1836 / 321 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E ini Seerdis dil ie

SPissenschaft, Kunst und Literatur.

Ausstellung auf der Königlichen Akademie der Künste.

Der Katalog verspricht noch cine zweite Mirjam, von Ködler aus Düsseldorf; diese ist aber bis jegt noch immer nicht eingetroffen und wir werden wohl des Vergnügens entbehren müssen, einen Ver- gleich mit der Henseischen anzustellen. Dagegen besißen wir von eî- nem anderen jungen Künstler aus Düsseldorf, Ehrhardt, cine Toch- ter Jephtah, welche diesen neuen Namen nicht wenig empfiehlt. Es ift nicht die Scene gewählt worden, wo Jephtah von sciner Tochter freudig empfangen twird, sondern cine spätere; uud wenn jene für die Poesie des alten Mythus allerdings wohl die inhaltvollste ist, so hat diese doch für die malerische Darstellung manches voraus. Die Toch- ter nämlich erbittet vom Vater, der scineu Schwur nicht zurückueh- men fann, nur eine Frist von zwei Monaten, um mit ihren Gespic- len auf die Berge zu gehen und ihren frühen Abschied vom Leben zu beweinen. Hier auf den Bergen stellt sie uns der Künsiler dar; nicht sie, soudern die Gespiclinnen weinen, sich fummervoli an fie anschließend: das gottgewcihte Mädchen, ihres Verufes voil, blickt mit begeisterter Hingebung, aber zugleich mit Wehmuth, gen Himmel. Die Situation 1st vortrefflich, mit wahrer Empfindung aufgefaßt und mit vicler Kraft ausgesprochen. Die Trauer der Gespielinnen bat cin woblthuendes Gegengewicht an der Erhebung der Jungfrau, und wir sind daber weit cutfernt, sie hier in Verdacht zu zicheu. Jm Ganzen is das Bild zugleich ein anmuthiges und inniges Un- tersih der Jungfrauen, voll Schönheit in den cinzelnen Gestaiten und in den Linien der Gruppe. Man könnte diese Gestalten viel- leicht zu zart finden, allein die ganze Auffassung is in sich \o har- monisch und abgeschlossen, daß solche Betrachtungen uicht aufkom- men uud nur der Eindruck eines poetischen mit edler Schönheit und warmem Gefühl belebten Kunstwerkces bleibt.

Einen bedeutcuden Vorwurf aus dem alten Testament wählte noch Mengelberg in Düsseldorf, gleichfalls ein neuer Name. Es heißt im leßten Kapitel der Bücher Mose: „Und der Herr zcigte ihm das ganze Land Gilead bis geu Dan. Und der Herr fyrach zu ihm: dies ist das Land, das ih Abraham, Jsaafï und Jakob geschwo- xen habe und gesagr: Jch will es deinen Samen gebeu. Du hast es mit deinen Augen zgeschen, aber du ‘sollsi nicht hiuüber gehen. Also starb Mose, der Kuccht des Herrn.“ Der Momceut, deu diefe wenigen Werte aussprechen, it wahrlich greß und imposant, aber es folgt daraus noch nicht, daß die Wahl für den Maler glücklich sev, in Gegentheil scheint die bildliche Darstellung hier auf nicht geringe Schwierigfkciten zu soßen. Die Erhabenbeit, weiche darin liegt, daß Gott selbsi zu Mose spricht, fältt ein für allemal schon für den Maler fort; der unfrige wählte, da cs allerdings wehi nicht mehr zeitgemäß seyn mag, das göttliche Wesen personlich vorzustellen, viel: mebr zwei Engel, als seine Voten, in dereu Arnien er zugleich den Propheten verscheiden licß. Nun beruht aber das Poetische darauf, daß Moses das gelebte Land zwar noch sieht, aber nit mehr be: iritt, es beruht anf einem Gegensaß des Gedanfens und überdies- auf einer Succession, mithin gab es dafür keinen unmittelbaren ma- terischen Ausdru. Der Maler konnte uns seinen Moses nur zei: gen, wie er vou Felsen auf die vor ihm weit ausgebreiteie üppige Landschaft schaut, danach die Arme vertaugend ausstreckt und fler: bend zurückfsinkt: allein um dies nur zu verstehen, muß man die Bibelverse fennen, das Gemälde is eine Abbildung jener Scene, aber es ist keine poetische Darstellung, es bleibt weit zurü hinter der Poesie jener einfachen Worte und erreicht lange nicht die Vorstellung, welche davon in der Phantasie des Lesers lebt. Dies ift freilich das gewöhnliche Verhältniß bei bildlichen Darstellungen zu wahrhaft voetischen Werken, falls nämlich der Künstler nicht geuau auf die

1304 sicht mit ihm haben, wo er gegen den Dichter nicht auftonzut. Dies wird aber in der Regel der Fall seyn, weun er gerade diesetbeu Mo- mente ergreifen will , in denen der Poct greß i, und leider ifi es natürlich genug, daß dic noch uuerfahreneu Künstler gerade das dar- stellen wollen, wofür sic der Dichier erwärmt hat, unbefüummert un die Mittel und Gränzeu ihrex Kunst. Aber es gilt in dieser Nück- j sicht für das Verhältniß der Malerci zur Poesie nur ganz dasselbe, | als zwischen der Musik uud Poesie. Dic Werke der größten Dichter widerstreben meisteus der musikalischen Composition, weil sie eben | nur dadurch groß find, daß sie den vollsten Gebrauch aller der Mittel zu machen wußten, womit die Poesic des Wortes das Herz des Höbrers ci- genthümlich beherrscht. Für die Malerci giit dics nur noch in höhercm Grade. Scheinbar können ihre Moemeute zuweilen zusammentreffen mit denen des Dichters, in der Regel aber liegen fie auseinander, und der Maler findet da, wo der Dichter drüber forteilen muß, ge- rade erst scincn ganzen Vortheil. Dies wird durch die Erfahrung | immer vou neuem bestátigt, und angehende Künstler können nicht genug darauf hingewiesen werden. Ju demselb¿n Fall ift aber anch der Dichter, wenn er biidliche Darstellung in Poesie umsezen will, wie dics genug mißlungene Versuche bezeugen.

