Betfanntmachungen.
Oeffentlihes Aufgebot. S Stadtgericht Pillkallen.
Die von dem Müller Gottfrled Guttman und sei- ner Ehefcau Anna Elisabeth , geb. Prillwihß, unterm 11. Mârz 1790 für die Frau Lieutenant v. Rhein, [nur frankirt angenommen. unter JFntercession der Johann Gottfried und Anna Thlr. aus- [Einsender ohne Abzu ; Die Einlieferung ist gefälligst bis médio März 1837
Sophia Prillwißschen Eheleute über 1
gestellte und eod. dato vor dem hiesigen Justiz- Ant l recogioscirte Obligation nebst Eintragungs-Vermerk|an die Adresse der Commeterschen Kunsthandlung Si ÜÚber die cod, dato auf dieshieecselbs| zu veranstalten.
und Hypothekens Windmühle und eine halbe Hufe Land in Wabbeln zur Zeit den Militnerschen Erben gehörig, erfolgte Eintragung, so wie mit Hypothekenscheinen vom 11. M 1 1790 und 26. Jult 1803 ûber die zur Si- cherung dieser Post auf dée Windmühle in Sodargen eingetragene Caution und Protestation is verloren gegangen. R
Es werden daher dicienigen, welche an dieses Doku- ment und die gedachte Posi als Eigenthúmer, Cessiona- rien, Pfand- oder sonstige Briefs-Fnhaber Anspruch zu haben vermeinen, bierdurch aufgefordert, sich spätestens
den 22 Februar 4837
zu melden, widrigenfalls mit der Amortisation ver- fahren, ihre Ansprüche präcludirt und ihnen damit cin ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Nothwendiger Verkauf.
Das dem Kaufmann Ernst Friedrich Schifmann zu- gehdrige, in der Gubener Vorfiadt belegene, Vol. 11. No. 202. Fol. 205 des Hypothekenbuchs verzeichnete, au 9268 Thlr. 10 sgr. 94 pf. abgeshäßzte Wohnhaus so am 24. Fanuar 1837, Vormtttags 11 Uhr, an gewdhnlicher Gerichtssielle öffentlich verkauft wer- den. Hypothekenschein und Toxe find in unsever Registratur einzusehen.
Frankfurt a. d. O., den 2. Fuli 1836. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht
Wann der hiefîge Bürger und Schiffer Ernfi Christen auf die gerichtliche Regulirung seiner De- bitverhältnisse angetragen und demnach zur genauen Ermittelung seines Schuldenstandes die Erlassung dfentlicher Peoclamata nôthig geworden als werden hiemittelsi alle und jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Atisprüche unnd Forderungen an den- supeo und sein Vermögen , nanentlich auch an sein n der Mühlenvorstadt hierselbst sub No. 8b belege: nes Wohnhans nebfi Scheune und dem dazu gehöri- gen Grundftüke, der sogenannten Schusterkoppel, zu aben vermeinen, geladen , solche in Terniinis den 28flen d. M., den 18. November, den 9. De- zember, Morgens 10 Uhr, vor dem Stadtgericht hierselbst gers anzumelden, nachzuweisen und de- ren Vorzüglichkeit an- und auszuführen, bei dem Nachtheil , daß sie sonst damit von der vorhandenen Masse durch die am 6. Januar k. J. zu publicirende L Nen ties gänzlich werden ausgeschlossen werden.
Auswärtige Kreditoren haben auch sofort gehbrig. insiruirte Bevollmächtigte ad Acta zu bestellen, wi- drigenfalls ' sie zu den dieses Debitwesen interessiren- den und zu veranlassenden Verhandlungen nicht roeis ter werden zugezogen, sondern als consentirend in den Beschluß der Mehrzahl der anwesenden Gläubi-
geneigtest mit ihren Werken zu derselben beizutragen
ausbezahlt.
Hamburg, im Oktober 1836. ; A. Abendroth, Dr. M. F. Jentsch, Scnator. x. de Chateauneuf. K Steveking, Dr. Syn- O. C. Gaedechens. difus.
N Hudtwalker. F. Geo. Stammann.
Bert tgun g. Der Anfang des in Nr. 310 dieses Blattes ange- zcigten Kursus wird nicht îm Dezember d., sondern im Januar des k. F. scyn. D)», F. v. Sommer, Kochstraße Nr. 52.
Literarishe Anzeigen.
Bei Duncker & Humblot, Französtsche Straße Nr. 20a. /, ist so eben erschienen und daselbs, so wie in allen anderen Buchhandlungen , zu haben:
Bom Tode Drei Predigten von Þr. Franz Theremin Geheftet. 15 sgr.
Diese Predigten wurden im Herbste dieses Jahres, in Beziehung auf die Gedächtnißfeicr der Verstor- benen gehalten und beim Herrannahen dieser Feter herausgegeben , in der Hoffaung, daß sfe vielleicht Einigen als Vorbereitung zu diesem ernsten Tage dienen könnten.
