1836 / 345 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Schwierigkeit, sie durch die Zivischenräume der anderen Figuren deut- lich und ungesucht zu zeigen, blicb unüberwunden; daß ex aber wei- ter hinterwärts unter den Frauen einen Trompeter darstellt, scheint nicht angemessen, denn dieser Reigen darf wohl bloß aus Frauen bestehen. Ueberhaupt zeigt sich in manchen Theilen des Bildes, um nicht zu sagen cin Nachla}sen der Kraft, so doch wenigstens einige Beschleunigung inder Ausführung. Mit ungleich größerem Nachdruck des Kolorits tritt Mirjam ver ihren Begleiterinncu hervor, und im Vers leich zu jener scheinen diefe Q N nux untermalt; dort erhebt ich der Künstler dis zu einem Tizianischen Feuer und Schmelz der i adt bier fällt er merklich herad in cincn fäiteren und bläfferen

on. Auch wünschten wir eine besser durchgeführte Kräftigfkeit in allen Theilen dex Figuren, namentlich sind in cinigen die Gesicht s8- theile zu fein und zart gehalten für den Charafter dieser alttestament- lichen Gestalten. Wenn Köhler, offeubar auf Hensel gestützt, diesen Vortheil durch einen entschiedenen Fortschritt ausgefauft hat, beson- ders in der einfacheren und bistorischeren Anordnung und in der shwunghaften Totalwirfung, die hier wie cin vollklingelder Akkord angeschlagen if, so hat doch auch er noch cinem Machfolger genug übrig gelassen, namentlich in dexr feineren Durchbiidung des Einzel- uen, und selb auch der Anorduung. Freren wir nicht, so if von diesem Bilde der erfie Eindruck, den man gewiß einen gesammelten und mächtigen nenuen darf., der größte, uud später treten dem Betrachteuden doch manche îileine Jufouvenienzen eutgegeu. Es wäre in der That nichts mehr zu wünschen, als daß auch diese Darstellung begeisterten Jubeis in mannigfachen Variationen cinc ähuliche Steigerung erleben möchte, als cs seit Lessiug"s Königs- paar mit dexr Trauer siveudcr Figuren der Fall war, und wir wür- den hier sowohl in der Bewegung als in dem frohen Aufschwung des Gemüths gewiß das beste Gegengewicht zu jenen mehr passiven Stim- mungen erbalten. Gerade dieses Fortgehen in demselben Motiv bis zu seiner Erschöpfung, was von manchem Urtheil geradezu als Ar- muth ausgelegt worden, erscheint uns in einem ganz andern und zwar viel erfceulichern Licht, denu so- allcin is wahrhefier Fortschritt und fünftlerische Vollendung möglich. Die Kraft des Einzelnen, auch des Begabtesten, hat ihre Gränze, und nur wo ciu Zusaunnenwirken

stattfindet, wo ciner sich auf des audern Schultern stellt, und in glei-

chem Sinne, aber mit frischer Kraft, for1fährt, wo jener stehen blteb, kann das Höchste, das gleichsam Ucbermenschliche erreicht werden. Und so isf es gewcfen, so allein haben sich die frühern großen Perioden der Kunst zu ihrer Po es Culmination emporgearbeitet. Es gab in chrisilicher Kunst des Mittelalters feststehende Aufgaben, es gab fest- ehende Anordnungen, und nur durch die immer gesicigerte Wiederho- lung desselben Ausdrucks hat man ihn zu jener Stärke und Fülle und besonders zu jener süßen Reife ausbilden können. Bei aller Wärme war auch hier dic Kritik, d. h: einc wahrhaft produfktive Kris tif thätig, und wer daran noch zweifeln wolite, wende sich nach Griechenland, wo dies namentlich in dem Verhältniß der Dichter zu einan- der, z. B. des Sophokles zu Aeschvlus, vor Augen liegt. Deshalb sind wir auch weit entfernt gewesen, dieWiederholung jener Trauerbilderan und für

sich zu tadeln; wir loben sie sogar, aber uur so lange sich cin Fort- schritt zeigt, und wäre es auch uur ein theilweiser, wäre es auch nur ? eine Anusdchnung in die Breite. Wir freuen uns, daß auf Lessing?s ? tranerndes Königs8paar Vendemann's trauernde Judeu gefolgt sind, î

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und auf diese der Jeremias. Auch Heubels Hiob, umgeben von vier theilnehmenden Freuuden, (ein leider zu spät gekommenes und nicht ausgestelltes Bild) ist in der Art, wie hier das Leid gefaßt wor- den, immer noch eine schr erfreuliche Erschcinung, und uur wo die Trauer fich ins Allgemeine, Unbestimmte und Unfkräftige verliert, hielten wir sie für tadelnswerth. Eine fortschreitende Wiederholung schien uns aber gerade das Zeichen , das cine organische Entwicie- lungs-Periode der Kunst am sichersten verdürgt. :