Ein Bild von Eduard Holbein, der sterbende Pilger (Nr. 366), behandelt cinen nahe verwandten Gegenstand, der 1m Wefcut- lichen dasselbe Motiv enthält; aber wcun wir dieses Bild ciu fehr gelungenes nennen dürfen, so ist dadurch die obige Betrachtung nicht widerlegt, denu cs is nämlich ebeu darum gelungen, weil hier jenes Motio lange uicht so entschieden hervortritt. Wir sehen eineu grei- sen Pilger, der terbeud in dic Arme seiner Begleiter siukt ; eine frohe Zufrie- denheit liegt in den Zügen des Dahinscheidenden. Hinterwärts inder Mor- gendämmerung liegt Jerusalem, und man siebt die Beglriter des Gr.ises auf ihren Kameeclen den Weg hinabstcigen, welcher der Stadt zuführt. Hier giebt der Ausdruck in der Geüalt des sterbenden Greiscs ge- nug maleriseu Juhalt, und jener poetische Gcdanfe, der L A gens aufs glücklichste ausgesprochen ist, enthält nux noch eine bcson- dere Zugabe als trefflichen Hintergrund. Die Pilgertracht irägt vollends das ihrige bei, die Situationen sogleich verständlich zu machen, und eben weil dieselbe so viel einfacher und atügemceiner ijt, hat sie für di: Malerei einen Vorzug vor jener ; gerade um so vici, ats der Tod des Moses imposanter ist und mchx bestimmte Poesie enthält, um so vicl hat Holbein glücklicher gewählt. Die ersterbende Hand feines Piigers, dic, nux wenig gehoben, nach deu Ziel der weiten Piiger- {chaft deutet, vereint sich überdies so natürlich mit dem Ausdruck des sanften Todes, aber wenn Moses zugleich feine Arme pathetisch ge: gen das gelobte Land ausbreitet und gleichzeitig todesmatt zurüctsinft, | fo sind dies Momente, die mit einander streiten und fich umg: lich zu einem wahren Eindruck vereinigen fönnen. Endlich hatte Holbein, der die Stadt ruhig 1m Hintergrunde zeigt, nos) den Vortheil einer viel malerischeren Anorduung, während Mengelberg uns scinen Mose im Prefil zeigcu muß und uux uündequez seit: wärts noch fo viel Raum gewinut, un cine Audertung von dem unten ausgebrcitet liegenden Lande der Verbcißung zu geen. Cic solche Anordnung ist für ein historisches Bild uur cin Nothbehelf und es geht darüber ganz die Würde iu den Linieu der Gruppe ver- loren; auch fehlt es an der wahren inalerischen Würde der Gestalt, namentlich schon darum, weil der Künstler sich innerbalö vici zu fleiner Dimensionen bielt. Bei Holbein, der kein größeres Maaß hat, i dies für die gewähite Sphäre denn:ch vollkommen ausrei- chend, und während jener uur mühsaur die gewöhnliche Verständlich- keit erreicht, hat diefer einfach und leicht cin echt poetishes B id ge- schaffen. Endlich schen wix noch von W. Hensel eine Farbeuskizze, welche ebenfalls den Tod des Mese im Angesichie des ge!obten Lau: des darstellt, und ein folossaler Studienkopf scheint anzudeuten, daß der Küusiler Willens sev, die Skizze auszuführen. Moses, gletchfals im Profil, erscheint hier allein, von cinem gelbeu Licht beleuchtet,

Auswürtige Börseh, 4msterdam, 11, November. y Kanz - Bil

Niedorl, wirkt, Schuld 52% 6 5% do. 9974. 6 ck 6 / Di ü 1 / 4 o V d ù 2154. 5% Span. 215, Passive 6! Ausg. Scb. 914, Zins]

91, Preuss. Uräm.-Seh. 1111/4. Poln. —. Vesterr, Met, 9914, ÁntwerpeRr, 10, November. 4 Ausg. Sch. 24/,, Zinsl. 8%. London, 9, November. Cons. 3%, 88. Belg. —. Neue Anl, 19/4. Passive Ausg. Sch. 81/4. 24% Holl. 5314. 5% —. 5% Port. 5

Neue Anl. 187 4

Puassive —,

do. 3%, 3334. Engl, Russ. —. Brae, —. Columb. —. Mex,

Peru —. Chili —. ; j Paris, 10, November.

59/4, Reute pr. compt. 105. 70. fin cour. 105. 95. 3%, n

79. 5.

j: 5% Neap. 98, 25. 5% Spay, Nene Ausg,

Schi, Ausg, Sch. -

Wien, 11. November. 59/0 Met. 1032, 4% 9/6. 8% 7811/6: —. Bank-Actien 1361. Neue Anl. 57712 6.

c2mpt. 78. 909, tin cour. Rente 294. Passive 54.

3, Portug. —.

/ A 2/2% 1 y/

C S A Königliche Schauspiele, Donnerstag, 17. Nov. Jm Schauspielhause: Quinti

Messis, Schauspiel in 2 Abth., von J. v. Voß. Hierauf: Di Liede im Cfhause, Lujispiel in 2 Abth., von A. Cosmar.

Freitag, 18. Nov. Jm Opernhause: Magiiter Quadrq Lustsv:el in 1 Att, von C. Blum. Hierauf: Undine, die Wis, fer Nomphe, Feen-Ballet in 3 Abth., von ‘P. Taglioni.