Als Weihnachtsgeschenke
von bleibendem Werthe und Nußen, für Leh- rer, Studirende, Geschäftämänner und gebildete Fa- milien, sind die foigenden reihhaltigen und ver- hältuißmäßig sehr wohlfeilen Werke ganz vor- zúglich zu empfehlen und durch alle Buchhandluttgen auch zur vorherigen Ansicht und Prüfung zu erhalten : Heyse's Fremdwörterbuch, 7te Aufl. 27 Thir. — Voltgecrc?s Handbuch der Geographie, zte Aufl. 34 Thlr. Dessen Handbuch der Weltge- schichte, 1r Bd. mit 5 ilunminirten Karten, 21 Thlr. Dessen Länder- und Völkerkunde, 3te Aufl 12. Thlr. — Schaffer's französisches Wörter- buch, l. u. 1l./ 1. 4 Thlr. — Oltrogge's deut- sches Lesebuch, 2 Theile, 2e Aufl. 15 Thlr. — Heinsius Wörterbuchder deutschen Sprache, 4 Bde. 6 Thlr. Schreibp. 8 Thlr. — Knigge, über den Umgang mit Menschen, 3 Thle. 11te Aufl. 2 Thlr. — Falkmann's Stylisiik, 3te Aufl. 14 Thlr. Dessen Declamatorif, 1r Theil 1; Thlr. — Crusius3, vollständ. Wörterbuch zum Homer;, 12 Thlr. Dessen Wörterbuch der Griech. Eigen-
1316
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
! hierselbst die 6te Kunst - Ausstellung stattfinden wird, | In Ferd. Dümmler's Buchhandlung, Linden Landes, das nach 400jähriger Knechtschaft jest,
und hierdurch die auswärtigen Künstler einzuladen, Nr. 19, is erschienen : A : : | | Ueber die bet den Civil-Nelationen fürswieder als selbstliändiges Reich auftritt, b'etet
die dritte iucistishe Prüfung hâufig|Geschichte so wichtige und wechselvolle Begebenhej, y el. Ein besonde: [und cine so große Anzahl hochberÜbmter Mên rer Abdruck aus dem 9\sten Hefte der Fahrbücher dar, daß der schon durch mehrere Jugends
Die Frachtkosten des Her- und Rülktransports von Original - Gemälden und Zeichnungen über- nimmt der Verein, Postsendungen werden jedoch
Der Ertrag der angekauften Kunstwerke wird dem
wabhrgenommenen Mängel.
für die Preuß. Gejeßgebutig 2c. Prets d sgr.
Bei C. G. Hen deß in Cöslin if so eben erschie nen und in allen Buchhandlungen zu haben, it Ber- lin bei L. Hold, Köntgssir. Nr. 62, ueden der Post:
Die Geschichte unseres Vaterlandes unter den Fürsten aus dem Hause Hohenzollern. Mit einer Uebersicht der fuccessïven
Preuß. Staats. Bearbeitet von G. Werner.
Zweite verbesserte Auflage. Broch. 10 sgr.
Dies Buch war zunächst für Regiments - und Va: taillons-Schulen besimmt, in denen es mit Nußen gebraucht wird. Die zweite Auflage is fedoch mit Rücksicht für alle Schulen Preußens bearbeitet und mit den Ergebnissen der neuesten Zeit vecmehrt worden. Die Darstellung ift fließend, beflimmt und wahr: die Abschnitte zur Unterstüßung des Gedächtnisses zweckmäßig und das Ganze mit Wärme zur Belebung der Vaterlandsliebe behandelt.
Bei Ludwig Oehmigke in Berlin find so esen
erschienen :
Moewes, Heinr. (Pasto), Gedichte. Nebsi cinem Abrisse seines Lebens, großentheils nach seinen Briefen. Zweite vermehrte Auflage. 8o. fein Papiee, elegant fartonnirt. Preis 1 Thlr.
Die er fte in Magdeburg erschienene Auflage kat
so außerordentlichen Beifall gefunden, daß sie in we-
nigen Monaten gänzlich vergriffen worden Ob gleich die so eben erschienene neue Auflage dürch mehrere in dem Nachlasse des seligen Verfassecs noch vorgefanudene liebliche Gedichte und andere geistreiche
Aufsäße eine große Bercicherung gewonnen hat, tî
dennoch der fruhere Preis nicht erhdht worden. Bei
der überdies schônercn äußeren Ausflattung 1eticd sich dies Werkchen zu einem sehr passenden ch ris lichen
Fest und Gelegenheitögeschenk für Gedbi!detr
ganz vorzüglich etzneit.
Unter der Bresse vefinden sch und werden im Laufe des folgendeu Monais, sodu!d die in der Zell Erhe: bungsrolle vorbehaltenen Allerhöchsien Bestinmungen erfolgt sind, bei G. Eichler (Bedreustraße Nr. 44) erscheinen :
1) Ein alphabetisches Waarenverzeichniß mit Bezug auf den vollsiändig beigefügten Vereins- Zolltarif oder die Erhebungs-Zollrolle für die Fahre 1837 — 39, herausgegeven von W. Neisch, Rech- E C beim Königl. Preuß. Finanz-Ministerium 15 fgr.
2) Eine neue Ausgabe der, auf Anweisung des Königl. Hohen Finanz-Ministeriums, von
namen, 12 Thlr. — Gelpke’s populaire Him-| melskunde, ite Aufl. Mit Kupfern. 13 Thlr. — Bposse's Blumenfreund, 12. Thle. — Rettig?'s
ger werden angesehen werden. Datum Greifswald, den 7. Oktober 1836. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. L. S.) De. PHoeç er.
Zum Verkauf des im Grimmer Kreise und Loißer Kirchspiel zwischen den Städten Demmin und Loi belegenen Allodialguts Ru:ftow habe ih im Auf- trage des Herrn Eigners desselben einen Termin auf den 3. Dezember d. J.- Vormittags 11 Uhr, in meinem Hause angeseßt, wozn ich Kaufliebhaber einlade. Das Ackerwerk liegt in 7 Schlägen und nach dem Vermessungs-Register beträgt die Area des Guts 879 Morgen 21 [C]Ruthen Pommersh. Die grundleglichen Bedingungen, so wie die Guts-Karte und das Flur-Register, können auch vor dem Termin bei dem Unterzeichneten cingesehen werden.
Greifswald , den 7. November 1836. :
Dr. E. Anderssen.
Bekanntmachung.