Diese Gelegenheit benugen wir noch, um eiu durch Verfchen übergangenes plastisches Kunstwerî? hier nachzubringen. Es ist dies die treffliche Darstellung eines Christus vou Fricdrich Tieck, wel- cher schon jeut in dem (etwa vier Fuß hoben) Gips - Modell großar- tig und erhaben erscheint, seine volle Wirfung aber erst in kolossaler Ausführung wird machen können, welche überhaupt für solche Werke der Plastik erforderlich scheint. Ov.

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B e oln p B 0 8:6, Den i. Dezember 1836,

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Königliche Schauspiele. Sonntag, 11. Dez. Jm Opernhause: Fernand h Oper in 3 Abch., mit Ballecs. Musik von Spontini. Marrder: Telasco, als Gastrolle.) \

Im Schauspielhause: Jch bleibe ledig, Lustspiel , Abth, von C. Blum. Hievauf: Drei | Pose in 1 Akt, nach dem Französischen, von G. Kettel, |

Montag, 12. Dez. Jm Schauspielhause, auf Bez Das Käthchen von Heilbronn, 6 Ritter - Schauspie j Abth, nebt einem Vorspiele in 1 Akt, genannt: „Das

| liche Gericht‘, von H. v. Kleist.

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Sn Potsdam: Sie is wahnsinnig, Drama in 21 von L. Angely, Hierauf: Lebende Bilder,

Dienstag, 13. Dez. Jm Schauspielhause: Der lite Salon, Luftspiel in 3 Avth., von Bauernfeld. Hierauf; AOE Lustspirl in 1 Akt, frei nach Picard, y

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Jn Potsdam: Die Wittwe, Drama in 4 Abth., y

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Sonntag, 11. Dez. Ludwig's des Elften leßte tage. Histor!\ch - romantisches Drama .in 5 Akten, nf Französischen des Casimir Delavigne, von ‘P. H. Külb, |

Montag, 12. Dez. Der Gldckner von Notre-Dam | mantisches Drama in 6 Tableaux, nah dem Roman des Hugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch-Pfeisfer. (Dl, menthal: Esmeralda.) i

Dienstag, 13, Dez. Die Jüdin. Oper in 4 Akten. F von Halevy. L

: Nedacteur Ed. Cottel.

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Gedruckt bei A W. Hay

Gi iei Gi G E ac Cane CR I Pru Mv C tam Dan S H ERIG E Ba T N TE

Befanntmachungen.

Peter Perlin und seiner gleichfalis verstorbenen Ehe- frau Wilhelmine, gebornen Berndt, über deren Vermd- en der erbschafrliche Liquidations-Prozefß erdffnet wor- en is, werden hierdurch vorgeladen, ihre Forderungen und Ansprüche an dic Masse innerhalv dreier Monate und spätestens in dem vor dem Hecrn Assessor Nowag am 17. März 1837, Vormittags 9 Uhr,

auf dem Land- und Stadtgericht hierselb anstehen- den Termine entweder in Person oder durch etnen zulässigen mit Vollmacht und Fnformation versehe- nen Bevollmächtigten, wozu ihnen der Justiz- Kom-

zeinber 1823,

Ordnung,

nigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren |Gesegen und Ministerial-Rescripte, nebst einem chron9o- Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedi- [logischen Verzeichnisse der leßtern und Register, von dem Ober-Landesgerichts-Rathe Fr. Ulric k. Die Ergänzungen ad 1.u. 2 enthaitenb Der 2:e Theil erscheint nächîens.

gung dec sich meldenden Gläubiger von der Masse l

noch übrig bleiben möchte, werden verwiesen werden. |1r Theil. Stolp, den 26. Oftober 1836 Preis 15 sgr.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Königsberg.

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 27. Mai 1835.

belegene Grundstück der Gasiwirth Golleschen Ehe- leute, taxirt zu 8721 Thlr. 24 sgr. 74 pf., soll

am 24. Fanuar 1837, Vormittag 11 Uhr, an der Gerichtsftelle subhastirt werden. Taxe und

Die dem Aufenthalte nah unbekannte Wittwe des Eammermusikus Thamm , Friederike Louise , geborne Bôölfcr, oder deren Erben werden hierdurch dffent- lich vorgeladen.

archive.

3) der Vecordnung über Execution in Civilsachen vom 4. Márz 1834 in Vecbindung mit dem vter und zwanzigsten Titel der Allgemeinen Gerichts: | ckcchzifsal.

