1836 / 341 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

A L E E E N a M A B e i D M RR D S L B

S E E E E E E E S I S E A I %

Notiz hinzu, er sey früher mit dem gegenwärtigen König der Niederlande nah England gekommen und auf einer Englischen Universität erzogen, der Günstling seines Monarchen und durch dessen unbedingt Vertrauen geehrt. : i Gegen das Erkenntniß, welches die Auslieferung, der Leiche der Madame Malibran-Beriot an deren Gatten vorschreibt, soll nun doch appellirt werden. Die Blätter in Manchester sind sehr úbel auf den Herrn de Beriot zu sprechen, als welcher fich egen scine Gattin so benommen, daß seine jeßige Trauer er- b ubele sey. Auch droht man mit einer nachträglichen Legiti- mations-Einrede, indem man behauptet, Madame Malibran- Beriot sey von ihrem ersten Manne gar nicht geseßlich geschie- den gewesen. 5 Der Liverpool Standard enthält die Zahl der Skla- ven, welche die Britische Brigantine ¿„Buzzard ‘/, Lieutenant Campbell, vom 17. Dezember 1834 bis Juli 1336 gekapert hat. Er nennt die Namen von zehn gekaperten Schissen, weiche, mit Ausnahme von zweien, alle die Spanische Flagge trugen, mit 3460 Sklaven. Der Betrag des Prisengeldes is so beträcht- lich, daß ein jeder Matrose auf der Brigantine 590 Pid. erhal- ten wird. Die Columbischen Zeitungen melden, daß einer Ac- tien-Compagnie, an deren Spiße Herr Beddle aus den Verei- nígten Staaten und der Columbier Herr Azuero ständen, durch Dekret vom 26. August die Konzession zur Verbindung des At- lautischen mit dem Stillen Meere durch die Landenge von ‘Pa- nama vermittelst einer Eisenbahn und Schiffbarmachung eines Stromes zugestanden sey, und daß die Arbeiten unverzüglich be- ginnen würden,

Nie der lade

Aus dem Haag, 2. Dez. Se. Maj. der König haben den Baron van Doorn zum Staats-Secretair und an die Stelle desselben den General - Lieutenant Baron de Kock zum Minister des Jnnern ernannt. :

Die Staats-Courant enthält heute ein sehr zufrieden- stellendes Bülletin über das Befinden Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Alexander.

Es ist fast keine einzige Stadt in Holland, die nicht ihren Antheil an den durch den Orkan vom 29sten v. M. herbeigeführ- ten Verlusten zu beklagen hat. Jn Rotterdam brannte während des Sturmes eine Glasfabrik ab, doch ist kein Arbeiter dabei beschädigt worden. Das Haarleiner Meer, das an mehreren Stellen scine Eindeichungen durchbrach, hat mehr als 2000 Morgen Lan- des überschwemmt und alle Communication der nahebelegenen Orte unterbrohen. Jn Utrecht ist das Theater und der Ver- gnügungsort Vauxhall durh Sturm und Wasser vêllig ver- nichtet worden,

Vie llg erti:

Brâssel, 1. Dez. Der König reiste heute auf der Eisen- bahn nah Antwerpen und (st bereits um s Uhr Morgens da- selbst angekommen. |

Die Nachrichten iber die Wirkungen des Orkans vom 29. November lauten aus verschiedenen Belgischen Städten trau- rig. Ueberall wurden große Beschädigungen an den Gebäuden angerichtet, Meuschen durch die Gewalt des Sturmes in Flüsse und Kanäle geschleudert und andere durch herabfallende Schie-

fer und Ziegel theils getddtet, theils verwundet. Besonders wüthend war der Sturm zu Ostende und Antwerpen. Zu Ostende hegte man große Besorgnisse für etwa 39 Fischerböte, die in diesem Unwetter in See waren. Zu Antwerpen ward ein Schiff auf den Damm der „Spike von Flandern“ gewor- fen; ein anderes, mit Lein beladen, sank unter, und man sieht d-vo1 nur noch den Mast; andere Schiffe wurden stark beschä- digt, und man hat dei Tod mehrerer Matrosen zu beklagen.

Herr Musik: Direktor Strauß aus Wien ist mit seinem Or- chester hier eingetroffen und wird am 5ten d. ein Konzert geben.

Unser Theater- Direktor Herr Dernard hat Bankerott ge- mache und vorgestern die leßzte Vorstellung gegeben. Die Bühne wird jedoch bald wieder für andere Rechnung erdfsnet werden, und die Künstler dursten bei diesem Ereigniß nur einen Monat wre Gage einbüßen.

Lüttich, 2. Dez. Die Straßen unserer Stadt wurden estern Abend von zahlreichen Arbeitern der hiesigen Wassen- Fabriken durchstreist. Sie sind unruhig wegen der sogenannten „anonymen Gesellschaften“/, die sich jeßt bilden und viele groß- artige Pläne zur Vereinfachung der Wassen-Fabrication 2c. ent- worfcn haben. Da nun unsere Handels-Kammer sich eben mit einer Diskussion über diesen Gegenstand beschäftigt, so glaubte jene Arbeiter einen fúr sie heilsamen Einfluß darauf ausüben zu können, wenn sle ihre Gesinnungen durch tumusltuarische Ver- ammlungen und Geschrei zu erkennen gäben. Ein solches ge-

ivaltsames Verfahren dürfte jedoh nur den entgegengeseßten Er-

folg haben und leicht zu einer nachdrúctlichen Bestrafung der

aufgeregten Arbeiter führen. Deutschland.

Kaffel, 3. Dez. Der Präsident, Vice-Prásident und der grôßte Theil der Mitglieder der Stände :- Versammlung hatten aetern die Ehre, Jhrer Königl. Hoheit der Kurfärstin vorge- Teil: und von Allerhôchstderselben auf das gnädigste einpfangen u werden.