Zu dem im Depositorio des Königl. Land- und Stadtgerichts hierselbst befindlichen versilberten Nach- laß des am 16. Mai 1808 zu Posen verstorbenen Förster Anton Skawinkiewicz von Stobnica, von circa 750 Thlr., konkurriren nachstehende ihrem Wohnorte nah unbekannte Personen:
1) der Maler Sebastian Skawinkiewicz ;
2) dic Hedwiga Skawinkiërvicz, verwittwete Weiß;
3) der Soldat Adalbert Skawzinkiewicz: „
4) die unbekannten Erben des im Jahre 1820 zu Kalisch verstorbenen Tischler Fohann Mathias Kanty Skawinkiewicz von Jaraczewo ;
Fch fordere die genannten Personen. auf, mir
Nachricht von ihrem Aufenthalt zu geben.
Rogasen , den 28. Oktober 1836. -
Der Justiz- Kommissarius Langenmayr.
A l elg e
Der auf einer Reise befindliche Lehrer des Köuigl Waisenhauses und Schullehrer-Seminars zu Königs- berg in Pr. , Herr E. Koch, wird hiermit dringend ersucht, dem Unterzeichneten Über seinen ge enwväret, gen Aufenthalt Kunde zu geben, um die Mittheilung einer für ihn wichtigen Nachricht entgegenzunehmen
Königsberg in Pr., ain 14. November 1836.
Preuß, Königl. Waisenhaus - und Seminar - Direftor.
Der vormalige Königl. Preuß. Lieutenant G. W. Albranud wird hierdurch ersucht, seinen jeßigen Auf- enthaltsort unverzüglich scinem Bruder, dem Pr. med. Albrand zu Súlz im Mecklenburgischen, anzuzeigen.
———
Kunft-Ausfîtellung in Hamburg In Auftrag des Kunsi - Vereins hat unterzeichnete
Text und große Wohlfeilheit.
¡ten Versuche Úber die Dauer der Hölzer in
Bibelfunde, 2eAufl. l Thlr. —- Gellert's Fa- beln mit 13 Kapfern. 13Thlr. — Sturms Mor- genftunden, 12te Aufl. von Böôdecker. 15 Thlr.
Hahn sche Hof-Buchhandlung in Hannover. Bestellungen hierauf nehmen an die Buchhand. | lungen von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr, 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen.
| Meyer's Universum, ein belehrendes Bilderwerk sür alle Stände. Unter den mannigfachen mit Bildern ausgestatteten Werken, zu denen sich die Liebhaberei des Publikums neigt, verdient obiges gewiß in dretfacher Hinsicht den Vorzug, durch \{chd n e Stahblsiiche, geistreichen
Fedes Heft von 3 bis 4 Stahlstischen, klein Quer- folio, mit wenigstens 1 Bogen Text, alles höchst ele- gant , kostet nur 7 sgr ! — Dieser billige Preis gilt aber nur für Dfcjenigen, welche sich auf Einen Band von 12 Heften (der 3te Band is bis zum Lten Hefte erschienen) verbindlich machen.
Stuhrsche Buchhandlung in Berlin,
Schloßplaß Nr. 2.
Ju allen Buchhandlungen, in Berlin in der Ens: linschen Buchhandlung (Ferd. Müller), Breite- ftraße Nr. 23, in Brandenburg a d. H. in dex Rie- gel schen Buchhandlung, ift zu haben :
Handbuch der Harmonie - Lehre
für Seminarièn, höhere Lehr - Anstalten und zum Selbst. Unterricht. Von J. C. Schärtlich, Lehrer am Königl. Schullehrer-Seminar zu Potédam. Erster Band in 2 Abtheilungen. Subscriptions-Preis 2 Thlr. Die 2te Abtheilung i| unter der Presse und wird so bald wie möglich nachgeliefert. Mit dem zweiten Bande, dem ersten an Stärke gleich, ist das Werk geschlossen.
Potsdam, November 1836. Ferd. Riegel.
tre A S
In unserm Verlage ist so eben erschienen :
Erfahrungen über die Dauer der Hölzer Í und über die Mittel,
dic Dauer des Holzes zu verlängern.
s Von Pr. G. L. Hartig,
Königl. Preuß. Staatsrath, Ober - Landforfimeister c.
Geheftet, Preis 5 sgr.
ren mit großen Kosten und Aufopferungen angeftell-
Be gedräng-
ter Kürze niedergelegt ; sie verdient daher die größte
Beachtung des betreffenden Publikums, namentlich
erlauben wir uns, die Herren Baumeister und
Hausbesißer auf dieselbe aufmerksam zu machen. Nicolaische Buchhandlung in Berlin,
Direction die Ehrs anzuzeigen, daß im Frühjahr 1837
Brüderstr. Nr. 13, Stettin, Elbing, Stolp u. Thorr.
In dieser Schrift hat der Herr Verfasser die Re- Berlin (Brüdersiraße Nr. 11) erschien so et sultate seiner während eines Zeitraums von 14 Fah- ist in allen Sud bandtungen d Ns hd Sutlandes zu haben:
demselben Verfasser aufgestellten Rechnungstafeln \ur die Zoll-Erhebungssteilen, bei welcher nicht allein auf den neuen Zolltarif, sondern auch auf be- queiien Gebrauch Rücksicht genomzen ist. Ste wud durch andere Rehnungstafeln vermehrt, die dem Zoll- und Steuerbeamten , behufs ciner schneUen Abferti- gutig, nothwendig find, und auf starkem Schreibpapier gedructt (£0 sgr.)
Von Cherubini's Sollegien, componint für das Pariser Conservalorium. für Sopran, Mezzo-Sopran, Alt, Tenor und Ba's sind die Lieserungen für die Alt- und Tenor- stimme à 1 Thlr. s0 chen in unserm Veilaxe er- schienen; die andern 3 Lieferungen werden binnen kurzem nachfolgen.