Am Schauspielhause: Speclacle demandé: 1) Monsiey Beanfils, comédie cn 1 acte. 2) Le mari de la veune, conédie en 1 acto, 3) Esther á Saint-Cyr, vaudeville enl acte,

Sonnabend, 19, Nov. Jm Schauspielhause, zum ersten male wiederholt: Griseldis, dramatisches Gedicht in 5 Abth., v Friedrich Halm.

,

“Königstädtisches Theater. Donnerstag, 17. Nov. Zum erstenmale: Robert der Teuxi

Parvodirende Zauberposse mit Gesang in 3 Akten, von J. %|

stroy. Musik von A. Müller. Freitag, 18. Nov. Der BVühnen-Dilettant.

Aft, von Harrys. Hierauf: Der Brautschleier. Lustspiel jg\

Ake, von Johanna von Weißenthurn. Zum Beschluß: Trübsalsi Komisches Gemälde in 6 Rahmen un}

einer Postwagen: Reise. 2 Außzägen, von L. Angely.

Markt-Preise vom Getraide. Beriin, den 14. November 1836. Ju Lande: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. ,- an 1 Kihlx. 25 Sgr. und 1 Rihlr. 15 Sgr. ; Noggen 1 Rihlr. 7 Sqr, auch 1 Rtblr. 5 Sgr.z; große Gerste 1 Rthlr., auch 25 Sgr.: klein Gerst: 1 Rrhlr. 2 Sge. 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer B Sz, 2 Pf, auch 20 Sgr. ; Erbscn 1 Rthir. 7 Sgr. 6 Pf. ; Linfen 1 Riblr, 12 Sgr. 6 Pf. : i Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr,

3 Szr. 9 Pf.z' Roggen 1 Nthlr. 10 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 9 P}

Sonnabend, den 12. November 1836. Das Schoá Stroh 5 Rtbir. 10 Sgr., auch 4 Riblr. 15 Sgr; er Cenincr Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Lustspiel in E

Bedingungen seiner Kunst Rücksicht nimmt und danach nur solche

Momeute wählt, wo er den Dichter überslügeln kann.

a

im Allgemeinen die bildliche Darstellung meisiens im Vortheil ift ge- gen die dichterische, und da dem Maler überall ungleich mehr Mit-

tel zu Gebot stehen, so darf man vielleicht auz um o

Befanntmachungen. i

Edictal-Citation.

Von dem unterzeichueten Königlichen Ober-Landes- gerichte werden nachstehend genannte verschollene Per- fonen, als:

1) die Gebrüder j

a) der Fleischergeselle Theodor Valentin Ra- domsfi, geboren am 11. Februar 1783,

derschaft gegangen sind;

bei dem v. Köhlerschen Husaren-Regiment den Feldzu dem

Czechanowo entfernt hat: (

») Joseph Jgnay Brostowski auch Brosiowicz ge: nannt, Sohn der Zimmermeister Brostowsttjchen Eheleute, welcher in Kloster Görki bei Lobsens Bernhardiner Mönch gewesen und vor 21 bis 26 Fahren aus demselden entsprungen und unter das Militair gegangen feyn sol: :

5) der Bätergeselle Friedrich Adam Huhn, geboren den 4. Dezember 1790 zu Jnowraclaw, weicher im Fahre 1804 oder 1805 Fnowraclaw verlassen und svâtee in der Oesterreichischen Armee als Feldbäcter gedient haben soil;

653 Franz Choynacki, geboren im Jahre 1788 zu Chelmce bei Strzelno, welcher von dort sich im Fahre 1806 in die Gegend von Posen begeben haben soll, um hercichaftliche Dienste zu suchen:

7) Johann Chrisioph Schmelz, welcher im Fahre 1810 zu Thorn Tabagis war und sh 1811 gus Bromberg eatfernt hat;

L) der Fleischermeister Friedrich Willmann zu Brom- berg, wo er im Jahre 1809 oder 1810 sich mit der verwittweten Thiem, gebornen Leezy1iska, ver- ehelicht hat und im Jahre 1814 nach Berlin ge: reist seyn soli : i i

93 Johann Gottlieb Christoh Kühn , geboren den 26. Rovember 1784 zu Czarnikau, welcher vor etiva 30 Jahren als Tuchmachergcselle von dort auf die Wanderschaft gegangen ti;

19) der Bürger Fohann Cymitúski, geboren den 27.

15) die Gebrüder Gabriel und Foseph von Romie-

und weiche seitdem nichts weiter von sich haben hdren b) der Hutnachecgeselle Fohann Foseph Radomsfki, | lassen, werden auf den Antrag ihrer Verwandten, Cura- am28 Dezember 1784zu Gnesen geboren, welche [toren und des Fiskus der Kdnigl. Regierung hierselun, im Fahre 1804 nach Warschau auf die Wat!- fle für todt zu ertlären, sammt ihren unbekannten

Erben und Erdönehmern aufgefordert, uns tofort an

2) Chrisioph Pobl, geboren im Jahre 1783, welcher |zuzeigen, wo sie leben, oder ich späteitens in dem au!

in Preußen 1807 mitgemacht und nach [vor dem Deputirten, Heri Ober - Landesgerichts ilsiter Frieden den Militairdienst verließ: Referendar Schulz, im Over -Landeszertchte bierjelf 3) Julianna Pobl, geboren den 18. Avril 1784 zu saubergumten Termin versdnlich oder durch etnen Be- Schneidemühl, welche sich im Jahre 1804 aus [vollmächtigten zu melden, wozu ihnen die Juitiz

Da nun aber

weniger Nach-

welches ein Effeftbild verspricht : ob aber dieser geübtere Künstler bes- ser mit der unvergleichlichen Pocsie der schlichten Bibelwworte werde wetteifern können, als es dem angehenden gelang, scheint uns, nach der obigen Betrachtung, immer noch fraglich. Gr.

Redacteur Ed. Co Gedruckt bei A. W. Hayua-

ttel.

