Matthias Corvinus von Ungarn, in historisch m Erzählungen. 2 Thle 8». Broch.

Thlr. 15 sgr.

Satori, F. (Neumann) Kain oder Wenzl und Bolesiaw, Prinzen von Bdhmen. Eine histoc E-zählang. 810. Broch. 1 Dhle 7+ sgr.

er

Bei C. G Hendeß in Cöslin is erschienen und in gllen Buchhaudlungen zu haben, in Beclin bei L Hold, Königösiraße Nr. 62, neven der Post: Fiora von Pommern oder Beschreibung der in Vor- und Hinterpommern soroobl einheimischen als auch unter freiem Himznel leicht fortkommenden Gewächse; nebst Bezeichnung ihres Gebrauchs für die Arznei, Forst - und Land- wirthschaft, Gärtnerei, Färberei 1c., ihres ctwanigen

Nutzens oder Schadens

Herausgegeben von

: (3. G. F. Homann,

Predizer in Budow bei Stolp in Pomraern, Senior der Koljiglow - Quact'enburgschen Synode und Mit- glied der naturforschenden Gesellschaft zu Hale.

Drittec und leßter Band, enthaltend die fie bis zu Ende der 2uen Klasse. 394 Bogen in gr. 8v». Subscriptions-Pcets 2 Thir

Mit Beendigung dieses Bandes is nun ein Werk vervollständigt, worin der Herr Verfasser 30jährige Ecfahrungen und die in diejer Zeit mir gleice- Liebe und Ansirengung fortigesezten Forschungen niederge: legt hat. Es fann als die ecfte Quelle der Gewächs- {unde in Pommern betrachtet werden , da ein Werk von dieser D ditait bisher nicht cxistirte. : E, Dees : 3 O N noch für den | c on 5 Thlr. durch jede c handlung zu erhalten. , A

Défe fü«fte Auflage von Im Btlose M Buchb An S M S uchhandlung Fo se ar & Comp. in Breslau if so eben H d Wed eu

zu haben in Berlin in dec Plahn Ç ; lung (L. Nit), Jägerstraße Ne zee Buchhand

Il abneche Verlags- Buchhandlung ordentlichem Lehrer der Mathematik und Physik am

für den Unterricht in der Physik auf Gymnasten, Gewerbeschulen und bdheren Büv- gerschulen. Bo1t

H. A. Berettner,

Königl. Gymnasium zu Gieiwiß. E Mit 4 Stetintafeln. Fünfte verbesserte und stark vermehrte Auflage. Gr. 8vo. 1836. Prels 221 sgr.

Die früheren Auflagen di:ses mit Beifall aufge- rommenen und în vielen Schulci eingeführten Leit- fadens haben sich {nell vergriffen, eine 5te warde ndihig, welche 21 Bogen stark und bei grêßerem Fo-- mat nur 22, sgr. kofiet. Fn Hinsicht des Preises ist daher Ales geschehen, um weitere Einführung die- ses Buches in Schulen zu befördern.

Neue Husikalien,.

welche so ebeza in der Schlesingerschen Buch-

und Musikhandlung, unter den Linlen No 34. er

schienen und durch alle solile Dusikhandlunzen zu

beziehen sind: 5

Alam. Soavenir de ¡Eclair (ter Blitz), 2 Pat- pourris p. Pit. à 20 ser.

Bailloi Die Kuust des Vionlin=piels (VArt Ju Violon) grosse. van Co is rvatorum eingefülirt Schule, Lie V 1 Tir, :

Banck. Roimanzen. L ode: unl (u inge tür eino Sing-t'mae mit Pù, Üp. 15 u. 15. à 1 lle.

Bellini, Lieblinganus:k aus Norma, arcenglrt f Pie und zu 4 Händen von Lbers 10 So à 74 —15 sge.

Bellini. Au ber u. Meyerbeer. 3 Po D'aubris brill. tirès Je nouv, opéras et arr p lite. p C. Eckert à 15 sge. :

Berltini 25 Uevanzen mit Fingorsate, Neu vermelute Auflage. O). 29 and 32, A4 Helle à W ag», Dito Op. 109), 2 Wee ùà 15 se

Cheroubini, Slezien für die Altstimue 1 Dle. Dito für die Tenorstimme 1 Thlr :

Choix de Romancecs Lav. pur Beauplan. Labarre, Meyerbeer, Panseron. Du- chambsze etc. p une voix av. Aecc de Plie. (in. deulsch. u. feanz. Text). No. 62—86. à 5 sgr

Carschmann. Ouverture und ale {Je 8ans- Nammern aus dem Singspiel: Abdul unl Eri- nich. à 5—15 sgr.