No. 34 unter den Liuden. Schlesingersche Buch- und Musikhandlung.
Im Verlage von T. Trautwein in Berlin, B-eitec- E N ; Strasse No. 8, sind cben erschienen:
Grell, A E, Veni sancte Spiritus sür vier D nèrslimmnen à capella Op 3. Pariilur und aus- geseclzle Stimmen 20 egr.
Dersclbe, Scchs kurze und leichte decistim- mige Vorspîiele sür die Orel. Ob. 4 3 ser.
Klassiíische Werke ülterer und necuercr Kir chenmusik in ausgesetzien Chorstimnmen zu wohl- teilen Subseriptions-Preisen. 21sle Licserung, Händel, Psaliu: „O preist den leren, 15 sur. 22 te Lieferung. do. Juseph, Oratorium, Tr,
(Diese Saminlang wird forleesetlzl.)
Auswahl vorzüglicker Busikwerke in ge- bundener Schreibart von Meis!ern alter und neuer Zeit (Saumlung von Gesang- und Tnstru- mestal-Fugen) zor Beförderuag des bühern Studiums der Dusik mit Genchmizung des Kö nigl. Preuss Ministeriunis unter Aufsilht der musikalischen Section der Königl, Academie der Künste hierselhst lierauszexzeben. Ale L'ef: Canan von Fox. Fizwrirter Choral von S c b, Bach, Fuge von Clementi.
(Dicse Sammlung wird fortgcseclzt. und ist jede Lieferang in Subscrip!ious-Preise für 10 sgr. zu haben.) Die lte Lielerung enthält: Fugen von Graun, Fasch und liaydn; die 2e Fugen von Hacn- del. Naunm ann wud Friedemann Bach; die 8le Fugen von Emanuel Bach, Feska und Kirnberger.
In der Buchhandlung von C. Fr. Amelaug iu
Vergrößerung des
ruhinvollen Kampf gegen osmanischen Despotig
vortheilhaft bekannte Hu. Verfasser des hier ange
ten Buchs, in welchem dke eine ernsiere Unterhalt, als Mâhrchen und Legenden wünschende Jugend) volleste Befriedigung finden wird, des besen Dani und nicht bloß von jener, sondern auch von Sth des gereiften Alters, gewärtig seyn darf. Die wy| attung dieses gehaltvollen Buches läßt nicht wünschen Úbrig, und kann es daher Ref. in v Hinsicht, besonders auch als eins der schönsten j taasgeschenke, angelegent!ich emyfehlen
Dr. R — l —r,
Lei E S. Mittler in Berlin (Stechbahn Ry, so wie in desen Handlungen zu Pssen, Bromby Culm und Gnesen, ift zu haben: /
R O S E Tasc0 eo Sa N Mit 7 Kupiern 2 Thlr, 10 egr
; Leipzig bei Friedr. August Log,
Seit dem ersten Erscheinen dieses Taschenbuy war dasselbe der Ehre werth gehalten, in den Kreh der gebildeten Stände bei festlicher Veranlassung geliebten Tochter oder der verehrten Freundin iu Wrihgeschenke vorzugsweise gewählt und Überr zu werden. Auch der vorliegende Fahrgang hat nes Jnhalts, wie seines inneren trefflichen Schm halber, auf die s{metchelhafte Auszeichnung ali gerechte Ansprüche.
h Ein
1 Y
So eben if in der Weygan d schen Verlags- Yy!l handlung in Leipzig erschienen und zu Berlin in [f Stuhrschen Buchhandlung, S chlofplaß Nr. 2, ul râthig :
Geschichte der Hellenen, F ihrer Verfassungen und Kultur. “ | Von dea ältesten Zeiten vis auf die Untériodun __ _Griecherlands durch die Rômer, | nebst einem kurzen Adriß der Ceschichte Griehy j lands bis auf unsere Zeiten, für Schulen und zum Privatgebrauch da.gestellt von N, Carl Ramshorn. 25 Bogen. Gr. Veo. Brosch. 12 Wh i In Parthbieen à 11.Thlr. _ Welcher Gebildete wollte nicht die feúßere schichte cines bechherzigen Volfes kennen lern welches, seit mehr als 3 Fah:hunderten unter de Joche der Sklaverei seufzend, den kühnen Plan j seiner Errettung cntwarf und das große Untern men erfolgreich ausführte.
_——
BYelin papier
—
Int der Ruba ch schen Buchhandlutig (E. Fabri cius)/, in Magdeburg is ershicnn: JTdeen zu einer Methodif des Gymnasial
unterricht2? aus Veruunft und Erfahrung, pg
C. A Händler. 8v0. Broch. 19 sgr. Diese Schrift nimmt bei der allgemeinen Aufm samfcit, welche namentlich uexerdings von allen S t:n dem Gymnunastal Untecrichte zu Theil wird, nid nur die Beachtung allex derer, die am Gymnasîo (i beiten, sondern auch jedes wissenschaftlich gebildet Mannes in Anspruch.
Jn Berlin zu haben in dec Enslinschen Bui handlung (Ferd. Müller), Briiteßraße Nr. 23,
Die, in dee Spenerschen Zeitung erwähnte, l éunsthistorischer Hinsicht höchst interessante Biographi ¿c. des Orlando Lasso von H Delmolte erschein in den nächsten Wochen in ciner Deutschen Ueht sczung von S. W. Dehn bei
Gustav Crang, Buch - und Musifkalienhändley, ! Friledrichöstraße Nr. 165.
Vei Eduard Kummer in Leipzig sind erschita und in allen Buchhandlungen zu haben:
Große, E, Spanische Charaktere; eine Gefschilht der neuetien Ereignisse in Spanien. 80. Bro Ir, 10 Fau
Kol Simra, Stimme des Gesanzs (enthält Ce dichte in hebräischer Sprache). 80. 1714 s
Panorama der Landwirthschaft, aufgesiell für die sich derselben widmende Fugend, v
einem prakt. Landwirthe. 8». 17! sgr.