U E B A MES A: 2A P M O T A T 7 -

E Ie

Allgemeiner Anzeiger für

4) Chrésioph Kießmann, geboren den 27. Detober| 1775 zu Kowalewo bei Schubin, welcher im Jahre 1809 nah Bromberg gegangen und da-| selbsi bci cinem Militair - Corys Feldbâer ge: wörden seyn soll, |

jewsfi aus Tas;kowo, welche im Fahre 1782 thren (Geburts- und Wohnort verlassen haben,

A O

Koummissigcien Schdpke und Vogel vorgeschlagen wer- den, um weitere Anweisung zu empfangeit, odee zu gewärtigen, daß se für todt ectlärt und ihr Vermö gen denjenigen zugesprochen werden wird, die sich als ihre nächsten Erben legitimiren. Bromberg, den 19. August 1836. Königl. Ober-Landesgericht. C e

E E _— A TEER

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 26. Oftover 1836. Das in der Lintenstraße Nr. 198 belegene Grundsüct

n ————————— M ———————— ——

T t“ u A L det E E L E E A ede n

Staaten I 4 % W 4 * Als Anhang if eine topographische Darstellun zweter vorzüglicher Kurorte Bdhmens, Fosep h sda) j Et Vei G, ur Lo on n gegeben, deren Hellquellen in diese die Mosterien des magnetischen Lebens, den Ray. 8d verwandten Leiden von besonderer Wirkung sind port dec Somnambulen mit dem Magnetiseur, thre)

Ferngesichte und Uhnungen und ihcea Verkehr mit, A O I Ed. der Geisterwelt vom Standpunkfie voruréhellsfreier Am Verlage-derc unterzeichneten Buchhandlung et

Kritif aus zu erhelien und zu erflären. scheint im Laute des Monats Januar k. F::

i V Wi | A E des Bo Bde S0 2 Rd D: | |

ie des Somnambuli8mus | oder des thierischen Magkhetismus.

arer bitt tnnetet | uv 1837, 1838 Und US29, Bei Fußus Pevrthes in Gotha if \o eben er-| schienen und bet E S. Mittler in Berlin (Stech pap Ne 3), Posen, Bromdherg, Culm und Gnesen, | ¡u haven: De 8 |

der geseßlichen Thara voin Pceußischen und Zoll A _gewicht : nebst ausführlichen Reductions- und Hüifstabellen, R L Z Ytac nmtiic Quelle earl ei Geschichte des teutschen Volkes. | de D E Es N ¡1y Bd Velinpay 34 Tólv, Weiß Druckpap. 24 Thlv | C. S Mf fs und C Wagner, Dieser Band énthäst das 23 u. 22 Buch: Teutsch: |Großderzogl. Bad. Zoll: Großherzogl. Bad. Zoll sand untec den Hohensiaufen, Friedrich l. und Hein-| Direfttons-Rec istrator. Direftions- Revisor. Mit dem 1 Fanuar 1837 tritt in den Staaten großen deutschen Zollvercins ein neuer Tarif

cich Vi. Die ersten zehn Bände dieses National |

Weekes stnd noch im Subseript.- Preis zu 22 Thlr. |

rur die Kitggade auf Deut L uind O Thlr. die Ein-, Nus- und Durchgangs- Abgaben in Wirk samkeit, wodurch alle für den bisherigen T ceif bearbeiteten Werke ihre A nwendbarkell

verlieren. Von leyteren haben fich besonders ien

Pape

guf Veitnpapier, zu haven

Bri C. G. Hendeß ifi erschienen und dur ale swelche în alphabetischer Ordnung die Eegensiäni

Buchhandlungen zu eryalten, in Berlin durch L Hold, Königsstcaße Nr. 62, neben dec Post: E Uung S O

zur gleichzeitigen E lernunz ves Lesens und Schrei

des Verkehrs und die bet ihrer Ein-, Durch- un! ¡LXisfagr 4 entrichtenden Abgaben benennen , al! anentvchrlich bewiesen, da fie dem Zoll-Beanten bi dei vorfommenden Abfertigungen zur wesentliche! Erleichterung dienen, den Zollpflichtigen aber in del

des Kaufmanns Palm, taxirt zu 9693 Thle. 8 sgr 9 pf, soll am 13. Juni 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und) Hypothekenschein sind in der Regiüratur einzusehen |

Literarische Anzeigen. Jn allen Buchhandlungen, in Berlin in der Ens: linschen Buchhandlung (Ferd. Müller), Breeite- raße Nr. 23, in Brandenburg a. d. H. in der Rie- zgelschen Buchhandlung, ist zu haben:

: E. L Bulwer, ; die leßten Tage von Pomoeii.

März 1780 zu Lobsens, welcher sich im Jahre 1805 von dort entfernt hat, 11) der Arbeitémann Johann Suchland / welcher i4 einem Alter von 52 Fahren den 31. März 1821 aus Flôttenau sich entfernt hat,

12) die Barbara von Aa Tochter der bereits

verstorbenen Michael und Anna von Zagordski- schen Eheleute aus Sroczyn, welche vor unge

fähr 40 Jahren in einem Alter von 15 Fahren

verschollen t,

13) der Fleischergeselle Simon Jdinski , welcher vor 42 Jahren. von Gnesen nach Warschau gewan- dert und von dort unter das Polnische Militair

Reu bearbeitet und mit einer historisch- topographishen Einleitung vermehrt

E ERR E A TSPE E I T E I E T M R M M E |

vens. Fác Schüler in Land- und Siadtschulen , #9 wie auch für den Privatgebrauch methovisch beac- beitet und herausgegeben von F. D. Kaniß. Groß 16.n09. Elegant broschirt. 2: ge.