Le pauvre Jean. Chansonelle. 10 Sgr.

Duvercnoy. Fantaisíe brill. «. l Jaive. (Die Jüdin) Opéra de Halevy p. Pie. Op 70 15 «gr. Diverlissements. s. l'Eclai: de iLlalevy. Op. 70

15 sg. ;

Eckert. Gr. Potpourri liré des Hagneno!s p, Pte. 173 sgr. :

HIalevy Der Blit- (VEeclair). Oper mit dea!s«h. und franz. Text. Volt. Klav- Aasz 6 Ville Dito f. Pste allein 23 Flle. Ouavert, f. Orch.. Pi-n5 und zu 4 Händen, uad alle Gesanzs-Num- mern einzeln, E

Ouvert. a. d, Jüdin, f Oéch. 3 Tlle. Die Jüdin im leichten Klav,- Ausz. 34 Thir. Alle Gesangs-Nummern einzein. |

Hauck. Ge. Varlalionen über ein Thema ans Aschenbrödel f, Pfe. Op. 36. 25 ser.

Reiz ondo Dill, s. L cliocur. die Toteura

mains. 20 sgr. Hünten, Frang. Erheiterungen der Jugend (Délassement de N enth, 25 Lieblings- slücke mit Bezeichnung des Fingersat!zes f. Pte.

(S vieler-Chor) de Robert le diable p: Pie. O a

1 zilaut R R

pn

| Osborne. 3 Rondin93s s. d, thêmes de l'Ecli

(der Biitz) de Halevy p. Pfte. Op 283. à 10 sg V ariations brill. s. l'Eclair. Op, 21. 20 sge,

Reilsiger, U, G. Grand Daoatuvr p. Pire., Viol,

j

Ali. et Velle. Op. 108. 2 Th!r. Puettini füc hohen und tieten Sopran, m, Pîte.-Begl, Op. 109. 20 agr. \ 4

8 Geünge sür cine Bass- oder Baritou| Stimme. Op. 110. 29 sgr,

Schunkte. Neueste Bibliothek für jungi Klavierspieler. Composlionen über di beliebtesten Thema's aus den ne«uesten Open von Aaber, Bellini, Donizelti, Hale, Herold, Meyerbéer, Rossini, Spohr Weber. Für Anfänger und Geühbtere in for schreitender Falye mit Bezeichnung des Finger 6salzes, Op. 44. leit L 22; ser. Helt 2—} à 1 Thlr. E

(Bibliothêque du jeune Pianicte. 5 Cah)

ÎHowïque de lEclair (der Blitz) P. Piano, 3 Cah. à 175 «gr. Gr. Vaciations di bravun s. Î. Juive, Op #2. 25 sge,

Schwenke. 4 Duos p. Pile, et Violon s. F. Hu gucnots de Meyerbeer, s. lEclair (der Blin) de ÎHalevy, Ludovic ct Cosima. à 171 sr.

Duo p Piano et Vio!oncelle s. L Hazurno! 175 s2r. E

Sowinskil. L: er, Fantaisie p. Pite. O», 4 15 «g. Fantoi-te raraeléristique s. L ues (li litdn) p. Pite. Op. 40 1 Thlr.

Tolvreque der Jülin, & Pile., mt Angive dec alten wud neuen Tarnztouren, à 10 sze,

Weber. C. Nl v. Gr. Sogoale. Op: 70 ard Pite. zu 4 Hinlea v. Jachns 1 Pil: 15 sge,

Jn meinem Verlage if so even erschienen und b E. S Mittler in Berlin (Stehoahn Ne. 33, Po: sen, Bromderg, Culm und Gnejen, zu haven : Die Abenteuer des Simplicissimus. Ein Roman aus der Zeit des dreißigiägrigen Krieg Herausgegeben von _ Eduard von Búlow

: Ge. 1299. Geh 1 Thle 15 sgr. Es war gewi; ein glücklicher Gedanke , dieses altt Buch, einen wahren und zwar den erien Ociv inal: roman in der deutschen Literatur, wieder in cinet grdßern Kreis von gebildeten Lesern einzuführen.

