1836 / 317 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1208

57. 1%, 25/6. Br. Bank-Actien 1617. 1615. Partial-Obl. 138!4. Br. Loose zu 500 FI. 11354. 11314. Loose zu 100 Fl. 22014. Preuss.

Neues: scine Haltung, seine Art des Ergreifens und des Ergriffen-

Mittwoch, 16. Nov. Im Schauspielhause, zum e fevns, der Pathos seiner Rede, das Feuer scines Gesanges uad das f se, z rste

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Dramatische seiner Gesticulation ist so echt national und so wesent- lich von dem abweichend, was wir unter cinem Stegreif - Dichter zu denken gewohnt sind, daß wir, selbst ohne fertig oder Überhaupt Jtaliä- nisch) 21 verstehen, schon um des Neuen willen eine solche Unterhaltung auf- suchen nöchteir. Unter deu Aufgaben, diegestern dem Jmprovisator gestellt warcn, befanden sich vielerlei Themata, mitunter cinige ganz obsolete, wie dic Hcl!denthateu der Neu- Griechen, die seit zwolf bis funfzehn Jahren von allen Ftatiänishez Juprovisatoren der Neihe nach be- fungen worden sind; mitunter aber auch einige. der Gelegenheit und deim Orí mehr entsprechende. Der Dichter, der keider mit Deutschen Vutere}en und Lotalitäten noch uicht vertraut genug scheiut, rezitirte zum Theil fingend, mit Begleitung des Pianoforte, und zum Theil oeflamirend folgende Poesicen: „die Gewissensbisse cines Vatermör- ders‘ (tragischer Gesang), „der Geist Maphael's“ (Sonnet uach auf- agegedenc1u Endreimen), „„Francesca da Nimini““ (Dialog mit einer Äpoiheose Dante?s), „das Lob des Weines“ (komisches Soeunet nach anfgegebenen Endreimen), „Marco Bozzaris““ (Heroide mit musikali- scher Begleitung und mit einem gegebenen Refrxaiz), „des Dichters

Urideil über Berlin“ (Fresko-Sonunet nach aufgegebencu Endrcimen), [ A Pa 464 „die Fhränen eiuer Wittwe“ (musikalischer Scherz, in wclchem zu-

gleich die früher behaudelten Themata wieder erwähnt wurden), „das Grab Mapoleon’'s“/ (Elegie) und „Friedrich der Großc““ ( Hceroide, Beides melodramatisc behandelt). Das Publikum war mit der Lö- sung der Aufgaben sehr zufrieden, uud auch der Dichter faun es in- fofern mit dem Pubilifum seyn, als ihm der laute Beifall desseiben eine freundliche Einladung war, fcine interessanten Darstellungen vor eincm zahlreicheren Auditorium zu wiederholen. 50.

Meteorologische Beobachtungs.

1836. Morgens Bo Atends | Nach eintnaliger

11. November, | 6 Ußr, Ae 10 Utr. Beobachtung.

Queilwärrne 7,99 R. Fluswärme 3,19 R, Bodenwärtne 4,09 R. Ausdürftu!!; 0,071‘/ Rh.

Ouftdrut.... 836,17 Par. 333,07‘ Par. | 335,15 ‘Par. Luftwärme... |—+- 2,69 F, \4- 579 N. E 2,40 R. Fhaupunkt „.. |4- 0,09 R. 4+ 0,19 R. [4 0,39 N. Düunfisättigung 80 pCt. 62 pEt. 84 pCt, 8 ib ite. albheiter, E A trúte halbheiter Niederschlag 0,010“ Kb. | Wolkenzug f E j J Nachikálte Q,49 N,

Tagesmittel: 335,26“ Par... 43,69 R... 40,19 F... 75 pEt.

7

Auswärtige Börsen.

Präm. - Sch. 63. G. do. 4%, Anl. 994. Br. 65. 5, Span. Anl. 19%. 193 4.

214% Moll. 527/) 6.

Poln. Loose 65-4,

5223/1

Berlin

er Börse.

Den 12. November 1836.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

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e Pr. Cour. ma! Brief. |

Geld.

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Pr. Cour. Brief.

| Geld.

Knrm.Ob].m.1.C. Nm. Int. Sohb, do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do. Elbinger ds.

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ia. London

: Wien in 2) Xr.

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ges 1 Rehlr. 2c

Amsterdaw, 7, November.

