1836 / 327 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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o E E D D D R T D

prt ain s Abe. Bd u

Niederlande.

Aus dem Haag, 18. Nov. Gestern wurde hier der 23ste Jahrestag der Befreiung Hollands von der Französischen Herr: schaft und heute der Geburtstag Ihrer Majestät der Königin durch eine Militair - Parade und durch ein großes Diner bei Hofe gefeiert.

Amsterdam, 18. Nov. Das Handelsblad hat Nach- richten aus Lissabon vom ckdten d. M., und zwar über London durch cin vorgestern Mittags um halb 12 Uhr von dort abge- gangenes Extraboot erhalten. Hiernach ist der Versuch einer Contre: Revolution mißglúckt und die Königin gendthigt gewesen, die Constitution von 1822 im Angesichte des Volks von neuem zu bestätigen. Außer dem Tode des Ministers Freire, der auf der Brücke von Alcantara von der National - Garde erschossen wurde, wird auch die Tödtung vieler Portugiesischen See-Sol- daten gemeldet, die von den wüthenden National-Garden be- {huldigt wurden, den Plan der Contre - Revolution zu unter- stúben. Der Marqguis von Palmella und der Herzog von Ter: ceira retteten ihr Leben nur durch eine schleunige Flucht auf das Dampfschiff „JÎberia‘/. Die Königin, wird hinzugefügt, mußte sich „auf Befehl ihrer demokratischen Minister“ nach dem Pas: lajè in der Stadt zurúckbegeben und hier die Bestätigung der Constitution erneuern. Die Englischen See - Soldaten waren zwar bereit, auf Verlangen der Königin zu agiren, dec) sind igre Dienste nicht verlangt worden. Auch die Britischen Kriege- chie blieben ruhig im Tajo liegen. (Vergl. damit die gerade entgegengeseßten, aber unwahrscheinlichern Nachrichten des „Jn- tependant‘/ unter Brússel.)

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Brüssel, 17. Nov. Jn der heutigen Sikzung der Re- präsentanten-Kammer wurde der zweite Artikel des Geseh - Ent- wurfs über die Vikare, der das Gehalt derselben, unbeschadet der etwanigen Zuschüsse von Seiten der Kirchen und Geme(n- den, auf 500 Fr. festseßt, angenommen, der dritte aber, wonach fir den Fall, daß eine Kirche oder Gemeinde hinreichende Ein- êinfte hátte, um dies Gehalt zu bestreiten, dieselbe auch ferner- hin damit belastet bleiben und der Staat nur 200 Fr. zuschießen sollte, wurde verworfen. A

An der Börse woilte man ganz bestimmt wissen, daß die Minister Ernst, de Theux und d’Huart in Folge eines Kabinets Rachs, in welchem über die Ernennung der Herren Coghen und

F. Meeus zu Staats - Ministern debattirt worden wäre, ihre

Entlassung eingereicht hätten. S

Das Budget der Mittel und Wege für das Jahr 1837 ist auf 86,622,009) Fr. veranschlagt. Auf dem Ausgabe - Budget r 1837 steht cine Summe von 50,000 Fr, för das Monument auf dem Máärtyrer-Pla6; ia dem vorjährigen Budget waren da: für nur 35,000 Fr. angesest.

Vorgestern brach in der Laekener Straße eine Feuersbrunst : aus, die erst gestern früh gegen 4 Uhr gelöscht wurde, und die

cinen Schaden von 160,000 Fr. angerichtet haben soll. | Dem hiesigen Moniteur zufolge, hätte Herr de Beriot

je6t Aussicht, die irdische Hülle seiner Gattin, der Sängerin

Malibran, von Manchester zurückzubekommen; der Bischof von

Chester soll erklärt haben, daß er in die Ausgrabung derselben

willigen wolle, | | Der Jndependant meldet: „Obgleich die Englischen Blätter über die Ereignisse von Lissabon Stillschweigen beob-

achten, so sind wir doh im Stande, dieselben zu bestätigen und | einige Details hinzuzufügen. Das diplomatische Corps, die ' chemaligen Minister und eine grose Anzahl vonx ‘Perfonen folg- ten der Königin nach dem R pt M de ate n ; liger Minifter der auswärtigen Angelegenheiten, wurde auf dem? ; A ‘I S I Mege voix DFaboit n N getdtitet, Von der Englischen | reitenden Sißung der Stände die Wahl des Secretairs in der Flotte wurden 18090 Mann gelandet und nahmen von dem ; Schlosse Bess, um nöthigenfalls die Königin zu beschúzen. ; Die Minister, welche die Bewegung vom 10. Sept. ans Ruder | gebracht hatte, haben ihre Entlassungen eingereicht. Die Köni- |

gin hat eine allgemeine Amnestie proklamirt.“

DeutscchGland. Oldenburg, 18. Nov. In Bezug auf die Vermählung

Jhrer Hoheit der Herzogin Amalie mir Sr. Majestät dem Kd- |

nige Otto von Griechenland is hier folgendes Programm er- \chienen : i 2 L

j, An dem zu der Allerhöchsien Vermählung fesige“eten Tage, den 22. November d. J., versammein sich um 6'2 Uhc Nachmittags die Herren in Galla, die Damcn in Manteaux; 1) von Herren: a. alle herrschaftlichen Angestellten der acht Raugkflassen; þ dir Geist: lichen aller Konsfessiouenz e. die Offizier-Corps der (Garnison ; à. der Magistrat der Stadt Oldenburg: 2) vou Damen: alle verheiratheten Damen, die in den fünf exsten Nangk{assen rangireu und bei Hofe präsentirt sind, und ven unverbeiratheten Damen: alle, welche zu SHof-Bälleu eder Hof - Konzerten angesagt werden; 3) von Fremden beiderlei Geschlechts: alle, welche bei Hofe präscntirt sind. 11, Die

anwescuden fremden Gesandten, diplomatischen Agenten, (General: Lonusulu und Konfain werden durch dagjenige Mitglied des Stagis-:

und Kabinets - Ministeriums, welches das auswärtige Departement wahrzunehmen hat, von der Stunde, wo die Vermählung statt- finden wird, in Kenntniß gesegt, die Uebrigen darch Bekannt- machung und Vertheilung des Programms, in Folge dessen die Chefs der verschiedenen Behörden ihre Untergedenen zu dicser Feierlichkeit ansagen zu la}cu haben. I, Die Gesandten uud