4) der Verordnung über den Subhastations - und] Znieleiden

Kaufgelder-Liquidations-Prozeß voin 4 März 1834, Selbükenntniß missarius Schulte in Vorschlag gebracht wird, anzu- enthaltend eine vollsiändige Zufammensßellung aller melden und deren Richtigkeit demnächst nachzuwei- [hierauf Bezug habenden bis zum Jahre 1836 ergan- sen, widrigenfalls die Ausbleibenden aller ihrer etwa- [gene , abändernden, ergänzenden und erläuternden | iter.

Friedrich von Raumer's neueste Schrift! Bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), Peligidse Duldung Das in der Nittergasse Nr 14, Ecke der Roßstraße, Posen und Bromberg ist zu haben : L ;

Beicräge zur neuern Geschichte

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Hypothekenschein sind in der Regisratur einzusehen |5 j Königinnen Elisabeth u. MariaStuart

nach den Quellen im brittischen Museum und Rekchs- Mit dem Bildniß der Maria Stuart.

Von Fricdrich von Raumer.

(Br. 8vo.

Su a ia 5

beberrschung und Seelengrbße.

Unisterblichkeit Das Jünglingsalter.

Kampf. Gemütÿs durch die Freude. und Geîz. der Sitten. gegen sich sclèst

Schdnheit und Anmuth. dung. Schamßhaftigkeit.

aus dem

Geheftet. 2 Thlr. 15 sgr.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen

Ergänzunge G 7 13 der Verordnung über den Mandats-, summari- Sämmtliche Gläubiger des versiorbenen Konditors [0a und Bagatell ck Prozeß vom 1. Funi 1833, er dazu gehörigen Fnstruction vom 24. Juli 1833 und Gebübhrentaye vom 9. Oftsber ejusdem anni. 2) der Verordnung Über das Rechtsmittel der Re- vision und Nichtigkeits-Beschwerde-vom 14. De-

Der Führer“ auf dem Lebenswege. Ein Geschenk für jedes Alter und Geschlecht , ein oder geographisch - statistische Uebersicht der did Führer für die Jugend, ein Angevinde für Liebende, gierungs - Bezirke Magdeburg, Merfebut ein Spiegel für den Glüdlichen und ein Lrost für Erfurt, nebst einem volländigen Personal: den Leidenden. Herausgegeben von ir. Fr. Reiche. zeichnisse der in dieser Provinz jeßt fungirenda Auf feinem Velinpapter gedruckt und húvosch cartonn. |niglichen und städtischen hohen Staats - utrdf Der nachstehende Fnhalt wird die beste Empfeh-| Verwaltungs- und Justiz -Bêamten- Gel lung dieses herrlichen Buches sey. | Der Mensch, sein Wollen und Wirken. Der Mensch und sein Erlangung des Glücks. Vollkommenheit. Liebe der Nachwelt. Mitgefühl und G{úc der Gegenwart Nußten] des Retichthums. liche Unabhängigkeit. Vorsehung Gottes. ) Der menschliche Gei. Das Kindes i / „Wie Fungfcau. e Leidenschaften. Die Ebe. Stand des Hausvaters der] pit den Bildnissen der reg. Kaisecin von À Hauëmutter Freuden und Leiden der Häuslichkeit N e U Eudotit B Ren U Die O ü ) : i und Gottesverehrung. Des Menschen Versuchung und), : ; Æ ; f Dav, À Gebrüder Bornträger f. Von der Súnde. Sorgen um die Zukunst. D Le Ad Ain SUN cou Trager. PNeligidse Erhebung des Gemüths. Erhebung: des Goldschnitt 12 Thlr L | Armuth, Sparsamkeit g Ï i Gen e Gemeinnúßigfkeit. U Gleichmuth, Sanftmuth und Geduld. | 78 „pvoi (Herechtigkeit gegen Andere D S Schein und Wese. : j Schlechten und Gemeinen. Sitte im Betragen Aeußere] Henbraut von Fsidor.