Niedsd. wirkl, Schuld 321A. Bg do, 1006. Kanz - Bil j 2 g. D Span. 21. Paszive 64. Ausg. Sch. —, ZinsL 8-4, ] Pronss. Pröm,-Seh, 1114, Pola. —. OVesterr. Ret. 99/4. j Antwerpen, 6, November. (

Nee Anl 205. H Praukfurt a, M., 9, November, j

Oezterr. 59% Met. 10214. 106234. 212% i

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108 a

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100 Rbl,

Königliche 13, Nov. Jra

spiel in i Aft, von Th. Körner. Nomphe, Feen-Ballet in 3 Abth., von Paul Taglioni. Prelse der Pläse: Ein Plas in den Logen des ersten Ran- j

4. Nov. Mußt von

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101 i 99! 1003/, } do. do.

Ostpr. Pfandbr, | 1023 Pomm. do. 4 Kur-u.Nenm:. do. À do.(iÏ 98 Behlesische do.| Riï:ckst. C, und Z.

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Opernhause: Die Na

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Pr. Cour. Brief. |

3 Mt. 6 NA _—

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Geld 1407 2 140 15024

12 LE 3 m 101 !/,

985%

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t Die Braut, Lust- Hierauf: Undine, die Wasser-

e: Magister Quadrat, Lusispiel in 1 Aft, von C. Blum, Hierauf: Der Bali zu Ellerbrunn, Lust- spiel in 3 Abth., von C. Blum.

Im Schausptelhause: Dex Freischüb,

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Im Schauspielhause: Un procès criminel, on: Les fem- es impress:cnnables, comédie nonuvelle en 3 actes, Dan

Rozier.

Nilgemeiner Anzeiger

für

et a A G B D A L P E E TR M S L110 B R M ura A5"

C9 5 E Bekanntmachungen. Dee e - Nachdem über das Vertaègen des hiefïget Kauf- manns Wilhelm Manzel durch das ln zweiter Jn stanz beftêrizte Erkenntniß de pub), den 20. April d. J. der Konkurs erbfnet worden, \verden alle diejenigen, roelche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaften hinter sich haben,

aufzeforderct, denselben davon nis zu verabfolgen,

vielmehr dem unterzeichneten Gericht davon sogleich

Anzeige zu machen und die Gelder oder Sachen, iedoch mit Vorbehalt ihres daran habenden Rechts

in das gerihtilche Depositum abzuliefern , widrigen- falls die dem Gemeinschulduer oder für dessen Rechs nung gesckeßene Zahlung oder Ausantroortung fn Ansehung der Masse fär ungültig und für nicht ges schehen geachtet, auc die Fuhaber der verschrwkege:- nen und zuröctveßaltenen Sachen und Gelder aller ihrer baran habenden Unterpfands- und sonstigen Rechte für verlustig erklärt werden. Pafewalf, den 2. November 1836. : Königl. Lgnd- und Stadtgerîcht.

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tr0w2420 U D. E E E

Bekanntmachung. i

Der ledige Verückenmacher Johann Peter Bicks dahier ist am 18ien d. M, mit Hinterlassung eines Tessaments Und mehrever theilwek'e . hierorts nicht näher bekannter Seitenv-ewandten, gesiorben; es wer: den daher dicienigen, weiche Erbanpräche an dessen Nachlaß zu haben vermeinen, zur Eröffnung des Testaments, bei Vermeidung der Vollstreckung des {clven, auf Dienftag den 20. Dezember d. J, Mor- gens 10 Uhr, vor die unterzeichnete Behdrde geladen.

Darmstadt, den 31. Oftober 1836. |

Großherzogl Hessisches Stadtgericht. C) Stre(cker.

C 1e r 7m T E A E L L L L T L TS

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Mit Beendigung dieses Bandes i nun ein Werk vervollständigt, worin der Herr Verfasser 30jährige Ecfahcungen und die in diejer Zeit mir gleic e: Liebe und Anstrengung fortgesezten Forschungen niederge- legt hat. Ez fann als die ecste Quelle der Gewächs- lunde in Pommern betrachtet werden, da cin Werk von dieser Vollständigkeit bishec nicht cxistirte. E h i 3 Men H noch für den

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E,

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| 3 Sgr. 9 Pf; E } Eingegangen sind 304 Wispel 16 Scheffel.

B Griseldis, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Friedri, alm.

_ Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen yy Billets sind berücksichtigt worden, und können solche im Bil Verkauf-Büreau von Montag, den Uten d. an, in Empfqy

genommen werden, von welchem Tage ab auch der Billct-V, fauf beginnen wird.