Fremden ven Distinction, der männliche und weibliche Hofstaat, die | (Gehcimeräthe und die Adjutanten Sr. Köuigl. Hoheit des Großher- |

zogs, versammeln sich im gelben Vorzimmer, die Damen im Tisch- pcéuschen Zimmer, die übrigen Herren im weißen Saale, in der Gal- ler: 2 und in dem Tischbeinschen Zimmer; in leyterem fo weit der Plak es zul it 5 die Geistlichen werden sogleich in den großen Saa! ges fibrt. V. In den großen Saal, unter das Büd Kênig Chri- ian lV, wirò cin mit rothem Sammet bekleideter Tisch, gestellt, fe das binter demselben Play für die Geistlichkeit vieibt, und vor den Tis zwei Knicbänke, V. Sobald die hohe Braut angefkieidet ist, mird Se Königl, Hoheit der Großherzog den Oder - Kammerherrü ch6 der Wohnung Sr. Majestät des Kenizs senden, um Aller: h chsidemsciben die Anzeige zu ibun, daß Alles zur Trauung bereit \cy. Vl, Qu“ gleicher Zeit wird der den Dienst cines Ceremonienmeisiers verrichtende Kammerherr die in deu S ilen des Appartements sich befindende Bersammtinng einladen, sich in den aroßen Saal zu begeben, und diescibe so ordnen, daß: 1) die Geitlichen aller A hinter den Altar zu stehen kommen ; 2) die

ecemden Gesandten, das Ministerium, die Fremden von Distinction '

ich au der Fensterseite des großen Saales nahe bei dem Altare auf- llen: 2) diesen zunächst die angestellten dex fünf ersten Rang: Wasser, doch so, daß die beiden legten Fenster ote die Mitte des S438 frei bleiben; 4) dic Damen werden an der Thürseite des Saales fo aufgestellt, daß die erste Reihe derselben an der mittleren Ltr {ebt und die Hälfte des Saales in der Breite nicht überschreitet ; 5) die Tbüren der benachbarten Gemächer bleiben ofen, damit dieje: nigen, denen der Raum den Eintritt in den Saal nicht gestattet, in ren, dew großen Saale näbsten Gemächern, der feierlichen Haudlung beiwohnen fönnen, YU, Der Dber-Kammerherx geleitet Se. Maj- deu

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1530 Köutg, unter Vortritt des Oldenburgischen, und Nachfolge des cigeuen Dienstes über die steinerne Treppe in den weißen Saal, wo Se. Kö- nigl. Hoheit der Greßherzog den König empfangen und, unter Ver- tritt des Dienstes wie vorher, durch die Gallerie in das rothe Ge- mach führen wollen, woselbst Jhre Königl, Hoheit die Großherzogin und die Hobe Braut sich befinden werden. V111. Se. Königl. Ho- heit der Großherzog werden hierauf bcfeblen, daß die Damen, welche die Schleppe tragen follen, durch die Over-Hofmeisterin cingeführt wer- den. 1X. Se. Kénigl. Hoheit der Großherzog führen Jhre Hoheit die Herzogin Amalie, deren Sch!eppe von zive! Hofdamcu aufgeuon: men wird. X. Jhre Königl. Hoheit die Großherzogin, deren Schieppe vou zwei Hoffräutein aufgenommen wird, geleiten Se. Majestät den König. A1. Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog folgt. X. Der männliche Heffaat tritt paarwcise, die Jüngsten veran und fo nach der Anciennetát, dic üeltesten zunächst vox den Herrschaften, in deu aroßen Sag!. Die Dberhefmeisterin und soust nicht in Function befindlichen Hof - Damen, das Gefolge Seiner Majestät des Königs, die Adjutanten Sr. Konigl. Hoheit des Großherzogs felgen na. Der vortretende Hof raugirt sich links des Altars ober- balb der Damen. X11. Se. Königl. Hoheit der Greßherzeg führt die hove Braut, Jhre Königl. Hoheit die Großherzogin Se. Maje- slát den König gegen den Aitar, so daß Se. Majestät rechls, Jbre Hoh. die Herzogin links stehet, und treten dann wieder zurü, Die Damen und die Uebrigen , welche acfo!gt sind, bleiben hinten im Fonds des Saales sichen. XIV, Der General-Superintendent voll- zieht die Trauung nach protestanisczem Ritus. XY. Nachdem

der General - Supzrinteudent die Trauung vollzogen hat, wird i

die fatholishe Trauung dur deu Vischos von Mliuster vollzogen. XV1. Soba!d die Ninge zuerst gewechfelt werden, fängt dic Artillerie an zu feuern, uud zwar zweimal 2 Schuß, so daß dieses während der ganzen Feicriüichfeit fortdauert. XVU. Nach vollendeter Traunug gratulirt die Familie, so wie die Geisilichkeit, sogleich, und die Herr- schaften begeben si in das rothe Appartement, unter Vortritt und Nachfeige des Hofes, wie beim Erscheinen. Der Hcf und das Ge- folge bleiben in dem gelben Zimmer, bis derselbe unter der Leitung dcr Ober-Sofmeisicrin und des Ober-Kanmmerherrn in das rothe GBemachz

ur Gratulation gesührt werden, und sich hierauf hinter dei Herrschaften i ges f | i | | | dem Auslande durch Unterlassung der Zinsen-Zahlung erklätt cinschen Zimmer ordnet sich dice ganze Versammlung unter Leitung |

E Aufwartung aufstellen. KYUi, Ju dem gelben und dem Tischz-

des Kammerherrn, welcher den Dienst cines Ceremonienmeisters ver- sicht, zur Gratulatieus- Cour. Die Gefaudten und diplomaiischen Agenten, das Kabinets - Minisierium und die Damen treten in das

Hoheiteu dem Großherzoge und der Großherzegin ihren Glückirunsch ab, und treten durch das sogenanate Ecfzimmer und Bogeniimmer

ab. Auf die Damen folgen die Herren auf dieselbe Weise. XIK,

Nach der Gratulations-Cour entlassen Se. Königl. Hob, der Grof- herzog die Versammlung, und die Allerhécysten Herrschaften ziehen sich in die Gemächer Jhrer Maj, neden deu E zurück. Der Sr. Maj. dem Köuige beigegebene Oldenburgische Dienst ers

_ wartet Se. Maj. im Bogeuzimmer, um Allerhêchsidenselben in das

Uppartement im rez-de-chauzée gn geleiten.“ i Leipzig, 19, Nov. Nach einem unterm 1, November er-

lassenen Gesebe „über Verwaitung der Preß-Polizei/“ hôrt mit | dem 1. Januar 1837 die Bücher - Kommission zu Leipzig auf; |

an ihre Stelle treten Cen{ur- Kollegien, welche mit einer der Kreis - Directionen verbunden und kollegialisch organisirt sind.