Gieichzeitig ist auch beendet worden:

der vierte Theil des Werkes

Das Novellenbu ch;

oder Hundert Novollen, nach alten italienischen, sp& ntschen , franzdischen , lateinischen, engli1chen und deutschen bearoeitet von Eduaro von Bülow _ Mit einem Vorworte von Ludwig Tie. mit dem diese Muster ammlung echter Novellen gt schlossen wird. Füc den Werth derselben haben 17 wohl die günfligsten Beurtheilungen in geachtete dentlichen »lättern, wie die beifällige Aufnahnk| des Publifums entschieden _Eine werthvolle Zugavde bietet Tieck in seinen BVorworte, in dem er die Geschichte der Novelle be- handeit. Alle vier Theile kostei 10 Thl(r.

Leipzig, im Oftbr 1836, F. A. Brockhaus.

G. Fincke, Spittelmarkt Nr 16, verkauft :

eder Flora Danica. 10 Vol, Fol. av. 1800 coló!r Kupfern, statt 609 Ti.lr. für 200 Thle. Holt mannsegg Flore Porlugaiche. 18 Hefe, stalt

192 Thlr. für 56 Thlr. Geseßsammlung 1806 bi

zu 4 Händen, 2 Hesie à 2214 sgr,

1835 cplt. geb. in Papobd. 14 Tblr. Das. Schreil- pap. , eleg. Halb - Englbd. 22 Thir. S

Zahluug und sofort‘ge Ablicf:rung: Kz toffel- Branntwcin 18 Rihlr. 15 Sgrxr., auch 17 Rthlr. 8 Sur. ¿n

5 Citreliaze aus dem Blitz, uw

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

317.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Jntendantur-Assessor S i e- brand zum Intendantur- Rath zu ernennen und die Beskal- lung für denselben Allerhöchst zu vollziehen geruht.

Der bisherige Privat-Docent, Diakonus De, Christian Adolph Hasert in Greifswald, ist zum außerordentlichen Pro- fessor in der philosophischen Fakultät der dasigen Universität er-

orden. Der bisherige Oberlehrer am Gymnasium zu Rastenburg, Johann Wilhelm Gottlob Heinicke, ist zum Direkior dieser Anstalt ernannt worden.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur

der lsten Garde -Landwehr- Brigade, von Stran6s l., aus

Schlesien.

Der General-Major und Commandeur der 3ten Infanterie-

[Vrigade, von Pfuel, von Jahnsfelde.

Zeitungs-Nachrichten. A siq n d: R ußland.

Odessa, W. Oft. Das Schiff „Jwan Slatust‘/ ist von Sebastopol mit den Truppen der 13ten Division, die sich nach Podolien begeben, hier angekommen. -

Das für Rechnung der Regierung in England erbaute Dampfboot „„Fason“/ ist am 21. Oktober unter Leitung des Eng- lischen Capitains John Lochiei hier angekommen. Es hat seine Fahrt in 40 Tagen und von Konstantinopel bis hierher in 52 Stunden zurückgeiegt. Nachdem es hier die Quarantaine úber: standen, wird es nach Nikolajes abgehen. E _ /

Jn Vordane und Chisse an der Tscherkassischen Küste ijt die Pest ausgebrochen. 5

Das Journal d’Odessa widerlegt jeßt die früher von ihm

E mitgethei!te Nachricht von einem beabsichtigten Kriege des Schachs

von Persien gegen den Chan von Kabul, so wie von der Resignation der im Persischen Dien|te befindlichen Englischen Offiztere. (Wir haben dieser Nachricht, nach Englischen Quellen, bereits in eis nem früheren Blatte der Staats-Zeitung widersprochen.) Cinem Schreiben aus Konstantinopel vom 28. Oktober

* zufolge, waren daselbst in der leßten Woche 6800 Personen an der Pest gestorben.