Braunschweig, 4. Dez. (Braunschw. Nat. ZtgD Nach Erdffnung des Landtages hat die Stände - Versammlung sich zuerst mit der Wahl ihres Präsidenten und ihres Vice-Prà- üdenten beschäftigt. Für die erstere Stelle is der Hof - Jäger- meister und Kammer - Rath von Veltheim, für die leßtere der Ober-Appellations, Rath Günther gewählt, welche Beide die lan- desherrliche Bestätigung bereits erhalten haben. : 2

Folgendes ‘ist die Antwort der Stände auf die von Sr. Durchlaucht dem Herzoge bei Eröffnung des Landtages an sie gerichtete Thron-Rede : R L E j Durchlauchtigster Herzogs - Gnädigster Fürst und Hoxr! El. Herzogl. Durchlaucht getreue Stände sind durch die an sie gerichtete landeé väterliche Ansprache, mit welcher Höchstdieselben den gegenwär- ¡igen Landtag zu erösfnen gnädigst geruht haben, in der herzlichen Unbänglichfkeit an ihren theuren und verehrten, Landesfürsten, so wie in dem Entschlusse, zur Erreichung der wohlthätigen Absichten Hechsi- deffelben nach bestem Vermögen mitzuwirken, kräftig bestärkt wordeu. Dem huldvollen Vertrauen in unsere Gesinnung, welches jene Au- syrache ausdrückt, mit der That zu entsprechen, zur Verwirklichung der edeln Wünsche und Hoffnungen, mit welchen Ew. Durchlaucht auf den füuftigen Zustand des Landes blicken, das Unsrige beizu- tragcón und so des Braunschweigischen Namens uns immerdar würdig zu beweisen, dies ist das chrenvolle Ziel, nah dem wir streben. Mit um so höherer Freude hat uns die Versicherung von. der befriedigendeu Lage der Finanzen crfülit, je fester wir schon durch bisherige Erfahrungen überzeugt sind, daß der erwünschte Zu- staud dersdben unter Ew. Durchlaucht weiser Regierung, nur ein Mittcl zur Förderung der wohlthätigen, nicht bloß die Äußerliche,

1588 fondcru auch die höhere geistige Wohlfahrt der Laudesbewohuer um- fassenden Zwecke werden kann. Wenn der vorige Landtag die wich- tige Maßregel der Steuer-Vereinigung mit dem Königreiche Hanno- ver zu Stande brachte, so leitete dabei die Hoffnung, daß aus der- selben sich überwiegend heilsame Folgen mit der Zeit entwickeln wür- den, und wir freuen uns jet, diese Hoffnung unterhalten zu dürfen. Je zuversichtlicher wir den uusere Mitwirkung erheischenden neucn (GBe- seß-Entwürfen als neuen Beweisen Landecsfürstl. Weisheit und Fürsorge entgegensehen, desto freudiger geloben wir auch, bei ihrer Berathung, #0 wle bei den Anträgen, zu denen wir uns selb etwa veranlaßt finden, uns nur veu dem Geiste ruhiger Prüfung, erufter Besonnenheit und echter, von der Licbe zu einem guten Fürsten unzertrenulicher Vater- landslicbe leiten zu lassen. Wo gegeuseitiges Vertrauen den Fürsten und die Bürger des Vaterlandes verknüpft, da kanu unr Gutes ge- deiheu. Und darum s{h&ägzen wir uns glücklich, mit Ew. Durchlaucht

die Zuversicht, daß auch der gegenwärtige Laudtag willfommene Früchte tragen werde, theilen und bei uns selbst gewiß seyn zu können, daß Hechsidero preiswürdigem Streben für das allgemeine Wohl auch reucr, redlicher Eifer vou unserer Seite entgegenkommen werde / die wix in tiefster Ehrfurcht beharren Ew. Herzoglichen Durchlgncht un terthänigste, treugehorsamste Stände-Versammlung.“

S

Wien, !, Dez. Gestern den 30, November, als am St. Audreastage, geruhten Se. Kaiserl. Majestät, nachdem am Vor- abende die Úbliche Vesper in der Hof-Burgkirche stattgefunden hatte, den während des Allerhöchsten Aufenthalts in ‘Prag neu- ernannten Rittern des goldenen Vließ-Ordens, nämlich: Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Karl Ferdinand ; dem obersten Kanzler, Grafen Anton Nittrowsëy von Mittrowis und Ne- mis{{; dem Hof - Kriegsraths - Prösidenten, General der Kaval- seri: Grafen Jgnaz von Hardegg-Glaß; dem Judex curiac Gra- fen Anton “Cziraky; dem Fürsten Aloys von Liechtenstein; dem Fúrsten Ferdinand von Lobkowiß; dem Fúrsten Adolph von Schwarzenberg; dem Fürsten Friedrich von Oettingen-Wallerstein ; dem Oberst: Jägermeister Grafen Ernst Hoyos-Sprinzenstein; dem Overst-Hofmeister Jhrer Maj. dev Kaijerin, Grafen Moriz von Dietrichstein, und dem Oberst-Burggrafen im Königreiche Bdh- men, Karl Grafen Chotet von Chotkowa und Wognin, den ge- dachten Orden auf die den Statuten gemáäße Weise mit den aitherkömmilichen Feierlichkeiten Allerhöch stselbst zu verleihen. Diese Feicrlichkeit begann um 16'/, Uhr Vormittags. Die we- sentlichsten Momente derselben waren: Der Ritterschlag der noch mit keinem inländischen Orden geschmückten Kandidateu, die Cidesleistung und die Verleihung der Kollanen im Ceremo- nicen-Saale; sodann das feierliche Hochamt in der Hof- Burg: kirche: endlich die dffentliche Ordens-Tafel im Teremonieen-Saale. Se. Königl. Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand, Erb- prinz von Modena, der Kaiserl. Botschafter am Königl. Fran- zósischen Hofe, Graf Anton von Apponyi, und der Fürst Karl von Fürstenberg waren von Sy Kaiserl. Majestät wegen bejon- derer Verbinderungs-GBründe von dem persönlichen Erscheinen bei dem Ordensfeste enthoben worden.

m 25. November ist die úber den Egerfiuß bei Elbogen in Böhmen neuerbaute Ketteabrücêe, welche den Namen „„Kai- ser Ferdinands-Bräcke‘“ erhalten hat, eingeweiht, und die dfsent- liche Fahrt erôfsnet worden.