Königstädtisches Theater. Sonntag, 13, Nov. Auf vieles Begehren: Fra Diavey oder: Das Wirthshaus zu Terrecina, Komische Oper in Akten, von Scribe. Musit vou Auber. (Lord Kokburn: Hy Hölzel.) (Im zweiten Aft wird Mad. Pohl-Beisteiner Vai tionen von Hummel, fomponirt für Mad. Malibran, singen.) Montag, 14. Nov, Der Wagen des Emigranten. M

| tairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nah dem Französisch! j von Friedrich Genée.

(Mad. Belhomme :

Mlle. Kiebzke. Dienstag, 15. Nov.

Der bdje Geist Lumpacivagabundy it. Zauberposse mit Gesang in Musié von A. Müller.

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Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 10. November 1836.

| Weizen: (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., au Sr, 6 Pf und 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; Rogg 1 Rihix. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große Geis

Qu Lande:

| 1 Nihlr. 3 Pf. ; kleine Gerste 1 Nihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sj 6 Pf.; Hafcr 23 Sgr. 2 Pf, auch 20 Sgr. ; Erbscu 1 Ntblr. 10 Sj : Eingegangen sind 143 Wispe!.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihir. 5 Sgr. , auh 2 Rihj voggen 1 Nibir. 10 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Y

Mittwoch, den 9. November 1836. Das Schock Stro 5 Rthlr. 12 Sgr.,

auch 4 Ntblr, 15 S;

! der Ceucner Heu 1 Nebir, d Sar., auc 20 Sgr.

Branntwein-Preise vom 4, bis 10, November 1836.

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S Karto ffel-Preise. Der Scheffel Kartoffeln 17 Sgr. 6 Pf., auch 10 Sgr,

Nedacteur Xdck. Cottel.

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Dito Op ¿rubini, Sleica Für die Altsiinme 1 Phle, Dito für die Tenorstimme 1 Thlr

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(in. deutsch. u. franz. Text). No. 62—86 à 5 eger Ouverture f Nammern aus dem Singspiel: Abdul unl Eri- à 9—15 sge.

Duvernoy. Fantaisíe brill. ch«, l, Jödin) Üpéra de Ha lev Y Diverlissements. e. PBclai: de iLalevy. Op. 75

2 D Halevy Der Blit- O Oper mit dean!s«h, ‘olt. Dito f. Pste allein 22 Flle. Pin» und zu 4 Händen, uad alle Gesanzs-Nun-

d, Jüdin, f. Oéch, 3 Tlle. Gesangs-Nnmmern einzeln.

4 . .. . Ge. Variationen über ein Thema aus

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Die früheren Auflagen di.ses mit Beifall aufge- ommenen und in vielen Schulci! eingeführten Leit- fadens haben fïch {nell vergriffen, eine Zte wurde ndtihig, welche 21 Bogen stark und Ag F9r- i et. Jn Hinsicht des Preises if daher Aües geschehen, E f fes Buches in Schulen zu befördern

um weitere Einführung die

USIKaliCn.

U, L ole: unl (4: inge tür cine Dp, 15 u. 15. à 1 Pile.

109 No Meyerbeer. 3 Po piere Lille. Þ

Neu 0)». 29 und 32. A4 Melle 19), 2 Wette à 15 ser

ar Bau p! ai.

de Pie.

une voix av, Ace

und ale

«3 1 Rs O8 S

Chansonelle. 10 Sgr. Iva Qs

p: Pte, Op 70 15 «gr. urei liré des Hugneno!s p,

Klav 6 Tile

f. Orch..

A usz Ouvert,

Die

Klav,- Ausz, 34 Thir. Alle!

Op. 36. 25 sgr.

8. L. choeur des Joueurs Roberl le diable p. Plie, Erheiterungen der Jugend

es Fingersat!zes f. Pîte,

Osborne. | (der Biitz) de Halevy p. Pfte. Op 23. à 10 s V ariations brill. s. VEclair. Op, 21. 20 sge. Reissiger, C. G. Grand Qaoatuver p. Pie, Viol, Alt, et Velle. O Os 2e - Puettini füc hohen und tieten Sopran, m, Pste.-Begl, Op. 109. 20 sgr.