Die in Dresden auf Actien gegründete Champagner-Fabrik |

ist schon in voller Thätigkeit, und wird in diesem Jahre 50,090 Flaschen dieses häumenden Getränkes liefern, das man sich von vorzüglicher Güte verspricht, da die Qualität des diesjährigen Weines sich besonders dazu eignen soll.

mations - Urkunden der Mitglieder der Stände; Versammlung heute Vorinittags von der Landtags: Kommission an den Präsi: denten wieder zurückgelangt, hat heute in einer weitern vorbe-

Person des Abgeordneten Hartert und des Stellvertreters in

der Person des Abgeordneten Mann& stattgefunden, so daß nun- / mehx nach § 5 der Geschäfes-Ordnung der feierlichen Eröffnung

der Stände-Versarumlung entgegengesehen werden kann. E Aus dem durch di: Versuche der Gold-Wäsche an der Cd: der gewonnenen Golde sind nunmehr 127 Stück Schaumünzen

geprägt worden, welche an die Actionairs dieses Unternehmens .

zu 13/, Rehlr, abgelassen werden.

Davon genesen 19, gestorben 14, in ärztlicher Behandlung ver- blieven 182.

d8sten Zahre ihres Alters am Nervenschlage. /

In DUnischen Blättern wird gemeldet, daß der Hol- steinische Gelehr!e, Dr, Roß, Konservator der Alterthümer in Athen, seinen Abschied aus dem Griechischen Staatsdienste ger nommen habe.

S chweiz.

Bern, 15. Nov. Die Alig. Schweizer-Zeitung enthält nachstehende Bemerkungen: „„Der Krieg ist geendigt, der Friede geschlossen. „,,„, Auf blut'ge Schlachten folgt Gesang und Tanz.‘ Gesiern morgen brachte ein Courier dem Her: zoge von Montebello die erfreuliche Nachricht, daß man ich in den Tuilericen an der letzten wohl gefeiiten Poesie der Tagsclzung ersáttiget have. Laßt uns nun den guf den Schlachtfeldern gefaile- nen Brüdern würdige Denkmale erticiten, unsere verbrannten Ddr- fer und Städte wieder gaufvauen und die Segnungen des Friedens und des freien Verkehrs nach so vielen Leiden und Ungemach mit dem sáßen Bewußtseyn genießen, daß die Schweizer mit Ruhm gekrönt und als Helden aus dem ungleichen Kampfe hervorgegangen sind, Doch, wur maßen uns zu viel an, wenn wir die gewonnenen Lorbeern für die Schweizer und aljo auch. fär uns in Anspruch nehmen. Is ja der Streit nur von den Radikalen obne In: struct:on begonnen, auc) ven den Radikalen fortgeselzr und end- lich durch die Radikalen allein veendigt worden, Da wäre es wirklich unbesch.iden, wenn man sich in die Ehre eindrángen wollte, die durchaus nur Anderen gebührt. Höchstens können wir uns freuen, daß das Vaterland noch im Jahr 1836 Män: ner hervorbringt, welche beinahe eden jo viel Tute versprißzen, als es unsern Vorfahren bei solchen Gelegenheiten Biut ge: kostet hätte. Der Conseilsche Handel war eine reiche Fundgrude fár die Journalistit. Wie viele herrliche Spalten hat er uns nicht geliefert! Und ina dieser Hinsicht scheiden wir mit Weh: muth von dem Trefflicen. Wir werden nur wenig mehr über den Gegenstand zu berichten haben, wenn nicht der Held des Drama's selbst, Conseil, der arme Teufel, der noch jegt hier im Gefängniß auf die Entwickelung seines Schicksals harret, uns noch eine kleine Nachlese vergönnt.‘

fúndiaten Unveränderiichkeit seines Systems den Untergang det Sache der Königin als entschieden. Herr Arguelles dagegen

rem: „Wenn ich eine so zahlreiche Arinee aufvringen könnte, cl

E L E L E E M B E A

Zu Zärich ist am 9, November der R Theolog,

Professor Dr. SOE, im 73sten ‘Jahre seines Lebens unz im d0sten seines Lehramts, gestorben.

Jtalien.

Neapel, d, Nov. Seit zwei Tagen wurde kein offiziellez! Bülletin ausgegeben , indessen greist die Krankheit immer meh!

um sich, und die Zahl der Gestorbenen während der leßten zw Nächte schwebt zwischen 360 und 400. Jn den Theilen de Stadt, wo sich die Krankheit zuerst zeigte, hat sie beinahe gan aufgehört, Viele mdgen wohl durch falsche ärztliche Behand, lung geopfert worden seyn, da keiner der ersten Aerzte sich mj der Krankheit befaßt. Uebrigens ist Alles ruhig, und in dy

Geschäften herrscht große Stille; nur die Dele neigen si zu |

Ausschiagen. Der Handel leidet sehr durch die Fortdauer d

Sanitäts - Maßregein gegen die nördlichen Gränzen. Auch d Räucherung der Briefe dauert fort. Die Witterung s{chwan|

zwischen Wärme und Kälte.

Spanien. Madrid, d. Nov, (Allg. Ztg.) Die großen Crwartu

gen, welche der Anfang der Diekussion der Cortes über die vel

fehlten Kriegs-Operationen bei den Zuhörern erregen mußte, sin)

durch den Ausgang derselben durch nichts gerechtfertigt worden | Das Land wird nun einsehen, daß die Stimme der ‘Patrioten if

den Cortes verhallt, daß die Minister sich för unfehlbar halte;

| und durch hoßle Declamationen, so wie durch s{chnôde Abferti

gungen die Anfragen üver die von ihnen getroffene Maßregel zurückweisen. Allein die Lage des Landes liegt jedem nicht Ver blendeten ofen und grauenerregend vor: die Verbindungen mi allen Europäischen Mächten von Bedeutung abgebrochen, ein seh! gespanntes Verhältniß zu Frankreich, und ein wenigstens zwei deutigeé zu England, den beiden Schußzmächten Spaniens, de

Bankerott, die gesezwidrige Beschlagnehmung der Güter de

Ausgewanderten, die Plünderung der Kirchen, welche das Vo! | mit stiller Wuth erfüllt, die angekündigte Errichtung von Neve

i! F pi T M ; o s if gelbe Zimmer und di: übrigen Herren iu das Tischbeinsche. Der lutiozs-Tribunalen in den Provinzen, deren zum Blutvergießen