D o. len:

Warschau, 9. Nooember. Im heutigen Dziennik Powszechny liest man: „Es ist allgemein bekannt, daß im Laufe diejes Sommers die Cholera in Bdhmen ausbrach, von dort nach Mähren hinúberging und sich zuleizt auch in Galizien zeigte. Das Gerücht sagte jogar, ste habe auch Warschau \chon erreicht, wodur) in diejer Stadt vielfält ge Besorguiise erwecckt wurden. Oöogle ch nun die Regierung wupte, daß die Cholera sehr selten oder fast nie an den Orten, wo sle schon einm.l ge-

Ï wesen, wieder zum Ausbruch kömint, so unt-rleß sie es doch

nichr, alle auf die Erhaltung der allgemeinen Gesundheit ab-

M zweckenden Maaßregeln zu tresen. Sie sandte deszalb einen be- währten Arzt nach

Galizien, dem sie den Auftrag er- ite, an Ort und Stelle die Verbreitung und die In- tensität dieser Kraukzeit zu ermitteln. Dieser Arzt ist, nach- dem er seine Mission erfüllt, hierher zurückgekehrt und hat der Regierung angezeigt, daß die Cholera auf ihrem Wege aus Mähren nach Galizien Krakau vermieden habe und in Tarnow, und zwar bloß in der Stadt selbst, ohne sih in emein der die- selbe umgebenden Dörfer zu zeigen, zum Ausbruch gekommen sey, daß sie von da aus das Königreich Polen nur an einem einzigen Punkte, nämlich in dem Dorfe Ksana, wo drei Per- sonen daran starben, erreicht, sich aber nun schon seit drei Wo- hen auch dort verloren und bisher nicht weiter um sich gegrif- fen habe. So sehr nun auch dieser ärztliche Bericht die erwähnte Wahrnehmung bestätigte, daß die Cholera die Orte über\pringt, in denen sie schon fruher gewesen, und so augensche:niich dics jeßt durch die Uebergehung Krakau's von neuem bewiesen wind, so wird doch die Regierung in den an Galizien gränzenden Wojewodschaften die nöthigen Maßregeln nicht verabsäumen, um allen Hülfsbedürftigen den wirfsamsten Beistand zu ge- währen.“

Frankrei.

Paris, 7. Nov. Gestern arbeitete der König nach ein- ander mit dem Conseils - Präsidenten, mit dem See - Minister Und dem Marschall Gerard und führte darauf den Vorsiß in einem Minister : Rathe.

Die Kommission der Jnhaber Spanischer Renten hatte um eine Audienz beim Könige nachgesucht, um Sr. Maj. die ent- worfene Bittschrift zu überreichen. Die Komniission ijt aber ersuht worden, die Bittschrist dem dienstthuenden Adjutanten einzuhändigen, der sie dem Könige vorlegen würde. :

Der Messager sagt: „Lord Granv.lle und Herr Campu- zano' haben sich, wie man sagt, jeder besonders, bei dem Gra- fen Molé über die feindselige Sprache beklagt, die die von dem Ministerium unterstüsten Journale in Bezug auf die Regierung } der Königin, führen. Der Conseils-Präsident, ohne die Tendenz jener Blätter weder zu leugnen noch einzugestehen, soll sich mir der Unabhängigkeit eines derselben und mit dem gänzlichen Man- e an Einfluß auf die Redaction aller entschuldigt haben. Das

ranzösische Kabinet, hätte er hinzugefügt , hege die günstigsten Gesinnungen in Bezug auf die Spanische Regierung.“ Der neue Amerikanische Gesandte in Paris, Herr Ludwig

r

Berlin, Montag den 14ecœo November

ee

Caß, ist bekanntlich vor einigen Tagen in London eingetroffen, um sich von dort auf seinen Posten zu begeben. Die hiesigen ministeriel- len Blätter geben einen kurzen, in shmeichelhaften Ausdrücken abgefaßten Abriß seines früheren politischen Lebens.

In einer Note, die von der zur Prüfung der Frage wegen des literarischen Eigenthums niedergeseßten Kommission ausge: gangen zu seyn scheint, wird der (gestern gegebenen) Nachricht, daß die Kommission die Dauer des literarischen Eigenthums auf 50 Jahre nach dem Tode des Schriftstellers festsezen wolle, wi- dersprochen und hinzugefügt, daß mehrere Mitglieder der Kom- mission den Grundsaß des beständigen Eigenthums lebhaft unterstúszen würden. e

Man spricht von zwei Maßregeln, die in der nächsien Se|- sion den Kammern vorgelegt werden sollen. Die eine würde darin bestehen, daß man den Sparkassen erlaubte, erst 99 Tage nach geschehener Einzahlung eine Summe zurückzuerstatten. Durch die zweite wolle man die Zeitkäufe an der Börse für ge- se6lich gültig erklären, wenn dieselben jedesmal auf einem Stem- peibogen abgeschlossen würden, der dem Betrage von 1 pro Mille voin Kapital gleich käme. A

Die hiesigen Blätter enthalten. heute die neuen Entwürfe der Tagsabungs- Kommission zu einer Beantwortung der Note der Französischen Regierung vom 27. September. :

Das Journal de Paris meldet, daß im Conseil bereits beschlossen worden sey, den Prinzen Ludwig Buonaparte nicht oor die Assisen zu stellen. Der „Moniteur“ schweigt noch dar- über.