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Schwenke. 4 Duos p. Pite, ect Violon s. l Hu

de Halevy, Ludovie ect Coslma. à 17} «er. Duo p Piano et Viv!'oncelle s. L Hazurnoif 175 sur. E i Souwinskl. L: Her. Fantaisie Þ Pite. Op». 4 15 S L: Fantoi-t: raractéristique s. L Juive (luf lid:n) p. Pite. Op. 40 1 Thlr, Tolvreque 5 Ciitrelôaze aus den Blitz uml der Jülin, f. Pile., mit Angabe dec alten und neuen Tasztouren, à 10 sze. W e h C Cv Qr 0e. O, 70 arc. b Pte. zu 4 Hänlea v. Jaehins. 1 Pil: 15 Sgr

Jn meinem Verlage il so even erschienen und h E. S Mittler in Berlin (Stechoahn Ne. 23, Po0- sen, Bromöderg, Culm und Gneien, zu baven : Die Abenteuer des Simplicissimus. Ein Roman aus de: Zeit des dreißigiägrigen Krieges. Herausgegeben von _ Eduard von Búlow . (Br. 12 0, Geh 1 Thle 15 sgr. Es war gewi; ein glücklicher Gedanke, dieses alt Buch, einen wahren und zwar den ersten Oct inal: romana în der deutschen Literatur, wieder in cine grdßern Kreis von gebildeten Lesern einzuführen. | Gieichzeitig ift auch beendet worden : der vierte Theil des Werkes Das Novellenbuch;

nischen , franzditschen , lateinischen, engli\chen unt| deutschen bearoeitet von Eduaro von Búlow __ Mit einem Vorworte von Ludwig Tie. mît dem diese Muster ammlung echter Novellen gt schlossen wird. Füc den Werth derselben haven 101 A aues Lana in geachtetel fentlichen lättern, wie die betfällige f ¡f des Publifums entschieden Cd Eine werthvolle Zugave bietet Tieck in seinen Borworte, in dem er die Geschichte der Novelle de handeit. Alle vier Theile koste 10 Thlr.

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Herold, Meyerbéer, Rossini, Spohr u Fir Aulänger od Geübtere in fon

R tensität dieser Kratikheit zu ermitteln.

F dem er seine Mission erfüllt, hierher zurückgekehrt und hat der

oder Hundert Novollen, nach alten italienischen, spe

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Montag den 14w November

————————————————————

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Jntendantur-Assessor S i e- brand zum JIntendantur- Rath zu ernennen und die Bestal- {ung für denselben Allerhöchst zu vollziehen geruhet.

Der bisherige Privat-Docent, Diakonus De. Christian Adolph Hasert in Greifswald, ist zum außerordentlichen ‘Pro- fessor in der philosophischen Fakultät der dasigen Universität er- annt worden. f j

f Der bisherige Oberlehrer am Gyinnzsium zu Rastenburg,

Johann Wilhelm Gottlob Heinicke, ist zum Direktor

i dieser Anstalt ernannt worden.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur

N der 1sten Garde - Landwehr - Brigade, von Strans U., aus Schlefien.

Der General-Major und Commandeur der Zten Infanterie- Brigade, von Pfuel, von IJahnsfelde.

Zeitungs-Nachrichten. Aan

R ußland.

Odessa, 2. Oft. Das Schiff „Jwan Slatust‘/ ist von

Ÿ Sebastopol mit den Truppen der 13ten Division, die sich nach

| Podolien begeben, hier angekommen. .

Das für Rechnung der Regierung in England erbaute Dampfboot „Jason“ ist am 24. Oktober unter Leitung des Eng- lischen Capitains John Lochiei hier angekommen. Es hat seine Fahrt in 40 Tagen und von Konstantinopel bis hierher in 52 Stunden zurückgeiegt. Nachdem es hier die Quarantaine über: standen, wird es nah Nikolajef abgehen. L S

In Vordane und Chisse an der Tscherkassischen Küste isk die Pest ausgebrochen. x 5

Das Journal d’Odessa widerlegt jeßt die früher von ihm mitgethei'te Nachricht von einem beabsichtigten Kriege des Schachs voa Persien gegen den Chan von Kabul, so wie von der Resignation der im Persischen Dien|te befindlichen Englischen Offiztere. (Wir haven dieser Nachricht, nach Englischen Quellen, bereits in el- nem fruheren Blatte der Staats-Zeitung widersprochen.)

Cinem Schreiben aus Konstantinopel vom 28. Oktober

| zufolge, waren daselbst in der lesten Woche 6800 Personen «n

S der Pest gestorben.