Ober - Kammerberr mc!ldet den Auerhöchsten Herrschaften, sobald dic- " ses geschehen ist, und auf erhaitenen Bcfchi Sr. Kenigi, Hoheit des Großherzogs treten zuerst das Kabiucis : Ministerium, die frem: * den Gesandten und diplomatischen Agenten und die Damcn ln tas rotbe Gemach und fiatten dur cine siumme Verbengung Jhren Majestäten dem Keuige und dcr Königin unnd Jhren Konigl.

| bestimmte Beisißer von den Junten ernannt werden sollen, ein | Kriegs-Ministerium, an dessen Spitze ein Mann steht (Camba)/* der seit langen Jahren in fremden Welttheilen verweilte und

vor den Cortes erklärte, daß er weder die Einrichtung noch dié Personal der Spanischen Armee kenne. Dies sind nur einige igs aus dem vor uns aufgestellten Gemälde, Und worin ist dir

* Giuund dieses Unheils zu suchen? in dem Mangel der Preßfre Wie seit zwei Jahren in Navarra gekämpfc haben, Gaspar Agui- | ra und Andere zur Verbannung verurtheilt worden. |

Die Hof-Zeitung zeigt heute an, daß Antonio Carasco, | Werantwortlicher Herausgeber des Journal „El Mundo‘/, wegen | x Aufnahme eines Artikels, der die Ueberschrift hatte: „Was | an sagt und was man nicht sagt‘, zu zweijährigem Gefäng- und zur Bezahlung der Prozeßkosten verurtheilt worden sey. |

Mehrere von dein Schaßzamte acceptirte Wechsel sind am | age ihres Verfalls nicht bezahle worden.

Tee

Der Times wird aus Konstantinopel vom 19, Oft. „Der Sultan ließ im vorigen Jahre durch Nuri- endi dem Könige von England den Wunsch äußern, daß Se. át einige Englische Offiziere nach der Türkei senden möchte, orauf der König bereitwillig einging und den Obersten Con- Mine, den Capitain Cook und den Major Biggs zu diesem | Nwcck2 absandte, welche vom Seriasker sehr zuvorkbommend em- | Die Aeußerungen dieses hohen Beamten wa- feinen Zweifel an | n Austellung hegten, und der Oberst erstattete einen so gün- | igen Bericht nah England , ehrere Offiziere, so wie ein Schiff mit Waffen- und Uniform- | uñern, nah Konstantinopel sandte. enheit brachte aver Alles ins Stocken, da Lord Ponsonby un- diesen Uinständen es nicht äber sich nehmen fonnte, diese fiziere dem Sultan vorzustellen; um die Mitte dieses Monats \hloß er sih jedoch, der Pforte cine Note zuzustellen, des halts, daß Ati Pascha von Bagdad ihn aufgefordert habe, dit Türkische Regierung um Anstellung einiger Britischen Offi- jiêre unter den dortigen Truppen zu ersuchea, wobei er zugleich ' i ( die Absichten Sr. Hoheit hinsichtlich jener drei Offiziere zu erfah- rei und selbst der von Rußland, Botschafter hierher schicken wü! 1e | den, um uns zu sagen, die constitutionnelle Partei sey von jeh A —| in Spanien die einzige gewesen, die sich durch Weisheit un Altona, 21. Nov. Am 18ten d. M. verstarb in Leipzig | die Prinzessin Sophia Eleonore Friederike, Gemahlin des Prin- | en Emil zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenvurg, im |

heit unter dem vorigen Ministerium, wie Arguelles sagt? Nein, s der Grund dex seitdem so sehr verschlimmerten Lagae ist identisch F mit dem des Emporkommens der gegenwärtigen D Constitution, so hieß es, soll das Land retten. Sie in Bewe! f

J

gung zu seßen, bedürfen wir Minister wie Calatrava , Generale wie Rodil u. st w. Woßhlan! diese nehmen die so lang ersehw

"ten Pläve ein; was ist aus der Rettung des Landes geworden? f * Sind nicht alle oven angegebenen Uebelstände erst seit dem Be: se stehen des gegenwärtigen Ministeriums hinzugekommen? Wer f verschuldete die Niederlage bei Jadraque? wer die des Buil bei # Valencia? wer den Soldatenaufstand in Leon? wer die frucht F losen Hin- und Herzüge der Armee-Corps? Dir Beantwortung sg liegt in den Vorfällen von San Ildefonso, in dem Triumphzuge Rodil’s zur Seite des Sergeanten Garcia, und die Bedeutung |

dieser Antwort wird dem General Rodil klar werden, weny

¡ seine Soldaten, gestüßt auf die in den Cortes gegen ihn e i e, | benen Beschuldigungen, ihm ein Schicksal bereiten, wie es Qu Kassel, 29. Nov. (Kass. Ztg.) Nachdem die Legiti- ;

sada zu Tkéeil ward. Aus den Cortes hat sich nua der Frei

muth in die Presse geflúchtet, und alle unabhängigen Blätter * úberhäufen das Ministerium mit Vorwürfen und betrachten bei

der Fortdauer dieser Verwaltung und der von Calatrava ange

verliert den Muth nicht und trägt den Cortes seine Ansichten mit Laune und Offenheit vor. So erklärte er gestern, Um deut lich zu machen, daß man vieler Soldaten bedürfe, unter Ands

1g A

Friedrich der Große im dreißigjährigen Kriege (en la guerf

de los 39 annos) hatte, so würde ih es thun; und dann wi * den die Cortes sehen, daß die fremden Kabinette, welche jeß

Mänchen, 16. Nov. Stand der Brechruhr am 15. No- - vember: Verblieben !6, neu aufgenommen 42, beisammen 20s.

ihre Agenten abberufen haben, der Papst, der Kaiser von Oejte!

Rechtlichkeit auszeichnete. Wenn wir uns vielleicht binnen zwi

bis drei Monaten des rebellischen Jnfanten bemächtigten, unf

ihm die Strafe auferlegen, die er als Rebell verdient, denn cr if

nichts weiter als ein Rebell wenn wir ihn dann so bestraft |

wie die armen Teufel, die ihm folgen, nämlich ihn erschieße, —— selbst dann dürfen wir noch nit die Hände in den Scho

legen. Nein! wir müssen erst unsere Unabhängigkeit sicher f

len, die sehr mächtige Feinde hat, zu denen ¡ch eine gewisse R

gierung zähle (ich jage dies unter meiner Verantwortlichkeit} weiche sich unsere Verbündete nennt und sich das Recht anmaß( die Interessen unserer Nation auszulegen. Die Natioren hab

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feine verschiedenen Interessen, wohl aber die Familien und R gierungen. Und in unserem Falle stehen die Interessen der milien mit denen der Nationen im Widerspruche.“ V Rodil haben wir keine weiteren Nachrichten; doch \