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Aufwand und Verschwen- ; U 7 J Schamlostgfkelt n de h. Katharina in Breslau während der Bell dentlichen Meinung. Vom innern Richter. Svtîel.| gin von An L ¿essin von Naa Zorn Neid. Undank. Vorsicht im Reden. Verträg- | „57 L EUTN SLGS tenen Lud o. Mes léchfeit O I Ludw. Aug. Frankl, Th. schaft. Verschwkegenheit Hochachtung vor jedem Stande | - U) ; M fr ktt, d Behandlung des Gelindes Wohlthätigkeit. Liebe zwi 1" Be Matthäy,/ Ludw. Würtkitt Y chen Aelteri und Kindern. Das Schöne der Einsam-

Von der| ¡506, von W Alexis. Henriette Katharin#f

Hell, Wilh derite Be(lert, Joh. N. Vogl, Ful. Ri

Frauen und (E

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Königstädtisches Theater. n

Münzen- und Medaillen - Auction. Dienstag den 14. Februar 1837, Vormittags von 10 Uhr an,’ sollen zu Oresden 200 silberne Gele- enheits-Medaillen und Münzen verschie- Bene Länder (aus einem fürstl. Kabinet ammend) dem Meisibietenden aurlionis lege Überlassen werden. Das gediulkte Verzeichniß is auf portofreie Verlang- zettel bei Unterzeichnetem zu haben. Dresde, am 5. Dezember 1836. f Carl Ernsi Heinrich, Auctionator.

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Die menschliche Hand und ihre Eigenschaften. Aus dem Englischen des Ste Charles Bell, vom Redacteur des Morgen- blattes Dr. H. Hauff. Gr. 8o. Geb. 1 Thle.

(Verlag von Paul Neff in Stuttgart.) Dieser anspruchlose Titel steht vor einem Werke, dem an Tiefe und Schönheit der Darstellung wenige

Es i dieses die zweite Frucht der Studien des Verfassers während seines vorjährigen Aufenthalts in England, als deren erste dem Publikum das mlt allgemeinem Beifalle aufgenommene Werk: Emwmgiand 1m Zabre 1839. Zwei Theile. Gr. 12110. Geh. 5 Thle. geboten wurde Man weiß, welches Aufsehen diese das dauernste Fnteresse in Anspruch nehmende werth- volle Schrift erregte. e Fch benußze diese Veranlassung, um auf ein frü- heres Werk des Verfassers aufmerksam zu machen : Briefe aus Paris zur Erläuterung der (Beschichte des 16ten und 17ten Fahrhunderts. Zwei Theile. Erster Theil: Deutschland, Dänemark. Svanien, die Riederlande, Frankreich Zweiter Theil: Fta- lieu und Großbritanien. Mit 8 lithogr. Ta- fein. Gr. Mo 1881 Geh A4 Dl 15 gv. besonders da der erste Theil der „Beiträge zur neuern Geschichte// in engster Beziehung zu diesen eben er- roähnten Briefen steht. Leipzig, im Novbr 1836. F. A. Brockhaus.

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Bei N ubach in Magdeburg ist eben erschtenen

zu vergleiehen sind. Er läßt die Menge von intere santen Gegenständen nicht ahnen, die der berühmte Verfasser aus dem reichen Schatze seiner Erfahrung darin mittheilt, um über die Wunder der Schbpfung zu belehren. Zu einem Christge- schenk für Fünglinge kann man kein zweckmäßigeres Werk bestimmen.

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Gn E V Ca

reußische Sla

Allgemeine

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Berlin, Montag den 12a Dezember

E T

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Maiestát haben den bisherigen Ober - Regle- E e L zum Geheimen Finanzrath und Pro- l-Steuer-Direktor in Posen zu ernennen geruht. Des Köaigs Majestät haben den Geheimen Regierungs- “Kilke zum Ober-Regierungs-Rath und Dirigenten der ¡erungs - Abtheilung für indirekte Steuern in Potédam zu t n Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den eri en Appellationsgerichrs- Rath Madihn zu Köln zum ats-Prásidenten bei dein Appellationsgerichtshofe daselbst zu Se Majestät der Köniz haben Allergnädigst geruht, den erigen gl a Friedrich §rech zu Koblenz zuin digen Kammer -* räsidenten beim dortigen Landgerichte zu

L Majestät der König haben dem bci Allerhöchstihrer ndtschaft zu St. Petersburg cngesteüten Legations -Secre- Kammerherrn von Buch, dea Charakter als Legations- ), dem bei dem Ministerium der auswártigen _eingelegens- n stehenden Geheimen Registrator und Journalisten Wie g- und dem bei der Gesandtschaft zu Paris aagestellten Ge- en erpedirenden Secretair Coulon den Charakier als Hofe u verleijen und 4 darü: er R Patente Aller- sei ändig zu vollziehen geruht. ies ?Majetät haben dem Rendanten der Haupi- e des Potsdamschen großen Militair - Waisenhauses, Stü- den Charafter als Kriegsrath zu verleißen und das darüber hende ‘Patent Allerh dchstseibst zu vollziehen gerußt, ; Des Königs Majestät haben die auf den Landgerichts - Dis r Grünert gefaüene Wahl zum Direftor des D rovinzial- dschasts - Kollegiums zu Schneidemühl zu beFätigen geruht.