Zur Empfehlung dicses utedlichen Büchletus wür- den die Resultate hinreichend sey, die durch den Gebrauch desselben in der Schule des Verf erreicht werden und die wahrhafc überraschend nd. Durch die Einrichtung, daß auf {starkem weißen Pavyiec die Schreivschrift zwischen der D-uckschriftr sowohl in ein: zelnen Buchäabden, a!s auch zu Borschrifren in Zeilen {ithozraphirt is, erleivtert es den Untecricht ün Schret- hen ungemein dadurch, daß das Buch selbst zur Bor: lage dient. Wir knüpfen hieran nur die Lite um Ansicht desselben und sind dann gewiß, daß jeder einsichtsvolle Lehrer, soroohl bei Land- als Stadt¡chu-

Stand seßen, richtig declaricen und seine Schuldi! keit selb berechnen zu fönnen.

Das oben angeéündigte Werk dürfte daher eit! um so willfommenere Erscheinung seyn, als sich di erren Verfasser bei dessen gemeinschaftlicher Bea! beitung bestcebr haben, demselben die mögliche Voll ständigkeit und durm die Angabe der Zollsäße il 2 Gulden - und 24 Gulden -Fuß nach dem Preuß schen und Zoügewicht, durch die Reductions-Tabellt! der Münzen, Maße und Gewichte aller Vereinsftal ten und durch die Hilfs Tabellen zu Ecmittlung d Rettogewichts und der Abgabensäze von jedec bell bigen Brutto- Gewichtögröße aligemeine Brauchb! feir zu verschaffen

Wie machen das gesammte Publikum auf dies neuen, füc die näher drei Fahre gúttigen Zolltarlh welcher, wie schon bemerft, alle bisher erschienentl

von De. Friedr. Förster.

_Pracht- Ausgabe in Einem Bande. Mit bunten Tafeln und Stahlstichen, sehr elegant gebunden. 2 Thlr. 2d sgr. Botödam, November 1836. Ferd. Riegel.

ver RwwR 10

Fn J. Scheible's Verlags- Expedition in Leiy- ig erschien so eben und wurde an alle Buchhand- ungen, nah Berlin an die Stuhrsche, Schloß-

gegangen seyn soll,

len, die Einführung beschleunigen wicd,

O e E aus dem (Hrunde unbrauchbar macht, weil bei meh Bei Edugrd Meißner in Leipzig if so eben er- [reren Positionen \o wie A L ilen schienen und durch alle Buchhandlungen (in Berlin [für die künftige Periode Aenderungen des bisher bt durch Bechtold & Hartie, Jägerstraße Rk. 49) |Fandenen Tarifs eintreten , ganz desonders aufmett zu beziehen: e : : sam, und versprechen außer elegantem Druck uk Avhandlung" über die Bleichsucht; oder [schönem Papler desscn baldiges Erscheinen. faßliche Belehrung, wie diesem Letden| Carlsruhe, im November 1836 vorzubeugen und seinen Zufällen dur) Chr. Fr. Müller sche Hof Buchhandluns- Heilmittel und Lebensordnung zu be: Aufrrâge übernimmt gegnen sey. Von Dr. Dietrich. 8o, Bro- Ludwig Oehmigke in Berlin/

plaß Nr. 2, versandt :

1chirt. Preis 15 sgr. Burgfiraße Nr. §.

_\mit Angabe der Ein-, Aus- und Durchgangs- N F gaven im Preußischen und 24 Gulden-Münzfuße und

Allgemeitnèé

ische Staals8-Zeitu

Amtliche NäGrimten

Kronik des Tages.

Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius Karl Eduard Rach ist zum Justiz-Kommissarius ernannt und dem- selben, unter Anweisung seines Wohnsißes in Preußisch Eylau, die Prozeßi-Praxis bei den Gerichten in dem Preußisch Cylgu- hen und Friedländischen landräthlichen Kreise gestattez worden.

Im Bezirke der Königl. Regierung

u Arnsberg is der Kandidat der Theologie Karl Ar- notd Ferdinand von der Kuhlen zum Pfarrer der evan- gelischen Gemeiude in Heeringen und der Geiftlihe Ka8par Sch oke zum Vikar al Sänetèm Eliszabeiham in RKôvrbecke er- nannt worden;

¿u Danzig i der Kandidat Otto Leopold Claß zum evangelischen Pfarrer in Marienau, Kreis Marienburg, der Kandidat Johann Christian Eduard Fabricius zum evan- gelishen Pfarrer in Schbneberz, Kreis Marienburg, und der Kandidat Gustav Ziktor Siewert zum evangelischen Pfar- rer in Wossiß, Kreis Danzig, ernannt worden;

u Kdlu i der Vikar Stephan Velden zum Pfarrer in Sistig, Kreis Steinfeld, der Vikar Steinnuß zum Pfarrer in Hilberath, Kreis Rheinbach, und der Vifar Zohann Anu- con Erh zum Pfarrer in Hellenthal, Kreis Gemünd, ecnannt worden,

Zéettungz-Nachrichten. N UL [n di

Ct.

Paris, 11 Nov. Gestern Abend ertheilte der König dem General Jaqueminot und Herrn Dupin, Präsidenten der De- putirten- Kammer, Audienzen.