Sn Le:

Madrid, 23. Nov. Nachdem in der gefrigen Sißung (deren Anfang-bereits mitgetheilt worden) der Antrag, daß die Minister alle 8 Tage den Cortes die von den verschiedenen Ar- mee. Corps eingehenden Berichte vorlegen sollten, verworfen wor- den war, wurde der Koinmisssons-Beschluß, „„daß es den Depu- tirten geftattet sep, úver Gegenstände, die sie sür wichtig halten, besondere Fragen an die Minister zu richten‘, angenommen. Kaum war dies geschehen, as Herr Caballero sogleich das Wort nahm, um eine solche Frage an die Minister zu richten. „Jch wünsche‘“/, sagte er, „daß der Herr Kriegs-Minister uns über die von den Karlisten in- der Mancha ausgeführten Bewegungen einige Aufschlüsse geben môdge; denn wir wissen nicht, ob die Feinde acht oder zehn Stunden von der HZaupt- stadt entfernt sind, ob es das Corps voa Palillos, von Quilez oder gar von Cabrera ist; wir wissen eben so wenig, wie stark der Feind ist, ob er Kavallerie hat u. }. 1, Dieje Ungewiß- heit, in der Jedermann schwebt, hat mich veranlaßt, das Wort zu nchmen, und wenn der Herr Kriegs - Minister der Kammer in dieser Beziehung einige Auskunft ertheilen könnte, so würde cr die Herren Deputirten und die Bewohner der Hauptstadt in einem hohen Grade beruhigen.“ Der Kriegs - Minister er- ividerte hierauf, daß die Regierung sich fast in derselven Lage befinde, wie die Deputirten; sie wisje eben so wenig, wer in der Mancha stehe, ob Quilez, Cabrera oder ein Anderer; doch habe sie durch den Poitmeister in Taraneon erfahren, daß die Karlijten Quintanar angegrissen hätten, aber zurückgeschlagen worden seyen und jeßt auf Tarancon marschirten. Mehr wisse die Regierung auch nicht. L Oa M

In der heutigen Cortes-Sißzunz legte der Justiz-Minister in Folge des von Herrn Cabrera gemachten Antrages, eine Üb- cchrift des Testaments Ferdinand's V1, auf das Büreau der Kammer nieder. An der Tagesordnung war die Diskussion der Beschlüsse der Finanz - Kommission in Betreff der Gehalt - Ver- minderung der Beamten. Die Kommission \chlug vor, fich in dieser Hinsicht an das Dekret vom T September d. J. zu ßal- ten. Herr Mo ntoya war jedoch der Meinung, daß unter den jezigen Umständen das Maximum des Gehaltes nicht über 20,000 Realen betragen dürsez; er wünsche daher, daß der Geselz -Entwurf noch einmal an die Kommission zurückge- sandt werde, Herr Huelves unterstükte den Antrag des Herrn Montoya und sagte unter Anderem, es sey wirklich ab- cheulich, daß bei der jeßigen Lage des Landes einige Personen ein Gehalc von 50,000 Realen bezöôgen- während das Volk im größten Elende schmachte. a, der Redner versicherte, es gebe in Madrid einen Beamten, der jährlich 90,000 Realen erhalte. Als Herr Garcia den Namen dieses Beamten zu wissen ver- langte, nannte ihn Jener, aber mit so leijer Stimme, daß er auf den Tribunen n¿cht gehört werden konnte. Herr Fontana {lug vor, von dem Gehalt eines jeden Beamten eine Abgabe

u erheben.

j Die Hof-Zeitung enthô!t in ihrem heutigen Blatte nach- stehenden Bericht an den Kriegs - Minister aus Quintanar del Orden vom 20. Nov.: „Excellenz. Gestern Abend bin ich mit der Post in diesem Orte angetommen, der von Cabrera, welcher in Albacete und in mehrere andere Dörfer dieses Distrikts ungestraft eingedrungen ist / bedroht wurde. Es war den Einwohnern von Quintauar del Orden vorbehalten, diesen Feind zu demüthigen. CEntschlossen, bis auf den leßten Bluts- tropfen für die Freiheit zu kämpfen, bereiteten sie sich zur Ver- theidigung vor und brachten die ganze Nacht damit zu, Darri- faden zu errichten. Niemals haben die Bewohner irgend einer

Garde des Generals Alaix hier

theidiger des Dorfes hielten, den Angri vier Stunden lang

können.

große Anzahl Verwundeter wit sich nen Brustwehren haben alles Unglück des Vaterlandes abgewendet. Gett

guez Campos, Oberit.”

ben aus Madrid vom 23. November:

saßen, die sich mit ihrem werthvollsten

wohl der Feind seyn nag, der sie ve Allein diese Zahl is offenbar Úbertrieb

nal-Garde beseßt worden sind. den Thoren der Hauptstadt haben hier Aragonien ist eín geïom sten sind ausgeblieben. Es ist von einer Ministerial - Veränderuns. rve hiernach sür das Ministerium Sau Miguel oder Jufante für das

glaube indeß nicht an das Ausscheiden

gezogen hat.

hatte, sondern, was weit schlimmer 10

sentation selbsï, eine Gewohnheit und

gen Charakter einer triumphirenden

Cortes gebracht haden,

in Spanien nur eine einzige geheime maurer.

A

unecigennülzig, fidrungssucht, e Plán in den Schoß des Vereins mit. Ziel erreicht, als Ferdinand V, hatte,

Verleumdung und Uebertreibung der ergehen.

raum, befestigten

Jahr 1821 in dem Freiraaurer-Orden

Bestrebungen eine gleiche Richtung. bessere Staatsmänner und gehöriger

1822 das San- Miguelsche Ministe

Ortschaft mehr Enthusiasmus, Ginigkeit und Tapferkeit bewiesen.

Um 3 Uhr Morgens trafen 120 Mann von der Arriere-

ihnen entbrannte, dauerte so lange,

erschien der Feind, etwa 10090 Maun stark.