Zeitungs-Nachrichten. Al a. 20;

Ula d: | Ot. Petersburg, 3. Dez. Der wirkliche Staatsrath , Par Sagorski, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, zum Ehrenmitglied des Medizinal: Rathes ernannt worden.

E Jn Jréusk wird in diesem Jazre ein auf Kosten des Kauf-

ns Medwedrikoff erbautes Waisenhaus eröfne.

Niemals sind die Petersburger Druckereien jo beschäftigt esen, wie in diesem Augenbli; b.s zum nâachsien Januar mt keine derselven met;r Manuskripte zum Duc an

Nach Berichten aus Aremburg hatten im lesten Vitover mat an den benachbarten Küsten viele Unglücêsfälle stattge- den. §8 Schiffe verunglückten; 5 derselben gänzlich und die gen theilweise, wobei jedoch fein Menschenleben verloren

Mon \chreibt aus Tiflis vom Îten v. M.: „Seit eini- Zeit bemerkt man hier eine ungewöhnliche Bewegung unter Volé, Täglich ziehen bunte Haufen hin und her in der, Kaufhofe führenden Hauptstraße. Der Grund davon isf Zufuhr von Waaren von der Nischnie-Nowgoroder Messe, von den Bewohnern des entfernten Tranekaukafiens immer ngeduld erwartet woird. Vor den offenen Magazinen legen mit durchdringendem Geschrei die beladenen Kameele nieder, geschästige Kommis beeilen sich, sie von ihrer Last zu be- n, Rothe, blaue und bunte Kijten, in Matten gepacëc und Matten, häufen sich vor dea Kaufmannsiäden; weiterhin man ein Gemisch von Hüten, Mützen, Epauletten, Män- u, \ w. von Boden zu Boden tragen. Ueberall drängt i sich, und namentlich bemerkt man eine Menge Damen, he die gedrucften Kattune aus den Russischea Fabriken her- ogen, die zu sehr mäßigen Preisen verkauft werden, was ) mit anderen Waaren der Fall ist, wie z. B. mit raffinir- Zucker und mit Thee, wovon die bese Qualität des erste- zu 130 Kopeken Kupfer und des lesteren zu 3 Rubel Sil- das Pfund verkauft werden.““

Odessa, 25. Nov. Am sten sind die Korvette „Pende- ia nah Konstantinopel, die Fregatte „Enos“/ und die gösbrigg „Elisabeth‘“ nah Sebastopol abgesegelt und der veschny“/, welcher sich hier mit verschiedenen Gegenständen then hat, ist nach der Küste voa Abchasien zurückgekehrt.

Man schreibt aus Sebastopol vom 15. Nov., daß die 99 „„Mercur‘/ abgesegelt sey, um eine Uebungsfahrt zu un-

ehmen. Das in Nikolajef erbaute Linienschiff „Silistria“

dort angekommen.

Die Englische Brigg „Stare“, gesührt vom Capitain G. ires, ist am 30, Oft. bei Sulina gescheitert, vie Mannschaft gerettet, Eine mit Wolle beladene Lodka ging während eten Sturmes in der Nähe des hiesigen Leuchtthurmes

r, nog egestern seßte der Südwind, nachdem wir drei Tage Ka! better gehabt, piöblich in Nordosiwind um und brachte , Kütte Und Schnee, Es zeigen sich {hon einige Schlitten A Straßen, le gute Aerndte hat den Hafen von Jsmail sehr belebe. Dr l. Oft. sind 58,583 L ithetwere Getraide von dort 194 Tschetwert von Reni ausgeführt worden. Man hoffte,

dem erstgenannten Hasen vor dem Schlusse der Schifffahrt

etwa sechzig Schiffe zu beladen,

Frankreich,

Paris, 5. De ; H

/ «Dez, Der Prinz von Joinville ist gestern e 2 s a ge ert nd îim besten Woh!seyn wieder in den Tuilerieen cingetrofen.