P olen:

Warschau, 9. Nooember. Im heutigen Dziennifk Powszechny liest man: „Es ist allgemein befannt, daß im Laufe diejes Sommers die Cholera in Bdhmen ausbrach, voi dort nach Mähren hinüberging und sich zuleizt auch in Galizien zeigte. Das Gerücht sagte jogar, sie habe auch Warschau chon erreicht, wodur) in diejer Stadt vielfält ge Bejorguijse erweckt wurden. Oöogle ch nun die Regierung wupte, daß die Cholera

S sehr selten oder fast nie an den Orten, wo sle schon einm.l ge- gucnots de Meyerbeer, s. lEclair (der Bli wesen, wieder zum Ausbruch tköômint, so unt-rließ sie es doch F nicht, alle auf die Erhaltung der

allgemeinen Gesundheit ab- Izweckeunden Maaßregeln zu tressen. Sie sandte deszalb einen be- [währteen Arze nah Galizien, dem sie den Auftrag er- Stieiite, an Ort und Stelle die Verbreitung und die Jn- Dieser Arzt ist, nach-

Y Regierung angezeigt, daß die Cholera auf ihren Wege aus Mähren nach Galizien Krakau vermieden habe und in Tarnow, und zwar bloß in der Stadt selbst, ohne sich in enem der die- selbe umgebenden Dörfer zu zeigen , zum Ausbruch gekommen sey, daß sie von da aus das Kdnigreich Poten nur an einem einzigen Punkte, nämlich in dem Dorfe Ksana, wo drei Per- sonen daran starben, erreicht, sich aber nun schon seit drei Wo- hen auch dort verloren und bisher nicht weiter um sich gegrif- fen habe. So sehr nun auch dieser ärztliche Bericht die erwähnte Wahrnehmung bestätigte, daß die Cholera die Orte überspringt,

in denen sie schon früher gewesen, und so augensche:niich dies jeßt durch die Uebergehung Krakau’'s von neuem bewiejen wid, so wird do) die Regierung in den an Galizien gränzenden Wojewodschaften die ndrhigen Maßregeln nicht verabsäaumen, um allen Hülfsbedärftigen den wirfsamsten Beistand zu ge- währen.““

Frankrei.

Paris, 7. Nov. Gestern arbeitete der König nach ein- ander mit dem Conseils - Präsidenten, mit dem See - Minister Und dem Marschall Gerard und führte darauf den Vorsiß in einem Minister : Rathe.

Die Kommission der Jnhaber Spanischer Renten hatte um eine Audienz beim Könige nachgesucht, um Sr. Maj. die ent- worfene Bittschrift zu überreichen. Die Kommission ijk aber ersuht worden, die Bittschrift dem dienstthucnden Adjutanten einzuhändigen, der sie dem Könige vorlegen würde. :

Der Messager sagt: „Lord Granv.lle und Herr Campu- zano haben sih, wie man sagt, jeder besonders, bei dem Gra- sen Molé über die feindselige Sprache beklagt, die die von dem Ministerium unterstükten Journale in Bezug auf die Regierung der Königin, führen. Der Conseils-Präsident, ohne die Tendenz jener Blätter weder zu leugnen noch einzugestehen, soll sich mir der Unabhängigkeit eines derselben und mir dem gänzlichen Man- gel an Einfluß auf die Redaction aller entschuldigt haben. Das ranzösische Kabinet, hätte er hinzugefügt , hege die günstigsten

esinnungen in Bezug auf die Spanische Regierung.“

Der neue Amerikar.ishe Gesandte in Paris, Herr Ludwig

Caß, is bekanntlich vor einigen Tagen in London eingetroffen, um sich von dort auf seinen Posten zu begeben. Die hiesigen ministeriel- len Blätter geben einen kurzen, in shmeichelhaften Ausdrücken abgefaßten Abriß seines frúheren polit:schen Lebens.