Quintanar del Orden, 20. Nov. 1836.

die Belagerung von Bilbao und die A

gelähmt wurden. Die geheimen Gesells waren e cinmal im Besiß des Terrains, wie nach den Eretignisjen 1

7. Juli 1822, der Regierung einer groß

ind als das Repräsentativ - System mit der A Redefreiheit und der Oeffentlichkeit der parlamentarischen L ten hergestellt war. Aber für die Chrgeizigen Und war dies nicht genug: sie wollten, der verfassun ¡Sm gierung gegenüber, cine geheime und zügellose Mach ten, um sich ungestraft in ihrem perjönlichen Faß, n

Gleich im ersten Jahre der tion gemäßigte Partei, die in den meisten Logen die Mehrzas dete, ganz zurü, indem sie glaudte, Í maurerei einen röd!licheau Streich verjeßen wurde sich aber; ihre Feinde gewannen dadurch uur sreic ihre Organisation, breiteten sich / E | e “die Orten von einiger Bedeutung aus, führten cinen erbitterten Mellen, ist, daß Einer achtzehn Jahre alt seyn muß; daß Liner gegen alle Minister, besetzten alle Zugänge zur Mach endlich die Regierung an ih. Eine Spaltung, |

ausgebrochen war, t!

deß allein die Früchte hiervon und biideten

ein Und um

drten.

erhalte Ew. JFoaquim

Der Español meldet aus Badajoz vom 19, Noveth, „Es geht hier das Gerücht, daß Narvaez das Corps des inez zwischen Ossuna-uünd Ecija vóllig geschlagen und gezwun ßabe, wieder úber den Guadalquivir zurücfzugehen. Gomezsj sich jest in dem Kloster Tardon befinden, welches in dem yj desten Theile der Sierra - Morena liegt, wo es ihm nicht lig wetden dürfte, seine Beute fortzubringen.““ :

Französische Blätter enthalten nachstehendes Sty

„Man kann

Vorstellung machen von der großen Menge von Flüchtigen, j in Folge der Ankunft des wilden Cabrera in der Nähe y Atcala, fünf Stunden von Madrid, fortwährend hier eintre Die Straßen Alcala und Toledo waren gestern Abend gan deckt mit Wagen und Karren, auf welchen Fraucn und Kink

C

Eigenchum hierher fl ten. Der Schreken ist so groß, daß auch die Steuer- und dere Beanite mit dem vorräthigen Gelde, deim Stempel-Paj Taback u. \. w. hier angekommen sind. | ist aus verschiedenen Orten hier eingetro|sfen, und um die Verwirr vollkommen zu machen, weiß Keiner von den Flüchtigen, wie

rtrieben hat.

haupten, Cabrera sey in Bastan, cinem kfieinen Dorfe zivei eine halbe Stunde von Alcala, mit 2 3000 Mann enu. Unsere Gc steht je6t nur aus cinem einzigen und dazu noch unvellstän Bataillon Linien-Truppen; weshalb alle Wachen von der Y Die Vorfälle in Andaß nfunft der Karlistew einige Aufregung vi laßt, doch hat man keine Unordnung zu beklagen. Mur d j Courier angekomzuen ,

noch immer

'Antonio Gon

Ov *ck . des Zuneurn, Kriegs - Minifie

Joaquim Ferrer fúr das der Maritte bestimmt, Calatrava Mendizabal würden dagegen ihre Portefeuilles behalten.

von Lopez, da

tige „Eco del Comercio‘/ die Entlassung dieses Minuisters un den gegenwärtigen Umständen als ein Unglück für das Land d stellt. Jch hôre so eben, daß die Karlisten, die bis 8 Stü den von Madrid vorgedrungen waren, bei Estremera wit úber den Tajo zurückgegangen sind. General Palarea, | an die Stelle des Generals Quiroga zum General-Capitain Granada ernannt worden is, ijt wieder hier angetéommen, i olle Wege nach Andalusien gesperrt sind.“ j

In der Revue’ de Paris wird Fotgendes éer dit geheimen Gesellschaften in Spanien mitgetheëtlt : ¡Seit dw Ref volution von 1829 haben die geheimen Gesellschaften cinen Ens fluß auf die Spanischen Angelegenheiten ausgeübt, | dehnung und Resultate man noch nicht zur Genüge in Betra Nicht nur besaßen ste faktisch eine ungeheure Ÿ walt, gegründet auf eine furchtbare Organisation, die in ck Theilen der Spanischen Monarchie tiefe Wurzeln gel

ar, sle schufen

gesetzlichen Regierungs-Gewalten, ja, außer der MNational-Réf

ein Bedúrfniß

wortlicher geheimer Triebkraft, wodur das Geselz aller Macht beraubt, die Staatögewalt aufgelöst Und ihre Wel i haften. waren es,

und ihren Triv

brauchenden Partei gaben, die während der ersten con (rid nellen Epoche die Macht des Liberalismus spalteten, Und did Keim der Auflösung, Schwäche und Wankelmüthigkeit in}

1

wodurch frúßzeitig sehr viele gei Männer gus denselben entfernt und diese in eine gewalth@* He Minorität, in eine Kreatur und ein gelehriges 2 der Factionen verwandelt wurden. Jm Fahre 1820 gt Gesellschaft, die der d Sie bestand aus heterogenen Elementen ; sich unter ihren Mitgliedern viele, deren Zwecke gut, dere politische Meinungen gemäßigt un! ninftig waren; andere aber brachten heftige Leidenschasten ( chrgeizige Pläne und unausführbare Thmf Fúr die Ersteren 1o0 F die Constitution ane Preß

demokratischen

die Communeros, die noch leidenschaftlicher waren, al bekämpften.

disziplinirt, ärndtet naci) dem ! e Verbüúnds

rium. Ihre

trennten sich sogleich von ihnen, und der Krieg, d

bis die Constitu

Die tapferen N 1A unterstüßt von einigen Gueril, M Unheil zu; inmitten der furchtsamen Gleichgültigkeit, wor-

aus, ohne daß die Solda des Don Carlos auch nur einen Zoll breit hätten vordringg Als die Feinde endlich sahen, daß alle ihre Anst gungen vergeblich seyen, zogen sie sich gegen l Ußr Nachmitt, auf dem Wege nach Villanueva zurúck und ließen einen Os, und einen Soldaten todt auf dem Wahlplaße, während sie (j Die aufgewo, von den theuren Kinde

Die National : Gy

alle údrigen

dessen Al

en Nation den g

1gómäßigen"