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er scinen Entschluß ausgesprochen haben , Gomez anzugreifel,

was auch immer der Erfolg seyn möge. An Esiremaduri}

herrschte die größte Bestärzung, und Alles lief auseinandt! alle in Almaden durch Gomez gefangen genommenen Nation

Milizen gehdren den besten Familien jener Provinz an. Di Portugiesen ziehen an der dortigen Gränze Truppen zusammen deren Hauptquartier in Beja aufgeschlagen werden soil; mat

glaubt jeut ziemlich allgemein, daß Gomez sich einen Weg dutd

Portugal zu dffnen suchen werde, um über deu Tojo zu komme]

-— Gestern Nachmittag, als gerade die s{hdne Welt im Prad! (uiwandelte, erscholl p!dlich kriegerische Musik, und ganz une! wartet marschirte die Division Narvaez (5000 Mann ÎInfantetl! und 150 Mann Kavallerie) durch das Thor von Atocha in d Stadt cin. Diese Truppen, die sich durch die vortcesslichste Hi tung und fkriegerisches Ansehen auszeichneten, waren in die E gegend von Madrid verlegt worden, un vei Erdssnung der C0 tes die Regierung gegen etwanige Unruhestifter zu unterstüge Sie marschirten, mit Staub bedeckt, durch ganz Madrid, L dein Königlichen Pallaste, auf dessen Balkon sich Jhre M) die Königin: Regentin befand, vorbei und sind sogleich, n j heisit, na Esiremadura weiter gezogen, Der Franzósi l Botschafter lebt in großer Zurückgezogenheit, Da er der Sp

Ee Al jescr dischen mächtig ist, so mússen natürlich die Konferenzen dies iden Herren, falls solche stattfinden, ziemlich einsy1big au® fallen.

9. Nov. Jn der heutigen Sißung der Cortes odifizirung der Constitution ernannte Kommission daß jeder in Bezug auf die Aenderung der Verfas- chte Vorschlag wenigstens von zwanzig Deputirten ist, in drei verschiedenen Sibungen verlesen und, wie n Gesebe, nur mit der absoluten Majorität angenom- Hierauf wurde der von Ballesteros gemachte das Franziskaner- Kloster in ein Jnvaliden- Haus zu nmal verlesen und an die Kriegs - Kom- Der (gestern erwähnte) Antrag des speziellen Kriegs - Kommis- zweiten Lesung verworfen. Herr un darauf an, daß die von der speziellen Kriegs- geschlagenen Maßregeln, sogleich nachdem sie in der Regierung übersandt und Nach Ueber- |

Madtréd, fug die zur

deln, zum zweite zurückgesandt.

Gorosari, die Permanenz der n betreffend, wurde bei der

osa trug soda ommission vor D Kammer angenommen worden, rh ein Dekret bek ¡hung mehrerer an Mhigen Maßregeln,

Mittel sür die Beend

annt gemacht werden sollten. deren Vorschläge begann die Diskussion der- welche die Kommission zur Berathung der igung des Krieges vorgeschlagen hat.

Der in der Sibung der Cortes am Tten von Don Eulofio arcia Paton gestellte Antrag, die Regierung um Vorlegung eincs erzeichnisses aller Beamten der verschiedenen Ministerien für

en und namentlich den Etat des Finanz- e Nachweisungen über die ‘Ausgaben "zu úfen, wurde in derselben Sißung, nachdem die Minister sich den, angenommen. General Alaix ist abgesest und das Kommando dem Narvaez übertragen worden. ¡ng Rodil’'s und versichert, daß der Deputirte Car- abgercist sey, um den genannten Generalen die Befehle der egierung zu überbringen. (S. den Art. Paris in dem ge- igen Biatte der St. Z.) Der General Aldama i

s Jahr 1837 zu ersuch intsteriums und die

Man spricht auch vo4n

{t an die Stelle des Generals Espi- zum General-Capitain von Andaluñen ernannt worden. Die Regierung - hat der Division Rodil’s 11,000 Paar Die Division des Brigadiers Narvaez hat | Abmarsch von der Hauptstadt fast eben so viel erhal- ; Geld jedoch hat weder die eine noch die andere empfangen. Palencia und die umliegenden Dörfer sollen sich für Don nrlos ausgesprochen und Santiago Leon, ein ehemaliger Gue- [laführer, sich an die Spiße der Bewegung gestellt haben. | Auch in der Umgegend von Salamanca haben sich neue | Buerillas gebildet. |

(F: « i è F S ; ; j z Es sind mehrere Personen, unter denen die Brüder Puñon, | neuerer Finanz - und Polizei: Gesesgebung des Auslandes, o

tinister! Die ü

pfangen wurden. n von der At,

der König seitdem noch |

Die Churchillsche UAnge- |

f wünschte, Der Divan ertheilte nh längerer Berathung hierauf Antwort, es sey nie die Absicht der Türkischen Regierung gewesen, Britischen Offiziere mit irgend einem Rang im Heere, sondern ir als Jnstruktoren anzustellen; auch ließ der Seriasker diese rren zu sich bitten -und sekte ihnen auseinander, daß die undsä6e des Korans nicht gestatteten, Muselmänner unter Bofehle Andersgläubiger zu stellen, was er selb\t zwar für thdrichtes Vorurtheil halte, das aber im Gemüthe des Vol- so tief eingewurzelt sey, daÿ de Nichtbeachtung desselben e allgemeine Militair: Revolution nach sich ziehen könnte. verst Considine und seine Gefährten erklärten hierauf, daß als Jnstruktoren nicht dienen könnten und sich daher beur- ben müßten, um mit der ersten Gelegenheit nach Hause zu- tzufehren. ‘‘

Ulan

Berlin, 23. Nov. Nach dem Ableben des Fürstbischofs von biniand, Prinzen von Hohenzollern - Hechingen, ist von dem pntap? zu Frauenburg der bisherige General- fariats: Verweser, Domherr Pr. Frenzel, zum General - Ad- nistrator dex Didzes Ermland erwählt und diese Wahl höhern is genchmigt worden.