S ETD T C A A D E A E E

Es heißt, der Marschall Lobau habe wegen Kränklichkeit scine Enclassung als Oberbefehlshaber der Pariser Nationalgarde eingereicht; er sey aber von dem Köuige ersucht worden, diesem Posten noch eine Zeitlang vorzustchen. E

Die Jnstruction des Prozesses in Betreff des gleichzeitig mit der Straßburger Schilderhebung entdeckten militairischen Kom- plotts in Vendôòme ist nunmehr geschlossen. Der Tag der Er- öffnung der gerichtlichen Verhandlungen ist noch nicht festgesetzt. Aus der Anklage- Akte ergeben si hauptsächlich folgende Um- stände: „Am 30, Okt. vertraute der Husar Thierry dem Trom- peter Micheler die Existenz einer von 12 Husaren angezettelten Verschwörung an, die den Zweck hätte, am Abend desselben Ta- gès das Regiment aufzuwiegeln und die Repuoölik zu proflami- ren. Die Verschworenen wollten sich aller der Vorgeseßten beinäch- tigen, die sich weigern würden, an der Bewegung Theil zu nehmen. Sie hofften, daß die úbrigen Regimenter ihrem Beispiele folgen würden, Micyeler sekte seine Vorgeseßten von dem, was er erfahren, in Kenntniß, und um dcm Komplotte besser auf die Spur zu kommen, stellte er sich, als weun er daran Theil nehmen wolle. Am Abend begaben sich Thierry und Micheler nach der sogenannten Téête noire. Dort waren die Verschworenen, oder diejenigen, auf die man zählen zu tôn- nen glaubte, versammelt. Der Aussage Micheler's zufolge, wa- ren die Rolien vor seinem Eintritt vertheilt worden. Man haite republikanische Lieder gesungen, und der Brizadier Bruyant, der Hauptanstifter derVerschwdrung, hatte verschiedene Proclamationen vorgelesen. Endlich erhoben fich die Husaren und begaben fich zusammen nach der Kaserne, dena erst beim ppe, um 9 Uhr, jollte die Empdrung zum Ausbruch kommen. Aber schon hatten die Chess ihre Vorkehrungen getroffen, Uin 5 Uhr hatte der Oberst, Lieutenant 2 Capitaine zu ch rufen lassen und (dnen Befehle ertheilt, um zur vollständigen Enthällung des Komptot- tes zu gelangen. Der Husar Marchal, der zur Zahl der Ange- klagten gehört, war um 6 Ußr zu einem jener Capitaine getom- men und hatte ihm das Komplott entdeckt, aber ohne die Na- men der Verschwornen nennen zu wollen, Bruyant wurde sogleich bei seiner Ankunft in der Kascrne verhört, und man gab Befehl, seine Sachen zu durchsuchen. Der Capitain, der diese Ordre ertheilt hatte, entfernte sich, um aus dem Munde Micheler's die Natnen aller derer zu erfahren, die sich in der Tête noire versammelt hatten. Mehrere Unteroffiziere näherten sich dem Bruyant, um ihn zu durchsuchen; dieser ergreist darauf rasch zwei unter seinem Deckbett verbor- gene Pistolen, spannt den Hahn und wendet sich an die ihn umgebenden Unteroffiziere: „das habe ih; seht Euch vor!“ Dann ergreift erx seinen Säbel und flieht mit den Wor- ten: „Wir sind verrathen! Es leve die Republik! Es lebe die Freiheit! Zu den Waffen !‘/ Thierry floh ebenfalls, mit einem Säbel und einem Pistol bewaffnet. Ein Quartiermeister, der Bruyant’s Ruf hdrt, sucht ihn aufzuhaiten, und da ihm- der Fiúüchtende mit seinem Säbel droht, so schießt jener nah ihm, aver ohne ihn zu treffen. Auf einer Treppe angelangt, die zum Ausgange aus der Kaserne fúhrt, wird Bruyant von dem Bri- gadier Barrieux aufgehalten; dieser erhielt aber von ihm einen Schuß, der ihn tôdtlich verwundet zu Boden streckte, werauf Bruyant weiter floh. Kurze Zeit darauf starb Barrieux und fonnte noch Bruyantals denUrheber seines Todes bezeichnen. Die ver- dächtigen Husaren wurden sogleich eingesperrt. Tiner derselben hatte das Taschenbuch Bruyant's in seine Säbeltasche gesteckt. Mar- chal, der, um nicht der Verrätherei verdächtig zu werden, gebe- ten hatte, daß mañ ihn mit den Anderen ecinsperren möchte, riß die Blätter aus jenem Taschenbuche aus und gab sie seinen Ge- fährten zu kauen, Marchal verließ am anderen Tage das Ge- fänguiß; aber er ijt seitdem auf den Grund neuer Ermittelun- gen wieder eingesperrt worden und figurirt, wie bereits bemerkt, unter den Angeklagten. Indessen waren Bruyant und Thierry nach verschiedenen Seiten entflohen. Ersterer war durch die Loire geschwommen, hatte eine Zeit lang die Umgegend durchstreist und endlich an die Thür eines Dorspfarrers geklopft, der ihm nicht dssnen wollte. Darauf entschlos er sich, nach der Kaserne zurückzukehren, um, wie er sagte, das Schicksai seiner Kame- raden zu theilen, inden er nicht wußte, daß Darrieux von ihm erschossen worden war. Es wurde gleich darauf ein Verhdr mit ihm angestelit, in welchem er alle scine Pläne eingestand. Thierry ist bis jeßt noch nit wieder ergrisfen worden.“ i

Herr Saint-Marc-Girardin it gestera von einer Reise nach Wien wieder in Paris eingetroffen.