Revolution zog [N

daß sie dadurch del d Sie tin

die u

7 4 von Cadix ihren lezten Seuszer aushauchte. Diese

Pen Gesellschaften fügten Spanien von 1820 bis 1823 unsäg-

Vie Bevölkerungen der Provinzen und Städte sich einschlos-

01, [chufen sie eine falsche öffentliche Meinung und einen lüg- {chen Enthusiasmus, wovon die Welt erst beim Einrücken der anzosen in Spanien enttäuscht wurde. Die jeßt bestehenden hen geheimen Gesellschaften sind vier an der Zahl, die Jsabelli- ¡das Junge Spanien, die Sonnensöhne und die erha- nen Templer. Außerdem aber sind noch Trümmer von den maligen Vereinen, von der Freimaurerci, den Communeros, ,nCarbonaris und den Holzhauern vorhanden. Diese haben jedoch ¡ht Konsistenz genug, um für sich selbst einen bedeutenden Einfluß 6zuüben, und dienen vielmehr den neuen Gesellschaften, die eit zahlreicher sind, als Werkzeuge. Ganz neuerlich juchte man

ffizi

Excelly Roh

uthlih im kosmopolitischen Sinn und mit propagandistischen wecken', denn der Plan ging von Jtaliänern aus, die sich ge- ghnlich in einem Kaffeehause der Hauptstadt zusammenfanden Als der Tod Ferdinand's VU. den Verbannten die “Thore von pyanien wieder öffnete, glaubten sie sehr richtig, daß sie, wenn ‘zu Gunsten eines Erbfolgestreites in die Schranke träten, dadurch ermeiden würden, bei einem beträchtlichen Theile der Nation, è noch schr gegen sie eingenommen war, Besorgnisse zu er- M een, Und beschlossen also, dem Scheine nach bloß im Namen e Rechte Isabella s Il. zu handeln und im Stillen wieder zu en geheimen Gesellschaften ihre Zuflucht zu nehmen. Aber die (ten Gesellschaften waren in Mißkredit gekommen, man fannte ¿e ihre Mitglieder, ihre Statuten waren ins Publikum ge- * t Es sollte also eine neue gebildet werden, die den Be- R fuissen des Augenblicks angemessener wäre. Die Gesellschaft der F mmuneros hatte als Programm die Begünstigung der Freiheit 3 Menschengeschlehts angenommen. Dies klang zu allgemein. dan se6te sich also diesmal zum offenen Ziel die Vertheidigung und ufrechterhaltung des Throns Jsabella’s 11, zum geheimen aber die Ri ederherstellnng der Constitution von 1812, und die neue Ge- (schast trat unter dem Namen Isabellinos oder Wächter der nschuld zusammen. Die Vereinigungs - Akte der Jsabelli- ó wurde von einer Spezial - Kommission entworfen und am März 1834, fünf Monate nach dem Tode Ferdinand’s Y1l. hd einige Tage nach der Bekanntmachung des Königl. Sta- its, von der permanenten National - Kommission der Confôdes tion zu Madrid unterzeichnet, Außer dera ‘oben angegebenen gemeinen Zweck {ägt das Reglement der Conföderation meh- e Gegenstände als Mittel zur Erreichung dieses Ziels vor,

sich bi

* ¡nige

einge ¿rnisob

die Ain Beispiel: die Wiederzusammenkunst der National- Cortes 1zalez urchzusezen; sich jeder Willkür der Regierung zu widerseben ; Eve Organisirung der städtischen Miliz zu befördern und zu ent- rium ein und darauf hinzuarbeiten, daß nur wahre Freiheitésreunde

u Chefs derselben ernannt würden; Donna Maria’'s Anerkennung, » wie die Anerkennung der Unabhängigkeit Amerika's auf der hrundlage eines für den Spanischen Handel vortheilhaften Fraftats, zu bewirken; die Bestimmung in das Grund -Geseß y bringen, daß die Königin Jsabeila sich mit keinem fremden )rinzen vermählen dürfe. Die Gesellschaft der Jsabellinos erwirft in ihren Statuten die geheimnißvollen und schrecklichen roben der Comuneros; der Geist ihrer Stifter zeigt sich viel ositiver; der Zweck is klarer bezeihnet und die Organisation infacher in ihren Mitteln und leichter in ihver Wirfkungsweise. Dg dem Reglement vom 1. März 1834 werden alle Konfd- berirte in Dekurien von zehn Mann getheilt; zehn Dekurien ilden eine Centurie und hundert eine Legion, deren Haupt ea Namen Prátor führt. Jede Legion besteht also aus tau- end Mitgliedern. Diese erste Organisation ist für die Provin- en und fur die Armeen ganz dieselbe, nur werden die ivil - Legionen nicht mit den Miklitair - Legionen vermischt ; ir jede Armee, so wie für zede Prsvinz,

hehrere Legionen gebildet werden. In jeder Provinz wird in Provinzial - Direktorium errichtet, das aus f

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drei oder fünf der auch noch mehr Prätoren besteht; in jeder Armee aber ein Militair - Direktorium, welches sich mit dem Civil; Direktorium es Bezirks, worin es si befindet, verständigen soll. Jn er Haugtstadt werden zwei General-Prokuratoren einge-

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Vèilita/r-Prokurator, um mit den Arincen zu korrespondiren. ndlich stege Úber den beiden Profuratoren noch die Regierung e! Confôderation, das Geneval-Direktorium, welches drei Sndividuen bilden, und das die hôchste Behdrde und der Ver- inigungspunkt fúr die beiden großen Abtheilungen der Jsabel- e r die Provin, und die Armèée i, "Dié he: ondere Aufmerksamkeit, welche auf das Militair verwen- et worden, und die Feststellung einer besonderen Or- anisation und spezieller Behörden für die Armee sind bemer- enswerthe Thatsachen. Man s\chreibt ihnen allgemein die Er- ignisse von La Granja zu, so wie das Benehmen der wenigen i Cadix, Carthagena und Malaga gelassenen Truppen, die sich le im Augenblick der Entscheidung für die Revolution erklär- n, ferner den Geist der Unteroffiziere, besonders in der Cen- al: Armee, und die Absetzung der Offiziere in einer großen An- ahl von Regimentern. Die Einwirkung der geheimen Gesell- asten auf die Armee findet einen mächtigen Beistand von Sei- n der Zeitungen zu Madrid und Barcelona, die unaufÿôrlich ran eriunera, daß die berúhmtesten Generale der Französischen epublif aus dem Unteroffiziers - Range hervorgegangen seyen, ind die in jeder Zeile wiederholen, daß die Spanischen Truppen dcit schnellere und glänzendere Siege erfehten würden, weun sie iht unfähige Offiziere zu Anführern hätten, wovon die Einen nter dem Harnisch abgenußzte Greise, die Anderen aber junge inersahrene Leute, zum Theil Geschöpfe des Fofes, zum Theil inporéômmlinge der Gunst ihrer Chefs, seyen. Eín Verein, er haupt\ächlich auf die niederen Klassen, auf die Soldaten und üteroffiziere wirken soilce, mußte natürlich die Eintritts-Bedin- Jngen jehr erleichtern; daher verwerfen die Jsabellinos alle borláufigen Untersuchungen und Prüfungen, wie sie bei den Co- luneros gebräuchlih waren. Die einzige Bedingung, die sie