N Am lten d. M, fand zu Trier das feierliche Leichen- Vngniß des verstorbenen Bischofs, Herrn von Homtmer, statt. en Zug erdffnete der Dompedell mit schwarzumflortem Stabe, 1 zur Seite die Chorknaten des Doms; hierauf folgten die linge der verschiedenen Schulen mit ihren Lehrern und Leh- \nnen; die Kandidaren der Philosophie und Theologie; die farrer und andere Geistliche des Stadt-Dekanats; die Geist- eit der Domkirche und der die Leiche einsegnende Geistliche ; Seiten zwölf Alumnen des bischöf- ven Seminars mit brennenden Kerzen. Unmittelbar vor dem- ben wurden auf Kissen die Insignien der beiden Orden, die s{öflihe P-ktoral-Kreuz, der Hir- fliche Mitra und das Familien-Wappen getra- Leiche folgten unmittelbar der Herr Weihbischof, die Seminars, die Verwandten des Entschlafenen ( chast, ferner die Dechanten und Pfarrer / S tiger Dekanate uni die Geistlichen der nischen Sprache eben so wenig, ais Hr. Calatrava der F e; sammel

oinfapitel von Ermland

* Leichenwagen, zu beiden

Verstorbene besaß, das bi sab, die bischd

=

tosessoren des dessen Hausdieners Ö evangel. schen Ge- ¿che Militair: und Civil-Behörden und eine große Honoratioren und Bürgern der Stadt und Umgegend. Zug in der Kirche angekommen war, wurde die Leiche und Gesang in einem neben dem hohen Chor bereiteten

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Grabgewölbe beigeseßt, worauf die Feier des. Todtenamts durch den Herrn Weihbischof und, nah Beendigung derselben , eine von dem Doms- Kapitular Arnoldi gehaltene Gedächtniß - Rede folgte, den Schluß der ganzen Trauerfeier, bei welcher sich die allgemeinste Theilnahme und Verehrung für den Entschiafenen fund gab, bildeten die úblichen Absolutions-Gebete. Die Rhein- und Mosel-Zeitung berichtigt ihren (gestrigen) Ar- tifel über das Testament des verstorbenen Herrn Bischofs dahin, daß der Hof im Kreise Wittlich nicht der dortigen Gemeiade, fondern dem Seminar in Trier vermacht worden ist.

In den drei Häfen des Regierungs, Bezirks Köslin famen im Monat Oftober 34 Schiffe und 42 Bôte an; eben fo viel Schiffe und 33 Bôte gingen von da in See. Die Haupt- Exporte bestanden in 248 Ctr. Leinwand, 375 Klafter Holz, Knochen, Butter, Lumpén, Rappssaat, Nappékuchen und Rapps- und Rüböl; eingeführt wurden dagegen hauptsächlich 1568 Crr. Eisen und Eisenwaaren, 161 Ctr. Wein, 458 Tonnen Häring, 1725 Ctr. Steinkohlen, Pottasche, Thran und Kolonialwaa-

| ren. Die Chausseebauten zur Verbindung der Häfen mit

der Haupt-Chaussee sind so weit vorgeschritten, daß die Chaussee zwischen Rügenwalde und Karwiß größtentheils schon befahren werden fann, das Planum der Chaussee von Stolpmünde nach Stolp noch in diesem Jahre beendigt wird und bei dem Chauf- seebau zwischen Kolberg und Körlin die Vollendung sämmtlicher Erdarbeiten ebenfalls noch im Laufe dieses Jahres zu erwarten steht. Die Bauten zur Wiederherstellung des Stolpmünder Hafens sind bis auf etwa die Hälste der Steinplattirung der westlichen Moole vollendet.

Herr Professor Rauch hatte kürzlich sein neuestes Kunstk- werk, das Thon - Modell zu der in Nürnberg zu errichtenden Statue Albrecht Dürer's, în seinem Attelier gegen ein beliebiges

| Eintrittsgeld zum Besten der hiesigen Erwerbschulen, zur An-

sicht ausgestellt. Lexteren ist hierdurch die ansehnliche Einnahme von 200 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf., einschließlich eines Allerhöchsten

| Geschenfs von 160 Rthlr., zugeflossen.

In Bezug auf die in der Nr. 322 der St. Z. enthal- zug

| tene Anzeige von dem s{chwunghaften Betriebe der Fabrik der | Herren Dumenil und Hartwigs zu Halle, bemerken wir nach- träglich, daß diese Herren keine Papier - Fabrik, sondern eine

Papier- Tapeten - Fabrik besißen.

Haupt - Momente

weit selbige den Handel betrifst. A XAXIIL. Berlin, 31. Oftober 1836.

(Fortsczung.) Rußland. Durch Allerh. Ukas vem 10. Juli d. Y. is das

| von den Schiffen in den Häfen des Kaspischen Vceres zu erbebende | Tounengeid, mit demjenigen, welches gegenwärtig in alleu übrigen | LO des Russischen Reichs erhoben wird, gleichgesteklt, auf 5 Kop.

. pr. Last festgeseßt worden.

Unterm 15. September d. J. ward folgender auf Beschluß des S ergaugener Ullerh. Befehl zur öffentlichen Kunde gebracht : -

1) Die zollfreie Ein- und Ausfuhr der Kupfermünze von dem Münzfuße zu 36 Rubeln aus dem Pud, an allen Punkten, wo Waaren durchgela}sen werden, folglich auch in Kjachta zu ge- statten, jedoch die Ausfuhr der Kupfermünze zu 24 Rubeln aus dem Pud nach wie vor allenthalben zu verbieten; desglei- chen in Kjachta die Ausfuhr von Go!d, Silber und Pliatina, sowohl gemünzt als in Barren, bis auf weitere Verfügung.

an den Katharinenburger Münzhof abzusenden, sondern den Orts-Kreis Reutercien zur Verwendung für deu inneren Gebrauch

zu übergeben, doch nur in sofern die geseczliche Geldsirafe zum |

Besten der Konfiskanten dafür beigetrieben werden fonute; im

entgegengesezten Falle aber dic eiue Hälfte vorab zu diesem | Zwecke zu verwenden, um uur den Rest an die Reutereien ge-

langen zu lassen.

durch das Zoll-Amt von Kjachta auf dem Plage verkaufen, und

aus dem Erlös die den Konfisfauten gescziich zukommende Be- |

lohnung zahlen zu lasscn; die Gold- und Silber-Münzen aber,

in soferu die Coufiscations:- Gebühr dafür besonders beigetricben

werden fonnte, vollständig, im entgegengeseßten Falle aber, nach

Abzug der cinen Hälfte für jeuen Zwet, nur zur Häifte an

die Rentereien abzuliefern.

Durch Publication des auswärtigen Handels - Departemens vom 18. Sept. d. Y. ward verorduet, daß der im Tarif nicht benannte

Artikel: Eingedickte Bittersoole (von Salzsoole) ¡um Verbots- | Artifel Sal Carolinense, und Natrum nitricum oder Nitras Sodae

zum Verbots - Artikcl: Gercinigter Salpeter gerechnet werden foll.