Aus Toulon schreibt man vom 29sen v. M.: „Endlich, nach langem Harren, hat das Packetboot „„Castor‘/ Depcschen aus Bona überbracht, die aber nur bis zum löten geßen. ZQU dieser Zeit hatte die CExpeditions-Armee 14 Stunden Weges zu- rúcégelegt, ohne daß Achmet Bey ihr ein Hinderniß entgegen gestellt hätte. Man glaubt, daß es sein Plan sey, uns unter den Mauern von Constantine zu erivarten, und uns dort den Besiß der Stadt streitig zu machen. Mittlerweile verlassen ihn die Stämme und unterwerfen sich zum größten Theil der Ex- peditions-Armee. Das Wetter, welches wieder {dn geworden ist, begünstigt unsere Expedition; man hofft, daß es sich jet längere Zeit halten und uns gestatten werde, die Expedi- tion zum erwänschten Ziele zu führen. Ueber die Pläne des Marschalls nach der Einnahme von Konstantine verlau- tet mch nichts. Man weiß nicht, ob er eine - Fran: zösische Besaßung, oder bloß den Bey Jussuf mit sciuen Ara- bern dort zurücklassen werde. Es steht nur zu befürchten, daß die höhern Französischen Offiziere sich weigern werden, unter Jussuf's Befehlen zu dienen. Man läßt zivar seiner Tapferkeit alle Gerechtigkeit widerfahren, und erkennt die Dienste, die er geleistet hat, willig an, aber man wird sich {wer entschließen, ihm zu gehorchen. Die Behörde hat durch ein Handelsschif die Nachricht erhalten, daß das dem Staate zugehdcige Dampf- chi} „le Pavier‘ auf hoher See das Opfer einer Feuersbrunst geworden ist.“ Ein späteres Schreiben aus Bona vom 21sten Le den obigen Nachrichten durchaus keine neuere Details inzu.

i n einer Nachschrift zu einem Schreiben aus Algier vom 26. Nov. liest man: „Jch erfahre in diesem Augenblick, daß der General Rapatel in der vergangenen Nacht mit ziemlich bedeutenden Streitkräften nah der Ebene abgegangen ist. Man spricht von neuen Arabischen Schwärmen , die sich in der Um- gegend gezeigt hätten. Durch einen Tagesbefehl ist in der Ab- wesenheit des Generals Rapatel dem Plaß-Kommandanteti der Oberbefehl anvertraut worden.““

Die hiesigen Blätter enthalten ein Schreiben aus Rom vom 21, November, worin es heißt: „Es ist hier allze mein von einem Vorfalle die Rede, bei dem sich der Franzdsisc e Botschafter , Marquis von Latour-Maubourg, zur höchsten Zu friedenheit aller seiner Landsleute benommen hat. Der Fall if folgender: Ein Französischer Architekt, Herr Famin, hatte eine Excursion gemacht, um die Tempel von Cori zu besuchen. Bis her hatte kein Fremder, der diese Wanderung antrat, daran g(- dacht, daß es ndthig sey, sich dazu mit einem Passe zu verse- hen. Auch Herr Famin hatte sich ohne scine Papiere auf den Weg gemacht. Jn einer kleinen Stadt angekommen, forderte ihm der daselbst kommandirende Offizier seinen Paß ab. Herr Famin -ertwiderte, daß er keinen Paß habe , des merfte aber zugleih , daß er Zögling der Französischen Maler - Akademie in Rom sey. Er wird augenblicklih zu dem Gouverneur geführt, dem er vergeblich vorstellt, daß er geglaubt habe, es sey nicht ndthig, sich zu einer Art von Spaziergang miteinem Passe zu verschen. Er wiederholt, jedoch umsonst, daf er Franzose, daß er Zögling der Akademie sep, und verlangt, wenn mat? ihm nicht glauben wolle, nach Rom geführt zu werden. Der Gou: verneur bleibt gegen alle diese Vorstellungen taub; Herr Famin wird vorläufig ohne weitere Umstände in ein s{musbiges Ge- fängniß geworfen und am andern Morgen wie ein gemeiner Verbrecher, von Carabiniers esfortirt, nah Ron: gebrac)t. In der Stadt angelangt, besteht er darauf, fogleih nach der Französischen Gesandtschaft geführt M werden, und hier ei zählt er dein Botschafier Alles, was ihm begegnet war. Der Marquis von Latour-Maubourg soll darauf ohne Zeitverlust au den Kardinal Bernetti geschrieben und verlangt haben : 1) daß Herr Fa- min sogleich freigelassen werde; 2) daß der Gouverneur, der ibn habe festnehmen lassen, seinerseits verhaftet und in die Engels- burg eingesperrt werde; 3) daß der Kardinal Bernetti sich in Person in dem Hotel der Gesandtschaft einfinde, um bei dem Botschafter diese willkürlihe Verhaftung eines Franzosen zu entschuldigen; 4) daß über diese ertheilte Genugthuung ein Pro- tokoll ausgenommen, gedrucckt und in allen in der Nähe Roin's liegenden Städten angeschlagen werde.““