Das Journal des Débats eñthäle heute in Bezug auf die früheren Verbindungen des jungen Ludwig Buonaparte in der Schweiz folgenden Artikel: „Mehrere Briefe aus der Schweiz hatten schon auf die Verbindungen hingedeutet, in denen der Prinz Ludwig Buonaparte mit der radikalen Partei jenes Lan- des und mit den politischen Flüchtlingen aller Nationen ftand. Weder die eine noch die anderen mathten ein Geheimniß aus ihren Hoffnungen, und Pläne, die die Französische Regierung frühzeitig genug erforscht hatt, trugen dazu bei, jene Anhäufung von Fremdlingen auf dem Schweizerischen Gebiete, für die Ruhe Frankreichs, für den Frieden Europa's und für die Neutralität der Schweiz selbst sehr gefährlich zu machen. Schon im ersten Augenblicke konnte man daher die Straßburger ustritte mit den zwischen Frankreich und der Schweiz bestehenden Zwistig- feiten in Verbindung briagen. Heute wird jener erste Eindruck durch zuverlässige Nachrichten vollkommen bestätigt, und Alles deutet darauf hin, daß die Chefs der radifalen Partei in der Schweiz einer Unternehmung »nicht fremd gewesen sind, die Frankreih umwälzen und ihren “eigenen Triumph im Schoße ihres Vaterlandes sichern sollte. er Prinz Ludwig Buong- parte hatte ganz kürzlich eine Reise nah Bern gemacht und dort, wie man sagt, seine Uniform und seinen klein-n Hut bestellt. Er hat daselbst die Personen besucht, die den größten Haß gegen die jeßige Regierung in Frankreich hegen und

deren verderbliher Einfluß die Schweiz in dice ernstlich- sten Verwickelungen verflochten hat. Alle jene ‘Personen

haben mehr als hundertmal erklärt, daß die revolutionaire Sale nur in Frankreich gewonnen werden fönne, daß sich alle An- strengungen der Feinde der Europäischen Ordnung auf Frank- reich richten müßten, daß man dort einen großen Streich aus- führen müsse und daß man sich auf jedea anderen Punkt nur vergeblich kompromittiren würde. Jn dem Augenblicke selbst, wo der Prinz Ludwig Buonaparte sich heimich guf das Fran- zösische Gebiet einschlich, sagte eines der Organe jener Partei, daß ein Einfall in den Eisaß, oder in Lyon den Ansprüchen des Französischen Ministeriums bald ein Ende machen würde. _Ue- brigens hat das Fehlschlagen der Straßburger Schilderhebung in der Schweiz eine außerordentliche Wirkung hervorgebracht, und es steht zu erwarten, daß die Ausfáhrung des Kouklusums, in Bezug auf die politischen Flúchtlinge auf keine Hindernisse mehr stoßen wird.“ :