Der Moniteur algérien publizirt mit sehr großen Buch- staben, am Anfange seines Blattes, folgende Note: „Der Her- zog von Nemours wird am 31, Oktober oder 1. November in Bona eintreffen und die Expedition nah Constantine mitmachen. Die Einwohnerschaft und die Armee werden in diesem neuen Veweise des Vertrauens Sr. Maj. des Königs einen Grund zur Freude finden. Der Geneta{-Gouverneur wird fast zu gleicher Zeit mit dem Priuzen in Bona eintreffen.“

Man \creibt aus Algier vom 29. Oftober: „Die Vorbe- reitungen zu der Expedition nach Konstantine sind beinahe been- digt; das nothwendige Material ist in Bona versammelt, aber die Truppen sind noch nicht daselbst eingetroffen und die Expe- ditions- Kolonne wird wahrscheinlich nicht am 1. November von dort abgehen können. Die Truppen, die man einschisst, sind von dem besten Geiste beseelt, und man zioeifelt nicht daran, daß der Erfolg der Expedition {nell und vollständig seyn wird. Die \ast-Korvetten „„Caravane‘“/ und „Fortune‘“/, die Oran am I9ten verlassen haben, sind am 27ßen hier angekommen; in Oran ließen sie dea „Susscen“/ und den „Jupiter““, nebs zwei Korvetten zurück. Diese Schisse waren bereit, die Truppen an Bord zu nehmen, sobald sie zurückgekehrt sevn

P . 7e G 1112 F 008i . 6 E : s j Ç Waarenverzeichniß zum Verein szolltarif M würden. Die von dem General Letang kommandirte Kolonne,

die Oran am ten verlassen hatte, war am 19ten noch nicht zu- rücégekehrt; man glaubt, daß sie in der Gegend von Mascara auf Abdel - Kader gestoßen sey und, nachdem ste ihn geschlagen, Treiezen debiokirt und mit Lebensmitteln und Munition versehen haben wird, Der Marschall Clauzel wird sich noch hcute auf dem Dampfschifse „Papin'“ uach Bona einschiffen.“

Der Herzog Karl von Braunschweig ¿F gester. von Lo1- don wieder in Paris eingetroffen.

Die gestern gegebene Nachricht von der Ankunft der Her- zogin von Si. Leu in Paris hat sich nicht bestätigt. Die Her- zozin ist zwar nach Frankreich gekommen, aber nur bis Viry ge- gangen, wo sie sih bei der Herzogin von Ragusßa befindet. Die Daine, die eine Unterredung mit dem Grafen Molé hatte, war Madâme von Salvage, die Begleiterin der Herzogin von St. Leu, die beauftragt war, im Iiamen der Mutter des Prinzen Ludwig die erforderlichen Schritte in Paris zu thun und der Königin der Franzosen ein Schreiben der Herzogin von St. Leu zu üßcrbringen. i

Sämmtliche Blätter der Opposition führen seit einigen Ta- gen eine sehr heftige Sprache gegen die Regierung, um von ihr eine Beantwortung der Frage zu erlangen, ob sie schon früher von dem Straßburger Komplotte unterrichtet gewesen sey, und db sie alle Maßregeln ergriffen habe, um den Ausbruch dessel- ben zu verhindern. Das Journal de Paris behauptete ín mehreren Artiteln, daß das vorige Ministerium bereits von einem solchen *Verschwörungöplane in Kenntniß gesest worden sey, und daß sich die darüber geführten Korrespondenzen in der

egistratux der auswärtigen Angelegenheiten vorfindeu müßten. Auf diese Data fußend, erhebt nun die ganze Opposition das Geschrei, daß man tas Straßburzer Komplott absichtlich habe zum Ausbruch kommen lassen, um die Treue der Armee zu pri- fen. Das Journal des Débats findet sich nach mehrtägi- gem Stillschweigen jest zu der Erklärung veranlaßt, daß die

egierung von dem Plane des jungen Buonaparte durchaus nichts gewußt habe.

Die Pariser Garnison wird purch zwei Jufanterie - Regi- G verstärkt werden und sich dann auf 25,000 Mann be-

ei.

Die Eröffnung der Session der Kammern i nun bestimmt auf den 28. Dezember festgesekt worden, und wird die desfalsige Königl. Ordonnanz in einer der nächsten Nummern des Monit- teurs erscheinen. Ein hiesiges Blatt bemerkt bei dieser Ge- legenheit: „Schon seit einiger Zeit hat das Ministerium vom v, Sept. die anfänglich vön mehreren seiner Mitglieder kundge-

Berlin, Freitag den 1

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1E Ag Tr E S E E E I E L T E E E L E L E ME E:

1836.

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gebene Absicht, die Deputirten-Kammer aufzulösen und zu einer allgemeinen Wahl zu schreiten, aufgegeben. Man hat sich über- zeugt, daß man bei der Stimmung der Gemüther, in Bezug auf die doctringiren Minister, Gefahr laufe, eine noch feind\eli- gere Kammer, als die jeßige, zu erhalten, und hat es deshalb vorgezogen, sich durch einige Zugeständnisse Stünmen in der Kammer zu gewinnen und erst, wenn die Majorität troß dem feindselig bliebe, zu einer Auflösung seine Zuflucht zu nehmen. Das Ministerium hat jeßt seine Stimmen gezählt und wir glauben zu wissen, daß es durchaus nicht beruhigt über seine Zukunft ist, Es kann nicht guf mehr als guf !/, der Mitglie- der zählen, die ihm blindlings ergeben und bereit sind, bei jeder Gelegenheit mit ihm zu stimmen, Man rechnet etwa 59 schwan- fende Mitglieder, d. h. solche, die bald mit den Doctrinairs und bald mit den verschiedenen Nüancen der Opposition stimmen werden. Dann kommen aber die Deputirten des tiers - part, deren Zahl sich auf nahe an 200 beläuft. Da die Doctrinairs sich überzeugt haben, daß die Majorität gänzlich von ihnen ab- hängt, so haben sie eine Versdhnung 1mmit ihren Chefs, den Herren Dupin und Thiers, bewerkstelligen wollen. Wir erfah: ren heute, daß alle darauf bezüglichen Unterhandlungen keinen Erfoig gehabt haben, und man fürchtet sehr, das Herr Thiers sich an die Spive einer neuen Opposition stellen und versuchen werde, die Nüance Odillon Barrot um fich zu sammeln.“