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U einer anderen geheimen Gesellschaft gehört, schließt ihn von m Vereine der Îsabellinos nicht aus; die Arbeiter, die nicht leister sind, - brauchen keine Gebühren zu entrichten, nd man sch{meicelt ihnen “sogar damit, daß cin Theil er Übrig bleibenden Fonds für ihren Unterhait bestimmt

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sie u vi eistite bas Aue und dritte constit 9 Der Fonds des Vereins wird dadurch gebiidet

nelle Ministerium mit gleicher Energie haßten, 10 "Wen unterhalten, daß jedes Mitglied bei seinem Eintritt 10 Rea-

dieser Haß sie ciunander wieder näher und gab «l, (2!/, Fr.) und dann monatli einen Beitrag von 4 Realen t Die Maurer, geschMer 1 Fr. zahlt, Dieser Fonds wird in drei Theile geschieden.

| Va Drittel wird von dem Schaßmeister jeder Dekurie einge- T und für die Bedürfnisse derselben verwandt. Ein zwei- M: ate wird dem Provinzial - Direktorium übersandt, um Bedür usgaben zu decfea , oder von ihm je nach Maßgabe des

Ürfnisses zushußweise an die Dekurien vertheilt zu werden.

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, Madrid den Carbonarismus wieder zu organisiren, aber ver- | | / der General Palafox befinden sich darunter. | Don Eugenio Aviraneta, scheint sich in scinen Ansichten mehr

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kt: ein Civil - Prokurator, um mit don Provinzen, und ein

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Das leste Drittel endlich wird dem Ober- Direktorium zu den | allgemeinen Ausgaben der Conföderation übergeben. Die Ver- | wendung dieser Fonds wird von einem durch Wahl ernannten | General-Schaßmeisterkontrollirt. Uebrigens ist die jetzige wirk- liche Organisation der Jsabellinos schon nicht mer dieselbe, wie die anfángliche; und cin großer Theil der Mitglieder dieses Vereins hat sich sogar fasi mit einer anderen Gesellschast, mit der des Jungen Spa- niens, verschmolzen. Da die Verfassung der Jsabellinos es zu- läßt, daß Einer mehreren geheimen Gesellschaften zugleich ange- hôren kann, so war diese Utnwandlung sehr leiht. Jndeß ist noch eine Anzahl übrig geblieben, die sich ausschließlich als Jsa- bellinos und als spezielle Anhänger der Spanischen Ideen und der Conftitution von 1812 zu betrachten fortfährt. Unter ihnen hat die gemäßigte Fraction des jeßigen Ministeriums Stüßen gefunden. Olaverria, ein talentvoller Mann, der mehreretmnale mit Kundschafter-Missionen nah Bayonne geschiÆt wurde, und Der Stifter selbst,

zu dem Jungen Spanien hinzuneigen, von welchem ev auch Mitglied geworden ist. Das Junge Spanien hat sich zu Barcelona gebildet. Es ift thätiger und praktischer revolutionair als die Isabellinos ;” diesen Charakter hat es besonders durch einige Beimischung von Französischem Geist erhalten. Seine Häupter sehen persönlich mit Männern in Verbindung, die in den zwei oder drei ersten Fahren nach der Juli- Revolution eine Rolle in Frankreich ge- spielt haben, und die durch verschiedene Ereignisse um den Ein- fluß gekommen sind, den sie dort als Hauptpersonen der repu- blifanischen Partei ausübten. Espronceda gilt für das Oberhaupt des Jungen Spaniens. Er befand sich bei der lebten Bewegung gegen das JIsturizsche Ministerium in Saragossa und foll dort viel Fu derselben beigetragen haben. Au- ßerdem sind folgendes die bedeutendsten Mitglieder: Uvi- raneta, der sich jeßt in Cadix aufhält; Grenonsilla, den der General Mina aus Catalonien verbannte und der ebt den „„Corsario Español'‘’ herausgiebt; der General Don Pedro Mendez Vigo, der im Jahre 1823 in Coruña ein furchtbares Andenken zurükließ, nur durch die Vermittelung des Herrn Canning bei der Französischen Regierung vor der Hinrichtung

bewahrt wurde, und dessen Entfernung aus Madrid dem Mini- sterium in der leßten Zeit so viel Mühe kostete; Herr Olozaga, Deputirter von Logroño, den die jeßige Verwaltung mit Gunst- bezeugungen úberhäufe hat, cin noch junger Mann von auêsge- zeichnetem Talent, angenehmer Gestalt und, wie es allgemein heißt, von großem Ehrgeiz; er hat seit zwei Jahren großen Einfluß auf seine Partei und gilt für den unmittelbaren An- stister der Militair-Jusurrection von La Granja, wohin er sich vor dem Ausbruch derselben mehreremale begeben hatte; der Arzt Victoriano Torrecilla; Don Firmin Caballero, Heraus- geber des „Eco del Comercio‘ und Deputirter von Cuença, ein unterrichteter, aber uicht für sehr muthvoll geltender Mann; Broschüren gegen das geographische Lexikon Minano's, die sehr gut aufgenommen wurden, besonders wegen des Vorurtbeils, welches gegen die Asrancesados herrschte, zu denen Minano ge- hôrte, erwarben ihm die Gunst des Ministers Calomarde unter Ferdinand VUI.; er verdankte demselben ein Gut in der Provinz Cuencça, welches er gemeinschaftlih mit Herrn Montenegro, dem jesigen Artillerie - Commandeur des Don Carlos, bewirth- \chaftete; Don Pascual Cuença, der die Revolution von Alicante bewirkt hat und von Herrn Lopez im Mini- sterium des FInunern angestellt worden ist; Don Joa- chim - Maria Lopez, jeßiger Minister des Innern; die Herren Mendizabal, Vega, Aniceto de Alava, die beiden Fuente Herrero, Vater und Sohn, Deputirten von Burgos, die Gebrüder Car- rasco, Pio Pita, politischer Chef von Madrid, Vicente Bel- tran de Lys, Sanz, Cardero und Calvo de Rosas. Diese Per- sonen stehen nicht alle in gleichem Ansehen; mehrere sind durch ihre Exaltation, durch die Heftigkeit ihres Charakters und durch cine Kühnheit furchtbar, die vor den Folgen keines Systems, vor den Erfordernissen tciner Lage zurückbeben würde. Herr