In einer Note, die von der zur Prúfung der Frage wegen des literarischen Eigenthums niedergeseßten Kommijsion ausge- gangen zu seyn scheint, wird der (gestern gegebenen) Nachricht, daß die Kommission die Dauer des literarischen Eigenthums auf 50 Jahre nach dem Tode des Schriftstellers fesisezen wolle, wi- dersprochen und hinzugefügt, daß mehrere Mitglieder der Kom- mission den Grundsaß des beständigen Eigenthums lebhaft untersiüszen würden. O

Man spricht von zwei Maßregeln, die in der nächsien Se|- sion den Kammern vorgelegt werden sollen. Die eine würde darin bestehen, daß man den Sparkassen erlaubte, erst 99 Tage nach geschehener Einzahlung cine Summe zurückzuerstatten. Durch die zweite wolle man die Zeitkäufe an der Börse für ge- fe6lih gültig erklären, wenn dieselben jedeömal auf einem Stem- pelbogen abgeschlossen würden, der dem Betrage von 1 pro Mille vom Kapital gleich käme. E :

Die hiesigen Blätter enthalten. heute die neuen Entwürfe der Tagsabungs- Kommission zu einer Beantwortung der Note der Französischen Regierung vom 27. September. e

Das Journal de Paris meldet, daß im Conseil bereits beschlossen worden sep, den Prinzen Ludwig Buonaparte nicht vor die Assisen zu stellen. Der „Moniteur“ schweigt noch dar- über.

Das Journal des Débats eñthält heute in Bezug auf die frúheren Verbindungen I engen Ludwig Buonaparte in der Schweiz folgenden Artikel: „Mehrere Briefe aus der Schweiz hatten schon auf die Verbindungen hingedeutet, in denen der Prinz Ludwig Buonaparte mit der radikalen Partei jenes Lan- des und mit den politischen Flüchtlingen aller Nationen siand. Weder die eine noch die anderen mathten ein Geheimniß aus ihren Hoffnungen, und Pläne, die die Französische Regierung frühzeitig genug erforscht hatt, trugen dazu bei, jene Anhäufung von Fremdüungen auf dem Schweizerischen Gebiete, für die Ruhe Frankreichs, für den Frieden Europa's und für die Neutralität der Schweiz selbst sehr gefährlich zu machen. Schon im ersten Augenblicke konnte man daher die Straßburger Auftritte mit den zwischen Frankreich und der Schweiz bestehenden Zwistig- feiten in Verbindung briugen. Heute wird jener erste Eindruck durch zuverlässige Nachrichten vollkommen bestätigt , nd Alles deutet darauf hin, daß die Chefs der radifalen Partei in der Schweiz einer Unternehmung »nicht fremd gewesen sind, die Frankreich umwälzen und ihren “eigenen Triumph im Schoße ihres Vaterlandes sichern sollte. Der Prinz Ludwig Buona- parte hatte ganz kürzlich eine Reise nah Bern gemacht und dort, oie man sagt, seine Uniform und seinen klein-n Hut bestellt. Er hat daselbst die Personen besucht, die den großten Haß gegen die jeßige Regierung in Frankreich hegen und deren verderblicher Einfluß die Schweiz in die ernstlich- sten Verwickelungen verflochten hat. Ale jene Personen haben mehr als hundertmal erklärt, daß die revolutionaire Sache nur in Frankreich gewonnen werden fönne, daß sich alle An- strengungen der Feinde der Europäischen Ordnung auf Frank- reich richten müßten, daß man dort einen großen Streich aus- führen másse und daß man sih auf jedea anderen Punkt nur vergeblich kompromittiren würde. Jn dem Augenblicke selbst, wo der Prinz Ludwig Buonaparte sich heimiic) auf das Fran- zösische Gebiet einschlich, sagte eines der Organe jener Partei, daß ein Einfall in den Elsaß, oder in Lyon den Ansprüchen des Französischen Ministeriums bald ein Ende machen würde. _Ue- brigens hat das Fehlschlagen der Straßburger Schilderhebung in der Schweiz eine außerordentliche Wirkung hervorgebracht, und es steht zu erwarten, daß die Auéfáhrung des Kouklusums, in Bezug auf die politischen Flüchtlinge auf keine Hinderaisse mehr stoßen wird.“ : :