Ueber die Schweizerischen Angelegenheiten äußert sich heute das Journal des Débats in folgender Weise: „Wir giau- ben, daß man nunmehr den unseligen Zwist, der sich zwischen Frankreich und der Schweiz erhoben und ihre früheren Ver- hältnisse momentan gestört hatte, als gänzlich beigelegt betrachten fann. Der von der außerordentlichen Tagsaßung angenommene Antworts - Entwurf genügt den billigen Forderungen der Fran- zösischen Regierung; er konstituirt , sowohl dem Wesen als der For nach, eine hinreihende Genugthuung für die Beleidigung, die Frankreich in der Person seines Gesandten zugefügt worden war. Jener betrübende und gewissermaßen unnatürliche Streit zwischen so alten und sich gegenseitig so nothwendi- gen Verbündeten, gehört daher schon dem Gebiete der Geschichte an, und wir theilen durchaus nicht die Meinung der Opposition, daß derselbe cinen Samen des Mißtrauens und der Feindseligkeit zwischen beiden Ländern zurüklassen werde. Man muß Frankreih und der Schweiz zu jenem Resultate Glück wünschen und dasselbe der Weisheit des Einen, wie der Mäßi- gung des Andern zuschreiben.“ Die Paix sagt über densel- hen Gegenstand: „Das Mizister - Conseil hat sich gestern ver- sammelt,. um über die Schweizerischen Angelegenheiten zu be- rathen. Die leßte Abstimmung der Tagsaßung ist als eine hinreihende Genugthuung für Frankreich betrachtet worden. Man versichert, daß Herr Molé oie einen Courier nach Bern expedirt hat, um der Schweizer Regierung anzuzeigen, daß die diplomatischen Verbindungen zwischen beiden Ländern wieder- hergestellt werden würden. Die Handels-Blokade war con an dem größten Theile der Gränze A O i

Herr von St. Priest, bisheriger Französischer Gesandter in Lissabon, ist in Paris angekommen. '

Herr von Chantelauze ist in Montbr:son angekommen, wo er seinen Wohnsiß aufschlagen zu wollen scheint.

Das Karlistische Journal die „Mode“, die bisher nur wöchentlich erschien, wird vom 1. Dezember an täglich ausge- geben werden.

Das Gerücht, daß Rossini eine Oper für das Mailänder Theater schreiben würde, die bei Gelegenheit der Krönung auf- geführt werden solle, scheint ungegründet zu seyn. Rossini foll auf das bestimmteste erklärt haben, daß er nicht mehr für die Bühne schreiben werde. Als man ihn kurz vor seiner Avreise von hier fragte, wani er dem Publifum wieder Gelegenheit geben werde, ein neues Meisterwerk ven ihm bewundern zu fönnen, erwiderte er: „Warum sollte ich noch arbeiten? Wenn eine neue Oper von mir Glück machte, so wúrde ih darüber kein sehr großes Vergnúgen empfinden, und wenn sie mißfiele, so würde man mir das mein gauzes Leten hindurch nachtragen. Nein! mit einer jährlichen Einnahme von 60,000 Fr. kann ich ganz nah meinem Gefallen leben; es mögen nun Andere sich hervorthun! ‘‘

Des Wasscr der Rhone is in der Nacht vom svien zum 7ten so hoch gestiegen, wie es seit dem Jahre 1812 nicht der Fall war. Jn der Nôhe von Lyon sind mehrere Häuser weg gerissen worden, und die ganze Ebene von Brotteaux gleicht ei- nem großen See.

Gestern Morgen wurde hier die Gräfin von Brue, auf Veranlassung des Jnstructionsrichters Legonidec, in ihrer Woh- nung verhaftet. Man glaubt, daß diese Verhaftung mit deu Spanischen Ereignissen in Verbindung stehe,

Ueber die Spanischen Angelegenheiten bemerkt der Me s- sager: „Mehrere Journale meldeten gestern Morgen, nach Briefen aus Madrid vom 2ten, daß Gomez am slsien v. M. bei Almarez über den Tajo gegangen sey. Diese Nachricht ist durch die heute aus Madrid cingegangenen Briese vom 3ten d. nicht bestätigt worden.“

Der Phare de Bayonne vom Ken d. enthält Folgen- des: „Die Verbindung zur Sce zwischen Viibao und Bayonne war nur duèch das stürmische Wetter unterbrochen und ist ¡ebt wieder hergestellt. Wir haben Briefe aus Bilbao vom öten d. Abends erhalten, aus denen hervorgeht, daß di: Karlistischen Berichte über die Belagerung jener Stadt sehr übertrieben wa- ren. Es i| je6t außer Zweifel, daß das Unternehmen gänzl:cch) gescheitert ist und daß die Karlisten nicht eine einzige o sition genommen haben. Sie machten inder Nacht zum 26|en mit ihren besten Soldaten einen Angriff auf Mallonna, wurden aber durch zwei Compagnieen der National-Garde zurückgetrie- ben. Am 2Wsten hoben sie die Belagerung auf, und am 3ten d. a eine Verstärtung von 1500 Mann aus Santander in Bil- ao an.

An der heutigen Börse sagte man, daß die von Villareal fommandirten Karlistischen Truppen durch den General Espar:

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tero geschlagen, und daß Villareal selbs verwundet word

Diese Nachricht , die überdies noch der Betäiicunn E machte indeß wenig Eindruck, da die Gemüther hauptsächlich wit der Entwickelung der Kriegs - Begebenheiten im Süden Spaniens beschäftigt sind, und da die Nachrichten aus Madrid vom “ten d. dahin lauten, daß man durchaus nicht wisse, wo sich Gomez befinde, und was Rodil mache. Die Portugiesischen Fonds waren deute sehr ausgeboten, weil man fürchtete, daß die Portugiesische Regierung nicht im Stande seyn werde, den zu- nächst fälligen Coupon ihrer Schuld zu bezahlen.