Tocqueville, A. v., Ueber die Demokratie |! Nord-Amerika. Aus dem Franzdsischen Úbers| von F A. Nüder. 2 Theile. Gr. svo. 2 Thl 20 sgr. :
Wilhelm Zabern. Eine Autobiographie, et haltend bisher unbefannte Nachrtchten aus Chi! stian’s il. Zeit. Aus dem Dänischen von W.( Christiani. sv». 1 Thlr. 20 sgr.
Einige Worte zur Begrüßung des Entwurfs |! einem neuen Krimina!:-Geseßbuche fúr das K nigreich Sachsen. Mit Rücksicht auf die künstlz siäudische Berathung. 10 sgr.
Zu beziehen sind obige Ar'ifel durch die
Nicolai sche Buchhandlung in Berlin, Brüderstr. Nr. 13, Elbing, Stettin, Stolp u. Thor
In der Nau ckschen Buchhandlung in Berlit; Hausvogteiplaß Nr. 1, is erschienen und durch all Buchhandlungen zu beziehen:
Der Zimmer- und Fenstergarten, oder kut und deutlit e Anleitung, die beliebteften Bl1- men- und Zierpflanzen in Zimmern unl Fenstern ziehen, pflegen und überwintern zu kd! nen, nebst einer Anwetsung zur Blume! treiberet und zu ciner fúr alle Monate geo neten Behandlung der in diesem Werke voréot' menden Gewächse. Vermehrt durch einen Al hang: Betrachtungen über die Stadtgät: ten, oder: Anweisung zur möglichsten Benußul!ß
Hellas, oder Erinnerungen aüs der ältern Geschichte Griechenlands. Der reifera| Jugend zur lehrreicheu und angenehmen Unter- haltuttg dargestellt von l. W. Gottschalk. Gr. 8va. Seite Titelkupfer und Vignette. Geheftet
15 Thlr. Die Vorzeit Griechenlands, dieses so herrlichen
der Yäume hinter und zwischen Gebäuden i! Städten. Von Peter Karl Bouch é, Juf tuts- Gärtner der Königl. Garten - Lehranüalt und Mitglied der Gartenbau. Gesellschaft in det Königl. Preuß. Staaten. Sechste verbesserte und vermehrte Auflage. 27 Bogen in Lo, Pre 14 Thlx.
Grund
Allgemeiné
g
Fuge
Berlin, Montag den 2a November
I R IUAL ; 1 fts UIT S
1836.
Pie dew mo ret E T T Tr
Amtliche Nachrichten. Kronif des Tages.
Knias j ¡sherigen Dom-Kapitular es Königs Majestät haben den bisherigen
L Deofessor Brockman a4 zum Dom- Probst an der Kathe- “al-Kirche zu Mánster zu ernennen und die desfallsige Urkunde
Allerhöch stselbst zu vollziehen gerußt.
‘ ‘ ch; .
Des Königs Majestät haben den bei der zweiten Abthei- He Haus- Ministeriums angestellten Geheimen Kalkulator M f zum Rechnungs-Rath und den eben daselbst angestellten Geheimen Registrator Herbberg zum Hofrath zu ernenne!
geruht. 7
Der bisherige Referendarius Valentin Siegl ist auf der wohl bestandenen dritten Prüfung zum Advokat-
)(uwalt bei dem Königlichen Landgerichte zu Koble1z bestellt
vorden.
E R E I
Im Bezirke der Königl. Regierung : A A Diakonus Fresschmar in Piastetwalde zum evangelischen Prediger in Bobersberg, Kreis Krossen, der Prediger Fehlisch in Vbersdorss als gleichzeitiger vangelischer ‘Prediger zu Jahnsfelde, Kreis Müncheberg, so (e die Kandidaten des Predlgtaruts: Pirsch er zum evangeli hen Prediger in Lippen bei Krossen, Meißner zum evangeli- hen Prediger in Trebißz bei Liederosc, Renk zun evanges (schen Prediger zu Drahnsdorsf bei Luckau, Ditcmar|ch zum vangelischen Prediger in Paminin bei Arnswalde, und der Bapellan Wo it scheck aus Schmottseifen bei Löwenberg zum Greis - Vikar in Schwiebus ernannt worden ; i zu Köln ist der bisherige Vikar Gerhard Voßemer att des verstorbenez Pfarrers Ahe zum Pfarrer in Frauenberg rnannt worden.
Zeitungs-Nachrichten. D U Sa N V.
Rußland.
St. Petersburg, 12. Nov. Der General - Major Pa- utin 11, is zum Befehlshaber der lsten, 2ten, Sten und áten favallerie - Bezirke der Neu - Russischen Militair - Ansiedelungen rnannt worden. Des Diensies entlassen wurden vom ZFnge-
hieur-Corps der General-Lieutenant Potier und der General-Ma-
| esimont mit Uniform und Pension. P e Su und in der Stadt Tobolsk haben sich it Allerhöchster Bewilligung, nach dem Beispiel von St. ‘Pe- ersburg, sogenannte Gefängniß - Gesellschaften gebildet, deren Be es ist, das Loos M Gefangenen, besonders zahlungsun- iger Schuldner zu mildern. ‘ S o Mostau wird von der Regierung ein Arbeitshaus er- ihtet, in welchem 200 Individuen für beftändig aufgenommen, nd übrigens diejenigen, welche tenporär Arbeit suchen, beschäf- igt werden sollen. / - Das orthopädische Justitut in St. Petersburg, unter Lei- tung des Mechanikus Dost, erfreut sich des besten Fortganges, Und ist jest im Stande, 59 Hülfsbedäürscige aufzunehmen. Ein ur Anstalt gehdriges Kabinet enthält Gyps - Abgüsse verschiede-
ner förperlizer Gebrechen.