Unter den Papieren. des kürzlich verstorbenen Kompenisten Herold bat man eine bis auf die Instrumentirung vollendete komische Oper in 1 Aft gefunden. Die Verwaltung der komi- schen Oper hat dieses Manuskript sogleich für den von den Erven geforderten Preis käuflich an sich gebracht.

Der Moniteur publizirt heute nachstehende telegraphische Depeschen: „Bayonne, 2. Dezember. Die Madrider Post ist zwei Tage durch das Streif-Corps des Cabrera aufgehalten worden. Der Deputirte, Brigadier Vera, ist zum Kriegs- Minister ernannt worden, Man schreibt gus Sagan Sebastian vom s0sten, daß Espartero, um nach Bilbao zu gelange, jest eine Schiffbrúcke über den Fluß werfen wolle. Es find 24Stück Geschüß mit Munition und einer Artillerie-Compagnie, aus England to1- mend, in San Sebastian gelandet worden ; dieselben sind zur Bewgaff: nung des Forts und des ‘Passages Hafens bestimmt.“ Bayonne, 3. Dez. Am 30, ist Espartero auf einer Schiffbrücke bei dem Fort Desierto über den Fluß gegangen. Villareal hat den Fluß bei Olavoieja passirt und Beide haben nunmehr cine Stellung gu; dem rechten Ufer des Flusses, drei Stunden von Bilbao einge: nommen. Der General Eguia hat alle seine disponiblen Streit kräfte zu Viliareal stoßen lassen, während er selb die Belage: rung von Bilbao fortsezt. Das Kloster zur Empfängniß, di Angriffspunkt, war am !. d. noh ‘nicht genommen und die Stadt hielt h. Bayonne, 3. Dez. FIrritarren is auf Azagra marschirt und der General Clonard (jebiger Befehls haber der Freinden:Legion) auf Puente - la - Reyna. Uin det Uebergang einiger Hundert Pferde zu verhindern, die Cabrera .«_.._. (durch den Einbruch der Nacht mußte dier die Dep sche abgebrochen werden.)

Der Messager sagt in Bezug auf die Spaniscien Ange- legenheiten: „Die lekten Nachrichten aus Biibao beschränken sich auf das, was in den telegraphischen Depeschen darüber eni halten ist. Der große Sieg über Espartero, wovon in den Kar listischen Korrespondenzen die Rede gewesen is, scheint nur un- bedeutende Resultate gehabt zu haben. Der kräftige Wider- stand, den die Garnison von Bilbao leistet, verdient das höhe Lob, und es wäre ein großes Unglück und Stoff zu einer {wercin Anklage gegen Espartero, wenn so viele tapfere Leute aus Mang an Unterstüßung zu Grunde gehen müßten. Cin aus Madrtd gekommener Courier überbringt dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten Depeschen, in denen die Veränderungen ent- halten seyn sollen, die die Cortes mit der Constitution von 1812 vorzunehmen gesonnen sind.“

Hier und in Bayoune sind sehr bedeutende Wetten gemacht worden, daß Bilbao noch vor dem d. Dez. in die Hände der Karlisten fallen würde.

Großbritanien und Jelaud.

London, 6. Dez. Gestern wurde im auswärtige Änite wieder ein Kabinetërath gehalten, dem sämmtliche Miniiter bei wohnten.

Für\è Polignac i mit seinein Sohne in London ecinactrof: fen und hat vorgestern bei seiner Schwester, der Mistreß Macs donaid, zu Mittag gespeist.

Nach dem Tode des einzigen Sohnes und Erbea Lord Me bourne's ist sein Bruder, Sir Frederick Lamb, nun derx ver: muthliche dereinstige Erbe seincr Titel und Güter.

Dem Morning Herald zufolge, soll der Fürst von C:

nino vom Römischen Hofe die Nachricht erhalten haben, da

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