Schweden. Die Norwegische Regierung zu Christiania hat unterm 16. Sept. d. Y. befanut gemacht, daß, insofern nicht unvor: hergesehene Hindernisse eintreicu, in der ersten Hälfte Novembers d. J. auf dem nordwestlichen Theile des niedrigen Landes Lister cin neucs Blinffeuer angezündet werden sol. Daffelbe, genannt

Gennara-Hong-Feuer, mird jede Mizute einen Schein werfen und-

sfcewärts in ciner Eutfernung von 4 5 Scemeilen sichtbar scpn. Jn Verbindung mit demfelven wird auf Varnäs, auf der westlichen Seite des Einlaufs durch das Listerfjord, Fleckefjord und Fäddefjord cin fleineres und festes Feter angezündet werden, zur Leitung der Seefahrer, welche bei Nachtzeit ihren Weg in jener Fjorde suchen müssen, und seewärts auf 1'/, 2 Scemcilen sichtbar. Eine \pezicllere Beschreibung beider Feuer wird noch vorbehalten.

Dieselbe Regierung benachrichtigt unterm 17. Sept, d. J. das Publikum von der scit dem 1. Sept. d. J. geschehencu Einjichung des bisherigen Leuchifcuers auf Aydenuäs am Drontheimer Fahr- wasser, nud Anzündung cines neuen Feuers auf der Höhe oberhalb im S. O. vom alten Leuchihause, und 112 Faß über dem Mecres- fpiegel. Dieses leuchtet geacu das Fahrwasser von W. 4 N. durch N. bis D. und der auf 2 Seencilen seewärts \sichtbai e stärkste Schein fällt in W. 4 N. Gegen das Dronéiheim Fjord leuchtet das Feuer ven S. O. durch S. nach S. W. und fein jtärkster bis auf 3 Sec- mecilen sichtbarer Schein fällt bier in S, "4, O. Zwiscten O. und S. O. oder durch 4 Kompaßstriche sicht man mitten im Fahrwasser das Feuer gar nicht wegen der Höhe auf der Aydenäs - Spigez je näher aber dem Lande auf der östlichen Seite des Fjords, desto klei- uer der dunfele Wiafe!l. Die scichteste Stelle des Avdenäs-Wassers,

mit nur 9 Fuß zur Ebbezcit, liegt, vom Feuer abgercchne!, in O. z. N. auf dem Kompasse. Die neue Beleuchtung wird, wie die vorige, alljähriih vom 1. Scpt. bis 15. April dauern, in den Sommer-Mo- naten cessirend.

Dänemark, Die Dänischen Herzogthümer haben gleiches Maaß und Gewicht erhalten, und soll namentlich die Seeländishe Tonne u SUHAN ganz ausschließlich beim Messcn des Korns gebrancht verden.

Laut Bekauntmachung der Königl. Finanz - Deputirten vom 9.

Scpt. d. J. werden, zum Theil um dem auf Jsland fühlbaren

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7 BLA 41ER

Mangel der Scheidemünze abzubelfen, 2 3 4 Reichsbauk Schil- lingsstlife zu 21 Rthlrn. auf die Mark fcin ausgemünzt, und sell diese Schcidemünze in Dänemark und den Herzogthümern Schleswig und Ho:stein bei allen Zahlungen in Silber-Münze, nach dem Werthe, auf welchen sie lanitet, zwar gesculichen Cours haben, jedoch Niemand verbunden seyn, mchr als 32 Röthlr. auf cinmal davon in Zahlung anzunchuen. s

Die Dänische Handels - Zeitung cuthält cinen interessanten, auch durch die Hamb. Börseuh. Zeitung Nr. 7547 im Auszuge mitgethell- ten Bericht über dic aus dem Kbuigl. Britischen Geheime-Raths-: Be- fehle vour 1. April v. J. —. wona Däuischen Schiffen crlaubt ward, die Produfte und Waaren des cigenen Landes in alle Brili- schen Kolonieen cinzuführcn, und aus diescu Kolonieen wicderum Waa- ren nach allen Ländern, mit Ausnahme des Britischen Reichs, zu er- portircn entsprungene, für den Verkebr recht günstig sich gcstal- tenden Verkbältnissc.

Deutschland. Hannover. Das Königl, Ministerium hat das Verhältniß der durch Gese vem 19. August d. J. festgestellten Maaße und Gewichte des Könizreichs zu dcencu der Nachbarstaaten und Franfreichs befanut gemacht. Hiernach siud z. B. 289,35 Millimcter = 1 Bremer Fuß = 0,9906034 Hannöversche Fuß, die Bremer Elle = 1,9581207 Hanudversche Fuß = 0,9901034 Hannöversche Ellen, 1,0653829 Hannöv. Pfunde = 1 Pfund Bremer Handels - Gewicht, 1,0023499 Hannöversche. Pfunde = 1 Pfund Bremer Krämer-Gewicht U L

Mecklenburg-Schwerin. Der zwischen diesem Großherzeg- {hum und der Kroue Frankreich, in Erncuerung und Verbesscrung des längst abgelaufenen Traftats vom Jahre 1779, unterm 19. Julí d. J. zu Paris abgeschlo}cne, und am 8. Okt. d. J. zu Schweriu pubiizirte Handels- und Schifffahrts-Vertrag cuthält folgende wecscnt- liche Bestimmungen:

1) Französische Schiffe, direft und bcladen aus irgend einem Franzüsischen, odex in Ballast aus irgend einem Hafen kommend, follen in den Mecklenburgischen Hufen vom Tounengeide gauz befrcit sevn, und hinsichtlich aller Übrigen sowohl für Siaats: als Privat- Nechuuag erhobene Schiffs - Umgelder den Matioual - Sch!fffen glcich behaude!t werden. Mecklenburgische Schiffe- diceft und beladen aüs Mecklenburgischen, oder in Ballast, gleichviel aus welchen § äfen nach Fcanfreich fommend, sollen daselbst in allem, was die Erhebung der Schiffs : Abgaben betrifft, den Französischen Schiffen völlig gleichgc- halten werden , und von allen auf fremde Schiffe etwa gelegten un- terscheidenden Abgaben durchaus befreit seyn.

2) Die Produite des Bodens und der Manufukturen Franf- reichs, direft nach Mecflenburg eingeführt, bleiben befreit von jcder Méehrabgabe (surtaxe), namentli von der um 30 pCt. böheren Ac- cise, welche auf die für fremde Rechnung eingeführten Waaren in Mecklenburg g!cichförmig gelegt is. Eben so werden Mecklenbur- gische Produfte und Manufakte, direft in Mcclenburgischen Schiffen nach Fraufrecich verführt, von der daselbst auf Einfuhr in fremden Schiffen gelegten Mehrabgabe frei scyn. Der Bewcis des Ursprungs der Waaren wird durch Certifikate der resp. Konsuln oder Orté- Obrigkeiten im Einschiffungshafen geführt. Art und Duantiiät der hiernach jährlich in Franfreich admissiblen Mecklenburgischen Predukte

! bezeichnet vorläufig die Beilage, unter Vorbehalt {ünftiger gcincin-

schaftlich etwa zu beliebender Erweiterung ihres Juhalts.