Jn Nowotscherkask, der Hauptsiadt der Donschen «Kosaken, ard im Laufe des August d, J. ein Gymnasium mit groper Feierlichkeit cingeweiht. — —
Im vorigen Monat machte das für Finnland bestimmte Dampfboot „Fürst Mentschikoff“ seine Provefahrt von Nortkid- bing nah Oxeisund. Obgleich das Meer in Folge eines Stur- es in der vorhergegangenen Nacht sehr hoch ging, so legte das Boot dennoch 2'/, Deutsche Meilen in der Stunde zurück, wo- ach man annehmen fann, daß es die Reise von Abo nach Btoéholm in 17 bis 18 Stunden machen werde. j
Bei der Zunahme des innern Handels hat die Regierung s fúr nôthig gefunden, die großen Dörfer Giwein im Wilna- hen Gouvernement und Jedinzi in Bessarabien zu Marfkt-Or-
Men zu erklären. Jm Laufe dieses Jahres wurden aus der nämlichen
Veranlassung in Städten und Flecken 19 und in Dörfern 13 eue Jahrmärkte eingeführt; 7 Städte und Flecken und Dôr- er erhielten Kaufhdse oder Basare. Jm Allgemeinen hatte der Unmisaß auf den Jahrinärkten Rußlands im vorigen Jahre, verglichen mit 1834, zugenommen. Es wurden nämlich im Ganzen mehr verkauft: in Nischnei-Nowgorod für 9272,549, n Charkoff für 9,225,320, in Kursk, auf dem sogenannten Ko- rennoi-Jaßrmarkt, für 1,011,925, in Taganrog für 323,543, in Rambo} für 92,970 und in Îrbit für 1,137,127 Rubel, was [so für die genanntèn 6 Jahrmärête zusammen einen vermehr- en'Absaß von 20,938,030 Rubel Bank-Usjign. beträgt.
Das Getroinnen des Goldsandes in Petropawiowsk begann m Jahre 1829, Das goldtragende Flüßchen Pestschanka legt ine Strecke von 9 Werst zurü; der Gol!dsand in roth und
elb, selten grün, liegt 2'/, Arschien bis 2!/, Klafter tief und
bildet ein Lager von 3 Werst Länge und lö bis 29 Klafter eet welches von 1829 bis 1835 an reinem Golde 19% Pud lieferte.
Frankreich.
Paris, 14, Nov. Gestern Abend empfing der Kdnig den Vesterreichischen und den Russischen Botschafter, den Preußi- eni und den Griechischen Gesandten und arbeitete darauf mit
dem Conseils-Präsidenten.
An der heutigen Börse erhielt man die Na:hricht von dem ÎTode Karl's X.
Die hiesigen Blätter theilen aus Englischen Quellen Nach- stehendes úber den Fürsten Polignac mit: „Man erfährt mit
Ie M ever —
lebhaftem Bedauern, daß der Fürst von Polignac, als Opfer der ehrenwerthen Gewissens-Skrupel, wahrscheinlich in seinem Ge- fángnisse zu Ham leben und sterben wird. Seine Gemahlin, dieser hÚßzende Engel des armen Gefangenen, hat alle diejenigen, die zur Freilassung ihres Gemahls beitragen können, mit Bitten bestürmt. Jhre edlen Verwandten, der Herzog und die Herzo- gin von Grammont, der Herzog von Poiignac, die Macdonald's, die Ranclifse's und ganz kürzlich noch die Gräfin Sebastiani, Nichte des Fürsten Polignac, haben es ebenfalls an den drin- gendsten Verwendungen nicht fehlen lassen, Die vielfältigen Schritte der Fürstin Polignac wurden auch noch durch eine Kundge- bung des Englischen Parlaments und durch die dringendsten Em- pfehlungen der Gesandten aller Europäischen Mächte unterstüst. Auch sind alle viese Gesuche von dem König der Franzosen sehr huld- voll aufgenommen worden, und er selbst wünscht sich nichts sehylicher, als einen gültigen Vorwand, um den Befehl zur Freilassung des Fürsten zu ertheilen. „„„Herr von Polignac,‘ sagte Lud- wig Philipp, „„„braucht nur seine Freilassung 1 der gewöhn- lichen Form zu verlangen, und er kann überzeugt seyn, daß er sie erhalten wird.‘ Diese Antwort wurde dem Fürsten mit- getheilt, der sich aber einem solchen Schritte nicht unterwerfen wollte. „Ich kann nicht so handeln,“ rief er aus, „ohne dadurch zugleich Ludwig Philipp als König von Frankreich an- zuerkennen, und ohne den Eid der Treue zu verletzen, den ih meinem vormaligen Herrn und Freunde geschworen habe.‘/// Die Fürstin Polignac ließ nicht nach, beide Theile mit Bitten zu bestürmen, und erlangte endlich von dem Könige das Versprechen, daß ihr Gemahl freigelassen werden solle, wenn er auch nur ein Gesuch an den Kommandanten von Ham richte. Aber auch hier legte der unbeugsame Charakter des Fürsten Polignac ein unüber|teig- liches Hinderniß in den Weg. Er erklärte, daß er, wo es auf seine Chre und auf die Bewahrung seines Eides ankomme, kel nen Unterschied darin erblicken könne, ob er sich an den König der Franzosen, oder an einen seiner Diener, der mit Vollmach- ten Sten sey, wende. Damit aber sich noch nicht begnügend, erklärte er, daß er alle Schritte seiner Freunde und seiner Ver- wandten, die darauf berechnet wären, ihm seine Freiheit zu ver- schaffen, desavouire.“‘ i Der Prinz Ludwig Buonaparte soll sein Ehrenwort darauf egeben haben, daß er die Vereinigten Staaten von Nord- merika vor Ablauf von 10 Jahren nicht verlassen werde.