Aniceto de Alava, einst der Lobredner deé Herrn Mendizabal, ist sein Feind geworden und hat bereits jede Gelegenheit ergrissen, ihn in den Cortes zu bekämpfen. Herr Beltran de Lys dagegen, der Deputirte von Valencia, war lange Zeit Mendizabal’s persöônli- cher Feind; man hat sie aber jest mit einander ausgesöhnt, doch hâlt man die Aussdhnung nur für oberflächlich. Herr Cardero hat den Aufstand am Posigebäude geleitet, bei welchem General Canterac getödtet wurde. Jebt ist er Secretair des Generals Lahera, der während der Krankheit des Generals Mina die Jn- spection úber die Milizen des Königreichs führt. Herr Calvo de Rosas ist ein unruhiges ehrgeiziges Gemüth; er war es, der

" fürzlich eine öffentlich berathende politische Gesellschaft begrün-

den wollte, was die Bevölkerung von Madrid in Schrecken sezte und von dem Ministerium verhindert wurde. Die Gesellschaft der Sonnensöhne (los hijos del sol) ist ein fast rein militairisher Verein. Sie wurde im Jahre 1826 unter den mit Rodil aus Amerika zurückgekehrten Mili- tairs gebilde. Jhre Existenz ist in Madrid wenig bekannt. Der Verein sucht die Soldaten zu bearbeiten und die ersten Stellen in der Armee an sich zu reißen. Die Generale Rodil, Cumba, Espartero, Don Geronimo Valdez, Lahera und Bedoya sind die ‘bekanntesten unter seinen Häuptern. Isturiz galt für das Oberhaupt der erhabenen Templer (los sublin:es templarios), einer Gesellschaft, die etwas besser organisirt war, als die an- deren, sich aber seit dem Sturz dieses Ministers fast ganz auf- gelöst hat. Sie hatte sich aus einer Abtheilung ehemaliger Frêéi- inaurer gebildet, die unter sich wieder in Schotten, Spanier und Blaue oder Franzosen zerfiel. Besonders Männer dieser lesten Kategorie ftifteten den Templer - Verein, der im Jahre 1835 sehr zu dem Aufstande der Junten gegen Herrn von Toreno mitwirkte. Die Karlisten haben auch ge- heime Vereine in Madrid, unter denen man den Stern und den Würgengel nennt, von denen eintge Mitglieder sogar auch zu liberalen Gesellschaften gehören, um diese zu verrathen oder zu Exzessen zu treiben, und die ihren Impuls von Nag- varra aus erhalten. Uebrigens würde man fich einen sehr unrichtigen Begriff von den jeßt in Spanien bestehenden gehei- men Vereinen machen, wenn man glaubte, daß sie alle ihren bestimmten klaren Zweck, ihren fest begränzten Organisations- und Wirkungskreis hätten und regelmäßige Versammlungen hielten. Es herrscht in ihnen dieselbe Verwirrung wie in der Spanischen Staats-Regierung. Die Mitglieder kommen bald in diesem, bald in jenem Hause, bald in größerer, bald in ge- ringerer Anzahl, je nach den Umständen, zu Berathungen zu- sammen. Sie räumen meist den einflußreichen Personen ih: rer Partei, die an ihrer Spike stehen und dreist die Leitung übernehmen, eine große Gewalt ein. Spanien selbst bietet in dieser Hinsicht eine fast ähnliche Erscheinung dar. Ungeachtet der Fesseln, welche die Constitution dem Ministerium anlegt, erlaubt sich dasselbe um so mehr Willkürlichkeiten, je liberaler

es ist und je mehr es auf die Gunst seiner Partei rechnet, wenn

es sich úber die Gejeße stellt, Die dffentliche Meinung schreibt diesen geheimen Gesellschaften großen Antheil an den De eben- heiten zu, die Spanien in den lesten Jahren erschüttert haben,

| und besonders an den blutigen Vorfällen, welche Madrid, Bar-

celona, Saragossa und Malaga zu wiederholten Malen befleck- ten, Man geht vielleicht hierin etwas zu weit, aber daß ein solcher Einfluß mehr oder weniger um sih gegriffen hat, is leider nur zu gewiß, und so lange derselbe besteht, wird es in Spa- nien keine Sicherheit geben, weder für die Menschen noch für die Sachen, weder für die Jnstitutionen noch für die Ministe- rien, welche sie auszuführen und durch dieselben die öffentliche Ordnung, die persdnliche Freiheit und die allgemeine Wohlfahrt herzustellen berufen sind.“

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Konstantinopel, 16. Nov. (Oesterr. Beob.) Mittelst eines am !0ten d. M. bei der hohen Pforte bekannt gemachten Chatticherifs hat Se. Hoheit der Sultan folgende Veränderun- gen in den höchsten Staats-Aemtern angeordnet: Der bejaÿrte Seriasker Chesrew Pascha ist auf sein wiederholtes Ansuchen mit einem monatlichen Gehalte von 60,000 Piastern (6000 Fl C. M) ín Ruhestand verseßt worden. Er behält den Titel eines Nasiri Dewlet (obersten Aufseher des Reiches) bei und wird bei wichtigen Anlässen, wie sonst, im Minister - Rathe er- cheinen. Die Stelle eines Seriaskers oder Generalissimus der Ottomanischen Truppen erhielt Halil Rifaat Pascha, Schwieger- sohn des Sultans und Pflegefohn Chosrew ‘Pascha’s. er Muschir Ahmed Fewzi Pascha ist zum Range eines Kapudan Pascha erhoben, und Tahir Pascha hingegen, welcher bisher diese Würde bekleidet hatte, an e Pascha’'s Stelle zum Chef der Artillerie ernannt worden. Der Posten eines Muschirs der Großherrlichen Leibgarde wurde dem zweiten Großherrlichen Schwiegersohne Saïd Pascha verliehen, welcher zugleich die Statthalterschaften von Nikomedien, Boli und Kostamboli er- halten hat.