Die Nouvelle Minerve giedt eine Schilderung über die Wirkung, die die ersten Nachrichten aus Straßburg in den Tuilerieen hervorbrachten. Es heißt darin unter Anderem: „„Am 31, Oktober um 4 Uhr Nachmittags fam die erste tele- graphische Depesche, oder richtiger gesagt, der erste Theil der, durch den Nebel unterbrochenen Depesche in Paris an. Dem Gebrauche gemäß ward die Depesche von Herrn Foy dechissrirt und sogleich zu dem Minister des Innern gebracht. Man denke sich den Schrecken des Herrn Gasparin. Die Depesche war gerade an der wichtigsten Stelle unterbrochen worden, und man wußte nicht, ob das Unternehmen gelungen oder gescheitert war. Der Minister begab sich in Person zu Herrn Foy und fragte ihn, ob die Depesche genau überseßt sey; der Chiffre wurde dem Herrn Gaë- perin mitgetheilt und nachdem er sich von der Richtigkeit der Uebersezung überzeugt hatte, eilte er zu Herrn Molé, zu Herrn Guizot; das ganze Minister-Conseil gerieth in Aufruhr und inan beschloß sogleich, bis auf weiteres in den Tuilerieen in Perma- nenz zu bleiben. Man erwartete jeden. Augenblick eine Estaffette; denn der Weg von Straßburg nach Paris kann zu Pferde in 18 Stunden zurückgelegt werden; aber es scheint, daß der arme Herr Chopin d’Arnouville, der ängstlichste aller ‘Präfekten Frank- reichs, gänzlich den Kopf verloren und vergessen hatte, daß eine Regierung in Paris existire. Von der Besorgniß, die in den Tuilerieen von 8 Uhr Abends bis 4 Ukr Morgens herrschte, kann man sich kaum eincn Begriff machen. Seit 1832 is im Schlosse die Einrichtung getroffen worden, daß jeder Minister ein Ruhebett daselbst hat, welches nicht weit von dem Kabinette des Königs entfernt ist. Die ganze Nacht wurde berathen, was, im Fall der Anschlag geiun- gen seyn sollte, zu thun wäre, wobei die abenteuerlichsten Vor- schläge aufs Tapet gebracht worden seyn sollen. Endlich langte der Adjutant des Generals Voirol mit der erschnten Auftlä- rung an.‘

Der Graf von Lugçay, erster Palast-Präfekt unter Napoleon, ist im 8sten Jahre seines Lebens mit Tode abgegangen.

Demoiselle Fanny Elsler, deren Gesundheits - Zustand vor

einigen Tagen die größten Besorgnisse einflößte, befindet si,

| nach einer glüklih überstandenen Krisis, nunmehr vollständig

auf dem Wege der Besserung. Man hofft, daß sie im Laufe des fünftigen Monats die Bühne wieder werde betreten können.

Ueber die Spanischen Angelegenheiten äußert sh das Jou 1- nal des Débats in folgender Weise: „Die Rachricht von einem Siege úber Gomez hat sich durchaus nicht bestätigt. Jin Gegentheil, Gomez ist von der Sierra Morena gegen Norden herabgestiegen , hat den Weg nach Almaden erzwungen, und ist in Cfiremadura eingedrungen. Almaden ist der Schlüssel zu den Provinzen La Mancha und Estremadura. Rodil hatte daselbst einige Festungswerke aufführen lassen und ein Corps von 1501 Mann, von dem Brigadier Flinter befehligt, dort hingelegt. Er selbst stand am 24. Oktober in Argamasilla, 12 bis 15 Stunden sstlich von Almaden, und glaubte im Stande zu seyn, jenem kleinen Plate

| immer noch zeitig genug zu Hülfe kommenzu können, da er voraus-

seßte, daß Almaden wenigstens 3 Tage lang würde Widerstand leisten. Aber diese Berechnungen sind leider durch die List und vie Schnelligkeit des General Gomez vereitelt. Während Rodil und Alaix sich damit begnügen, ihn in einer Entfernung von ein oder zwei Tagemärschen zu beobachten, verläßt Gomez die Sierra Morena und langt am 22sten Abends vor Almaden an, welches er sogleich berennt. Zwei Schwadronen, die vor dcr Stadt aufgestellt waren, flüchten sofort auf dem Wege na Truxillo; am O Tage stecken die Karlisten die Stadt auf wei Seiten in Brand und drängen die Garnison nah den ver: \chanzten Gebäuden zurück.