Der junge Buonaparte hat erst in ‘Paris erfahren, daß die Französische Regierung beabsichtige, ihn nach den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika einschifsen zu lassen. Sehr zusrie- den mit diesem Beschlusse, soll er unverzüglich einen Brief an den König geschrieben haben, worin er ihm seinen Dank für die ihm bewiesene Nachsicht zu erkennen giebt,
Das ministerielle Abendblatt giebt jeßt úber die Her- zogin von Saint-Leu nachstehende offizielle Details: „Vor ei nigen Tagen schrieb die Herzogin von Saint-Leu, die ohne Er- laubniß nah Frankreich gekommen war, an den König, um ihm ihren Sohn zu empfehlen und zu bitten, daß man ihn nach Amerika einschiffen möchte, wohin sie ihm zu folgen gedächte. Der junge Ludwig Buonaparte hat bereits die Reise nach diesem Lande angetreten, und die Herzogin von Saint Leu is nah der Schweiz zurückgekehrt, um ihre Angelegenheiten zu ordnen und dann iprem Sohne nachzueilen, den man fär immer den politi- schen Intriguen entzogen hat, und den fortan Entsernung sowohl als Dankbarkeit verhindern werden, irgend etwas Feindseliges gegen Frankreich zu unterneßmen,““ “ Der Mesfager enthält Folgendes: „Man versichert uns, daß bei Gelegenheit des dem Admiral Roussin ertheilten Urlau: des dem Marquis von Eyragues besondere Instructionen über sein in Konstantinopel zu beobachtendes Benehmen ertheilt wor- den seyen. Es soll dem neuen Französischen Geschäftsträger vor: geschrieben worden seyn, einen ganz anderen Weg als Lord Pon: jsonby einzuschlagen, äußerlich aver die freunds)aftliczsten Bezie: hungen mit ihm beizubehalten, sich dem Herrn Buteniess zu náhern, besonders aber mit dem Oesterreichischen Internuntius im besten Vernehmen zu bleiben.“
Das Journal des Débats bestätigt die seit mehreren Tagen hier zirkulirenden Gerüchte von einer Contre-Revolution in Vaveuasl: „Die Regierung“, sagt dasselbe, „hat gestern die Nachricht von einer in Lissabon in den ersten Ta- gen dieses Monats stattgehabten Reaction erhalten. Es scheint, daß die Königin sich mit den Herren von Saldanha, von Palmella und Carvalho nah dem Schlosse von Belem zu rúcégezogen und von dort aus erklärt habe, daß sie die Con: stitution von 1820 nicht mehr anerkenne und die Charte des Dom Pedro wiederherstelle, Die Englische Flotte hat si nicht gerúhrt. Die Herren von Saldanha, von Palmella und Carvalho stehen au der Spiße der neuen Verwal- tung. Man vernimmt nicht, daß die Einwohnerschaft von Lissa- bon den geringsten Widerstand versucht hätte.“ — Die Charte de 1830 wiederholt die obige Nachcicht zwar nicht in so be- stimmten Ausdrücken; sie bemerkt aber über die seit einigen Ta- gen umlaufenden Gerüchte Folgendes : „Diese Gerüchte sind, ivie wir glauben, wenn auch nicht ihren Details, doch ihrem wesentlichen Inhalte nach , gegründet. Unser vormalige Ge- sandte in Portugal, der sich seit einigen Tagen in Paris besin- det, hatte Lissabon vor der in Nede stehenden Krise verlassen z aber man war in der Portugiesischen Hauptstadt allgemein auf dieselbe gefaßt.“ O
| Hütte Maas, vormaliger Spanischer See-Minister und einer der MRYERAe Redner der Cortes, befindet sich in diesem Augenblick in Paris.
Ein Privatschreiben aus Talavera - de - la - Reyna vom 30sten v. M. enthält Folgendes: „Jch habe Ihnen bereits gemeldet, daß die Karlisten unter Gomez nah der Einnahme von Almaden den Weg nach Puente- del - Arzobispo einschlugen. Durch spätere Berichte erfuhr ih, daß die in den Gefängnissen von Puente befindlichen Gefangenen nach Oropesa geführt wor- den waren. Die National-Gardisten von Puente sind davonge- laufen und haben ihren Kommandanien im Stich gelassen. Die
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von Oropesa haben ihre Waffen weggeworfen, die Munizipalität hat sich entfernt und der Ober-Alkade ist, nur von 16 National- Gardisten begleitet, mit den kostbaren Kirchengefäßen, den säd- tischen Geldern und einigen Gefangenen in Talavera angekom- men Seitdem ist die Nachricht eingegangen , daß Gomez den Weg nach Truxillo eingeschlagen hat und über die Brücke von Baños auf Cindad- Rodrigo zu marschiren beabsichtige. Die Karlisten führen eine schwarze Saone mit sich, auf deren einer Seite das Wort „Frieden“/ und auf der andern „Krieg, wenn man es so will“, steht.“ :
Jn einem Schreiben aus Bayonne vom Uôten d. heißt es: „Ein so eben hier eingetroffener Reisender, der am 8ten in Ainhoa war, sagt uns, daß Don Carlos am dten dem General Eguia den Befehl gegeben habe, das Belagerungs-Geshüß wie- der vor Bilbao aufzufahren und den Angriff zu erneuern. Er fügt hinzu, daß dem Karlistishen General aufgegeben worden sey, sih der Stadt um jeden Preis zu bemächtigen. Zur See har man feine Nachrichten aus Bilbao, aber in Behobia zirku- lirte gestern das Gerücht, daß die Karlisten heute oder morgen Bilbao angreifen würden.“
Die hier in Englischer Sprache erscheinende Abend-Zeitung, der Paris Sun, is das erste Blatt, das die Ankunft der Englischen Luftschifsfer bei Koblenz, anzeigt.