Die Nouvelle Minerve giebt eine Schilderung über die Wirkung , die die ersten Nachrichten aus Straßburg in den Tuilerieen hervorbrachten. Es heißt darin unter Anderem: „„Am 31, Oktober um 4 Uhr Nachmittags kam die erste tele- graphische Depesche, oder richtiger gesagt, der erste Lheil der, durch den Nebel unterbrochenen Depesche in Paris an. Dem Gebrauche gemäß ward die Depesche von Herrn Foy dechissrirt und sogleih zu dem Minister des Innern gebracht. Man denke sich den Schrecken des Herrn Gasparin, Die Depesche war gerade an der wichtigsten Stelle unterbrochen worden, und man wußte nicht, ob das Unternehmen gelungen oder gescheitert war. Der Minister begab sich in Person zu Herrn Foy und fragte ihn, ob die Depesche genau übersekt sey; der Chiffre wurde dem Herrn Gaë- perin mitgetheilt und nachdem er sich von der Richtigkeit der Uebersezung überzeugt hatte, eilte er zu Herrn Molé, zu Herrn Guizot; das ganze Minister-Conseil gerieth in Aufruhr und man beschloß sogleich, bis auf weiteres in den Tuilerieen in Perma- nenz zu bleiben. Man erwartete jeden. Augenblick eine Estaffette; denn der Weg von Straßburg nach Paris kann zu Pferde in 18 Stunden zurückgelegt werden; aber es scheint, daß der arme Herr Chopin d’Arnouville, der ängstlichste aller Präfekten Frank- reihs, gänzlich den Kopf verloren und vergessen hatte, daß eine Regierung in Paris existire. Von der Besorgniß, die in den Tuilerieen“ von § Uhr Abends bis 4 Ukr Morgens herrschte, kann man sich kaum eincn Begriff machen. Seit 1832 ist im Schlosse die Einrichtung getroffen worden, daß jeder Minister ein Ruhebett daselbst hat, welches nicht weit von dem Kabinette des Königs entfernt ist. Die ganze Nacht wurde berathen, was, im Fall der Anschlag gelun- gen seyn sollte, zu thun wäre, wobei die abenteuerlichfien Vor- schläge aufs Tapet gebracht worden seyn sollen. Endlich langte der Adjutant des Generals Voirol mit der erschnten Auftlä- rung an.“

Der Graf von Luçay, erster Palast-Präfekt unter Napoleon, ist im 83sten Jahre seines Lebens mit Tode ‘abgegangen.

Demoiselle Fanny Elsler, deren Gesundheits - Zustand vor

| einigen Tagen die größten Besorgnisse einflößte, befindet sich,

nach einer glücklih Überstandenen Krisis, nunmehr vollständig auf dem Wege der Besserung. Man hofft, daß sie im Laufe des künftigen Monats die Bühne wieder werde betreten können.

Ueber die Spanischen Angelegenheiten äußert sh das Jou r- nal des Débats in folgender Weise: „Die Nachricht von einem Siege über Gomez hat sih durchaus nicht bestätigt. Jm Gegentheil, Gomez ist von der Sierra Morena gegen Norden herabgestiegen , hat den Weg nach Almaden erzwungen, und ift in Eftremadura eingedrungen. Almaden ist der Schlüssel zu den Provinzen La Mancha und Estremadura. Rodil hatte daselbt einige Festungswerke aufführen lassen und ein Corps von 1590 Mann, von dem Brigadier Flinter befehligt, dort hingelegt. Er selbst stand am 24. Oktober in Argamasilla, 12 bis 15 Stunden sftlic von Almaden, und glaubte im Stande zu seyn, jenem kleinen Plate immer noch zeitig genug zu Hülfe fommenzu können, da er voraus- seßte, daß Almaden wenigstens 3 Tage lang würde Widerstand leisten. Aber diese Berechnungen sind leider durch die List und die Schnelligkeit des General Gomez vereitelt. Während Rodil und Alaix sich damit begnügen, ihn in einer Entfernung von ein oder zwei Tagemärschen zu beobachten, verläßt Gomez die Sierra Morena und langt am 22sten Abends vor Almaden an, welches er sogleich berennt. Zwei Schwadronen, die vor dcr Stadt aufgestellt waren, flüchten sofort auf dem Wege nach Truxillo; am Me Tage stecken die Karlisten die Stadt auf wei Seiten in Brand und drängen die Garnison nach den ver- \chanzten Gebäuden zurück. Am 2Misten um 19 Uhr Morgens

bôrte man, den Berichten aus Estremadura zufolge, noc Gewehrfeuer. Rodil stand an demselben Tage noch ' in Argamasilla. Man weiß nicht, ob die Garnissn von Almaden