Am Asten um 19 Uhr Morgens bôrte man,

den Berichten aus Estremadura zufolge, noc Gewehrfeuer. Rodil stand an demselben Tage noch ' in Argamasilla. Man weiß nicht, ob die Garnison von Almaden sich ergeben hat, aber es scheint gewiß, daß Gomez, dem. jest kein Hinderniß mehr im Wege steht, in der Richtung nach Truxillo vorgerúckt ist. Rodil, A'aix und Espinosa haben si sogleich zur Verfolgung des Feindes aufgemacht. Diese Nachrichten haben in Madrid einen sehr lebhaften Eindruck hervorgebracht und die Gemüther in große Aufregung verseßt. Die Journale fangen an, über die Leitung der militairischen Operationen cine Unzu- friedenheit auszudrücken, die sich bei ferneren Fortschr tten dcs Feindes auf eine bedenkliche Weise steigern dürfte. Diese nac- theilige Stimmung hat sich auch den Cortes mitgetßeilt, In der Si6bung vom 30sten v. M. schlug ein Deputirter ver, daß ma!: den interimistischen Kriegs - Minister und den Finanz - Minister in den Schoß der Versammlung fordern und von ihnen Auf- \chlüsse über die Ereignisse in la Mancha und Estremadura ver- sangen solle. Die von Don Ramon Narvacz kommandirte Di- vision, die in Æcala- dHenares, dicht bei Madrid in Kantonnui- rungen lag, ist eiligst nah der Gränze von Estremadura aufge: brochen. Diese Division, die vor einigen Monaten von der Nord - Armee detaschirt wurde, besteht aus 5000 Mann; es dies die einzige Achtung gebietende Streitmacht, die in die: sein Augenblick Madrid beschúst. Unter diesen Umständen glauben die Redner der Cortes keine andere Pflicht zu haben, als den Ministern Vorwürfe über den Zustand der öffentlichen Angelegenheiten zu machen. Nicht durch eitle Worte wird man den constitutionnellen Thron Zsabeka's 11. und die Spanische Freiheit retten. Nicht von den Ministern, wer sie auch seyn mdgen, hängen die Geschicke jenes Landes ab, sondern nur von dem Lande selbst und seinen Repräsentanten. Die O der Cortes ist cs, der in Gefahr s{chwebenden öffent- lichen Sache Vertheidiger, Waffen und Geld zu schaffen und in den Herzen jenen Enthusiasmus zu entzüúnden, der großmü- thige Opfer und edle Hingebungen einflößt.““

Im Journal du Commerce liest man: „Unser Ba yonner Korrespondent schreibt uns unterm Zten d., daß die Be (agerung von Bilbao noch nicht aufgehoben sey, und daß am 31. Oktober die Karlisten ihr Feuer noh nicht eingejtellt gehabt hät: ten. Am 1, November standen sih Villareal und Espartero in der Umgegend von Balmaseda gegenüber; aber es hatte noch fein Gefecht stattgehabt, und die von einigen Korrespondenten gege- bene Nachricht, daß Espartero hon in Bilbao eingerückt sep, hat sich bis jeßt noch nicht bestätigt.““ :

An der heutigen Börse hatte man Briefe aus Madrid vom lsten d. (vergl. den Artifel Spanien), die die Nachricht von dem Einrücken des General Gomez in Almaden bestätigen.

Gurohbritantien Und Irland:

London, §8 November. Prinz Georg von Cambridge wird erst nah zwei Jahren wieder in England zurúck erwartet. Es heißt, Se. Königliche Hoheit werde vor sciner Rückkehr in Begleitung des Oberst-Lieutenant Cornwall die bedeutendsten Höfe Europa's besuchen.

Herr O'’Connell ist am Freitag Abend auf seinem Wege von Derrynane nah Dublin in Begleitung seines Sohns Morgan in Limerick eingetroffen und am folgenden Morocn weiter gereist. x

Der Devonport Telegraph meldet, daß Befehl! gegebenz worden sey, 10,000 Stück Gewehre zur sofortigen Auéfuhr, we man glaubt nach der Nordküste von Spanien, in Bereitschaft zu seken.

Der Courier sagt: „Jn der lebten Woche i| der Generg Bacon, auf das Gesuch mehrerer Britischen Offiziere, welchs Forderungen an die Portugiesische Regierung haben, nach Li? bon abgesegelt. Diese Forderungen betragen 10,000 Pfd. Cr hat auch, wie wir hdren, eine Einladung na Madrid erdza!ten, um daselbst das Kommando über 2000 3000 Mann Kavallerie zu übernehmen, die man dort ausrüsten will; er soll dabei vdll»z unabhängig von dem General Evans und den Spanischen Cc, neralen seyn. Seine in Portugal bewiesenen Fähigkeiten "(d ten R haben ihm einen großen Ruf auf der Halbinse( 9:1. chast. .

Aus den angefertigten Veranschlagungen für die Brit ce

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Legion ergiebt sich, daß die derselben schuldigen Rückstände,

die Ausgaben des Depots in Santander zu vehnen, bis zu: 31, Oftober über 86,000 Pfund Sterling betrugen. Außerde::z