3) Die Anusfrachtungen, welche von den Häfen des cinen der beiden Staaten durch die Schiffer des andern vorgenommen werden, sollen, ohne Rücksicht auf den Bestimmungsort, von jeder Mchr- abgabe, und insbesondere von der in Mecklenburg auf den durch fremde Schiffe bewirkten Anfcachten ruhendcn Abgabe von 16 Schill, - pro Last befreit sevn. Die Versender sollen alle Vortheile, Prämicn, Nückvergütungen und sonstige Vergünstigungen genießen, welche für die unter Mational-Flagge statifindenden Anfrachtungen bewilligt sind.

4) Als Mecklenburgische Schiffe sollen solche angesehen werden, deren Eigenthümer und Offiziere Mecklenburgische Unterthanen sind und deren Bemannung wenigstens zu ?/2 aus Mecflenburgern oder Unterthanen jedes anderen zum Deutschen Bunde gehörigen Staats besteht, mit welchen Frankreich sich anderweitig, in Bezichung auf Handei und Schifffahrt, durch ähnliche Stipulationen, als der gegen- wärtigen Convention zum Grunde liegen, verbinden möchte. Als

j i | Französische Schiffe sind solche anzusehen, deren Eigenthümer und 2) Das in Kjachta zur Ausfuhr verbotene fonfiszirte Kupfer- | ; t genty geld, vom Münzfuße zu 24 Rubel aus dem Pud, nicht ferner |

ffijziere Franzoscn sind und deren Bemannung mindestens zu 2 aus Französischen Seeleuten besteht.

d) Befrachtete Schiffe, welche während ihrer Ueberfahrt von eincux der beiden Staaten zum anderen in einen oder mehrere Zwischenu- Häfen eingelaufen sind, bleiben der durch gegenwärtige Conventicn stipulirten Begünstigungen theilhaftig, dafern nur ihr Einlaufen da- seibst nicht zu irgend cinem Handelsgeschäft Veranlassung gegebcn hat, was durch Certififate resp. der in den fraglichen Zwischeu-Häfen

E : | residirenden Konsuln des Staats, wohin die Schiffe bestimmt “sid 3) Desgicichen die in Kjachta konfiscirten verbotenen Waaren, | / i j wie auch Goid- und Siiber-Müänzen, ferner uicht dem Jrkuz- | fischen Civil: Gouverneur zu überschicken, sondern die Waaren |

oder, in deren Ermangelung, der Orts -Dbrigkeiten bescheiuigt wer- den muß. \

6) Die Vortheile gegenwärtiger Convention kommen auch den Schiffen des einen der beiden Staaten zu. Gute, welche, befrachtet - oder nicht, in cinem Hafcu des anderen Zuflucht suchen, obne Hans- - deisgeschäfte daselbst zu treiben, auch nicht länger, als für den Zweck nöthig, daselb} verweilen. V

7) Se. König!. Hoheit der Großherzog, in Anerkennung der aus vorsichenden Stipulationen für die Mecklenburgischen Untérthaucn

| mannigfach hervorgehenden Begünstigung, verpflichtet sich, deu Be-

rag der in seinen Staaten jet bestehenden Ein-, Aus:, Durchgang,

Verbrauchs - oder anderen Abgaben auf Französische Produkte des Bodens und der Jndustrie nicht zu erhöhen, deren feine neue an- zuordnen, der freien Einführung und dem Umsaß dieser Predukte weder Beschränfungen noch Gränzen zu segen, furz, sie den Meckicu- burgischen Produkten ti j:der Hinsicht gleichzustellen.

8) Außerdem sollen Fcanzosen bei Erwerbung des Bürgerrcchts im Großherzogthum feinen anderen und höheren Abgaben, als Meck- lenburgische Unterthanen, unterworfen sevn, auch hinfichtlich der jähr- lichen Abgaben und bürgerlicheu Lasten völlig gleich mit den lcgieren?* behandelt werden.

9) Die Französischen Konsuln und Konsular - Agenten in Meck- . lenburg sollen dieselbeu Freiheiten, Privilegien und Jmmunitäten zu genicßen haben, wie dic der daselbst am meisten begünstigten Na- tion: die Mecklenburgischen Konsuln 2c. in Fraufreich aber alle durch Geseß, Reglement oder Herkommen festgcsteiuten Freihciten, Jumunái- täten und Privilegien.

10) In Strandungsfällen der Schiffe des cinen Staats an den Küslen des anderen sollen die Berge-Anstalten durch die Konsuln 2c. der Nation geleitet werden, welcher das Schif angehört, verstcht sich ohne Ausschluß der aus irgend cinem Grunde etwa nöthizen Assi- stenz der Orts-Obrigkeien. Geborgene Güter sollen feinen Adbzaben unterworfen scyn, außer in sofern sie etiva zum Verbrauch eiugcföährt werden mLchtcn.

11) Heimfalls - Recht und Ab¡ngs - Rccht sind und bleiben in Mecklenburg zu Gunsten der Franzes:u, wie in Frankreich zu Gun: sten der Mecklenburgischen Unterihauen, aufgeboben.

12) Gegenwärtiger Vertrag i vorläufig auf 10 Jahre geschlos- sen, dauert aber auch dann noch Fillscywcizend fort bis 12 Monate nach abgegebener Ecflärung des Gegentheils durch cinen dec foutrag- hirenden Staaten.

13) Ratifications-Klaufel.

Beilage zu Art. 2 des vorstehenden Vertrages.

1) Getraide in unbestimmter Quantität,

2) Stabholz desgl|.,

3) Delsaamen nund daraus bereitete Dele, auch trockne Hülscn- früchte zum jährli hen Kollckiiv-Betrage von 4000 Schiffstonn:n.

4) Hanf, Flachs und Wolle zum jährlichen Koücftiv - B.trage von 3000 Schiffstennen.

5) Butter, Käse, Pökelfleisch nud-andere Eßwaarcn zum jährli: en Kolleftiv-Betrage von 1000 Schiffstouncn.

Eine von der General-Zoll- Verwaltung zu Paris, für Anéfüh- xung und Anwendung des vorstehenden Vertrags durch ihre Unter-

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