Straßburg, 8, Nov. Die Zeitung des Ober- und Niederrheins, welche früher erzählt fat, daß der General Voiroi den jungen Ludwig von St. Leu im vorigen Sommer in Baden gesprochen habe, veröffentlicht je t folgendes Schreiben :

¿¿Straßburg, 7, Nov. 1836. Herr Redacteur! Jhr gestri- ges Blatt enthält einen Artikel, dessen Thatsachen fast alle gleich unrichtig sind. Als ich Mad. Voirol abholte, die im Bade zu Rippoltsgu krank lag, reiste ich durch Baden, sah aber daselbst den Neffen des großen Mannes nicht, unter dessen Fahnen ich gedient und „mich rühme, meine Pflicht gethan zu haben, wie ich es unter Frankreichs Fahnen immer thun werde. Der junge Buonaparte kontite also kein Wort zu mir sagen, das mich einen Besuch vermuthen ließ, von dem ich sehr wünschte, daß er mir ihn nicht abgestattet hätte, obgleich er für mich nur eine neue Gelegenheit war, mich meiner Pflicht und Frankreichs Fahne treu zu zeigen. Jch hoffe, daß Sie sih beeifern werden, die Zrrthümer zu berichtigen, die ih Jhnen anzeige. Empfangen Sie 2c. Der General-Lieutenant Voiro l.‘

Großbritanien und Jrland.

__ London, 11, November. Lord Melbourne hatte gestern eine Unterredung mit dem Gouverneur der Englischen Bank; morgen wird er der Ernennung der Sheriffs für die Grafschaf- ten von England und Wales beiwohnen und stch dann nach Pansanger begeben.

__ Der Herzog von Wellington wird noch bis zum 15. d. in Walmer - Castie bleiben; vorigen Donnerstag war er zun Diner bei der Herzogin von Kenc und der Prinzessin Victoria in Ramèsgate.

Der Marquis pon Lansdowne hat Brüssel verlassen, unn nach London zurückzukehren.

Der Herzog von Devonshire wird morgen seine Weise nach Paris antreten, um dort seine Schwester, die Lady Granville zu L 5 j 4

Es heißt, daß Lord Ponsonby bei seiner Rückkehr aus 5 stantinopel das Großkreuz des Bath: Ordens ata In La dasselbe auch dem Fürsten Esterhazy werde verließen werden.

Sir Charles Grey, einer der Kanadischen Kommissarien wird binnen kurzem in England zurúck erwartet. :

Gestern und heute wurde sehr viel Gold, dem Vernehmen nach an 260,000 Sovereigns, nach Dublin verschiffe. Die Summe ist in 7 Dampfbôte vertheilt worden. Jn Dublin soll ein panischer Schrecken am Geldmarkt eingetreten und dies soll der Grund seyn, weshalb O'Connell so {nell dort angekom- m e vbgleich seine Gattin erst am Mittwoch" bestattet wor-

en is.

Ueber das Schicksal des großen Luftballons, der die Fahrt nach dem Kontinent unternommen hat (und über dessen Nie- derlassung bei Weilburg wir heute im Art. Inland die ndke- ren Details mittheilen), ist man hier noch ganz im Ungewissen Die Nachrichten aus Dover reichen bis zum ÎI0ten, und Rei- sende, die dort von Boulogne angelangt waren, wollten wissen der Ballon sey etwa 9 Englische Meilen von St. Ower zur Erde gekommen, Andere, er habe sich bei Beauvais, 309 bis 40 Englische Meilen von Paris, heruntergelassen. Der Courier findet beide Aussagen zu widersprechend, um einer von beiden Glauben beizumessen, und meint, man werde sich woh! nocch ein paar Tage gedulden müssen, ehe man etwas über das Res sultat dieser Luftreise erfahre, da das stürmische Wetter die Pn- fetbôte von Ostende und Frankreich aufhalte.

“Gestern fruh hat eine Feuersbrunst in der Loivcther- Arkzde drei Gebäude in Asche gelegt; einige Stunden darauf brannte! mehrere Gebäude an der Crawford-Brücke ab. Auch zu Dukb- lin sind kürzlich fünf große Gebäude in Flammen aufgegangen.

Der Courier verspricht auf die vom Portugiefischen Ge- sandten zu Paris, Visconde von Cabreira, herausgegebene Denkschrift úber seine Weigerung, den Eid auf die Constitution von 1822 zu leisten, noch einmal zurückzukommen, falls näm: lich, wie er hinzufügt, die viel besprochene- Verfassung nebst if: ren im Voraus zu beschwdörenden Modificationen nicht {hon mittlerweile eines frühen Todes verblichen seyn sollte. Éin ähn- liches Schicfsal prophezeißt das nämliche Blatt der Spanischen Constitution, seßt aber zum Troste ihrer Anhänger hinzu, daß die liberale Sache nienials unterzehen werde, Ueber den Zus stand dieser Sache stelle der Courier wieder einige Betrachtuns- gen an, aus denen hervorgeht, daß die Spanischen Generale entweder alle Verräther seyn müßten, oder daß die Spanische Nation von der Confstitutien nichts wissen wolle. Jedenfalls, meint er, sey es um die Sache der Königin gethan, und es stehe zu bezweifeln, ob sie auf Spanischem Boden eine Zufluchtss stätte wcrde finden kdnnen. S

Ein Sohn des Marschalls Bourmont foil sich neulih in fogquito in Lissabon befunden haben. :

Die Zeitungen aus Neu-Braunschweig berichten, daß der Grund und Boden dort sehr im Werthe gestiegen ift; cin Stück Land, das vor wenigen Jahren noch für 309 Pfd. zu haben war, galt jest 1800 Pfd. 5

Aus deu Antillen erfährt man vom 1. Oktober, doß ie das Fieber dieses Jahr dort ungewöhnlich heftig äußerte und fehr viele Menschen hinrafste. 5 Woh New-York wird unterm 1. Oktober geschrieben: „Die Frage nach Getraide und Meh! hat abgenommen. Danziger

Weizen ist nur noch zu 1 Doll. 90 C. der Bushel bedungen. Die