sich ergeben hat, aber es scheint gewiß, daß Gomez, dem. jest fein Hinderniß mehr im Wege steht, in der Richtung nach Truxillo vorgerúct ist. Rodil, Alaix und Espinosa haben sich sogleich zur Verfolgung des Feindes aufgemacht. Diese Nachrichten haben in Madrid einen sehr lebhaften Eindruck hervorgebracht und die Gemüther in große Aufregung versezt. Die Journale fange an, Über die Leitung der militairischen Operationen cine Unzu- friedenheit avszudrücfen, die sh bei ferneren Fortschr tten des Feindes auf eine bedenkliche Weise steigern dürste. Diese nach- theilige Stimmung hat sich auch den Cortes mitgetheilt. In der Si6ung vom 30sten v. M. schlug ein Deputirter vor, daß ma! den interimistischen Kriegs - Minister und den Finanz - Minister in den Schoß der Versammlung fordern und von ihnen Auf- schlüsse über die Ereignisse in la Mancha und Estremadura ver- sangen solle. Die von Don Ramon Narvacz kommandirte Di- vision, die in Æcala- dHenares, dicht bei Madrid in Kantonni- rungen lag, ist eiligsi nah der Gränze von Estremadura aufge: brochen. Diese Division, die vor einigen Monaten von der Nord - Armee detaschirt wurde, besteht aus 5000 Mann; es it dies die einzige Achtung gebietende Streitmacht, die in die- sein Augenblick Madrid beshüst. Unter diesen Umständen glauben die Redner der Cortes keine andere Pflicht zu haben, als den Ministern Vorwürfe über den Zustatid der öffentlichen Angelegenheiten zu machen. Nicht durch eitle Worte wird man den constitutionnellen Thron Zsabeka's 11. und die Spanische Freiheit retten. Nicht von den Ministern, wer sie auch seyn mögen, hängen die Geschicke jenes Landes ab, sondern nur von dem Lande selbst und seinen Repräsentanten. Die Pflicht der Cortes ist cs, der in Gefahr schwebenden öffent- lichen Sache Vertheidiger, Waffen und Geld zu schaffen und in den Herzen jenen Enthusiasmus zu entzúnden, der groß mü- thige Opfer und edle Hingebungen einfldßt.““

Im Journal du Commerce liest man: „Unser Bas yonner Korrespondent schreibt uns unterm Zten d., daß die Be- lagerung von Bilbao noch nicht aufgehoben sey, und daß am 31. Oktober die Karlisten ihr Feuer noch nicht einge|tellt gehabt hät- ten. Am 1, November standen sich Villareal und Espartero in der Umgegend von Balmaseda gegenüber; aber es hatte noch fein Gefecht stattgehabt, und die von einigen Korrespondenten gege- bene Nachricht, daß Espartero {hon in Bilbao eingerückt sep, hat sich bis jeßt noch nicht bestätigt.“ 2

An der heutigen Börse hatte man Briefe aus Madrid vom lsten d. (vergl. den Artifel Spanien), die die Nachricht von dem Einrücken des General Gomez in Almaden bestätigen.

Grofibritantien Und-JIrland:

London, §8 November. Prinz Georg von Cambridge wird erst nach zwei Jahren wieder in England zurück erwartet. Es heißt, Se. Königliche Hoheit werde vor seiner Rückkehr in Begleitung des Oberst-Lieutenant Cornwall die bedeutendsten Höfe Europa's besuchen.

Herr O’Connell ist am Freitag Abend auf seinem Wego von Derrynane nah Dublin in Begleitung seines Sohns Morgan in Limerick eingetroffen und am folgenden Morgen weiter gereist. 6

Der Devonport Telegraph meldet, daß Befehl gegeben worden sey, 10,000 Stück Gewehre zur sofortigen Auétfuhr, we man glaubt nach der Nordküste von Spanien, in Bereitschaft zu seßen.

Der Courier sagt: „Jn der lesten Woche if der Genera! Bacon, auf das Gesuch mehrerer Britischen Offiziere, we!cis Forderungen an die Portugiesische Regierung haben, nach Li- bon abgesegelt. Diese Forderungen betragen 10,000 Pfd. Cr hat auch, wie wir hören, eine Einladung nach Madrid erza!ten, um daselbst das Kommando úber 2000 3000 Mann Kavallerie zu übernehmen, die man dort ausrüsten will; er soll dabei vdll»z unabhängig von dem General Evans und den Spanischen Ce, neralen seyn. Seine in Portugal bewiesenen Fähigkeiten "41d t O haben ihm einen großen Ruf auf der Halbinse( 9:1: chast.‘ .

Aus den angefertigten Veranschlagungen für die Brit ce Legion ergiebt sich, daß die derselben schuldigen Rückskände, ohuce die Ausgaben des Depots in Santander zu rechnen, bis zu.

31, Oktober über §6,000 Pfund Sterling betrugen. Außerdc n

-