Der bekannte Hadi Efendi, einer der nah Ackermann ab- gesendeten Ottomanischen Commissaire, ist vor wenigen Tagen mit Tode abgegangen und soll ein bedeutendes Vermögen hins terlassen haben.

Die Russische Kriege-Brigg „„Achilles“/ ist am 10ten d. M. nach dem Mittelländischen Meere unter Segel gegangen. Die bisher in Therapia stationirt gewesene Französische Kriegs? Korvette „Mesange““ ist vor kurzem durch die Brigg „„Argus“/ abgelöst worden. Der Aegyptische Kutter, welchen Mehmed Ali Pascha unlängst nach dieser Hauptstadt abgesendet hatte, ist am 8ten d. M. unter Segel gegangen, um nach Alexandrien zurückzukehren.

Die Pestseuche hat in den leßten Tagen wieder etwas zu- genommen, was großentheils der in dieser Jahreszeit ungewöhn- lichen, anhaltend {hönen und heißen Witterung zuzuschreiben seyn dúrfte. Sie herrscht in allen Stadtviertelu von Konstan- tinopel ohne Ausnahme, so wie in den am Bospor gelegenen Dörfern bis Fanaraki; namentlich soll sie unter den Truppen die größten Verheerungen anrichten. Jn Pera und Galata ereignen sich täglich neue Pestfälle unter den Franken, welche zu den strengsten Vorsichtsmaßregeln nôthigen. Auf der Straße von Adrianopel sollen ganze Dörfer ausgestorben seyn.

Den neuesten Berichten aus Alexandrien und Smyrna zufolge, war ein Aegyptisches Fahrzeug im Golf von Satalia von einem Griechishen Seeräuber - Schiffe überfallen worden, wobei einige Individuen auf ersterem theils getödtet, theils ver- wundet, und das Fahrzeug gänzlih ausgeplündert und in den Meeresgrund versenkt wurde. Bei den häufigen Verbindungen, welche die Oesterreichischen Kauffahrer mit jener Gegend unter- halten, hat sich der Kaiserl. Oesterreichische Vice-Admiral Graf Dandolo durch diesen Vorfall veranlaßt gesehen, die Brigg „„Montecuculi‘/ dahin abzusenden, um besagte Gewässer von den Piraten zu säubern.

Fun b a nd:

_ Berlin, 7. Dez. Nach dem kürzlich bekannt gemachten 22sten Jahres-Bericht der Danziger Bibel-Gesellschaft sind von dersclben im laufenden Jahre 955 Deutsche Bibeln in verschie- denen Forimaten, 430 Deutsche Neue Testamente und 132 Bi- beln und Neue Testamente in fremden Sprachen, zusammen 1517 heilige Schriften vertheilt worden, was mit den seit 1814 ausgegebenen 19,782 Exemplaren nun im Ganzen 21,299 Exeni- plare beträgt. Die Einnahme betrug mit Einschluß des Be- standes vom verflossenen Jahre 1059 Rthlr., die Ausgabe war 360 Rthlr., und is daher die Summe von 699 Rthlr. im Be- stande verblieben.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die Kaiserlihe Gemälde - Gallerie im Belvedere zu Wien.

Die Kaiserliche Gemälde- Galleric, begründet durch Max I, be- reichert dur seine Nachfolger (besonders durch den Erzherzog Leos- pold Wilhelm, General-Gubernator der Niederlande, dessen in Brüssel begründete Gallerie 1657 nah Wien fam), befand sich bis 1777 in der Stallburg. Kaiser Yoseph ll. berief 1778 Christian von Meche! von Basel nach Wien und übertrug ihm die neue Eturichtung der Gallerie. Mechel vollendete seine Arbeit 1781, und ließ 1783 ber Rudolph Gräffcr in Wien scinen Katalog erscheinen, deffen Verdiens? noch immer ancrfenneuswerth genannt werden darf, und welchem 131 der Form auch das gegenwärtig erschienene Verzeichniß des Galleric- Direktors, Peter Krafft, jedoch mit verständiger und einsichtsvolicr Berichtigung der Details, sich anschließt. Kaiser Franz 1. berci- erte schon in den ersten Jahreu seiner Regierung die Gallerie durch Tausch mit der“ Großherzoglichen Galleric zu Florenz (wo- durch besonders iu den frühern Florentiner Meistern, den eigeutli- hen Wiederherstellern der Kunst, wünschenswerthe Ergänzungen stattfauden), so wie durch neue Anschaffungen, so daß der damalige Gallerie - Direftor Joscph Rosa 1796 cinen neuen Katalog heraus gab, welcher aber an Gründlichkeit und Brauchbarkeit weit binter dem Mechelschen zurücfbliev. Gallerie-Direftor Heinrich Füger (von 1806 bis 1818) fühlte schon damals.das Bedürfniß cines neuen Ka- taloges und beschäftigte sich mit dessen Abfassung, welche nur durch den Tod dieses verdienstvollen Künstlers unterbrocheu ward. Unter dem Galleric-Dircftor Joseph Rebell (von 1823 bis 1828) ward dice neue Einrichtung der Gallerie begonnen und unter dem gegenwärti- gen Direktor, Herrn Peter Krafft, vollendet. Das neue Verzeich- niß enthält nächst dem Vorwort, in welchem über die Entstehung des Verzcichnisses berichtet wird, eine Einleitung über die Oertlichkeit des Palasies, in welchem die Gallerie aufgestellt ist (hierzu gern auch, wie bei dem Mechelschen Katalog, die bildlichen Darstellungen, nämlich die Darstellungen des Palastes von der Garten- und von der Hofseite und die Grundrisse des Erdgeschosscs und der beiden Stock- werke, von J. Rauschenfels von Steinberg, sehr nett und flar geso- chen), dann Bemerkungen zum Gebrauche des Verzeichuisses und end- lich das Verzeichniß scibst, mit Angabe des Meisters, dessen Ges

burts - und Sterbejahx, der Erklärung der Darstellung nud dem

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