Man glaubt , daß es die Absicht des Besißers des großen Luftkallons, Herrn Green, sey, denselben nah Paris zu brin- gen und hier eine Luftfahrt zu veranstalten.
Auch in Paris hat man in der Nacht vom 12ten zum 1I3ten eine ungewdhnliche Menge von Sternschnuppen wahrgenommen. Es sind deren von 4 bis 7 Uhr Morgens zwischen 39 und 4 gezählt worden.
Großbritanien und Jrland.
London, 13. Nov. Lord Stanley ist auf seiner Reise na Paris und Jtalien bereits auf dem Kontinent angekomnien.
Auch der Standard meint, Fürst Polignac werde vermutze lich ewig in Ham bleiben müssen, da alle Bemühungen seiner Gemahlin, so wie der Herzoge von Polignac und von Granm- mont, der Familien Macdonald und Rancliffe, ja sogar der Grà- fin Sebastiani, seiner Nichte, ihn zu einem Gnadengesuehe an Kdnig Ludwig Philtpp zu bewegen, fruchtlos geblieben seyen. Dage: gen meldet der Korrespondent des Courier, sowoh! der Fürst von Polignac als Herr Guernon de Ranville würden durch einen ‘Akt der Königlichen Großmuth freigelassen werden.
Unter dex Ueberschrift: „Neumodische Parlaments-Versamm- lung‘ geben unsere Blätter die Nachricht, daß in der Absicht, über die mit der Ventilation, \o wie in akustischer Hinsicht, während der jeßigen Parlaments - Ferien im Lokale des Unter- hauses getroffenen Aenderungen, Versuche anzustellen, dieser Tage 420 Garde-Grenadiere dahin beordert worden seyen, die auf den Siben der Mitglieder hätten Plaß nehmen müssen.
In der New s liest man: „Mittwoch vor acht Tagen war ein Trauertag ín der City. Die Bürgerschaft Londons war zu dem Beschlusse gekommen, die Zahl der Schmäuse, welche bis- her auf Kosten des Publikums verschlungen wurden, stark zu verringern. Die Versammlung ging mit der trübsten Miene, die man sich denken kann, nach diesem freiwilligen Opfer auf dem ‘Altar des Patriotismus, aus einander.“ :
Die Morning Chronicle erklárt den General Rodil ge- radezu für cinen Verräther. „Er sah“, sagt dieses Biatt, „wie aus seiner von Argamasilla datirten Depesche hervorgeÿßt, die Belagerung Almaden’s durch Gomez vorher. Seine JInstruc- tion an Flinter, den unerschrockenen Engländer, der in dieser Stadt kommandirte, hieß diejen sich zwei Tage lang halten, dann sollte er jedenfalls Entsa6 bekommen. Almaden ward belagert; es behauptete sich zwei Tage; aber es wurde nicht entselt, ob- gleih Rodil mit großer Uebermacht nur eilf Leguas entfernè stand. Die Folge davon war, daß Almaden genommen und ge- plúndert, daß die Truppen und ihr Befehlshaber, die es verthei: digten, zu Gefangenen gemacht wurdea, und daß Gomez unge: stôrt eine Stellung einnehmen konnte, von wo aus er in diesen Augenbli die Hauptstadt bedroht. Ein Seitenstück zu diefem schändlihen Verfahren des Spanischen Feldherrn wird man selb| in der Laufbahn des Verräthers Cordova nicht finden. Wäre an jener Geißel seines Vaterlandes ein Beispiel statuirt worden, zur Abschreckung derer, die eben so zu handeln geneigt seyn möchten, so hätte viel Blut und Geld, das in dem leb ten Jahre vershwendet worden, erspart werden könuen. Aber Cordova i niht mehr im Bereich der Spanischen Regierung : Rodil jedoch ist es noch. Es muß ein Exempel gegeben werden. JFhn entlassen und durch einen anderen Verräther erseßen, wáre weder Genugthuung für die Vergangenheit, noch Schus für die Zukunft. Leben, Freiheit und Eigenthum des Volks dúrfen nicht ungestraft aufgeopfert werden. Jeder Freund vernünftiger Freiheit freute sich Über die von deu Cortes gezeigtre Bereitwilligkeit, die Regentschaft in den Händen der Königin zu lassen und die Constitution von 1812 u modifiziren. Wer aber würde slch jeßt wundern, wo Verrath fie doeral umgiebt, wenn er die Kriegs: Kommission der Cortes die Befugnisse der vollziehenden Gewalt sich anmaßen sáhe, und wenn das Mißtrauen der Nation die Macht der Regentin be- schränkte? Ein solcher Schritt wäre weder überraschend noci tadelnswerth. Scheint es doch der Zweck der verrätherischen Feldherren zu seyn, die Regierung zu revolutionairen Maßres geln zu dran, um sie dadurch in Verruf zu bringen und sie zugleich an einem ernstlichen Schlage gegen die Faction zu verbindarn: mit welcher Frankreih und die Gallo- Hispa- nische Partei offenbar im Bunde stehen. Das „Journal des Débats‘/ tadelt die Cortes : Redner, weil sie in eù ner solchen Krisis Mißtrauen zeigen und die Minister mit Anklagen beunruhigen. Wir unsererseits würden uns fehr wundern, wenn sie dies niht thäten. Waffen und Geld zu lies sern und den Patriotismus zu diszipliniren, ist, dem Franzo schen Publizisten zufolge, die ganze Pflicht der Cortes. Abet
was können Waffen und Geld in den Händen von Màunern
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